DE3624065A1 - Waschmaschine mit einem ventil in ihrer ablaufleitung - Google Patents
Waschmaschine mit einem ventil in ihrer ablaufleitungInfo
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- D06F39/083—Liquid discharge or recirculation arrangements
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Waschmaschine mit einer im unteren Bereich an
die kreisrunde Ablauföffnung ihres Laugenbehälters angeschlossenen Ablaufleitung für
aus dem Laugenbehälter abzupumpende Lauge und einem während der Betriebsruhe
der Laugenpumpe die Ablauföffnung verschließenden, klappenförmigen Ventilkörper.
Eine derartige Waschmaschine ist aus der DE-PS 27 12 093 bekannt. Bei ihr soll
durch Klappen in der Ablauföffnung vermieden werden, daß erhebliche Teile des mit
dem ersten Wasserstoß in den Laugenbehälter geleiteten Waschmittels in die Ablauf
leitung sowie das nachgeschaltete Flusenfilter und die Laugenpumpe gelangen. Dort
könnte das Waschmittel nämlich nicht am Waschprozess teilnehmen und würde an
seinem Ende ungenutzt abgeführt werden und das Abwasser belasten.
Da die bekannten Klappen beim Abpumpen weit in den Strömungsbereich hinein
ragen, wird die Strömung der abzupumpenden Lauge stark behindert. Daher bedarf
es einer besonders starken Laugenpumpe, damit die Lauge trotzdem noch auf eine
Höhe über den im Niveau der Oberkante des Laugenbehälters liegenden Krümmer
des Abpumpschlauches gefördert werden kann.
Die Filmscharniere der bekannten Klappen sind einstückig mit ihnen aus Kunststoff
hergestellt. Auf Dauer wird ihre ursprüngliche Rückstellkraft abnehmen, so daß die
Klappen nicht mehr vollständig schließen können. Ihre oben beschriebene Wirkung
wird dann nachlassen bzw. vollständig zu Null.
Weiterhin sind andere Formen von Ablaufventilen bekannt. Beispielsweise wird beim
DE-GM 78 13 695 als Ventilkörper eine Hohlkugel verwendet, deren Auftrieb für
einen dichten Sitz an der Ringkante der Ablauföffnung sorgen soll. Damit die Kugel
in jeder beliebigen Stellung dichtet, muß sie in mathematischem Sinne möglichst
absolut kugelig geformt sein, was aufwendige und daher teuere Arbeitsgänge
erfordert. Außerdem ist fraglich, ob diese Form auf Dauer erhalten bleibt.
Es hat sich gezeigt, daß eine nicht nahezu vollkommene Abdichtung der Ablauföff
nung beim ersten Wasserstoß zum Abheben der Kugel von ihrem Sitz führt. Abge
sehen von ihrer Auftriebskraft wird die Kugel dann zu einem Spielball der turbu
lenten Kräfte des zuströmenden Wassers, so daß trotzdem Waschmittel in die
Ablaufleitung gelangt.
Auch die bekannte Kugel stört wie die aus DE-PS 27 12 093 bekannten Klappen als
Körper die Strömung der abzupumpenden Lauge, weil sie in der Strömung hin- und
hertanzen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Waschmaschine der eingangs
genannten Art unter Vermeidung der Nachteile des Standes der Technik für eine
dauerhafte und sichere Abdichtung der Ablauföffnung während der Betriebsruhe der
Laugenpumpe zu sorgen, andererseits jedoch während des Betriebs der Laugenpumpe
den Ventilkörper so weit aus der Strömung der abzupumpenden Lauge herauszuhal
ten, daß diese Strömung möglichst nicht beeinträchtigt wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Ventilkörper spezifisch
leichter ist als Wasser und daß die Ablaufleitung einen Raumbereich hat, der zur
Aufnahme des Ventilkörpers geeignet ist, wenn er durch Pumpensog in einer aus
dem Strömungsweg der abzupumpenden Lauge herausgeschwenkten Stellung gehalten
wird. Durch die vom spezifischen Gewicht des Ventilkörpers bedingte Auftriebskraft
wird der Ventilkörper sicher gegen die kreisrunde Ablauföffnung gepreßt, so daß der
erste Wasserstoß den Ventilkörper nicht von seinem Sitz drücken kann. Damit ist die
Ablaufleitung sicher gegen Eindringen von Waschmitteln. Während des Betriebs der
Laugenpumpe wird der Ventilkörper von seinem Sitz an der Ablauföffnung und als
Klappe aus dem Strömungsweg der abzupumpenden Lauge gezogen. Da die Ablauf
leitung einen zur Aufnahme des Ventilkörpers geeigneten Raumbereich hat, wird
dieser Ventilkörper beim Abpumpen der Lauge in diesen Raumbereich gedrückt und
hält dadurch den Strömungsweg der Lauge frei.
In besonders vorteilhafter Weise hat der erfindungsgemäße Ventilkörper eine äußere
Form wie ein Kugelabschnitt. Seine kreisrunde Abschnittsfläche zeigt zur Ablauf
leitung, während seine Kugelkalottenfläche zur Abdichtung der kreisrunden Ablauf
öffnung bestens geeignet ist. Der Aufwand, die zur Anlage an der kreisrunden
Ablauföffnung gelangenden Bereiche der Kugelkalottenfläche in mathematischem
Sinne annähernd absolut kugelförmig zu gestalten, ist hier verhältnismäßig gering.
Zur exakten Einstellung des erforderlichen Auftriebs kann der Ventilkörper gemäß
einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung mindestens einen zusammen
hängenden, gasgefüllten Hohlraum haben.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Ablauföffnung zur Anlage auf der Kugelkalottenfläche des Ventilkörpers von
einer ringförmigen elastischen Dichtlippe gesäumt ist und daß der Ventilkörper
mittels eines elastischen Filmscharniers einseitig so gelagert ist, daß sich die
Zentrierung der Kugelkalottenfläche zu der Dichtlippe durch veränderlichen Abstand
zwischen Scharnierfußachse und Scharnierdrehachse von selbst einstellt. Einerseits
ermöglicht die ringförmige elastische Dichtlippe eine allen allmählichen Unstetig
keiten der Kugelkalottenfläche folgende Anlage und daher beste Gewähr für sichere
Abdichtung und andererseits ermöglicht die Abstandselastizität im Filmscharnier eine
selbsttätige Zentrierung der Kugelkalottenfläche zur Dichtlippe. Dadurch wird
nämlich die Dichtlippe stets in errechneter Schräglage zur Fläche des jeweiligen
Bereiches der Kugelkalottenfläche anliegen und gleichmäßig elastisch ausgelenkt.
Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele ist die Erfindung
nachstehend erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch den unteren Abschnitt eines Laugen
behälters mit angekoppelter Ablaufleitung und
Fig. 2 eine ausschnittsweise Schnittdarstellung des zur Aufnahme
des Ventilkörpers geeigneten Raumbereiches in der Ab
laufleitung.
Der Laugenbehälter 1 einer Waschmaschine enthält eine um eine horizontale Achse
drehbare Wäschetrommel 2 und im unteren Bereich eine Ablauföffnung 3, deren
innere Kontur kreisrund ist. Die innere Kontur wird gebildet von einer ringförmigen,
elastischen Dichtlippe 4, die Bestandteil einer in die Blechöffnung des Laugenbehäl
ters 1 eingeknöpften, gummielastischen Ablaufleitung 5 sein kann. Die Ablaufleitung
5 führt zum Saugstutzen einer nicht dargestellten Laugenpumpe.
Weiterhin kann als Bestandteil der Ablaufleitung 5 eine in den Laugenbehälter
hineinragende Leitrippe 6 vorgesehen sein, die dazu dient, einerseits den ersten
Wasserstoß, der beim dargestellten Ausführungsbeispiel von der linken Seite her an
der Laugenbehälterwandung herabrinnt, zusammen mit seiner Waschmittel-Fracht um
die Ablauföffnung 3 herum zu führen. Dadurch wird dem Wasserstoß bereits ein Teil
seiner Energie genommen. Andererseits ist die Leitrippe wegen ihrer Anordnung auf
der Scharnierseite des weiter unten noch erläuterten Ventilkörpers dazu geeignet,
den Staudruck der von der links drehenden Trommel erzeugten Wasserströmung um
die Ablauföffnung 3 und damit um den Ventilkörper herum abzuleiten und anderer
seits den bei Rechtsdrehung der Trommel (in Pfeilrichtung) erzeugten Staudruck auf
die Scharnierseite des Ventilkörpers wirken zu lassen und nicht etwa auf die freie
Seite des Ventilkörpers. Dadurch kann verhindert werden, daß solche Staudrücke den
Ventilkörper von seinem Sitz an der Ablauföffnung 3 abheben.
Kurz unterhalb der Dichtlippe 4 ist ein Ventilkörper 7 über ein Filmscharnier
einstückig oder in beliebig anderer Weise mit der Ablaufleitung 5 oder mit einem
die Dichtlippe 4 tragenden Bauteil verbunden. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht der Ventilkörper aus einem hohlen Kugelabschnitt, dessen ebene Unterseite
zur Ablaufleitung 5 zeigt und dessen oben angeordnete Kugelkalottenfläche 8
zumindest im Anlagebereich zur Dichtlippe 4 in nahezu mathematisch exakter Weise
kugelig geformt ist. Die übrigen Teile der Kugelkalottenfläche 8 können auch eine
von der Kugelform abweichende Flächenform aufweisen, wenn beispielsweise aus
strömungstechnischen Gründen hierzu Veranlassung besteht.
Der Hohlraum des Ventilkörpers 7 ist mit Gas, z.B. mit Luft, gefüllt und so
dimensioniert, daß der Ventilkörper eine definierte Auftriebskraft hat, die ihn gegen
die Dichtlippe 4 preßt.
Sobald die nicht dargestellte Laugenpumpe in Betrieb ist, saugt sie am freien Ende
der Ablaufleitung 5 und hebt damit den Ventilkörper 7 von seiner Anlage an der
Dichtlippe 4 ab. Sodann drückt die Strömung der abzupumpenden Lauge den Ventil
körper 7 in die strichpunktiert dargestellte Lage, wodurch nahezu der gesamte
Querschnitt der Ablaufleitung 5 zum Passieren der abzupumpenden Lauge freigegeben
wird.
Anders als beim Stand der Technik benötigt der Ventilkörper 7 keinen von der Pum
pe her auf ihn einwirkenden Staudruck einer nach Abschalten der Pumpe zurückflie
ßenden Restmenge von Lauge, die beim Stand der Technik einen in der Druckleitung
der Pumpe angeordneten Rücklaufbehälter erforderlich macht. Selbst die in einem
Rücklaufbehälter zurückbehaltene Restwassermenge kann u.U. für den Verschluß des
Ventilkörpers an der Ablauföffnung nicht mehr ausreichen. Dies wird insb. dann der
Fall sein, wenn das Filmscharnier 9 infolge Alterung keine eigenen Rückstellkräfte
mehr aufweist. Bei dem erfindungsgemäßen Ventilkörper 7 können derartige Schwie
rigkeiten nicht auftreten, weil er leichter ist als Wasser und seine Auftriebskraft
ihn ohne jede Fremdeinwirkung wieder in die Verschlußstellung bewegt.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist lediglich ein Raumabschnitt
10 der Ablaufleitung 5 gezeigt, in den der Ventilkörper 7 einschwenken kann, so
bald die Strömung der abzupumpenden Lauge einsetzt. Dann schwenkt der Ventilkör
per 7 vollständig aus dem für die abzupumpende Lauge reservierten Querschnitt der
Ablaufleitung 5 zurück.
Zwischen einer fiktiven Scharnierfußachse 11 und der fiktiven Scharnierdrehachse 12
besteht ein Abstand A, der durch eine gewisse Elastizität in der Faltung des Film
scharniers 9 variabel ist. Dieser variable Abstand sorgt dafür, daß der Ventilkör
per 7 sich selbsttätig immer zentrisch in die kreisrunde Ablauföffnung 3 an die
Dichtlippe 4 anlegen kann. Das Filmscharnier 9 hat daher nur eine lose Funktion im
Hinblick auf die Lageorientierung des Ventilkörpers 7 und kann daher sehr biegsam
ausgelegt sein.
Zur Stabilisierung der Kugelform im Anlagebereich der Kugelkalottenfläche 8 kann
der Hohlraum des Ventilkörpers 7 zumindest unterhalb des Anlagebereiches durch
Rippen oder Zwischenwände unterteilt sein, die der Aussteifung des Anlagebereiches
dienen. Dadurch können sich auch mehrere Kammern für den Hohlraum bilden.
Claims (4)
1. Waschmaschine mit einer im unteren Bereich an die kreisrunde Ablauföffnung
ihres Laugenbehälters angeschlossenen Ablaufleitung für aus dem Laugenbehäl
ter abzupumpende Lauge und mit einem während der Betriebsruhe der
Laugenpumpe die Ablauföffnung verschließenden, klappenförmigen Ventilkörper,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (7) spezifisch
leichter ist als Wasser und daß die Ablaufleitung (5) einen Raumbereich (10)
hat, der zur Aufnahme des Ventilkörpers (7) geeignet ist, wenn er durch
Pumpensog in einer aus dem Strömungsweg der abzupumpenden Lauge heraus
geschwenkten Stellung gehalten wird.
2. Waschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkör
per (7) eine äußere Form hat wie ein Kugelabschnitt.
3. Waschmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ventilkörper (7) mindestens einen zusammenhängenden, gasgefüllten Hohlraum
hat.
4. Waschmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ablauföffnung (3) zur Anlage auf der Kugelkalottenfläche (8) des Ventilkör
pers (7) von einer ringförmigen, elastischen Dichtlippe (4) gesäumt ist und
daß der Ventilkörper (7) mittels eines elastischen Filmscharniers (9) einseitig
so gelagert ist, daß sich die Zentrierung der Kugelkalottenfläche (8) zu der
Dichtlippe (4) durch veränderlichen Abstand (A) zwischen Scharnierfußachse
(11) und Scharnierdrehachse (12) von selbst einstellt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863624065 DE3624065A1 (de) | 1986-07-16 | 1986-07-16 | Waschmaschine mit einem ventil in ihrer ablaufleitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863624065 DE3624065A1 (de) | 1986-07-16 | 1986-07-16 | Waschmaschine mit einem ventil in ihrer ablaufleitung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3624065A1 true DE3624065A1 (de) | 1988-02-18 |
DE3624065C2 DE3624065C2 (de) | 1990-03-22 |
Family
ID=6305320
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863624065 Granted DE3624065A1 (de) | 1986-07-16 | 1986-07-16 | Waschmaschine mit einem ventil in ihrer ablaufleitung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3624065A1 (de) |
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