DE348370C - Wasserkraftmaschine - Google Patents
WasserkraftmaschineInfo
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- DE348370C DE348370C DE1919348370D DE348370DD DE348370C DE 348370 C DE348370 C DE 348370C DE 1919348370 D DE1919348370 D DE 1919348370D DE 348370D D DE348370D D DE 348370DD DE 348370 C DE348370 C DE 348370C
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- F03—MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS; WIND, SPRING, OR WEIGHT MOTORS; PRODUCING MECHANICAL POWER OR A REACTIVE PROPULSIVE THRUST, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F03B—MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS
- F03B17/00—Other machines or engines
- F03B17/02—Other machines or engines using hydrostatic thrust
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E10/00—Energy generation through renewable energy sources
- Y02E10/20—Hydro energy
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Other Liquid Machine Or Engine Such As Wave Power Use (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Wasserkraftmaschine, die mit sich selbsttätig füllenden
und entleerenden und infolgedessen auf- und absteigenden Behältern arbeitet. Die
ö Maschine kann mit hohem Wirkungsgrad kleine und große Wasserkräfte, auch solche
mit stark und schnell veränderlichen Wassermengen und Gefallen, verwerten. Sie kann
j ede Arbeitsmaschine betätigen, läßt sich aber ίο besonders gut für die Wasserhebung ausbilden.
Da sie zudem sehr einfacher Bauart ist, fast keiner Bedienung bedarf, sich selbsttätig
regelt und eine beliebige Übersetzung gestattet, wird sie vorzugsweise für die Ent-
und Bewässerung von Ländereien, für Wasserversorgungsanlagen, Wasserstationen, Verstärkung
des Gefälles von Turbinen auch bei Hochwasser, Nutzbarmachung von Ebbe und
Flut und für Sparschleusen nützlich werden. ao In den folgenden Beispielen bezeichnen
einheitlich:
W0 das Wasser mit dem am höchsten liegenden
Wasserspiegel WS0,
Wn das Wasser mit dem am tiefsten lieas
genden Wasserspiegel WSn,
Wm das Wasser mit dem mittleren, zwischen
WS0 und WSn liegenden Wasserspiegel
WSn,
h das nutzbare Gefälle in Metern,
Zi1 die Förderhöhe in Metern,
H die Hubhöhe des Treibbehälters in Metern,
ί die Änderung des Wasserstandes WSm
infolge der Arbeit eines Aquapulsors während eines Doppelhubes in Metern,
A den Raum des Aquapulsors, in welchem das Kraftwasser arbeitet, die Arbeitskammer,
B den Raum des Aquapulsors, in welchem das Nutzwasser gefördert wird, die Förderkammer,
F die Grundrißfläche der Arbeits- oder der Förderkammer ohne Abzug der darin eingebauten
Rohre in Quadratmetern,
F1 die nutzbare Grundrißfläche der Arbeits-
oder der Förderkammer nach Abzug' der darin enthaltenen Rohre in Quadratmetern,
s den Zwischenboden zwischen A und B,
V1 bis F4 Verschlüsse beliebiger Bauart
(gezeichnet sind Schütztafeln), welche bewegt werden müssen,
K1 bis Kt Rückschlagverschlüsse beliebiger
Bauart,
p die Höhe des Wassers in Metern, welches den Behälter derart belastet, daß sein Gewicht
gleich dem des von ihm verdrängten
Wassers wird; diese Belastung kann auch negativ ausfallen.
Abb. ι zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine zum Antrieb einer Arbeitsmaschine,
ζ. Β. einer Pumpe, bestimmte Maschine in schematischer Darstellung.
In einem Brunnen oder sonstigen Räume, der mit dem Kraftwasser W0 in stets offener
\rerbindung steht, befindet sich, in senkrechter
Richtung geführt, ein wasserdichter, oben offener Behälter, der Treibbehälter. Er enthält
die Arbeitskammer^, welche ein Standrohr α2 je nach Stellung der Steuerung U1
mit dem Unterwasser Wn oder mit dem W0
verbindet. Das Eigengewicht des Treibbehälters ist durch Gegengewichte oder, wie in
Abb. ι angedeutet, durch die Luftkammer m
nicht vollständig ausgeglichen, so daß er untersinkt, wenn das W0 einströmen kann.
Es verbleiben F1 · p Tonnen Gewicht. Die Veränderlichkeit des Auftriebes des Behälters
infolge mehr oder minder tiefen Eintauchens kann hier, wie auch bei allen anderen Beispielen,
in bekannter Weise ausgeglichen werden.
Der Betrieb gestaltet sich folgendermaßen: Der Behälter sei in seiner tiefsten Lage,
wie sie in Abb. 1 dargestellt ist, angekommen und habe die Steuerung U1 derart gestellt,
daß A mit dem Wn in Verbindung steht. Es
wird dann sofort das Wasser aus A abzufließen beginnen, soweit es höher als Wn steht,
und es entsteht ein entsprechender Auftrieb. Sobald dieser so groß geworden ist, daß der
derBewegung von A entgegenstehende Widerstand überwunden werden kann, beginnt A
aufzusteigen. Da nicht mehr als h Meter Wasser aus A ablaufen können, wird der
nutzbare Auftrieb höchstens F1 · h Tonnen betragen können. Nach Abzug der F1 · p Tonnen,
welche zur Überwindung des Gewichtes des Behälters aufzuwenden sind, und einer etwa gleich großen Kraft für die Beschleunigungsarbeit
zur Überwindung der Reibungswiderstände und zum Ausgleich der Gefällverluste
verbleiben noch F1 (h — 2p) Tonnen als verfügbare Kraft für die Nutzarbeit.
Beim Aufsteigen nimmt A das in ihm enthaltene Wasser mit hoch, und dieses läuft
"allmählich in das Wn ab, so daß die Mittelkraft
aus Auftrieb und Gewicht unverändert erhalten bleibt. Der Wasserspiegel in A behält
während des Hubes immer die gleiche, | von" A unabhängige, wenig über WS11 liegende
Höhe, und das Wasser fließt so mit sehr geringem Gefällverlust aus, eine genügende
Weite des Wasserweges a2 vorausgesetzt. Die
Arbeitskammer A muß, um die volle Arbeit 'zu leisten, mindestens eine Höhe h + H besitzen,
davon wird H als Hubhöhe nutzbar, ■
ist also" ebenfalls vom Gefalle h unabhängig. [
Wenn A in seine höchste, gestrichelt gezeichnete Lage gelangt, stellt der Treibbehälter
die Steuerung U1, hier beispielsweise aus einem Kolbenschieber gebildet, mittels des
Anschlages r2 oder in sonst bekannter Weise um und ist jetzt mit dem W0 verbunden. Da
das Wasser in A fast um h tiefer steht als der Wasserspiegel WS0 im Brunnen, so dringt
das W0 sofort durch das Standrohr <z, in A
ein- und bringt den Behälter, da er schwerer als das verdrängte Wasser ist, zum Sinken.
Dabei füllt A sich allmählich mit W0, so daß
das Wasser, abgesehen von dem geringen Gefalle, welches es zum Einströmen in A benötigt,
in Höhe WS0 steht. In der tiefsten Stellung steuert der Behälter um, und A 1st
dadurch wieder mit dem Wn verbunden. Es laufen dann fast F1 · h Kubikmeter Wasser
ab, und der Behälter steigt wieder auf, wie oben beschrieben.
Soll der Behälter nicht, wie oben angenommen, beim Aufsteigen die Nutzarbeit verrichten,
. sondern beim Sinken, so werden die Gegengewichte oder die Luftkammern in
meistens ganz entbehrt werden können. Der Behälter wird dann im Gegenteil öfter noch
stark belastet werden müssen. Es kann aber auch zweckmäßig sein, die Belastung so zu
bemessen, daß sowohl beim Aufstieg als auch beim Sinken Nutzarbeit verrichtet, z. B. eine
doppelt wirkende Pumpe betätigt wird.
Bei größeren Anlagen können die neuen Maschinen paarweise angeordnet und durch
über Rollen laufende Ketten oder Seile oder durch hydraulische Einrichtungen verbunden
werden, sie bilden dann wechselseitig ihre Gegengewichte.
Besonders wichtig ist, daß die Hubhöhe H vom Gefalle h ganz unabhängig ist. Sie kann
beliebig groß angenommen werden. Es wird so der vor Beginn des Hubes eintretende
Arbeitsverlust F1- h· h im Verhältnis zu der
vom Wasser geleisteten Gesamtarbeit F1Zi
(Ji + H) auf ein erträgliches Maß zurückgeführt. Hierauf beruht auch die Eigentümlichkeit
der neuen Maschinen, daß mit wachsendem Übersetzungsverhältnis das Güteverhältnis
G sich steigert. Dieses ergibt sich zu
H'h — 2p
G'—
h H + h
Das Güteverhältnis steigt auf
H-h—2-p
- .-HE+ 2p.'
wenn durch entsprechende Einrichtung der Arbeitsmaschine dafür gesorgt wird, daß die
bei Beginn und am Ende des Hubes von A · zu leistende Arbeit möglichst der dann jeweils
vorhandenen Kraft sich anpaßt, so daß auch diese nicht ungenutzt bleibt. Es wird
das besonders bei kleinen Ubersetzungsver-
TT
hältnissen -r- vorteilhaft sein. Solche Einrichtungen
sind bekannt, z. B. die Übertragung der Arbeit vom Motor auf die Kolbenstange einer Pumpe mittels zweckentsprechend
gestalteter Leitbahnen. Es kann dann auch die Länge der Arbeitskammer auf H — A
eingeschränkt werden; die Verhältnisse werden dann überhaupt ganz ähnliche, wie bei der
nachfolgend erläuterten Ausführung nach Abb. 2.
Die tatsächlich gewonnene Nutzarbeit wird, wie bei jedem mit einer Arbeitsmaschine verbundenen
Motor, noch wesentlich von dem Güteverhältnis der Arbeitsmaschine beeinflußt. Wenn aber lediglich Wasser auf eine
mäßige Höhe zu fördern ist, kann eine eigentliche Arbeitsmaschine ganz fortfallen. Es
wird dann lediglich eine Förderkammer in geigneter Höhenlage zur Arbeitskammer mit
dem Treibbehälter · fest verbunden. Diese neue Gestaltung soll an den Beispielen Abb. 2
bis 4 im folgenden erläutert werden.
Abb. 2 zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine zur Bewässerung von Ländereien
bestimmte Maschine in schernatischer Darstellung. Die Anlage soll einen Teil des Kraftwassers
Wm um A1 in das W0 heben.
Ein unten geschlossener, oben offener Behälter ist durch eine Zwischenwand ζ in zwei
getrennte Räume/ί und B zerlegt. A entspricht
der Arbeitskammer der Abb. 1 und erhält eine Höhe von mindestens A1, während
B, die Förderkammer für das Nutzwasser, eine Höhe von mindestens A bekommen
muß. Der Behälter wird in einem Brunnen, der mit dem Kraftwasser Wm in stets offener
Verbindung steht, senkrecht geführt. Den Raum A verbindet ein Spiralschlauch a, je
nach Stellung der Verschlüsse V1 und V2, mit
dem Brunneninhalt, also mit dem Wm, oder mit dem um das Gefälle A tiefe'rstehenden Wn.
Durch ein Rohr c steht der Raum A mit der Außenluft in stets offener Verbindung. Der
Raum B besitzt eine Rückschlagklappe K1, welche sich nach innen öffnet. Er ist ferner
mit W0 durch den Spiralschlauch b verbunden,
in diesem Wasserweg befindet sich eine nach dem W0 hin aufgehende Rückschlagklappe
K2. Das Eigengewicht des Behälters ist durch Gegengewichte oder durch
Schwimmkörper nur so weit ausgeglichen, daß er um F1 · p Tonnen schwerer als das verdrängte
Wasser bleibt, so daß er, wenn das Wn, in ihn eintreten kann, untersinkt.
Der Betrieb gestaltet sich folgendermaßen:
Angenommen, der Behälter befinde sich in
seiner' tiefsten Lage, wie sie in Abb. 2 in
vollen Linien angegeben ist. Es liegt dann der Zwischenboden ζ um 2p über dem WS11.
Im Raum B steht das Wasser bis zur Höhe des WSn, in A um p über dem WS11. Der Behälter
ist also in seiner Ruhelage. V1 ist geschlossen,
V2 dagegen ist soeben geöffnet. Sofort fließen F1 · p Kubikmeter Wasser aus
der Arbeitskammer A, wo es um p höher steht als das Wn, in dieses ab. Der Behälter kommt
aus seiner Ruhelage, er hat F1 · p Tonnen überschüssigen Auftrieb und steigt hoch. Infolgedessen
fließt das Wasser aus A weiter in das Wn ab, und der Auftrieb vergrößert sich
damit. In genau demselben Maße aber wird das in B enthaltene Wasser aus dem WSm herausgehoben
und belastet den Behälter, wirkt also dem Auftrieb entgegen. Da nun A und B die
gleiche nutzbare Fläche F1 aufweisen, bleibt die treibende Mittelkraft des Auftriebes un-.
verändert = F1 · p Tonnen.
Sobald in B der Wasserspiegel e — e etwas
über WS0 angehoben ist, stößt das Förderr
wasser die Klappe K2 auf und ergießt sich in das W0. Jetzt wird V2 geschlossen. Damit
nimmt beim Weitersteigen des Behälters der unter WSm liegende Luftraum des Treibbehälters
A ab. In genau demselben Maße vermindert sich aber auch die Menge des Förderwassers in B. Die Kraft für das Aufsteigen
bleibt also auch jetzt unverändert = F1 · p Tonnen, und zwar so lange, bis der
Zwischenboden ζ in Höhe von WS0 angekommen
ist. Dann hebt sich der Behälter unter Abnahme des überschüssigen Auftriebes
auf Null noch um p. Dabei entleert sich B vollständig, und die Klappe K2 schließt
sich durch ihr Eigengewicht.
Das Wasser in A steht jetzt um p unter WSm, der Behälter ist deshalb wieder im
Gleichgewicht und in Ruhe. Nun wird V1 geöffnet. A ist dadurch mit dem Wm verbunden,
dieses dringt ein, der Behälter sinkt unter, weil er j etzt um F1 · p Tonnen
schwerer wird als das verdrängte Wasser, und A füllt sich vollständig mit Wm. Sobald
ζ bis WSm gekommen ist, stößt das W7n
die Klappe K1 auf und tritt auch in B ein,
wodurch der Behälter weiter absinkt. Hat ζ die Höhe WS11 + 2p erreicht, wird V1 geschlossen
und V2 geöffnet, das Wasser beginnt
dann aus A auszuströmen. Wenn 1 < F1 · p Kubikmeter ausgeflossen sind, ist der
Behälter im. Gleichgewicht, und bei weiterem Abfluß beginnt das Steigen wieder, wie bereits
beschrieben.
Die Zeit für das Öffnen oder Schließen der Schützen wird hier und im folgenden immer
durch die Bewegung der Rückschlagklappen K oder, wenn die Wasserstände nicht veränderlich
sind, durch feste, sonst durch von Schwimmern eingestellte Kontakte angezeigt. Es wird dann entweder mechanisch von dem
Behälter aus oder auf elektrischem Wege das
Umstellen der Abschlüsse F selbsttätig bewirkt.
Abb. 3 stellt in schematischer Weise eine weitere Ausführungsform dar, welche aus
einer Niederung das auf WSn stehende Wasser
um Zi1 in das Unterwasser Wm heben soll.
Hier liegt die Arbeitskammer A oberhalb der F"örderkammer B. Das Eigengewicht des
Behälters ist durch Gegengewichte oder ίο Schwimmer mehr als aufgehoben, so daß eine
nach oben wirkende Mittelkraft VOnF1 · p Tonnen
auftritt. Wegen der Wasserwege und Verschlüsse wird auf die Zeichnung Bezug genommen.
Die Maschine arbeitet wie folgt:
Die Maschine arbeitet wie folgt:
Angenommen, der Behälter befinde sich in .seiner tiefsten, gestrichelt gezeichneten Stellung. Es liegt dann der Zwischenboden s
um p tiefer als WS11. Jetzt wird F3 geöffnet,
ao F4 ist geschlossen. Es läuft sofort Wasser
aus A in das Wm ab, und der Behälter schwimmt auf. Wenn der Zwischenboden s
etwas über WSm angelangt ist, hat sich A entleert,
es beginnt dann aber das Wasser aus dem Raum B sich in das Wm zu ergießen, indem
es die Klappe /C3 aufstößt. Es bleibt deshalb,
wie bei der Bauart nach Abb. 2, die treibende Mittelkraft unverändert, trotzdem F3 geschlossen wird. Man laßt den Behälter
so lange steigen, bis s fast um 2p unter WS0
gelangt ist, wie das Abb. 3 in vollen Linien zeigt. Dann wird zum. Einleiten des Sinkens
des Behälters F4 geöffnet. Infolge des jetzt in A eindringenden W0 erhält der Beiiälter
eine Belastung F1 · 2p Tonnen, welche genügt, ihn mit einer Kraft von F1 · p Tonnen
zum Sinken zu bringen. Es läuft deshalb weiter W0 in A ein und drückt den Behälter
trotz der in B enthaltenen Luft abwärts. Sobald der Wasserspiegel in B in
Höhe WSn angelangt ist, wird F4 geschlossen,
da keine weitere Belastung mit W0 nötig ist, weil jetzt das Wn die Klappe K4 aufstößt und
in B eindringt. Steht s um p unter WSn,
wird wieder F3 geöffnet. Das Aufsteigen des Behälters beginnt von neuem, wie geschildert.
Sowohl bei Abb. 2 als auch bei Abb. 3 steigt und fällt der Behälter regelmäßig um H
und fördert bei j edem Doppelhub F1 (h — 2p)
Kubikmeter Nutzwasser um A1 Meter hoch. Verbraucht dagegen wird bei jedem Doppelhub
F1 · (Zi1 + 2p) Kubikmeter Kraftwasser.
Da dieses das Gefälle h hat, so ist das Güteverhältnis £:
55
55
_ F1-(A — Zp)-H1 _ h — ij>
Jt1
~ F1 - [Ji1 + 2-p) ·h ~ ~}~h+Tf '~T'
Da für p bei guter Bauart der Maschine eine kleine Höhe genügen wird, so ergibt sich
ein sehr günstiger Wirkungsgrad. Ist z. B.
! h = ι m, A1 = S m, p=. ο,τ m, so wird
G = 0,77. nach tatsächlich gehobenem Wasser berechnet. Noch bei 0,5 m Gefalle bleibt
bei diesem Beispiel G = 0,58.
Das Wesen, der Arbeitsweise der neuen Maschine, worauf ihr guter Wirkungsgrad
beruht, besteht nach dem obigen darin,
r. daß das Wasser mit geringem Gefällverlust der Maschine zufließt und entströmt,
2. daß nicht die lebendige Kraft des Wassers arbeitet, sondern sein Gewicht,
3. daß die wirksame Mittelkraft aus dem Auftrieb und der Belastung des Behälters
immer die gleiche und nur so groß ist, als zur Überwindung der geringfügigen, der Bewegung
entgegenstehenden Widerstände erforderlich ist,
4. daß die Hubhöhe des Behälters von der Gefällhöhe des Kraftwassers unabhängig ist
und daher verhältnismäßig groß werden kann, und
5. daß beim Wasserheben eine besondere Pumpe wegfallen kann.
Soll nicht, wie bei Abb. 2, Kraftwasser gefördert werden, sondern z. B. davon getrenntes
Ouellwasser, oder soll die geförderte Flüssigkeit sich nicht, wie bei Abb. 3, in das Abwasser
ergießen, sondern gesondert abgeleitet werden, oder soll bei kleiner Förderhöhe die Hubhöhe vergrößert werden, so ist dies
durch entsprechende Anordnung der Höhenlage der Arbeitskammer zur Förderkammer und entsprechende Führung der Wasserwege
der letzteren leicht zu erreichen.
Abb. 4 zeigt in einem schematisch dargestellten senkrechten Schnitt eine weitere Ausbildung
der Erfindung, wie sie für eine Sparschleuse geeignet ist. Alle für das Verständnis
entbehrlichen Bauteile sind nicht darge- 10c stellt. Die !neuen Maschinen werden hier
in der Regel paarweise angeordnet. Sie ersetzen die bekannten festen Sparbecken. Diese
werden bei jeder Schleusung aber nur einmal in Dienst genommen, während die Behälter
gemäß der Erfindung bei jeder Schleusung oftmals sich füllen und leeren. Sie können
also sehr viel geringere Abmessungen erhalten als die festen Sparbecken.
Die Behälter befinden sich in Brunnen, welche miteinander und mit dem Schleusenwasser
in Verbindung stehen. Das Eigengewicht der Behälter wird so weit vermindert, daß sie nur ein geringes Gewicht im Wasser
behalten. Im übrigen wird das Eigengewicht dadurch ausgeglichen, daß je zwei zusammenarbeitende
Behälter durch die Kette g oder in sonstiger Weise verbunden sind. Eine Vorrichtung,
wie sie beispielsweise bei d angedeutet ist, welche selbsttätig wirken oder
durch den Wärter betätigt werden kann, gibt der Kette g auch bei stärker wechselnden
Ober- und Unterwasserständen immer die richtige Länge.
Die Behälter sind durch den Zwischenboden s in zwei getrennte Räume A und B
.5 geteilt. Die Steuerung U enthält sowohl die Schütztafeln V als auch die Klappen K der
Abb. 2 und 3 und gestattet, sowohl den Raum A als auch den Raum B als Arbeitsoder als Förderkammer zu benutzen. Desto
halb ist beiden Räumen eine den größten Hub H etwas übersteigende Höhe gegeben.
Die Behälter enthalten die Standrohre U1
und O1 1, sowie bei bt und Jb1 1 und das das
Standrohr ^1 umschließende Mantelrohr i, das
Rohr I1 und das Luftrohr c. Die Standrohre
sind durch beide Räume A und B hindurchgeführt, dadurch wird die sonst für die Leistung
der Maschine nachteilige Einwirkung der unteren Standrohrstücke O1 und b± vollstän-
ao dig aufgehoben. In der Höhe des tiefsten Unterwassers haben die Standrohre Öffnungen
k, so daß das Wasser aus den Räumen A und B mit den unterhalb dieser Öffnungen
liegenden Teilen O1 und bx der Standrohre in
offener Verbindung steht. Diese bilden den Wasserweg nach der Steuerung U, ihre oberen
Teile O1 1 und frj1 sind durch für den Eintritt
des Wassers in k günstig gestaltete Böden Z abgeschlossen. Bei η werden die
Rohre beweglich gelagert, durch die Böden der Kammern sind sie mittels leichtgehender
Dichtungen u geführt. Das Rohr?! steht
durch das kurze Querrohr 0 mit dem Brunnen in stets offener Verbindung. Die nutzbaren
Flächen F1 der Kammern .4 und B sollen
gleich groß sein, danach ist der Durchmesser des Rohres I1 zu bestimmen. Dieses kann
ganz fortfallen, wenn der gesamte Raum B dementsprechend verkleinert wird.
Beim Entleeren der Schleuse soll die Arbeitskraft des abfließenden Schleusenwassers
Wm einen Teil des Schleusenwassers in das Oberwasser W0 heben, beim Füllen der
Schleuse soll das in diese einzulassende W0 möglichst viel W11 mit in die Schleuse, das ist
in das Wm, schaffen. Es ist hier also abwechselnd
die gleiche Arbeit zu leisten, wie sie die Ausführungen nach Abb. 2 und 3 zu verrichten
haben. Im ersten Fall wird die oben liegende Kammer als Förderkammer und die unten befindliche als Arbeitskammer verwendet,
und es werden nur die Verschlüsse V1 und V2 sowie K1 und K2 gebraucht. Im
anderen Fall liegt die Förderkammer unter der Arbeitskammer, und es arbeiten nur die
Verschlüsse F8 und V4 und K& und K±, Es
haben deshalb die gleiche Verrichtungen ausführenden Bauteile der Abb. 2, 3 und 4 auch
gleiche Bezeichnungen erhalten. Wie ohne weiteres ersichtlich ist, können die Rückschlagklappen
K1 bis> K1 ganz wegfallen,.
wenn dafür die entsprechenden Verschlüsse V1
bis V1 bedient werden. Bezüglich der Arbeitsweise
der Ausführung nach Abb. 4 kann deshalb auch auf die zu den Abb. 2 und 3 gegebene
Erläuterung verwiesen werden, wobei j bemerkt wird, daß Abb. 4 den Behälter beim
ι Leeren der Schleuse in seiner tief stenLage bei Beginn des Aufsteigens in vollen Linien darstellt,
wenn das Wasser in der Schleuse schon bis WSm gesunken ist. Die gestrichelt gezeichnete
Lage ist die des Behälters am Ende des Hubes, der hier nicht gezeichnete zweite Behälter nimmt dann seine
tiefste Lage ein. .
Ein wesentlicher Unterschied ist gegenüber der Wirkungsweise der Ausführungen
nach Abb. 2 und 3 aber doch vorhanden. Hier blieb das Wm während der Hubdauer des Behälters
auf gleicher Höhe stehen, während es bei den Schleusungen sich beständig ändert,
so daß es um den Betrag ^ während des Doppelhubes jedes Behälters, z. B. von WSm auf
WSn?, fällt. Ist zu Beginn des Hubes das
Gefälle des Kraftwassers h, so ist es am Ende des Hubes nur noch h — s, und für das
nutzbare Gefälle bleibt im Mittel nur h —,
während dagegen die Förderhöhe von It1 auf
A1 + s und im Mittel auf H1 + — wächst. Es
vermindert dieser Umstand das Güteverhältnis der Maschine. Es kann nicht, wie bei den
Beispielen nach Abb. 2 und 3, alles bei der Anfangsstellung aufgenommene Wasser gefördert
werden'; denn es kann immer nur eine Wassermenge F1 ■ h gehoben werden, und es
muß deshalb während des Hubes Wasser abgelassen oder zugelassen werden. Der hieraus
sich ergebende Verlust wird indessen dadurch verringert, daß das Ablassen und Zulassen
des Wassers für die Bewegung des Behälters nutzbar gemacht wird.
Es wird beim Füllen und Leeren der Schleuse bei jedem Doppelhub eines Behäl-
(rr \
s) Kubikmeter Was-2 J
s) Kubikmeter Was-2 J
rr
ser gefördert und dabei im Mittel um — gehoben, während an Kraftwasser F1J \-s\
TT
Kubikmeter, welche im Mittel -— Gefälle
haben, verbraucht werden. Es ergibt sich danach das Güteverhältnis der Maschine beim
Leeren und Füllen der Schleuse (Doppelhub) im Mittel zu:
F1
G =
H \ H
s I
s I
H—2S H+2S '
Claims (4)
1. Wasserkraftmaschine mit im Wasser auf- und absteigendem, sich selbsttätig
füllendem und entleerendem Treibbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß dessen Arbeitskammer
(A) mit der Außenluft dauernd in offener Verbindung steht und die Höhe der Arbeitskammer unabhängig
von dem Gefalle des Kraftwassers mindestens gleich der Länge des Arbeitsweges ist.
2. Wasserkraftmaschine nach An- Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem Treibbehälter außer der Arbeits- go kammer (A) noch eine Förderkammer (B)
fest angeordnet ist, welche selbsttätig abwechselnd mit dem zu fördernden Wasser
und mit dem geförderten Wasser in Verbindung gebracht wird.
3. Wasserkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
durch eine an sich bekannte Steuerung (U) die Arbeits- und die Förderkammer
ihre Bestimmung wechseln.
4. Wasserkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
als Wasserwege dienenden Standrohre (%, Ct2, bt) bis über den höchsten, in den
Kammern sich einstellenden Wasserstand verlängert sind, so daß sie mit den oberhalb der Einlaufstellen (k) belegenen Teilen
als Tauchrohre wirken, oder daß in den Kammern besondere Tauchrohre angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE348370T | 1919-05-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE348370C true DE348370C (de) | 1922-02-04 |
Family
ID=6257270
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1919348370D Expired DE348370C (de) | 1919-05-15 | 1919-05-15 | Wasserkraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE348370C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2822688A1 (de) * | 1978-05-24 | 1979-11-29 | Dieter Palm | Energiegewinnung von unterschiedlichen wasserstaenden |
DE2939726A1 (de) * | 1979-10-01 | 1981-04-02 | Franz 2200 Elmshorn Baumann | Wasserkraftwerk |
-
1919
- 1919-05-15 DE DE1919348370D patent/DE348370C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2822688A1 (de) * | 1978-05-24 | 1979-11-29 | Dieter Palm | Energiegewinnung von unterschiedlichen wasserstaenden |
DE2939726A1 (de) * | 1979-10-01 | 1981-04-02 | Franz 2200 Elmshorn Baumann | Wasserkraftwerk |
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