DE3624496C2 - Torsionsschwingungsdämpfer mit dichtem Aufbau - Google Patents
Torsionsschwingungsdämpfer mit dichtem AufbauInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Torsionsschwingungsdämpfer, insbesondere
zum Einbau in den Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges, bestehend aus einer
Nabenscheibe mit Fenstern zur Aufnahme für Torsionsfedern, zu beiden Seiten
angeordneten Deckblechen mit korrespondierenden Fenstern bzw. in
Umfangsrichtung weisenden Anschlagkanten zur Beaufschlagung der
Torsionsfedern, wobei die Deckbleche radial außerhalb des Außendurchmessers
der Nabenscheibe dicht miteinander verbunden sind, die Torsionsfedern
lückenlos umschließen und radial innerhalb der Torsionsfedern gegenüber der
Nabenscheibe ebenfalls dicht angeordnet sind.
Ein Torsionsschwingungsdämpfer der o. g. Bauart ist beispielsweise durch die
deutsche Patentschrift 28 48 748 bekannt. Bei diesem bekannten Torsions
schwingungsdämpfer sind die beiden Deckbleche beispielsweise als steife Guß
teile ausgeführt und radial innerhalb der Torsionsfedern gegenüber der
Nabenscheibe über Bewegungsdichtungen abgedichtet. Ein solcher Torsions
schwingungsdämpfer ist nach außen hin abgedichtet und kann zumindest
teilweise mit einem Schmiermittel gefüllt werden.
Der hierbei getriebene Aufwand ist allerdings relativ hoch und die Reibung der
Bewegungsdichtungen ist ziemlich ungezielt und kann durchaus das
Dämpfungsverhalten des Torsionsschwingungsdämpfers negativ beeinflussen.
Weiterhin ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 35 15 928 ein Zweimassen
schwungrad bekannt, bei welchem der integrierte Torsionsschwingungsdämpfer
Deckbleche zum Ansteuern der Schraubenfedern und separate Dichtbleche
aufweist. Die Abdichtung über Bewegungsdichtungen erfolgt dabei in der Weise,
daß im Bereich des Außendurchmessers eines separaten, konzentrisch zur
Drehachse angeordneten Bauteils ein Dichtungsring angeordnet, der in radialer
Richtung von Bereichen der Dichtbleche vorgespannt ist, wobei die Dichtbleche
in diesen Bereichen im wesentlichen starr anzusehen sind. Infolge dieses Einbaus
von Dichtungsringen über Bauteile mit starrem Durchmesser ist die hier erzeugte
Reibkraft nicht kontrollierbar.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Ab
dichtung eines zumindest teilweise mit Schmiermittel ge
füllten Torsionsschwingungsdämpfers zu erstellen, welche
einfach herzustellen ist und trotzdem außer der Dicht
funktion auch noch eine einwandfreie Steuerung von Reib
einrichtungen vor allem im niederen Reibbereich ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen
des Hauptanspruches gelöst. Durch die axial elastische Aus
führung wenigstens eines der beiden Deckbleche, wobei beide
Deckbleche radial innerhalb der Torsionsfedern eingezogen
sind und jeweils einen Flansch parallel zur Nabenscheibe
bilden, und durch die Anordnung von Reibringen zwischen den
Flanschen der Deckbleche und der Nabenscheibe sowie durch
eine axial wirksame Federung ist es möglich, die Reibein
richtung mit der Dichteinrichtung in sehr einfacher Weise
zu kombinieren. Beispielsweise durch die Verwendung von
Polytetra-Fluor-Äthylen als Material für die Reibringe
kann eine einwandfreie Dichtwirkung erzielt werden, gepaart
mit einer gezielten niedrigen Reibwirkung, wie sie insbe
sondere zum Dämpfen der Leerlaufschwingungen benötigt wird.
Gemäß den Unteransprüchen kann beispielsweise zumindest das
eine Deckblech zweigeteilt ausgeführt werden, wobei das
innenliegende Teil parallel zur Nabenscheibe verläuft und
die Fenster für die Torsionsfedern aufweist und das außen
liegende Teil den Bereich der Torsionsfedern dicht um
schließt und axial elastisch ausgebildet ist. Damit ist in
einfacher Weise die Funktion von Dichten und Drehmoment
übertragen getrennt.
Es ist zwar denkbar, das äußere Teil durch Tiefziehen mit
entsprechenden Anschlagkanten für die Torsionsfedern zu ver
sehen, jedoch dürfte dieser Weg teuerer in der Herstellung
sein.
Die axial wirksame Federung wird vorzugsweise über eine
Tellerfeder bewirkt, die im Bereich der Flansche angeordnet
ist und sich einerseits an der Außenseite des einen Flan
sches des Deckbleches anlegt und andererseits über ein
weiteres Bauteil auf den Flansch des gegenüberliegenden
Deckbleches einwirkt.
Eine besonders vorteilhafte Ausführung sieht vor, daß das
äußere Deckblech infolge einer axial gerichteten, eigenen
Vorspannung selbst für die nötige Einspannkraft sorgt. Da
durch entfallen die sonst notwendigen Teile wie Teller
feder, Druckring und Reibring ersatzlos.
Bei der Anordnung eines solchen Torsionsschwingungs
dämpfers innerhalb einer Kupplungsscheibe können zur Ober
tragung dieser Federkraft u-förmige Klammern vorgesehen
werden, welche in entsprechenden Öffnungen die Naben
scheibe durchdringen. Dabei muß selbstverständlich eine
solche Öffnung in Umfangsrichtung entsprechend groß aus
geführt sein, um die Verdrehbewegung des Torsionsschwin
gungsdämpfers nicht zu behindern.
Bei der Anordnung eines solchen Torsionsschwingungsdämpfers
innerhalb eines 2-Massen-Systems kann die axiale Ab
stützung der Tellerfeder über das Lager erfolgen, welches
zwischen den beiden Massen angeordnet ist und sowohl für
eine radiale als auch für eine axiale Festlegung beider
Massen gegeneinander zuständig ist.
Eine Vereinfachung in der Herstellung kann dabei darin ge
sehen werden, daß die Primärmasse selbst das eine äußere
Deckblech und den Flansch bildet, wodurch das eine Deck
blech ersatzlos eingespart werden kann.
Die Abdichtung des Torsionsschwingungsdämpfers radial
außerhalb der Torsionsfedern kann in einfacher Weise über
eine umlaufende Schweißnaht erfolgen. Es ist jedoch auch
ohne weiteres möglich, die Abdichtung beispielsweise über
O-Ringe herzustellen. Dabei wird vorteilhafter Weise der
radial äußere Bereich des äußeren Deckbleches radial außer
halb der Vernietung mit den übrigen Deckblechen teilweise
umgebördelt unter Zwischenschalten eines O-Ringes. Dieser
O-Ring dichtet dann gegenüber beiden Deckblechen dieser
Seite sowie dem Verbindungselement zwischen den Deck
blechen beider Seiten ab.
Die Erfindung wird anschließend anhand von Ausführungs
beispielen näher erläutert. Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 den Längsschnitt durch die obere Hälfte einer
Kupplungsscheibe mit Torsionsschwingungsdämpfer;
Fig. 2 den Längsschnitt durch ein 2-Massen-System mit
Torsionsschwingungsdämpfer;
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit
"Z" gemäß Fig. 2;
Fig. 4 den Längsschnitt durch ein weiteres 2-Massen-
System mit Torsionsschwingungsdämpfer.
Fig. 1 zeigt eine Kupplungsscheibe 1 mit einem Torsions
schwingungsdämpfer 2. Dieser besteht aus einer Nabe 8 zur
drehfesten Verbindung mit einer Getriebewelle, wobei die
Nabe 8 sich nach radial außen in eine Nabenscheibe 5 fort
setzt.
In der Nabenscheibe 5 sind mehrere am Umfang verteilte
Fenster 9 angeordnet zur Aufnahme von Torsionsfedern 10.
Zu beiden Seiten der Nabenscheibe 5 sind Deckbleche an
geordnet. Das Deckblech 15 auf der linken Seite ist massiv
ausgeführt und beispielsweise als Gußteil hergestellt. Es
weist Anschlagkanten 26 auf, welche mit den Fenstern 9 der
Nabenscheibe 5 korrespondieren. Von den beiden Deckblechen
16 und 17 auf der gegenüberliegenden Seite ist das Deck
blech 16 scheibenförmig ausgebildet und weist Fenster 25
für die Torsionsfedern 10 auf. Das nach außen abschließende
Deckblech 17 ist aus relativ dünnwandigem Material und in
Achsrichtung elastisch ausgeführt. Alle 3 Deckbleche sind
im Bereich radial außerhalb der Nabenscheibe 5 unter
Zwischenschaltung eines Ringes 52 mit Nieten 51 vernietet.
Der Ring 52 kann dabei auch ohne weiteres einteilig mit dem
Deckblech 15 hergestellt sein. Das Deckblech 15 ist im
Bereich seines Außenumfangs mit Reibbelägen 58 versehen.
Die beiden Deckbleche 15 und 17 umschließen die Naben
scheibe 5 und die Torsionsfedern 10 in Umfangsrichtung
dicht und sie sind radial innerhalb der Torsionsfedern 10
eingezogen und bilden dort jeweils einen Flansch 27 bzw.
28. Diese Flansche verlaufen parallel zu dem dortigen Be
reich der Nabenscheibe 5. Zwischen den Flanschen 27 und 28
und der Nabenscheibe 5 sind Reibringe 31 und 32 angeordnet.
Diese bestehen vorzugsweise aus Polytetra-Fluor-Äthylen und
bilden an dieser Stelle sowohl die Abdichtung des Raumes
innerhalb der Deckbleche als auch die Reibeinrichtung bei
spielsweise für den Leerlaufbereich. Radial innerhalb
dieser Reibringe 31 und 32 sind in der Nabenscheibe 5
mehrere am Umfang verteilte Öffnungen 36 angebracht, durch
welche sich Klammern 35 erstrecken, die u-förmig ausge
bildet sind und deren nach radial außen weisende Schenkel
37 und 38 die Flansche 27 und 28 teilweise überdecken.
Diese Klammern 35 bilden die Abstützung für eine Teller
feder 29, welche die Flansche 27 und 28 der Deckbleche 15
und 17 unter Zwischenschaltung der Reibringe 31 und 32 an
die Nabenscheibe 5 dichtend anlegt.
Die Abdichtung des Innenraumes zwischen den Deckblechen zum
Verhindern des Austretens von Schmiermittel aus diesem Raum
ist dadurch gewährleistet, daß das rechts außen angeordnete
äußere Deckblech 17 aus dünnem, elastischem Material ge
fertigt ist und die Vorspannkraft der Tellerfeder 29 der
art bemessen ist, daß das Deckblech 17 unter elastischer
Verformung in Richtung auf die Nabenscheibe 5 bewegt wird.
Die Tellerfeder 29 stützt sich weiterhin an der Klammer 35
ab, welche auf der gegenüberliegenden Seite am Deckblech
15 abgestützt ist. Somit wird über die beiden Reibringe 31
und 32 sowohl eine Abdichtung als auch eine Reibung insbe
sondere für die Dämpfung von Leerlaufschwingungen erzielt.
Die Funktion der Drehmomentübertragung auf der rechten
Seite des Torsionsschwingungsdämpfers 2 wird durch das
innere Deckblech 16 übernommen, welches mit Fenstern 25
versehen ist zur Einwirkung auf die Torsionsfedern 10.
Die Abdichtung des Torsionsschwingungsdämpfers 2 nach ra
dial außen kann durch eine umlaufende Schweißnaht erfolgen
oder sie kann auch, wie im vorliegenden Fall dargestellt,
über O-Ringe hergestellt werden. Im vorliegenden Fall ist
zwischen dem Deckblech 15 und dem Ring 52 ein O-Ring 55 vor
gesehen, der natürlich entfallen kann, wenn Deckblech 15
und Ring 52 aus einem Teil hergestellt sind. Die Abdich
tung auf der Seite der Deckbleche 16 und 17 erfolgt über
einen O-Ring 54, der sowohl an einer radialen Ringfläche 53
des Rings 52 anliegt als auch an der zylindrischen Außen
fläche des Deckbleches 16. Der O-Ring 54 wird durch Um
bördeln des radial äußeren Bereiches des äußeren Deck
bleches 17 außerhalb der Vernietung mit dem Niet 51 er
zielt. Dabei wird gleichzeitig auch zwischen dem Deckblech
16 und dem Deckblech 17 abgedichtet. Die gesamte Kupplungs
scheibe 1 ist um eine Drehachse 57 drehbar ausgeführt und
weist sonst die übliche Funktion auf.
Fig. 2 zeigt den kompletten Längsschnitt durch ein
2-Massen-System mit einem Torsionsschwingungsdämpfer 3.
Der Gesamtaufbau des 2-Massen-Systems ist folgendermaßen:
Die Primärmasse 11 ist im Bereich ihres Flansches 41 mit
der Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine fest verbunden.
Der Flansch 41 trägt außerdem ein Lager 39, auf welchem die
Sekundärmasse 13 drehbar gelagert und axial fixiert ist.
Die axiale Fixierung des Lagers 39 erfolgt beispielsweise
über die Platte 50 und über Sicherungsringe. Beide Massen
11 und 13 sind in ihrem mittleren Bereich radial außerhalb
des Lagers 39 mit Aussparungen versehen zur Anordnung des
Torsionsschwingungsdämpfers 3. Dieser besteht aus äußeren
Deckblechen 21 bzw. 22, die aus dünnem, axial elastischem
Material hergestellt sind. Sie weisen einen Aufbau auf, der
prinzipiell dem des Deckbleches 17 von Fig. 1 entspricht.
Weiterhin sind zwei innere Deckbleche 18 und 19 vorgesehen
mit Fenstern 25 für die Torsionsfedern 10. Die inneren Deck
bleche weisen im wesentlichen die Form und die Funktion des
inneren Deckbleches 16 von Fig. 1 auf. Die inneren Deck
bleche liegen in ihren radial äußeren Bereichen von außen
her an einer Zwischenscheibe 59 auf und sind mit dieser und
mit den beiden äußeren Deckblechen 20 und 21 durch um
laufende Schweißnähte 40 dicht befestigt. Die Zwischen
scheibe 59 erstreckt sich weiter nach radial außen und ist
dort über Niete 47 fest mit der Sekundärmasse 13 ver
bunden. Die zwischen den inneren Deckblechen 18 und 19 an
geordnete Nabenscheibe 6 weist ebenfalls Fenster 9 zur Be
aufschlagung der Torsionsfedern 10 auf. Sie erstreckt sich
radial innerhalb der Torsionsfedern 10 bis zu einem Winkel
ring 43, der an der Primärmasse 11 vernietet ist (48) und
der eine Außenverzahnung 44 aufweist, in die eine Innenver
zahnung 45 der Nabenscheibe 6 drehfest eingreift. Zwischen
den Torsionsfedern 10 und dem Winkelring 43 sind die beiden
äußeren Deckbleche 20 und 21 eingezogen und bilden dort,
wie in der Einzelheit "Z" gemäß Fig. 3 in vergrößerter
Weise dargestellt, Flansche 27 bzw. 28, die parallel zur
Nabenscheibe 6 verlaufen.
Zwischen diesen Flanschen 27 und 28 und der Nabenscheibe 6
sind Reibringe 31 bzw. 32 angeordnet. Auf der Außenseite
des linken Deckbleches 20 ist ein weiterer Reibring 30 so
wie ein Druckring 33 angeordnet, an welchem sich wiederum
eine Tellerfeder 29 abstützt. Diese Tellerfeder 29 stützt
sich andererseits an der Primärmasse 11 ab, wobei über das
Lager 39 diese Abstützkraft weitergeleitet wird auf die
Sekundärmasse 13, so daß die Tellerfeder 29 eine Einspan
nung der Reibringe 30, 31 und 32 gegenüber der Nabenscheibe
6 bewirkt. Damit ist an dieser Stelle sowohl die schmier
mitteldichte Ausbildung des Torsionsschwingungsdämpfers 3
herbeigeführt als auch eine gezielte Reibung insbesondere
für die Dämpfung von Leerlaufschwingungen. Dabei hat sich
zumindest für die Reibringe 31 und 32 Polytetra-Fluor-
Äthylen besonders bewährt.
Anschließend sei kurz der prinzipielle Bewegungsablauf beim
Auftreten von Torsionsschwingungen in diesem 2-Massen-System
erläutert. Beim Auftreten von Torsionsschwingungen entsteht
eine Relativbewegung zwischen den beiden Drehmassen 11 und
13. Die Nabenscheibe 6 ist über den Winkelring 43 fest mit
der Primärmasse 11 verbunden und beide Deckblech-Ausfüh
rungen sind drehfest über die Zwischenscheibe 59 mit der
Sekundärmasse 13 verbunden. Dazwischen sind in den ent
sprechenden Fenstern die Torsionsfedern 10 angeordnet. Beim
Auftreten von Schwingungen zwischen den beiden Drehmassen,
die über das Lager 39 möglich sind, entsteht eine Relativ
bewegung zwischen der Nabenscheibe 6 und den Flanschen 27
und 28 der Deckbleche 20 und 21, so daß die Reibringe 31
und 32 gegenüber der Nabenscheibe oder gegenüber den Deck
blechen eine Relativbewegung ausführen müssen. Da sich das
Deckblech 20 auch gegenüber der Primärmasse 11 relativ be
wegt, ist auch auf dessen Außenseite ein Reibring 30 ange
ordnet und ein Druckring 33, der drehfest mit dem Winkel
ring 43 verbunden ist. Er führt somit die gleiche Bewegung
wie die Primärmasse 11 aus, wodurch die Tellerfeder 29 vor
Verschleiß gesichert ist.
Diese drehfeste Anordnung ist allerdings nicht unbedingt
notwendig und zwar vor allem dann, wenn bei Verwendung von
Reibringen mit einem Reibwert, der niedriger ist als der
Reibwert von Stahl auf Stahl, eine Mitnahme des Druckrings
33 über die Tellerfeder 29 gewährleistet ist.
Fig. 4 zeigt eine Variante von Fig. 2, wobei im Unter
schied zu Fig. 2 die Anbindung des Torsionsschwingungsdämp
fers 4 an die Primärmasse 12 über die Deckbleche und eine
Zwischenscheibe 60 erfolgt, während die Anbindung der Naben
scheibe 7 über eine Verzahnung 46 zwischen Nabenscheibe 7 und
Primärmasse 14 an diese erfolgt. Durch die Anbindung der
inneren Deckbleche 22 und 23 an die Primärmasse 12 ist es mög
lich, auf der Seite der Primärmasse 12 das äußere Deckblech
einzusparen, da diese Funktion von der Drehmasse 12 selbst
übernommen werden kann. Auf der gegenüberliegenden Seite ist
jedoch dieses dünnwandige, axial elastische äußere Deckblech
24 notwendig. Somit bildet die Primärmasse 12 selbst den
einen Flansch gegenüber der Nabenscheibe 7 unter Zwischen
schaltung eines Reibringes, während auf der gegenüber
liegenden Seite eine Reib- und Dichtanordnung vorgesehen ist,
welche prinzipiell auf der linken Seite von Fig. 3 darge
stellt ist. Hier stützt sich die Tellerfeder einerseits an
der Primärmasse 14 ab und andererseits an einem Druckring,
einem Reibring, einem Flansch des äußeren Deckbleches 24 und
an einem weiteren Reibring ab. Die Krafteinleitung auf die
andere Seite erfolgt in üblicher Weise über das Lager 39 auf
die Primärmasse 12, die ja dort direkt den gegenüberlie
genden Flansch bildet. Bei der Ausführung gemäß Fig. 4 ist
die Zwischenscheibe 60 über Niete 49 mit der Primärmasse 12
fest verbunden und es ist lediglich zwischen der Zwischen
scheibe 60 und den beiden Deckblechen 23 und 24 eine Schweiß
naht 40 zur Abdichtung nach außen vorgesehen. Die Abdichtung
auf der gegenüberliegenden Seite wird durch einen O-Ring 56
bewerkstelligt, der zwischen der Zwischenscheibe 60 und der
Primärmasse 12 angeordnet ist.
Die Abdichtung nach radial innen erfolgt wiederum über die
Reibringe, die durch die Vorspannkraft der Tellerfeder dich
tend an der Nabenscheibe 7, dem Deckblech 24 und der Primär
masse 12 anliegen. Im vorliegenden Fall ist eine weitere Reib
einrichtung 34 vorgesehen, welche direkt zwischen den beiden
Massen 12 und 14 wirksam ist und welche insbesondere für den
Bereich außerhalb des Leerlaufbereichs ausgebildet ist. Die
übrigen Elemente der Konstruktion gemäß Fig. 4 gleichen
denen von Fig. 2. Eine nähere Funktionsbeschreibung erübrigt
sich daher.
Durch die dichte Ausführung der Torsionsschwingungsdämpfer
ist es möglich, den Innenraum zumindest teilweise mit einem
Schmiermittel zu füllen. Dadurch wird der Verschleiß zwischen
den Torsionsfedern und der mit den Torsionsfedern zusammen
wirkenden Bauteile bei großen Winkelausschlägen und bei
großen Drehzahlen ganz erheblich herabgesetzt. Die in den
Figuren beschriebene Art der Kombination von Abdichtung und
Reibeinrichtung weist eine Lösung des Problems auf engem
Raum und mit geringem Aufwand auf.
Claims (11)
1. Torsionsschwingungsdämpfer, insbesondere zum Einbau
in den Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges, bestehend
aus einer Nabenscheibe mit Fenstern zur Aufnahme von
Torsionsfedern, zu beiden Seiten angeordneten Deck
blechen mit korrespondierenden Fenstern bzw. in Um
fangsrichtung weisenden Anschlagkanten zur Beaufschla
gung der Torsionsfedern, wobei die Deckbleche radial
außerhalb des Außendurchmessers der Nabenscheibe dicht
miteinander verbunden sind, die Torsionsfedern lücken
los umschließen und radial innerhalb der Torsions
federn gegenüber der Nabenscheibe ebenfalls dicht an
geordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eines der Deckbleche (17; 20, 21; 24) axial elastisch
ausgeführt ist, beide Deckbleche radial innerhalb der
Torsionsfedern (10) eingezogen sind und jeweils einen
Flansch (27, 28) bilden, der parallel zur Nabenscheibe
(5, 6, 7) verläuft und zwischen Nabenscheibe und den
Flanschen Reibringe (31, 32) angeordnet sind, die
durch eine axial wirksame Federung (29) in gegen
seitigem, dichtem Kontakt gehalten sind.
2. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß zumindest auf einer Seite das Deck
blech (16, 17; 18, 20; 19, 21; 23, 24) zweigeteilt aus
geführt ist, das innere Deckblech (16; 18, 19; 23)
eben ausgeführt ist, parallel in unmittelbarer Nähe
zur Nabenscheibe (5, 6, 7) verläuft und die Fenster
(25) für die Torsionsfedern (10) aufnimmt und das
äußere Deckblech (17, 20, 21, 24) aus dünnem, axial
elastischem Material besteht.
3. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die axial wirksame Federung vorzugs
weise aus einer Tellerfeder (29) besteht, die im Be
reich der Flansche (27, 28) angeordnet ist und sich
einerseits an der Außenseite des Flansches (27, 28)
des Deckbleches (17, 20, 24) abstützt und anderer
seits über ein weiteres Bauteil (35; 39) auf den
Flansch (27, 28) des gegenüberliegenden Deckbleches
(15, 21) einwirkt.
4. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das äußere Deckblech (17, 20, 24)
selbst durch axiale Vorspannung in Richtung auf die
Nabenscheibe (5, 6, 7) zu als Federelement ausge
bildet ist.
5. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 3, welcher
in eine Kupplungsscheibe eingebaut ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Abstützung der Tellerfeder (29)
radial innerhalb der Flansche (27, 28) Öffnungen (36)
in der Nabenscheibe (5) vorgesehen sind, die von Kam
mern (35) durchdrungen sind, welche etwa u-förmig nach
außen offen ausgebildet sind, mit dem einen Schenkel
(37) am Flansch (27) des einen Deckbleches (15) an
liegen und mit dem anderen Schenkel (38) den Flansch
(28) des anderen Deckbleches (17) mit Abstand zur Ab
nahme der Tellerfedern (29) umgreifen.
6. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 3, welcher
Teil eines 2-Massen-Systems ist, wobei eine Primär
masse und eine Sekundärmasse vorgesehen sind und die
eine an der anderen drehbar gelagert und axial abge
stützt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale
Abstützung der Tellerfeder (29) über die eine Masse
(11, 12) und die Lagerung (39) auf die andere Masse
(13, 14) erfolgt.
7. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Primärmasse (12) selbst das eine äußere
Deckblech und den Flansch bildet und die Tellerfeder (29)
sich einerseits an der Sekundärmasse (14) abstützt und
andererseits über einen Druckring (33) und einen Reibring
(30) am Flansch des anderen äußeren Deckbleches (24).
8. Torsionsschwingungsdämpfer nach den Ansprüchen 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung im Bereich
radial außerhalb der Torsionsfedern (10) über eine um
laufende Schweißnaht (40) erfolgt.
9. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schweißnaht (14) zwischen den Deck
blechen (18, 20; 19, 21; 23, 24) und einem scheiben
förmigen Übertragungsteil (59, 60) erfolgt, welches eine
Materialstärke entsprechend dem axialen Abstand der Deck
bleche aufweist.
10. Torsionsschwingungsdämpfer nach den Ansprüchen 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Abdichtung im Bereich radial
außerhalb der Torsionsfedern (10) über elastische Dicht
elemente, vorzugsweise über O-Ringe (54, 55; 56) erfolgt.
11. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 10, bei welchem
zumindest auf einer Seite ein inneres und ein äußeres Deck
blech vorgesehen sind und beide mit ihren ebenen, radial
äußeren Bereichen über einen parallel zur Drehachse ver
laufenden Ring vernietet sind, der Teil des gegenüberlie
genden Deckbleches sein kann, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ring (52) in radialer Richtung das innere Deckblech
(16) mit einer Ringfläche (53) übersteht, das äußere Deck
blech (17) in radialer Richtung ebenfalls das innere Deck
blech (16) übersteht und in diesem Bereich umgebördelt ist
unter Zwischenschalten eines O-Ringes (54), der gegenüber
beiden Deckblechen (16, 17) und dem Ring (52) abdichtet.
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