DE3619125C1 - Aufnahmevorrichtung fuer eine verstellbare Lenksaeule eines Kraftwagens - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Aufnahmevorrichtung für eine verstellbare Lenksäule eines Kraftwagens, entsprechend dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

In der DE-PS 33 00 268 ist eine Aufnahmevorrichtung für eine Lenksäule beschrieben, bei der die Lenksäule entlang beidseitigen Zahnstangen-Ritzel-Anordnungen in zwei senk­ recht zueinander verlaufenden Richtungen verstellbar ist. Die Ritzel sind zusätzlich noch an ihrer Stirnfläche ver­ zahnt, damit durch einen formschlüssigen Eingriff mit dem gegenüberliegenden Ritzel bei der Arretierung der Lenk­ säule durch eine Klemmvorrichtung, ein ausreichender Wider­ stand gegen eine weitere Verschiebung vorhanden ist. Diese Kraftübertragungsritzel müssen daher sehr aufwendig mit Umfangs- und Stirnverzahnung ausgebildet werden.

Da eine Verkantung der Verschiebeanordnung nicht in Kauf genommen werden kann, sind bei einer derartigen Ausführung die Zahnstangen, Ritzel und Führungen jeweils beidseitig notwendig, was die Aufnahmevorrichtung erheblich ver­ teuert.

Es stellt sich die Aufgabe, eine Lenksäule in einer ein­ fach aufgebauten Aufnahmevorrichtung in Höhe und Neigung verstellbar und in ihrer Rastposition sicher feststellbar zu lagern.

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs gelöst.

Die Führungsflächen und Rastungen an den Aufnahme- und Rastplatten, gegenüberliegend zu der Führung durch das richtungsweisende Langloch gewährleisten eine eindeutige Verstellbewegung und eine stabile Lagerung der Lenksäule in geklemmter Position.

Die Merkmale des Unteranspruchs bilden eine vorteilhafte Ausgestaltung der Merkmale des Hauptanspruchs.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Aufnahmevorrichtung in einer Einbau­ position, und

Fig. 2 in Explosionsdarstellung die Verstellungs­ und Klemmungsbestandteile der Aufnahmevor­ richtung.

Ein hier nur angedeutetes Lenkrad 1 ist mit einer Lenk­ säule 2 verbunden, die an ihrem anderen Ende mit einem nicht dargestellten Lenkgetriebe zusammenwirkt.

Um die Höhe des Lenkrades und dessen Neigung der bevor­ zugten Position des jeweiligen Fahrzeugführers anpassen zu können, ist die Lenksäule 2 verstellbar in einer Auf­ nahmevorrichtung 3 gelagert. Die Aufnahmevorrichtung 3 ist über ein gewinkeltes Blech 4 am Fahrzeug befestigt und weist zwei mit diesem Blech 4 durch Schrauben 5 verbundene Aufnahmeplatten 6, 7 auf, die zwischen sich die Lenksäule 2 aufnehmen.

Die Lenksäule 2 ist dazu mit zwei seitlichen Lagerplatten 8, 9 verschweißt, deren Bohrungen 10, 11 eine Lagerwelle 12 durchgreift, die in den Aufnahmeplatten 6, 7 gelagert ist. Die Lagerplatten 8, 9 erstrecken sich bis zu einer weiteren Aufnahme 13, die Langlöcher 14, 15 aufweist, in denen ein Schraubbolzen 16 gleitet, der auch durch Bohrungen 17, 18 der Lagerplatten 8, 9 verläuft und diese dadurch bei der Verstellung entlang den Langlöchern 14, 15 führt.

Um bei geöffneter Klemmung ein Verrutschen der Lenksäule 2 auf Grund ihres Eigengewichts zu verhindern, wird dieser Lagerplattenbereich zusätzlich durch eine Feder 19 ge­ stützt, die in einer Öse 20 am Blech 4 gehalten wird.

Aus Fig. 2 sind die Verstellungs- und Klemmungsbestand­ teile im Detail ersichtlich. Jeder Aufnahmeplatte 6, 7 ist eine anliegende Rastplatte 21, 22 zugewiesen, mit der sie über eine Verzahnung 23, 24 in Eingriff steht, die einer Verzahnung 25, 26 der Rastplatte 21, 22 ent­ spricht.

Diese Verzahnungen 23, 24 verlaufen mit ihren Zahnflanken parallel zu einem Langloch 27, 28 in der anliegenden Rast­ platte 21, 22 und sind gegeneinander in ihrer Längser­ streckung um 90° versetzt. In den Aufnahmeplatten 6, 7 befindet sich mittig ein Ausschnitt 29, 30, dessen Ab­ messungen dem maximal möglichen Verschiebeweg der Lager­ welle 12 in den Langlöchern 27, 28 der Rastplatten 21, 22 entsprechen.

Bei der Höhenverstellung der Lenksäule 2 wird diese nach Lösen der Klemmvorrichtung 31 nach oben gezogen bzw. nach unten gedrückt, wobei die Lagerwelle 12 einseitig im Langloch 27 gleitet. Die Rastplatte 21 wird dabei durch obere und untere Führungsflächen 32 an der Aufnahme­ platte 6 positioniert gehalten.

Auf der gegenüberliegenden Seite wird die Verzahnung 26 der Rastplatte 22 durch die Bedienungskraft über die Ver­ zahnung 24 der Aufnahmeplatte 7 transportiert und nach Wegfall der Kraft wieder eingerastet.

Bei der Neigungsverstellung der Lenksäule 2 wird diese entsprechend in dem quer verlaufenden Langloch 28 ge­ führt, wobei die Rastplatte 22 durch Führungsflächen 33 gehalten wird. Die Rastplatte 21 der gegenüber­ liegenden Seite wird über die Verzahnung 23 der Auf­ nahmeplatte 6 bewegt und wieder festgelegt.

Die endgültige Arretierung wird durch Betätigung der Klemmvorrichtung 31 vorgenommen. Diese umfaßt einen Drehgriff 34 und einen Gleitstift 35, der entlang einer Kurvenbahn 36 eines Körpers 37 gleitet, der sich seit­ lich gegen seine Verdrehung an einer Führung 38 ab­ stützt. Am entgegengesetzten Ende der Lagerwelle 12 werden von dieser mehrere Tellerfedern 39 aufgenommen und durch einen Haltestift 40 gehalten.

Ist nun die Klemmung gelöst, so befindet sich der Gleit­ stift 35 am rastplattennahen Endpunkt 41 der Kurvenbahn 36, und die Tellerfedern 39 auf der anderen Seite liegen entspannt auf der Lagerwelle 12, so daß mit einem ge­ ringen Kraftaufwand die Rastung überwunden und die Lenksäule 2 verschoben werden kann.

Zur Arretierung der Lenksäule 2 wird der Drehgriff 34 soweit verdreht, daß der Gleitstift 35 in den von der Rastplatte 21 am entferntesten liegenden Endpunkt 42 der Kurvenbahn 36 zu liegen kommt. Dadurch werden die Tellerfedern 39 zu der anderen Rastplatte 22 hingezogen und verspannt, wodurch auch die Verzahnungen 23 und 25, 24 und 26 ineinandergedrückt werden, die damit eine weitere Verschiebung der Lenksäule verhindern.

Claims (2)

1. Aufnahmevorrichtung für eine verstellbare Lenksäule eines Kraft­ wagens, die die Lenksäule mittels einer Lagerwelle an zwei seitlich der Lenksäule sich gegenüberliegenden fahr­ zeugfesten Aufnahmeplatten lagert, wobei die Lenksäule in ihrer Neigung und Höhe entlang von Langlöchern ver­ stellbar und durch eine federbelastete, lösbare, formschlüssige Verbindung in verschiedenen Positionen arretierbar ist, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Merkmale:

• a) Jeder Aufnahmeplatte (6, 7) ist eine Rastplatte (21, 22) zugeordnet, die das jeweilige Langloch (27, 28) aufweist.
• b) Jede Aufnahmeplatte (6, 7) beinhaltet einen vier­ eckigen Ausschnitt (29, 30), dessen Abmessungen dem maximalen Verschiebeweg der Höhen- und Neigungsver­ stellung entsprechen.
• c) Die Aufnahmeplatten (6, 7) und die Rastplatten (21, 22) sind an ihren gegeneinander weisenden Flächen mit ineinander eingreifenden Verzahnungen (23, 24, 25, 26) versehen, deren Zahnflanken jeweils in Rich­ tung der Längserstreckung des Langlochs (27, 28) der anliegenden Rastplatte (21, 22) verlaufen.

2. Aufnahmevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Rastplatte (21, 22) durch Führungsflächen (32, 33), die die Längserstreckung ihrer Zahnflanken be­ grenzen, und die von der Aufnahmeplatte (6, 7) oder der Rastplatte (21, 22) abgewinkelt sind, relativ zu ihrer Aufnahmeplatte (6, 7) ausgerichtet ist.