DE3622834C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Plotter oder dgl. zur Her­ stellung von Zeichnungen auf einer von einer Rolle abwickelbaren Papierbahn.

Zeichnungen werden immer häufiger mit Hilfe eines Computers er­ stellt. Dieses allgemein mit CAD bezeichnete Konstruktionsver­ fahren erfordert den Einsatz eines Plotters, mit dem die im Speicher des Computers abgespeicherten Zeichnungen auf Papier gebracht werden können. Die bisher bekannten Plotter haben an einer Seite ihres Plottergehäuses eine Aufwickelwalze, auf der die mit der Zeichnung versehene Papierbahn vollständig aufgewickelt wird. Wenn diese Papierbahn in Einzelzeichnungen zerschnitten werden soll, dann setzt man zunächst den Plotter still und wickelt dann die Papierbahn zur Oberseite des Plottergehäuses hin ab. Dann trennt man von Hand mittels eines Handschneidgerätes die jeweiligen Zeichnungen von der Papierbahn ab, um sie später auf einer Schneidmaschine manuell auf Maß zu schneiden, aufzurollen und auszusortieren.

Nachteilig bei solchen bekannten Plottern ist es, daß eine benö­ tigte Zeichnung nicht unmittelbar nach dem Ausfertigen zur Verfü­ gung steht und zum Abtrennen der Zeichnung der Plotter still­ gesetzt werden muß. Normalerweise wird man erst so viele Zeich­ nungen ausfertigen, wie sich auf die Aufwickelwalze wickeln las­ sen, dann den Plotter abschalten und anschließend die Papierbahn von der Aufwickelwalze abwickeln und dabei die einzelnen Zeich­ nungen abtrennen. Deshalb muß man auf eine gewünschte Zeichnung relativ lange warten. Weiterhin wird der Plotter nicht optimal ausgenutzt, da er für die Dauer des Abwickelns des Papiers von der Aufwickelwalze und des Abtrennens der einzelnen Zeichnungen stillstehen muß. Weitere Nachteile bestehen darin, daß das manu­ elle Abrollen und Abschneiden der Zeichnungen umständlich und zeitaufwendig ist und eine Hilfskraft und eine zusätzliche Ab­ lagefläche für noch nicht auf Maß geschnittene Zeichnungen er­ fordert. Hinzu kommt, daß bei den gebräuchlichen Handschneidge­ räten die Schneidklingen relativ häufig ausgetauscht werden müs­ sen.

Aus der DE-GM 84 10 627 ist eine Abschneidevorrichtung für Papier­ streifen mit maschineller Ausgabe bekanntgeworden, die als selb­ ständige Einheit ein- und ausbaufähig ist und eine Antriebsein­ schaltung bei Signalgabe und selbständige Abschaltung sowie Aus­ gabe des bedruckten Streifenstücks ermöglicht. Nach der selb­ ständigen Ausgabe sind hier jedoch keine Maßnahmen zum Rollen, Stapeln oder Speichern von abgetrennten Papierstücken vorgese­ hen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Plotter der ein­ gangs genannten Art derart zu gestalten, daß sich mit ihm mög­ lichst rasch einfach zu handhabende Einzelzeichnungen erstellen lassen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ab­ schneidevorrichtung eine Rollvorrichtung in Form einer Trommel mit einem tangentialen Einlauf für die Zeichnungen hat, welche an ihrer Unterseite einen ein Herausfallen der Zeichnungen nach unten ermöglichenden, verschließbaren Auslaß aufweist.

Durch diese Ausbildung der Abschneidevorrichtung lassen sich die Zeichnungen unmittelbar nach dem Ausfertigen von der Papierbahn ab­ trennen, so daß sie danach in den Auffangkorb fallen und zur Verfügung stehen. Der Plotter braucht zum Abtrennen der einzel­ nen Zeichnungen nicht stillgesetzt zu werden, so daß das Ausfertigen von Zeichnungen insgesamt wesentlich schneller erfolgen kann als bei den bisherigen Plottern. Da bei dem erfindungsgemä­ ßen Plotter alle Arbeitsvorgänge automatisch ablaufen können, wird eine Hilfskraft eingespart.

Die einzelnen Zeichnungen können im aufgerollten Zustand in den Auffangkorb fallen und deshalb dort platzsparend gestapelt wer­ den.

Die Papierzufuhr zur Abschneidevorrichtung erfolgt ohne jede Än­ derung üblicher Plotter auf einfache Weise dadurch, daß vor dem Papiereinlaß der Abschneidevorrichtung auf der Oberseite des Plottergehäuses am Papierauslaß des Plotters eine Umlenkrolle zum Umlenken der Papierbahn zum Papiereinlaß der Abschneidevor­ richtung hin vorgesehen ist.

Ein sehr maßgenaues Abtrennen der einzelnen Zeichnungen kann da­ durch erfolgen, daß im Papiereinlaß der Abschneidevorrichtung eine Antriebswalze für den Papiervorschub vorgesehen ist, hinter der sich ein Impulsgeber zum Abtasten von Markierungen auf der Papierbahn befindet, welche ein Startsignal für das Ingangsetzen der Abschneidevorrichtung bilden. Durch diese Merkmale des Plot­ ters ergibt sich eine Papierersparnis, da dank des maßgenauen Abtrennens der einzelnen Zeichnungen der gegenseitige Abstand der einzelnen Zeichnungen auf der Papierbahn kleiner als bisher werden kann. Weiterhin ergibt sich eine Zeitersparnis, da beim Zuschneiden der Zeichnungen auf Maß nur noch drei Seiten, statt wie bisher vier, zugeschnitten werden müssen.

Ein automatischer Auswurf der aufgerollten Zeichnungen erfolgt auf einfache Weise, wenn die Rollvorrichtung eine ihren Auslaß freigebende, mittels eines Stellmotors zu betätigende Klappe hat.

Die Erfindung läßt zahlreiche Auführungsformen zu. Eine davon ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrie­ ben. Diese zeigt in

Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäß gestalte­ ten Plotters,

Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 vergrößert dargestellte Seitenansicht eines für die Erfindung wesentlichen Bereichs des Plotters.

Die Fig. 1 zeigt ein Plottergehäuse 1, in dem ein Zeichenwerk 2 angeordnet ist, durch welches eine von einer Vorratsrolle 3 ab­ rollbare Papierbahn 4 mit einer Zeichnung versehen werden kann. Diese Papierbahn 4 wird im Inneren des Plottergehäuses 1 von einer ersten Umlenkrolle 5 um­ gelenkt und tritt dann zur Oberseite 6 des Plottergehäuses 1 hin aus ihm aus.

Der Plotter hat an seiner in der Zeichnung gesehen linken Schmalseite eine Aufrollvorrichtung 7 mit einer Aufwickelwalze 8, auf der die mit der Zeichnung versehene Papierbahn 4 aufwickelbar ist. Die Pa­ pierbahn kann erfindungsgemäß auch einer Abschneidevorrichtung 9 zugeführt werden, welche an der der Aufwickelvorrichtung 7 ge­ genüberliegenden Schmalseite des Plottergehäuses angeordnet ist und über diese Schmalseite übersteht. Unterhalb der Abschneide­ vorrichtung 9 ist ein Auffangkorb 10 angeordnet, in dem von der Papierbahn 4 abgetrennte Zeichnungen in Form von Zeichnungsrol­ len 11 speicherbar sind.

Die genauere Gestaltung der Abschneidevorrichtung 9 ist der Fig. 2 zu entnehmen. Diese zeigt den in Fig. 1 gesehen rechten Randbereich des Plottergehäuses 1 mit der ersten Umlenkrolle 5. Oberhalb dieser ersten Umlenkrolle 5 ist auf der Oberseite 6 des Plottergehäuses 1 eine zweite Umlenkrolle 12 angeordnet, welche die Papierbahn 4 zu einem Papiereinlaß 13 der Abschneidevor­ richtung 9 hin umlenkt. In diesem Papiereinlaß 13 sitzt eine An­ triebswalze 14, welche die Papierbahn 4 in die Abschneidevor­ richtung 9 hineinzieht. Hinter dieser Antriebswalze 14 befindet sich zunächst eine Andrückplatte 15 und anschließend eine Schneidvorrichtung 16 in Form einer motorisch angetriebenen Mes­ serscheibe. Unterhalb der Andrückplatte 15 befindet sich ein Im­ pulsgeber 17, der aufgrund von Markierungen auf der Papierbahn 4 den Schneidvorgang einzuleiten vermag. Hierzu ist zunächst die Antriebswalze 14 stillzusetzen und dann die Schneidvorrichtung 16 einzuschalten.

Hinter der Schneidvorrichtung 16 befindet sich eine Rollvorrich­ tung 18. Bei ihr handelt es sich um eine Trommel mit tangenti­ alem Einlauf 19. Die in sie eintretende Papierbahn 4 wird ent­ sprechend der Krümmung der Trommel aufgerollt und fällt nach dem Abtrennen von der Papierbahn 4 und dem Öffnen einer Klappe 20 an der Unterseite der Rollvorrichtung 18 aus ihr durch einen Auslaß 21 nach unten heraus in den Auffangkorb 10. Zum automatischen Öffnen der Klappe 20 dient ein Stellmotor 22.

Die Trommel ist, wie ersichtlich, innen hohl, so daß sie die Pa­ pierbahn 4 aufnehmen kann. Sie ist insbesondere hohlzylindrisch, so daß die einlaufende Papierbahn 4 in entsprechend zylin­ drischer Weise gerollt wird.

Claims (4)

1. Plotter oder dgl. zur Herstellung von Zeichnungen auf ei­ ner von einer Rolle abwickelbaren Papierbahn mit einer die einzelnen Zeichnungen abtrennenden, an einer Seite des Plotter­ gehäuses angeordneten Abschneidevorrichtung, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Abschneidevorrichtung eine Rollvorrichtung (18) in Form einer Trommel mit einem tangentialen Einlauf (19) für die Zeichnungen hat, welche an ihrer Unterseite einen ein Herausfallen der Zeichnungen nach unten ermöglichenden, ver­ schließbaren Auslaß (21) aufweist.

2. Plotter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Papiereinlaß (13) der Abschneidevorrichtung (9) auf der Oberseite (6) des Plottergehäuses (1) am Papierauslaß des Plotters eine Umlenkrolle (12) zum Umlenken der Papierbahn (4) zum Papiereinlaß (13) der Abschneidevorrichtung (9) hin vorgesehen ist.

3. Plotter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Papiereinlaß (13) der Abschneidevorrichtung (9) eine Antriebswalze (14) für den Papiervorschub vorgesehen ist.

4. Plotter nach einem oder mehreren der vorangegangenen An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollvorrichtung (18) eine ihren Auslaß (21) freigebende, mittels eines Stellmo­ tors (22) zu betätigende Klappe (20) aufweist.