DE3621601C2 - Beschickungsvorrichtung zum Aufnehmen regellos beabstandet angelieferter Packstücke und zum geordneten Ablegen dieser Packstücke - Google Patents
Beschickungsvorrichtung zum Aufnehmen regellos beabstandet angelieferter Packstücke und zum geordneten Ablegen dieser PackstückeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beschickungsvorrichtung zum
Aufnehmen regellos beabstandet angelieferter Packstücke, gemäß Oberbe
griff von Anspruch 1.
Horizontal-Verpackungsmaschinen umfassen im allgemeinen Förderer, die
eine Reihe von in Längsrichtung beabstandeten Gegenständen einem
Verpackungsbereich zuführen, wo ein oder mehrere Gegenstände in
einem Behälter verpackt werden. Derartige Verpackungsmaschinen
werden üblicherweise gemeinsam mit einer Aufnahmevorrichtung einge
setzt, die aneinanderstoßende Gegenstände von einem Zufuhrförderer
übernimmt und sie in einem vorbestimmten zeitlichen bzw. räumlichen
Abstand relativ zum Aufnahmeförderer der Verpackungsmaschine trennt.
Die Zufuhr- bzw. Beschickungsvorrichtung weist im allgemeinen einen mit
hoher Geschwindigkeit arbeitenden Sammelförderer auf, so daß sich an
der Beschickungsstation das Stückgut aus dem Zufuhr- bzw. Aufgabeför
derer staut. Derartige Beschickungsvorrichtungen arbeiten nicht einwand
frei, wenn klebriges Stückgut auf dem Sammelförderer aufeinanderstößt,
da die einzelnen Gegenstände sich beim Beschickungsvorgang nicht
einwandfrei voneinander trennen lassen.
In der DE 28 10 979 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Abstimmung der Zeitfolge von aus einer Herstellungseinheit austretenden
Gegenständen beschrieben, welche zu einer mit einem vorbestimmten
Takt arbeitenden, diese Gegenstände aufnehmenden Maschine entspre
chend dem Arbeitstakt dieser Maschine diese Gegenstände fördert. Die
aus der Herstellungseinheit austretenden Gegenstände, welche auch
Gegenstandsgruppen umfassen können, werden zwar entsprechend ausge
richtet und aufeinanderfolgend der Maschine zugeführt, dies erfolgt
jedoch in einem willkürlichen Abstand und bezüglich einer willkürlichen
Phase auf dem endlosen Förderband. Das bedeutet, daß eine derartige,
mit einem solchen Verfahren arbeitende Beschickungsvorrichtung vor
allen Dingen immer dann Probleme bereitet, wenn die zu verpackenden
Gegenstände dazu neigen, wegen ihrer Oberflächenbeschaffenheit zu
sammenzukleben bzw. aneinander zu haften, wie z. B. Kuchen mit einer
Eisschicht darauf oder ähnlichem. Wenn derartige Gegenstände erst
einmal aneinanderhaften, können sie mit der bekannten Beschickungsein
richtung nicht mehr getrennt werden.
Die bekannten Verpackungseinrichtungen benötigen Hochgeschwindigkeits-
Beschickungsvorrichtungen, um eine hohe Produktivität der Verpackungs
einrichtung zu gewährleisten. Mehrteilige Fördersysteme zum Aufnehmen
von Gegenständen aus einer Vorratszone fördern in einstellbarer Weise
die Gegenstände über die multiplen Förderbeschickungsvorrichtungen, um
einen vorbestimmten Abstand zwischen den Gegenständen zu erzielen,
bevor diese zu den individuellen Bahnen des Verpackungsförderers
übertragen werden. Die mehrteiligen Förderer synchronisieren den
Gegenstandsfluß relativ zu dem Zufuhrförderer und der Verpackungsein
richtung selbst, um die Zufuhr der Gegenstände zu der Verpackungsein
richtung zu steuern. Es sind Sensoren bekannt, um den Ort eines
Gegenstandes auf diesen Förderern zu erfassen, wobei die Förderer dann
derart variiert werden können, daß die zu der Verpackungseinrichtung
geleiteten Gegenstände in Phase mit der Verpackungseinrichtung sind.
Bei den Systemen des Standes der Technik treten somit nicht nur Pro
bleme auf, wenn die zu verpackenden Gegenstände dazu neigen, mit
ihren Oberflächen aneinander zu haften, sondern auch wenn Gegenstände
unterschiedlicher Längen zu einer Verpackungseinrichtung so befördert
werden müssen, daß diese Gegenstände, unabhängig von der Länge der
zu verpackenden Gegenstände, stets mit gleichem Abstand bezüglich der
Führungskante der Gegenstände gefördert werden.
Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, eine Beschickungsvorrichtung
zum Aufnehmen regellos beabstandeter Gegenstände zu schaffen, die im
richtigen räumlichen und zeitlichen Abstand an den Förderer einer
Verpackungsmaschine so abgegeben werden, daß insbesondere zum
Zusammenkleben neigende Gegenstände stets voneinander getrennt
gefördert werden. Diese Aufgabe wird mit einer Beschickungsvorrichtung
mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst.
Die Anordnung gemäß der Erfindung weist eine Reihe von Flachgurtför
derern auf, die individuell von Servomotoren angetrieben werden. Diese
Motoren werden selbsttätig so angetrieben, daß sie den Abstand zwischen
den Gegenständen in bezug auf Aufnahmeförderer einer Verpackungs
maschine vergrößern bzw. verkleinern. Die Geschwindigkeit jedes einzel
nen Gegenstandes kann dabei periodisch so eingestellt werden, daß sich
ein vorbestimmter Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Gegenständen
ergibt, und die Geschwindigkeit jedes Gegenstandes kann periodisch so
eingestellt werden, daß der Gegenstand in bezug auf den Aufnahmeförde
rer der Verpackungs- bzw. einer anderen Stückgutbehandlungsmaschine
synchronisiert wird.
Da die Gegenstände nicht aneinanderstoßen, lassen sich mit der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung stark haftende, zum schindelartigen Versetzen
oder Verkämmen neigende, durch Druck beschädigbare oder unregel
mäßig geformte Gegenstände in dem erforderlichen zeitlichen und räumli
chen Abstand der Verpackungsmaschine zuführen. Die Steuerung kann
der Zuführung unterschiedlich langer Gegenstände angepaßt werden. Die
Steuerung kann die Geschwindigkeit angegebener Gegenstände feststellen
und dann die Geschwindigkeit der Beschickungsvorrichtung und der
Verpackungsmaschine so steuern, daß der Rückstau beabstandeter Gegen
stände innerhalb vorgegebener Grenzen bleibt; weiterhin kann sie an
sprechend auf den Anfang und das Ende des Stückgutzuflusses selbsttätig
anlaufen und abschalten. Gegenstände, die
aneinanderstoßend regellos zugeführt werden, können ebenfalls
mit der erfindungsgemäßen Beschickungsvorrichtung voneinander
getrennt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen anhand
der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In der
Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Vorrichtung zum
selbsttätigen Beschicken einer Horizontal-
Verpackungsmaschine;
Fig. 2 eine isometrische Darstellung einer Beschickungsvorrichtung;
Fig. 3A, 3B Übergabeeinheiten, welche das Stückgut
von einer Beschickungsvorrichtung auf eine
Horizontal- bzw. andere Stückgutbehandlungsvorrichtung
übergeben;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch die Beschickungsvorrichtung
mit einer Anordnung von Motoren
und Fördergurten, mit denen das Stückgut
durch die Beschickungsvorrichtung
transportiert wird;
Fig. 5 als Blockdiagramm eine Schaltung zur Funktionssteuerung
der Beschickungsvorrichtung.
Ein in Fig. 1 gezeigtes automatisches Verpackungssystem
weist einen Aufgabeförderer 12 auf, der regellos beabstandete
Packstücke bzw. Gegenstände 11 einem Aufgabemodul bzw. Aufgabeförderer 16, das den Abstand
zwischen den Gegenständen 11 vereinheitlicht, und dann einer
Verpackungsmaschine mit einer Geschwindigkeit gleich
der des Aufnahmeförderers 17 zuführt. Ein Übergabeförderer 18
(Fig. 1, 3A, 3B) ermöglicht, die Gegenstände 11 an den
Aufnahmeförderer 17 der Verpackungsmaschine (Fig. 3B), der
mit dem Aufgabemodul 16 ausgerichtet ist, oder an einen Verpackungsaufnahmeförderer
17 (Fig. 3A) zu übergeben, der unter
einem stumpfen Winkel zum Aufgabemodul 16 angeordnet ist.
Ein ähnlicher Übergabeförderer (nicht gezeigt) kann vorgesehen
sein, um Gegenstände 11 an den Verpackungsaufnahmeförderer 17 rechtwinklig
zum Aufgabemodul 16 zu übergeben. Mehrere andere Arten
von Übergabemechaniken können zwischen den Verpackungsaufnahmeförderer
17 und das Aufgabemodul 16 geschaltet werden.
Das Aufgabemodul 16 (Fig. 1, 2, 4) weist eine Abstandsänderungseinheit 22
und eine Phaseneinstelleinheit bzw. Synchronisiereinheit 23 auf, die
in Reihe geschaltet sind. Die Einheiten 22, 23 umfassen
eine Vielzahl von abstandändernden Förderern G1-G5, einen
Meßförderer M, einen Beschleunigungsförderer A und einen
Phaseneinstellförderer P. Die abstandändernden Förderer G5
bis G1 öffnen oder schließen die Zwischenräume zwischen den
Gegenständen 11 fortwährend, während diese vom Aufgabeförderer 12
zugeführt werden, und zwar ansprechend auf die im
Schrankteil 22a, 23a der Module 22, 23 angeordnete Elektronik.
Jeder der Förderer G1-G5, M, A, P (Fig. 1-4) weist einen
breiten flachen Gurt 24a-24h auf, der auf einer Vielzahl
von Rollen 28 (Fig. 4) läuft und von einer Antriebsrolle 29
beschleunigt wird, die von einem Motor 30 über einen Riemen 31
angetrieben wird. Die Drehstellung jedes Motors 30 wird
von einem zugehörigen Kodierer E, die Motordrehzahl von
einem Tachogenerator T (Fig. 4, 5) überwacht. Die Rollen 28
und die Antriebsrollen 29 sind leicht ballig zu den Enden
hin verjüngt ausgeführt, so daß die Gurte 24a-24h selbsttätig
relativ zu den Rollenenden zentriert werden. Da die
Gegenstände 11 nicht auf Anschläge zu laufen brauchen, sind
keine Niederhalteelemente oder seitliche Führungen erforderlich,
um die Gegenstände 11 zu führen. Auf diese Weise sind
Schäden bei empfindlichen Gegenständen 11 so weit wie möglich
vermieden, und es lassen sich unregelmäßig gestaltete Gegenstände
11 leichter entlang der Gurte 24 transportieren. Die
Rollen 28, 29 kontaktieren nur die Innenteile der Gurte 24a
-24h, so daß Rückstände des Förderguts auf den Gurten
sich nicht auf den Rollen 28, 29 ansammeln können. Auffangwannen
können auf dem Boden unter den Förderern G1 bis G5, M, A, P angeordnet sein,
um von den Gurten 24 fallende lockere Teilchen aufzunehmen.
Die Gurte 24 lassen sich leicht zum Reinigen oder Auswechseln
abnehmen. Ein Antriebsmotor 30 ist für jeden Gurt 24 individuell
vorgesehen, so daß man für jede Fördereinheit eine
individuell unabhängige Steuerungsmöglichkeit erhält. Das
Vorhandensein oder Fehlen von Gegenständen 11 wird von einer
Photozelle 35 erfaßt, die über jedem der Förderer G1-G5,
M, A, P (Fig. 2, 4, 5) angeordnet ist. Die Signale aus
den Photozellen 35 gehen auf eine Steuerschaltung 36 (Fig. 5),
welche die Geschwindigkeit der einzelnen Motoren 30 und der
Fördergurte 24 (Fig. 4, 5) so steuert, daß sich der gewünschte
Abstand und zeitliche Durchlauf der Gegenstände 11 ergibt.
Die abstandändernden Förderer G5-G1 werden stetig geschwindigkeitsgeregelt,
um die Gegenstände 11 umzusetzen und auf
diese Weise verhältnismäßig kleine und gleichmäßige Abstände
zwischen ihnen zu erreichen. Der Förderer M ist stetig
geschwindigkeitsgeregelt, um jeden der nun engbeabstandeten
Gegenstände 11 mit den Gliedern bzw. Mitnehmern ("flights")
des Aufnahmeförderers 17 (Fig. 1) der Horizontal-Verpackungsmaschine
zu synchronisieren. Diese Korrektur erfolgt dabei
so, daß, nachdem die einzelnen Gegenstände 11 vom Förderer A
(Fig. 1, 2, 4) auf die Geschwindigkeit des Aufnahmeförderers 17
der Verpackungsmaschine beschleunigt werden, sie mit dessen
Gliedern synchron laufen. Der Förderer A beschleunigt die
Gegenstände 11, korrigiert aber ihre Positionen nicht. Der
Förderer P führt eine abschließende Korrektur durch, um
durch Reibung verursachte Fehler auszugleichen, die durch
beschleunigte Übergabe vom Förderer M zum Förderer A verursacht
werden können. Die Beschickungsanlage wendet also
zwei Korrekturen der Zeitlage der Gegenstände 11 relativ zur
Verpackungsmaschine an. Der Übergang zwischen dem Förderer A
und dem Förderer P ist schrittweise positionierbar, um
dem Förderer P die für die jeweilige Länge der Gegenstände 11
erforderliche Ausdehnung zu erteilen, so daß jeder Gegenstand
11 individuell geschwindigkeitskorrigiert werden kann,
ohne die Geschwindigkeiten/Positionen der stromauf- bzw.
abwärts nächstliegenden Gegenstände 11 zu beeinflussen.
Die für einen gegebenen Anwendungsfall erforderliche Anzahl
der abstandändernden Förderer hängt von (1) der
Gleichmäßigkeit der Abstände zwischen den der Beschickungseinrichtung
zugeführten Gegenständen 11, (2) von der ohne Schlupf
zwischen den Gegenständen 11 und der Fördereinrichtung möglichen
Beschleunigung und (3) von der Grundgeschwindigkeit der
Zufuhr der Gegenstände 11 ab. Die Anzahl der abstandändernden
Förderer G läßt sich nach den im Einzelfall vorliegenden
Erfordernissen erhöhen oder verringern. Zahlreiche andere
Arten von Förderern lassen auf die beschriebene Art sich
einsetzen und steuern.
Die Steuerschaltung 36 (Fig. 5) für die Beschickungsanordnung
weist ein Schaltungsmodul 37 zur Funktionssteuerung
des abstandändernden Modules 22 (Fig. 1, 2, 4) sowie ein
Schaltungsmodul 38 zur Funktionssteuerung des Phaseneinstellmoduls 23
auf. Beide Module 37, 38 enthalten jeweils
eine programmierbare Hauptschaltlogikeinheit (Rechner) bzw. einen Hauptsteuerrechner
42a, 42b zur Funktionssteuerung der Motoren 30 des jeweiligen
Moduls 22 oder 23, ansprechend auf Signale aus der
Verpackungsmaschine und den Photozellen 35.
Die Hauptschaltlogikeinheiten 42a, 42b tauschen
Steuer- bzw. Meldesignale mit einer Vielzahl von Achsbewegungssteuereinheiten 43
aus, die ihrerseits Drehzahl-
und Lagesignale von Wellenkodierern E erhalten. Die Bewegungssteuereinheiten 43
liefern jeweils Steuersignale an eine
Antriebsmotorsteuerung 44, welche die zum Antrieb des entsprechenden
Antriebsmotors 30 benötigte Leistung liefert.
Eine Antriebsmotorsteuerung 44, die
hier Einsatz finden kann, ist eine impulsbreitenmodulierte
Ausführung.
Ein Signal aus der Hauptschaltlogikeinheit 42a (Fig. 5)
kann mit einer Leitung 48 zu weiteren abstandverändernden
Modulen gegeben werden, falls sie benötigt werden, um einen
einwandfreien Abstand zwischen den Gegenständen 11 zu gewährleisten.
Alternativ kann die Anzahl der abstandändernden
Förderer auf der Abstandänderungseinheit 22 (Fig. 1, 2, 4)
abhängig von dem jeweiligen Anwendungsfall größer oder niedriger
als vier sein.
Die Leitung 48a stellt eine Signalübertragungsstrecke zwischen
den Schaltlogikeinheiten 42a, 42b dar. Die Leitung 49a
führt die Zustandssignale der Verpackungsmaschine der
Schaltlogikeinheit 42b zu, die auch auf der Leitung 49b
Drehzahl- und Lagesignale von Hauptkodierer E1 auf einer
1:1-Welle der Verpackungsmaschine übernimmt. Die Hauptschaltlogikeinheit 42b
verarbeitet diese Signale kontinuierlich
und sendet kontinuierlich Ausgangssteuersignale an die
Bewegungssteuerungseinheiten 43 der M-, A- und P-Förderer und
synchronisiert sie auf diese Weise mit der Verpackungsmaschine.
Weiterhin verarbeitet die Hauptschaltlogikeinheit 42b
kontinuierlich Zustandssignale aus den Fühlern 35
und sendet kontinuierlich ein Ausgangssignal auf der
Leitung 49, um die Arbeitsgeschwindigkeit der Verpackungsmaschine
selbsttätig zu steuern und auf diese Weise den
Rückstau beabstandeter Gegenstände 11 selbsttätig innerhalb
vorbestimmter Grenzen zu halten. Auf der Leitung 49c geht
ein Signal aus der Hauptschaltlogikeinheit 42b an eine Vorrichtung,
die fehlphasige Gegenstände 11, wie sie bei vorübergehenden
Störungen wie Notabschaltungen, Schnellstarts usw.
gelegentlich anfallen können, auswirft. Hierzu werden fehlphasige
Gegenstände mit einem Luftstoß aus einer Auswurfeinrichtung bzw. Düse 53
(Fig. 1-3B) vom Übergabeförderer 18 abgeblasen.
Das Signal aus dem Kodierer E1 (Fig. 5) auf der Verpackungsmaschine
gewährleistet eine Steuerung der Zufuhreinrichtung 16
synchron zur Verpackungsmaschine, und Signale aus
den Kodierern E liefern genaue Meßwerte für die Bewegung
jedes der Fördergurte 24. Die beiden Leitungen 54, 55 aus den
Kodierern E und den Tachogeneratoren T erlauben einen Betrieb
der Rechner 43 und der Motorsteuerungen 44 in einem
geschlossenen Regelkreis zur Bestimmung der Beschleunigungen
der Fördergurte und zur Gewährleistung bestmöglicher Arbeitsleistung
ohne Schlupfprobleme. Die Kodierer E liefern bis
zu 100 Zählsignale pro Umdrehung, so daß sich eine sehr
präzise Zeitsteuerung ergibt, wie sie insbesondere für
niedrige Verpackungsgeschwindigkeiten auf der Aufgabeeinrichtung
zweckmäßig sind.
Die Steuerung 36 (Fig. 5) kann so programmiert werden, daß
die Gegenstände 11 gegliederten oder ungegliederten bzw. mit
Mitnehmern versehenen oder ohne solche ausgeführten Aufnahmeförderern
17 in Verpackungs- oder anderen Stückgut-Behandlungsmaschinen
in "Gruppen" zugeführt werden. "Gruppen"
von je zwei Gegenständen 11 würde man beispielsweise erhalten,
wenn man die Hauptschaltlogikeinheit 42a so programmiert,
daß sich die Geschwindigkeit der abstandändernden Förderer (G1 bis G5)
so einstellt, daß sich zwischen den Gegenständen 11 eines
Paars ein kleiner oder überhaupt kein Abstand, zwischen
"Gruppen" von zwei Gegenständen 11 aber ein größerer Abstand
ergibt. Bei einer solchen Gruppierung würde man die Hauptlogikschalteinheit 42b
programmieren, daß die "Gruppen" der
Gegenstände 11 so gemessen und gephast werden, daß sich eine
einwandfreie zeitliche Übergabe an den gegliederten oder
ungegliederten bzw. mit oder ohne Mitnehmern ausgeführten
Aufnahmeförderer 17 in der Verpackungsmaschine ergibt. Bei
dieser Gruppierung bewirkt das Steuerprogramm eine Übergabe
der Gegenstände 11 vom Förderer M zum Förderer A bei
einem nur kleinen oder keinem Geschwindigkeitszuwachs, so
daß der Abstand zwischen den Gegenständen 11 einer "Gruppe"
verhältnismäßig klein bleibt.
Die Rechner 42a, 42b verwenden die Geschwindigkeit eines
Gegenstands 11 innerhalb eines Zeitraums zur Berechnung der
Beschleunigung des Gegenstandes 11 und können die Beschleunigung
ohne Schlupf- oder Kippprobleme steuern. Die Rechner
verwenden dabei Aufsuchtabellen, um eine Geschwindigkeitsänderung
des Gurts 24 zu erzeugen, die proportional derjenigen
Geschwindigkeit ist, mit welcher die Verpackungsmaschine
läuft und welche die Übergabe von Gegenständen 11 bei nicht
aneinander angepaßten Förderergeschwindigkeiten möglichst
selten macht. Wird beispielsweise der Förderer G1 schneller
geschaltet, müssen auch alle anderen Förderer G5-G2
schneller laufen, um die Lage der Gegenstände 11 so zu korrigieren,
daß die Übergabe bei angeglichener Geschwindigkeit
erfolgen kann.
Vorgebene Programme können in die Rechner 42a, 42b eingegeben
und mit entweder einem Wahlschalter oder über eine
Verbindungsstrecke zu einem abgesetzten Rechner - beispielsweise
einem Arbeitsplatz- bzw. Kleinrechner ("personal
computer") - angewählt werden, so daß eine Bedienungsperson
eine zweckmäßige Geschwindigkeit, Verpackungsgröße und die
Gruppierungen ohne Schwierigkeiten wählen kann. Da die Zufuhr-
Vorrichtung und die Verpackungsmaschine miteinander
verbunden sind, werden die Maschinen geeignet synchronisiert.
Da die Verpackungsmaschine aus dem Kodierer E1 ein Zeitsteuersignal
an die Zufuhrvorrichtung liefert, sind keine
aufgedruckten Markierungen auf den Förderern oder auf den
Verpackungen erforderlich, um die beiden Maschinen zu synchronisieren.
Die Vorderkanten der Gegenstände 11 werden
ermittelt, und eine Zeitsteuerschaltung kann verwendet werden,
um zu bestimmen, ob der jeweilige Fördergurt 24 beschleunigt
oder verlangsamt werden soll. Die Beschickungsvorrichtung
kann den Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Gegenständen 11 verbreitern; sie kann auch zwischen Gegenständen 11,
die regellos und unmittelbar aneinanderstoßend angeliefert
werden, den richtigen Abstand herstellen.
Die Beschickungsvorrichtung benutzt die Rechner 42a, 42b,
um die Bewegungssteuereinheiten 43 und die Motorsteuerungen 44
so zu steuern, daß die Geschwindigkeit der übergebenen
Gegenstände 11 derjenigen des Förderers entspricht, an den sie
übergeben werden, und hält so Schaden an den Gegenständen 11
und die Ansammlung von Rückständen der Gegenstände 11 auf den
Gurten 24 so gering wie möglich.
Die Beschickungsvorrichtung folgt innerhalb voreingestellter
Grenzen der Aufgabegeschwindigkeit der ankommenden Gegenstände 11
zum am weitesten stromaufwärts liegenden abstandändernden
Gurt 24. Nimmt diese Aufgabegeschwindigkeit zu,
läuft auch die Beschickungsvorrichtung schneller; sinkt sie,
läuft auch die Beschickungsvorrichtung langsamer.
Die Beschickungsvorrichtung sendet ein Geschwindigkeitssteuersignal
an die Verpackungsmaschine und befiehlt ihr
damit, mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Beschickungsvorrichtung
zu arbeiten. Falls sich ergibt, daß die sich
rückstauenden, einander nicht berührenden Gegenstände 11 auf
der Beschickungsvorrichtung zu eng beabstandet sind, erhöht
die Beschickungsvorrichtung das Geschwindigkeitssignal
an die Verpackungsmaschine um einen vorbestimmten
Betrag, bis der Abstand zwischen den Gegenständen 11 wieder
normal ist. Liegen die sich rückstauenden, einander nicht
berührenden Gegenstände 11 zu weit auseinander, senkt die Beschickungsvorrichtung
das Geschwindigkeitssteuersignal an
die Verpackungsmaschine um einen vorbestimmten Betrag, bis
der Abstand zwischen den Gegenständen 11 wieder normal ist.
Die abstandändernden Förderer (G1 bis G5) werden dazu eingesetzt, gleichmäßige
Abstände zwischen gleich langen Gegenständen 11 herzustellen.
Sind die Gegenstände 11 nicht gleich lang, ist der
Abstand zwischen ihnen ebenfalls ungleich, aber die Abstände
von der Vorderkante eines Gegenstandes 11 zu der des
nächsten Gegenstandes 11 bleiben gleich.
Die abstandändernden Förderer (G1 bis G5) arbeiten in drei Betriebsarten:
a) Folgebetrieb
In dieser Betriebsart folgt der Gurt des abstandändernden Förderers (G1 bis G5) der Geschwindigkeit des stromabwärtigen Fördergurts 24. In dieser Betriebsart erfolgen keine Korrekturen am Gegenstand 11 auf dem abstandändernden Gurt 24. Der Rechner befiehlt den Folgebetrieb, wenn ein am Fühler 35 des jeweiligen abstandändernden Gurts vorbeilaufender Gegenstand 11 den richtigen Abstand hat oder das Produkt gerade auf den nächsten laufabwärtigen Fördergurt übergeht.
In dieser Betriebsart folgt der Gurt des abstandändernden Förderers (G1 bis G5) der Geschwindigkeit des stromabwärtigen Fördergurts 24. In dieser Betriebsart erfolgen keine Korrekturen am Gegenstand 11 auf dem abstandändernden Gurt 24. Der Rechner befiehlt den Folgebetrieb, wenn ein am Fühler 35 des jeweiligen abstandändernden Gurts vorbeilaufender Gegenstand 11 den richtigen Abstand hat oder das Produkt gerade auf den nächsten laufabwärtigen Fördergurt übergeht.
b) Abstandverringernde Korrektur
Der Rechner befiehlt diese Betriebsart, wenn von den jeweiligen Fühlern 35 ein zu großer Abstand ermittelt worden ist. Dem abstandändernden Förderer (G1 bis G5) wird dann befohlen, mit einer vom Rechner gewählten Vorwärtskorrektur-Geschwindigkeit zu arbeiten. Diese Vorwärtskorrektur-Geschwindigkeit kann wahlweise auch mit einem Rechneralgorithmus bestimmt werden, welcher die Maximalgeschwindigkeit ermittelt, von der aus die Zufuhrgeschwindigkeit mit einer vorgewählten Verlangsamung während des Laufs über eine halbe Länge des Gegenstandes 11 auf den Grundwert (entsprechend der Verpackungsrate) beschleunigt werden kann.
Der Rechner befiehlt diese Betriebsart, wenn von den jeweiligen Fühlern 35 ein zu großer Abstand ermittelt worden ist. Dem abstandändernden Förderer (G1 bis G5) wird dann befohlen, mit einer vom Rechner gewählten Vorwärtskorrektur-Geschwindigkeit zu arbeiten. Diese Vorwärtskorrektur-Geschwindigkeit kann wahlweise auch mit einem Rechneralgorithmus bestimmt werden, welcher die Maximalgeschwindigkeit ermittelt, von der aus die Zufuhrgeschwindigkeit mit einer vorgewählten Verlangsamung während des Laufs über eine halbe Länge des Gegenstandes 11 auf den Grundwert (entsprechend der Verpackungsrate) beschleunigt werden kann.
Der abstandändernde Förderer (G1 bis G5) arbeitet mit der Korrekturgeschwindigkeit
weiter, bis der jeweilige Abtaster 35 die Vorderkante
des nächstfolgenden Gegenstandes 11 erfaßt oder bis
eine maximale Korrekturdauer abgelaufen ist. Dann verlangsamt
der Fördergurt 24 wieder auf die Geschwindigkeit bzw.
das Geschwindigkeitsverhältnis des bzw. zum laufabwärtigen
Fördergurt 24 und geht dann in den Folgebetrieb über.
c) Abstandsvergrößernde Korrektur
Der Rechner befiehlt diesen Betrieb, wenn der Abtaster 35 des jeweiligen Förderers G1 bis G5 einen unzureichenden Abstand ermittelt hat. Dem abstandändernden Förderer (G1 bis G5) wird dann befohlen, mit einer Geschwindigkeit gleich der Ist-Geschwindigkeit des Fördergurts 24 minus der für die Rückwärtskorrektur ("reverse correction") erforderlichen Geschwindigkeitsdifferenz zu laufen, die für eine vorbestimmte Gurtlaufstrecke oder ein vorbestimmtes Zeitintervall erforderlich ist. Der Rechner wählt selbsttätig entweder den Gurtlauf oder die Zeit als bestimmenden Faktor für die Rückwärtskorrektur aus. In einigen Betriebszuständen erhält man eine bessere Korrektur durch Verwendung eines anderen Abschlußfaktors. Ist eine Rückwärtskorrektur abgeschlossen, beschleunigt der Fördergurt 24, um sich der Geschwindigkeit des laufabwärtigen Fördergurts 24 abzupassen bzw. ein bestimmtes Geschwindigkeitsverhältnis zu ihm herzustellen. Dann wird wieder in den Folgebetrieb eingetreten.
Der Rechner befiehlt diesen Betrieb, wenn der Abtaster 35 des jeweiligen Förderers G1 bis G5 einen unzureichenden Abstand ermittelt hat. Dem abstandändernden Förderer (G1 bis G5) wird dann befohlen, mit einer Geschwindigkeit gleich der Ist-Geschwindigkeit des Fördergurts 24 minus der für die Rückwärtskorrektur ("reverse correction") erforderlichen Geschwindigkeitsdifferenz zu laufen, die für eine vorbestimmte Gurtlaufstrecke oder ein vorbestimmtes Zeitintervall erforderlich ist. Der Rechner wählt selbsttätig entweder den Gurtlauf oder die Zeit als bestimmenden Faktor für die Rückwärtskorrektur aus. In einigen Betriebszuständen erhält man eine bessere Korrektur durch Verwendung eines anderen Abschlußfaktors. Ist eine Rückwärtskorrektur abgeschlossen, beschleunigt der Fördergurt 24, um sich der Geschwindigkeit des laufabwärtigen Fördergurts 24 abzupassen bzw. ein bestimmtes Geschwindigkeitsverhältnis zu ihm herzustellen. Dann wird wieder in den Folgebetrieb eingetreten.
Die Zufuhrvorrichtung überwacht einen Kodierer oder einen
andersartigen Lage/-Geschwindigkeitswandler, der auf der
Verpackungsmaschine angebracht ist. Die Wandlerinformation
wird mit den Lagedetektoren des Meßförderers M und des
Phaseneinstellförderer P zusammen verwendet, um den jeweiligen
Lagefehler zwischen der Ist- und der Sollage des
Gegenstandes 11 zu bestimmen. Ein dem gemessenen Fehler proportionales
Korrektursignal für den Förderantrieb wird
erzeugt, wobei die Geschwindigkeit des betroffenen Fördergurts
24 für ein vom Rechner berechnetes Maschinenzeit- oder
Echtzeit-Intervall geändert wird. Auf diese Weise wird die
Position des Gegenstandes 11 korrigiert, und der jeweilige
Positionsfehler sinkt unter einen voreingestellten Wert.
Die oben beschriebene Korrektur der Zeitsteuerung der Gegenstände
11 wird zunächst vom Meßförderer M durchgeführt; nachdem
die Gegenstände 11 vom Beschleunigungsförderer A beschleunigt
worden sind, korrigiert der Phaseneinstellförderer P
die Zeitsteuerung der Gegenstände 11 endgültig.
Der Beschleunigungsförderer A der Beschickungsvorrichtung
dient nur zum Beschleunigen der den Meßförderer M verlassenden
Gegenstände 11. Die Gegenstände 11 werden dabei auf eine Geschwindigkeit
beschleunigt, die der des Aufnahmeförderers 17
in der Verpackungsmaschine angepaßt ist. Der Beschleunigungsförderer A
führt keine Zeitkorrektur der Gegenstände 11
durch.
Es ist weiterhin ein automatischer Startbetrieb
vorgesehen, der nur benutzt werden kann, wenn die zugehörige Verpackungsmaschine
mit automatischem Startbetrieb arbeiten
kann. Ist die Verpackungsmaschine in den automatischen
Startbetrieb geschaltet, wird die Beschickungseinrichtung
selbsttätig bereitgeschaltet. Falls sich Gegenstände 11 auf
der Beschickungsvorrichtung befinden, wie im Speicher der
Rechner 42a, 42b vermerkt, sendet die Beschickungsvorrichtung
ein Startsignal an die Verpackungsmaschine und löst
folgende Vorgänge aus:
- 1. Die Verpackungsmaschine gibt ein akustisches Warnsignal ab und beginnt nach einer geeigneten Verzögerung, mit der von der Beschickungsvorrichtung bestimmten Geschwindigkeit zu arbeiten.
- 2. Die Beschickungseinrichtung überwacht den Drehzahl-/ Positionsfühler, wie beispielsweise den Kodierer E1 auf der Verpackungsmaschine und folgt dieser Maschine bei zunehmender Geschwindigkeit.
- 3. Die Zufuhr von Gegenständen 11 zum am weitesten laufaufwärts liegenden abstandändernden Förderer wird von dem zugehörigen Fühler 35 überwacht. Diese Information wird benutzt, um die Grundgeschwindigkeit der Beschickungsvorrichtung und der Verpackungsmaschine einzustellen.
Falls, wie sich aus dem Speicherinhalt ergibt, keine Gegenstände
11 auf der Beschickungsvorrichtung sich befinden, arbeitet
sie wie folgt:
- 1. Die Gurte 24 beginnen, mit einer voreingestellten Anlaufgeschwindigkeit zu arbeiten.
- 2. Der Fühler 35 des am weitesten laufaufwärts liegenden abstandändernden Förderers G1 bis G5 überwacht die Geschwindigkeit der ankommenden Gegenstände 11 und bestimmt, wann ein brauchbarer Vorrat von Gegenständen 11 mit angenähert konstanter Geschwindigkeit ankommt. Nicht in diesen Bereich fallende Gegenstände 11 werden vom Übergabeförderer 18 abgeworfen.
- 3. Ist ein brauchbarer Vorrat an Gegenständen 11 erfaßt worden, befiehlt die Beschickungsvorrichtung der Verpackungsmaschine den Start an einem solchen Echtzeitpunkt, daß die Beschickungsvorrichtung einen Gegenstand 11 in das erste gewünschte Glied des Aufnahmeförderers 17 der Verpackungsmaschine einbringt, so daß keine leere Verpackung erzeugt werden kann.
- 4. Der Zulauf der Gegenstände 11 zum am weitesten laufaufwärts liegenden abstandändernden Förderer G1 bis G5 wird vom zugehörigen Abtaster bzw. Fühler 35 überwacht. Diese Information dient dazu, die laufende Grundgeschwindigkeit der Beschickungsvorrichtung und der Verpackungsmaschine einzustellen.
Falls der Zulauf des Verpackungsguts abreißt oder für die
Weiterbehandlung zu sporadisch wird, reagiert die Beschickungsvorrichtung
wie folgt:
- 1. Der Verpackungsmaschine wird befohlen, zu verlangsamen und anzuhalten.
- 2. Die Beschickungsvorrichtung kehrt zum On-Line-Betrieb im Automatikstartbetrieb zurück. Während dieses automatischen Start- und Stopbetriebs werden fehlphasige Gegenstände 11 selbsttätig vom Übergabeförderer 18 abgeworfen.
Die Programme für den Betrieb der Verpackungsmaschine und
der Beschickungsvorrichtung können in den Rechnern 42a, 42b
abgespeichert und das gewünschte Programm von einem abgesetzten
Rechner über eine Übertragungsstrecke angewählt
werden; die Programme können auch mit einem optimalen
Wahlschalter auf dem Steuerschrank der Beschickungsvorrichtung
ausgewählt werden.
Die Programmdaten sind u. a. die Länge des Produkts, der
gewünschte Abstand zwischen den Gegenständen 11 und die
Soll-Beschleunigung.
Die Beschickungsvorrichtung ist in der Lage, halbautomatisch
alle für den jeweiligen Artikel 11 spezifischen Betriebseinstellwerte
- außer der Position der Fühler 35 und der Länge
des Phaseneinstellförderers P - zu ändern. Der Einrichtvorgang
läuft dabei wie folgt ab:
- (a) Der Betriebsarteneinrichtschalter wird in die Stellung "Einrichten" geschaltet.
- (b) Die zugehörige Verpackungsmaschine wird auf "Startautomatik" geschaltet.
- (c) Die Beschickungsvorrichtung befiehlt nun der Verpackungsmaschine, anzulaufen und mit vorgewählter Geschwindigkeit zu arbeiten. Die Verpackungsmaschine gibt ein akustisches Warnsignal ab und startet dann.
- (d) Die Beschickungsmaschine überwacht den Drehzahl-Positionswandler wie beispielsweise einen Kodierer am Aufnahmeförderer 18 der Verpackungsmaschine oder an einer Zufuhrmechanik für das Verpackungsmaterial. Die Beschickungsvorrichtung bestimmt die Geschwindigkeit und die Beschleunigung der Verpackungsmaschine. Die Geschwindigkeit dient zur Identifikation der eingestellten Grundgeschwindigkeitsverhältnisse für den Meßgurt M, den Beschleunigungsgurt A und den Phaseneinstellgurt P. Die gemessene Beschleunigung dient dazu, die Anlauf- und die Stillsetzparameter der Beschickungsvorrichtung und der Verpackungsmaschine einander anzupassen.
- (3) Die Verpackungsmaschine erhält einen Stop-Befehl.
- (f) Die Beschickungsvorrichtung befiehlt ihren Förderern, mit 0,127 m/s (5 in./sec.) zu arbeiten.
- (g) Ein Gegenstand 11 wird von Hand auf den obersten (am weitesten laufaufwärts liegenden) abstandändernden Gurt 24 gesetzt und läuft dann auf allen Förderern G1 bis G5, M, A, P an den zugehörigen Stückfühlern 35 vorbei; diese dienen zur Bestimmung der Länge des Gegenstandes 11.
- (h) Nachdem alle Förderer G1 bis G5, M, A, P den Gegenstand 11 erfaßt haben, schalten alle von ihnen - mit Ausnahme des obersten - ab.
- (i) Die gemessene Länge des Gegenstandes 11 wird zum selbsttätigen Umkonfigurieren des Abstand- und Fehlerfühlalgorithmus für den neuen Gegenstand 11 verwendet. Weiterhin dient die gemessene Länge dazu, den maximalen Bereich des Geschwindigkeits- Steuersignals für die Verpackungsmaschine, das der Rechner der Beschickungsvorrichtung erzeugt, selbsttätig zu begrenzen. Je länger der Gegenstand 11 ist, umso geringer ist der zulässige Bereich der Geschwindigkeit der Verpackungsmaschine.
- (j) Ein Gegenstand 11 wird auf den obersten abstandändernden Förderer G1 bis G5 gelegt und läuft mit 0,127 m/s (5 in./sec.) zum zugehörigen Stückfühler 35. Durch dieses Ereignis werden alle anderen laufabwärtigen Förderer G1 bis G5, M, A, P gestartet, welche mit 0,127 m/s (5 in./sec.) arbeiten. Erfaßt der Stückfühler 35 auf dem nächsten Förderer G1 bis G5, M, A, P die Führungskante des Gegenstandes 11, werden alle Fördergurte mit 1 G linear auf 0,635 m/s (25 in./sec.) beschleunigt. Erkennt der nächste Stückfühler 35 den Gegenstand 11, werden alle Fördergurte 24 linear fallend mit 1 G auf 0,127 m/s (5 inc./sec) verlangsamt. Sämtliche Förderer G1 bis G5, M, A, P werden auf diese Weise weiter beschleunigt und verlangsamt, bis der Stückfühler 35 des letzten der Förderer G1 bis G5, M, A, P die Vorderkante des Gegenstandes 11 erfaßt. Der Rechner mißt nun die Zeit, innerhalb welcher der Gegenstand vom Fühler 35 des obersten abstandändernden Förderers bis zum Positionsfühler 35 des laufabwärtigen Phaseneinstellförderers P gelaufen ist und vergleicht die Ist- mit der Idealzeit. Unterscheiden sich beide Zeiten um mehr als einen Vorgabewert, wird die Gurtbeschleunigung um 0,1 G verringert, dann ein weiterer Gegenstand 11 von Hand auf den obersten abstandändernden Gurt 24 gesetzt und die Folge wiederholt, bis sich die Ist-Zeit und die berechnete Idealzeit innerhalb vorgegebener Grenzen befinden; der endgültige Beschleunigungswert wird selbsttätig im Rechner abgespeichert. Dann werden alle Gurte 24 angehalten.
- (k) Der im Schritt (j) bestimmte Beschleunigungswert ist der für den jeweiligen Gegenstand 11 höchste Wert, mit dem man während des Beschickungsvorgangs einen minimalen Schlupf erreicht. Dieser automatisierte Vorgang erfaßt im Prinzip den Reibungskoeffizienten des Gegenstandes 11 und/oder dessen Rollneigung, welche die höchstmögliche Beschleunigung beeinflussen.
- (l) Der Betriebsartenschalter wird in die Stellung "Betrieb" gebracht.
- (m) Die zugehörige Verpackungsmaschine wird stillgesetzt.
Claims (7)
1. Beschickungsvorrichtung zum Aufnehmen regellos beabstandet ange
lieferter Packstücke (11) und zum geordneten Ablegen dieser Pack
stücke (11) auf einen einen Aufnahmeförderer (17) einer Verpackungs
maschine bedienenden Übergabeförderer (18) mit einer Aus
wurfeinrichtung (53), die jedes nicht-phasensynchrone Packstück (11)
in Förderrichtung stromaufwärts von dem Aufnahmeförderer (17)
auswirft, wobei die Beschickungsvorrichtung aufweist:
- a) eine Abstandsänderungseinheit (22) zur Erzeugung einer Reihe gleichmäßig beabstandeter Packstücke (11);
- b) eine dieser Abstandsänderungseinheit (22) nachgeschaltete Syn
chronisiereinheit (23) zur Herstellung der gleichen Phasenlage
der Packstücke, zur daran anschließenden Beschleunigung der
Packstücke (11) auf die Geschwindigkeit des Aufnahmeförderers
(17) und zur darauffolgenden nochmaligen Korrektur der Pha
senlage der Packstücke (11);
- - wobei die Abstandsänderungseinheit (22) eine Mehrzahl von einzeln angetriebenen abstandsändernden Bandförderern (G1 bis G5) und die Synchronisiereinheit (23) eine Mehrzahl von einzeln angetriebenen phaseneinstellenden Bandförde rern (M, A, P) mit Tachometern (T) jeweils in beiden Einheiten (22, 23) zur Erzeugung jeweils eines Geschwindig keitssignals und mit Drehwinkelgebern (E) jeweils in beiden Einheiten (22, 23) zur Erzeugung eines Positionssignals für eine Steuerung (36) aufweist, und wobei eine Mehrzahl von optischen Fühlern (35), die jeweils auf die Vorderkante eines Packstückes (11) ansprechen und jeweils ein Signal an die Steuerung (36) abgeben, sowohl in der Abstandsände rungseinheit (22) als auch in der Synchronisiereinheit (23) vorgesehen sind;
- c) die Steuerung (36), die einen ersten der Steuerung der Antriebe
der Abstandsänderungseinheit (22) dienenden Hauptsteuerrechner
(42a) zum Steuern des individuellen Erhöhens, Verminderns
oder Konstanthaltens der Bandförderer-(G1 bis G5)-Geschwindig
keit und einen zweiten der Steuerung der Antriebe der Syn
chronisiereinheit (23) dienenden Hauptsteuerrechner (42b) zum
Steuern des Ablegens der Packstücke (11) mit richtiger Phasen
lage und Geschwindigkeit vor den Mitnehmern des Aufnahmeför
derers (17) und zum Auslösen der Auswurfeinrichtung (53) bei
nicht erreichter Phasensynchronisierung aufweist,
- - wobei der erste Hauptsteuerrechner (42a) zusätzlich in Abhängigkeit von der Packstück-Eingangsrate ein Signal an die Verpackungsmaschine abgibt, durch das die Betriebs geschwindigkeit der Verpackungsmaschine erhöht oder ver mindert oder die Verpackungsmaschine aus- oder einge schaltet wird;
- d) einen weiteren Drehwinkelgeber (E1), der an die Verpackungs maschine angeschlossen ist und deren Betriebszustand erfaßt und an den zweiten Hauptsteuerrechner (42b) meldet.
2. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Synchronisier
einheit (23) einen ersten Bandförderer (M) zur Herstellung der
richtigen Phasenlage, einen nachgeschalteten Bandförderer (A) zur
Beschleunigung der Packstücke (11) auf die Geschwindigkeit des
Aufnahmeförderers (17) der Verpackungsmaschine und einen nach
geschalteten weiteren Bandförderer (P) zur nochmaligen Korrektur
der Phasenlage der Packstücke (11) aufweist.
3. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei
der die Bandförderer (G1 bis G5) der Abstandsänderungseinheit (22)
im wesentlichen gleichartig sind.
4. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der
jeder Banndförderer (G1 bis G5, M, A, P) einen gesonderten Antriebs
motor (30) hat, und jeder Antriebsmotor (30) einen Tachometer (T)
aufweist zur Erzeugung eines Signals an die elektronische Steuerung
(36), das die Bandförderergeschwindigkeit angibt, und einen Drehwin
kelgeber (E) zur Erzeugung eines Signals, das die Bandfördererposi
tion angibt, daß die Steuerung (36) einen abstandsändernden Ab
stands-Schaltmodul (37) und einen phasensteuernden Phasen-Schalt
modul (38) aufweist, wobei jeder Schalltmodul (37, 38) eine program
mierbare logische Steuereinheit beinhaltet zur Steuerung der Ge
schwindigkeit der einzelnen Bandförderer (G1 bis G5, M, A, P), und
daß der erste Hauptsteuerrechner (42a) mit einem ersten elektroni
schen Schaltkreis zur Steuerung des Betriebs der abstandsändernden
Bandförderer (G1 bis G5) und der zweite Hauptsteuerrechner (42b)
mit einem zweiten elektronischen Schaltkreis zur Steuerung des
Betriebs der Phaseneinstellförderer (M, A, P) verbunden ist.
5. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 4, bei der der erste und der
zweite elektronische Schaltkreis jeweils aufweist:
eine Bewegungssteuereinheit (43) für jeden Antriebsmotor (30) in Verbindung mit dem jeweiligen Hauptsteuerrechner (42a, 42b),
eine Antriebsmotor-Steuereinheit (44) für jeden Antriebsmotor (30), der mit dieser verbunden ist, um Signale von den jeweiligen Bewegungs steuereinheiten (43) zu empfangen und um Antriebssignale zum Betrieb der jeweiligen Antriebsmotoren (30) zu erzeugen,
einen Rückkopplungsschaltkreis (54) zwischen jedem Tachometer (T) und der jeweiligen Antriebsmotor-Steuereinheit (44),
einen weiteren Rückkopplungsschaltkreis (55 ) zwischen jedem Dreh winkelgeber (E) und der jeweiligen Bewegungssteuereinheit (43), und
eine Datenverbindung (48a) zum Austausch von Daten zwischen den zwei Hauptsteuerrechnern (42a, 42b).
eine Bewegungssteuereinheit (43) für jeden Antriebsmotor (30) in Verbindung mit dem jeweiligen Hauptsteuerrechner (42a, 42b),
eine Antriebsmotor-Steuereinheit (44) für jeden Antriebsmotor (30), der mit dieser verbunden ist, um Signale von den jeweiligen Bewegungs steuereinheiten (43) zu empfangen und um Antriebssignale zum Betrieb der jeweiligen Antriebsmotoren (30) zu erzeugen,
einen Rückkopplungsschaltkreis (54) zwischen jedem Tachometer (T) und der jeweiligen Antriebsmotor-Steuereinheit (44),
einen weiteren Rückkopplungsschaltkreis (55 ) zwischen jedem Dreh winkelgeber (E) und der jeweiligen Bewegungssteuereinheit (43), und
eine Datenverbindung (48a) zum Austausch von Daten zwischen den zwei Hauptsteuerrechnern (42a, 42b).
6. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 4, bei der die optischen
Fühler (35) hintereinander geschaltet und über jeder der Reihen von
abstandsändernden und phaseneinstellenden Bandförderern (G1 bis
G5, M, A, P) angebracht sind, wobei die optischen Fühler (35)
Signale erzeugen, wenn die vorderen Kanten der Packstücke (11)
sich unter ihnen vorbeibewegen, daß die Hauptsteuerrechner (42a,
42b) die Signale von diesen optischen Fühlern (35) empfangen zur
Kontrolle des individuellen Betriebs jedes Bandförderers (G1 bis G5,
M, A, P).
7. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 4, bei der die Bandförderer
(G1 bis G5, M, A, P) der Reihe flache Riemenförderer (24e bis
24h) umfassen, die individuell durch Antriebsmotoren (30) angetrie
ben sind.
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