DE3619216A1 - Verfahren und vorichtung zur kuehlung von untertaegigen grubenbauen und/oder der dort eingebauten maschinen - Google Patents
Verfahren und vorichtung zur kuehlung von untertaegigen grubenbauen und/oder der dort eingebauten maschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Kühlung von untertägigen, sich über mehrere Sohlen in unter
schiedlichen Teufen erstreckenden Grubenbauen und/oder der
dort eingebauten Maschinen mittels eines zur hydraulischen
Förderung von Feststoffen betriebenen Rohrkammer-Aufgebersy
stems. Hierbei beaufschlagt von über Tage her die Kühlflüs
sigkeit durch einen Hochdruckkreislauf das Aufgebersystem und
die Hochdruckseite der Rohrkammern und anschließend wird die
Kühlflüssigkeit aus den Rohrkammern durch einen Niederdruck-
Flüssigkeits-Kreislauf verdrängt sowie den Kälteverbrauchern
zugeführt.
Es ist bekannt, die üblicherweise zur hydraulischen Förderung
von Feststoffen betriebenen Rohrkammer-Aufgebersysteme auch
zur Kühlung der Wetter in Grubenbauen und/oder der dort ein
gebauten Maschinen zu benutzen, wie das bspw. der DE-PS 30 40 283
und der DE-OS 32 12 108 entnommen werden kann. Diese
Rohrkammer-Aufgebersysteme weisen dabei zum Zwecke der Fül
lung aller Rohrkammern mit erwärmter Flüssigkeit einen mit
einer Füllpumpe ausgestatteten Niederdruck-Flüssigkeits-
Kreislauf auf. Hierdurch wird die vom Hochdruckkreislauf her
in die Rohrkammern geförderte Kühlflüssigkeit aus diesen
Rohrkammern verdrängt und den Kälteverbrauchern zugeführt.
Bei Grubenbauen, die sich über mehrere Sohlen in unterschied
lichen Teufen erstrecken, ergibt sich notwendigerweise ein
sehr weitläufiges und ausgedehntes Rohrleitungsnetz für die
Beaufschlagung einer Vielzahl verschiedener Kälteverbraucher.
Diese Kälteverbraucher sind dabei nicht nur auf den verschie
denen Sohlen, also in unterschiedlichen Teufen, installiert,
sondern es ändert sich auch häufig, bspw. infolge des Abbau
fortschrittes oder sonstiger Notwendigkeiten im Grubengebäude
der Standort. Diese Umstände führen wiederum zum Auftreten
von Druckschwankungen, welche naturgemäß die Leistungsfähig
keit der Kühlanlage beeinträchtigen.
Die Anpassung einer solchen, ständigen Druckschwankungen
unterliegenden, Kühlanlage an eine optimale Arbeitsweise
erfordert daher einen großen Aufwand an Regeltechnik sowie den
ständigen Einsatz geschulten Fachpersonals, was wiederum die
Wirtschaftlichkeit der Kühlanlage reduziert.
Zweck der Erfindung ist es, diese Unzulänglichkeiten auszu
räumen. Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Kühlverfahren der eingangs spezifizierten Gattung anzugeben,
welches keinen durch Standortänderungen oder Höhendifferenzen
verursachten Druckschwankungen unterliegt, somit also die
Regeltechnik vereinfacht und die Wirtschaftlichkeit erhöht.
Aufgabe der Erfindung ist es aber auch, eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen, die unter Ausnut
zung eines Rohrkammer-Aufgebersystems arbeitet, das einer
seits über Schachtleitungen im Hochdruck-Kreislauf mit einer
zentralen Kälteerzeugungsanlage - über Tage - sowie anderer
seits über einen Niederdruck-Flüssigkeits-Kreislauf mit den
Kühlverbrauchern verbunden ist.
Die verfahrenstechnische Lösung dieser Aufgabe wird nach dem
Kennzeichen des Anspruchs 1 erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Kühlflüssigkeit in Rohrkammern auf den verschiedenen
Sohlen eingespeist und dabei ihre gesamte Kühlleistung bei
der Zuführung durch Mengenregelung für die einzelnen Sohlen
variiert wird, und daß daraufhin die einzelnen Rohrkammern
jeweils von einem eigenen Niederdruck-Flüssigkeits-Kreislauf
zum Austreiben der Kühlflüssigkeit nach den Kälteverbrauchern
mit Warm- bzw. Rücklaufwasser aus diesen Kälteverbrauchern
beaufschlagt werden.
Die erfindungsgemäße Verfahrensart bietet den Vorteil, daß
sie sich problemlos an die unterschiedlichsten Grubenbaue
angleichen und auch jederzeit nachträglich noch variieren
läßt, daß trotzdem aber eine Beeinträchtigung des Kühleffek
tes aufgrund von Druckschwankungen nicht eintreten kann.
Eine verfahrenstechnische Weiterbildungsmöglichkeit der Er
findung besteht nach Anspruch 2 darin, daß die Mengenregelung
der Kühlflüssigkeit für die einzelnen Sohlen durch das Volu
men bzw. die Größe der ihnen jeweils zugeordneten Rohrkammer
bestimmt wird.
Die Rohrkammern können in diesem Falle von vornherein auf die
auf der jeweiligen Sohle erforderliche Kühlleistung abge
stimmt werden.
Als besonders vorteilhaft hat es sich jedoch herausgestellt,
wenn nach der Erfindung gemäß Anspruch 3 die Mengenregelung
der Kühlflüssigkeit für die einzelnen Sohlen durch die Anzahl
der aufeinanderfolgenden Füllvorgänge für die ihnen jeweils
zugeordneten Rohrkammern variiert wird.
Es können hierdurch auf allen Sohlen nicht nur baugleiche
Rohrkammern installiert werden, sondern es ist auch jederzeit
nachträglich noch möglich, durch Änderung der Anschalthäufig
keit für die verschiedenen Rohrkammern die Kühlleistung auf
den einzelnen Sohlen bedarfsabhängig zu variieren.
Eine erste Bauart einer Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens der gattungsgemäßen Art mit einem Rohrkammer-Auf
gebersystem, das einerseits über Schachtleitungen im Hoch
druckkreislauf mit einer zentralen Kälteerzeugungsanlage -
über Tage - sowie andererseits über einen Niederdruck-Flüs
sigkeits-Kreislauf mit den Kälteverbrauchern verbunden ist,
zeichnet sich nach Anspruch 4 erfindungsgemäß dadurch aus,
daß mindestens je eine Rohrkammer auf jeder Sohle des Gruben
baues angeordnet ist, daß sämtliche Rohrkammern mit einem
gemeinsamen Aufgebersystem in Verbindung stehen sowie durch
je einen die jeweilige Rohrkammer mit den Kälteverbrauchern
auf der betreffenden Sohle in Verbindung haltenden Nieder
druck-Flüssigkeits-Kreislauf beaufschlagbar sind, und daß die
Rohrkammern auf den verschiedenen Sohlen unterschiedliche
Länge bzw. unterschiedliches Füllvolumen haben.
Erfindungsgemäß kann jedoch auch eine andere Bauart einer
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens benutzt werden,
und zwar zeichnet sich diese nach Anspruch 5 dadurch aus, daß
mindestens je eine Rohrkammer auf jeder Sohle des Grubenbaues
angeordnet ist, daß sämtliche Rohrkammern mit einem gemein
samen Aufgebersystem in Verbindung stehen sowie durch je
einen die jeweilige Rohrkammer mit den Kälteverbrauchern auf
der betreffenden Sohle in Verbindung haltenden Niederdruck-
Flüssigkeits-Kreislauf beaufschlagbar sind, und daß dabei die
Rohrkammern auf den verschiedenen Sohlen bei jeweils gleicher
Länge bzw. gleichem Füllvolumen für unterschiedliche Beschickungs
häufigkeit eingerichtet bzw. an- und abschaltbar sind.
Nach Anspruch 6 dient zur Steuerung des Rohraufgebersystems
erfindungsgemäß ein zentrales Steuersystem, das durch Signale
von Druckmeßgeräten, Temperaturmeßgeräten, Endschaltern von
Sperrorganen, Zeitgliedern, Integratoren und Volumen- oder
Gewichtsmeßgeräten beeinflußbar ist, die den verschiedenen
Rohrkammern zugeordnet sind.
Nach einer wichtigen Weiterbildungsmaßnahme der Erfindung
sieht Anspruch 7 vor, daß jede Rohrkammer wahlweise jeweils
entweder über Förderschieber mit dem Hochdruck-(Kühlflüssig
keits-)Kreislauf oder über Füllschieber mit dem Niederdruck-
Flüssigkeits-Kreislauf verbindbar ist. Wichtig für einen
ordnungsgemäßen Betrieb der Vorrichtung ist aber ferner, daß
gemäß Anspruch 8 zwischen dem Förderschieber und dem Füll
schieber für den Niederdruck-Flüssigkeits-Kreislauf noch je
ein Druckentlastungsschieber und ein Druckaufbauschieber
vorgesehen sind, zwischen denen sich wiederum ein Kontaktma
nometer befindet.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nachfol
gend an in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
ausführlich erläutert. Es zeigen
Fig. 1a und 1b eine schematisierte Darstellung einer Kühlvorrich
tung für Grubenbaue in Funktionseinheit mit einem
zur hydraulischen Förderung von Feststoffen in einer
Schachtanlage mit vier verschiedenen Fördersohlen
betriebenen Rohrkammer-Aufgebersystem,
Fig. 2 das Zeit- bzw. Arbeitsdiagramm der Steuerung des
Rohrkammer-Aufgebersystems nach Fig. 1 mit kontinu
ierlicher Förderung und Kühlleistungsverteilung,
Fig. 3 ein Zeit- bzw. Arbeitsdiagramm der Steuerung des
Rohrkammer-Aufgebersystems nach Fig. 1, jedoch mit
unterschiedlicher Länge bzw. unterschiedlichem Füll
volumen der einzelnen Rohrkammern auf den verschie
denen Sohlen,
Fig. 4a und 4b in schematisierter Darstellung einen anderen Aufbau
für eine mit einem zur hydraulischen Förderung von
Feststoffen betriebenen Rohrkammer-Aufgeber-System
funktionell vereinigte Kühlvorrichtung für Gruben
baue,
Fig. 5 ein Zeit- bzw. Arbeitsdiagramm zur Anlage nach Fig.
5, welches Möglichkeiten zur Ansteuerung der Förder
takte und Verteilung der Kälteleistung aufzeigt und
Fig. 6 ein Zeit- bzw. Arbeitsdiagramm zur Anlage nach Fig.
5, welches die Leistungsverteilung zum Fördern und
Füllen erkennen läßt.
In Fig. 1 der Zeichnung ist in schematisch vereinfachter Dar
stellung eine Anlage zur hydraulischen Förderung von Fest
stoffen aus untertägigen, sich über mehrere Sohlen A, B, C
und D in unterschiedlichen Teufen erstreckenden Grubenbauen
gezeigt, die mit einem Rohrkammer-Aufgebersystem arbeitet.
Dabei ist diese Anlage zugleich auch so ausgelegt, daß sie
die Kühlung der Wetter und/oder der eingebauten Maschinen auf
den einzelnen Sohlen A, B, C und D des Grubenbaues bewirken
kann.
Bei dieser Anlage ist über Tage oder an einer anderen zentra
len Stelle ein Wäscher 101 mit einem Feststoffabzug 102 vor
gesehen. Andererseits schließt sich an den Wäscher 101 die
Saugseite einer Pumpe 103 an, welche druckseitig entweder
einen Kühlturm 104 oder aber unmittelbar eine Kälteanlage 106
mit Klarwasser beliefert.
Das dem Kühlturm 104 zugeführte Klarwasser kann über eine
Pumpe 105 der Kälteanlage 106 zugeführt werden.
Der Kälteanlage 106 ist außerdem eine Eiserzeugungs- und
-beimischanlage zugeordnet. Von der Kälteanlage 106, wie auch
von der Eiserzeugungs- und -beimischanlage 107 wird über eine
Pumpe 108 Kaltwasser in eine Leitung 110 gefördert, die mit
der Kaltwasserseite eines Rohrkammer-Aufgebersystems 201 in
Verbindung steht, das mit drei Rohrkammern 201 a, 201 b und
201 c ausgestattet ist.
Warmwasserseitig geht von dem Rohrkammer-Aufgebersystem 201
eine Rohrleitung 109 aus, die zum Wäscher 101 zurückgeführt
ist.
Das Rohrkammer-Aufgebersystem 201 ist vorzugsweise auf einer
Zwischensohle des Grubenbaues installiert und für kontinuier
liche Füllung und kontinuierliche Förderung ausgelegt. Es
dient zur Abstufung des geodätischen Druckes für Rohrleitun
gen und Armaturen bei großen Höhenunterschieden im Grubenbau.
Auf der Zwischensohle befindet sich noch ein Warmwasser- bzw.
Trübebehälter 203, der über die Pumpe 202 mit der Warmwasser
seite des Rohrkammer-Aufgebersystems in Verbindung steht und
über eine Schachtleitung 206 mit Warmwasser beliefert wird.
Darüber hinaus kann der Warmwasserbehälter 203 noch über ein
Wasserstandsmeßgerät 207 mit Schiebersteuerung aus einer
Leitung 204 mit Zusatzwasser beschickt werden.
Mit der Warmwasserseite des Rohrkammer-Aufgebersystems 201
steht noch die Warmwasserleitung 109 in Verbindung, die den
Wäscher 101 über Tage mit Warmwasser bzw. Trübe versorgt.
Von der Kaltwasserseite des Rohrkammer-Aufgebersystems 201
geht eine Schachtleitung 206 aus, die an den Sohlen A, B, C
vorbei bis zur Sohle D herunterführt und der Kaltwasserför
derung in den Grubenbau dienlich ist.
Parallel zur Schachtleitung 206 ist auch die Schachtleitung
205 verlegt, wobei diese von der Sohle D entlang den Sohlen
C, B und A nach oben bis zum Warmwasserbehälter 203 auf der
Zwischensohle führt und diesen mit Warmwasser beaufschlagt.
Die im Grubenbau aufgetretenen Wasserverluste können im Warm
wasserbehälter 203 über die Niveauregelung 207 aus der Was
serleitung 204, bspw. durch Grubenwasser oder Trübe, ersetzt
werden.
Die Pumpe 202 des Rohrkammer-Aufgebersystems 201 treibt den
Hochdruck-Kreislauf des Wassers, an den auf jeder der Sohlen
A, B, C und D eine Rohrkammer 320, 420, 520 und 620 ge
schlossen werden kann.
Auf der Sohle A sind der Rohrkammer 320 noch weitere Anlagen
teile zugeordnet. Es befinden sich dort insbesondere ein
Kaltwasserbecken 301 und ein Warmwasserbecken 302.
Aus dem Kaltwasserbecken 301 wird über eine Pumpe 303 das
kalte Wasser zu einer Wasserberieselung 307 gefördert, die
nicht nur die Kühlung der Wetter für die Sohle A bewirkt,
sondern auch Feststoffe abspülen kann, die dann als Trübe in
den Trübebunker 308 ablaufen. Von dort aus wird die Trübe
über eine Pumpe 306 dem Warmwasserbehälter 302 zugeführt, der
über eine Pumpe 304 an die Rohrkammer 320 anschließbar ist.
Dem Warmwasserbehälter 302 ist ein Wasserstandsmeßgerät bzw.
ein Niveauregler 309 zugeordnet. Mit dem Kaltwasserbecken 301
arbeitet ein Wasserstandsmeßgerät bzw. ein Niveauregler 310
zusammen. Darüber hinaus ist dem Warmwasserbecken 302 auch
noch ein Thermoschalter 305 zugeordnet. Die Wasserstandsmeß
geräte bzw. die Volumenregler 309 und 310 sind vorgesehen, um
dem Warmwasserbecken 302 und dem Kaltwasserbecken 301 bei
Bedarf Zusatzwasser über eine Leitung 311 zuführen zu können.
Der Rohrkammer 320 auf der Sohle A sind zwei Förderschieber
321 und 322 zugeordnet. Der Förderschieber 321 stellt zeit
weilig eine Verbindung der Rohrkammer 320 mit der Kaltwasser
leitung 206 her, während der Förderschieber 322 gleichzeitig
die Rohrkammer 320 mit der Warmwasserleitung 205 verbindet.
Ein Füllschieber 323 macht es möglich, die Rohrkammer 320 mit
der Druckleitung der Pumpe 304 zu verbinden, während ein
Füllschieber 324 die Verbindung der Rohrkammer 320 mit einer
Rohrleitung 328 herstellt, die in das Kaltwasserbecken 301
mündet. Vorgesehen sind dort noch ein Druckentlastungsschie
ber 325 und ein Druckaufbauschieber 326 sowie auch ein Kon
taktmanometer 327.
Auf der Sohle B sind der Rohrkammer 420 ein Kaltwasserbecken
401 und ein Warmwasserbecken 402 zugeordnet.
Vom Kaltwasserbecken 401 wird über eine Pumpe 403 eine Was
serberieselung 407 zur Kühlung der Wetter versorgt, die mit
einem Sammelbecken 408 zusammenarbeitet. Vom Sammelbecken 408
wird über eine Pumpe 406 das Wasser in das Warmwasserbecken
402 gefördert, welches wiederum über die Pumpe 404 an die
Rohrkammer 420 angeschlossen werden kann. Ein Wasserstands
meßgerät bzw. Niveauregler 409 und ein Thermoschalter 405
sind dem Warmwasserbecken 402 zugeordnet, während ein Wasser
standsmeßgerät bzw. Niveauregler 410 auch mit dem Kaltwasser
becken 401 zusammenarbeitet. Über die Wasserstandsmeßgeräte
bzw. Niveauregler 409 und 410 kann Zusatzwasser 411 dem je
weiligen Becken zugeführt werden.
Auch die Rohrkammer 420 auf der Sohle B arbeitet in gleicher
Weise wie die Rohrkammer 320 auf Sohle A mit zwei Förder
schiebern 421 und 422, zwei Füllschiebern 423 und 424 sowie
einem Druckentlastungsschieber 425, einem Druckaufbauschieber
426 und einem Kontaktmanometer 427 zusammen. Vorgesehen sind
darüber hinaus an der Rohrkammer 420 aber auch noch zwei
Thermoschalter 428 und 429.
Auf der Sohle C sind außer der Rohrkammer 520 ebenfalls wei
tere Anlagenteile vorhanden. Dort befindet sich neben einem
Kaltwasserbecken 501 auch ein Warmwasserbecken 502. Das Kalt
wasserbecken 501 beliefert über eine Pumpe 503 einen Strec
kenkühler 507 mit Kaltwasser, wobei das von diesem Strecken
kühler 507 abgehende Warmwasser in das Warmwasserbecken 502
eingeleitet wird. Aus diesem Warmwasserbecken 502 kann eine
Pumpe 504 Warmwasser der Rohrkammer zuführen.
Wasserstandsmeßgeräte bzw. Niveauregler 509 und 510 sind dem
Warmwasserbecken 502 und dem Kaltwasserbecken 501 zugeordnet.
Sie beeinflussen die Zuleitung von Zusatzwasser 511 zu den
Becken 501 und 502. Mit dem Warmwasserbecken 502 wirkt auch
noch ein Thermoschalter 505 zusammen.
Der Rohrkammer 520 sind wiederum die beiden Förderschieber
521 und 522, die beiden Füllschieber 523 und 524 sowie der
Druckentlastungsschieber 525, der Druckaufbauschieber 526 und
das Kontaktmanometer 527 zugeordnet.
Auf der letzten Sohle D befinden sich ebenfalls ein Kaltwas
serbecken 601 und ein Warmwasserbecken 602. Vom Kaltwasser
becken 601 wird über die Pumpe 603 ein Kühlturm 607 belie
fert, aus dessen Sammelbecken über eine Pumpe 606 Wasser in
das Warmwasserbecken 602 gefördert wird.
Aus dem Warmwasserbecken 602 kann eine Pumpe 604 Warmwasser
in die Rohrkammer 620 fördern.
Wasserstandsmeßgeräte 609 und 610 am Warmwasserbecken 602 und
am Kaltwasserbecken 601 machen es möglich, diese bedarfsweise
mit Zusatzwasser 611 zu beliefern. Ein Thermoschalter 605
wirkt mit dem Warmwasserbecken 602 zusammen.
Der Rohrkammer 620 sind wiederum die beiden Förderschieber
621 und 622 sowie die beiden Füllschieber 623 und 624 zuge
ordnet. Darüber hinaus befinden sich dort auch noch derDruck
entlastungsschieber 625 und der Druckaufbauschieber 626 sowie
das Kontaktmanometer 627.
Die Rohrkammern 320, 420, 520 und 620 auf den Sohlen A, B, C
und D des Grubenbaues können nicht nur zur hydraulischen
Förderung der auf der betreffenden Sohle anfallenden Fest
stoffe benutzt werden, sondern sie dienen auch der Verteilung
der dort benötigten Kälteleistung aus dem Gesamtsystem.
Wenn, wie in Fig. 1 gezeigt ist, die Rohrkammern 320, 420,
520 und 620 auf den Sohlen A, B, C und D übereinstimmende
Baugröße bzw. gleiches Füllvolumen haben, dann wird jeweils
deren Anschalthäufigkeit zur Verteilung der Kälteleistung
herangezogen. Je häufiger nämlich eine Rohrkammer angeschal
tet bzw. betrieben wird, um so größer ist die auf der betref
fenden Sohle zur Verfügung stehende Kälteleistung.
Bei jedem Arbeitszyklus der einzelnen Rohrkammern 320, 420,
520 und 620 wird der betreffenden Sohle A, B, C und D einer
seits Kaltwasser aus der Schachtleitung 206 zugeführt. Ander
seits wird von ihr aber wiederum in entsprechender Menge auch
Warmwasser bzw. mit den zu fördernden Feststoffen versetzte
Trübe abgezogen und durch die Schachtleitung 205 nach oben
transportiert. Diese Arbeitsweise wird dabei durch das Wech
selspiel der der einzelnen Rohrkammern zugeordneten Förder
schieber, Füllschieber, Druckentlastungsschieber und Druck
aufbauschieber bewirkt. Während dabei die beiden Förderschie
ber die Zusammenarbeit jeder Rohrkammer mit dem Hochdruck
kreislauf steuern, dienen die beiden Füllschieber ihrer Zusam
menarbeit mit dem Niederdruck-Flüssigkeits-Kreislauf auf der
betreffenden Sohle des Grubenbaues.
Druckentlastungsschieber und Druckaufbauschieber bestimmen
zusammen mit dem jeweils zugehörigen Kontaktmanometer den
ordnungsgemäßen Betriebsablauf im Bereich jeder einzelnen
Rohrkammer.
Die Rohrkammern 320, 420, 520 und 620 der Anlage nach Fig. 1
sind so mit den ihnen jeweils zugeordneten Förderschiebern
321, 322 usw. und Füllschiebern 323, 324 usw. zusammenge
schaltet, daß sie im Gegenstromprinzip arbeiten, also mit
zueinander entgegengesetzter Füll- und Förderrichtung betrie
ben werden.
Wenn also bspw. die Rohrkammer 320 auf der Sohle A von der
Pumpe 304 her über den Füllschieber 323 mit Warmwasser aus
dem Niederdruck-Flüssigkeits-Kreislauf beschickt und dadurch
das in der Rohrkammer 320 befindliche Kaltwasser über den
Füllschieber 324 in das Kaltwasserbecken 301 gedrückt wird,
gelangt das Kaltwasser aus der Schachtleitung 206 über den
Förderschieber 321 in die Rohrkammer 320 und das zuvor einge
füllte Warmwasser wird durch den Förderschieber 322 in die
Schachtleitung 205 verdrängt.
Es ist allerdings auch denkbar, die einzelnen Rohrkammern
320, 420, 520 und 620 so zu installieren, daß sie im Gleich
stromprinzip betrieben werden können. Beim Ausführungsbei
spiel nach Fig. 1 wäre es hierzu lediglich notwendig, die
Verbindungsleitungen jeder Rohrkammer mit den beiden Schacht
leitungen 205 und 206 und die darin befindlichen Förderschie
ber gegeneinandner zu vertauschen.
Damit ein optimaler thermischer Wirkungsgrad der Gesamtanlage
erreicht wird, muß in den Kaltwasserleitungen 110 und 206
sowie in den Warmwasserleitungen 109 und 205 jeweils für eine
kontinuierliche Strömung gesorgt werden, die nicht in Strö
mungsintervallen von Wasser anderer Temperatur unterbrochen
werden kann. Diese Arbeitsweise wird bei der Anlage nach Fig.
1 sichergestellt, weil diese mit einem Rohrkammer-Aufgeber
system arbeitet, das mindestens zwei Rohrkammern umfaßt und
bei dem daher die Förderzeit gleich oder größer ist als die
Summe aus Füllzeit und Umschaltzeit der vorhandenen Schieber.
Um die angestrebte Kontinuität in den Förderleitungen zu
erreichen, ist es erforderlich, die Kammern unmittelbar hin
tereinander zu fördern, d.h. zu entleeren.
Die Steuerung der Reihenfolge erfolgt über ein zentrales
Steuersystem mit Folgeschaltungen.
Signale zum Ansteuern der Kammern können dabei kommen
- - aus einem Programm mit Zeitgliedern entweder der Reihe nach oder unter Berücksichtigung der Verteilung der Kältelei stung.
- - von den Thermoschaltern 305, 405, 505 oder 605 an den Warm wasserbecken 302, 402, 502 oder 602, z.B. wenn diese ge füllt sind.
- - von den Volumenmeßgeräten 310, 410, 510 oder 610, wenn die Kaltwasserbecken 301 bis 601 geleert sind.
- - von Integratoren 611, beispielsweise beim Zusammenwirken von Meß- und Zählgeräten.
- - über an den Kammern, z.B. an der Kammer 420, angebrach te Thermoschalter 428 und/oder 429, die bei Temperaturän derungen ansprechen.
In den Steuerprozeß sind weiterhin einbezogen:
- - die Signale von Endschaltern an den Sperrorganen, also den Füllschiebern 321, 322 usw., den Förderschiebern 323, 324 usw., den Druckentlastungsschiebern 325 usw. und den Druck aufbauschiebern 326 usw.;
- - die Kontaktmanometer 327, 427, 527 und 627.
- Diese erfassen vor dem Fördern den Druckaufbau und vor dem Füllen die Druckentlastung in der jeweiligen Kammer 320- 620.
Das während des Füllens der Rohrkammern 320, 420, 520 und 620
mit Warmwasser oder Trübe aus diesen verdrängte Kaltwasser
muß nicht unbedingt den jeweiligen Kaltwasserbecken 301, 401,
501 und 601 der Niederdruck-Flüssigkeits-Kreisläufe zugeführt
werden, sondern es kann auch unmittelbar zu den Kühleinrich
tungen 307, 407, 507 und 607 gelangen, von denen aus es dann
den Warmwasserbecken 302, 402, 502 und 602 zugeführt wird.
In Fig. 2 der Zeichnung ist das Zeit- bzw. Arbeitsdiagramm
einer zyklischen Förderung mit der Anlage nach Fig. 1 darge
stellt.
In diesem Diagramm ist jeweils die zum Fördern mit einer
Rohrkammer benötigte Zeit mit T Fo bezeichnet. Die zum Füllen
einer Rohrkammer benötigte Zeit ist durch T Fu gekennzeichnet.
Als Schaltzeit T Sch ist darin die Summe der Arbeitszeiten der
Sperrorgane angegeben, die erforderlich sind, um eine Rohr
kammer von Füllen auf Fördern oder umgekehrt von Fördern auf
Füllen umzuschalten. Hierin ist auch die Zeit für den Druck
ausgleich und die Zeit für die Druckentlastung eingeschlos
sen.
Innerhalb der Schaltzeit T Sch laufen bspw. bis acht Schritte
ab, wie das in Fig. 2 angedeutet ist.
Als Bereitschaftszeit T B ist im Diagramm die jeweils zwischen
Füllen und Fördern bzw. zwischen Fördern und Füllen liegende
Zeit, abzüglich der entsprechenden halben Schaltzeit T Sch
angegeben.
Die Fördertakte für die einzelnen Rohrkammern 320, 420, 520
und 620 laufen in einem zyklischen Förderprogramm ab, welches
in Fig. 2 in der Reihenfolge A-B-C-D aufgetragen ist.
Dementsprechend verteilt sich die gesamte mit der Anlage zur
Verfügung gestellte Kälteleistung in 6/6 Teile auf. Dabei
steht diese Kälteleistung entsprechend der Anschalthäufig
keit der Rohrkammern 320, 420, 520 und 620 auf den einzelnen
Sohlen A-D zur Verfügung und zwar entsprechend dem aus dem
Diagramm ersichtlichen Förderzyklus mit
1/6 für Sohle A,
2/6 für Sohle B,
2/6 für Sohle C und
1/6 für Sohle D.
2/6 für Sohle B,
2/6 für Sohle C und
1/6 für Sohle D.
Wie bereits erwähnt wurde, hat jede Rohrkammer 320, 420, 520
und 620 ihren eigenen, durch einen Niederdruck-Flüssigkeits-
Kreislauf gebildeten Füllkreislauf.
Bei gleicher Füll- und Fördergeschwindigkeit sind Füllzeit
T Fu und Förderzeit T Fo gleich, wie das bspw. für die Sohle A
und die Sohle B angedeutet ist.
Die Füllzeit T Fu kann jedoch auch kürzer sein als die Förder
zeit T Fo , wie das für die Sohle C zu sehen ist.
Die Füllzeit T Fu kann jedoch auch größer sein als die Förder
zeit T Fo , wie das für die Sohle D angedeutet ist.
Die auftretenden Bereitschaftszeiten T B können zeitlich nach
dem Füllen liegen, wie das für die Sohle A gezeigt ist. Sie
können jedoch auch vor dem Füllen liegen, wie das für die
Sohle B angedeutet ist. Schließlich ist es aber auch möglich,
daß diese Bereitschaftszeiten T B sowohl vor als auch nach dem
Füllen gegeben sind, wie dies für die Sohle C erkennbar ist.
Jede der Rohrkammern 320, 420, 520 und 620 kann dabei während
der Bereitschaftszeit T B entweder unter Förderdruck stehen,
wie das zur Sohle A angedeutet ist. Sie kann unter Fülldruck
gesetzt sein, wie das für die Sohle B angegeben ist; schließ
lich kann sie aber auch während der Bereitschaftszeit T B
offen oder geschlossen sein.
Während die Anlage nach dem Zeit- bzw. Arbeitsdiagramm der
Fig. 2 mit Rohrkammern 320, 420, 520 und 620 übereinstimmen
der Größe auf den Sohlen A bis D arbeitet, ist in Fig. 3 ein
Zeit- bzw. Arbeitsdiagramm für eine Anlage aufgetragen, die
Rohrkammern 320, 420, 520 und 620 unterschiedlicher Größe auf
den verschiedenen Sohlen A bis D aufweist.
Das zyklische Förderprogramm läuft auch hier nach den Schrit
ten A-B-C-D ab, wobei sich die Verteilung der Kälteleistung
mit
1/6 für Sohle A,
2/6 für Sohle B,
2/6 für Sohle C und
1/6 für Sohle D
2/6 für Sohle B,
2/6 für Sohle C und
1/6 für Sohle D
ergibt.
Die in Fig. 4 der Zeichnung dargestellte Anlage zur hydrauli
schen Förderung von Feststoffen aus untertägigen Grubenbauen
sowie zur Kühlung der Wetter und der eingebauten Maschinen
auf den verschiedenen Sohlen dieses Grubenbaues unterscheidet
sich von derjenigen nach Fig. 1 zunächst dadurch, daß sie für
den Betrieb auf sechs Sohlen A bis F ausgelegt ist. Sie ar
beitet demnach nicht nur mit vier Rohrkammern 320, 420, 520
und 620, sondern darüber hinaus noch mit zwei weiteren Rohr
kammern 720 und 820 für die beiden Sohlen E und F.
Gegenüber der Anlage nach Fig. 1 unterscheidet sich diejenige
nach Fig. 4 aber auch noch dadurch, daß dort die Rohrkammern
520, 620 und 820 für Gegenstrombetrieb ausgelegt sind, wäh
rend die Rohrkammern 320, 420 und 720 im Gleichstromprinzip
arbeiten. Demzufolge ist bei den Rohrkammern 320, 420 und 720
auch eine andere Zuordnung der Förderschieber, der Füllschie
ber, der Druckentlastungsschieber und der Druckaufbauschieber
erforderlich.
Der Fig. 4 ist weiterhin zu entnehmen, daß diese Anlage ohne
den auf einer Zwischensohle installierten Rohrkammer-Aufgeber
201 nach Fig. 1 arbeitet, also ihre Kälteanlage 106 unmittel
bar mit den Schachtleitungen 206 und 205 in Wirkverbindung
steht.
Die auf den verschiedenen Sohlen A bis F installierten Nie
derdruck-Flüssigkeits-Kreisläufe sind bei der Anlage nach
Fig. 4 zumindest ähnlich aufgebaut, wie die Niederdruck-Flüs
sigkeits-Kreisläufe der Anlage nach Fig. 1. Folglich läuft
auch ihre Zusammenarbeit mit den dort vorgesehenen bzw. ihnen
zugeordneten Rohrkammern 320, 420, 520, 620, 720 und 820 in
ähnlicher Weise ab.
Die Verteilung der Kälteleistung aus der Gesamtanlage nach
Fig. 4 auf die einzelnen Sohlen A, B, C, D, E und F des Gru
benbaues ist hier zunächst grundsätzlich abhängig von der
unterschiedlichen Baugröße bzw. dem unterschiedlichen Volumen
der dort installierten Rohrkammern 320, 420, 520, 620, 720 und
820. Dabei ergibt sich bspw., daß die Rohrkammern 320, 420,
520 und 620 untereinander gleiche Baugröße bzw. übereinstim
mendes Füllvolumen haben. Demgegenüber ist die Baugröße bzw.
das Füllvolumen der Rohrkammer 720 kleiner als diese, während
Baugröße bzw. Füllvolumen der Rohrkammer 820 größer als diese
ausgelegt ist.
Das Zeit- bzw. Arbeitsdiagramm für die Ansteuerung der För
dertakte in der Anlage nach Fig. 4 ist in Fig. 5 dargestellt.
Dabei ist erkennbar, daß die Ansteuerung der Fördertakte für
die einzelnen Rohrkammern 320, 420, 520, 620, 720 und 820
über Zeitglieder a, b, c, d, e, f erfolgt, die alle gemeinsam
in einem Nullpunkt starten.
Da der Ablauf periodisch ist, kann die in Fig. 5 bei Förder
beginn der Rohrkammer 320 liegende Nullinie auch zu jeder
anderen Zeit gewählt werden.
Der Fig. 5 läßt sich aber weiterhin entnehmen, daß die An
steuerung der Fördertakte für die Rohrkammern 320 bis 820
auch über in Reihe geschaltete Zeitglieder u, v, w, x, y und
z erfolgen kann.
Anstelle der Ansteuerung durch die Zeitglieder a bis f bzw. u
bis z können auch Signale treten, die von Volumenmeßgeräten,
Thermokontakten, Integratoren und Rechnern stammen, welche
den Rohrkammern 320 bis 820 bzw. den dazu gehörenden Nieder
druck-Flüssigkeits-Kreisläufen zugeordnet sind, wie das be
reits vorstehend in Verbindung mit der Anlage nach Fig. 1
beschrieben wurde.
Bei dem aus Fig. 4 ersichtlichen Aufbau der Anlage kann deren
Kälteleistung mit 12/12 Teilen, bspw. aufgrund der gegebenen
Füllvolumina der verschiedenen Rohrkammern 320 bis 820 in
folgender Weise auf die einzelnen Sohlen A bis F verteilt
werden:
2/12 auf Sohle A,
2/12 auf Sohle B,
2/12 auf Sohle C,
2/12 auf Sohle D,
1/12 auf Sohle E und
3/12 auf Sohle F.
2/12 auf Sohle B,
2/12 auf Sohle C,
2/12 auf Sohle D,
1/12 auf Sohle E und
3/12 auf Sohle F.
Gemäß Fig. 6 ist es jedoch auch möglich, die Verteilung der
Kälteleistung der Anlage nach Fig. 4 über ein zyklisches
Förderprogramm mit zwölf Takten zu bewirken, und zwar bspw.
mit der Taktfolge
A-B-C-A-D-E-A-B-F-A-B-C.
Entsprechend der Schalthäufigkeit für die einzelnen Rohrkammern
320 bis 820 wird danach die Kälteleistung von 12/12
Teilen auf die einzelnen Sohlen A bis F verteilt mit
4/12 auf Sohle A,
3/12 auf Sohle B,
2/12 auf Sohle C,
1/12 auf Sohle D,
1/12 auf Sohle E und
1/12 auf Sohle F.
3/12 auf Sohle B,
2/12 auf Sohle C,
1/12 auf Sohle D,
1/12 auf Sohle E und
1/12 auf Sohle F.
Voraussetzung für diese Verteilung der Kälteleistung ist
natürlich, daß bei der Anlage nach Fig. 4 auf sämtlichen
Sohlen A bis F Rohrkammern 320 bis 820 übereinstimmender
Größe bzw. Füllvolumina zum Einsatz gelangen.
Bei der Anlage nach Fig. 4 läuft die Förderung kontinuierlich
ab.
Der fliegende Übergang der Förderung, bspw. von der Rohrkam
mer 320 auf die Rohrkammer 420, d.h. also das Ende der För
derung mit Kammer 320 und der Beginn der Förderung mit Kammer
420, ist in Fig. 6 folgendermaßen angedeutet:
Schritt 1:
Rohrkammer 320 fördert.
Signal v 1.1 leitet das Abschalten des Fördertaktes in Rohrkammer 320 ein. Signal x 2.1 leitet Einschalten des Fördertaktes in der Rohrkammer 420 ein.
Rohrkammer 320 fördert.
Signal v 1.1 leitet das Abschalten des Fördertaktes in Rohrkammer 320 ein. Signal x 2.1 leitet Einschalten des Fördertaktes in der Rohrkammer 420 ein.
Schritt 2:
Förderschieber der Rohrkammer 420 öffnet sich.
Förderschieber der Rohrkammer 420 öffnet sich.
Schritt 3:
Die Rohrkammer 420 fördert.
Die Rohrkammer 420 fördert.
Schritt 4:
Die Förderung der Kammer 320 wird durch Schließen ihres Förderschiebers und ihres Druckaufbauschiebers beendet.
Die Förderung der Kammer 320 wird durch Schließen ihres Förderschiebers und ihres Druckaufbauschiebers beendet.
Die Gleichzeitigkeit der Signale v und x garantiert die Kontinuität
der Förderung bei allen Anlagen mit mindestens zwei
Rohrkammern. Bei Anlagen mit nur zwei Rohrkammern ist jedoch
die Kontinuität der Förderung dann nicht gewährleistet, wenn
Füllzeit T Fu + Schaltzeit T Sch größer sind als die Förderzeit
T Fo . Hier kommen nämlich dann die x-Signale später.
Da auch nach Fig. 4 jede Sohle A bis F ihren eigenen Füllkreislauf
hat, kann das An- und Abschalten des Füllvorgangs
dargestellt werden durch:
Schritt 5:
Druckentlastungsschieber für die Rohrkammer 320 öffnet.
Druckentlastungsschieber für die Rohrkammer 320 öffnet.
Schritt 6:
Kontaktmanometer erfaßt den Fülldruck.
Signal y 1.1 leitet den Füllanfang ein.
Kontaktmanometer erfaßt den Fülldruck.
Signal y 1.1 leitet den Füllanfang ein.
Schritt 7:
Füllschieber der Rohrkammer 320 öffnet sich.
Füllschieber der Rohrkammer 320 öffnet sich.
Schritt 8:
Rohrkammer 320 füllt.
Signal u 1.1 leitet das Ende des Füllvorgangs der Kammer 320 ein.
Rohrkammer 320 füllt.
Signal u 1.1 leitet das Ende des Füllvorgangs der Kammer 320 ein.
Schritt 9:
durch Schließen des Füll- und des Druckentlastungsschiebers wird der Füllvorgang der Kammer 320 beendet.
durch Schließen des Füll- und des Druckentlastungsschiebers wird der Füllvorgang der Kammer 320 beendet.
Im Arbeits- bzw. Zeitdiagramm nach Fig. 6 kennzeichnen die
Signale u jeweils das Ende des Füllvorgangs für eine Rohrkammer.
Die Signale v markieren jeweils die Einleitung zur
Beendigung des Fördervorgangs der betreffenden Rohrkammer.
Die Signale x leiten den Anfang des Fördervorgangs der jeweiligen
Rohrkammer ein, und die Signale y stellen die Einleitung
zum Anfang des Füllvorgangs dar.
Den die sechs verschiedenen Rohrkammern beeinflussenden Signalen
sind die Ziffernkennzeichen -1.-2.-3.-4.-5.-6. zugeordnet,
während die Häufigkeit des jeweils während eines Arbeitszyklus
vorkommenden Signals durch weitere Kennziffern
1-2-. . .-4 angegeben ist. Die vorstehend angegebenen Schritte
1 bis 9 sind in Fig. 6 durch die eingekreisten Ziffern 1
bis 9 gekennzeichnet.
Die Signale u, v, x und y sind Ausführungssignale des zentralen
Steuersystems. Sie beziehen ihre Informationssignale
aus dem Förderprogramm,
von den Zeitgliedern,
von Integratoren,
von Thermoschaltern,
von Volumen- oder Gewichtsmeßgeräten,
von den Endschaltern der Sperrorgane und
von Kontakmanometern.
von den Zeitgliedern,
von Integratoren,
von Thermoschaltern,
von Volumen- oder Gewichtsmeßgeräten,
von den Endschaltern der Sperrorgane und
von Kontakmanometern.
Sowohl für die Anlage nach Fig. 1 als auch für dienjenige
nach Fig. 4 ist es in verfahrenstechnischer Hinsicht wichtig,
daß das als Kühlflüssigkeit dienende Kaltwasser zunächst vom
Aufgebersystem in die Rohrkammern 320 bis 620 bzw. 320 bis
820 auf den verschiedenen Sohlen A bis D bzw. A bis F einge
speist wird und daraufhin diese Rohrkammern jeweils einzeln
von ihrem eigenen Niederdruck-Flüssigkeits-Kreislauf zum
Austreiben der Kühlflüssigkeit nach den Kälteverbrauchern mit
Warm- bzw.- Rücklaufwasser aus diesen Kälteverbrauchern be
aufschlagt werden. Dabei wird die Kühlflüssigkeit zyklisch
intermittierend in die verschiedenen Rohrkammern 320 bis 620
bzw. 320 bis 820 eingespeist und aus diesen dann von den
Niederdruck-Flüssigkeits-Kreisläufen zu den Kälteverbrauchern
geführt, während sie von dort aus erwärmt wiederum über die
Rohrkammern 320 bis 620 bzw. 320 bis 820 in den Rücklauf und
nach über Tage gelangt.
Der erwärmten Flüssigkeit können dabei nach dem Verlassen der
Kälteverbraucher, aber vor dem Einfüllen in die Rohrkammern
320 bis 620 bzw. 320 bis 820, die Feststoffe zwecks hydrauli
scher Förderung beigemischt werden.
Das vorstehend ausführlich erläuterte Kühlverfahren hat den
beträchtlichen Vorteil, daß mit einem geringen Aufwand an
Regeltechnik eine optimale und damit wirtschaftliche Fahr
weise der Anlage erreicht wird, ohne daß hierin ständig
Druckschwankungen auftreten können. Auf den verschiedenen
Sohlen A bis D bzw. A bis F können daher die infolge des
Abbaufortschrittes notwendigen Standortänderungen der Kälte
verbraucher völlig problemlos bewerkstelligt werden.
Die Anlage läßt sich auch völlig problemlos variieren, weil
sie mit jeder möglichen Anzahl von Rohrkammern betrieben
werden kann, solange mindestens mit zwei solcher Rohrkammern
gearbeitet wird.
Claims (10)
1. Verfahren zur Kühlung von untertägigen, sich über mehrere
Sohlen in unterschiedlichen Teufen erstreckenden Gruben
bauen und/oder der dort eingebauten Maschinen mittels
eines zur hydraulischen Förderung von Feststoffen betrie
benen Rohrkammer-Aufgebersystems, bei welchem von über
Tage her die Kühlflüssigkeit durch einen Hochdruckkreis
lauf das Aufgebersystem und die Hochdruckseite der Rohr
kammer beaufschlagt, und bei welchem die Kühlflüssigkeit
anschließend aus den Rohrkammern durch einen Niederdruck-
Flüssigkeits-Kreislauf verdrängt sowie den Kälteverbrau
chern zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlflüssigkeit in Rohrkammern (320 bis 620 bzw.
320 bis 820) auf den verschiedenen Sohlen (A bis D bzw. A
bis F) eingespeist und dabei ihre gesamte Kühlleistung
während der Zuführung durch Mengenregelung für die einzel
nen Sohlen (A bis D bzw. A bis F) variiert wird, und daß
daraufhin die einzelnen Rohrkammern (320 bis 620 bzw. 320
bis 820) jeweils einzeln von einem eigenen Niederdruck-
Flüssigkeits-Kreislauf zum Austreiben der Kühlflüssigkeit
nach den Kälteverbrauchern (307 bis 607 bzw. 307 bis 807)
mit Warm- bzw. Rücklaufwasser aus diesen Kälteverbrauchern
beaufschlagt werden (304 bis 604 bzw. 304 bis 804; Fig. 1
und 4).
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mengenregelung der Kühlflüssigkeit für die einzel
nen Sohlen (A bis D bzw. A bis F) durch das Volumen bzw.
die Größe der ihnen jeweils zugeordneten Rohrkammer (320
bis 620 bzw. 320 bis 820) bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mengenregelung der Kühlflüssigkeit für die einzel
nen Sohlen (A bis D bzw. A bis F) durch die Anzahl der
aufeinanderfolgenden Füllvorgänge für die ihnen jeweils
zugeordneten Rohrkammern (320 bis 620 bzw. 320 bis 820)
variiert wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 und 2
mit einem Rohrkammeraufgebersystem, das einerseits über
Schachtleitungen im Hochdruckkreislauf mit einer zentralen
Kälteerzeugungsanlage - über Tage - sowie andererseits
über einen Niederdruck-Flüssigkeits-Kreislauf mit den
Kälteverbrauchern verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens je eine Rohrkammer (320 bis 620 bzw. 320
bis 820) auf jeder Sohle (A bis D bzw. A bis F) des Gru
benbaues angeordnet ist, daß sämtliche Rohrkammern (320
bis 620 bzw. 320 bis 820) mit einem gemeinsamen Aufgeber
system (201, 206) in Verbindung stehen sowie durch je
einen die jeweilige Rohrkammer (320 bis 620 bzw. 320 bis
820) mit den Kälteverbrauchern (307 bis 607 bzw. 307 bis
807) auf der betreffenden Sohle (A bis D bzw. A bis F) in
Verbindung haltenden Niederdruck-Flüssigkeits-Kreislauf
(323 bis 623 und 324 bis 624 bzw. 323 bis 823 und 324 bis
824) beaufschlagbar sind, und daß die Rohrkammern (320 bis
620 bzw. 320 bis 820) auf den verschiedenen Sohlen (A bis
D bzw. A bis F) unterschiedliche Länge bzw. unterschied
liches Füllvolumen haben.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 und 3 mit einem Rohrkammer-Aufgeber
system, das einerseits über Schachtleitungen im Hochdruck
kreislauf mit einer zentralen Kälteerzeugungsanlage - über
Tage - sowie andererseits über einen Niederdruck-Flüssig
keits-Kreislauf mit den Kälteverbrauchern verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens je eine Rohrkammer (320 bis 620 bzw. 320
bis 820) auf jeder Sohle (A bis D bzw. A bis F) des Gru
benbaues angeordnet ist, daß sämtliche Rohrkammern (320
bis 620 bzw. 320 bis 820) mit einem gemeinsamen Aufgeber
system (201, 206) in Verbindung stehen sowie durch je
einen die jeweilige Rohrkammer (320 bis 620 bzw. 320 bis
820) mit den Kälteverbrauchern (307 bis 607 bzw. 307 bis
807) auf der betreffenden Sohle (A bis D bzw. A bis F) in
Verbindung haltenden Niederdruck-Flüssigkeits-Kreislauf
(323 bis 623 und 324 bis 624 bzw. 323 bis 823 und 324 bis
824) beaufschlagbar sind, und daß die Rohrkammern (320 bis
620 bzw. 320 bis 820) auf den verschiedenen Sohlen (A bis D
bzw. A bis F) bei jeweils gleicher Länge bzw. gleichem
Füllvolumen für unterschiedliche Beschickungshäufigkeit
eingerichtet bzw. an- und abschaltbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Steuerung des Rohraufgebersystems (201, 206) ein
zentrales Steuersystem vorgesehen ist, das durch Signale
von Druckmeßgeräten, Temperaturmeßgeräten, Endschaltern
der Sperrorgane, Zeitgliedern, Integratoren und Volumen
oder Gewichtsmeßgeräten beaufschlagbar ist, die den ein
zelnen Rohrkammern (320 bis 620 bzw. 320 bis 820) zugeord
net sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Rohrkammer (320 bis 620 bzw. 320 bis 820) wahl
weise jeweils entweder über Förderschieber (321, 322 bis
621, 622 bzw. 321, 322 bis 821, 822) mit dem Hochdruck-
(Kühlflüssigkeits-)Kreislauf (206, 205) oder über Füll
schieber (323, 324 bis 623, 624 bzw. 323, 324 bis 823,
824) mit dem Niederdruck-Flüssigkeits-Kreislauf verbindbar
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Förderschieber (321 bis 621 bzw. 321 bis
821) und dem Füllschieber (324 bis 624 bzw. 324 bis 824)
für den Niederdruck-Flüssigkeits-Kreislauf noch je ein
Druckentlastungsschieber (325 bis 625 bzw. 325 bis 825)
und ein Druckaufbauschieber (326 bis 626 bzw. 326 bis 826)
vorgesehen ist, zwischen denen wiederum ein Kontaktmano
meter (327 bis 627 bzw. 327 bis 827) eingebaut ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrkammern (320 bis 620 bzw. 520, 620, 820) im
Gegenstromprinzip abwechselnd mit Kaltflüssigkeit und
Warmflüssigkeit beschickbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrkammern (320, 420, 720) im Gleichstromprinzip
abwechselnd mit Kaltflüssigkeit und Warmflüssigkeit be
schickbar sind.
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