DE3619121C1 - Elektromagnetisch arbeitende Jacquard-Steuervorrichtung - Google Patents
Elektromagnetisch arbeitende Jacquard-SteuervorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektromagnetisch
arbeitende Jacquard-Steuervorrichtung, bei der jedem
steuerbaren Element ein Magnetsystem, das einen Magnet
kern, einen Anker, einen Permanentmagneten und auf dem
Magnetkern eine Abwerfwicklung aufweist, und ein Stell
glied zugeordnet ist.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-AS
22 35 225) sind die Permanentmagnete jeweils Teil des
Magnetkerns, der auch die Abwerfwicklung trägt. Sämtliche
Magnetkerne werden zu ihren Ankern hinbewegt und an
schließend wieder in die Ausgangslage zurückgeführt.
Ist hierbei die Abwerfwicklung nicht erregt, wird der
Anker vom Magnetkern mitgenommen. Wird mit Hilfe der
erregten Abwerfwicklung dagegen das Magnetfeld des Perma
nentmagneten aufgehoben, bleibt der Anker an Ort und
Stelle. Die Anker wirken auf Einleseelemente, von deren
Stellung es abhängt, ob die steuerbaren Elemente in dem
betreffenden Zyklus von einer Antriebsvorrichtung verla
gert werden oder nicht.
Es ist ferner eine Jacquard-Steuervorrichtung bekannt
(DE-PS 31 48 054), bei der das Festhalten des Ankers
am Magnetkern nicht durch einen Permanentmagneten, son
dern durch eine erregte Anzugswicklung erfolgt, die so
lange erregt werden muß, wie der Anker am Magnetkern
festgehalten werden soll. Bei dieser Konstruktion ist
der Magnetkern ortsfest, während der Anker um eine Achse
schwenkbar und mit einem Stellglied verbunden ist, das
durch Verschwenken unmittelbar auf eine Harnischschnur
od. dgl. zu wirken vermag. Eine Mitnahmevorrichtung, die
zyklisch betätigt wird, drückt den Anker jeweils gegen
den Magnetkern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Jacquard-
Steuervorrichtung der eingangs beschriebenen Art anzuge
ben, die in hohem Maße störunanfällig ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Permanentmagnet am Anker angebracht ist.
Durch diese Konstruktion werden Fehleinstellungen ausge
schlossen, die darauf beruhen, das das Abwerf-Magnetfeld
und das Permanent-Magnetfeld nicht annähernd gleich sind,
beispielsweise weil sich der Abwerfstrom aufgrund von
Netzspannungsschwankungen od. dgl. ändert. Es muß lediglich
darauf geachtet werden, daß der Abwerfstrom einen bestimm
ten Mindestwert überschreitet, bei dem die Anzugskräfte
des Ankers mit dem Permanentmagneten nicht mehr ausrei
chen, den Anker am Magnetkern zu halten. Steigt der Ab
werfstrom über diesen Mindestwert an, so werden die Ab
stoßungskräfte zwischen dem elektromagnetischen Magnet
kern und dem permanentmagnetischen Anker größer, was
die Abwerffunktion unterstützt. Der Abwerfstrom kann
daher in einem großen Bereich schwanken, ohne daß es
zu Fehleinstellungen kommt. Unter Ausnutzung der magneti
schen Abstoßung kann man auch auf Rückstellfedern verzich
ten oder diese wesentlich schwächer als bisher auslegen.
Demgegenüber mußte man im bekannten Fall, wo sich der
Permanentmagnet am Magnetkern befand, den Abwerfstrom
sehr genau einstellen. War er zu klein, wurde der Anker
wegen des Überschusses des permanentmagnetischen Feldes
angezogen. War er zu groß, wurde der Anker wegen des
Überschusses des elektromagnetischen Feldes angezogen.
Besonders günstig ist es, daß der Magnetkern ortsfest
und nur der Anker mit dem Permanentmagneten beweglich
angeordnet ist. Permanentmagneten sind gegen Schlagbean
spruchung empfindlich, sei es, daß sich die Magnetisie
rung allmählich reduziert, sei es, daß das Magnetmate
rial, wie Ferrit-Keramik, spröde und mechanisch empfind
lich ist. Bewegt man lediglich die Anker, so ist sicher
gestellt, daß beim Auftreffen nur die Masse des Ankers
und der damit verbundenen Teile eine Rolle spielt. Würde
dagegen die Reihe der Magnetkerne zu den Ankern hinbewegt
werden, ist - weil ein absolut gleichzeitiges Auftreffen
auf allen Ankern unmöglich ist - von einzelnen Ankern
eine sehr viel höhere Stoßenergie aufzunehmen.
Ferner empfiehlt es sich, daß der Anker schwenkbar gela
gert, mit dem Stellglied verbunden und durch eine zyklisch
betätigte Mitnahmevorrichtung gegen den Magnetkern
schwenkbar ist. Dies ergibt eine besonders geringe Mas
senträgheit des Ankers. Außerdem ist der konstruktive
Aufbau sehr einfach, so daß auch von der mechanischen
Konstruktion herrührende Einstellfehler praktisch ausge
schlossen sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Abwerf
strom-Schaltvorrichtung vorgesehen, die mustermäßig zumin
dest den Beginn der Mitnahmevorrichtung überlappende
Stromimpulse abgibt. Es genügen verhältnismäßig kurze
Stromimpulse, so daß die erforderliche elektrische Lei
stung gering ist. Der abfallende Anker wird von der Mit
nahmevorrichtung gestützt, so daß keine Klappergeräusche
auftreten.
Insbesondere kann eine Abwerf-Schaltvorrichtung vorgesehen
sein, die mustermäßig Stromimpulse mit einer Dauer von
5 bis 20%, insbesondere etwa 10%, der Zykluszeit abgibt.
Beispielsweise genügt eine Einschaltzeit von 40° der
Hauptwellenumdrehung.
Konstruktiv ist es günstig, daß die Anschlagflächen des
Ankers durch zwei Blöcke aus magnetischem Material gebil
det sind, zwischen deren einander zugewandten Seitenflä
chen ein scheibenförmiger Permanentmagnet angeordnet
ist. Die Schlagbeanspruchung wirkt daher nicht unmittel
bar auf den Permanentmagneten, sondern auf die Metall
blöcke. Hierdurch wird die Schlagbeanspruchung des Perma
nentmagneten erheblich herabgesetzt.
Insbesondere können die Blöcke aus Weicheisen bestehen.
Dies ist nicht nur aus Gründen der mechanischen Belastung
von Vorteil. Vielmehr erhöht sich durch das Weicheisen
auch die Haltekraft zwischen dem Anker und dem Magnetkern
um ein Vielfaches.
Mit Vorteil ragen die Polflächen der Blöcke über die
mit ihnen zusammenwirkenden Polflächen des Magnetkerns
hinaus. Auch bei Toleranzabweichungen aufgrund der Montage
ist dann immer dafür gesorgt, daß die Polflächen des
Magnetkerns vollständig an den Blöcken anliegen.
Günstig ist es, wenn die Polflächen der Blöcke Nuten
aufweisen. Die Nuten verkleinern die mit den Polflächen
des Magnetkerns zusammenwirkenden Polflächen des Ankers,
so daß die Adhäsion zwischen Anker und Magnetkern, die
insbesondere beim Wiederanlauf der Maschine nach längerem
Stillstand stören kann, vermindert wird.
Ferner ist es empfehlenswert, daß die Blöcke auf ihrer
den Polflächen abgewandten Seite durch einen magnetischen
Bypaß verbunden sind. Hierdurch kann die Abwerfzeit bzw.
Abwerfenergie herabgesetzt werden.
Von Vorteil ist es, daß der Antrieb der Mitnahmevorrich
tung von einer Maschinen-Hauptwelle über eine elektrisch
betätigbare Kupplung erfolgt, die bei Stromausfall entkup
pelt. Auf diese Weise wirken die permanentmagnetischen
Anker als Datenspeicher. Sie behalten die bei Stromaus
fall eingenommene Stellung bei, weil die Mitnahmevorrich
tung durch das Entkuppeln unwirksam gemacht worden ist.
Auf diese Weise kann ein Musterbruch vermieden werden.
Zweckmäßigerweise ist die Kupplung in einer an der Mit
nahmevorrichtung angreifende Antriebsstange eingebaut.
Auf diese Weise kann die Mitnahmevorrichtung, selbst
wenn sie gerade bewegt ist, unverzüglich gestoppt werden,
weil sich alle bewegenden Teile mit größerer Masse noch
vor der Kupplung befinden.
Mit besonderem Vorteil sind die Kupplung und/oder die
zugehörige elektrische Betätigungsvorrichtung so ausge
legt, daß der Kupplungseingriff nach einer Drehung der
Maschinenhauptwelle von 360°, gemessen vom Entkupp
lungspunkt, erfolgt. Dies stellt sicher, daß die Mitnah
mevorrichtung an derselben Stelle des Zyklus, an der
der Antrieb unterbrochen worden ist, in einem Folgezyklus
weiter angetrieben wird. Der auf diese Weise in der Ware,
beispielsweise Wirkware, durch einen Stromausfall ent
stehende Fehler ist optisch kaum sichtbar.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeich
nung dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen
Jacquard-Steuervorrichtung bei angedrücktem Anker,
Fig. 2 eine Teildarstellung der Fig. 1 bei freigegebenem
Anker,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Ankers,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Anker und
Fig. 5 Zeitdiagramme von im Betrieb auftretenden Größen.
Auf einer gemeinsamen Welle 1 sind drehfest ein Antriebs
arm 2 und eine Mitnahmevorrichtung 3 sowie drehbar Stell
glieder 4 angeordnet. Die Mitnahmevorrichtung 3 weist
eine zur Drehachse 1 parallele Mitnahmestange 5 auf.
Die Mitnahmevorrichtung 3 kann zwischen der in Fig. 1
voll ausgezogenen Stellung und der gestrichelten Stellung
um den Winkel α mittels einer Antriebsstange 6, in die
eine elektrisch betätigbare Kupplung 7 eingebaut ist,
verschwenkt werden. Die Antriebsstange 6 wird von einer
Kurvenbahn 8 auf einer Bahnscheibe 9 geführt, die mit
einer kontinuierlich in Richtung des Pfeils 10 angetrie
benen Maschinen-Hauptwelle 11, beispielsweise der Haupt
welle einer Kettenwirkmaschine, verbunden ist. Die Kur
venbahn 8 weist einen konstanten Bahnabschnitt a, einen
absteigenden Bahnabschnitt b, einen längeren, zweiten
konstanten Bahnabschnitt c und einen aufsteigenden Bahn
abschnitt d auf.
Jedes Stellglied 4 weist an einem Hebelarm 12 eine An
schlußstelle 13 für ein steuerbares Element 14 auf. Ge
strichelt ist die Stellung 14′ des Steuerelements 14
dargestellt, wenn das Stellglied 4 die Stellung der Fig. 2
einnimmt. Im vorliegenden Fall handelt es sich um einen
Drängstift, der in einer Drängbarre 15 gehalten und über
eine Harnischschnur 16 mit der Anschlußstelle 13 verbun
den ist. Eine das steuerbare Element 14 belastende Fe
der 17 dient dazu, die Reibung zwischen den einzelnen
Teilen der Einrichtung zu überwinden.
Auf der gegenüberliegenden Seite besitzt das Stellglied 4
einen etwa radial verlaufenden Kupplungsarm 18, an dem
ein Anker 19 angebracht ist, der einen Permanentmagne
ten 20 aufweist und mit dem Magnetkern 21 eines eine
Abwerfspule 22 tragenden Elektromagneten 23 zusammenwirkt.
Der Anker selbst besteht aus nicht-magnetisierbarem Mate
rial, beispielsweise Kunststoff.
Der Permanentmagnet 20 ist scheibenförmig und besteht
aus gesintertem Ferrit. Solche Permanentmagnete werden
beispielsweise von der Firma Vakuumschmelze unter der
Bezeichnung "Vacomax 145" vertrieben. Der Permanentmagnet
befindet sich zwischen zwei Weicheisenblöcken 24 und 25,
welche Anker-Polflächen 26 und 27 bilden. In diesen sind
Nuten 28 und 29 zur Verminderung der Adhäsion vorgesehen.
Beispielsweise ist der Permanentmagnet 20 so ausgelegt,
daß der obere Weicheisenblock 24 einen Nordpol und der
untere Weicheisenblock 25 einen Südpol bildet.
Auf der den Polflächen 26 und 27 gegenüberliegenden Seite
der Blöcke 24 und 25 ist ein magnetischer Bypaß 30 vorge
sehen, der aus einer Platte aus magnetisierbarem Material,
wie Eisen, besteht. Der Bypaß-Querschnitt beträgt einen
kleinen Bruchteil des Magnetkernquerschnitts. Bei einem
Kernquerschnitt von beispielsweise 12 mm kann der Bypaß-
Querschnitt etwa 1,5 mm betragen. Wenn die Abwerfwicklung
erregt wird, entfernt sich der Anker vom Kern, und es
entsteht ein Luftspalt. Der Luftspalt hat einen weitaus
höheren magnetischen Widerstand als der Bypaß, so daß
sich die Kraftlinien sofort stärker über den Bypaß
schließen. Dies bedeutet eine Reduzierung der Abwerfzeit
bzw. der Abwerfenergie.
Zur Befestigung wird der Anker 19 auf den Kupplungsarm 18
aufgesteckt und am federnd aufweitbaren Ende 31 mit einem
Ring 44 gesichert. Der Magnetkern 21 besitzt ebenfalls
zwei Polflächen 32 und 33, die sich beim Auftreten eines
Erregerstromes in der Abwerfwicklung 22 als Nordpol N
und Südpol S ausbilden. Wenn der Anker 19 mit Hilfe der
Mitnahmevorrichtung 3 in die Stellung der Fig. 1 gebracht
worden ist, haftet der Anker wegen des Permanentmagne
ten 20 am Magnetkern 21, auch wenn die Mitnahmevorrich
tung 3 wieder zurückbewegt wird. Wenn aber in dieser
Stellung die Abwerfwicklung 22 erregt wird, stoßen sich
die Polflächen des Magnetkerns 21 und des Ankers 19 ab,
so daß das Stellglied 4 die in Fig. 2 veranschaulichte
Stellung einnimmt.
Die Abwerfwicklung 22 kann mit Hilfe einer Schaltvorrich
tung 34 an Spannung U gelegt werden, wenn der Hauptschal
ter 35 eingelegt ist. Die Schaltvorrichtung 34 ist elek
tronisch ausgebildet und wird durch ein Betätigungssi
gnal S 1 in den leitenden Zustand versetzt. Dieses wird
am Ausgang eines UND-Gliedes 36 abgenommen, dessen einem
Eingang ein Schaltsignal S 2 und dessen anderem Eingang
ein Zyklussignal S 3 zuführbar ist. Das Schaltsignal S 2
steht am Ausgang eines Speichergliedes 37 an, dem Steuer
signale S 4 von einem Programmwerk 38 über eine Speicher
ladevorrichtung 39 zuführbar sind, wenn ein entsprechen
des Ladesignal S 5 auftritt. Im Programmwerk 38 ist das
jeweils mit der Jacquard-Steuervorrichtung zu fertigende
Muster gespeichert. Zur Bildung des Zyklussignals ist
ein Näherungsfühler 40 vorgesehen, der von einer mit
der Hauptwelle 11 umlaufenden Triggerscheibe 41 beein
flußt wird. Über den größten Umfangsabschnitt e wird
kein Signal erzeugt, während über einen kleineren Umfangs
abschnitt f das Zyklussignal S 3 erzeugt wird. In einem
Schaltglied 42 wird aus der Abstiegsflanke des Zyklussi
gnals S 3, gegebenenfalls nach einer kleinen Verzögerung,
das Ladesignal S 5, in der Regel in der Form eines kurzen
Impulses, erzeugt.
In der untersten Zeile der Zeitdiagramme der Fig. 5 ist
veranschaulicht, wie sich der Winkel α der Mitnahmevor
richtung 3 im Verlauf eines Zyklus ändert. Im Bereich
des Bahnabschnitts a drückt die Mitnahmevorrichtung sämt
liche Anker 19 gegen die zugehörigen Magnetkerne 21.
Die Rückbewegung erfolgt im Bereich des Bahnabschnitts b.
Es ist als Beispiel angegeben, daß die Andruckphase (Bahn
abschnitt a) über 40° der Drehung der Maschinen-Hauptwel
le 11 verläuft. Das vom Näherungsfühler 40 abgeleitete
Zyklussignal S 3 hat die Form eines Impulses, der in diesem
Beispiel die gleiche Erstreckung von 40° hat, dessen
Anfangszeitpunkt t 0 gegenüber dem Beginn der Phase a
aber versetzt ist, so daß sich der Endpunkt t 1 im Bereich
der Abstiegsphase (Bahnabschnitt b) befindet. Das Betäti
gungssignal S 1 hat den gleichen Verlauf wie das Zyklussi
gnal S 3, wenn vom Programmwerk her mustermäßig das Abwerfen
des Ankers vorgesehen ist. Im anderen Fall ist das Betäti
gungssignal S 1 gleich Null, wie es gestrichelt in der
zweiten Zeile der Fig. 5 veranschaulicht ist. Die Ver
schiebung des Anfangszeitpunktes t 0 hat den Vorteil,
daß die dem Magnetkern zugeführten Anker 19 sich mecha
nisch beruhigen können. Dadurch, daß der mit dem Betäti
gungssignal S 1 auftretende Abwerf-Stromimpuls die Ab
stiegsphase (Bahnabschnitt b) der Bewegung der Mit
nahmevorrichtung 3 überlappt, ist sichergestellt, daß die
abgestoßenen Anker bei ihrer Bewegung in die Stellung
der Fig. 2 durch die Mitnahmevorrichtung 3 geführt wer
den. Hierdurch wird ein Klappern im Betrieb vermindert
und die Lebensdauer erhöht.
Bei einem Stromausfall oder bei einem Öffnen des Haupt
schalters 35 behalten die Anker 19 infolge des Permanent
magneten 20 ihre jeweilige Lage. Damit sie nicht durch
die Mitnahmevorrichtung 3 in ihrer Lage verändert werden,
ist die Kupplung 7 ebenfalls stromabhängig gesteuert.
Die zugehörige Betätigungsvorrichtung 43 ist ebenfalls
hinter dem Hauptschalter an die Spannung U angeschlossen.
Fällt die Spannung fort, wird die Kupplung 7 sofort ent
regt und ausgekuppelt. Daher bleibt die Mitnahmevorrich
tung 3 stehen, auch wenn die Maschinen-Hauptwelle 11
sich noch weiter drehen sollte. Als Kupplung 7 kommt
beispielsweise eine Zahnhaltekupplung, wie sie von der
Firma Lenze/Mönninghof angeboten wird, oder eine ähnliche
Vorrichtung in Betracht. Die Kupplung und die zugehörige
Betätigungsvorrichtung 43 sind so ausgelegt, daß der
Kupplungseingriff nur nach einer Drehung der Maschi
nen-Hauptwelle 11 von 360°, gemessen vom Entkupplungs
punkt, erfolgt. Wenn die mit der Jacquard-Steuervorrich
tung versehene Kettenwirkmaschine, Webmaschine od. dgl.,
wieder in Betrieb gesetzt wird, setzt sich die Musterung
genau an der unterbrochenen Stelle fort.
Insgesamt ergibt sich daher eine Jacquard-Steuervorrich
tung mit Datensicherung, geringem Energieverbrauch und
hoher betrieblicher Zuverlässigkeit. Auch Rückstellfedern
zur Überwindung des Remanenzmagnetismus sind nicht erfor
derlich. Die verbleibenden Federn 17 brauchen lediglich
die Reibung zwischen den einzelnen Teilen der Einrichtung
zu überwinden.
Das Betätigungssignal für die Abwerfwicklung kann auch
auf andere Weise in Abhängigkeit von einem Steuersignal
aus dem Programmwerk 38 erzeugt werden. Insbesondere
wird das Programmwerk durch einen Rechner gebildet.
Claims (14)
1. Elektromagnetisch arbeitende Jacquard-Steuervorrich
tung, bei der jedem steuerbaren Element ein Magnetsy
stem, das einen Magnetkern, einen Anker, einen Perma
nentmagneten und auf dem Magnetkern eine Abwerfwick
lung aufweist, und ein Stellglied zugeordnet ist,
das in Abhängigkeit von der Ansteuerung der Abwerfwick
lung, nachdem Magnetkern und Anker aneinander geführt
worden sind, eine von zwei Arbeitsstellungen einnimmt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Permanentmagnet (20)
am Anker (19) angebracht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnetkern (21) ortsfest und nur der Anker (19)
mit dem Permanentmagneten (20) beweglich angeordnet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anker (19) um eine Achse (1) schwenkbar gela
gert, mit dem Stellglied (4) verbunden und durch eine
zyklisch betätigte Mitnahmevorrichtung (3) gegen den
Magnetkern (21) schwenkbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Abwerfstrom-Schaltvorrichtung
(34) vorgesehen ist, die mustermäßig zumindest den
Beginn der Rückbewegung der Mitnahmevorrichtung (3)
überlappende Stromimpulse abgibt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Abwerfstrom-Schaltvorrichtung
(34) vorgesehen ist, die mustermäßig Stromimpulse
mit einer Dauer von 5 bis 20%, insbesondere etwa
10%, der Zykluszeit abgibt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polflächen (26, 27) des Ankers
durch zwei Blöcke (24, 25) aus magnetischem Material
gebildet sind, zwischen deren einander zugewandten
Seitenflächen ein scheibenförmiger Permanentmagnet (20)
angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Blöcke (24, 25) aus Weicheisen bestehen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Permanentmagnet (20) ein Ferrit-Sin
terkörper ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polflächen (26, 27) der
Blöcke (24, 25) über die mit ihnen zusammenwirkenden
Polflächen (32, 33) des Magnetkerns (21) hinausragen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polflächen (26, 27) der
Blöcke (24, 25) Nuten (28, 29) aufweisen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blöcke (24, 25) auf ihrer
den Polflächen (26, 27) abgewandten Seite durch einen
magnetischen Bypaß (30) verbunden sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antrieb der Mitnahmevorrich
tung (3) von einer Maschinen-Hauptwelle (11) über
eine elektrisch betätigbare Kupplung (7) erfolgt,
die bei Stromausfall entkuppelt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplung (7) in eine an der Mitnahmevorrich
tung (3) angreifende Antriebsstange (6) eingebaut
ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kupplung (7) und/oder die zugehöri
ge elektrische Betätigungsvorrichtung (43) so ausge
legt sind, daß der Kupplungseingriff nach einer Dre
hung der Maschinenhauptwelle (11) von 360°, gemes
sen vom Entkupplungspunkt, erfolgt.
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FR2746421A1 (fr) * | 1996-03-21 | 1997-09-26 | Tis | Dispositif electronique de commande de systeme jacquard mecanique |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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JPS62289639A (ja) | 1987-12-16 |
KR880000994A (ko) | 1988-03-30 |
DD257090A5 (de) | 1988-06-01 |
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