DE3618721C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung für einen automatisch zu öffnenden und zu schließenden Deckel, der mit einem Aufnahmebehälter schwenkbar verbunden ist.

Bei Druckbehältern zum Färben von Textilerzeugnissen unter hohem Druck und hoher Temperatur und zur Behandlung anorgani­ scher oder metallischer Erzeugnisse mit Heißdampf wird der Dec­ kel wegen seiner großen Abmessungen und seines Gewichtes aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und der Sicherheit nicht von Hand, sondern automatisch geöffnet und geschlossen. Insbeson­ dere in den Fällen, wo mehrere solcher Behälter vorgesehen sind und bei denen der Behandlungsprozeß gemeinsam ferngesteuert wird, wird das Öffnen und Schließen der einzelnen Deckel ebenfalls automatisch gesteuert. Ein Ausführungsbeispiel eines solchen automatisch betätigbaren Deckels ist Gegenstand des DE-GM 17 19 772.

Um Unfälle während des automatischen Öffnens und Schließens solcher Deckel zu verhindern, wurden bereits verschiedene Sicher­ heitseinrichtungen vorgeschlagen, wie z. B. ein Warnzeichen in Leuchtfarbe auf dem Deckel oder dem Boden, ein Schutzzaun oder ein akustisches oder optisches Warnsignal. Jede dieser bekann­ ten Sicherheitseinrichtungen beruht aber letztlich auf der menschlichen Sorgfalt, und sie ist unwirksam, wenn sich ein Gegenstand, wie z. B. ein Körperteil der Bedienungsperson im Bewegungsbereich des Deckels befindet.

Beim automatischen Schließen des Deckels besteht daher die Gefahr, daß ein Körperteil der Bedienungsperson zwischen dem Deckel und dem Behälter eingeklemmt und verletzt wird. Es kann aber auch beim Öffnen des Deckels zu Unfällen kommen, wenn eine sich im Schwenkbereich des Deckels befindliche Bedienungsperson infolge beengter Raumverhältnisse nicht rechtzeitig ausweichen kann und deshalb vom Deckel gegen einen anderen Gegenstand, wie z. B. einen benachbarten Behälter, gedrückt wird.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Si­ cherheitseinrichtung zu schaffen, die auf einfache Weise an einem bereits vorhandenen automatisch betätigbaren Deckel der eingangs genannten Art anbringbar ist, um automatisch eine Be­ endigung der Öffnungs- oder Schließbewegung des Deckels zu be­ wirken, wenn sich irgendein Hindernis in der Bewegungsbahn des Deckels befindet, so daß Unfälle ausgeschlossen sind.

Eine diesem Erfordernis entsprechende gattungsgemäße Sicherheitseinrichtung ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch eine Schutzabdeckung, die sich um die Vorderseite und um den Umfangsrand des Deckels herum und über die Rückseite des Deckels hinaus erstreckt, wobei die Schutzabdeckung an dem Deckel halbstarr befestigbar ist, so daß die Schutzabdeckung während der Schwenkbewegung des Deckels in einem bestimmten Abstand vom Deckel relativ zu diesem unbe­ weglich gehalten ist, und daß die Schutzabdeckung relativ zum Deckel verschwenkbar ist, um den besagten Abstand zu verändern, wenn die Schutzabdeckung auf irgendein im Schwenkbereich des Deckels befindliches Hindernis auftrifft, eine Fühleinrichtung zur Ermittlung der Schwenkbewegung der Schutzabdeckung relativ zum Deckel und demzufolge der Änderung des besagten Abstandes und eine mit der Fühleinrichtung betriebsmäßig verbundene Schalteinrichtung zum Unterbrechen der Schwenkbewegung des Deckels.

Die erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung kann auf ein­ fache Weise an einem bereits vorhandenen Deckel angebracht und in das Programm zur automatischen Steuerung des Deckels inte­ griert werden. Da sich die Schutzabdeckung um die Vorderseite und um den Umfangsrand des Deckels herum und über die Rückseite hinaus erstreckt, wird die Bewegung des Deckels sowohl bei der Öffnungs- wie auch bei der Schließbewegung automatisch unter­ brochen, wenn sich ein Hindernis im Schwenkbereich des Deckels befindet.

Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung nach Anspruch 1 ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 7.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Bereichs eines Druckbehälters zum Färben unter hoher Tem­ peratur und hohem Druck, wobei ein automatisch betätigbarer Verschlußdeckel gezeigt ist, an dem eine erfindungsgemäße Sicherheitseinrichtung ange­ bracht ist,

Fig. 2 eine Aufsicht auf Fig. 1,

Fig. 3 eine Vorderansicht von Fig. 1,

Fig. 4 in größerem Maßstab und teilweise geschnitten einen Ausschnitt von Fig. 3, der einen Dreh­ momentbegrenzer der Sicherheitseinrichtung zeigt,

Fig. 5 bis 9 Aufsichten auf Bereiche des Druckbehälters, welche die Position des Deckels und der Si­ cherheitseinrichtung in verschiedenen Sta­ dien des Öffnungs- und Schließvorgangs des Deckels zeigen,

Fig. 10 und 11 Ausschnitte auf Bereiche der Sicherheits­ einrichtung, die zeigen, wie die Anwesen­ heit eines Hindernisses von einer Schutz­ abdeckung, einer Anzeigescheibe und einem Grenzlagenschalter ermittelt wird, und

Fig. 12 eine perspektivische Darstellung ähnlich wie Fig. 1, die eine abgewandelte Sicherheitsein­ richtung zeigt.

In den Fig. 1 bis 3 ist ein Aufnahmebehältnis oder ein Druckbehälter zur Behandlung von Textilerzeugnissen gezeigt. Der Behälter besteht aus einem Behälterkörper 3 und einem automatisch zu öffnenden und zu schließenden Verschlußdec­ kel 1, der am abliegenden Ende eines Stützarms 2 starr be­ festigt ist, der sich von einer Hauptwelle 2 a erstreckt, die in einem am Behälterkörper 3 befestigten C-förmigen Bügel 4 drehbar gelagert ist. Der Deckel 1 ist daher zum Öffnen oder Schließen des Behälters um die Hauptwelle 2 a verschwenkbar. Ein Antrieb 10, wie z. B. ein Hydraulikmotor ist am unteren Bereich der Hauptwelle 2 a gelagert, um diese in entgegenge­ setzten Richtungen zu verdrehen.

Eine erste Anzeigescheibe 5 ist am oberen Ende der Haupt­ welle 2 a angeordnet und hat zwei Umfangskerben 6, 7. Ein er­ ster Grenzlagenschalter 8 mit einem Betätigungsfühler 9 ist auf der Oberseite des Bügels 4 angebracht. Das abliegende Ende des Betätigungsfühlers 9 liegt normalerweise an der Umfangs­ fläche der ersten Anzeigescheibe 5 an und kann diese abtasten, wenn die Anzeigescheibe 5 bei einer Verschwenkung des Deckels 1 verdreht wird. Wenn das abliegende Ende des Betätigungsfüh­ lers 9 in eine der Umfangskerben 6, 7 der ersten Anzeigeschei­ be 5 einfällt, dann wird der erste Grenzlagenschalter 8 betä­ tigt, um ein Stoppsignal zum Abschalten des Antriebs 10 zu erzeugen, wodurch die Schwenkbewegung des Deckels 1 unter­ brochen wird. Die beiden Umfangskerben 6, 7 der ersten An­ zeigescheibe 5 dienen demzufolge zur Begrenzung der Schwenk­ bewegung des Deckels 1, wobei die eine Umfangskerbe 6 der vollständig geschlossenen Stellung (Fig. 1 bis 3 und 5) des Deckels 1 und die andere Umfangskerbe 7 einer vollständig geöffneten Stellung (Fig. 6 und 7) des Deckels entspricht.

Ein Hydraulikzylinder 11 ist am Deckel 1 abgestützt und ragt durch diesen zentral hindurch, um das eine von zwei gegenüberliegenden Enden eines (nicht gezeigten) zylindri­ schen Warenbaums abzustützen, auf den in dem Behälter 3 zu behandelnde langgestreckte Textilerzeugnisse aufgewickelt sind. Zum dichten Verschließen des Deckels 1 in der geschlos­ senen Stellung wird ein Haltekragen 40 in einer Richtung ver­ dreht mit Hilfe eines durch einen Hydraulikmotor 12 a angetrie­ benen Zahnrades 12, das mit einem am Kragen 40 angebrachten Zahnradsegment 40 a (Fig. 3) kämmt. Zum Öffnen des Deckels 1 wird der Haltekragen 40 durch das Zahnrad 12 in der entgegen­ gesetzten Richtung verdreht, um den Deckel 1 freizugeben.

Der Behälter weist ferner eine Sicherheitseinrichtung 13 auf, um Unfälle zu vermeiden, wenn sich ein Hindernis im Schwenkbereich des Deckels 1 befinden sollte. Die Sicherheits­ einrichtung 13 besteht allgemein aus einer am Deckel 1 abge­ stützten und bei Anwesenheit eines Hindernisses im Schwenk­ bereich des Deckels 1 relativ zu diesem verschwenkbaren Schutz­ abdeckung 14, einer Fühleinrichtung zur Ermittlung der Schwenk­ bewegung der Schutzabdeckung 14 relativ zum Deckel 1 und einer (nicht gezeigten) Einrichtung, die mit der Fühleinrichtung be­ triebsmäßig verbunden ist, um die Schwenkbewegung des Deckels 1 zu unterbrechen.

Die Schutzabdeckung 14 umfaßt eine Hülse 17, die mit dem Stützarm 2 durch eine Stützbaugruppe 16 verbunden ist, einen Gitterrahmen, der sich um die Vorderseite 1′ und um den Außen­ umfang 1′′ des Deckels 1 jenseits der Vorderseite 1′ er­ streckt (wie dies am besten aus Fig. 7 ersichtlich ist) und der eine in der Hülse 17 drehbar gelagerte Welle 15 aufweist, und einen auf der Hülse 17 angeordneten Drehmomentbegrenzer, der auf die Welle 15 einen vorbestimmten Drehwiderstand aus­ übt.

Der Drehmomentbegrenzer 18 besteht gemäß Fig. 4 aus einem Gehäuse 20 mit im wesentlichen U-förmigen Axialquerschnitt, das an einem Flansch 19 der Hülse 17 befestigt ist und eine zentrale Öffnung 23 in einer Basis 22 aufweist, ein Lagerteil, das an der Welle 15 der Schutzabdeckung 14 starr befestigt ist und einen in das Gehäuse 20 lose eingreifenden Kopf 24 und einen sich von der Unterseite des Kopfes 24 mittig nach unten erstreckenden und in die zentrale Öffnung 23 lose eingrei­ fenden hülsenartigen Bereich 26 aufweist, und eine Belastungs­ einrichtung 29, die sich am Gehäuse 20 und dem hülsenartigen Be­ reich 26 des Lagerteils abstützt, um den Kopf 24 des Lager­ teils gegen die Basis 22 des Gehäuses 20 zu belasten. Die Belastungseinrichtung 29 ist eine Tellerfeder, die sich an einer an der Basis 22 des Gehäuses 20 anliegenden Beilagschei­ be 28 und an einer auf das untere Ende 27 des hülsenartigen Be­ reichs 26 aufgeschraubten Ringmutter 30 abstützt. Durch Ver­ drehen der Ringmutter 30 kann die Vorspannkraft der Feder 29 verstellt werden.

Demzufolge ist die Welle 15 des Gitterrahmens der Schutz­ abdeckung 14 an der Hülse 17 halbstarr befestigt, so daß der Gitterrahmen bei Anwesenheit irgendeines Hindernisses während der Schwenkbewegung des Deckels 1 relativ zum Deckel 1 mit einem vorbestimmten Abstand von demselben unbeweglich gehal­ ten ist, und daß der Gitterrahmen gegen die von der Feder 29 erzeugten Reibungskraft relativ zum Deckel 1 um die Hülse 17 verschwenkbar ist, wenn der Gitterrahmen während der Verschwenkung des Deckels 1 auf irgendein Hindernis trifft.

Wie dies in den Fig. 1 bis 3 gezeigt ist, umfaßt die Stützbaugruppe 16 eine erste Stützplatte 16′, die an einem Ende mit der Hülse 17 starr verbunden ist, und eine zweite Stützplatte 16′′, die an einem Ende mit dem Stützarm 2 des Deckels 1 starr verbunden ist und die am anderen Ende mit dem anderen Ende der ersten Stützplatte 16′ über eine an dieser befestigten Hilfswelle 35 verbunden ist.

Die Fühleinrichtung umfaßt einen auf der ersten Stütz­ platte 16′ angeordneten zweiten Grenzlagenschalter 33 und eine auf der Welle 15 des Gitterrahmens der Schutzabdeckung 14 orts­ fest angeordnete zweite Anzeigescheibe 31, wobei der zweite Grenzlagenschalter 33 einen Betätigungsfühler 34 aufweist und zum Betätigen der (nicht gezeigten) Bremse betätigbar ist. Die zweite Anzeigescheibe 31 hat eine Umfangskerbe 32, die normalerweise ein abliegendes Ende des Betätigungsfühlers 34 des zweiten Grenzlagenschalters 33 aufnimmt, wenn die Welle 15 und demzufolge die zweite Anzeigescheibe 31 während der Verschwenkung des Deckels 1 relativ zur Hülse 17 drehfest gehalten ist, wie dies in den Fig. 1 bis 3, 5 bis 7 und 10 gezeigt ist. Die zweite Anzeigescheibe 31 ist relativ zur Hülse 17 verdrehbar, wenn die Welle 15 gegen den Drehwider­ stand des Drehmomentbegrenzers 18 relativ zur Hülse 17 ver­ dreht wird, so daß das abliegende Ende des Betätigungsfühlers 34 aus der Umfangskerbe 32 ausgerückt wird, um den zweiten Grenzlagenschalter 33 zu betätigen, wie dies in den Fig. 8, 9 und 11 gezeigt ist.

Ein Hydraulikzylinder 36 ist an der zweiten Stützplatte 16′′ angeordnet und dient als Hilfsantrieb zum Verdrehen der Hilfswelle 35, um die erste Stützplatte 16′ um einen vor­ bestimmten Winkel um die Hilfswelle 35 zu verdrehen, wobei die zweite Anzeigescheibe 31 relativ zur Hülse 17 und demzu­ folge gegenüber dem Betätigungsfühler 34 des zweiten Grenzla­ genschalters 33 drehfest gehalten ist, und dadurch den Abstand zwischen dem Gitterrahmen und dem Deckel 1 vor der Verschwen­ kung des Deckels 1 einzustellen.

Die Arbeitsweise des Deckels 1 mit der Sicherheitseinrich­ tung 13 im Falle der Abwesenheit irgendeines Hindernisses wird nachfolgend anhand der Fig. 5 bis 7 erläutert.

Zum Öffnen des Deckels 1 aus der geschlossenen Stellung nach Fig. 1 bis 3 wird der Deckel 1 durch Verdrehen des Hal­ tekragens 40 mit Hilfe des angetriebenen Zahnrades 12 freige­ geben, und sodann wird die erste Stützplatte 16′ durch den Hydraulikzylinder 36 verschwenkt, um den Gitterrahmen der Schutzabdeckung 14 im Uhrzeigersinn um die Hilfswelle 35 mit einem vorbestimmten Winkel von der in Fig. 1 gezeigten Po­ sition in die in Fig. 5 gezeigte Position zu verdrehen, bis sich der äußere oder vordere Bereich des Gitterrahmens jen­ seits des äußeren Endes des Hydraulikzylinders 11 befindet.

Sodann wird der Hydraulikmotor 10 gestartet, um den Dec­ kel 1 gemäß Fig. 5 im Uhrzeigersinn zu verschwenken, während der Gitterrahmen relativ zum Deckel 1 ortsfest gehalten ist, wobei das abliegende Ende des Betätigungsfühlers 34 des zwei­ ten Grenzlagenschalters 33 in die Umfangskerbe 32 der zweiten Anzeigescheibe 31 eingreift, wie dies in Fig. 10 gezeigt ist. Wenn der Deckel 1 bis zu dem in Fig. 6 gezeigten vorbestimmten Ausmaß geöffnet ist, dann fällt das abliegende Ende des Be­ tätigungsfühlers 9 des ersten Grenzlagenschalters 8 in die Umfangskerbe 7 der ersten Anzeigescheibe 5 ein, woraufhin der erste Grenzlagenschalter 8 ein Stoppsignal abgibt, um den Motor 10 abzuschalten und dadurch die Schwenkbewegung des Deckels 1 zu beenden.

Zum Schließen des Deckels 1 aus der geöffneten Stellung nach Fig. 6 wird die erste Stützplatte 16′ durch den Hydrau­ likzylinder 36 verschwenkt, um den Gitterrahmen aus der Po­ sition nach Fig. 6 um die Hilfswelle 35 im Gegenuhrzeigersinn einen bestimmten Winkel in die Position nach Fig. 7 zu ver­ drehen, bis der innere oder hintere Bereich des Gitterrah­ mens außerhalb der Rückseite 1′′′ des Deckels 1 angeordnet ist. Der Hydraulikmotor 10 wird sodann rückwärts angetrieben, um den Deckel 1 gemäß Fig. 7 im Gegenuhrzeigersinn zu ver­ schwenken, wobei der Gitterrahmen relativ zum Deckel 1 orts­ fest gehalten ist, wobei das abliegende Ende des Betätigungs­ fühlers 34 des zweiten Grenzlagenschalters 33 in die Umfangs­ kerbe 32 der zweiten Anzeigescheibe 31 eingreift, wie dies in Fig. 10 gezeigt ist. Wenn der Deckel 1 vollständig geschlossen ist, wie dies in den Fig. 1 bis 3 gezeigt ist, dann fällt das abliegende Ende des Betätigungsfühlers 9 des ersten Grenzla­ genschalters 8 in die andere Umfangskerbe 6 der ersten Anzei­ gescheibe 5 ein, woraufhin der erste Grenzlagenschalter 8 ein Stoppsignal abgibt, um den Antriebsmotor 10 abzuschalten und die Schwenkbewegung des Deckels 1 dadurch zu beenden. Abschließend wird der Deckel 1 am Behälterkörper 3 dicht befestigt, indem der Haltekragen 40 durch Antreiben des Zahn­ rades 12 in der entgegengesetzten Richtung verdreht wird.

Wenn sich im Schwenkbereich des Deckels 1 ein Hindernis befindet, wie z. B. die Bedienungsperson, das zu behandelnde Material oder ein Ausrüstungsgegenstand, dann wird die Schwenkbewegung des Deckels 1 auf folgende Weise beendet.

Während des Öffnens des Deckels 1 aus der Position von Fig. 5 in die Position von Fig. 6 trifft der Gitterrahmen auf das Hindernis M (Fig. 8) auf, wodurch dessen weitere Verschwenkung im Uhrzeigersinn beendet wird, d. h. der Git­ terrahmen wird gegen den Drehwiderstand des Drehmomentbe­ grenzers 18 um die Hilfswelle 15 relativ zum Deckel 1 ver­ schwenkt. Die zweite Anzeigescheibe 31 wird dadurch verdreht, so daß das abliegende Ende des Betätigungsfühlers 34 des zwei­ ten Grenzlagenschalters 33 aus der Umfangskerbe 32 ausgerückt wird, wie dies in den Fig. 8 und 11 gezeigt ist, woraufhin der zweite Grenzlagenschalter 33 ein Stoppsignal abgibt, um die (nicht gezeigte) Bremse zu betätigen, die ihrerseits den Motor 10 abschaltet.

Wenn während der Schließbewegung des Deckels 1 von der Position nach Fig. 7 in die Position nach den Fig. 1 bis 3 das Rahmengitter auf ein Hindernis M (Fig. 9) auftrifft, dann wird dessen weitere Bewegung im Gegenuhrzeigersinn in ähnli­ cher Weise unterbrochen, d. h. der Gitterrahmen wird gegen den Drehwiderstand des Drehmomentbegrenzers 18 um die Hilfswelle 15 relativ zum Deckel 1 verschwenkt. Die zweite Anzeigeschei­ be 31 wird dadurch verdreht, um das abliegende Ende des Betä­ tigungsfühlers 34 des zweiten Grenzlagenschalters 33 aus der Umfangskerbe 32 auszurücken, wie dies in Fig. 9 gezeigt ist, woraufhin der zweite Grenzlagenschalter 33 ein Stoppsignal abgibt, um die (nicht gezeigte) Bremse zu betätigen, die ih­ rerseits den Motor 10 abschaltet.

Wie dies vorstehend erläutert wurde, ist mit der erfin­ dungsgemäßen Sicherheitseinrichtung 13 sowohl bei der Öff­ nungs- wie auch bei der Schließbewegung des automatischen Verschlußdeckels 1 die Sicherheit gegen Unfälle gewährlei­ stet.

Die Sicherheitseinrichtung 13 ist besonders nützlich, wenn sie bei einem automatischen Behandlungsbehälter ange­ wendet wird, weil der automatische Stoppvorgang eines Dec­ kels durch die Sicherheitseinrichtung in das Programm zur automatischen Steuerung des Behandlungsvorganges integriert werden kann. Mit der Sicherheitseinrichtung 13 kann nicht nur ein sicherer Betrieb gewährleistet werden, sondern es kann auch die Effektivität der Behandlung gesteigert werden.

Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform ist die Hülse 17 mit dem Stützarm 2 des Deckels 1 durch die zwei Stützplatten 16′, 16′′ drehbar verbunden, um den Gitterrahmen zu verschwenken, bis sich der vorderste Bereich des Gitterrah­ mens außerhalb des äußeren Endes des Hydraulikzylinders 11 be­ findet, bevor der Deckel 1 geöffnet wird. Zu diesem Zweck ist der Hilfsantrieb 36 auf der zweiten Stützplatte 16′′ abge­ stützt.

In Fig. 12 ist ein abgewandelter Behandlungsbehälter ge­ zeigt, bei dem sich kein Vorsprung (Hydraulikzylinder 11) an der Front des Deckels 1 befindet. Bei diesem abgewandelten Behälter ist es nicht notwendig, den Gitterrahmen vor dem Öffnen des Deckels 1 zu verschwenken. Demzufolge kann die erste Stützplatte 16′ unmittelbar am Stützarm 2 befestigt sein, während die zweite Stützplatte 16′′ und der Hilfsan­ trieb 36 entfallen können. Bei der Ausführungsform nach Fig. 12 ist der Gitterrahmen demzufolge lediglich um die Hülse 17 relativ zum Deckel 1 verschwenkbar.

Bei den vorstehenden Ausführungsbeispielen können die Fühleinrichtungen, d. h. die Grenzlagenschalter 8, 33 und die Anzeigescheiben 5, 31 wahlweise durch photoelektrische Schal­ ter oder durch Quecksilberschalter (Reed-Schalter) ersetzt werden. Der Drehmomentbegrenzer 18 kann wahlweise auch hydrau­ lisch oder pneumatisch arbeiten.

Wenngleich es sich bei den vorstehend beschriebenen Aus­ führungsbeispielen um bevorzugte Ausführungsformen der Erfin­ dung handelt, so dienen diese lediglich zur Erläuterung der Erfindung und lassen im Rahmen des allgemeinen Fachwissens zahlreiche Abwandlungen zu, ohne daß dadurch der Grundgedanke der Erfindung verlassen wird.

Claims (7)

1. Sicherheitseinrichtung für einen automatisch zu öffnenden und zu schließenden Deckel, der mit einem Auf­ nahmebehälter schwenkbar verbunden ist, gekennzeichnet durch eine Schutzabdeckung (14), die sich um die Vorder­ seite (1′) und um den Umfangsrand (1′′) des Deckels (1) herum und über die Rückseite (1′′′) des Deckels (1) hin­ aus erstreckt, wobei die Schutzabdeckung (14) an dem Dec­ kel (1) halbstarr befestigbar ist, so daß die Schutzab­ deckung (14) während der Schwenkbewegung des Deckels (1) in einem bestimmten Abstand vom Deckel (1) relativ zu diesem unbeweglich gehalten ist, und daß die Schutzabdeckung (14) relativ zum Deckel (1) verschwenkbar ist, um den besagten Abstand zu verändern, wenn die Schutz­ abdeckung (14) auf irgendein im Schwenkbereich des Deckels (1) befindliches Hindernis (M) auftrifft, eine Fühleinrich­ tung zur Ermittlung der Schwenkbewegung der Schutzabdeckung (14) relativ zum Deckel (1) und demzufolge der Änderung des besagten Abstandes und eine mit der Fühleinrichtung betriebs­ mäßig verbundene Schalteinrichtung zum Unterbrechen der Schwenkbewegung des Deckels (1).

2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzabdeckung (14) eine vom Dec­ kel (1) unbeweglich abgestützte Hülse (17), einen Gitter­ rahmen, der eine in der Hülse (17) drehbar gelagerte Welle (15) aufweist und einen Drehmomentbegrenzer (18) umfaßt, der an der Hülse (17) angeordnet ist, um auf die Welle (15) einen vorbestimmten Drehwiderstand auszuüben.

3. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehmomentbegrenzer (18) ein Ge­ häuse (20), das an einem Ende der Hülse (17) befestigt ist und in seiner Basis (22) eine zentrale Öffnung (23) aufweist, ein Lagerteil, das an der Welle (15) befestigt ist und einen in das Gehäuse (20) lose eingreifenden Kopf (24) sowie einem von einer Seite des Kopfes (24) mittig ab­ stehenden und in die zentrale Öffnung (23) lose eingreifen­ den hülsenartigen Bereich (26) aufweist, und Belastungs­ mittel (29) umfaßt, die sich an dem Gehäuse (20) und an dem hül­ senartigen Bereich (26) des Lagerteils abstützen, um den Kopf (24) des Lagerteils gegen die Basis (22) des Gehäuses (20) zu belasten.

4. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Belastungsmittel (29) aus einer Feder bestehen.

5. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (29) eine Tellerfeder ist.

6. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fühleinrichtung einen auf der Hülse (17) ortsfest angeordneten und zum Eindrücken der Bremse betätigbaren Grenzlagenschalter (33) mit einem Betätigungs­ fühler (34) und eine auf der Welle (15) des Gitterrahmens ortsfest angeordnete Anzeigescheibe (31) umfaßt, die eine Umfangskerbe (32) aufweist, in die das abliegende Ende des Betätigungsfühlers (34) eingreift, wenn die Welle (15) und demzufolge die Anzeigescheibe (31) während der Schwenkbewegung des Deckels (1) relativ zur Hülse (17) drehfest gehalten ist, wobei die Anzeigescheibe (31) ver­ drehbar ist, wenn die Welle (15) gegen den voreingestellten Widerstand des Drehmomentbegrenzers (18) relativ zur Hülse (17) verdreht wird, um das abliegende Ende des Betätigungsfühlers (34) aus der Umfangskerbe (32) herauszubewegen und den Grenz­ lagenschalter (33) zu betätigen.

7. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine erste Stützplatte (16′), die mit einem Ende an der Hülse (17) befestigt ist und den Grenzlagenschalter (33) trägt, eine zweite Stützplatte (16′′), die an einem Ende mit dem Dec­ kel (1) fest verbunden und am anderen Ende mit dem anderen Ende der ersten Stützplatte (16′) über eine an dieser befe­ stigte Hilfswelle (35) schwenkbar verbunden ist, und einen auf der zweiten Stützplatte (16′′) abgestützten Hilfsan­ trieb (36) zum Verdrehen der Hilfswelle (35) und damit der ersten Stützplatte (16′) über einen vorbestimmten Winkel um die Hilfswelle (35), ohne die Anzeigescheibe (31) relativ zur Hülse (17) und dem Betätigungsfühler des Grenzlagenschalters (33) zu verdrehen, um dadurch den besagten Abstand vor der Verschwenkung des Deckels (1) einzustellen.