DE3621157A1 - Papierfaltvorrichtung - Google Patents
PapierfaltvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Faltvorrichtung zum Falten
eines Papierbogens und insbesondere eine derartige Falt
vorrichtung, die zum Falten eines Paketes oder Stapels
einzelner Papierbögen geeignet ist.
Eine typische Ausführungsform einer derartigen herkömm
lichen Papierfaltvorrichtung ist beispielsweise in dem
Japanischen Gebrauchsmuster 15 92 186 (Veröffentlichungs
nummer 59-29007) beschrieben. Diese bekannte Vorrichtung
umfaßt einen Papierzuführmechanismus, eine mit einem
einstellbaren beweglichen Anschlag versehene Faltplatte
und zwei Faltwalzen. Der Papierbogen wird von der Papier
zuführeinrichtung der Faltplatte derart zugeführt, daß
der vordere Rand des Papierbogens zur Anlage an dem An
schlag der Faltplatte kommt, so daß der Papierbogen ge
bogen wird. Der gebogene Abschnitt des Papierbogens wird
von den Faltwalzen in deren Walzenspalt erfaßt, so daß
der Papierbogen gefaltet werden kann.
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung kann nicht zur
Faltung eines Paketes oder Stapels von Papierbögen ver
wendet werden, da zum einen der Papierzuführmechanismus
nicht zur Zuführung eines aus einzelnen Papierbögen be
stehenden Papierbogenpaktes geeignet ist und da zum anderen
eine Faltabweichung zwischen je zwei einander benachbar
ten Papierbögen innerhalb des Paketes auftritt, wenn
letzteres auf einmal gefaltet werden soll. Denn die Linie,
entlang der jeder Papierbogen gefaltet werden soll, hängt
ab von Faktoren wie dem Ausmaß der Biegung eines jeden
Papierbogens und dem Zeitpunkt, zu dem der Papierbogen
von den Faltwalzen erfaßt wird. Daher ist diese Vorrich
tung zwar sicher geeignet, um kontinuierlich eine Viel
zahl von Papierbögen gleicher Größe nacheinander zu ver
arbeiten. Sie ist aber nicht geeignet, wenn es beabsich
tigt ist, ein Paket von Papierbögen auf einmal auf eine
vorgeschriebene Größe zu falten, wie dies beispielsweise
erforderlich ist, wenn verschiedene Briefbögen zum Ein
schieben in einen Umschlag gefaltet werden sollen. Daher
ist es die herkömmliche Praxis, jedes Bündel oder Paket
von Briefbögen manuell zu falten, um es in den jeweiligen
Umschlag einzuschieben. Diese manuelle Arbeit ist jedoch
äußerst mühsam und unbequem, da die Größe der jeweils
gefalteten Bögen in einem Paket nicht einheitlich sein
kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Beseiti
gung der vorstehend genannten Nachteile eine Faltvorrich
tung der eingangs genannten Art anzugeben, die es erlaubt,
auf einmal ein mehrere Papierbögen umfassendes Paket
wirksam und genau auf eine vorbestimmte Größe zu falten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Faltvorrich
tung gelöst, umfassend eine Trägervorrichtung mit einem
Positionierungselement zur Positionierung eines Papier
bogens oder eines Paketes von Papierbögen entlang eines
Randes derselben, ein Paar von Faltwalzen, die nahe dem
Papierbogen oder dem Papierbogenpaket auf einer Seite
desselben an einer Stelle angeordnet sind, an der die
Falte gebildet werden soll, eine Zustelleinrichtung, die
auf der den Faltwalzen abgewandten Seite des Papierbogens
oder des Papierbogenpaketes derart angeordnet ist, daß sie
relativ zu den Faltwalzen verstellbar ist, und eine
Antriebseinrichtung zum Antrieb der Zustelleinrichtung
in eine Stellung nahe einer Linie, entlang der die bei
den Faltwalzen einander berühren, wobei die Zustellein
richtung betätigbar ist, um den Papierbogen oder das
Papierbogenpaket zwangsweise in Richtung auf die Be
rührungslinie der Faltwalzen zu biegen, so daß ein ge
bogener Abschnitt des Papierbogens oder Papiebogenpaketes
von den Faltwalzen erfaßt und gefaltet wird.
Bei der so ausgebildeten erfindungsgemäßen Faltvorrich
tung wird die Zustelleinrichtung betätigt, um einen
Papierbogen oder ein Papierbogenpaket zwangsweise in
Richtung auf die Berührungslinie der beiden Faltwalzen
zu biegen, so daß ein Abschnitt des so gebogenen Papier
bogens oder Papierbogenpaketes von den Faltwalzen erfaßt
und der Papierbogen bzw. das Papierbogenpaket gefaltet
wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung,
welche in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen die
Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines zentralen
Abschnittes einer Dreifachfalteinrichtung inner
halb einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Papierfaltvorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht eines Antriebs
mechanismus der Dreifachfalteinrichtung und
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht eines Antriebs
mechanismus von der der Ansicht in Fig. 2 ent
gegengesetzten Seite aus betrachtet, wobei die
Darstellung jedoch zu einem besseren Verständ
nis invertiert wurde.
In der Fig. 1 ist mit 10 eine Trägervorrichtung bezeich
net, die aus zwei Wänden besteht, die zwischen sich einen
dünnen und ebenen Raum begrenzen, der zur Bereitstellung
eines Papierbogens oder eines Paketes von Papierbögen
verwendet wird. Diese Trägervorrichtung 10 ist in einen
oberen Abschnitt und einen unteren Abschnitt an einer
Stelle unterteilt, die einer Linie entspricht, entlang
der das Paket in einer noch zu beschreibenden Weise ge
faltet werden soll. Die Unterteilung erfolgt durch zwei
Öffnungen (12, 14), die sich durch die zugehörigen Wände
erstrecken und jeweils von zwei senkrecht zur Zei
chenebene und in Längsrichtung von später noch genauer
beschriebenen Faltwalzen gerichteten Rändern begrenzt
sind. Die den oberen Abschnitt begrenzenden Wände der
Trägervorrichtung 10 erweitern sich nach oben hin unter
Bildung eines Einlasses 16 für Papierbögen und konver
gieren nach unten hin, um einen geneigten ebenen Bereich
18 zu bilden. Die den unteren Abschnitt der Trägervor
richtung 10 begrenzenden Wände erweitern sich ebenfalls
nach oben hin unter Bildung einer Führungszone 20 und
konvergieren nach unten hin unter Bildung eines geneig
ten ebenen Bereiches 22, der mit dem geneigten ebenen
Bereich 18 fluchtet. Der untere geneigte ebene Bereich
22 ist mit einem Schraubanschlag 24 versehen, der ein
stellbar und verschiebbar in an sich bekannter Weise in
einer gewünschten Position so befestigt ist, daß das
vordere Ende des Papierbogens oder des Papierbogenpaketes
an dem Anschlag 24 anliegt, so daß der Papierbogen bzw.
das Papierbogenpaket in der gewünschten Weise ausgerich
tet und positioniert ist. Der Anschlag 24 umfaßt ein
Blattdetektorelement 26 in Form eines Mikroschalters
oder eines Fotosensors.
Nahe der Öffnung 12 ist außerhalb der Trägervorrichtung
10 ein Paar von Faltwalzen angeordnet. Das Walzenpaar
umfaßt eine angetriebene Walze 30 und eine Folgewalze
32, die jeweils um in Längsrichtung der Öffnung 12 ge
richtete Achsen drehbar gelagert sind und durch eine
den Achsen zugeordnete Antriebseinrichtung in Drehung
versetzt werden können, wie dies später noch beschrieben
wird. Nahe der anderen Öffnung 14 ist außerhalb der
Trägervorrichtung 10 eine dünne Walze vorgesehen, die
als Zustelleinrichtung 34 dient und auf einer ebenfalls
in Längsrichtung der Öffnungen 12 und 14 gerichteten
freien Achse gelagert ist, so daß sie in Richtung der
Faltwalzen 30, 32 bewegt und mittels einer ihrer Achse
zugeordneten Antriebseinrichtung in Richtung dieser Be
wegung angetrieben werden kann. Auf der der Trägervor
richtung 10 abgewandten Seite der Faltwalzen 30, 32 ist
eine abwärts geneigte Faltplatte 36 vorgesehen, die in
der weiter oben im Zusammenhang mit dem Stand der Technik
beschriebenen Weise ausgebildet ist. Diese Faltplatte 36
umfaßt ebenfalls einen Schraubanschlag 38 bekannter Art,
der einstellbar und verschiebbar in einer bestimmten
Position befestigt ist. Eine Paar von der Faltplatte 36
zugeordneten Faltwalzen umfaßt die angetriebene Walze 30
und eine Folgewalze 40, die der angetriebenen Walze 30
betriebsmäßig zugeordnet ist.
In Fig. 2 erkennt man die Ausgangswelle eines nicht dar
gestellten Elektromotors, die ein Zahnrad 52 trägt, das
über ein Reduktionsgetriebe mit einem Zahnrad 64 a ge
koppelt ist, das seinerseits drehfest mit der angetrie
benen Walze 30 verbunden ist. Das Reduktionsgetriebe
umfaßt ein großes Zahnrad 56, das über einen Zahnriemen
54 mit dem Ausgangszahnrad 52 gekoppelt ist, ein kleines
Zahnrad 58, das koaxial und drehfest mit dem großen
Zahnrad 56 verbunden ist, und ein weiteres großes Zahnrad
62, das über einen weiteren Zahnriemen mit dem kleinen
Zahnrad 58 gekoppelt ist und koaxial zu und drehfest mit
mit dem Zahnrad 64 a verbunden ist. Das Zahnrad 64 a kämmt
mit einem Zahnrad 66 a, das einerseits mit einem drehfest
mit der Folgewalze 32 verbundenen Zahnrad 66 a und ande
rerseits mit einem Zahnrad 68 a kämmt, das drehfest mit
der Folgewalze 40 verbunden ist. Dabei sind die Zahnräder
66 a, 68 a durch Federelemente 70 a bzw. 72 a in Richtung auf
das Zahnrad 64 a gespannt. Ein Schlitz 76 a ist in einer
Gehäusewand nahe dem Antriebsmechanismus zur Aufnahme
einer Welle 74 der Zustelleinrichtung oder dünnen Walze
34 ausgebildet. Der Schlitz 76 a erstreckt sich über die
Öffnungen 12, 14 der Trägervorrichtung 10, wie man dies
in der Seitenansicht erkennt, um so eine betriebsmäßige
Bewegung der Welle 74 und damit auch der dünnen Walze 34
zu ermöglichen. Nahe dem Schlitz 76 a ist ein Hebel 80 a
so angeordnet, daß er um seine starr mit ihm verbundene
Welle 78 schwenkbar ist. Der Hebel 80 a wird in einer
später noch zu beschreibenden Weise so angetrieben, daß
er die Welle 74 der dünnen Walze 34 durch einen in seinem
oberen Abschnitt ausgebildeten Ausschnitt 82 a antreiben
kann. Der Hebel 80 a ist normalerweise - in der Darstellung
der Fig. 2 betrachtet - nach links unter der Wirkung einer
Feder 86 a vorgespannt, die einerseits an einem an der Ge
häusewand befestigten Federeinhängelement 84 a und anderer
seits am oberen Ende des Hebels 80 a eingehängt ist.
In Fig. 3, ebenfalls auf dieser Seite, steht ein drehfest
mit der angetriebenen Walze 30 verbundenes Zahnrad 64 b in
Eingriff mit Zahnrädern 66 b, 68 b, die drehfest mit den
Folgewalzen 32 bzw. 40 verbunden sind. Die Zahnräder 66 b,
68 b sind jeweils durch Federn 70 b bzw. 72 b in Eingriff
mit dem Zahnrad 64 b vorgespannt, um so einen zuverlässi
gen Betrieb der Faltvorrichtung sicherzustellen. In der
Gehäusewand ist zur Aufnahme der Welle 74 der dünnen Walze
34 ein Schlitz 76 b ausgebildet. Nahe dem Schlitz 76 b ist
ein Hebel 80 b vorgesehen, der um seine starr mit ihm ver
bundene untere Welle 78 schwenkbar ist. Der Hebel 80 b
weist ebenfalls einen Ausschnitt 82 b auf, der zur Anlage
an der Welle 74 unter der Vorspannung einer Feder 86 b
bestimmt ist, die zwischen einem an der Gehäusewand be
festigten Federeinhängelement 84 b und dem oberen Ende
des Hebels 80 b gespannt ist. Hinsichtlich dieser Merk
male ist die Anordnung des Antriebsmechanismus auf dieser
Seite symmetrisch zu dem Antriebsmechanismus auf der in
Fig. 2 dargestellten Seite.
Ein kleines Zahnrad 88 ist koaxial zu und drehfest mit
dem Zahnrad 64 b angeordnet, das seinerseits drehfest mit
der angetriebenen Walze 30 verbunden ist. Das kleine Zahn
rad 88 steht mit einem großen Zahnrad 90 in Eingriff, das
nahe dem Zentrum dieser Seite angeordnet ist. Koaxial zu
und drehfest mit dem großen Zahnrad 90 ist eine Nocken
scheibe 92 angeordnet, die mit einer Rolle 94 zusammen
wirkt, die von dem Hebel 80 b absteht. In der Darstellung
liegt die Nockenscheibe 92 mit dem Bereich x ihres größten
Durchmessers an der Rolle 94 an und drückt damit den Hebel
80 b in seine in der Fig. 3 rechte Endstellung, so daß die
Welle 74 und damit auch die dünne Walze 34 unter der Ein
wirkung der Schwerkraft im Abstand von der angetriebenen
Walze 30 gehalten werden. Wenn die Nockenscheibe 92 mit
ihrem Bereich y kleinsten Durchmessers an der Rolle 94
anliegt, wird der Hebel 80 b für eine Drehung im Gegen
uhrzeigersinn (in der Zeichnung nach links) unter der
Wirkung der Feder verschwenkt, so daß die dünne Walze
34 mit der Welle 74 gegen die angetriebene Walze 30
gedrückt wird. Solange die Nockenscheibe 92 mit ihrem
Bereich z mittleren Durchmessers an der Rolle 94 anliegt,
wird der Hebel 80 b in einer Position gehalten, die be
züglich jener Position geringfügig nach rechts verschoben
ist, in der sich der Hebel 80 b befindet, wenn die Nocken
scheibe 92 mit ihrem Bereich geringsten Durchmessers an
der Rolle 94 anliegt, wobei die dünne Walze 34 frei in
einem Abstand von der angetriebenen Rolle 30 durch ihr
eigenes Gewicht gehalten wird.
Auf der mit der Nockenscheibe 82 abgewandten Seite des
Hebels 80 b ist ein Mikroschalter 96 angeordnet, der einen
nicht dargestellten in Richtung auf den Hebel 80 b weisen
den Schaltstift aufweist. Der Antriebsmotor läuft so lange
unabhängig von dem Schaltzustand des Mikroschalters 96,
solange das Papierfühlerelement 26 das Vorhandensein von
Papierbögen meldet. Wenn dagegen das Fühlerelement 26 das
Fehlen von Papierbögen meldet, läuft der Antriebsmotor
so lange, wie der Schaltstift des Mikroschalters aus dem
Schaltergehäuse herausragt. Der Motor wird bei Eintreten
des Schaltstiftes in das Schaltergehäuse abgeschaltet.
Zur Inbetriebnahme der Papierfaltvorrichtung mit dem in
der oben beschriebenen Weise aufgebauten Dreifachfalter
können die Anschläge 24 und 38 gegebenenfalls entsprechend
der Blatt- oder Bogengröße und dem Faltformat in dem An
fangszustand der Faltvorrichtung (der in den Figuren dar
gestellt ist) eingestellt werden. Anschließend können ein
einzelner Papierbogen oder ein Paket von Papierbögen
durch den Einlaß 16 in die Trägervorrichtung 10 eingeführt
werden. Wenn die Papierbögen mit ihrem vorderen Rand an
dem Anschlag 24 anliegen und somit korrekt positioniert
sind, stellt das Blatt-Fühlerelement 26 das Vorhandensein
von Papierbögen fest und betätigt den Antriebsmotor.
Gleichzeitig wird die Nockenscheibe 92 - in Fig. 3 be
trachtet - im Gegenuhrzeigersinn gedreht, um den Hebel
80 b freizugeben. Infolgedessen werden die Hebel 80 b und
80 a unter der Wirkung der zugehörigen Federn 36 b bzw. 36 a
so verschwenkt, daß sie die Welle 74 der dünnen Walze 34
in der Zeichnung nach links entlang den Schlitzen 76 a
und 76 b verschieben.
Wie bereits oben beschrieben wurde, verursacht diese
Wirkungsweise in dem mittleren Abschnitt der Faltvorrich
tung, daß die dünne Rolle 34 von der Öffnung 14 zur Öff
nung 12 der Trägervorrichtung 10 bewegt wird, wobei sie
ihrerseits zwangsweise den Papierbogen oder das Papier
bogenpaket innerhalb der Trägervorrichtung 10 von der
Rückseite des Paketes her in Richtung auf die beiden
Faltwalzen 30, 32 biegt. Infolgedessen wird der gebogene
Abschnitt des Papierbogens oder des Papierbogenpaketes
von den Faltwalzen 30, 32 erfaßt, zwischen sie hineinge
zogen und in Richtung auf die Faltplatte 36 vorgeschoben,
während der Papierbogen oder das Papierbogenpaket zwischen
den Faltwalzen 30, 32 gefaltet werden. Während dieses Ab
laufes dienen die oberen und unteren Ränder der Öffnung
12 als Führungselemente um den Papierbogen bzw. das Papier
bogenpaket wirksam zu biegen. Die dünne Walze 34 wird
weitergedreht mit dem Paket, das zwischen der dünnen Walze
34 und der Walze 30 unter der Wirkung der Federn 86 a und
86 b gehalten ist, solange die Nockenscheibe 92 mit ihrem
Abschnitt y kleinsten Durchmessers an der Rolle 94 anliegt.
Die Nockenscheibe 92 dreht sich weiter, so daß sie mit
ihrem Bereich z mittleren Durchmessers an der Rolle 94
anliegt. Während dieses Übergangs wurde der Papierbogen
oder das Papierbogenpaket auf der Seite der Faltplatte
36 in der Weise gefaltet, wie dies weiter oben in Verbin
dung mit einer Faltvorrichtung aus dem Stande der Technik
beschrieben wurde. Das bedeutet, daß der Papierbogen oder
das Papierbogenpaket nach dem Einführen in die Faltplatte
36 mit ihrem vorderen Rand, welcher der zwischen den
Walzen 30 und 32 gebildeten Faltkante entspricht, an dem
Anschlag 38 in der Faltplatte 36 anliegen. Der so gefal
tete Papierbogen wird dann durch die Walzen 30, 32
zwangsweise weitergeschoben, so daß er im Bereich der
Faltwalzen 30, 40 gebogen wird. Ein gebogener Abschnitt
des Papierbogens bzw. des Papierbogenpaktes wird von
diesen Faltwalzen 30, 40 erfaßt, um eine weitere Faltung
durchzuführen. Schließlich ist der Papierbogen oder das
Papierbogenpaket in der gewünschten Dreifachlage gefaltet
und wird aus der Faltvorrichtung ausgegeben. Selbst wenn
es sich um ein Papierbogenpaket handelt, ist die auftre
tende Faltabweichung zwischen den einzelnen Bögen ver
nachlässigbar, da das in der Faltplatte 36 befindliche
Papierbogenpaket bereits in der vorhergehenden Stufe ge
faltet wurde und die so gebildete Faltung in der vorher
gehenden Stufe jede signifikante Relativverschiebung
zwischen den Papierbögen innerhalb des Paketes verhindert.
Während des oben beschriebenen Faltvorganges dreht sich
die Nockenscheibe 92 weiter und kommt mit ihrem Bereich x
größten Durchmessers wieder zur Anlage an der Rolle 94,
wenn der Papierbogen oder das Papierbogenpaket aus der
Vorrichtung ausgegeben werden. Infolgedessen wird der
Hebel 80 b in der Zeichnung nach rechts zurück in die
dargestellte Ausgangsposition verschwenkt und drückt
dabei mit seiner Rückkante den Schaltstift des Mikro
schalters 96 nieder, um den Antriebsmotor auszuschalten.
Die Trägervorrichtung 10 und die Faltplatte 36 wurden
in der oben beschriebenen Ausführungsform zwar so ge
stellt, daß sie jeweils einen Anschlag 24 bzw. 38 mit
umfaßt, jedoch würde eine Dreifachfaltvorrichtung, die
nur Papierbögen einer festen Größe in eine vorgegebene
Form falten soll, keinen dieser Anschläge benötigen.
Die Zustelleinrichtung zum zwangsweisen Verbiegen der
Papierbögen wurde in dem dargestellten Ausführungsbei
spiel in Form einer dünnen Walze wiedergegeben. Diese
Zustelleinrichtung kann jedoch auch in Form einer Klinge
oder dergleichen ausgebildet sein, die im Bereich ihres
vorderen Endes eine dünne Kante aufweist. Auch kann das
Einschalten des Antriebsmotors auf andere Weise als durch
das Blatt-Fühlerelement 26 erfolgen, indem beispielsweise
ein getrennter Schaltknopf betätigt wird. In diesem Falle
wird der Schaltknopf so lange niedergedrückt, bis die
Drehung des Hebels 80 b den Schaltstift des Mikroschalters
96 freigibt, so daß dieser heraustreten kann, wodurch der
Antriebsmotor selbsttätig eingeschaltet wird.
Bei der erfindungsgemäßen Papierfaltvorrichtung biegt
die Zustelleinrichtung die Papierbögen senkrecht zu der
Papierebene aus, um den Faltprozeß einzuleiten, so daß
selbst ein Paket von mehreren Papierbögen korrekt gefaltet
werden kann, ohne eine signifikante Faltabweichung zwi
schen den verschiedenen Blättern.
Claims (5)
1. Faltvorrichtung zum Falten von Papierbögen, ge
kennzeichnet durch eine Trägervorrichtung
(10) mit einem Positionierungselement (24) zur Posi
tionierung eines Papierbogens oder eines Pakets von
Papierbögen entlang eines Randes derselben, ein Paar
von Faltwalzen (30, 32), die nahe dem Papierbogen oder
dem Papierbogenpaket auf einer Seite desselben an einer
Stelle angeordnet sind, an der die Falte gebildet wer
den soll, eine Zustelleinrichtung (34), die auf der
den Faltwalzen (30, 32) abgewandten Seite des Papier
bogens oder des Papierbogenpaktes derart angeordnet ist,
daß sie relativ zu den Faltwalzen (30, 32) verstellbar
ist, und eine Antriebseinrichtung (80 a, 80 b) zum An
trieb der Zustelleinrichtung (34) in eine Stellung
nahe einer Linie, entlang der die beiden Faltwalzen
(30, 32) einander berühren, wobei die Zustelleinrich
tung (34) betätigbar ist, um den Papierbogen oder das
Papierbogenpaket zwangsweise in Richtung auf die Be
rührungslinie der Faltwalzen (30, 32) zu biegen, so
daß ein gebogener Abschnitt des Papierbogens oder
Papierbogenpaketes von den Faltwalzen (30, 32) erfaßt
und gefaltet wird.
2. Faltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Trägervorrichtung
Öffnungen (12) aufweist, die zwischen dem Papierbogen
bzw. Papierbogenpaket und der Berührungszone der Falt
walzen (30, 32) durch Ränder begrenzt werden, die in
Längsrichtung der Faltwalzen (30, 32) gerichtete
Führungselemente bilden.
3. Faltvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zustelleinrichtung
(34) eine dünne drehbare Walze umfaßt, die während
eines Faltvorganges gedreht wird, wobei der Papier
bogen bzw. das Papierbogenpaket zwischen der dünnen
Walze und einer der Faltzwalzen (30, 32) gehalten
wird.
4. Faltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Träger
vorrichtung (10) ein Papierfühlerelement (26) umfaßt.
5. Faltvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Fühlerlement (26)
an dem Positionierungselement (24) angeordnet ist.
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