DE3621524A1 - Ansteuereinrichtung fuer eine fluessigkristallvorrichtung - Google Patents
Ansteuereinrichtung fuer eine fluessigkristallvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ansteuereinrichtung für eine
Flüssigkristallanzeige mit dynamischer Ansteuerung.
Es ist bekannt, daß die Qualität von Flüssigkristallanzeigevorrichtungen
beeinträchtigt wird, wenn die
Flüssigkristallanordnung dadurch angesteuert wird, daß
man zwischen die beiden Elektroden eine gleiche Richtung behaltende
konstante spezielle Spannung anlegt. Um eine solche Qualitätsbeeinträchtigung
zu vermeiden, wird ein in eine Wechselgröße
umgesetztes Signal, welches in der Lage ist, die Spannungspolarität
der Elektroden zu variieren, für jeweils
ein Raster (Rahmen) angelegt, in welchem ein Abtastzyklus
der Flüssigkristall-Matrix abgeschlossen wird.
Allerdings hat diese Methode folgende Nachteile: Mit
Erhöhung des Tastverhältnisses wird zwischen identischen
eingeschalteten oder ausgeschalteten Bildelementen ein
ungleichmäßiger Kontrast erzeugt, wodurch die Anzeigequalität
spürbar nachläßt. In extremen Fällen kann es
vorkommen, daß, wenn man eine Segment-Zeile, bei der die
höchste Frequenz verwendet wird, mit einer Segment-Zeile
vergleicht, welche die niedrigste Frequenz verwendet,
zwischen den ausgeschalteten Bildelementen der einen
Segment-Zeile und den eingeschalteten Bildelementen der
anderen Segment-Zeile ein praktisch gleich großer Kontrast
erzeugt wird.
Fig. 10 zeigt den Aufbau einer herkömmlichen 16 × 10-
Punktmatrix-Flüssigkristallanzeige, bei der Segment-
Seitenelektroden 1-16 und gemeinsame Seitenelektroden
A-J vorgesehen sind. Die dritte Spalte der Segment-
Seitenelektroden weist ein spezielles Muster auf und
verwendet die höchste Frequenz, um in jeder zweiten
Zeile die Punkte abwechselnd ein- und auszuschalten. Die
vierte Spalte der Segment-Seitenelektroden hingegen
verwendet die niedrigste Frequenz, um sämtliche Punkte
auszuschalten. In der Zeile F der sechsten Reihe der
gemeinsamen Seitenelektroden sind die Punkte a und b
beide ausgeschaltet. Obschon beide Punkte den gleichen
Aus-Kontrast, d. h. die gleiche Helligkeit für den Zustand
"Aus" haben sollten, unterscheiden sich die Kontraste
der beiden Punkte und bewirken, daß die gesamte Anzeige
ungleichmäßig und insgesamt die Bildqualität schlecht
ist. Die Gründe hierfür werden nachstehend erläutert.
Fig. 11 zeigt die Impulsdiagramme der Treiber- oder
Ansteuersignale, wie sie in einer 16 × 10-Punktmatrix-
Flüssigkristallanzeige verwendet werden, die dynamisch
mit einem Tastverhältnis von 1/10 und einer Vorspannung
von 1/3 angesteuert wird. Die Faktoren, welche den
Kontrast und die Bildqualität beeinflussen, sind nachstehend
angegeben:
- (A) Das Wechselsignal (ein Rechtecksignal), dessen Polarität in jeder Raster-Zeitspanne TM umgekehrt wird.
- (B) Das gemeinsame Signal CF, mit welchem die Zeile F in der sechsten Reihe der gemeinsamen Seitenelektroden angesteuert wird.
- (C) Das Segment-Signal S 4, welches die vierte Spalte der Segment-Seitenelektroden ansteuert.
- (D) Das Signal Vb (CF-S 4), welches an den Punkt b angelegt wird.
- (E) Das Segment-Signal S 3, welches die dritte Spalte der Sement-Seitenelektroden ansteuert.
- (F) Das Signal Va (CF-S 3), welches an den Punkt a angelegt wird.
Im Idealfall sind die Effektivwerte der Signale Va und
Vb ebenso wie der Kontrast oder die Helligkeit der
Punkte a und b im Ausschaltzustand identisch. In Wirklichkeit
jedoch sind die Wellenzüge Störungen unterworfen,
hervorgerufen durch den Widerstand der Elektroden,
die Kapazität der Flüssigkristallelemente selbst
und die Ansteuerkapazität der Treiberschaltung der
Flüssigkristallvorrichtung. Diese Wellenform-Störungen
oder -Verzerrungen führen zu einer Abweichung zwischen
den Signalen Va und Vb. Da in diesem Fall die Wellenformen
des Signals Vb durch die Störungen weniger beeinflußt
werden als die des Signals Va, hat das Signal
Vb einen größeren Effektivwert als Va. Hieraus folgt,
daß der Punkt b einen stärkeren Aus-Kontrast erzeugt als
der Punkt a. Das gleiche gilt für den Ein-Kontrast, d. h.
für den Kontrast oder die Helligkeit im eingeschalteten
Zustand des jeweiligen Punkts. Dieses Phänomen tritt noch
deutlicher in Erscheinung, wenn ein größeres Tastverhältnis
verwendet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ansteuereinrichtung
für eine Flüssigkristallvorrichtung zu
schaffen, durch die die Bildqualität verbessert wird.
Diese Aufgabe wird durch die in den Patentansprüchen
angegebene Erfindung gelöst, wobei die Unteransprüche
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung angeben. Das
benutzte Wechselsignal enthält eine spezifische Frequenz,
die größer ist als die Rasterwechselfrequenz.
Außerdem ist das Tastverhältnis unterschiedlich.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 bis 5 sowie 8 vereinfachte Blockschaltbilder von
Wechselsignal-Generatorschaltungen gemäß bevorzugten
Ausführungsformen der Erfindung.
Fig. 6 ein Impulsdiagramm, welches die Wellenformen
für das Wechselsignal M′ veranschaulicht,
Fig. 7 ein Impulsdiagramm, welches die Wellenformen
eines Flüssigkristall-Ansteuersignals gemäß der
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung darstellt,
Fig. 9 ein Blockdiagramm, welches den
Aufbau der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung veranschaulicht,
Fig. 10 eine Übersicht über eine 16 × 10-Punktmatrix-
Flüssigkristallanzeige, und
Fig. 11 ein Impulsdiagramm, welches die Flüssigkristall-
Ansteuersignale bei einer herkömmlichen Flüssigkristallanzeigevorrichtung
darstellt.
Fig. 7 zeigt die Wellenform eines Flüssigkristall-
Ansteuersignals zum Ansteuern (Antreiben) der in Fig. 10
skizzierten 16 × 10-Punktmatrix-Flüssigkristallanzeige.
Die Ansteuerung erfolgt durch Anlegen eines in ein
Wechselsignal umgesetzten Signals (Wechselsignals) M′
mit einer spezifischen Frequenz, die größer ist als die
Frequenz des Wechselsignals M, welches eine Rasterwechselfrequenz
benutzt. In Fig. 7 bezeichnet (A) das
Wechselsignal M, welches bei jedem Rasterwechsel die
Polarität ändert. (B) bezeichnet den Taktimpuls CL für
die gemeinsamen Elektroden. Das Wechselsignal M′, welches
bei (C) dargestellt ist, wird aus dem Wechselsignal M
erzeugt. Es wechselt bei jeweils zwei Impulsen des
Taktimpulssignals CL. (D) bezeichnet das gemeinsame
Signal CF′, welches die Zeile F in der sechsten Reihe
der gemeinsamen Elektroden ansteuert. Das Signal CF′ ist
von dem Wechselsignal M′ abgeleitet. (E) bezeichnet das
Segment-Signal S 4′, welches die vierte Reihe der Segment-
Elektroden ansteuert. Das Signal S 4′ ist von dem
Wechselsignal M′ abgeleitet. (F) bezeichnet das Signal
Vb′ (CF′-S 4′), das an den Punkt b angelegt wird
und von dem Wechselsignal M′ abgeleitet ist. (G) bezeichnet
das Segment-Signal S 3′, welches die dritte Reihe der
Segment-Elektroden ansteuert und das von dem Wechselsignal
M′ abgeleitet ist. (H) bezeichnet das Signal Va′
(CF′-S 3′), das dem Punkt a zugeführt wird und von dem
Wechselsignal M′ abgeleitet ist.
Wie aus der Betrachtung der Wellenzüge der Signale Va′
und Vb′ hervorgeht, besitzen diese Signale praktisch die
gleichen Effektivwerte, da das Wechselsignal M′ zugrunde liegt,
welches eine höhere Frequenz besitzt und bei
jeweils zwei Impulsen des Taktsignals CL wechselt, verglichen
mit dem Wechselsignal M, welches nur bei jedem
Rasterwechsel die Polarität ändert. Man erreicht, daß
der Aus-Kontrast der Punkte a und b für beide Punkte
praktisch gleich groß ist.
Benutzt man die in Fig. 7 gezeigten Wellenformen, so
kann es zu einer ungleichmäßigen Anzeige bei speziellen
Anzeigemustern, die synchron mit dem Wechselsignal M′
sind, kommen, weil die Frequenz des Wechselsignals M′
dem Tastverhältnis entspricht. In anderen Worten: Wenn
ein Einschaltsignal empfangen wird, welches synchron mit
der Wechselfrequenz des Wechselsignals M′ ist, kann die
negative Seite des Signals Vb′ in einem bestimmten
Anzeige-Muster auf die positive Seite umschalten. Dadurch
werden Wellenformen erzeugt, die dem Signal Vb in
Fig. 11 ähnlich sind, mit der Folge, daß die Anzeige
unregelmäßig wird. Um dies zu vermeiden, kann man vorsehen,
daß das Wechselsignal M′ seinerseits nur alle
drei Impulse des Taktsignals CL die Polarität wechselt.
Die Synchronisations-Periodendauer wird auf diese Weise
ausgedehnt, um die Anzeigequalität etwas zu verbessern.
Häufig verbleibt aber immer noch eine ungleichmäßige
Anzeige.
Fig. 8 zeigt eine typische Schaltung, die die obigen
Gesichtspunkte berücksichtigt. Mit dieser Schaltung wird
ein Wechselsignal M′ ausgegeben, dessen Polarität sich
alle 28 Impulse des Taktsignals CL ändert. Es ist ersichtlich,
daß eine ungleichmäßige Anzeige dadurch
beseitigt werden kann, daß man ein Wechselsignal M′
anlegt, welches mehr als zwei Frequenzarten enthält, so
daß beim Anzeigebetrieb dann keine Probleme mehr existieren.
Fig. 1 und 2 zeigen Schaltungen zum Erzeugen des Wechselsignals
M′. Die in Fig. 1 gezeigte Schaltung erzeugt
ein Wechselsignal M′, welches seine Polarität alle 12
Impulse des Taktsignals CL und dann wiederum alle 16
Impulse ändert, was durch den Zähler 1 erreicht wird. In
manchen Fällen kann es besser sein, daß das Wechselsignal
M′ die Polarität in einem noch größeren Intervall
ändert, beispielweise dann, wenn ein Tastverhältnis von
1/100 zum Ansteuern einer Flüssigkristallanzeigevorrichtung
verwendet wird. Unter Berücksichtigung dieser
Umstände zeigt Fig. 2 eine Schaltung, die ein Wechselsignal
M′ erzeugt, bei dem die Polarität alle 12 und
alle 24 Impulse des Taktsignals CL wechselt. Es sei
angemerkt, daß das Wechselsignal M′ nicht nur durch die
oben beschriebene Hardware sondern auch bei Bedarf durch
geeignete Software erzeugt werden kann. Abhängig von der
Beschaffenheit des verwendeten Flüssigkristallmaterials
ist eine spezielle Periodendauer notwendig. Verwendet
man ein Wechselsignal M′, bei dem die Polarität alle 50
Impulse des Taktsignals CL wechselt, um eine Flüssigkristallanzeige
mit einem Tastverhältnis von beispielsweise
1/100 anzusteuern, so werden spezielle Spannungen
mit identischer Polarität bei jedem Raster angelegt, was
möglicherweise zu einer Beeinträchtigung der Flüssigkristallvorrichtung
führt. In diesem Fall verknüpft man,
um das schließlich benutzte Wechselsignal M′ zu erhalten,
mit Hilfe eines Exklusiv-Oder-Glieds das Wechselsignal
M, dessen Polarität bei jedem Raster wechselt, mit dem
Wechselsignal M′, das mit den Schaltungen nach den
Fig. 8, 1 und 2 erzeugt wird, und man kann dadurch das
genannte Problem lösen.
Fig. 3, 4 und 5 zeigen Schaltungen zum Erzeugen eines
Wechselsignals M′, in denen ein Signal entweder von
einem D-Flipflop 3 oder einem D-Flipflop 4 einerseits und
ein Wechselsignal M andererseits einem Exklusiv-Oder-
Glied 5 zugeführt werden, welches das zu verwendende
Wechselsignal M′ ausgibt.
Fig. 9 zeigt den Aufbau einer 16 × 10-Punktmatrix-
Flüssigkristallanzeige mit einem Ansteuersystem gemäß der
Erfindung. Über ein Schieberegister 21, einen Zwischenspeicher
22 und einen Pegelumsetzer 23 werden einem
Analogschalter 24 Anzeigedaten für die Segment-Elektroden
zugeführt. Ansprechend auf die Anzeigedaten liefert der
Analogschalter 24 Vorspannungen V 4, V 3, V 6 und
V 1, die
von Schaltern 25 und 26 entsprechend dem Wechselsignal
M′ ausgewählt werden, an die Segmentelektroden 1-16
der Flüssigkristallmatrix 20. Die Anzeigedaten für die
gemeinsamen Seitenelektroden werden über ein Schieberegister
27, einen Zwischenspeicher 28 und einen Pegelumsetzer
29 an einen Analogschalter 30 gegeben. Ansprechend
auf die Anzeigedaten liefert der Analogschalter 30
Vorspannungen V 2, V 5, V 1 und V 6, die nach
Maßgabe des Wechselsignals M′ von Schaltern 31 und 32 ausgewählt
werden, an die gemeinsamen Elektroden A bis J der
Flüssigkristallmatrix 20.
Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, schafft die
Erfindung eine Einrichtung zum wirksamen Ansteuern von
Flüssigkristallvorrichtungen, indem ein spezielles
Wechselsignal (Rechtecksignal) mit einer speziellen
Frequenz angelegt wird, wobei diese Frequenz größer ist
als die Rasterwechsel-Frequenzen und sich von dem Tastverhältnis
unterscheidet. Hierdurch vermag die Einrichtung
ungleichmäßige Anzeigebilder zu beseitigen, die
verursacht werden durch unterschiedliche Anzeigemuster
und die Rasterumschaltung. Insgesamt wird also die Bildqualität
erhöht. Außerdem ermöglicht die erfindungsgemäße
Ansteuereinrichtung für Flüssigkristalle die
gleichmäßige Verteilung von Wechselsignalen an gemeinsame
Elektroden, ohne daß an spezielle gemeinsame Elektroden
Spannungen angelegt werden müssen, die identische
Polarität besitzen. Man kann außerdem entsprechend dem
Material und der Kapazität des Flüssigkristalls eine
spezielle Frequenz für die Wechselsignale einstellen,
die außerdem vom Verdrahtungswiderstand und der Ansteuerungskapazität
der Flüssigkristall-Treiberschaltung
abhängt.
Claims (3)
1. Ansteuereinrichtung für eine Flüssigkristallvorrichtung
mit dynamischer Ansteuerung,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung, die die Flüssigkristallvorrichtung
durch Anlegen von Wechselsignalen ansteuert, die eine
spezifische Frequenz aufweisen, welche größer ist als
die Rasterwechselfrequenz, und die ein anderes Tastverhältnis
besitzen.
2. Ansteuereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wechselsignal ein Gemisch aus Signalen mit mehr
als zwei Arten von Frequenzen enthält.
3. Ansteuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkristallvorrichtung durch ein Wechselsignal
angesteuert wird, welches erhalten wird durch
die Exklusiv-Oder-Verknüpfung des Signals mit der
Rasterwechselfrequenz mit dem Wechselsignal.
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