DE3621420C1 - Tagebau-Fraesgeraet - Google Patents
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Classifications
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21C—MINING OR QUARRYING
- E21C47/00—Machines for obtaining or the removal of materials in open-pit mines
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21C—MINING OR QUARRYING
- E21C27/00—Machines which completely free the mineral from the seam
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- Investigation Of Foundation Soil And Reinforcement Of Foundation Soil By Compacting Or Drainage (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Tagebau-Fräsgerät beispielsweise
für den Abbau harter mineralischer Rohstoffe sowie
verfestigter Abraum- und Zwischenmittelschichten, bestehend
aus einem Raupenfahrwerk mit Ober- und Unterbau, einer
Gewinnungseinrichtung sowie einer dahinter angeordneten
Fördereinrichtung für das hereingewonnene Haufwerk.
Bekannt und im praktischen Einsatz sind im wesentlichen
drei Arten von Tagebaufräsen. Diese sind z. B. in zwei
Fachzeitschriften beschrieben worden: "Bergbau" 8/84
S. 371-376 und "Fördern und Heben" 33 (1983) Nr. 3,
S. 161-165.
- 1. Sogenannte Teilschnittmaschinen, welche mit einem oder mehreren rotierenden Schneidköpfen von verhältnismäßig geringen Abmessungen an auf- und abwärts sowie seitwärts schwenkbaren Auslegern aus dem Stand insbesondere höhere Abbaufronten bearbeiten, wobei das gewonnene Material auf eine söhlig liegende Laderampe fällt und durch Ladevorrichtungen wie z. B. Hummerscherenlader auf einen mittig angeordneten Kratzerkettenförderer gezogen wird. Der Nachteil solcher Geräte mit diskontinuierlichem Vorschub ist insbesondere die relativ geringe, stark schwankende Gewinnungsleistung, welche u. a. auch von der Geschicklichkeit und der Abbaustrategie des Bedienungsmannes abhängt. Auch die Korngröße des Haufwerks unterliegt großen Schwankungen, und Überkorn läßt sich kaum bzw. nur auf Kosten einer geringeren Gewinnungsleistung vermeiden. Nachteilig sind weiterhin die im Verhältnis zur Abbauhöhe geringe Abbaubreite - insbesondere bedingt durch die Ladeeinrichtung - und das empfindliche und verschleißträchtige Förderorgan Kratzerkette.
- 2. Sogenannte Continous Miner mit zwischen den vorderen und hinteren Raupen quer liegend angeordneter Fräswalze. Die mit Graborganen in spiraliger Anordnung ausgerüstete Walze arbeitet mit unterschlächtiger Drehrichtung. Das gelöste Material wird dadurch zur Mitte und über einen flachen Ladeschild auf den Austragsförderer geschoben. Nachteile solcher Geräte sind die begrenzte Abbaubreite und die geringe, durch fehlende Freischnittmöglichkeit im Bereich der Walzenlagerung bedingte Abbautiefe. Solche Gewinnungsgeräte eignen sich auch nicht für den Abbau harter Mineralien in größerer Schichtstärke, da die Meißel sich bei der hohen Vorschubgeschwindigkeit und der entgegengesetzt gerichteten Umfangsgeschwindigkeit im Gewinnungsbereich nicht freischneiden können. Weitere Nachteile sind der unvollständige Transport des gelösten Materials zur Mitte hin und der mit großem Kraftaufwand und Verschleiß verbundene Ladevorgang über das Ladeschild.
- 3. Sogenannte Surface Miner, die ähnlich aufgebaut
sind wie die vorstehend beschriebenen
Continous Miner. Im Gegensatz zu letzteren, deren
Gewinnungsprinzip praktisch ein Grabvorgang ist,
handelt es sich hier um echte Fräsgeräte. Die
Drehrichtung der mit spiralig angeordneten Meißeln
bestückten Walzen ist oberschlächtig, d. h. das
gelöste Material muß über die Walze hinweg auf
den Austragsförderer geschleudert werden. Für diesen
Ladevorgang sind neben der spiraligen Meißelanordnung
Mitnehmerleisten auf der Walze sowie Prallwände
vor- und oberhalb der Walze und schließlich ein
Schild vorgesehen, der das hinter die Walze
gefallene Material über das Planum schiebt, bis
es wieder von der Walze erfaßt wird.
Nachteilig ist die sowohl beim Lösen als auch beim Laden entstehende starke Kornzerkleinerung. Ebenso wie bei den Continous Minern läßt sich auch mit dieser Bauart nur eine relativ geringe Abbautiefe und -breite erzielen. Hohe Gewinnungsleistungen erfordern daher große Wegleistungen und hohe Arbeitsgeschwindigkeiten. Damit sind nicht nur entsprechend hohe Kosten für Energie, Verschleiß und Wartung verbunden, sondern auch für den Weitertransport des gewonnenen Materials durch LKWs. Weiterhin sind damit Randbedingungen für den Tagebaubetrieb festgelegt, die mit einer wirtschaftlichen Abbauplanung in vielen Fällen nicht vereinbar sind. - 4. Bekannt geworden ist auch ein weiteres Tagebau-
Fräsgerät, welches aber noch nicht gebaut worden ist.
(DE-Prospekt der Fa. PHB Weserhütte AG, 4970
Bad Oeynhausen 1, "C-Miner for Continous Mining of
Hard Materials in Opencast Mines", Nov. 1985.)
Das Konzept des sogenannten C-Miners ist so ausgelegt, daß die Nachteile der bekannten Tagebaufräsen vermieden werden und die Integration des Gerätes in ein kontinuierlich arbeitendes Gewinnungs- und Transportsystem ermöglicht werden soll. Als Gewinnungsorgan ist eine horizontal vor Kopf angeordnete, dreigeteilte Schrämwalze vorgesehen. Die spiralig angeordneten Meißel der schnell rotierenden Schrämwalzen eignen sich ebenso wie die der oben beschriebenen Surface Miner auch zum Lösen von harten mineralischen Rohstoffen und werden in Förderrichtung durch eine verschleißfeste, zweigängige Spirale auf der Walze geschützt, welche das gelöste Material von beiden Seiten zur Mitte hin fördert.
Durch die teilweise Überdeckung der Schneidbereiche von Mittelwalze und vorgewinkelten Seitenwalzen werden die Lager- und Antriebsbereiche freigeschnitten. In Verbindung mit dem unterschlächtigen Schrämen werden dadurch Abbauhöhen ermöglicht, die über dem Walzendurchmesser liegen. Das gleichzeitige Lösen und Laden über die gesamte Walzenbreite bewirkt eine hohe Laufruhe und eine gleichmäßige Zerkleinerung des hereingewonnenen Haufwerks auf eine bandtransportfähige Stückgröße. Die Anordnung des Gewinnungsorgans vor dem Raupenfahrwerk in Verbindung mit dem Materialtransport durch die Spiralen und dem hinter der Walze vertikal angeordneten Leitblech oder Schild ermöglicht eine größere Abbaubreite als die der oben beschriebenen Tagebaufräsen. Das hereingewonnene Haufwerk staut sich hinter der Mittelwalze und soll durch eine hoch gelegene Durchlaßöffnung in der Mitte des Schildes auf ein dahinter angeordnetes Förderband gelangen. Dieses Ladeprinzip erfordert zumindest sehr hohe Schubkräfte und ist mit einem unbefriedigenden Wirkungsgrad behaftet. Ein weiterer Nachteil des C-Miners ist die begrenzte Fähigkeit, geringmächtige harte Schichten abzubauen. Aufgrund der unterschlächtigen Drehrichtung wird in solchen Fällen eine sehr hohe Gewichtskraft erforderlich sein, um ein "Klettern" des Gerätes zu verhindern. Wie für die anderen Tagebaufräsen, so werden in noch stärkerem Maße für den C-Miner größere Anteile bindigen Materials die Gewinnung erschweren bzw. unmöglich machen, da sich die Spiralen durch anbackendes Material zusetzen und praktisch nicht gereinigt werden können. - 5. Ferner ist durch die FR-PS 10 39 292 eine Vollschnittmaschine für den Bergbau unter Tage bekannt. Es sind u. a. vertikal angeordnete gegenläufig rotierende Schräm- oder Fräswalzen vorgesehen, die das Material lösen, welches von einem nachgeschalteten Abförderer aufgenommen wird. Die Antriebe sind außerhalb der Fräswalzen angeordnet, wobei hier eine Beschädigung der Antriebselemente durch hereinbrechendes Material nicht ausgeschlossen werden kann. Darüber hinaus ist auch hier ein Klettern der Maschine nicht auszuschließen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein im
gattungsbildenden Teil des Hauptpatentanspruches
beschriebenes Tagebau-Fräsgerät dahingehend weiterzubilden,
daß ein kontinuierliches Lösen und Laden in einem
Arbeitsgang ermöglicht und das hereingewonnene Haufwerk
direkt auf ein Stetigfördersystem übergeben wird.
Dabei sollen die Nachteile der bekannten Tagebaufräsen
vermieden und auch beim Abbau harter Mineralien und
geringmächtiger Schichten hohe Gewinnungsleistungen
erzielt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Lager- bzw. Antriebsbereiche der Gewinnungseinrichtung durch
etwa vertikal angeordnete, mit dem oberen Ende schräg nach
vorn geneigte Fräswalzen freischneidbar sind. Sowohl die
oberschlächtig als auch unterschlächtig arbeitenden
bekannten Tagebaufräsen sind jeweils mit Vor- und
Nachteilen behaftet. Die vorgeschlagene Lösung vereinigt die
Vorteile beider Gewinnungsprinzipien in sich und vermeidet
gleichzeitig deren Nachteile, die sich insbesondere
aus der mehrfachen Funktion der Fräswalzen ergeben.
Die erfindungsgemäße Gewinnungseinrichtung besteht
analog zur FR-PS 10 39 292 aus mindestens einem Paar
gegensinnig rotierender, paralleler Fräswalzen, welches
jedoch zum Freischneiden der unteren Lagerbereiche mit den
oberen Walzenenden schräg nach vorn geneigt vor dem
Raupenfahrwerk angeordnet ist.
Dadurch werden gegenüber dem Stand der Technik folgende
Vorteile erzielt:
Die Meißel bewegen sich auf etwa horizontalen Schnittkreisen,
so daß keine nennenswerten Vertikalkräfte entstehen und
insbesondere ein "Klettern" der Maschine vermieden wird.
Außerdem werden die Schnittkräfte minimiert, da die
Meißel am leichtesten in der - etwa horzontalen -
Schichtungsebene der abzubauenden Mineralien ins Feste
eindringen können. Die etwa vertikale Anordnung der
Fräswalzen ermöglicht auch die Konstruktion von
Gewinnungsgeräten mit sehr großer Anbauhöhe ohne entsprechend
große Walzendurchmesser bzw. abwechselnde Fahr- und
Schwenkbewegungen wie bei den Teilschnittmaschinen.
Für die Fälle wo vorwiegend dünnmächtige Schichten in
großer Breite abgebaut werden sollen, wird der Erfindungsgedanke
auf eine alternative Gewinnungseinrichtung angewendet, welche
aus mindestens einer horizontal gelagerten und quer vor
dem Raupenfahrwerk angeordneten Fräswalze besteht
(analog zum Prospekt PHB), deren Lager- und Antriebsbereiche
jeweils durch eine etwa vertikal angeordnete, mit dem oberen
Ende schräg nach vorn geneigte Fräswalze freischneidbar sind.
Die so erzielbare große Abbaubreite bei gleichzeitig großer
Abbauhöhe ermöglicht hohe Gewinnungsleistungen bei geringer
Vorschubgeschwindigkeit und Fahrleistung (Wegstrecke).
Außerdem wird durch die horizontale Anordnung der
Gewinnungseinrichtung ein ebenes Planum erzielt und die
exakte Abtragung einzelner Schichten ermöglicht.
Bei der etwa vertikalen Anordnung der Gewinnungseinrichtung
besteht jede Fräswalze vorzugsweise aus einer Vielzahl
einzelner, mit Meißeln bestückter Ringelemente, die
konzentrisch auf einer gemeinsamen Antriebswelle angeordnet
sind. Dadurch werden die Herstellung und Ersatzteilhaltung
sowie der Austausch verschlissener Fräswalzen leichter
und kostengünstiger.
In Abhängigkeit von der Art des abzubauenden Materials ist
es in vielen Fällen erforderlich oder erwünscht, bestimmte
mittlere oder maximale Korngrößen im hereingewonnenen
Haufwerk zu erzeugen. Zu diesem Zweck ist bei der
vertikalen Anordnung der Gewinnungseinrichtung einerseits
die Möglichkeit vorgesehen, entsprechend unterschiedlich
dimensionierte bzw. mit Meißeln bestückte Ringelemente
einzusetzen oder alternativ durch Veränderung des Achsabstandes
die Spaltweite zwischen den Fräswalzen auf das gewünschte
Maß einzustellen.
Zu dem gleichen Zweck wird gemäß einem weiteren
Erfindungsgedanken auch vorgeschlagen, die Meißelbestückung
der einzelnen Fräswalzen axial bzw. in Umfangsrichtung
so gegeneinander versetzt anzuordnen, daß die
Schneidbereiche der Fräswalzen sich teilweise überdecken.
Bei der etwa vertikalen Anordnung der Gewinnungseinrichtung
werden im rückwärtigen Bereich der Fräswalzen Leitbleche
vorgesehen. Dadurch gelangt der überwiegende Teil des
hereingewonnenen Haufwerks unmittelbar in den Ladebereich
der Fördereinrichtung, während der Rest von den rotierenden
Meißeln durch den zwischen Leitblech und Fräswalze gebildeten
konzentrischen Spalt wieder nach vorn in den Schnittbereich
zurückgeführt wird.
Für große Abbaubreiten werden Gewinnungseinrichtungen mit
mehreren etwa vertikal angeordneten Fräswalzenpaaren
oder horizontal angeordneten Fräswalzen eingesetzt. In diesen
Fällen werden für den Transport des hereingewonnenen Haufwerks
zur Gerätemitte hin links und rechts je eine Förderschnecke
vorgesehen, die unmittelbar hinter der Gewinnungseinrichtung
angeordnet sind. Die Förderschnecken können ggfs. auch mit
Meißeln bestückt werden, um stehengebliebene Überstände
abzufräsen und ein sauberes Planum herzustellen.
Zur Aufnahme des Haufwerks vom Planum und Beladung eines
höher gelegenen Förderbandes wird erfindungsgemäß
ein Gurtbecherwerk oder alternativ ein Zellenrad
vorgesehen. Das auf der Vorderseite offene Zellenrad
rotiert um den Mittelträger des Oberbaus und wird
außer im Be- und Entladebereich durch feststehende
Schurrenwände gegen unbeabsichtigte Entladung abgedichtet.
Die Zellenförderung ist für die unterschiedlichsten
Materialarten geeignet und ermöglicht große Hübe auf
kurzer Distanz, woraus sich eine kompakte Bauweise des
Gewinnungsgerätes und eine vorteilhaft große Abwurfhöhe des
Austragsförderbandes ergeben.
Die Gewinnungs- und Fördereinrichtungen der Tagebau-Fräse
sind erfindungsgemäß an bzw. auf einem allseitig beweglich
gelagerten Oberbau angeordnet. Das Gelenklager im
mittleren bzw. hinteren Bereich des Raupenfahrwerks
mittig zwischen den Raupen gestattet es, den mittels
beidseitig durch je einen Hydraulikzylinder vertikal
auf der vorderen Raupenachse abgestützten und durch einen
im Bereich der vorderen Raupenachse horizontal angeordneten
Lenkzylinder mit dem Raupenfahrwerk verbundenen Oberbau zu
heben und zu senken sowie seitlich zu schwenken und zu
neigen. Dadurch wird nicht nur der selektive Abbau auch
bei geneigtem Flözverlauf ermöglicht, sondern auch ein
besseres Rangieren und Freischneiden z. B. bei Steil- und
Rampenschnitten.
Die erfindungsgemäße Trennung der Funktionen Lösen/Brechen
und Transportieren gestattet eine derart angeordnete
Meißelbestückung der Fräswalzen, wobei letztere durch radial
zustellbare Rechen gereinigt werden können. Dadurch wird
es möglich, auch Schichten mit höherem Anteil von
bindigem Material abzubauen, ohne daß sich die Fräswalzen
zusetzen.
Beispielhafte Anwendungen des Erfindungsgedankens werden
in der Zeichnung von zwei Tagebau-Fräsgeräten,
Fig. 1 bis 5 dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es
zeigen
Fig. 1 und 2 ein Tagebau-Fräsgerät in zwei Ansichten
mit einem etwa vertikal angeordneten
Fräswalzenpaar,
Fig. 3 die Prinzipskizze der Gewinnungseinrichtung
gem. Fig. 1 und 2 und
Fig. 4 und 5 ein Tagebau-Fräsgerät in zwei Ansichten
mit einer horizontal angeordneten
Gewinnungseinrichtung.
Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Tagebau-Fräsgerät 1,
welches aus folgenden Baugruppen besteht: ein Raupenfahrwerk
2 mit zwei Raupen 3 und 4, ein Unterbau 5 und ein Oberbau
6 sowie eine Gewinnungseinrichtung 7 und die
Fördereinrichtungen 21 bis 23. Der Unterbau 5 ist starr
mit dem Raupenfahrwerk 2 verbunden und trägt einerseits
ein Gerüst für die Kabeltrommel 29, andererseits ein
schwenkbares, heb- und senkbares Austragsförderband 23.
Der Oberbau 6 als Träger der Gewinnungseinrichtung 7 und des
Gurtbecherwerks 21 ist mittels Gelenklager 27 allseitig
beweglich im mittleren Bereich des Raupenfahrwerks 2
mittig zwischen den Raupen 3 und 4 gelagert und wird
beidseitig durch je einen Hydraulikzylinder 24 und 25
etwa vertikal auf der vorderen Raupenachse 26 abgestützt.
Der heb- und senkbare sowie seitlich schwenk- und neigbare
Oberbau 6 ist durch einen im Bereich der vorderen Raupenachse
26 etwa horizontal angeordneten Lenkzylinder 28 mit dem
Raupenfahrwerk 2 verbunden. Die Gewinnungseinrichtung 7
besteht aus einem etwa vertikal angeordneten Paar
gegensinnig rotierender, paralleler Fräswalzen 8 und 9,
die mit dem oberen Ende schräg nach vorn geneigt sind, um die
unteren Lagerbereiche 12 freizuschneiden.
Jede Fräswalze 8 und 9 besteht aus einer Vielzahl einzelner,
mit Meißeln bestückter Ringelemente 10, die konzentrisch
auf einer gemeinsamen Antriebswelle 14 angeordnet sind. Die
Antriebswellen 14 sind in den oberen und unteren Wangen
18 und 19 des Walzengerüstes gelagert. Vertikalkräfte
werden nur von den oberen Wangen 18 aufgenommen, auf
denen auch die Antriebsaggregate 13 angeordnet sind.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Gewinnungseinrichtung 7
und den Ladebereich 32 des Gurtbecherwerkes 21. Das
hereingewonnene Haufwerk gelangt durch den Spalt 20
zwischen den Fräswalzen 8 und 9 in den Ladebereich 32,
der durch seitliche Schurrenwände und das dahinter zwischen
den Raupen 3 und 4 angeordnete Gurtbecherwerk 21 begrenzt
wird. Ein geringer Teil des Haufwerks wird von den im
rückwärtigen Bereich durch Leitbleche 30 abgedeckten
Fräswalzen 8 und 9 wieder nach vorn in den Schnittbereich
zurückgeführt.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine alternative Anwendung des
Erfindungsgedankens auf ein Tagebau-Fräsgerät 35.
Gleichartige Baugruppen, wie sie bei dem oben beschriebenen
Tagebau-Fräsgerät 1 verwendet werden, sind mit denselben
Bezugsziffern versehen wie in den Fig. 1 bis 3.
Das Tagebau-Fräsgerät 35 besitzt ebenfalls ein Raupenfahrwerk
2 mit zwei Raupen 3 und 4 sowie einen allseitig beweglichen
Oberbau 6, der wie bereits bei dem Tagebau-Fräsgerät 1
beschrieben auf dem Raupenfahrwerk 2 gelagert ist und die
Gewinnungseinrichtung 36 sowie sämtliche Fördereinrichtungen
42, 43, 55, 59 und 60 trägt.
Die Gewinnungseinrichtung 36 besteht aus zwei horizontal
gelagerten und quer vor dem Raupenfahrwerk 2 angeordneten
Fräswalzen 38 und 39 mit einer fluchtenden Längsachse 37.
Die Lager- und Antriebsbereiche 47 bis 49 werden jeweils
durch eine etwa vertikal davor angeordnete, mit dem
oberen Ende schräg nach vorn geneigte Fräswalze 50 bis 52
freigeschnitten, deren Antriebsaggregat 53 auf der oberen
Lagerkonsole 54 angeordnet ist. Im übrigen sind in den
Fig. 4 und 5 aus Gründen der Übersichtlichkeit keine
weiteren Antriebsaggregate dargestellt. Die unterschlächtige
Drehrichtung der Fräswalzen 38 und 39 bewirkt, daß das
gelöste Haufwerk durch den zwischen dem Planum und den
Fräswalzen 38 und 39 gebildeten Spalt hindurchgezogen
und bis auf eine bestimmte maximale Korngröße zerkleinert
wird. Der Transport des hereingewonnenen Haufwerks zur
Gerätemitte hin erfolgt durch je eine auf der linken und
rechten Seite unmittelbar hinter der Gewinnungseinrichtung 36
und vor dem vertikalen Schild 44 angeordnete Förderschnecke
42 und 43. Das im Ladebereich 32 gestaute Haufwerk wird seitlich
von einem um den Mittelträger 61 des Oberbaus 6 rotierenden
Zellenrad 55 aufgenommen und in die Aufgabeschurre 58 des
oben auf dem Mittelträger 61 angeordneten Förderbandes 59
entladen. Dieses übergibt das Fördergut auf ein heb- und
senkbares sowie seitlich schwenkbares Austragsförderband 60.
Die Beladung des Zellenrades 55 wird durch eine söhlig im
Ladebereich 32 davor liegende Laderampe 45 erleichtert, die
einseitig offene Zellen 56 werden außer im Be- und
Entladebereich durch feststehende Schurrenwände 57 gegen
unbeabsichtigte Entladung abgedichtet.
Die Trennung der Funktionen Lösen/Brechen und Transportieren
ermöglicht auch bei der horizontal angeordneten
Gewinnungseinrichtung 36 eine derartige Meißelanordnung,
daß in axialer Richtung Lücken zwischen den nicht
dargestellten Meißeln entstehen, in welche ein radial
zustallbarer Rechen 62 eingreifen kann, um die Fräswalzen
38 und 39 von anbackendem Material zu reinigen.
Claims (13)
1. Tagebau-Fräsgerät beispielsweise für harte mineralische
Rohstoffe sowie verfestigte Abraum- und
Zwischenmittelschichten, bestehend aus einem
Raupenfahrwerk sowie einer dahinter angeordneten
Fördereinrichtung für das hereingewonnene
Haufwerk, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager-
bzw. Antriebsbereiche (12, 47-49) der Gewinnungseinrichtung
(7, 36) durch etwa vertikal angeordnete, mit dem
oberen Ende schräg nach vorn geneigte Fräswalzen
(8, 9, 50-52) freischneidbar sind.
2. Tagebau-Fräsgerät mit einer Gewinnungseinrichtung,
die aus mindestens einem Paar gegensinnig rotierender,
paralleler Fräswalzen besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fräswalze (8, 9) zum Freischneiden der unteren
Lagerbereiche (12) mit den oberen Walzenenden schräg
nach vorn geneigt vor dem Raupenfahrwerk (2)
angeordnet sind.
3. Tagebau-Fräsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewinnungseinrichtung (36) aus mindestens
einer horizontal gelagerten und quer vor dem
Raupenfahrwerk (2) angeordneten Fräswalze (38, 39)
besteht.
4. Tagebau-Fräsgerät nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Fräswalze (8, 9) aus einer
Vielzahl einzelner, mit Meißeln bestückter
Ringelemente (10) besteht, die konzentrisch auf
einer gemeinsamen Antriebswelle (14) angeordnet sind.
5. Tagebau-Fräsgerät nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spalt (20) zwischen den
Fräswalzen (8, 9) durch Veränderung des
Achsabstandes einstellbar ist.
6. Tagebau-Fräsgerät nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meißelbestückung der
einzelnen Fräswalzen (8, 9) axial bzw. in
Umfangsrichtung gegeneinander versetzt angeordnet
ist, und daß die Schneidbereiche der Fräswalzen (8, 9)
sich teilweise überdecken.
7. Tagebau-Fräsgerät nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der rückwärtige Bereich der
Fräswalzen (8, 9) durch Leitbleche (30) abgedeckt ist.
8. Tagebau-Fräsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Fördereinrichtung für den Transport des
hereingewonnenen Haufwerks zur Gerätemitte hin
unmittelbar hinter der Gewinnungseinrichtung (7, 36)
links und rechts je eine Förderschnecke (42, 43)
angeordnet ist.
9. Tagebau-Fräsgerät nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Förderschnecken (42, 43)
mit das Planum abfräsenden Meißeln bestückt sind.
10. Tagebau-Fräsgerät nach Anspruch 9, gekennzeichnet
durch die Verwendung eines Gurtbecherwerkes (21)
für die Aufnahme des hereingewonnenen Haufwerks und
den Hub auf ein höher gelegenes Förderband (23, 59).
11. Tagebau-Fräsgerät nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß hinter dem Ladebereich (32) ein
Zellenrad (55) vorgesehen ist,
welches um den Mittelträger (61) des Oberbaus (6)
drehbar gelagert ist, daß oben auf dem Mittelträger
(61) ein Förderband vorgesehen ist, und daß die
einseitig offenen Zellen außer im Be- und
Entladebereich durch feststehende Schurrenwände (57)
abgedichtet sind.
12. Tagebau-Fräsgerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Oberbau (6) als Träger der
Gewinnungs- und Fördereinrichtungen mittels
Gelenklager (27) allseitig beweglich im mittleren
bzw. hinteren Bereich des Raupenfahrwerks (2)
mittig zwischen den Raupen (3, 4) gelagert ist und
beidseitig durch je einen Hydraulikzylinder (24, 25)
vertikal auf der vorderen Raupenachse (26)
abgestützt ist, wobei der heb- und senkbare sowie
seitlich schwenk- und neigbare Oberbau (6) durch
einen im Bereich der vorderen Raupenachse (26)
horizontal angeordneten Lenkzylinder (28) mit
dem Raupenfahrwerk verbunden ist.
13. Tagebau-Fräsgerät nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Reinigen der Fräswalzen
(8, 9, 38, 39) radial zustellbare Rechen (62) vorgesehen
sind.
Priority Applications (10)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3621420A DE3621420C1 (de) | 1986-04-07 | 1986-06-25 | Tagebau-Fraesgeraet |
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