DE2737421A1 - Silo zur gewinnung von kompost und fermentationsanlage - Google Patents
Silo zur gewinnung von kompost und fermentationsanlageInfo
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Description
0-8023 München-Pullach, Wiener St.. 2; Tel. (389) 7 93 CO 71; Telex 5212147 brjs d; Cables: -Patenlibu»- München
ihr zeich«.: R. 6626 τ"β 18· August 1977
Didier ROUMENS, 3 Boulevard St.-Germain,
P 75005 Paris, Frankreich
809812/0635
2 7 3 7 L "? 1
R. 6626
Die Erfindung betrifft ek*e Bauart von Silos oder Fermentationstürmen
zur Behandlung von Schmutz, Kot, Jauche und or- j ganischen Abfällen, insbesondere Ton aus Hasserreinigungs- j
anlagen stammendem Schmutz, der mit Hausmüll gemischt ist j oder nicht, oder von weniger beschwerlichen Produkten, wie
zerkleinertem stroh, Mist oder dergleichen, wobei dieser Schmutz oder die verschiedenen Mischungen vorher einer bei dieser
Art von Fermentation zweckmäßigen Feuchtigkeitsmessung zugeführt werden.
Es ist bereits bekannt, für Fermentationen dieser Art Anlagen mit einem senkrechten Abteil zu benutzen, in dem die zu behandelnden
Materialien von oben her eingeführt werden und mittels Schwerkraft absinken, wobei die für die aerobe Fermentation
erforderliche Luft von unten her eingeführt und der gebildete Kompost durch am Unterteil der Anlage angeordnete
Vorrichtungen entnommen wird.
Bei Anlagen dieser Art müssen gleichzeitig zwei Schwierigkeiten gelöst werden: Einerseits muß das Absinken der Materialien
zur Entnahmevorrichtung geeignet gesteuert werden, während andererseits eine gute Luftverteilung und -steuerung am Unterteil
des Fermentationsabteils gewährleistet sein muß.
Gegenstand der Erfindung ist die Schaffung einer Fermentationsanlage
für Produkte dieser Art, die derartige Steuerungen unter zufriedenstellenden Bedingungen ermöglichen.
Die Erfindung zeichnet sich hauptsächlich dadurc h aus, daß
sich zwischen dem Fermentationsabteil und dem Bntnahmeabteil
eine Trennvorrichtung mit veränderlichen und einstellbaren öffnungen befindet für einen gesteuerten Durchtritt des fer-
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mentlerten Materials In das Entnahmeabteil.
<
! ι
Diese Trennvorrichtung kann durch eine Vielzahl von ausrichtbaren Teilen mit öffnungen zum Einblasen von Luft in den unteren
Teil der Fermentationszone bestehen. :
; Gemäß einer ersten Ausführungsform wird die Trennvorrichtung :
mit veränderlichen öffnungen gebildet durch die Nebeneinanderanordnung
von Gruppen aus schrägen Klappen, die paarweise an einer waagerechten Drehachse so angelenkt sind, daß ihre Nei- j
gung veränderlich ist, wodurch der Durchtritt für das zwischen den Klappengruppen befindliche Material eingestellt werden
kann.
■ In diesem Fall wird die einzublasende Luft in das Entnahmeabteil
eingeführt und dringt durch die zwischen den Klappengruppen befindlichen Durchtritte in das obere Abteil.
Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante wird die Trennvorrichtung
mit veränderlichen öffnungen durch waagerechte parallele Rohrelemente gebildet, die so befestigt sind, daß sie sich um
ihre Achse drehen können. Diese Rohrelemente werden innen von der einzublasenden Luft für die Fermentation durchströmt
und weisen für diese Luft Durchtrittsöffnungen auf.
: Diese Rohrelemente werden über einen AbschluBkasten mit Luft ;
! gespeist, wobei die Lageeinstellung durch Drehung um ihre Achse j
durch Rillenräder und eine gemeinsame Kette erfolgt. j
Die Rohrelemente können einen abgeflachten rechteckigen Quer-
! schnitten haben und sich um ihre Achse drehen, wobei ihre große j obere Seite mit Löchern für den Durchtritt der einzublasenden
j Luft durchbrochen ist. Die Rohrelemente sind durch Verbindungselemente
miteinander verbunden, wobei die Lageeinstellung der Anordnung durch eine Stelleinrichtung erfolgt.
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Fig. 1 bis 3 einen senkrechten Schnitt entlang der Linie j I-I von Fig. 2, einen senkrechten Schnitt entlang der
j Linie II-II von Fig. 1 bzw. eine Draufsicht einer Ausführungsform
der Anlage nach der Erfindung;
Fig. 4 eine schematische Ansicht einer Variante der Trennvorrichtung;
Fig. 6 eine schematische Ansicht einer weiteren Variante der Trennvorrichtung entlang der Linie VI-VI von Fig. 7;
! Gemäß Fig. 1 bis 3 enthält ein Silo nach der Erfindung ein oberes Abteil 1, dessen waagerechter Querschnitt vorzugsweise
rechteckig ist, und ein unteres Abteil 2, in dem sich eine Entnahmevorrichtung beliebiger geeigneter Art befindet und
die bei diesem Beispiel ein Förderer 3 mit Kratzleisten ist. In einem derartigen Silo werden die vorher auf einen geeigneten
Feuchtigkeitsgrad gebrachten Materialien mit Hilfe von nicht gezeigten geeigneten Vorrichtungen von oben her in das
Silo eingeführt und darin verteilt, wobei sie im Verlauf ihrer Fermentation und am Unterteil des erhaltenen Komposts erfolgenden
Entnahme allmählich absinken.
Zwischen den Abteilen 1 und 2 befindet sich eine Trennvorrichtung,
die das Absenken der Materialien steuert und unter guten Verteilungsbedingungen das Eindringen der zur aeroben Fermentation
erforderlichen Luft in die behandelte Materialmasse gewährleistet. Diese Trennvorrichtung kann verschiedene Formen
annehmen, von denen drei Beispiele gegeben sind zur Darstel-
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; lung ihrer Funktionen und Präzisiserung gewisser besonders vor-I
teilhaft scheinender Ausführungsformen.
Bei dem in Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel be- ! steht die Trennvorrichtung aus Gruppen von schrägen Klappen 4,
die paarweise an Achsen 5 angelenkt sind, um die sie sich dre- ! hen können. Sie stellen sich somit als nebeneinander angeordne-
; te prismatische Anordnungen dar, deren Scheitelwinkel & durch
eine geeignete Steuerung verändert werden kann. Zwischen zwei derartigen prismatischen Anordnungen befindet sich somit ein
für das Absenken der Materialien dienender Durchtritt 6, der : durch Betätigung des Steuermechanismus für die Veränderung des
Winkels Λ eingestellt werden kann.
Dieser Steuermechanismus für die Größe des Durchtritts 6 kann : wie folgt aufgebaut sein:
In dem zwischen zwei Klappen 4 gebildeten Winkel sind ein oder zwei mechanische Stelleinrichtungen oder Winden 8 angeordnet,
die mit Schrauben 7 zusammenarbeiten, deren Enden an den Enden der Klappen 4 anstoßen. Anstelle der Stellvorrichtungen 8 können
auch hydraulische Stellvorrichtungen verwendet werden.
Die oben genannte Trennvorrichtung kann gleichzeitig zur Einführung
der Fermentationsluft an der Basis der Säule der behandelten Materialien dienen. Die hier in Betracht gezogene
j einfachste Lösung besteht darin, daß die Luft unter geringem j i Überdruck in das Abteil 2 geschickt wird. Diese Luft verteilt !
: sich über die gesamte untere Trennfläche und dringt längs den j ! Pfeilen f durch die Durchtritte 6 in die Materialien ein.
I Eine Variante besteht darin, daß in den Klappen 4 Löcher oder ; Schlitze vorgesehen werden, die für den Durchtritt der Luft
I ausreichen, jedoch für den Durchtritt der Materialien nicht ; ausreichen. Die beiden Anordnungen können überdies kombiniert
: werden.
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Eine In Fig. 4 und 5 dargestellte zweite Ausführungsform besteht
in der Bildung einer Trennvorrichtung durch Nebeneinanderanordnen von hohlen Stäben 11, die für das Material untereinander
Durchtritte freilassen, die entsprechend der Ausrichtung der Stäbe mehr oder weniger breit sind. Diese hohlen Stäbe
können im Schnitt vieleckig, z.B. dreieckig, viereckig, wie dargestellt, oder rechteckig sein und sind mit Löchern 12 durchbrochen
für das Einblasen von Luft in die behandelten Materialien, Die Stäbe enthalten an wenigstens einem Ende Antriebsräder 10,
wobei eine gemeinsame Antriebskette 13 alle Stäbe in derselben Richtung drehen kann. Im Gegensatz hierzu kann ein Antrieb
lediglich jedes zweiten Stabs vorgesehen werden. Die unter Druck stehende Luft fUr die Fermentation wird zu den Stäben
über ein gemeinsames Abteil 14 geliefert, das mit dem Ende jedes Stabs über eine Leitung 15 in Verbindung steht, die dessen Drehachse
sein kann.
Diese Vorrichtung kann auf zwei Arten verwendet werden. Es kann ihr kontinuierlicher Betrieb mit intermittierenden Stillsetzungen
in Betracht gezogen werden, wobei die Drehung der Stäbe die Regelmäßigkeit des Durchtritts der Materialien zwischen
ihnen verbessert. Die Antriebskette wird darin von einem beliebigen geeigneten Antriebssystem angetrieben. Es kann aber auch
eine einfache veränderliche Ausrichtung der Stäbe 11 genügen, die den zwischen ihnen freigelassenen Durchtrittsrauro in ähnlicher
Weise wie bei der oben beschriebenen ersten Ausführungsform verändert.
Gemäß Fig. 8 können diese Stäbe anstatt durch einen vieleckigen Querschnitt durch ein Rohr 20 mit rundem Querschnitt gebildet
werden, das mit Rippen 21 versehen ist, die eine etwa gleich- ! wertige Wirkung hervorbringen.
Bei der in Fig. 6 und 7 dargestellten Ausführungsform haben die Stäbe im Querschnitt die Form von flachen Rechtecken 16 |
mit veränderlicher Neigung. Sie sind im Silo durch Achsen 17 befestigt, von denen wenigstens eine hohl ist und zur Einführung;
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von Druckluft dient. Die Stäbe sind untereinander durch Verbindungs-
oder Schubstangen 18 in der Weise verbunden, daß sie stets zueinander parallel sind und untereinander Durchtritte
19 freilassen. Die Neigung β dieser Platten und folglich die Abmessung der Durchtritte 19 kann durch Einwirken auf die
Verbindungsstangen 18 z.B. durch nicht gezeigte Stellvorrichtungen verändert werden. Diese Ausführungsform ermöglicht eine
kontinuierliche Trennung, wobei bei einer Verminderung des Winkels ß auf den Wert Null die Platten dann eine Art von
waagerechter Trennwand bilden. Diese Platten weisen auf ihrer oberen Seite Löcher auf, durch die die über die Achse 17 eingeführte
Luft sich in der Fermentationsmasse ausbreitet.
Eine Fermentationsanlage der oben beschriebenen Art kann vorgesehen
werden entweder zur Durchführung des Fermentationsvorgangs von Anfang bis Ende oder als Teil einer Anordnung
von hintereinander angeordneten Silos, in denen jeweils ein Teil der Fermentation erfolgt, wobei das Material aufeinanderfolgend
in einem von ihnen behandelt wird.
So können gemäß Fig. 9 ein oder zwei Fermentationssilos 23 mit verhältnismäßig geringer Belüftung hintereinander angeordnet
werden, gefolgt von einem abschließenden Silo 24, das zur Einstellung der Trockenheit eines Komposts auf den gewünschten
Wert bestimmt ist. Das abschließende Silo könnte insbesondere hierzu eine kräftige Belüftung und gegebenenfalls
ein Einblasen von Rauch oder heißen Gasen aufweisen, etwa von von der Veraschung von Abfällen stammenden Verbrennungegasen,
ι
Es sei darauf hingewiesen, daß die oben beschriebenen Ausführungsformen
der Trennvorrichtung zwischen den Fermentations- und Entnahmeabteilen durch dieselben Funktionen ausführende
äquivalente Mittel ersetzt werden können.
Alle in der Beschreibung und Zeichnung angegebenen technischen Einzelheiten sind für die Erfindung von Bedeutung.
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/IO
Leerseite
Claims (11)
1. Silo zur Gewinnung von Kompost aus Schmutz und organischen
Abfällen, die einer aeroben Fermentation unterzogen werden,
mit einem von oben her beladenen Fermentationsabteil,
Abfällen, die einer aeroben Fermentation unterzogen werden,
mit einem von oben her beladenen Fermentationsabteil,
mit einem Entnahmeabteil am unteren Teil und mit einer
Einrichtung zur Einführung von Luft, die das Material von
unten nach oben durchströmt, dadurch gekennzeich net, daß sich zwischen dem Fermentationsabteil (1)
und den Entnahmeabteil (2) eine Trennvorrichtung (4; 11;
16; 20) mit veränderlichen und einstellbaren öffnungen
(6; 19) befindet für einen gesteuerten Durchtritt des
fermentierten Materials in aas Entnahmeabteil (2).
Einrichtung zur Einführung von Luft, die das Material von
unten nach oben durchströmt, dadurch gekennzeich net, daß sich zwischen dem Fermentationsabteil (1)
und den Entnahmeabteil (2) eine Trennvorrichtung (4; 11;
16; 20) mit veränderlichen und einstellbaren öffnungen
(6; 19) befindet für einen gesteuerten Durchtritt des
fermentierten Materials in aas Entnahmeabteil (2).
2. Silo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trenn·-
vorrichtung durch mehrere ausrichtbare Teile (4; 12; 16;
20) mit öffnungen (12) zum Einblasen von Luft in den unteren Teil der Fermentationszone gebildet wird.
3. Silo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennvorrichtung
durch Nebeneinanderanordnen von schrägen Klappen gebildet wird, die paarweise an einer waagerechten
Drehachse (5) so angelenkt sind, daß ihre Neigung veränderlich ist, wodurch der Durchtritt (6) für das Material zwischen diesen Klappengruppen einstellbar ist.
Drehachse (5) so angelenkt sind, daß ihre Neigung veränderlich ist, wodurch der Durchtritt (6) für das Material zwischen diesen Klappengruppen einstellbar ist.
4. Silo nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ein- ; zublasende Luft in das Entnahmeabteil (2) eingeführt wird
und durch die Durchtritte (6) zwischen den Klappengruppen
in das obere Abteil (1) eindringt.
5. Silo nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeich- !
net, daß die Trennvorrichtung durch waagerechte und zu- ; einander parallele Rohrelemente (12; 16; 20) gebildet 1
wird, die um ihre Achse drehbar sind. j
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ORIGINAL INSPECTED
6. Silo nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrelemente (12; 16; 20) von der für die Fermentation
einzublasenden Luft durchströmt werden und für
die Luft Durchtrittslöcher (12) aufweisen.
die Luft Durchtrittslöcher (12) aufweisen.
7. Silo nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzublasende Luft zwischen den Rohrelementen
(12; 16; 20) unter leichtem Druck durch das Entnahmeabteil (2) verteilt wird.
8. Silo nach einem der Ansprüche 1, 2 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennvorrichtung durch waagerechte parallele Rohrelemente (12; 16; 20) gebildet wird, die über einen Abschlußkasten
(14) mit Luft gespeist werden, wobei die Lageeinstellung durch Drehung um deren Drehachse (17) durch einzelne
Rillenräder und eine gemeinsame Kette (13) erfolgt.
9. Silo nach einem der Ansprüche 1, 2 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die waagerechten parallelen Rohrelemente (16) einen abgeflachten rechteckigen Querschnitt haben und sich
um ihre Achse (17) drehen können, daß die große obere Seite der Rohrelemente (16) für den Durchtritt der einzublasenden
Luft mit Löchern (12) durchbrochen ist, daß die Rohrelemente
(16) untereinander durch Verbindungselemente (18) verbunden sind, wobei die Lageeinstellung der Anordnung durch eine
Stelleinrichtung erfolgt.
Stelleinrichtung erfolgt.
10. Fermentationsanlage, gekennzeichnet durch mehrere nach Anspruch
1 bis 9 aufgebaute Silos (23, 24), die hintereinander , angeordnet sind und jeweils eine der Phasen des Fermentattonsr
vorgangs und die Endeinstellung der Trockenheit des er- j haltenen Komposts durchführen.
11. Fermentationsanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das letzte Silo (24) eine Einblasung von Rauch oder
heißen Gasen aufweist.
heißen Gasen aufweist.
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