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Verfahren und Vorrichtung zur hydrostatisch - pne uInat is chen
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Energiege winnung Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu r hydrostatisch-pneumatischen Energiegewinnung aus dem hydrostatischen Druck
eines Wasserspeichers.
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Von der großen Vielzahl durch Dämme geschaffener Wasserspeicher kann
nur ein sehr kleiner prozentualer Anteil für die Energiegewinnung, insbesondere
für die Stromerzeugung ausgenützt werden. Bei allen übrigen, hauptsächlich der Hochwasse1-regulierung
dienenden Staudämmen fließt das Wasser ungenutzt ab und ist häufig auch von der
Menge her für eine Stromerzeugung nicht ausreichend, obwohl beträchtliche Wassermassen
über das Sturzbett abfließen. Da häufig unterhalb des Ddmmes ein bestimmter Wasserstrom
aufrechterhalten werden muß, ist es auch nicht möglich, das Wasser bis zu einer
ausreichenden Höhe aufzustauen und lediglich für den Spitzenbedarf Energie zu gewinnen.
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Ein korrespondierendes Problem kann sich auch bei grof6en Staudämmen
ergeben, welche mit Wasserkraftwerken versehen sind. Falls ein kontinuierlicher
Wasserstrom unterhalb des Damm es gefordert wird, muß auch in diesem Fall Wasser
abgelassen
lassen werden, ohne daß dies für die Energiegewinnung
ausgenutzt werden kann. Aufgrund dieser Situation haben sich im wesentlichen zwei
Lösungen in der Praxis ergeben. Im ersten Fall wird alles Wasser für die Aufrechterhaltung
eines bestimmten Wasserstromes fortwährend zur Energie erzeugung benutzt, wobei
die Überschußenergie bei Niedriglast zum Zurückpumpen des Wassers in den Speicher
verwendet wird. Der -artige Speicherkraftwerke haben einen Sammelspeicher auf der
Unterseite des Damms, von welchem aus das gesammelte Wasser wieder hochgepumpt wird,
so daß es für Spitzenlastzeiten wieder zur Verfügung steht. Derartige Pumpspeicher
können nur in einem dafür geeigneten Gelände vorgesehen werden und erfordern einen
verhältnismäßig großen, für die Zwischenspeicherung notwendigen Wasserspeicher.
Auch hat sich gezeigt, daß sich verhältnismäßig hohe Wirkungsgradverluste durch
das Umspeichern des Wassers ergeben.
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Ein zweites Verfahren, um den gesamten Wasserstrom auszunützen, verwendet
ebenfalls einen zweiten Damm unterhalb des ersten Damms mit dem Wasserkraftwerk,
so daß zu Spitzenzeiten ausdem höher gelegenen Speicher die notwendige Wassermenge
entnommen werden kann, welche im tiefergelegenen Speicher gesammelt wird,um um von
dort aus im gleichmäßigen Wasserstrom abgelassen zu werden. Eine solche Anlage ist
sehr teuer und nur bei besonderen dafür geeigneten Geländeformationen zu verwirklichen.
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Es ergibt sich also, daß nur ganz wenige Staudämme mit Wasserkraftwerken
exis-tieren, die ökonomisch den gesamten Wasserstrom zur kontinuierlichen Energieerzeugung
aus -nützen können. Bei allen anderen Dämmen muß ein Teil des Wassers
Wassers
ungenutzt abfließen, so daß die volle hydrostatische Kapazität für die Energienutzung
nicht verwendet wird. Bei den meisten Wasserkraftwerken fließt das Wasser über ein
Wehr, um im Sturz die notwendige Energie zu erhalten, die zum Antreiben von Turbinen
erforderlich ist. Dabei wird das Wasser sehr stark verwirbelt, so daß sich eine
hohe Stickstoffsättigung ergibt, was für den Fischbestand unterhalb des kammes nachteilig
ist. Außerdem läßt sich nicht vermeiden, daß mit dem Wasserstrom auch Fische durch'die
Turbinen gerissen und dabei getötet werden. Schließlich werden der Natur des Wassers
entsprechend Turbinen mit verhältnismäßig niederer Drehzahl benötigt, was sehr nachteilig
ist, wenn eirshoher Turbinenwirkungsgrad erwünscht ist.
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Da hinter dem Damm eines üblichen Flußkraftwerkes eine verhältnismäßig
hohe Strömung herrscht, ergibt sich eine starke Verschlammung, wobei sich hinter
dem Damm viel Sand und Schlamm ansammelt. Wenn man andererseits einen normalen Strömungsfluß
kontinuierlich aufrechterhalten könnte, selbst, wenn keine elektrische Energie gewonnen
wird, wäre es möglich, den Schlamm kontinuierlich mit dem abströmenden Wasser abzuführen.
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I)er Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und Vorrichtungen
zu schaffen mit welchen eine hydrostatischpneumatische Energiegewinnung auch im
Bereich von Dämmen möglich ist, bei denen das gespeicherte Wasser bisher'für die
Energiegewinnung nicht verwendet werden konnte. Dabei soli der hydrostatische Druck
des Wassers für die Energiegewinnung ausgenutzt werden können, wobei jedoch sichergestellt
uircl, daß auch bei einem intermittierenden oder schwankenden Energiebedarf
darf
ein gleichmäßiges Abströmen des Wassers aus dem Speicher gewährleistet ist, ohne
daß dadurch potentielle Energie verlorengeht.
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Diese Aufgabe wird für das Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß ein Luftvolumen durch den hydrostatischen Wasserdruck komprimiert wird, daß
die komprimierte Luft in einem Speichertank gesammelt wird, und daß die komprimierte
Luft aus -dem Speicher tank über eine Turbine zur Nutzbarmachung der Energie entspannt
wird.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, daß am oder
unter dem Bodenniveau des Wasserspeichers ein aus dem Speicher mit Wasser füllbarer
Transfertank angeordnet wird, daß das Wasser aus dem Transfertank unter gleichzeitiger
Ansaugung von Luft abgelassen wird, daß der Transfertank luftdicht verschlossen
und mit Wasser aus dem Speicher so lange gefüllt wird, bis sich ein dem hydrostatischen
Druck entsprechender Luftdruck aufgebaut hat, daß die unter Druck stehende Luft
in einem Speichertank gespeichert wird, und daß die unter Druck stehende Luft aus
dem Speichertank über die Turbine entspannt wird.
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Eine Vorrichtung bzw. Anlage zur Durchführung des Verfahrens sieht
vor, daß auf dem Boden oder unter dem Bodenniveau eines mit einem Damm abgesperrten
Wasserspeichers zumindest eine Transferkammer angeordnet ist, daß die Transferkammer
über mit Rückschlagventilen versehene Belüftungsrohre mit der Luftatmosphäre in
Verbindung steht, daß die Transferkammer mit einem durch Einlaufventile verschließbaren
Wassereinlauf versehen ist, daß die Transferkammer über einen mit Auslaufventilen
ventilen
verschließbaren Wasserauslauf entleerbar ist, daß ein Speichertank vorhanden ist,
welcher mit Übertragungsleitungen an die Transferkammer angeschlossen ist und mit
der unter dem hydrostatischen Wasserdruck komprimierten Luft füllbar ist, und daß
der Speichertank mit einer Auslaßleitung für die Druckluft mit der Turbine in Verbindung
steht.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von weiteren
Ansprüchen.
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Die Erfindung wird besonders vorteilhaft bei einer Anlage verwirklicht,
bei welcher in einem wesentlichen Abstand unterhalb der Wasseroberfläche Transfertanks
bzw. Transferkammern vorgesehen sind, die über Belüftungsleitungen mit der Außenatmosphäre
verbunden sind. In den Belüftungsleitungen sind Rückschlagventile vorgesehen, die
einen Luftstrom in den Transfertank jedoch nicht aus diesem heraus zulassen. Die
Transfertanks sind mit Wassereinlaufventilen versehen, durch welche Wasser aufgrund
des hydrostatischen Druckes in den Transfertank im offenen Zustand einfließen kann.
Ferner sind am Transfertank Wasserauslaufventile angebracht, über welche der Wasserinhalt
aus dem Transfertank ins Freie abfließen kann. Dem Transfertank, der aus mehreren
gleichartigen Kammern aufgebaut sein kann, ist ein Speichertank zugeordnet, in welchem
unter Druck stehende Luft speicherbar ist. Verbindungsleitungen zwischen den Transferkammern
und dem Speichertank ermöglichen die Ableitung der in dem Transfertank unter Druck
stehenden Luft, wobei Rückschlagventile an den lÇbertragungsleitungen dafür sorgen,
daß die Druckluft aus dem Speichertank nicht mehr zurückfließen kann. Der Speichertank
steht über eine Auslaßleitung mit einer Turbine in Verbindung, welche mit der gespeicherten
Druckluft angetrieben wird und der Stromerzeugung dienen kann.
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Durch
Durch die Maßnahmen der Erfindung ist in vorteilhafter
Weise möglich, die in dem Wasserspeicher aufgrund des hydrostatischen Druckes gespeicherte
Energie in Druckluft umzuwandeln, welche bis zu dem Zeitpunkt speicherbar ist, an
welchem sie für die Energieerzeugung benötigt wird. Damit läßt sich auch eine intermittierende
oder sich im Bedarf ändernde Energieerzeugung ermöglichen, ohne daß zwischenzeitig
Wasser unausgenutzt aus dem Wasserspeicher abfließt.
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Bei der Verwendung von zwei oder mehr Transferkammern kann durch zyklische
Abstimmung des Funktionsablaufes dafür gesorgt werden, daß in dem Speichertank immer
ausreichend Druckluft für den Antrieb der Turbine zur Verfügung steht, so daß auch
ein kontinuierlicher Antrieb möglich ist.
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Die Vorteile
Die Vorteile und Merkmale der Erfindung
ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in
Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung. Es zeigen: Fig. 1 eine schematisierte
perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zur hydrostatisch- pneumatischen Energiegewinnung
gemäß der Erfindung; Fig. 2 und 3 schematisierte Ansichten der Vorrichtung gemäß
Fig. 1 für zwei verschiedene Betriebszustände; Fig. 4 eine schematisierte perspektivische
Ansicht einer anderen Ausführungsform der Erfindung.
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Die Vorrichtung zur hydrostatisch-pneumatischen Energiegewinnung gemäß
den Fig. 1 bis 3 ist auf der Speicherseite eines Dammes 10 angeordnet. Am Boden
des Wasserspeichers hinter dem Damm sind Transfertanks angeordnet, welche aus zwei
geschlossenen, halbkreisförmigen Kammern 12 bestehen. Die Größe, Form und die Anzahl
der Transfertanks hängen von der Kapazität und dem speziellen Zweck des Dammes ab.
Es sollten zumindest zwei Kammern 12 im Interesse einer optimalen Ausnutzung Verwendung
finden. Das für den konstruktiven Aufbau der Transferkammern 12 verwendete Material
unterliegt keinen besonderen Bedingungen, solange es eine genügende Festigkeit undUndurchlässigkeit
für Wasser und Luft sowie eine lange Lebensdauer im Unterwassereinsatz hat. Rostfreie
Metalle oder wasserdichte Betonkammern sind für den vorgesehenen Zweck gut geeignet.
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Auf der Oberseite einer jeden Transferkammer 12 ist eine Belüftung
14 angeordnet, welche zur Wasseroberfläche des Speichers
Speichers
verläuft. Diese Belüftung ist aii der Wasseroberfläche mit einem Hut 16 abgedeckt,
um das Eindringen von Wasser oder sonstigen Materialien zu verhindern. Im Bereich
der Belüftung und vorzugsweise am unteren Ende ist ein Rückschlagventil 18 angeordnet,
welches den Luftzustrom zur Transferkammer zuläßt, jedoch das Ausströmen von Druckluft
verhindert. Entlang der unteren Kante einer jeden Transferkammer 12 ist ein Wassereinlauf
20 mit einem Einlaufventil 22 ausgebildet, mit welchem der Wasserzustrom in die
Transferkammer steuerbar ist. Das Einlaufventil ist vorzugsweise mit einem pneumatisch
angetriebenen, jedoch nicht dargestellten Motor zu öffnen und zu schließen. An dem
jeweiligen zum Damm hin weisenden Ende der Transferkammern ist ein Wasserauslauf
24 vorgesehen, der von der Bodenfläche der Transferkammer aus durch den Damm den
Wasserablauf zuläßt. Dieser Wasserauslauf ist mit Hilfe eines Auslaufventiles 26
verschließbar.
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Zwischen den beiden Transferkammern 12 ist in der dargestellten Ausführungsform
ein halbkreisförmiger Speichertank 28 angeordnet, der nach unten offen ist. Der
Speichertank ist grundsätzlich in derselben Weise wie die Transferkammern aufgebaute
jedoch ist er größer und nach unten offen. Dieser Speichertank ist auf Füßen 30
montiert, so daß seine Bodenebene über der Bodenebene der Transferkammern liegt.
Die Transferkammern sind mit dem Speichertank über eine Vielzahl von Übertragungsleitungen
32 verbunden, die jeweils über ein Rückschlagventil 34 an die Transferkammern angeschlossen
sind. Durch dieses Rückschlagventil wird ein Druckluftstrom von der Transferkammer
zum Speichertank ermöglicht, jedoch keine Rückströmung.
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Eine Auslaßleitung 36 erstreckt sich von der Oberseite des Speichertanks
zu einer Luftturbine 38, welche entweder außerhalb des
halb des
Dammes oder in einem Hohlraum im Innern des Damm es angeordnet sein kann. In der
Auslaßleitung ist ein Steuerventil 39 angeordnet, mit welchem der Strömungsfluß
zur Turbine eingestellt werden kann. Ferner ist ein Schwimmerventil 40 in der Auslaßleitung
über dem Speichertank angeordnet, um das Eindringen von Wasser in die Auslaßleitung
zu verhindern.
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Das Verfahren, nach welchem die Vorrichtung zur hydrostatischpneumatischen
Energiegewinnung gemäß der Erfindung arbeitet, wird anhand der Fig. 2 und 3 erläutert.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Betriebszustand ist das Auslaufsrentil 26 des rechtsseitigen
Wasserauslaufes 24 offen und das Einlaufventil 22 des Wassereinlaufes 20 geschlossen,
so daß das in der rechten Transferkammer befindliche Wasser durch den Damm ins Freie
abfließen kann. Durch das abfließende Wasser wird Luft über die Belüftung und das
Rückschlagventil 18 angesaugt, um den durch das auslaufende Wasser freiwerdenden.Raum
zu füllen. Während dieses Vorganges werden die Rückschlagventile 34 in den Übertragungsleitungen
32 vom rechten Transfertank zum Speichertank 28 durch den Überdruck im Speichertank
geschlossen gehalten. Das Einlaufventil 22 des Wassereinlaufs 20 am anderen Transfertank
ist zu diesem Zeitpunkt offen, wogegen das Auslaufventil 26 und damit der Wasserauslauf
24 geschlossen ist. In diesem Zustand ist die linksseitige Transferkammer mit Wasser
gefüllt, wobei ein Druck herrscht, der dem hydrostatischen Abstand A zur Wasseroberfläche
entspricht. Das Rückschlagventil 18 dieser Transferkammer ist geschlossen, wogegen
das Rückschlagventil 34 geöffnet ist. Dadurch wird Luft in den Speichertank abgegeben,
wobei sich der Wasserspiegel gen Speichertank absenkt. L)er Speichertank füllt sich
langsam mit Luft, welche unter einem Druck steht, der dem hydrostatischen Abstand
zur Wasseroberfläche B proportional ist.
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ist. Je mehr Luft in den Speichertank eindringt und je mehr Wasser
damit durch die Bodenebene verdrängt wird, umso weiter sinkt der Wasserspiegel inl
Speichertank ab mli einer entsprechenden geringen Druckerhöhung.
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Sobald aus der rechten Transfer kammer das Wasser völlig abgeflossen
und die Kammer voll mit Luft gefüllt ist, wird das Einlaufventil 22 geöffnet und
das Auslaufventil 26 geschlossen. Entsprechend wird in der linken Transferkammer,
welche sich mit Wasser gefüllt hat und daher im wesentlichen luftfrei ist, das Einlaufventil
22 geschlossen und das Auslaufventil 26 geöffnet. Damit kehrt sich der Arbeitszyklus,
den die einzelnen Transferkammern durchlaufen, um und es stellt sich der Zustand
ein, wie er in Fig. 3 dargestellt ist. Als Folge davon fließt die unter Druck stehende
Luft in den Speichertank, so daß das Wasser aus der anderen Transferkammer verhältnismäßig
gleichmäßig abfließt. Aufgrund des Differenzdruckes werden die Transfertanks jedoch
rascher mit Wasser gefüllt als sie sich leeren, so daß die einzelnen Arbeitszyklen
zeitlich etwas überlappen und das insgesamt durch den Damm abgegebene Wasser im
wesentlichen mengenmäßig konstant bleibt.
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Wie bereits erwähnt wurde, können die Einlauf- und Auslaufventile
mit Hilfe pneumatischer Motore betrieben werden, welche mit der von der Anlage selbst
erzeugten Druckluft angetrieben werden. Aufgrund der Tatsache, daß keines der Ventile
unter einer beträchtlichen Druckdifferenz zu öffnen ist, reicht verhältnismäßig
wenig Energie zur Betätigung aus, obwohl die Öffnungsquerschnitte der Ventile verhältnismäßig
groß sind. Die Rückschlagventile sprechen automatisch auf die
die
sich ändernden Druckverhältnisse an, wogegen die Einlauf-und Auslaufventile extern
gesteuert werden müssen. Aus diesem Grund sind nicht dargestellte Grenzschalter
vorgesehen, welche auf das Wasserniveau in der jeweils zugeordneten Transferkammer
ansprechen, um die Einlauf- und Auslaufventile automatisch zu betätigen.
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Wenn sich der Speichertank genügend gefüllt hat oder auch, wenn sich
ein entsprechender Bedarf ergibt, kann Luft über die Auslaßleitung 36 abgegeben
und die Turbine 38 beispielsweise zur Stromerzeugung angetrieben werden. Zu diesem
Zweck wird das Steuerventil 39 geöffnet. Da sich der Druck in dem Speichertank durch
die hydrostatische Höhe B regelt, bleibt er verhältnismäßig konstant, wenn sich
der Speic hertank leert, da die Änderung der hydrostatischen Höhe des Wasserniveaus
im Speichertank verhältnismäßig klein ist. Daraus ergibt sich, daß auch die zur
Turbine abgegebene Luft einen verhältnismäßig konstanten Druck hat. Da sich das
Schwimmerventil schließt, wenn sich der Speichertank mit Wasser füllt, kann kein
Wasser versehentlich in die Turbine gelangen.
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Eine zweite Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 4 dargestellt,
wobei die Vorrichtung zur hydrostatisch-pneumatischen Energiegewinnung unterhalb
des Wasserdampfs angeordnet ist.
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Diese Ausführungsform läßt sich besonders leicht bei bereits existierenden
Dammanlagen installieren, insbesondere, wenn es nicht möglich ist, das Wasser aus
einem vorhandenen Wasserspeicher abzulassen, um die Anlage hinter dem Damm unterhalb
des Wasserspiegels aufzubauen. Die Transfertanks bestehen bei dieser Ausführungsform
aus einer Vielzahl langgestreckter Rohre 42, welche unterhalb des Wasserspiegels
hinter dem Damm
Damm liegen. Bei einem gestauten Fluß würden beispielsweise
die Transfertanks unmittelbar unterhalb des Damms angeordnet oder gar im Boden vergraben
angebracht sein. Es ist auch möglich, die Transferkammern entlang des Flußbetts
für das ablaufende Wasser anzubringen.
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Ein Zulaufrohr 44 steht mit dem Wasserspeicher hinter dem Damm in
Verbindung und speist über Abzweigungen die rohrförmigen Transferkammern 42. In
dem Zulaufrohr ist ein Absperrschieber 46 oberhalb der Abzweigung vorgesehen, wogegen
im Zulauf zu jeder rohrförmigen Transferkammer ein Z;ulaufventil 48 angeordnet ist.
Die Ventile werden mit Hilfe nicht dargestellter Pneumatikmotore in der bereits
erläuterten Weise betätigt. Am anderen Ende der rohrförmigen Transferkammern 42
sind Auslaufventile 50 angebracht, die als Koaxialschieber ausgebildet sein können.
Die Belüftung erfolgt über Belüftungsrohre 62, welche an mehreren Stellen auf der
Oberseite der Transferkammern angeordnet sind und jeweils über ein Rückschlagventil
64 in die Transferkammer münden.
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Neben den rohrförmigen Transferkammern ist eine Vielzahl zylindrischer
Behälter 52 als Speichertanks angeordnet. Die Übertragungsleitungen und die Auslaßleitung
sind in einem einzigen Sammelrohr 54 untergebracht, welches über Anschlußrohre 59
mit den BehEltern 52 in Verbindung steht. Zwischen den Behältern 52 und den Anschlußrohren
59 sind Schwimmerventile 58 angeordnet, Ein Rückschlagventil 60 ist jeweils oberhalb
der Schwimmerventile vorgesehen. Ausgangsseitig am Sammelrohr 54 ist ein motorbetriebener
Absperrschieber 66 angeordnet, mit welchem der Wasserzufluß zur Turbine 56 reguliert
werden kann.
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kann. Obwohl es nicht notwendig ist, kann der Druck im Speicher -tank
auch bei dieser Ausführungsform proportional zum hydrostatischen Abstand des Wasserspiegels
hinter dem Damm gemacht werden, indem Druckausgleichsleitungen 67 mit den Speicherbehältern
verbunden werden. Die einzelnen Druckausgleichsleitungen sind mit dem jeweiligen,
der Sammelleitung gegenüberliegenden Ende der Speicherbehälter an der Bodenseite
verbunden. Die Druckausgleichsleitungen enden hinter dem Damm. Wenn die Druckausgleichsleitungen
benutzt werden, ist es notwendig, daß die Bodenfläche der Speicherbehälter etwas
über den rohrförmigenTransferkammern angeordnet ist.
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Die Arbeitsweise dieser zweiten Ausführungsform der Erfindung ist
im wesentlichen die gleiche wie die bereits beschriebene.
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Bei dem Arbeitszyklus, wie er in Fig. 4 angedeutet ist, fließt Wasser
durch das Zulaufrohr 44 nur in die rechte rohrförmige Transferkammer, da das Zulaufventil
48 geöffnet und das Zulaufventil der linksseitigen Transferkammer geschlossen ist.
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Ferner ist das Auslaufventil 50 der rechtsseitigen Transferkammer
geschlossen, so daß sich ein Luftdruck entsprechend dem hydrostatischen Wasserdruck
in der Transferkammer aufbaut. Die Rückschlagventile 64 an den Belüftungsrohren
62 sind aufgrund dieses Überdruckes geschlossen. Die unter Druck stehende Luft fließt
über das Rückschlagventil 60 und die Anschlußrohre 59 in die Speicherbehälter 52.
Das Rückschlagventil 60 an der linksseitigen Transferkammer ist in diesem Zustand
geschlossen und verhindert ein Eintreten von Luft in diese Transferkammer.
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Gleichzeitig mit dem beschriebenen Zustand entleert sich die linksseitige
Transferkammer über das Auslaufventil 50, wobei sich die linksseitige Transferkammer
während des Auslaufens des Wassers mit Luft durch die Belüftungsrohre 62 und die
Rückschlagventile 64 füllt.
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Am
Am Ende der beschriebenen Phase wird der Zyklus
umgekehrt und die Luft in der linksseitigen Transferkammer komprimiert, wogegen
die rechtsseitige Transferkammer voni Wasser entleert wird. Auf diese Weise bleibt
ein nahezu konstanter abfließende Wasserstrom erhalten. Wie bereits bei der voraus
stehenden Ausführungsform kann auch hier der Ablauf automatisiert werden und sich
selbst steuern. Die komprimierte Luft wird von den Speicherbehältern über die Sammelleitungen
54 abgezogen, wenn das Absperrventil 66 geöffnet wird und die Luft zum Antrieb der
Turbine 56 austritt. Die zur Turbine abgegebene Luft kann im wesentlichen, wenn
sich dic Speicherbehälter entleerell, konstant gehalten werden, wenn die Druckausgleichsleitungen
G7 vorgesehen sind.
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Für beide dargestellte Ausführungsformen ergeben sich keine Schwierigkeiten
mit dem Fischbestand, wie sie bei Wasserkraftwerken unvermeidbar sind. Dies ist
insbesondere deshalb der Fall, da das Wasser die Turbinen nicht direkt antreibt
und daher die mit dem Wasser abfließenden Fische nicht gefährdet sind. Es ergibt
sich auch keine Stickstoffsättigung für das Wasser, was häufig Ursache für ein Fischsterben
sein kann. Bei den beiden beschriebenen Vorrichtungen bzw. Anlagen fließt das Wasser
verhältnismäßig langsam aus den Transferkammern, so daß keine ungewöhnlich hohen
Turbolenzen entstehen.