DE3618453C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Markieren von
Flachmaterial der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Art.
Eine derartige Markiervorrichtung ist aus der DE 32 21 689 A1
bekannt. Bei dieser bekannten Markiervorrichtung ist es
vorgesehen, daß der feste Markierstift unter einem vorgegebenen
Druck am Flachmaterial angreift und auf diesem eine
Markierung erzeugt. Nachteilig bei dieser Art der Markierung
ist es, daß das Flachmaterial beansprucht und unter Umständen
beschädigt wird, wobei außerdem bei dieser Art der Markierung
das Markierpulver nicht stets zugunsten einer feinen
und gleichmäßigen Markierungslinie auf dem Flachmaterial
verteilt wird.
Aus der CH-6 49 010 A5 ist es bekannt, Oberflächenmarkierungen
auf Straßen mittels einer Abgabevorrichtung für
Markierpulver anzubringen, die einen Abgabemengeneinstellmechanismus
umfaßt, wobei die Abgabemenge in Abhängigkeit
von der relativ zu der markierenden Fläche vorhandenen
Geschwindigkeit der Abgabeeinrichtung gesteuert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Markiervorrichtung
der in Rede stehenden Art zu schaffen, die die
Erzeugung einer ausreichend feinen und gleichmäßigen Markierungslinie
aus Pulver auf dem Flachmaterial gewährleistet,
ohne daß das Flachmaterial mechanisch beansprucht und so
unter Umständen beschädigt wird.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Demnach besteht der Kern der Erfindung darin, das Markierpulver
vor einer Abgabe an das Flachmaterial mit der gewünschten
Konsistenz zu erzeugen und daraufhin gezielt über
einen über dem Flachmaterial mündenden Auslaß auf das Flachmaterial
abzugeben, wodurch eine feine und gleichmäßige
Markierungslinie auf dem Flachmaterial erzeugbar ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen des Erfindungsgegenstandes
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer automatischen
Schneid- und Markiervorrichtung, die
mit der erfindungsgemäßen Markiervorrichtung
versehen ist;
Fig. 2 eine teilweise weggebrochene Stirnansicht des
Markiergeräts der Vorrichtung in Fig. 1, das die
vorliegende Erfindung verkörpert;
Fig. 3 einen Ablaufplan, der eine Computerprogramm zum
Steuern der Markierintensität des Markiergeräts
in Fig. 2 veranschaulicht;
Fig. 4 einen Ablaufplan, der des weiteren einen Schritt
des Ablaufplans in Fig. 6 veranschaulicht;
Fig. 5 eine schematische Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Markiergeräts;
Fig. 6 eine Seitenansicht von Fig. 5;
Fig. 7 eine perspektivische, schematische Ansicht immer
noch eines weiteren die vorliegende Erfindung verkörpernden
Markiergeräts;
Fig. 8 eine fragmentarische Endansicht des Markiergeräts
in Fig. 7;
Fig. 9 eine fragmentarische Seitenansicht des Markiergeräts
in Fig. 7;
Fig. 10 eine fragmentarische Ansicht einer Basis, des
Blockabschnitts und des flexiblen Reinigungsteils
des Markiergeräts in Fig. 7;
Fig. 11 eine fragmentarische, schematische Ansicht einer
Markiervorrichtung von Fig. 7.
Fig. 1 veranschaulicht eine allgemein mit 8 bezeichnete
automatische Schneid- und Markiervorrichtung.
Die Vorrichtung 8 schließt einen eine Arbeitsbahn
14 abstützenden Tisch 10 und einen Schneid- und
Markierkopf 16, der über dem Tisch für eine Bewegung in
einer allgemein parallel zu demselben verlaufenden Ebene
gehalten wird, ein. Der Kopf ist in einer angedeuteten
Y-Koordinateneinrichtung durch ein Antriebssystem bewegbar,
das eine Gleitbrücke 13, eine mit der Brücke gewindemäßig
verschraubte Leitspindel 20, eine die Brücke lagernde
Führungsschiene 22 und einen Y-Richtungs-Schrittschaltmotor
27 zum Drehen der Leitspindel einschließt. Der Kopf 16 ist
auch in einer angedeuteten X-Koordinatenrichtung mittels
eines Antriebssystems bewegbar, das einen den Kopf 16 haltenden
Schlitten 18, einen X-Richtungs-Schrittschaltmotor
25, eine vom Motor 25 angetriebene Motorriemenscheibe 27,
eine Riemenscheibe 29 und einen zwischen den Riemenscheiben
27 und 29 geführten Zeitgeberriemen 31 einschließt, der
hinten am Schlitten 18 zum Bewegen desselben festgemacht
ist.
Beide Antriebsmotoren werden von einer Steuereinrichtung
12 gesteuert, die einen Computer einschließt. Der Computer
empfängt seine Befehle aus einem Programmband, die solche
Informationen wie Formen des gewünschten, zuzuschneidenden
Musterstücks und alphanumerische Zeichen oder andere auf
dem Musterstück zu machende Vermerke liefern. Auf der Grundlage
dieser Informationen weist der Computer die X-Y-Motoren
während einer Zeitperiode an, den Kopf 16 entlang einer
Schneidroute zu bewegen, die die Form des gewünschten
Musterstücks umreißt, und aktiviert ein Schneidgerät 33
im Inneren des Kopfes zum Zuschneiden desselben, und während
einer weiteren Zeitperiode weist der Computer die X-
Y-Motoren an, den Kopf 16 entlang einer Route zu bewegen,
die die Form des gewünschten Vermerks umreißt, und aktiviert
ein Markiergerät 35 im Inneren des Kopfes zum Markieren
desselben. Zum Zwecke einer weiteren Beschreibung einer Vorrichtung,
die einen Kopf wie den Kopf 16 entlang einer gewünschten
Schneid- oder Aufzeichnungsroute in einer parallel
zu einer Arbeitsoberfläche verlaufenden Ebene bewegen kann,
sei auf die US-PS 35 29 084 verwiesen.
Das Schneidgerät 33 ist von herkömmlicher Art wie das, welches
in der US-PS 42 94 047 offenbart wurde. Es schließt eine
sich hin- und herbewegende Messerklinge ein, die frei vorspringend
an ihrem oberen Ende aufgehängt ist und unter dem
Einfluß eines (nicht dargestellten) Steuerantriebsmotors sich
im eine Theta-Achse drehen kann, welche mit der vorderen
Schneide die Klinge zusammenfällt, um die Klinge mit der
Schnittlinie in Berührung zu halten. Der Tisch 10 schließt
ein Bett 23 ein, das typischerweise aus Borstenblöcken oder
Schaumstoff besteht und in das von der Messerklinge eingedrungen
wird, während sie ein Musterstück zuschneidet.
Fig. 1 zeigt des weiteren ein Musterstück 17 mit einem
Vermerk 19, das aus der Arbeitsbahn 14 vom Schneidgerät 33
geschnitten und von der Markiervorrichtung mit einem Vermerk versehen
wurde.
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der allgemein mit 80 bezeichneten Markiervorrichtung,
die am Schlitten 18 der Vorrichtung 8 angebracht und
von der Steuereinrichtung 12 gesteuert
ist. Die Markiervorrichtung 80 umfaßt ein Gehäuse 82 mit einem
nach unten abgeschrägten Führungsschacht 84, der zu einem
Auslaß 86 führt, ein drehbar am Gehäuse 82 neben der Führung
84 angebrachtes Feinzerkleinerungsrad 88 mit horizontal verlaufender
Achse und einen Kreidestiftspender 85 mit Federn 89
und 90 zum Drängen von Kreidestiften 91, 91 gegen das Feinzerkleinerungsrad
mit einer im allgemeinen beständigen Kraft.
Die Markiervorrichtung 80 schließt des weiteren einen (nicht dargestellten)
Gleichstrommotor ein, der von der Steuereinrichtung
12 gesteuert wird und der das Feinzerkleinerungsrad 88 antreibt.
Um die Markiervorrichtung 80 in Funktion zu setzen, wird das Feinzerkleinerungsrad
88 im Gegenuhrzeigersinn gedreht, um aus
den unteren Kreidestiften 91, 91 Pulver herzustellen und das
Pulver in einem durchgeschüttelten Zustand an den Führungsschacht
84 abzugeben. Das Pulver gleitet den Führungsschacht
hinab und läuft über den Auslaß 86 auf die darunterliegende
Arbeitsbahn aus. Auf eine der Bewegung des Markiergeräts 35
entlang eines die gewünschten Zeichen umreißenden Weges analogen
Art und Weise wird die Markiervorrichtung 80 so in X-Y-
Ebene bewegt, während die pulverförmige Kreide zum Bilden
der gewünschten Zeichen oder anderer Symbole durch den Auslaß
fällt. Der Auslaß ist klein, beispielsweise ein Loch mit einem
Durchmesser von 0,3175 cmn (⅛ Zoll); deshalb werden annehmbar
dünne Linien erstellt.
Die Geschwindigkeit des Feinzerkleinerungsrades und daher
die Pulverherstellung und -ausgabe über den Auslaß sind mit
der Markiergeschwindigkeit beispielsweise in einer allgemein
proportionalen Beziehung koordiniert, um einen Vermerk von im
allgemeinen gleichbleibender Intensität hervorzurufen. Abgesehen
davon, daß sie von der Intensität her im allgemeinen
gleichbleibend sind, sind vom Markiergerät 80 erzeugte Linien
zusätzlich noch kontinuierlich, weil Pulver kontinuierlich an
den Führungsschacht 84 abgegeben wird. Um die Pulverausgabe
entweder, nachdem ein Vermerk abgeschlossen ist, oder zwischen
oder innerhalb von alphanumerischen Symbolen, je nachdem, wie
dies zum Bilden der Vermerke erforderlich ist, zu stoppen,
weist die Steuereinrichtung den Motor des Feinzerkleinerungsrades
an, anzuhalten. Einen Augenblick später wird der Führungsschacht
84 von Pulver geleert, und die Ausgabe hört auf.
Ein in Fig. 3 gezeigter Ablaufplan veranschaulicht ein
Computerprogramm zum Erstellen einer Aufschrift wie des
Vermerks 19 auf dem Musterstück 17. Zuerst füttert ein
Operator den gewünschten Vermerk definierenden Daten in den
Computer ein, und, ausgehend von diesen Daten, weist der
Computer später die X-Y-Motoren an, den Schlitten 18 über
einem Ausgangspunkt des Vermerks zu positionieren. Dann
aktiviert der Computer den Motor der Markiervorrichtung 80, wodurch diese
veranlaßt wird, mit dem Abgeben von pulverförmiger
Kreide zu beginnen, und weist gleichzeitig die X-Y-
Motoren an, den Schlitten entlang einer Route zu bewegen,
die die gewünschten Zeichen des Vermerks umreißt, so daß
der Kreidestrom den Vermerk bildet. Die Aufschrift kann
aufgrund der Art und Weise, auf die das Pulver an den Auslaß
86 abgegeben wird, ein etwas gerändeltes Erscheinungsbild
haben. Wie durch einen Schritt oder Prozeß 61′ angezeigt,
wird die Rate der Pulverabgabe mit der Markiergeschwindigkeit
koordiniert.
Sowohl zu ästhetischen als auch zu praktischen Zwecken
ist es wünschenswert, eine Aufschrift zu erstellen, die
eine mäßige und im wesentlichen gleichbleibende Intensität
hat. Eine helle Aufschrift ist schwer zu sehen, und eine
übermäßig starke Aufschrift oder Abschnitt derselben neigt
zum Verschmieren oder Verwischen und verschmutzt unnötig
die Arbeitsbahn.
Die Intensität der geschriebenen Zeichen oder der Abschnitte
derselben hängt von der Rate ab, mit der die pulverförmige
Kreide durch den Auslaß 86 hindurch ausläuft, und von der
Geschwindigkeit, mit der die Markiervorrichtung 80 sich relativ
zur Arbeitsbahn bewegt, und die Rate der Kreideabgabe
hängt von der Anzahl der Taschen der pulverförmigen Kreide
ab, die über den Auslaß 86 pro Zeiteinheit laufen und ihren
Inhalt abgeben. Daher weist zum Steuern der Markierintensität
der Computer den Motor an, das Zerkleinerungsrad 88 mit einer
Geschwindigkeit zu drehen, die proportional der Geschwindigkeit
ist, mit der sich die Vorrichtung 80 in der X-Y-
Ebene relativ zur Arbeitsbahn bewegt, d. h. der Markiergeschwindigkeit.
Die Ausgabe braucht jedoch nicht genau gesteuert
zu werden, weil die Vermerke vor dem Verkauf des
fertigen Produktes entfernt werden, und es dürfte sich
von selbst verstehen, daß es auch andere Wege gibt, die
Pulverausgabe in Beziehung zur Markiergeschwindigkeit
zu variieren, so daß die Pulverausgabe bei einer hohen
Markiergeschwindigkeit stark und bei einer niedrigen
Markiergeschwindigkeit gering ist.
Ein in Fig. 4 dargestellter Ablaufplan veranschaulicht
weiter den Prozeß 61′ des Variierens der Rate der Pulverabgabe
im Verhältnis zur Markiergeschwindigkeit, der von
Software und/oder Hardware ausgeführt werden kann. Zuerst
werden die Geschwindigkeiten des X-Motors und des Y-Motors
errechnet, indem die Anzahl und die Rate von auf die betreffenden
Schrittschaltmotore geschickten Impulsen erfühlt
wird. Anschließend wird die Geschwindigkeit des
Schlittens und der Markiervorrichtung 80 aus dem Lehrsatz des
Pythagoras errechnet sowie eine geeignete Multiplizierkonstante
C₁, um die Markiergeschwindigkeit festzulegen.
Als Nächstes justiert die Steuereinrichtung 12 die Geschwindigkeit
des Motors der Markiervorrichtung 80 auf einen Pegel, der ungefähr
gleich einer Konstante C₂ mal die vorstehend errechnete
Markiergeschwindigkeit ist. Der Prozeß 61′ wird häufig
wiederholt, wenn er von Software ausgeführt wird, und
ununterbrochen, wenn er von Hardware ausgeführt wird.
Um das Markieren entweder am Schluß des Vermerks, zwischen
Zeichen innerhalb des Vermerks oder zwischen unterbrochenen
Abschnitten innerhalb eines Zeichens zu stoppen, hält
der Computer einfach den Motor der Markiervorrichtung 80 an.
Fig. 5 und 6 veranschaulichen eine weitere allgemein mit 100
bezeichnete Ausführungsform der Markiervorrichtung, die am
Schlitten 18 als Ersatz für das Markiergerät 80 angebracht
sein und von den X-Y-Motoren und der Steuereinrichtung 12 gesteuert
werden kann. Die Markiervorrichtung 100 umfaßt ein Gehäuse 102,
ein zum Gehäuse führendes Einströmrohr 112, ein im Inneren
des Einströmrohrs angebrachtes Solenoidventil 101, ein Feinzerkleinerungsrad
104, das zum Zwecke einer Drehung innerhalb
des Gehäuses mit vertikaler Achse angebracht ist, einen das
Feinzerkleinerungsrad antreibenden Gleichstrommotor 106,
einen federbeaufschlagten Haltemechanismus 110 zum Zuführen
eines Kreidestiftes 111 mit einer im allgemeinen konstanten
Kraft dem Feinzerkleinerungsrad und eine Führung oder eine Ausgabedüse
116, die zu einem Auslaß 118 führt. Das Gehäuse umfaßt
den Hauptkörperabschnitt 119, der einen Mahlraum oder
eine Mahlkammer 114 begrenzt, und wird durch Aufpassen eines
Einströmabschnitts 117 auf den Hauptkörperabschnitt 119 und
des Hauptkörperabschnitts auf einen Ausgangsabschnitt 121
mit Krafteinpaß- oder Gewindeverbindungsstücken zusammengebaut.
Ein Schlauch 120 führt von einer Luftpumpe 121 zum Einströmrohr
und ist mit einer Klemme 122 angeschlossen. Die
Schellen 124, 124 verbinden die Markiervorrichtung 100 mit dem
Schlitten 18, wobei sich der Auslaß 118 ungefähr 0,635 cm
(¼ Zoll) über der Arbeitsbahn befindet.
Die Steuereinrichtung 12 kommuniziert mit dem Motor 106 über
Drähte 148, 148, und der Motor dreht das Feinzerkleinerungsrad
104 mit einer Welle 150, die von einem Walzenlager 152
geführt wird, welches im Inneren des Hauptkörperabschnitts
des Gehäuses 102 angebracht ist.
Um die Markiervorrichtung 100 in Funktion zu setzen, aktiviert die
Steuereinrichtung den Motor 106, um das Feinzerkleinerungsgrad
in Drehung zu versetzen, wodurch das Feinzerkleinerungsrad
veranlaßt wird, Pulver aus dem Kreidestift 111 zu erstellen,
das im Inneren der Mahlkammer 114 verteilt wird. Gleichzeitig
öffnet die Steuerung 12 das Ventil 101, um ein Strömen von
Druckluft durch das Einströmrohr 112, die Mahlkammer 114,
die Düse oder die Führung 116 und den Auslaß 118 zu gestatten,
wie dies durch Pfeile 119, 119 schematisch angedeutet ist. Diese
Luft nimmt viel von dem frisch erstellten Pulver und etwas von
dem vorher erstellten Pulver, das auf den Boden der Kammer 114
fiel, mit und trägt es in einem Luftstrom durch den Auslaß 118
hindurch und auf die Arbeitsbahn. Der Luftdruckpegel sollte
derart eingestellt sein, daß die Druckluft ausreichende
Pulvermengen durch den Auslaß hindurch trägt, aber er ist
nicht so hoch, daß das Pulver durch ihn übermäßig in die
Arbeitsbahn hineingetrieben wird, was eine Entfernung desselben
zu einem späteren Zeitpunkt erschwert.
Um alphanumerische Zeichen oder andere Aufschriften zu bilden,
wird die Markiervorrichtung 100 in der X-Y-Ebene relativ zur Arbeitsbahn
wie vorstehend erwähnt bewegt, und um die Markiervorrichtung
100 zu entaktivieren und es dadurch zu veranlassen, mit
dem Schreiben aufzuhören, wird das Ventil 101 geschlossen und
das Feinzerkleinerungsrad 104 gestoppt. Um eine im allgemeinen
gleichbleibende Markierintensität hervorzurufen, wird die Geschwindigkeit
des Feinzerkleinerungsrades mit der Markiergeschwindigkeit
koordiniert. So kann beispielsweise die
Drehgeschwindigkeit des Feinzerkleinerungsrades ungefähr proportional
der Markiergeschwindigkeit gehalten werden auf eine
Art und Weise, die der im Ablaufplan der Fig. 3 und 4 bildlich
dargestellten entspricht. Bei Gelegenheit kann das Gehäuse 102
zu Reinigungszwecken auseinandergenommen werden.
Fig. 7 bis 10 zeigen eine Markiervorrichtung
dies
anstelle der Markiervorrichtung 80 am Schlitten 18 angebracht sein
und von der Steuereinrichtung 12 gesteuert werden kann. Wie in
Fig. 7 gezeigt ist, umfaßt das Markiergerät 200 ein Gehäuse
202, einen am Gehäuse ortsfest befestigten Motor 204, ein
Feinzerkleinerungsrad 206, das vom Motor 204 direkt angetrieben
und im Inneren des Gehäuses mit horizontaler Achse gehalten
wird, einen Kreidestiftspender 208, um dem Feinzerkleinerungsrad
einen Kreidestift 212 zuzuführen, und einen Rahmen
210, der den Spender 208 oben auf dem Gehäuse 202 abstützt.
Das Gehäuse 202 schließt ein Zugangsloch 203 zum Warten des
Markiergeräts ein, das mit einem Stopfen verschlossen ist,
wenn das Gerät Anwendung findet.
Der Kreidestiftspender 208 umfaßt einen den Kreidestift 212
lose aufnehmenden Hülsenabschnitt 218, eine am oberen Ende
der Hülse 218 ortsfest befestigte Kappe 220 und eine Spiralfeder
214, die an ihrem Zugende gegen die Kappe 220 verspannt
ist. Das untere Ende der Feder 214 greift den Kreidestift 212
an, um denselben gegen das Feinzerkleinerungsrad 206 zu
zwingen. Die Feder 214 ist im entspannten Zustand beispielsweise
30,48 cm (zwölf Zoll) lang, und die Länge des Kreidestiftes
beträgt zu Anfang ebenfalls 30,48 cm (zwölf Zoll),
verringert sich dann aber fortschreitend aufgrund des Mahlvorgangs,
weil die Kraft der Feder zusammen mit dem Gewicht
der Kreide die Mahlkraft bildet. Da die Feder viel länger
als der Kreidestift ist, ist die Kraft, welche der Kreide
von der Feder auferlegt wird, verhältnismäßig konstant, ungeachtet
der Länge des verbleibenden Kreidestiftes. Auch ist
die von der Feder auferlegte Kraft (z. B. 56,6990 g (zwei
Unzen)) größer als das Anfangsgewicht des Kreidestiftes,
so daß die Mahlkraft ebenso wie der Kreidestift verbraucht
wird.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Stützrahmen
210 für den Kreidespender aus zwei Etagen und weist
Platten 222 und 224 mit Öffnungen 226 bzw. 228 zum Aufnehmen
und Führen der Hülse 218 auf. Stangen 230, 230 sind am Gehäuse
202 ortsfest angebracht, erstrecken sich senkrecht nach oben
und werden von den Platten 222 und 224 zum Lagern derselben
ortsfest aufgenommen.
Wie klarer in Fig. 8 und 9 dargestellt ist, hat das Feinzerkleinerungsrad
206 eine Mahlfläche mit Zähnen in Form von
longitudinalen Keilzähnen oder Graten 232, 232, die den Kreidestift
212 angreifen. Jeder der Keilzähne 232 hat einen dreieckigen
Querschnitt, und die freigelegten Schenkel der Keilzähne
schneiden sich in Winkeln von 90 Grad.
Wie aus Fig. 10 hervorgeht, ist der Draht 236 aus einem einzigen
Strang von flexiblem Saiten- oder Federdraht gebildet,
der in einen Zungenabschnitt 240, einen Wurzelabschnitt 242
und einen Verankerungsabschnitt 243 gebogen ist, und schließt
des weiteren einen Reinigungsdraht 238 ein, der aus einem einzigen
Strang dieses flexiblen Saiten- oder Federdrahtes gebildet
ist, welcher in einen Zungenabschnitt 244, einen Wurzelabschnitt
246 und einen Verankerungsabschnitt 248 gebogen ist.
Die Drähte 236 und 238 sind im Inneren eines Blockabschnitts
250 des Gehäuses 202 befestigt, der eine horizontale Nut 252,
die in Richtung des Feinzerkleinerungsrades 206 angeordnet ist,
und senkrechte Bohrungen 254 und 256 enthält. Die Tiefe der
Nut gleicht in etwa dem Durchmesser der Drähte 236 und 238,
und die Breite der Nut ist ungefähr zweimal der Durchmesser,
so daß die Wurzelabschnitte 242 und 246 im Paßsitz nebeneinander
in der Nute 252 aufgenommen werden. Die Verankerungsabschnitte
243 und 248 werden ihrerseits in den Bohrungen 254
bzw. 256 im Paßsitz aufgenommen. Im eingebauten Zustand ist
der Blockabschnitt 250 an der Unterseite des übrigen Teils
des Gehäuses 202 durch (nicht dargestellte) Schrauben ortsfest
und in Fluchtlinie befestigt, die durch Bohrungen 260,
260 hindurch gehen. Wegen der Verankerungsabschnitte können
die Wurzelabschnitte der Drähte 236 und 238 sich nicht innerhalb
des Gehäuses 202 drehen. Die Zungenabschnitte 240 und
244 erstrecken sich nach oben und greifen manchmal die Keilzähne
232 an, die sie biegen, und ruhen manchmal senkrecht
im Inneren der Talkehlen 231, 231, was von der Winkelausrichtung
des Feinzerkleinerungsrades 206 abhängt.
Während der Motor 204 das Rad 206 dreht, stellt das Rad aus
dem Kreidestift 212 Pulver 221 her, wobei etwas von diesem
Pulver, versehen mit dem Zusatz a, frei zu einem Auslaß 234
am Boden des Gehäuses fällt, und wenn das Markiergerät 200
am Schlitten 18 gehalten wird, macht dieses Pulver, versehen
mit dem Zusatz b, eine Markierung auf dem Arbeitsstück 14.
Etwas von dem vom Rad 206 hergestellten Pulver sammelt sich
auch in den Talkehlen 231, 231 zwischen den Keilzähnen 232,
232 zeitweilig an oder bäckt in ihnen temporär an und wird
vom Rad, während es sich dreht, zeitweilig getragen. Die
Zungenabschnitte erstrecken sich ein gutes Stück in die Talkehlen
231, 231 hinein, und während sich das Feinzerkleinerungsrad
206 dreht, schlagen die Zungenabschnitte kurz quer
über die Keilzähne 232, 232 und gehen dabei in die Talkehlen
231, 231 hinein und aus ihnen heraus. Wegen der Winkelform der
Keilzähne schaben die Zungen die Schenkel der Keilzähne, während
das Rad sich dreht, in Längsrichtung ab und dadurch viel
von dem Pulver 221b aus den Talkehlen des Feinzerkleinerungsrades.
Die Zungenabschnitte 240 und 244 sind mit Bezug auf
die Achsen des Rades 206 seitlich leicht versetzt aufgrund
ihrer Seite-an-Seite-Befestigung in der Nut 252 und schlagen
deshalb leicht versetzt kurz quer über die Keilzähne. Diese
Versetzung kann beim Aufbrechen der Kreide, die in den Talkehlen
angebackt ist, behilflich sein und dadurch das Entfernen
derselben von ihrem Platz erleichtern. Das von seinem
Platz entfernte Pulver 221b fällt vom Rad und vereinigt sich
mit dem Pulver 221a, das frei vom Feinzerkleinerungsrad fällt,
um zu der Markierung auf dem Arbeitsstück 14 beizutragen.
Um an erster Stelle das Ausmaß des Anbackens zu verringern
und um die Arbeitsleistung der Reinigungsdrähte zu verbessern,
ist es hilfreich, eine nicht fettige Art von Kreidestift zu
verwenden.
Auch ist es zum Bilden leserlicher
Vermerke hilfreich, verhältnismäßig dünnen Linien vorzusehen,
und zu diesem Zweck hat das Feinzerkleinerungsrad 206
einen Außendurchmesser von 1,02 cm (0,4 Zoll) von Rippenspitze
zu Rippenspitze und eine Länge von 1,27 cm (0,5 Zoll), und der
Auslaß ist geringfügig größer als die horizontale Querschnitt
des Feinzerkleinerungsrades durch seine Achse.
Die Markiervorrichtung 200 wird am Schlitten 18 in der X-Y-Ebene
auf die gleiche Art und Weise bewegt, auf die das Markiergerät
entlang eines Weges bewegt wird, der einen gewünschten Vermerk
zum Machen desselben umreißt. Um eine im allgemeinen gleichbleibende
Markierintensität zu schaffen, wird die Geschwindigkeit
des Motors 204 und daher die Rate der Herstellung und
der Ausgabe des Pulvers von der Steuereinrichtung 12 gesteuert.
So wird beispielsweise die Drehgeschwindigkeit des Feinzerkleinerungsrades
ungefähr proportional der Markiergeschwindigkeit
gehalten auf eine Art und Weise, die der in den Ablaufplänen
der Fig. 3 und 4 bildlich dargestellten entspricht.
Fig. 11 zeigt einen allgemein mit 300 bezeichneten Abschnitt der
Markiervorrichtung 200, wobei
eine
Kappe 302 in Form einer Unterlegscheibe und statt der Kappe
220 ein Wellungen aufweisendes Einpaßstück 304 mit Widerhakenwirkung
vorgesehen sind. Das Einpaßstück 304 nimmt einen Schlauch
310 auf, der Druckluft aus einer geeigneten Quelle 312 durchläßt.
Die Steuervorrichtung 12 betätigt ein Ventil 314 neben der
Quelle 312 zum Steuern des Stroms von Druckluft, die durch
die Hülse 218, in der Nachbarschaft des Feinzerkleinerungsrades
und aus dem Auslaß 234 herausströmt, um das Feinzerkleinerungsgrad
und das Gehäuse 202 von Restpulver zu räumen
und die Pulverausgabe zu erleichtern und kontinuierlicher zu
gestalten.
In Abwandlung der vorstehend beschriebenen Ausführungsform der
Markiervorrichtung
kann z. B. eine bewegliche Klapptür,
die von einem Solenoid aktiviert und von der Steuereinrichtung
12 gesteuert wird, an jedem Auslaß der vorerwähnten Markiergeräte
montiert sein und geschlossen werden, wenn das Computerprogramm
einen Schreibstopp anfordert, um das Abbrechen des
Markierens zu beschleunigen.
Auch kann, falls erwünscht, ein sich verjüngender Auslaß
den Auslaß 234 der Markiervorrichtung 200 ersetzen, so daß
das aus dem Kreidestift hergestellte Pulver zum Schaffen
dünnerer Linien kondensiert wird. Des weiteren können,
falls erwünscht, die Drähte 236 und 238 derart gelagert
sein, daß beide Zungenabschnitte in einer gemeinsamen Ebene
liegen, die durch die Achsen des Feinzerkleinerungsgrades
geht, und so die Spitzen der Keilzähne angreifen und in die
Tiefen der Talkehlen des Feinzerkleinerungsrades zu genau
der gleichen Zeit eingreifen. Als Alternative können die
Drähte 236 und 238 höher im Gehäuse 202 gelagert sein, so
daß die Zungen das Feinzerkleinerungsrad 206 von der Seite
her angreifen. Es ist darüber hinaus möglich, eine herkömmliche
Feder mit konstanter Kraft statt der Feder 214 zu verwenden,
wobei erstere einen gerollten Streifen aus flexiblem
Material umfaßt; in diesem Fall kann die Bauhöhe der Markiervorrichtung
200 verringert werden, ohne die Konsistenz der Mahlkraft
zu opfern.
Zusätzlich kann, falls erwünscht, die Pulverausgabe
durch Steuern der Kraft variiert
werden, mit der die Kreidestifte gegen die betreffenden
Feinzerkleinerungsräder gedrängt werden; je stärker die
Kraft, desto stärker die Ausgabe an pulverförmiger Kreide.
Auch können, falls erwünscht, die Motoren 106 oder 166
oder der das Feinzerkleinerungsrad 88 antreibende Motor
mit Bezug auf die Markiergeschwindigkeit derart variierbare
Geschwindigkeiten haben, daß die Motoren lediglich auf diskreten
Pegeln betrieben werden können, von denen einer von
der Steuereinrichtung für einen vorbestimmten Markiergeschwindigkeitsbereich
ausgewählt wird.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Markieren von Flachmaterial, mit einer
Einrichtung zur Abgabe von in Gestalt wenigstens eines
Stiftes vorliegenden Markierpulvers an das Flachmaterial,
gekennzeichnet durch
- - ein elektromotorisch angetriebenes Feinzerkleinerungsrad (88, 104, 206),
- - einen Markierstiftspender (85, 110, 208) zum Drängen des Markierstiftes (91, 111, 212) gegen das Feinzerkleinerungsrad (88, 104, 206), und
- - einen über dem Flachmaterial mündenden Auslaß (86, 118, 234) zur Abgabe des pulverförmigen Markiermaterials.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Markierstiftspender (85) eine Mehrzahl von Markierstiften
(91) aufnimmt, von denen zumindest ein Teil
mittels Federn (89) gleichzeitig gegen das Feinzerkleinerungsrad
(88) gedrängt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Mahlkammer (114), in der das Feinzerkleinerungsrad (104)
angeordnet ist, die als Auslaß zur Abgabe des pulverförmigen
Markiermaterials an einem Ende mit einer Düse
(116) und am anderen Ende mit einem Druckluftanschluß
(112) zum Austragen des pulverförmigen Markiermaterials
aus der Mahlkammer (114) über die Düse (116) versehen
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch elastische
Reinigungsdrähte (236, 238), die mit ihren Enden
(240, 244) in die Zahnstruktur des Feinzerkleinerungsrads
(206) eingreifen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen
Druckluftanschluß (304) am Markierstiftspender (208) zum
Unterstützen des Markierpulveraustrags und der Reinigung
des Feinzerkleinerungsrads (206).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet
durch eine Rechnersteuerung (12) zum Koordinieren
der Geschwindigkeit des Feinzerkleinerungsrads
mit der Markiergeschwindigkeit sowie gegebenenfalls zum
Steuern der Druckluftzufuhr.
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