DE3619009C2 - - Google Patents
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- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
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- G05D1/021—Control of position or course in two dimensions specially adapted to land vehicles
- G05D1/0259—Control of position or course in two dimensions specially adapted to land vehicles using magnetic or electromagnetic means
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Steuerung von
Fahrzeugen gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Solche Einrichtungen dienen zur Spurführung und/oder
Ortserkennung von Fahrzeugen und sind beispielsweise durch die
DE-OS 29 20 181 bekannt. Diese Druckschrift betrifft eine Mel
destellen-Einrichtung zum Erkennen eines bestimmten Ortes für
nichtschienengebundene Fahrzeuge, die automatisch mittels eines
längs der zu fahrenden Strecke verlegten, mit Wechselstrom ge
speisten Leitdrahtes, dessen magnetisches Feld in an den Fahr
zeugen angebrachten Sensoren gemessen wird, geführt werden. Zur
Ortserkennung sind Meldeblöcke in Form von unterschiedlichen
Schleifenausbildungen entlang der Fahrbahn vorgesehen, wodurch
die erzeugte Feldstärke stufenweise geändert wird, um eine ent
sprechende Änderung der Amplitude der Sensorausgangssignale zu
erzeugen. Nachteilig ist, daß aufgrund von Fahrbahn
unebenheiten Amplitudensprünge in einer Größenordnung auftre
ten können, die die vorgesehene Treppenausbildung erreichen
oder sogar übersteigen, so daß die Gefahr einer Fehlinterpreta
tion und damit einer falschen Ortserkennung besteht.
Bei der Einrichtung nach dieser Druckschrift hat der An
wender nicht die gern gewählte Möglichkeit, die Stromstärke zu
ändern, um das Fahrzeug zu steuern, weil zwischen der stufen
weise ortsabhängigen Änderung und der gewollten Änderung zur
Steuerung nicht oder nur schlecht unterschieden werden kann.
Durch die US-PS 30 18 368 ist eine Einrichtung zur Ge
schwindigkeitsermittlung und Geschwindigkeitssteuerung eines
Fahrzeuges bekannt. Hierzu befindet sich in der Fahrbahn eine
Geschwindigkeitssteuerleitung sowie eine horizontal verlegte
Paralleldrahtleitung mit Kreuzungsstellen zur Verringerung des
Abstandes zwischen den beiden Leitern und zur Erzeugung von Zo
nen verminderter Feldstärke. Auf dem zu steuernden Fahrzeug be
findet sich ein Sensor, der die durch die Magnetfeldänderungen
erzeugten Amplitudenänderungen zur Ortserkennung erfaßt. Die
Frequenz der hieraus abgeleiteten Signale wird mit der Frequenz
eines in die Steuerleitung eingespeisten Signals verglichen, um
Abweichungen des Fahrzeuges von der Soll-Geschwindigkeit zu er
kennen. Die Frequenzdifferenz wird dann dazu verwendet, die Ge
schwindigkeit des Fahrzeuges an die Soll-Geschwindigkeit anzu
passen. Nachteilig ist auch hier, daß Fahrbahnunebenheiten zu
Amplitudensprüngen führen können, die zu falschen Ergebnissen
bei der Geschwindigkeitsermittlung führen können. Außerdem kön
nen andere die Leitergestaltung verändernde Einflüsse Amplitu
denänderungen mit den gleichen Nachteilen verursachen.
Bei einer durch die DE-OS 25 00 792 bekannten Einrichtung
zur Spurführung von Fahrzeugen wird ein Rückleiter in der glei
chen Nut in der Fahrbahn verlegt, in der auch (senkrecht über dem Rückleiter oder horizontal neben diesem) der Speiseleiter
verlegt ist. Hierdurch wird die sonst noch bei älteren Einrich
tungen vorgesehene zweite Nut eingespart. Der Leiter wird von
einem Wechselstrom durchflossen, wodurch um den Leiter ein ma
gnetisches Wechselfeld erzeugt wird. Die Frequenz liegt etwa
zwischen 5 und 100 kHz, und der Strom liegt üblicherweise bei
100 mA. Für die Spurführung soll der Leiter ein möglichst kon
stantes magnetisches Feld abstrahlen. Das wird dadurch er
reicht, daß der Effektivwert des Wechselstromes durch den Lei
ter und der Abstand zwischen Leiter und Sensoreinrichtung kon
stant gehalten wird und daß der Einfluß von Unregelmäßigkeiten
in der Fahrbahn gering gehalten oder kompensiert wird. Für die
reine Spurführung wird in der Regel ein konstanter Abstand zwi
schen Leiter und Sensoreinrichtung von weniger als 100 mm und
ein Mindestabstand des Leiters zu größeren Metallgegenständen
von 20 mm eingehalten. Die Sensoreinrichtung weist zwei Spulen
auf, die horizontal rechts und links über dem Fahrbahn-Leiter
angeordnet sind. In Mittelstellung über dem Leiter sind die
Spannungen beider Spulen gleich groß.
Die Summe beider Spannungen gilt als Referenzsignal. Die
Differenz beider Spannungen zeigt die Abweichung des Fahrzeuges
aus der mittigen Lage vom Leiter an. Dabei ist zu beachten,
welche Phase das Differenzsignal zum Summensignal hat. Die Ab
weichungen des Fahrzeuges vom Kurs betragen bei praktischen
Ausführungen nur wenige Millimeter. Die Zuführung des Wechsel
stromes zum Leiter erfolgt über rechtwinklig zur Fahrbahn ange
brachte Zuleitungen, so daß die Sensorspulen an diesen Stellen
die induktive Komponente des magnetischen Feldes nicht oder nur
zum Teil aufnehmen. Eine Ortserkennung ist mit der bekannten
Einrichtung nicht möglich.
Ferner ist eine Einrichtung zum Lenken eines frei bewegli
chen Fahrzeuges durch die DE-OS 19 02 039 bekannt, bei der zwei
parallele Linienleiter mit Wechselströmen unterschiedlicher
Frequenz versorgt und mittels eines Umschalters so geschaltet
werden, daß lediglich einer davon mit Strom versorgt wird.
Hierdurch soll ein Fahrzeug von einer Haupt- auf eine Neben
strecke geleitet werden.
Durch die US-PS 35 12 601 und 30 39 554 sind Führungsvor
richtungen bekanntgeworden, bei denen die Fahrtstrecke ledig
lich einen Leiter aufweist. An einer Abzweigstelle ist ein
Schaltglied vorgesehen, um wahlweise oder abwechselnd Strom von
der Hauptstrecke in die Nebenstrecke zu führen. Bei der aus der US-PS 30 39 554 be
kannten Führungsvorrichtung ist eine Ortserkennung durch zusätzliche Spulen auf der Fahrtstrecke und dem Fahrzeug möglich.
Daneben sind noch Einrichtungen zur Ortserkennung allge
mein bekannt, beispielsweise Lichtschranken, im Boden angeord
nete Magnete und sogenannte Barcodeleser. Durch die DE-
OS 32 42 551 sind Einrichtungen zur Identifizierung von Objek
ten bekanntgeworden. Mit diesen Einrichtungen ist allerdings
keine Spurführung möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß mit geringerem
Aufwand eine Ortserkennung sicherer und von äußeren Einflüssen
unabhängiger erreichbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die Ausbildung gemäß dem kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Aufgabenlösung sieht eine Erfassung
von Phasenänderungen an vorbestimmten Orten entlang der Fahr
strecke vor. Die Messungen solcher Phasenänderungen sind wei
testgehend unabhängig von äußeren Einflüssen, insbesondere von
Fahrbahnunebenheiten, so daß die Ortserkennung sicherer und
eindeutiger durchführbar ist. Änderungen der Stromstärke, bei
spielsweise zu Steuerungszwecken, haben keinen Einfluß auf die
Phasenerkennung und damit auf die Ortserkennung.
Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfin
dungsgemäßen Aufgabenlösung sind in den Unteransprüchen gekenn
zeichnet.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der
Zeichnung näher erläutert werden.
Es zeigt
Fig. 1 die prinzipielle Anordnung einer
Einrichtung zur Spurführung von Fahrzeugen,
Fig. 2 ein Prinzipschaltbild einer erfindungsgemäßen Einrichtung
zur Steuerung von Fahrzeugen mit Ortserkennung und
Fig. 3 und 4 Prinzipschaltbilder bei der Einrichtung
nach Fig. 2 eingesetzter erster Sensoranordnungen.
Bei der Einrichtung nach Fig. 1 der Zeichnung ist ein Leiter 1
zur Erzeugung eines magnetischen Differenzfeldes vorgesehen. Das unge
störte magnetische Feld ist durch die Feldlinien 5 angedeutet.
Der Leiter ist eine Paralleldrahtleitung mit senkrecht überein
ander angeordneten Hin- und Rückleiter und ist in einer Nut 4
der Fahrbahn verlegt. Das Magnetfeld wird von Sensoren 3 einer
Sensoreinrichtung 2 erfaßt und ist abhängig vom Abstand 6 zwi
schen dem Leiter 1 und der Sensoreinrichtung.
Die Fig. 2 zeigt eine Einrichtung, bei der zusätzlich zu
den Sensoren 3, die die erste Sensoranordnung bilden, ein wei
terer Sensor 20 als zweite Sensoranordnung vorgesehen ist. Der Hin-
und Rückleiter der Paralleldrahtleitung 15, 16 ist an vorgebba
ren Orten entlang der Fahrbahn zur Bildung von Leiterkreuzungen
um 180° verdreht ausgebildet. Hierdurch wird die Phase
des magnetischen Differenzfeldes an diesen Orten ge
ändert. Durch die zweite Sensoranordnung 20 kann der Phasenwechsel
der Paralleldrahtleitung beim Überfahren der Kreuzungs
stellen erkannt werden. Der Sensor 20 ist in Fahrtrichtung vor
oder hinter den beiden Sensoren 3 angebracht. Der senkrechte
Abstand 6 aller Sensoren zum Leiter ist etwa gleich. Die Lage
des oberen und unteren Leiters 15 und 16 (Hin- und Rückleiter)
kehrt sich an den Kreuzungsstellen um. Mit der Änderung der
Lage ist auch ein Phasenwechsel verbunden, der durch die Phase des Signals der
zweiten Sensoranordnung in bezug auf die Phase des Summensignals der ersten Sensoranordnung (vgl. Beschreibung zu den Fig. 3 und 4) eindeutig erkannt wird. Dabei
wird vorausgesetzt, daß der Sensor 20 etwa 30 mm oder mehr von
den Sensoren 3 entfernt ist. Die Paralleldrahtleitung kann bei
spielsweise eine symmetrische HF-Leitung sein, die beim Verle
gen in der Nut der Fahrbahn nur an den vorgesehenen Stellen um
gedreht werden muß, um so eine "Wegmarke" zu erzeugen. Am
Streckenende werden die beiden Leiter 15, 16 direkt miteinander
oder über einen Widerstand oder Kondensator (gestrichelt einge
zeichnet) miteinander verbunden. Die Ausgangssignale der Sensor
anordnungen werden einer nicht dargestellten Auswerteeinrich
tung für die Ortserkennung und Spurführung zugeführt.
Die Fig. 3 zeigt eine mögliche Schaltung der Sensoren 3
und zugehörige Verstärker zur Differenzbildung in einem Diffe
renzierer 7 und Summenbildung in einem Summierer 8. Die Summe
ist wichtig, um einen Phasenbezug zur Differenzspannung zu er
halten. Durch die Phasenlage der Differenz wird erkannt, ob das
Fahrzeug rechts oder links vom Leiter, d. h. vom Fahrkurs, ab
gewichen ist. Die Amplitude der Differenz ist ein Maß für die
Größe der Abweichung.
Die Summenspannung kann auch durch einen gesonderten Sen
sor 9 in der Sensoreinrichtung gewonnen werden, wie dies in der
Fig. 4 dargestellt ist. Der mittig angeordnete Sensor 9 ist re
lativ unabhängig von kleinen Kursänderungen. Die Feldänderungen
werden über die Summenspannung festgestellt, da die Differenz
spannung bei genauer Spurführung null ist. Die Differenzspan
nung wird direkt erzeugt durch einen einzelnen, senkrecht ange
brachten Sensor 37. Den Sensoren 9 und 37 sind jeweils Verstär
ker 36 bzw. 38 nachgeschaltet.
Als Sensoren werden vorzugsweise Sensorspulen eingesetzt.
Claims (3)
1. Einrichtung zur Steuerung von Fahrzeugen mit einer fahrbahn
gekoppelten Einrichtung zur Abgabe von elektromagnetischen Si
gnalen über wenigstens einen entlang der Fahrbahn verlegten,
von Wechselstrom durchflossenen Leiter, mit entlang der Fahr
bahn sich ändernder Leitergestaltung, wobei die Signale von ei
ner auf dem Fahrzeug angeordneten Sensoreinrichtung erfaßbar
sind, die zwei eine erste Sensoranordnung bildende Sensoren
aufweist, deren elektrische, von Magnetfeldänderungen abhängige
Signale einer Auswerteeinrichtung zur Ortserkennung und zur Er
zeugung von Steuersignalen für die Spurführung des Fahrzeuges
zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) der Leiter eine Paralleldrahtleitung (15, 16) mit etwa senkrecht übereinander angeordnetem Hin- und Rückleiter ist zur Erzeugung eines magnetischen Differenzfeldes,
- b) die Paralleldrahtleitung (15, 16) an vorgebbaren Orten entlang der Fahrbahn zur Bildung von Leiterkreuzungen um 180° verdreht ausgebildet ist zum Wechsel der Phase des magnetischen Differenzfeldes an diesen Orten,
- c) die Sensoreinrichtung (2) zusätzlich zu den beiden Sensoren (3; 9, 37) der ersten Sensoranordnung einen weiteren in Fahrtrichtung gesehen beabstandet vor oder hinter diesen beiden Sensoren angeordneten Sensor (20) als zweite Sensoranordnung aufweist und
- d) die elektrischen, von den magnetischen Differenzfeldern abhängigen Signale der beiden in Fahrtrichtung beabstandeten Sensoranordnungen (3, 9, 37; 20) der Auswerteeinrichtung zugeführt werden, die für die Ortserkennung die durch die Leiterkreuzungen bewirkten Phasenwechsel der elektrischen Signale der zweiten Sensoranordnung (28) gegenüber den Signalen der ersten (3; 9, 37) ermittelt und für die Spurführung die durch die seitliche Entfernung vom Leiter (15, 16) bewirkten Signaländerungen der ersten Sensoranordnung (3; 9, 37) ermittelt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Sensoranordnung (3; 9, 37) aus zwei seitlich neben der
Paralleldrahtleitung (15, 16) angeordneten jeweils die horizontale Komponente des magnetischen Differenzfeldes erfassenden Sensoren (3)
oder aus einem die horizontale und einem die vertikale Komponente des magnetischen Differenzfeldes erfassenden, jeweils im wesentli
chen über der Paralleldrahtleitung angeordneten Sensor (9 bzw. 37)
besteht und
daß die zweite Sensoranordnung jeweils aus einem über der Parallel
drahtleitung angeordneten die horizontale Komponente des magnetischen Differenzfeldes erfassenden Sensor (20) besteht.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich eine oder mehrere von den ortsabhängigen elek
trischen Signalen gesteuerte Zeitmeßeinrichtung zur Mes
sung der Zeit zwischen dem Auftreten zweier oder mehrerer die
ser Signale vorgesehen sind, deren Meßsignale der Auswerteein
richtung zur Ermittlung der Fahrzeuggeschwindigkeit zugeführt
werden.
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3619009A1 DE3619009A1 (de) | 1988-03-17 |
DE3619009C2 true DE3619009C2 (de) | 1990-04-05 |
Family
ID=6302394
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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