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Verfahren und Anlage zum hydraulischen Fördern von festen Körpern,
insbesondere Kohle, in Fernteitungen
Die Erfindung bezieht sich auf das hydraulische
Fördern von festen Körpern, besonders Kohle, in Fernleitungen. Insbesondere richtet
sich die Erfindung auf ein Verfahren und eine Anlage zum Pumpen fester, in einem
flüssigen Träger suspendierter Teilchen.
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Der Transport von Kohle durch Fernleitungen wird schon seit langer
Zeit vom Standpunkt der Bequemlichkeit und verringerter Betriebskosten als außerordentlich
zweckmäßig angesehen. Man hat bereits wesentliche Anstrengungen zur wirtschaftlichen
Verwirklichung dieser Möglichkeit unter Verwendung von Wasser als Träger für die
Kohle gemacht. Es wurden auch schon einige Erfolge beim Transport von Kohle durch
Fernleitungen über geringe Entfernungen erreicht. Bis heute gibt es jedoch noch
keine Kohlenfernleitung, mit der die Kohle über Entfernunlgen bis zu I50 und mehr
Kilometer transportiert werden kann.
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Beim Studium des Standes der Technik zusammen mit durchgeführten
Experimenten hat sich herausgestellt, daß zwei Probleme für die frühere Erfolglosigkeit
bei der Entwicklung von Kohlenferuleitungen über weite Entfernungen verantwortlich
sind. Erstens neigt die Kohle dazu, sich aus der Suspension abzusetzen. Ein merkliches
Absetzen der Festkörper führt bald dazu, daß die Fernleitung unbenutzbar wird. Es
gibt für jedes besondere System eine minimale Strömungsgeschwindigkeit, oberhalb
der kein merkliches Absetzen der Teilchen auftritt. Es ist jedoch notwenig, daß
die Strömungsgeschwindig,keit diesen Minimalwert nicht wesentlich überschreitet,
da sonst die Betriebskosten für das Pumpen von Kohle
und Wasser
die wirtschaftlichen Vorteile der Fernleitung mindern. Darüber hinaus soll der Strom
des Trägermediums über die Länge der Fernleitung im wesentlichen glatt und konstant
sein, um die Absetzneigung der suspendierten Kohle herabzusetzen.
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Die Erstellung und Aufrechterhaltung dieser wünschenswerten Bedingungen
eines gleichmäßigen und kontinuierlichen Stromes des Trägermediums von konstanter
Geschwindigkeit führt unmittelbar zum zweiten Problem, d. h.. dem einer Pumpe, die
den hohen, zur Überführung der Kohle-Wasser-Suspension oder des Schlammes über weite
Entfernungen notwendigen Druck entwickeln kann.
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Eine solche Pumpe, von der mehrere über die Gesamtlänge der Fernleitung
verteilt vorgesehen sein können, muß den Druck des flüssigen Mediums steigern, ohne
die Geschwindigkeit des Flüssiglçeitsstromes in der Fernleitung so weit zu vermindern,
daß ein Absetzen des geförderten Gutes. in dieser erfolgt. Ferner darf die Pumpe,
und das bildet eine wichtige Einschränkung der Verwendung der üblichen mechanischen
Pumpen, nicht durch den Schlamm abgeschliffen und beeinträchtigt werden.
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Im anderen Fall würden die Unterhaltungskosten der Fernleitung durch
das dauernde Auswechseln der Pumpen außerordentlich gesteigert werden.
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Hauptziel der Erfindung ist demnach ein verbessertes Fernleitungssystem
für den Transport von Festkörpern, in dem die in einer Flüssigkeit suspendierten
Festkörper mit im wesentlichen über die Leitungslänge konstanter Geschwindigkeit
durch die Fernleitung bewegt werden.
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Die Erfindung richtet sich weiter auf eine verbesserte Pumpanlage
zum Heben einer Flüssigkeit von einem Druckniveau auf ein anderes, höher liegendes
Druckniveau.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung ist eine Pumpanlage für Aufschwemmungen,
bei der Aufschwemmungsmengen aus der Fernleitung abgezogen, mittels einer getrennten,
unter Druck stehenden Rezirkulationsflüssigkeit auf ein höheres Druckniveau gehoben
und wieder in die Fernleitung zurückgeführt werden.
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Ferner ist die Erfindung auf ein Verfahren Pumpen von Aufschwemmungen
gerichtet, bei dem kein übermäßiger Verschleiß oder Angriff der sich bewegenden
Teile der Pumpanlage oder der geförderten Festkörper auftritt.
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Nach der Erfindung wird ein verbessertes Fernleitungssystem zur Überführung
von Festkörpern in Form einer Suspension der Festkörper in einem flüssigen Medium,
im folgenden als Aufschwemmung bezeichnet, vorgeschlagen. Dieses System enthält
eine Fernleitung, in die eine oder mehrere Pumpstationen oder -anlagen zum Heben
des Druckes der Aufschwemmung auf ein höheres Niveau eingebaut sind. Jede Pumpstation
enthält zwei Überführungsleitungen, die zur periodischen und abwechselnden Aufnahme
einer bestimmten Aufschwemmungsmenge an einer Stelle niedrigeren Druckes aus der
Fernleitung dienen. Zu den Überführungsleitungen jeder Pumpstation gehört ein kontinuierlich
arbeitendes rezirkulierendes und druckerhöhendes System, das eine bestimmte Menge
unter Druck gesetzter Flüslsigkeit der Überführungsleituneg unmittelbar nach der
Aufnahme der Aufschwemmungsmenge zuführt. Die Aufschwemmung wird darauf von der
Überführungsleitung der Hochdruckseite der Fernleitung zugeführt, und die Menge
der unter Druck gesetzten Flüssigkeit wird danach zu einer mechanischen Drucksteigerungsaniage
rezirkuliert. Die Wirkungsweise jeder Überführungsleitung wird mit der der anderen
Überführungsleitung synchronisiert, so daß eine im wesentlichen kontinuierliche
Zuführung der Aufschwemmung zur Hochdruckseite der Leitung erfolgt. Darüber hinaus
wird durch Verwendung von Überführungsfeitungen mit dem Innendurchmesser der Hauptleitung
die gleiche Geschwinfdigkeit der strömenden Aufschwemmung über die gesamte Länge
der Fernleitung erzielt und aufrechterhalten. Die gewünschte Betriebsgeschwindigikeit
läßt sich leicht durch richtigen Aufbau des rezirkulierenden und drucksteigernden
Systems erreichen.
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Allgemein sind bei der Erfindung zwei Hauptausführungsformen mögJiich:
erstens eine hin und her gehende Bewegung der Aufschwemmung in die Überführungleitungen
des Pumpsystems hinein und aus ihnen heraus, zweitens eine kontinuierliche, in einer
Richtung verianfende Bewegung der Aufschwemmung durch die Überlieferungsleitungen.
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Nach der Erfindung wird eine Pumpe zum Transport von Fesiliörpern,
beispielsweise Kohle, in flüssiger Suspension durch eine Fernleitung vorgesehen,
die eine drucksteigernde Anlage enthält, welche über zwei Überfahrungsleitungen,
deren Durchmesser nicht wesentlich kleiner als der der Fernleitungen ist, mit den
Fernleitungseinlaß-und -auslaßleitungen in Verbindung steht und die den Überführungsleitungen
kontinuierlich und abwechselnd, aber in gleichen Mengen ein flüssiges Pumpmedium
zu- und dann wieder in die drucksteigernde Anlage zurückführt, wobei die Überführungsleitungen
einmal a'ls Niederdrudczone und einmal als Hochdruckzone arbeiten und Strömungsregler
zum A;bleiten einer bestimmten Menge der flüssigen Suspension von der Einlaßleitung
in die Überfüthrungsleitung, wenn diese als Niederdruckzone arbeitet, und von der
Überführungsleitung in die AuslaßLeitung dienen, wenn diese als Hochdruckzone arbeitet.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung kann dem Zirkulationsisystem
eine Menge Pumpflüssigkeit, die dem Teil der in die Auslaßleitung abgegebenen Pumpflüssigkeit
entspricht, zugesetzt werden.
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Zum besseren Verständnis soll die Erfindung an Hand der Zeichnungen
näher beschrieben werden.
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Diese zeigen in Fig. I ein Fluß schema eines Systems zum Transport
einer Kohle-Wasser-Aufschwemmung nach der Erfindung, Fig. 2 eine teilweise schematisch
und teilweise i.m Querschnitt gezeichnete Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
einer Pump station
zur Drucksteigerung der Kohle-Wasser-Aufschwemmung,
Fig. 3 eine teilweise schematisch und teilweise im Querschnitt gezeichnete Darstellung
der Pumpe nach Fig. 2 in einer anderen Betriebs stufe, Fig. 4 eine teilweise schematisch
und teilweise im Querschnitt gezeichnete Darstellung einer anderen Ausführungsform
nach der Erfindung, Fig. 5 eine Darstellung der Vorrichtung nach Fig. 4 in einer
anderen Betriebs stufe, Fig. 6 eine Abänderung des Ausführungsbeispiels nach den
Fig. 2 und 3, Fig. 7 eine weitere Abänderung des Ausführungsbeispiels nach den Fig.
2 und 3, Fig. 8 eine Abänderung des Ausführungsbeispiels nach den Fig. 4 und 5 und
Fig. 9 eine weitere Abänderung des Ausführnngsbeispiels nach den Fig. 4 und 5.
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In Fig. I ist ein Fernleitungssystem zum Transport von Kohle in Form
einer Wasseraufschwemmung über Entfernungen bis zu I60 km und darüber dargestellt.
Bei diesem System werden Kohle und Wasser einem Aufschwemmungsbereitungstank 10
zugeführt, in dem sie gemischt werden, so daß eine Aufschwemmung von gleichmäßiger
Konsistenz entsteht. Vom Bereitungstank wird die Aufschwemmung über eine Fernleitung
12 der Einlaß-oder Niederdruckseite einer Pumpstation 14 zugeführt. Der notwendige
Druck zur Beförderung der Aufschwemmung mrt der gewünschten Geschwindigkeit wird
durch diese Pumpstation erzeugt, wie im folgenden noch beschrieben werden soll.
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Von der Hochdruckseite der Pumpstation 14 wird die Aufschwemmung
über eine Fernleitung I6 einer zweiten Pumpstation I8 zugeführt, die in Aufbau und
Betriebsweise der ersten Pumpstation I4 entspricht. Die Kohlle-Wasser-Aufschwemmung
wird von der zweiten Pumpstation I8 über eine Fernleitung 20 einem Aufschwemmungstrenntank
22 zugeführt, aus dem die abgetrennte Kohle gewonnen wird.
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Die Größe der Kohle, die Konzentration der Aufschwemmung, der Durchmesser
der Leitung und die Geschwindigkeit der Aufschwemmung durch die Fernleitung werden
in geeigneter Weise aufeinander abgestimmt, um eine kontinuierliche Bewegung der
Kohle über die ganze Länge der Fernleitung sicherzustellen und die gewünschte Kapazität
der Fernleitung zu erzielen. Für den wirtschaftlichen Betrieb liegt die Größe der
Kohle im allgemeinen zwischen 40 Maschen und I cm im Durchmesser. Die Konzentration
der Aufschwemmung liegt vorzugsweise zwischen 40 und 80 Gewichtsp rozent Festkörper.
Im allgemeinen beträgt der Durchmesser der Fernleitung 12 bis 38 cm. Die Strömungsgeschwindigkeit
durch das System ist derart, daß sich nur wenige oder keine Festkörper ab setzen,
und liegt im allgemeinen unter den gegebenen Bedingungen oberhalb des Bereiches
von o,g bis 3 m/Sek.
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Beispielsweise kann bei einer Kohlengröße von 1 cm Durchmesser und
einer Aufschwemmungskonzentration von 50°/o in einer Fernleitung von etwa 30 cm
Durchmesser eine Geschwindigkeit von etwa I,8 m/Sek. aufrechterhalten werden. Ein
solches System liefert annähernd 7000 Tonnen pro Tag. Der Transport einer solchen
Menge Kohle über eine Entfernung von etwa I60 km unter Verwendung zweier identischer
Pumpstationen erfordert die Entwicklung eines Druckes von etwa go kg/cm2 an jeder
Pumpstation.
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Im folgenden soll an Hand der Fig. 2 und 3 die Wirkungsweise der
Pumpstation näher beschrieben werden. Die durch eine Fernleitung 30 beförderte Kohleaufschwemmung
wird nach der Erfindung unter Druck gesetzt und unter Druck in die Fortsetzung der
Fernleitung 31 zum Weitertransport wieder eingeführt. Vom Aufschwemmungseinlaßrohr
30 zweigen zwei Rohrteile 33 und 34 ab, die mit zwei Überführungsleitungen 35 bzw.
36 in Verbindung stehen. Zwei andere Leitungszweige 37 und 38 stehen ebenfalls mit
den beiden tSberführungsleitungen 35 und 36 in Verbindung und schließen an die Auslaßfernleitung
31 an. In den Leitungszweigen 33,34,37 und 38 sind Rückschlagventile 39, 40, 4I
und 42 angeordnet, so daß die Flüssigkeit nur in einer Richtung durch die Leitungszweige
strömen kann. Die Flüssigkeit strömt demnach durch die Leitungszweige 33 und 34
nur in der von der Leitung 30 abgewandten Richtung, und ähnlich strömt die Flüssigkeit
durch die Leitungszweige 37 und 38 nur in Richtung der Fern leitung 31. Diese Rückschlagventile
lassen die Flüssigkeit ferner nur von der Hochdruckseite des Ventils zur Niederdruckseite
strömen. Die Auslaßleitung 31 steht demnach immer unter hohem Druck, während die
Einlaßleitung 30 immer unter Niederdruck steht. Die Überführungsleitungen 35 und
36 stehen abwechselnd erstens unter einem Druck, der größer als der in der Austrittsfernleitung
3I ist, und zweitens unter einem Druck, der kleiner als der in der Feiruleitung
30 ist. Steht die Überführungsleitung 35 unter Hochdruck, so steht die Überführungsleitung
36 unter Niederdruck, und die Flüssiglseit strömt durch die Rückschlagventile 40
und 4I, nicht jedoch durch die Rückschlagventile 39 und 42. Während der anderen
Hälfte des Arbeitstaktes der Pumpe, wenn die Überführungsleitung 35 unter Niederdruck
und die Überführungsleitung 36 unter Hochdruck stehen, strömt die Flüssigkeit durch
die Rückschlagventile 39 und 42, aber nicht durch die Rückschlagventile 40 und 41.
Die Leitungszweige 33, 34, 37 und 38 haben im wesentlichen den gleichen Durchmesser
wie die eigentliche Fernleitung 30 undi 31.
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Der Durchmesser der Einlaßfernleitung 30 und der der Auslaßfernleitung
3I im gezeichneten Ausführungsbeispiel ist auch im wesentlichen der gleiche wie
der der Überführungsleitungen 35 und 36 und soll in jedem Fall nicht wesentlich
kleiner als der Durchmesser dieser Überführungsleitungen sein. Vorzugsweise haben
die beiden Überführungsleitungen die gleiche Länge. Die Überführungsleitungen können
eine Länge bis etwa I,6 km und darüber hinaus haben. Am anderen Ende stehen sie
mit
einem von einem Motor betriebenen Vierwegventil 43 mit diametral gegenüberliegenden
Ventilbohrungen in Verbindung. Mit den beiden anderen Bohrungen des Vierwegventils
43 ist ein Wasserpumpsystem über eine Niederdruckwasserrückleitung 44 und eine Hochdruckwasserleitung
45 angeschlossen. Eine Hochdruckwasserpumpe 46 für kontinuierlichen Betrieb in einer
Richtung zieht von der Niederdruckwasserleitung 44 Wasser an, setzt das Wasser unter
Druck und gibt dieses Wasser in die Hochdruckwasserleitung 45 ab. Dieses Wasserpumpsystem
ist ferner mit einem Auffüllsystem verbunden, das eine Leitung 47 enthält, welche
von einer üblichen Quelle für Klarwasser zur Niederdruckwasserrückleitung 44 führt.
Eine kleine Wasserpumpe 48 in der Leitung 47 pumpt das Ergänzungswasser unter Steuerung
durch ein Ventil 49 ein.
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In Fig. 2 ist das Pumpsystem schematisch am Ende der einen Hälfte
des Pumpenarbeitstaktes dargestellt. Die Pumpenstation ist über das von einem Motor
betätigte Ventil 43 in die dargestellte Lage für ungefähr einen vollständigen halben
Arbeitstakt eingestellt. Das Hochdruckwasser von der Hochdruckwasserleitung 45 strömt
durch das Ventil 43 in die Überführungsleitung 36, welche nun unter erhöhtem Druck
steht. Gleichzeitig strömt das Niederdruckwasser durch das Ventil 43 von der Überführungsleitung
35 in die Niederdruckwasserrückleitung 45. Dabei werden die Rückschlagventile 40
und 41 automatisch geschlossen, und es kann keine Flüssigkeit durch die Leitungszweige
34 oder 37 strömen. In ähnlicher Weise werden die Rückschlagventile 39 und 42 automatisch
geöffnet, und die Flüssigkeit kann durch die Leitungszweige 33 und 38 strömen.
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Während des -in Fig. z dargestellten halben Arbeitstaktes kann eine
bestimmte Menge 50 der Aufschwemmung in die Überführungsleitung 35 durch den Leitungszweig
33 und das offene Rückschlagventil 39 eintreten. Diese Aufschwemmungsmenge 50 wurde
in der Überführungsleitung, wie aus der Fig. z hervorgeht, bis kurz vor das Idurch
einen Motor Ibetätigte Vierwegventil 43 gefördert.
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Gleichzeitig ist während dieses halben Arbeitstaktes Hochdruckwasser
von der Hochdruckwasserleitung 45 Idurch das Ventil 43 ein die andere Überführungsleitung
36 eingetreten und drückt eine Menge 51 der Aufschwemmung, die in die Überführungsleitung
36 während des vorhergehenden halben Arbeitstaktes eingeführt wurde, in die eigentliche
Aufschwemmungsferuleitung 3I durch den Leitungszweig 38 und das offene Rückschlagventil
42 aus.
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ÄVenn der letzte Teil der Aufschwemmungsmenge.
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51 durch den Leitungszweig 38 hinter dem Rückschlagventil 42 ausgetreten
ist, wird das Ventil 43 in seine andere, in Fig. 3 dargestellte Stellung umgeschaltet,
in der sich die Pumpstation während ,der anderen Hälfte ihres Arbeitstaktes befindet.
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Befindet sich das Ventil 43 in der Stellung nach Fig. 3, in der der
Zustand unmittelbar nach wider Umschaltung des Ventils dargestellt ist, so strömt
Hochdruckwasser von der Hochdruckwasserleitung 45 durch das Ventil 43 in die Überfülirungsleitung
35, in der sich die Aufschwemmung befindet. Das Niederdruckwasser von der Überführungsleitung
36 strömt durch das Ventil 43 zur Niederdruckwasserrückführungsleitung 44. Infolgedessen
sind die Ventile 39 und 42 geschlossen, und es kann keine Aufschwemmung durch die
Leitungszweige 33 und 38 strömen. Stehen die Rückschlagventile 40 und 4I offen,
kann die Aufschwemmung durch 1die Leitungszweige 34 und 37 strömen. Die von der
Einlaßleitung 31 kommende Aufschwemmung strömt durch den Leitungszweig 34 und das
Rückschlagventil 40 in die Überführungsleitung 36, die jetzt als Niederdruckzone
arbeitet. Die eintretende Aufschwemmunggelangt in die Überführungsleitung in Form
einer Menge 52, die unter der zweifachen Wirkung, nämlich der Saugwirkung der Pumpensaugleitung
44 und der statischen Druckhöhe in ader eigentchen Fernleitung, steht. Hochdruckwasser
aus der Wasserleitung 45 verschiebt die Aufschwemmungsmenge 50, die in die Überführungsleitung
35 während des vorhergehenden halben Arbeitstaktes eingeführt wurde, und drängt
diese Menge unter einem hohen Druck in. die Fernleitung 31.
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Der Pumpvorgang, wie er sich in Fig. 3 darstellt, dauert so lange
an, bis die neu eingeführte Aufschwemmungsmenge 52 eine Stelle in der Nähe des Ventils
43 erreicht hat. Der Pumpvorgang hört auf, wenn das Ventil 43 in seine Stellung
nach Fig.2 zurückkehrt, und unmittelbar darauf beginnt der nächste Pumpvorgang.
Für die richtige zeitliche Steuerung des Systems ist es nur notwendig, daß tdie
beiden Pumpvorgänge gleich lang dauern. Die erforderliche Zeit ist so gewählt, daßl
sich die Niederdrucküberführungsleitung mit Aufschwemmung bis kurz vor das Ventil
43 füllt. Selbstverständlich arbeitet das System auch dann noch wirksam, wenn die
unter niedrigem Druck stehende Aufschwemmung nur bis zur Mitte der Niederdrucküberführungsleitung
eingeführt wird, vorausgesetzt, daß die beim nächsten Pumpvorgang in die andere
Überführungsleitung eingeführte Aufschwemmung nur bis zu einer entsprechenden Stelle
,der Überführungsleitung kommt. Durch diese einfache zeitliche Regelung ist es nach
der Erfindung möglich, die Bedingungen im Fernleitungssystem, beispielsweise die
IDurchschnittsgeschwindigkeit des Transportes der Aufschwemmung, zu ändern, ohne
daß man eine besondere Steuerung der zeitlichen Regelung jeder Pumpstation benötigt.
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Vorzugsweise macht man natürlich von der Gesamtlänge Ider Überführungsleitungen
Gebrauch, indem man diese bei jedem Pumpvorgang soweit wie möglich füllt. Arbeitet
man nach diesem System, so ist nur eine minimale Anzahl von Schaltungen ,des Ventils
43 nötig, wodurch man den Verschleiß der beweglichen Teile der Anlage herabsetzt
und die Lebensdauer der Ventile erhöht.
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Die maximaleAufschwemmunigsmenge, die in eine der Überführungsleitungen
eingeführt werden kann, ist begrenzt, damit keine festen Teilchen,das Ventil 43
erreichen und die beweglichen Teile zerstören
können. Somit sind
die einzigen empfindlichen beweglichen Teile der Anlage, d. h. die Hochdruckwasserpumpe
und das Vierwegventil, vor der Berührung mit Festteilchen jederzeit geschützt.
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Eine geringe Menge Klarwasser findet Idazu Verwendung, die Rückschlagventile
am Ende jedes Pumpenhubes auszuspülen. So wird beispielsweise bei dem in Fig. 2
dargestellten Pumpenhub das Ventil 43 so lange nicht betätigt, bis eine geringe
Wassermenge hinter der Aufschwemmungsmenge 5I durch das Rückschlagventil gelangt
ist. Diese geringe Wassermenge tritt in der Auslaßleitung 3I aus, d.h., das Pumpsystem
gibt etwas mehr Flüssigkeit ab, als an der Einlaßseite der Aufschwemmung dem System
zugeführt wurde. Somit überschreitet die Transportgeschwinflitgkeit der Aufschwemmung
in der Fernleitung nach dem Pumpsystem die in der Fernleitung vor dem Pumpsystem,
da Idie Einlaß-und Auslaßleitungen den gleichen Durchmesser haben. Da jedoch die
nach der Erfindung verwendeten Überführungsleitungen ziemlich lang sind, sind diese
Wassermengen verhältnismäßig klein, und der Geschwindigke,itsunterschield kann vernachlässigt
werden. Von der Leitung 47 strömt dem Wasserpumpsystem Zusatzwasser zu, so daß dauernd
die geringen Wassermengen ausgeglichen werden, die bei jedem Pumpenhub durch die
Rückschlagventile fließen.
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Es hat sich herausgestellt, daß diese geringen, der Fernleitung nach
jedem Pumpenhub zugeführten Wassermengen nicht nur zum Ausspülen der Rückschlagventile,
sondern auch zum Ausbalancieren des ganzen Pumpsystems dienen. Ohne die zusätzliche
Wasserzuführung nach jeder Aufschwemmungsmenge in der Austrittsfernleitung würde
trotz der gleichmäßigen zeitlichen Abstimmung der Ventilschaltung bei jedem folgenden
Pumpenhub die Aufschwemmungsmenge in der Niederdruckleitung etwas näher an das Vierwegventil
heranrücken und in die beweglichen Teile der Anlage eindringen und deren Lebensdauer
verkürzen.
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Die verwendete Aufschwemmung enthält Festteilchen mit einem weiten
Bereich in ihrer Teilchengröße. Beispielsweise können Teilchen von 2 mm Durchmesser
bis zur kolloidalen Größe in einer normalen Kohlenaufschwemmung Verwendung finden.
Es ist bekannt, daß diese Festteilchen hinter dem flüssigen Aufschwemmungsträger,
z. B. Wasser, während des Hindurchströmens durch eine Fernleitung zurückbleiben.
Wahrscheinlich zeigen manche kolloidale Teilchen nicht den Effekt des Zurückbleibens.
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Wegen des hin und her gehenden Arbeitsvorganges des Systems wird
das Zurückbleiben der Festlcörper während jedes Pumpvorganges ausgeglichen. Wenn
eine Aufschwemmung in eine der Überführungsleitungen,des Systems eingeführt wird,
wandern die sehr feinen Festteilchen durch die tTberführungsleitungen mit der gleichen
Geschwindigkeit wie der Aufschwemmungsträger. Die größeren Teilchen bleiben jedoch
hinter dem Träger ein beträchtliches Stück zurück, sodaß sich aus der Aufschwemmungsmenge
beträchtliche Mengen von Festkörper ausscheiden. Wird das Pumpsystem geschaltet,
so ergibt der Rückbleibfaktor jedes Teilchens in der Aufsoliwemmung eine Umkehrung
des Auseinanderziehens, und die Aufschwemmungsmenge verläßt die Überführungsleitung
im wesentlichen mit der gleichn linearen Teilchenverteilung, mit der sie in das
System während des vorhergehenden halben Arbeitstaktes eingetreten ist. Die Auseinanderziehung
der Festteilchen, die in die Fernleitung zurückke'hren, ist deshalb praktisch Null.
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Ein Verfahren zur Regelung der zeitlichen Folge des Pumpentaktes
besteht in der Verwendung einer üblichen Zeitschaltvorrichtung. Die Frequenz ,der
Ventilumschaltungen hängt von der Länge der Aufschwemmungsüb erführungsleitungen
35 und 36 sowie von der Geschwindigkeit feder zu befördernden Aufschwemmung ab.
Vorzugsweise arbeitet ,das System mit einer geringen Frequenz Ider Ventilschaltungen,
um den Verschleiß des Ventils herabzusetzen. Als Beispiel soll angegeben werden,
daß man eine Strömungszeit durch jede der Überführungsleitungen zwischen 2 und 5
Minuten mit einer durchschnittlichen Aufschwemmungsgeschwindigkeit von o,g bis 3
m/Sek. wählt, wobei die-Länge ,der Überführungsleitungen 35, 36 zwischen annähernd
So m und I,6 km liegt.
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Die in der Anlage verwendete Pumpe kann von üblicher Bauart sein.
Beispielsweise kann eine übliche Schleuderpumpe Verwendung finden, wobei die zeitliche
Aufeinanderfolge der Ventilschaltungen durch eine beliebige Zeitschaltvorrichtung
bewirkt wird. Andererseits kann die Ventilschaltung mit einer Volumenabmeßvorrichtung
für den,Wasseraustritt in Beziehung gebracht sein. Das Wasserpumpensystem kann auch
aus einer hin und her gehenden Pumpe zur Lieferung konstanter Mengen bestehen, wobei
dann die Ventilschaltung dadurch gesteuert wird, daß man die Anzahl der Pumpenhübe
dieser Kolbenpumpe mit dem Volumen der zu füllenden Überführungsleitungen in Beziehung
bringt. Ist beispielsweise bekannt, daß mit 500 Hüben der Wasserpumpe genügend Hochdruckwasser
in die Uberführungsleitungen eingefüllt wird, so daß das Auspressen der Aufschwemmung
und ebenso das Ausspülen der Rückschlagventile richtig erfolgt, dann soll die Pumpschaltvorrichtung
bei jedem 500. Pumpenhub arbeiten.
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Die tSberführungsleitungen 35 und 36 können aus parallelen Rohrleitungen
bestehen, wie es in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist. Sie können jedoch auch aus
mehreren Spiralen bestehen, wobei das Vierwegventil 43 in der Nähe der Rückschlagventile
und der Leitungsansatzteile sitzt. Sie können auch in Form von Wendeln, je nach
zudem vorhandenen Platz, ausgeführt werden.
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Zur Steigerung der Saugkraft auf die in die Überführungsleitungen
eingeführte Aufschwemmung können diese Leitungen schwach gegen die Horizontale geneigt
sein, so daß ein zwangläufiges Abwärtsströmen der Aufschwemmung eintritt.
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Die vorhergehende Beschreibung bezieht sich auf ein Ausführungsbeispiel
nach der Erfindung, bei dem die Aufschwemmung in die Überführungs-
leitungen
an deren einem Ende eingeführt und am gleichen Ende abgenommen wird. So erhält Idie
Aufwemmung während des Pumpvorganges eine hin und he gehende Bewegung.
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Eine zweite Ausführungsform nach der Erfindung ist in den Fig. 4
und 5 dargestellt. Bei ihr erfolgt das Pumpen der Aufschwemmung in einer Richtung,
d. h., die Aufschwemmung wird in die Überführungsleitungen am einen Ende zugeführt
und am anderen Ende entnommen.
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Im folgenden soll an Hand der Fig. 4 und 5 die Wirkungsweise dieser
Pumpstation beschrieben werden. Die Figuren zeigen eine Pumpstation in Verbindung
mit einer Fernleitung, die einen Niederdruckteil 60 und einen Hochdruckteil 6I aufweist.
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Es sind zwei Vierwegventile vorgesehen. Der Nieder,druckleitungsteil
steht mit einer Ventilbohrung indes einen Ventils 62 und der Hochdruckleitungsteil
mit einer Bohrung (des anderen Ventils 63 in Verbindung. Eine Hochdruckwasserpumpe
64 dient zur Steigerung des Druckes des von der Niederdruckwasserleitung 65 kommenden
Wassers und drückt dieses Wasser unter Druck durch die Hoch'druckwasserleitung 66.
Die Hochdruckwasserleitung steht mit einer Bohrung des Vierwegventils 62 in Verbindung,
die gegenüber der der Niederdruckfernleitung 60 liegt. Die Niederdruckwasserleitung
65 steht mit einer Bohrung des Vierwegventils 63 in Verbindung, die gegenüber Ider
Bohrung für die Hochdruckfernleitung 6I liegt.
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Die beiden Überführungsleitungen 67 und 68 weisen im wesentlichen
den gleichen Durchmesser wie die eigentliche Fernleitung auf. Diese Überführungsleitungen
haben die gleiche Länge und stehen am einen Ende mit den beiden verbleibenden Ventilbohrungen
des Vierwegventils 62 in Verbindung. An den anderen Enden sind sie an die beiden
verbleibenden Bohrungen des Vierwegventils 63 angeschlossen. Eine Zeitschaltvorrichtung
dient zur gleichzeitigen Betätigung der beiden Vierwegventile 62 und 63 in bestimmten
Zeitintervallen.
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Befinden sich die Ventile in Ider in Fig. 4 dargestellten Stellung,
so tritt die Aufschwemmung vom Niederdruckteil der Fernleitung 60 durch das Ventil
62 in die Überführungsleitung 67 ein. Das Wasser von der Überführungsleitung 67
gelangt durch das Ventil 62 in die Niederdruckwasserleitung 6. Die Pumpe 64 saugt
das Wasser von Ider Leitung 65 an, setzt es unter Druck und gibt es in die Hochdruckwasserleitung
66 ab. Das Hochdruckwasser strömt durch das Vierwegventil 62 in Idie Zwischen leitung
68, wo es Idurch Idas Ventil 63 eine vorher eingeführte Menge der Aufschwemmung
in die eigentliche Fernleitung 6I drückt. Der in Fig. 4 dargestellte Halbtakt ist
fast beendet. Die Aufschwemmungsmenge 70, die in die Überführungsleitung 67 eingeführt
wurde, hat fast ,das Vierwegventil 63 erreicht. Ähnlich wurde die Aufschwemmungsmenge
7I, die während indes vorhergehenden Halbtaktes eingeführt wurde, fast vollständig
aus der Überführungsleitung verdrängt. Die Ventile 63 und 62 werden gleichzeitig
betätigt, wenn die Aufschwemmungsmenge 70 eine bestimmte Stelle kurz vor dem Ventil
63 in der Leitung 67 erreicht hat.
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Gleichzeitig ist die gesamte Aufschwemmungsmenge 7I, gefolgt von eienr
geringen Menge zusätzlichen Klarwassers, durch das Ventil 62 ausgetreten.
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Werden numehr die Ventile betätigt, so nehmen sie die in Fig.5 dargestellte
Lage ein. Fig. 5 zeigt die Bedigungen während des anderen Halbtaktes des Betriebes
der Pumpstation. Die Aufschwemmung steht dabei ungefähr in der Mitte während des
zweiten Halbtaktes.
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Während des Halbtaktes nach Big. 5 wird die Aufschwemmung von der
Fernleitung 60 in Idie Überführungsleitung 68 durch das Vierwegventil 62 eingeführt.
Von der Überführungsleitung 68 strömt Wasser durch das Vierwegventil 63 in die Niedendruckwasserleitung
65 zur Pumpe 64, wo es unter Druck gesetzt und in die Hochdruckwasserleitung 66
abgegeben wird. Das Hochdruckwasser strömt durch ,das Vierwegventil 62 in die Überführungsleitung
67, wo es idie darin befindliche Aufschwemmung unter Druck setzt. Die Aufschwemmung
70 wird nunmehr unter Druck in die eigentliche Fernleitung 6I abgegeben. Der Halbtakt
nach Fig. 5 dauert so lange an, bis die neu eingeführte Aufschwemmungsmenge 75 eine
Stelle kurz vor dem Vierwegventil 63 erreicht. Im gleichen Augenblick ist Idie gesamte
Aufschwemmungsmenge 70, gefolgt von einer geringen Menge Klarwasser, durch das Ventil
63 ausgetreten. Darauf werden die Ventile in die Stellung nach Fig. 4 zurückgeschaltet,
und der erste Halbtakt wiederholt sich.
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Um das Fördersystem für die geringe, hinter jeder Aufschwemmungsmenge
austretende Klarwassermenge auszugleichen, ist ein Wasserauffüllsystem vorgesehen.
Das Klarwasser wird von der Leitung 72 in die Niederdruckwasserleitung 65 kontinuierlich
unter Steuerung durch das Ventil 73 eingeführt. Eine Pumpe 74 in der Leitung 72
dient zur Erzeugung des notwendigen Druckes.
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Das Schalten wider Ventile erfolgt bei dieser Ausführungsform der
Pumpstation mittels einer automatischen Zeitschaltvorrichtung 69, durch Idee die
Ventilschaltvorrichtung in genau bestimmten Zeitabständen betätigt wird. Die erforderlicheZelit,
eine Funktion der Strömungsgeschwindigkeit der Aufschwemmung in der eingentlichen
Fernleitung, ist durch Idie für die Füllung einer der Überführungsleitungen mit
einer Aufschwemmungsmenge benötigt Zeit gegeben.
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Auch bei Ider Pumpstation nach den Fig. 4 und 5 aht es sich heraussgestellt,
daß der Zusatz einer geringen Klarwassermenge in die Austrittsleitung sicherstellt,
daß das Vierwegventil 63 nur mit Klarwasser arbeitet wodurch eine Beschädigung der
Ventilteile dadurch Festkörper in Ider Aufschwemmung vermieden wird.
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Die beiden beschriebenen Pumpsysteme, nämlich erstens das in den
Fig. 2 und 3 dargestellte hin und her gehende oder Wechselstromsystem und zweitens
das in den Fig. 4 und 5 dargestellte Gleichstromsystem, weisen gemeinsam folgende
Stufen auf: Entnahme gleicher Aufschwemmungsmengen aus der Fernleitung, Überführung
dieser Mengen in
eine Überführungszone, Unterdrucksetzen der Aufschwemmungsmengen
mittels einer Hochdruckflüssigkeit, Rückleitung der Aufschwemmungsmengen in die
Fernleitung mittels der Hochdruckflüssigkeit, Wiedergewinnung der Pumpflüssigkeit,
erneutes Unterdrucksetzen der Pumpflüssigkeit und ihre Zurückleitung zur Weiterverwendung
als Druckmedium.
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Im folgenden sollen Abänderungsmöglichkeiten dieser beiden Systeme
beschrieben werden. Die Fig. 6 und 7 zeigen Abänderungen des Wechselstrompumpsvstems,
während die Fig. 8 und 9 Abänderungen des Gleichstrompumpsystems darstellen.
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Bei dem Wechselstrompumpsystem gemäß Fig. 6 sind zwei Dreiwegventile
an Stelle des einen Vierwegventils nach den Fig. 2 und 3 vorgesehen. Die beiden
Dreiwegventile So und 8i sind so aufeinander abgestimmt, daß sie gleichzeitig arbeiten.
In der in Fig. 6 dargestellten Stellung stellt das Niederdruckventil So die Verbindung
zwischen der Überführungsleitung 82 und der Niederdruckwasserrückleitung 83 her.
Durch das HochdruckventilSI steht die Hochdruckwasserleitung84 mit der Hochdrucküberführungsleitung
85 in Verbindung. Die Rückschlagventile 86 und 87 sind geschlossen, während die
Rückschlagventile 88 und 89 offenstehen.
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Während des in Fig. 6 dargestellten Halbtaktes strömt die Aufschwemmung
von der Fernleitung in die Überführungsleitung 82. Das Niederdruckwasser strömt
von der Überführungsleitung 82 durch das Niederdruckventil 80 zur Niederdruckwasserrückleitung
83. Das Hochdruckwasser strömt von der Leitung 84 durch das Hochdruckventil 8I in
die Überführungsleitung 85, mo es die Aufschwemmung unter Druck setzt und durch
das Rückschlagventil 89 zum Weitertransport in die Fernleitung drückt.
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Am Ende des in Fig. 6 dargestellten Arbeitstaktes werden die Ventile
80 und 8I gleichzeitig geschaltet, so daß über das Niederdruckventil 80 die Überführungsleitung
85 mit der Niederdruckwasserrückleitung 83 in Verbindung steht. Über das Hochdruckventil
81 steht gleichzeitig damit die Hochdruckwasserleitung 84 mit der Überführungsleitung
82 in Verbindung. Die Rückschlagventile 86 und 87 stehen offen. Im übrigen arbeitet
die in Fig. 6 dargestellte Ausführungsform ähnlich wie die Ausführungsform nach
den Fig. 2 und 3.
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Die in Fig. 7 dargestellte weitere, abgeänderte Ausführungsform des
Wechselstrompumpsystem nach der Erfindung enthält vier Ein- und Ausschaltventile,
die miteinander koordiniert sind. In der in Fig. 7 dargestellten Stellung arbeitet
die Überführungsleitung go als Hochdruckzone und gibt unter Druck gesetzte Aufschwemmung
in die eigentliche Fernleitung ab. Die Überführungsleitung 91 arbeitet dabei als
Niederdruckzone und nimmt die Aufschwemmung von der Fernleitung auf. Somit sind
die Rüchschlagventile 104 und 106 geschlossen, während die Rückschlaventile 105
und 107 offenstehen. das Niederdruckventil 92 und das Hochdruckventil 95 stehen
offen, so daß die Flüssigkeiten durch die Leitungen 98 und IOI strömen können. Die
Ventile 93 und 94 sind geschlossen, und es kann keine Flüssigkeit durch die Leitungen
99 und 100 strömen. Infolgedessen gelangt Hochdruckwasser von der HochdrucKwasserleitung
102 in die Überführungsleitung go. Das Niederdruckwasser von der Überführungsleitung
91 tritt durch die Leitung 98 in die Niederdruclisvassserrückleitung 103 ein.
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Am Ende des in Fig. 7 dargestellten Pumpenhubes werden alle Ventile
92, 93, 94 und 95 gleichzeitig geschaltet, so daß das Niederdruc'kventil 92 und
das Hochdruckventil 95 geschlossen sind, während das Hochdruckventil 93 und das
Niederdruckventil 94 offenstehen. Die Rückschlagventile 104 und 106 öffnen sich.
während sich die Rückschlagventile 105 und 107 schließen. Infolgedessen tritt Hochdruckwasser
von der Hochdruckwasserleitung 102 in; die Überführungsleitung gI ein, während Niederdruckwasser
durch die Leitung 100 von der Überführungsleitung 90 in die Niederdruckleitung 103
fließt.
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Die vier Ventile 90, 93, 94 und 95 arbeiten gleichzeitig und werden
durch eine Zeitschaltvorrichtung gesteuert. Ansonsten entspricht die in Fig. 7 dargestellte
Ausführungsform vollständig der Ausführungsform nach den Fig. 2 und 3.
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Fig. 8 zeigt eine andere Ausführungsform einer Gleichstrompumpanlage
nach den Fig. 4 und 5. Für jedes Vierwegventil nach den Fig. 4 und 5 sind bei dieser
Ausführumgsform zwei Dreiwegventile vorgesehen. Außerdem kann man in der Niederdruckwassrrückleitung
des Gleichstromsystem ein Filter vorsehen.
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Die auf diese Weise abgeänderte Pumpstation enthält eine Niederdruckeinlaßleitung
IIO, durch die die Aufschwemmung bei Betätigung des Ventils III entweder der Überführungsleitung
112 oder der Überführungsleitung 113 zugeführt wird. Von den Überführungsleitungen
112 oder 113 gelangt die Aufschwlemmung bei richtiger Einstellung des Ventils 115
in eine Hochdruckleitung 114. Das Hochdruckwasser wird von einer Pumpe 116, abhängig
von der Einstellung des Ventils 119, in eine der Überführungsleitungen 112 oder
113 gedrückt. Aus den Überführungsleitungen 112 und 113 kehrt das Niederdruckwasser
über das Ventil 120 und die Niederdruckwasserrückleitung 118 zur Pumpe 116 zurück.
Ein Filter 121 in der Niederdruckwasserrückleitung verhindert das Eindrigen von
Festkörpern in die Wasserpumpe 116 über das Wasserzirkulationssystem. Die Ventile
werden alle durch eine nicht gezeichnete Zeitschaltvorrichtung gesteuert, so daß
sie ihre Stellung gemeinsam in bestimmten Zeitintervallen einnehmen. Diese Zeitintervalle
werden durch die Zeit bestimmt die die Aufschwemmung zur Füllung der Überführungsleitung
112 oder 113 braucht. An Stelle des Filters kann auch ein einfacher Abstztank od.
dgl.Verwendung finden.
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Fig. g zeigt eine weitere Ausführungsform eines Gleichstrompsytems
nach den Fig. 4 ud 5.
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Bei dieser Pumpstation fiden an Stelle der beiden Vierwegventile nach
den Fig. 5 und 5 acht Ein-
und Ausschaltventile Verwendung Eine
zusätzliche Eingeschaft der in Fig. 9 dargestellen Pumpstation besteht darin, daß
alle Ventile im Klarwasser arbeiten und kein Ventil in der Aufs'chwemmung betätigt
wird. Diese abgeänderte Pumpstation weist eine Einlaßleitung 125 auf, von der die
Aufschwemmung abhängig von der Stellung der Ventile 128 und I29 abwechselnd in die
Überführungsleitungen I26 und 127 geführt wird. Die von einer der Überführungsleitungen
126 und I27 kommende Aufschwemmung gelangt je nach der Stellung der Ventile 131
bzw. 132 in eine Hochdruckleitung. Das Hochdr;uckwasser wird durch eine Pumpe I33
durch eine Hochdruckleitung I34 je nach der Stellung der Ventile 136 und I37 in
eine der Überführungsleitungen I26 oder I27 geleitet Zusatzwasser wird dem Wasserrezirkulationssystem
über eine mit Ventil versehene Leitung I39 mittels einer Pumpe 138 zugeführt. Der
Pumpe 133 wird das Wasser von einer der Überführungsleitungen 126 oder I27 durch
eine Niederdruckwasserrückleitung 135, abhängig von der Stellung der Ventile 140
und 141, wieder zugeleitet. Die acht genannten Ventile werden von einer nicht gezeichneten
Zeitschaltvorrichtungperiodisch gesteurt, so daß sie gleichzeitig arbeiten und unter
niedrigem Druck stehende Aufschwemmung in die eine Überführungsleitung einführen,
während von der anderen Überführungsleitung Aufschwemmung in die Fernleitung I30
austritt, wobei das Wasser von der einen Fernleitung über die Niederdruckwasserleitung
I35 der Pumpe 133 wieder zugeführt wiird, wie es beeits im Zusammenhang mit den
Fig. 4 und 5 beschrieben wurde.
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Fig. g zeigt die entsprechenden Stellungen der acht Ventile, wobei
der Strom der Niederdruckaufschwemmung in die Überführungsleitung 126 hinter dem
in die Pumpe I33 durch das Ventil I40 zurückfließenden Niederdruckwasser eintritt,
während Hochdruckaufschwemmung von der Überführungsleitung 127 durch das Ventil
132 mittels unter Druck stehenden Wassers gedrückt wird, das durch das Ventil 137
zuströmt. Während des anderen Halbtaktes ist jedes der acht Ventile in seiner andere
ren Stellung.
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Mit Ausnahme der Ventile 128 und I29, die immer in Berührung mit
der Aufschwemmung stehen und dadurch erodieren, werden alle Ventile, immer umgeben
von Wasser, geschaltet. Bei der dargestellten Ausführungsform wird aber ein Rückspülen
der Ventile 128 und I29 mit Wasser unmittelbar vor ihrer Umschaltung von der offenen
in die geschlossene Stellung vorgenommen. Die mit Ventilen versehenen Leitungen
I42 und I43 führen Hochdruckwasser von der Leitung I34 in die Überführungsleitungen
126 bzw. 127. Die Ventile dieser Leitungen 142 und 143 werden von einem nicht gezeichneten
Zeitschalter gesteurt und lassen zeitweiling eine geringe Wassermenge eintreten,
durch die die Niederdruckaufschwemmung durch die Ventile 128 bzw. 129 zurückgeführt
wird, bevor der periodische Zeitschalter das Ventil betätigt und schließt. Auf diese
Weise dreht sich das Ventil im Klarwasser und bleibt darin, bis es erneut bei seiner
Bewegung. in die offene Stellung gebracht wird.
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Der Betrieb der erfindungsgemäßen Pumpstation wurde im Zusammenhang
mit dem Transport einer Kohle-Wasser-Auf-schwemmung beschrieben; es ist aber selbstverständlich,
daß eine solche Pumpe überall dort Verwendung finden kann, wo man ein Medium, sei
es flüssig oder gasförmig, auf ein höheres Druckniveau heben will, ohne es wegen
korrodierender, erodierender oder radioaktiver Wirkunden durch eine mechanische
Pumpe zu leiten.
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Mit anderen Worten eignet sich die erfindungsgemäße Pumpe zur Steigerung
des Druckes eines Mediums auf einen höheren Wert mittels einer unter Druck gesetzten
Flüssigkeit ohne wesentliche Änderung seiner Strümungsgeschwindigkeit. Selbstverständlich
läßt sich die Pumpe auch dazu verwenden, den Druck einer Flüssigkeit mittels eines
unter Druck gesetzten Gases statt mittels einer unter Druck gesetzten Flüssigkeit
zu steigern.