DE3618414C2 - - Google Patents
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- A45D—HAIRDRESSING OR SHAVING EQUIPMENT; EQUIPMENT FOR COSMETICS OR COSMETIC TREATMENTS, e.g. FOR MANICURING OR PEDICURING
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- A45D6/04—Devices for winding the hair on flat-curlers
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A45—HAND OR TRAVELLING ARTICLES
- A45D—HAIRDRESSING OR SHAVING EQUIPMENT; EQUIPMENT FOR COSMETICS OR COSMETIC TREATMENTS, e.g. FOR MANICURING OR PEDICURING
- A45D19/00—Devices for washing the hair or the scalp; Similar devices for colouring the hair
- A45D19/02—Hand-actuated implements, e.g. hand-actuated spray heads
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Färben,
Tönen und Blondieren von Haarsträhnen, bestehend
aus einem im wesentlichen zylindrischen
Lockenwickler und einem damit rasch durch Kraft-
und/oder Formschluß verbindbaren Wickelstab, der
konzentrisch in den Lockenwickler eingreift, von
einem in einem Gehäuse angeordneten
Elektromotor antreibbar ist und einen
rutschfesten, entropieelastischen Belag aufweist,
auf den der Lockenwickler klemmend aufschieb- und
halterbar ist.
Ein solches Gerät ist aus der nicht
vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung gemäß
der DE-OS 35 30 656 des Erfinders entnehmbar. Ein
Gerät gemäß diesem älteren Vorschlag beschleunigt
zwar bei günstiger ergonomischer Handhabung das
Einwickeln von Haarsträhnen ohne Überlastung der
Handgelenke des Benutzers, jedoch ist mit ihm ein
Färben, Tönen und Blondieren von Haarsträhnen
nicht möglich.
Das gilt auch für ein Gerät gleicher Gattung
gemäß der US-PS 36 12 070, welches gleichfalls nur
zum Einwickeln von Haarsträhnen geeignet ist.
Dieses Gerät besteht aus einem im wesentlichen
zylindrischen Lockenwickler und einem damit
verbindbaren sowie lösbaren Wickelstab, der über
ein elastisches Element konzentrisch in den
Lockenwickler eingreift und von einem Elektromotor
antreibbar ist. Der Wickelstab ist an einer Stelle
mit einem konischen Aufspanndorn versehen, auf den
ein einteiliges, durch Schlitze in drei Teile
unterteiltes Backenlager aus einem elastischen
Material geschoben ist. An der Innenseite dieses
Backenlagers werden die vom Aufspanndorn
ausgehenden Drehmomente rein kraftschlüssig durch
Reibschluß auf die Innenseite des Backenlagers und
über dessen Außenseite auf den eine besondere Form
erfordernden Lockenwickler übertragen. Dieses
Gerät ist außer seiner komplizierten Form mit dem
Nachteil behaftet, daß es zur Übertragung der
erforderlichen Drehkräfte mehrere Reibflächen
bedarf, die zueinander schlupfen können und
regelmäßig gereinigt werden müssen. Auch sind bei
diesem Gerät physiologische Grenzbelastungen
aufgrund schneidender Effekte zwischen der
Reibfläche und dem betreffenden Lockenwickler
nicht auszuschließen.
Beide vorerörterten Geräte sind zwar mit
unterschiedlichem Erfolg und Aufwand zum
Aufwickeln von Haarsträhnen auf einem
Lockenwickler geeignet, nicht jedoch zum Färben,
Tönen und Blondieren von Haarsträhnen. Dies
geschieht bislang ohne derartige Geräte in
unterschiedlichen Verfahren mit unterschiedlichen
Hilfsmitteln.
Bei einem dieser bekannten Verfahren wird den
Kunden eine mit zahlreichen Öffnungen versehene,
elastische Kopfhaube aufgesetzt, sodann mittels
einer durch die Öffnungen dieser Haube
hindurchgreifenden Häkelnadel Strähnen nach außen
gezogen oder ohne Kopfhaube auf eine Folie, z. B.
eine Aluminiumfolie, gelegt, dann in beiden Fällen
das Färbemittel mittels eines Pinsels oder einer
Bürste aufgetragen und beim Verfahren ohne
Kopfhaube hiernach die Haarsträhne in der Folie
eingewickelt. Darin wird die Haarsträhne innerhalb
der Einwirkungszeit, die beim Färben bis zu 35
Min. und beim Blondieren bis zu 15 Min. beträgt,
belassen. Hiernach wird die Folie entfernt bzw.
unmittelbar nach Abziehen der Kopfhaube das
gesamte Haar gewaschen. Da hierbei die
Einwirkungszeit des an den gefärbten Strähnen
haftenden Färbemittels auf das umgebende Haar sehr
kurz ist, kommt es nicht zu unerwünschten
Verfärbungen.
Dieses Verfahren ist neben seiner
zeitraubenden und arbeitsaufwendigen Art
insbesondere mit dem Nachteil einer unangenehmen
bis schmerzhaften Behandlung der Kunden beim
Hindurchziehen der Haarsträhnen durch die
Kopfhaube mittels der Häkelnadel verbunden.
Das gilt auch dann, wenn bei diesem Verfahren
statt der elastischen Kopfhaube mit den
vorgefertigten Öffnungen eine geschlossene
Einweghaube verwendet wird, durch welche mittels
der Häkelnadel die jeweiligen Öffnungen
eingestochen werden müssen.
Bei einem anderen bekannten Verfahren gemäß
der DE-OS 31 38 389 erfolgt das Einfärben der
Haare in "offener" Weise unter Zuhilfenahme einer
flüssigkeitsundurchlässigen, geschlitzten Folie,
durch deren Schlitze einzelne Haarsträhnen
gezogen, mittels eines Pinsels oder einer Bürste
eingefärbt und sodann eingewickelt werden. Auch
dieses Verfahren ist äußerst zeitaufwendig, da
sämtliche Handgriffe zum Einfärben stets
beidhändig erfolgen und die kompletten Haarsträhnen
stets in voller Länge auf der Folie aufliegen und
das Haarfärbemittel durch die Schlitze
hindurch in unerwünschter Weise jeweils benachbarte Haare
erreichen kann.
Von diesem Stand der Technik ausgehend, liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der
eingangs genannten Gattung zu schaffen, welches
unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile ein
Färben, Tönen und Blondieren von Haarsträhnen in
schnellerer, gründlicherer und sauberer Art sowie
ohne nennenswerte Unannehmlichkeiten für die
Kunden gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß an dem
Gehäuse eine Bürste oder ein Pinsel
schwenkbar angeordnet ist, deren Bürsten- bzw. dessen
Pinselkopf an dem von dem Belag
gehalterten Lockenwickler anlegbar
ist. Mit diesem Gerät ist es möglich, eine
jeweilige abgeteilte Haarsträhne während des
Wickelvorganges auf den Lockenwickler
einzufärben, zu tönen oder zu blondieren.
Bevor
der Lockenwickler mit der aufgewickelten
Haarsträhne den Haaransatz erreicht, wird die
Umgebung des Haaransatzes durch eine den
Lockenwickler mit der aufgewickelten Haarsträhne
untergreifende, aus der DE-OS 31 38 389 bekannte,
geschlitzte Folie vor unerwünschten Einfärbungen
geschützt. Da der Lockenwickler in Richtung auf
die Kopfhaut nur noch eine tangentiale und damit
äußerst schmale Berührungsfläche aufweist, die
zudem noch von der Folie untergriffen wird, sind
unerwünschte Verfärbungen von Nachbarbereichen weitgehend
ausgeschlossen.
Nach der jeweiligen Einwirkungszeit wird jede
Haarsträhne aus dem Lockenwickler ausgewickelt,
die Folie entfernt und sodann das gesamte Haar
ausgewaschen.
Es ist jedoch auch möglich, das Haar mitsamt
den auf den Lockenwicklern befindlichen
Haarsträhnen zu waschen und erst während des
Waschvorganges die Lockenwickler zu entfernen, die
auf diese Weise gleich mitgesäubert werden.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung weist der Bürsten- bzw. Pinselkopf etwa
die gleiche Länge wie der Lockenwickler
auf. Der Stiel der Bürste bzw. des Pinsels
erstreckt sich mit seiner Längsachse etwa parallel
zur Längsachse des Wickelstabes und ist am Gehäuse
lösbar in einem Lager gehalten und die Borsten sind mittels eines
Fingers in Richtung auf den Lockenwickler
verschwenkbar. Durch diese besonders vorteilhafte
Gestaltung kann mit einer Hand sowohl das
Aufwickeln der zu färbenden Haarsträhne als auch
der Auftrag des Färbemittels vorgenommen werden.
Dadurch bleibt in ergonomisch günstiger Weise die
andere Hand des Benutzers frei zum Halten des Endes
der Haarsträhne oder eines Kammes.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung ist der Stiel der Bürste bzw. des
Pinsels zwischen dem aus zwei Lagergabeln
bestehenden Lager gehalten und mittels eines
griffigen, zwischen den Lagergabeln drehfest auf
dem Stiel angeordneten Rändelrades verschwenkbar.
Hierdurch kann der Stiel zwischen den Lagergabeln
rasch ein- und ausgeklinkt werden, was
beispielsweise bei unterschiedlichen Farbtönen von
besonderem Vorteil ist. Sobald der Stiel gegenüber
dem Spreizwiderstand der Gabelzinken zwischen den
beiden Lagergabeln eingeklemmt ist, läßt er sich
bei vernachlässigbar geringer Friktion leicht in
Richtung auf den am Wickelstab gehalterten
Lockenwickler zu- oder davon abschwenken.
Dabei ist von besonderem Vorteil, wenn sich
die Borsten der Bürste bzw. des Pinsels seitlich
sowie in breiter Fläche an den Lockenwickler
anlegen und somit ein inniger, gleichmäßiger
Berührungskontakt zwischen den das Färbemittel
auftragenden Borsten und dem Lockenwickler
erfolgt. Das gilt selbstverständlich auch für den
Fall, daß die Borsten des Lockenwicklers
entsprechend lang ausgebildet und zuvor in dem
gleichen Färbemittel getränkt sind.
Um dieses Tränken zum Auftrag des
Färbemittels auf die Borsten der Bürste bzw. des
Pinsels zu erleichtern, weist nach einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung deren
Stiel einen zum Bürstenkopf führenden Hohlkanal
auf, der dort in mehreren zu den Borsten
ausmündenden Öffnungen endet und an seinem davon
abgewandten Ende mit einem Anschluß zur lösbaren
Verbindung mit einem das Färbemittel enthaltenden
Behälter versehen ist. Dieser Behälter wird
vorteilhaft aus einem entropieelastischen Material
hergestellt und auf das Ende des hohl
ausgebildeten Bürstenstieles dichtend aufgeschoben
und nach seiner Entleerung davon rasch gelöst.
Somit kann durch einfachen Quetschdruck auf diesen
aus einem entropieelastischen Material bestehenden
Behälter das Färbemittel durch den Hohlkanal des
Stieles zum Bürstenkopf gedrückt und dort in
gleichmäßiger Weise während des Wickelvorganges
auf die Haarsträhnen aufgetragen werden.
In der Nähe des vom Bürsten- bzw. Pinselkopf
abgewandten Endes des Stieles befindet sich ein
Rückschlagventil, um ein unkontrolliertes
Ausfließen des Färbemittels zwischen zwei
Aufwickelintervallen zu unterbinden.
Um den ein Verschleißteil bildenden
entropieelastischen Belag des Wickelstabes rasch
auswechseln zu können oder um den Abstand zwischen
dem Bürsten- bzw. Pinselkopf bei herkömmlichen
Lockenwicklern zu verringern, besteht der Belag
aus einer zwischen einem Rücksprung des
Wickelstabes einerseits und einer Scheibe am
Stirnende des Wickelstabes andererseits
eingespannten zylindrischen Hülse. Die diese Hülse
haltende Scheibe am Stirnende des Wickelstabes
wird von einer konzentrisch in den Wickelstab
eingreifenden Justierschraube gehalten, von
welcher über die Scheibe der entropieelastische
Belag mehr oder minder stark zusammenpreßbar und
in seinem Durchmesser veränderbar ist. Durch diese
vorteilhafte Anordnung können somit der Preßdruck
und damit die Reibungskräfte zwischen
entropieelastischem Belag und der Innenwandung des
zylindrischen Lockenwicklers derart eingestellt
werden, daß sich einerseits der Lockenwickler
rasch auf den Wickelstab aufschieben läßt und
andererseits dort mit einer einen einwandfreien
Wickelvorgang gewährleistenden Reibungskraft
gehalten wird. Ferner können dadurch
Durchmesserverkleinerungen des entropieelastischen
Belages infolge eines Abriebs ebenso kompensiert
werden wie unterschiedliche Durchmesser von
Lockenwicklern. Dieses Nachspannen bzw.
Einjustieren des Durchmessers und damit des
Anpreßdruckes des entropieelastischen Belages kann
beispielsweise werkzeuglos dann vorgenommen
werden, wenn die Justierschraube als von Hand
drehbare Flügel- oder Rändelschraube mit einem
entsprechenden Längenabstand vom zugewandten
Stirnende des Lockenwicklers ausgebildet ist.
Dabei ist vorteilhaft der hohlzylindrisch
ausgebildete, entropieelastische Belag an beiden
Stirnenden konisch angefast und aus einem
weichelastischen Schaumstoff, wie Polyurethan,
Polyvinylchlorid oder Polyäthylen, hergestellt.
Das vorbeschriebene Gerät läßt sich in
ergonomisch günstiger Weise besonders dann
bedienen, wenn der Schalter zum Einschalten des
Elektromotors zur Drehung des Wickelstabes am
Gehäuse dem Rändelrad zur Verschwenkung der Bürste
bzw. des Pinsels etwa diametral gegenüberliegt.
Dann kann beispielsweise mit dem Daumen einer Hand
der Schiebeschalter zur Einschaltung des
Elektromotors betätigt und zugleich mit dem
Zeigefinger oder dem Mittelfinger der gleichen
Hand über das Rändelrad der Bürsten- bzw.
Pinselkopf in Anlage an den Lockenwickler
verschwenkt werden.
Und schließlich befinden sich im Gehäuse zwei
um etwa 90° zum Schalter und zum Rändelrad
versetzte Ausnehmungen zum Einsatz eines
umsetzbaren Haarteilerstabes. Dadurch kann das
Gerät mit dem Haarteilerstab sowohl für einen
Links- als auch für einen Rechtshänder verwendet
werden.
Ein Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Geräts wird nachfolgend
anhand der Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Draufsicht auf
eine Frisur mit auf Lockenwicklern
aufgewickelten, eingefärbten
Haarsträhnen mit jeweils
untergreifender Folie,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Gerätes
zum Einwickeln und Einfärben
von Haarsträhnen in teilweisem
Schnitt,
Fig. 3 einen Längsschnitt entlang der
Linie III/III von Fig. 2, und
Fig. 4 einen Längsschnitt durch einen
Lockenwickler mit gegenüber der
Darstellung der Fig. 2 und 3
verlängerten Borsten.
Gemäß den Fig. 2 bis 4 besteht das neue
Gerät (1) im wesentlichen aus einem zylindrischen
Lockenwickler (2) mit kurzen Borsten (3) oder
gemäß Fig. 4 aus einem Lockenwickler (4) mit
langen Borsten (5) sowie einem damit rasch durch
Kraft- und/oder Formschluß verbindbaren
Wickelstab (6), der konzentrisch in den
Lockenwickler (2, 4) eingreift, von einem
nicht dargestellten Elektromotor antreibbar ist und
einen rutschfesten entropieelastischen Belag (7)
aufweist, auf den der Lockenwickler (2, 4)
klemmend aufschieb- und halterbar ist.
An dem den Elektromotor aufnehmenden
Gehäuse (8) ist im dargestellten Fall eine
Bürste (9), die auch als Pinsel gestaltet sein
könnte, schwenkbar angeordnet, deren
Bürstenkopf (10) in Höhe des entropieelastischen
Belages (7) an dem davon gehalterten
Lockenwickler (2, 4) anlegbar ist. Der
Bürstenkopf (10) weist etwa die gleiche Länge (L)
wie der Lockenwickler (2, 4) und dieser wiederum
etwa die gleiche Länge wie der entropieelastische
Belag (7) auf. Der Stiel (11) der Bürste (9)
erstreckt sich mit seiner Längsachse (12) etwa
parallel zur Längsachse (13) des Wickelstabes (6)
und ist lösbar am Gehäuse (8) in einem Lager (14)
gehalten sowie mittels eines Fingers in Richtung
auf den Lockenwickler (2, 4) verschwenkbar.
Das Lager (14) besteht aus zwei
Lagergabeln (15, 16) mit je zwei Zinken (17, 18).
Zwischen den beiden Lagergabeln (15, 16) weist der
Bürstenstiel (11) ein griffiges, drehfest mit ihm
verbundenes Rändelrad (19) auf. Außerdem befindet
sich im Stiel (11) der Bürste (9) ein zum
Bürstenkopf (10) führender Hohlkanal (20), der
dort in mehreren zu den Borsten (21) ausmündenden
Öffnungen (22) endet und an seinem davon
abgewandten Ende (23) mit einem Anschluß (24) zur
lösbaren Verbindung mit einem das Färbemittel
enthaltenden Behälter (25) versehen ist. Der das
Färbemittel enthaltende Behälter (25) ist im
dargestellten Fall direkt auf den Anschluß (24)
der Bürste (9) dichtend aufgeschoben und besteht
aus einem entropieelastischen Material. Durch
Zusammenpressen des Behälters kann somit das
Färbe-, Tönungs- oder Blondierungsmittel durch ein
Rückschlagventil (26) in den Hohlkanal (20)
gepreßt und nach seiner Entleerung rasch vom
Anschluß (24) der Bürste (9) abgezogen werden.
Der entropieelastische Belag (7) des
Wickelstabes (6) besteht aus einer zylindrischen
Hülse (27), die rasch auswechselbar zwischen einem
Rücksprung (28) des Wickelstabes (6) einerseits
und einer Scheibe (29) am Stirnende (32) des
Wickelstabes (6) andererseits eingespannt ist.
Diese Scheibe (29) wird von einer konzentrisch in
den Wickelstab (6) eingreifenden
Justierschraube (31) gehalten, die mit einem
Außengewinde (30) in ein Innengewinde (33) einer
Bohrung (34) eingreift. Durch mehr oder minder
starkes Hineinschrauben der Justierschraube (31)
in die Bohrung (34) wird die entropieelastische
Hülse (27) mehr oder minder stark zusammengepreßt
und somit in ihrem Durchmesser geändert. Mit der
Zusammenpressung ist auch gleichzeitig eine
Änderung der Federkonstante in radialer Richtung
verbunden. Dadurch können die Halterungskräfte für
den Lockenwickler (2, 4) derart den Erfordernissen
angepaßt werden, daß zum einen die
Lockenwickler (2, 4) an ihrer Innenwandung mit den
erforderlichen Reibungs- und Elastizitätskräften
gehalten werden und zum anderen gleichwohl relativ
rasch von Hand von der entropieelastischen
Hülse (27) abziehbar sind. Als entropieelastischer
Belag erweist sich ein weichelastischer
Schaumstoff, wie Polyurethan, Polyvinylchlorid
oder Polyäthylen, als besonders vorteilhaft, zumal
diese Stoffe auch gegen die hier in Frage
kommenden Färbe- und Oxidationsmittel resistent
sind.
Ebenso vorteilhaft werden die
Lockenwickler (2, 4) aus einem leicht abwaschbaren
Kunststoff, wie Polyvinylchlorid, Polyamid oder
einem Olefin, hergestellt, der gleichfalls gegen
die Färbe- und Oxidationsmittel resistent ist.
Dadurch können die Lockenwickler (2, 4) auch für
unterschiedliche Färbe- und Oxidationsmittel
wiederverwendet werden.
Wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, weist
das Gerät (1) einen Schalter (35) zum Einschalten
des im Gehäuse (8) angeordneten Elektromotors auf,
dem das Rändelrad (19) zur Verschwenkung der
Bürste (9) etwa diametral gegenüberliegt. Dabei
ist der Schalter (35) vorteilhaft derart
gestaltet, daß er entgegen der Kraft einer
leichten Feder in seine Einschaltstellung in
Richtung des Pfeiles (36) vorschiebbar und bei
Loslassen unter Wirkung der nicht dargestellten
Feder entgegen der Richtung des Pfeiles (36) in
seine Ausschaltstellung zurückgeschoben wird. Dies
kann auch mittels eines unter der Wirkung einer
Feder stehenden Druckschalters erfolgen. Dadurch
kann der Wickelvorgang jederzeit kurzfristig
unterbrochen werden.
Ferner kann zwischen dem Wickelstab (6) und
dem Elektromotor innerhalb des Gehäuses (8) eine
Schlupfkupplung vorgesehen werden. Auf diese
Schlupfkupplung kann jedoch dann verzichtet
werden, wenn die Reibungskräfte zwischen den
Lockenwicklern (2, 4) und der entropieelastischen
Hülse (27) mittels der Justierschraube (31) derart
einjustiert werden, daß bei Überschreiten einer auf
den Lockenwickler ausgeübten Grenzzugkraft, die
wiederum abhängig ist von der physiologischen
Reißfestigkeit einer Haarsträhne, der
Lockenwickler (2, 4) auf der entropieelastischen
Hülse (27) durchschlupft und sich gegenüber dieser dreht.
Wie aus Fig. 3 in Verbindung mit Fig. 2
ersichtlich ist, weist das Gehäuse (8) zwei um
etwa 90° zum Schalter (35) und zum Rändelrad (19)
versetzte Ausnehmungen (37) mit
schwalbenschwanzförmigem Querschnitt auf, in
welche ein Haarteilerstab (38) mit gleichem
Querschnitt eingeschoben und umgesetzt werden
kann. In diesem Sinne ist das Ausführungsbeispiel
der Fig. 3 für einen Rechtshänder und bei
Umsetzen des Haarteilerstabes (38) um 180° für
einen Linkshänder geeignet.
Das Gerät gemäß den Fig. 2 bis 4 wird nach
Fig. 1 wie folgt gehandhabt:
Nachdem der Behälter (25) mit dem gewünschten
Färbe-, Tönungs- oder Oxidationsmittel gefüllt,
auf den Anschluß (24) der Bürste (9) geschoben und
die Bürste (9) in die beiden Lagergabeln (15, 16)
eingeklinkt ist, wird ein Lockenwickler (2, 4) auf
die entropieelastische Hülse (27) geschoben.
Hiernach wird mit dem Haarteiler (38) eine
Haarsträhne herausgelöst, mit ihrem freien Ende
mit den Borsten (3) bzw. (5) des
Lockenwicklers (2) bzw. (4) in Anlage gebracht und
unter gleichzeitigem Schwenken des
Bürstenkopfes (10) in Richtung auf den
Lockenwickler (2, 4) wird der Schalter (35)
betätigt und die Haarsträhne aufgewickelt. Bevor
die Haarsträhne vollständig auf dem
Lockenwickler (2, 4) aufgewickelt ist, wird eine
mit einem Schlitz (39) versehene Folie (40) in der
Nähe der Kopfhaut derart um den Haaransatz der
Haarsträhne geschoben, daß einerseits die
Haarsträhne (41) möglichst vollständig auf dem
Lockenwickler (2, 4) aufgewickelt und eingefärbt
ist und andererseits der Umgebungsbereich in der
Nähe des Haaransatzes vom Färbe-, Tönungs- oder
Oxidationsmittel freigehalten wird. Dabei
entspricht die Fläche der Folie (40) etwa der
Projektionsfläche des Lockenwicklers (2, 4) bei
aufgewickelter Haarsträhne. Zur Erzielung eines
gleichmäßigen Farbeffektes, empfiehlt es sich, den
Lockenwickler (4) mit den längeren Borsten (5)
gemäß Fig. 4 zu verwenden und diese vor dem
Aufschieben auf die entropieelastische Hülse (27)
mit dem entsprechenden Färbungsmittel zu tränken,
sei es über die Bürste (9) oder sei es durch
Eintauchen in einen in Fig. 2 angedeuteten
Behälter (42), in welchen das entsprechende Mittel
eingefüllt wird. Darin können beispielsweise auch
die Borsten (21) des Bürstenkopfes (10)
eingetaucht werden, soweit der mit dem
Färbemittel gefüllte Behälter (25) nicht erwünscht
oder nicht vorhanden sein sollte.
In der in Fig. 1 dargestellten Aufwickellage
der Haarsträhnen werden diese selbsttätig entweder
von den Reibungskräften zwischen ihr und dem
Lockenwickler oder speziell von den Borsten (3, 5)
der Lockenwickler (2, 4) selbsttätig gehalten.
Nach der jeweiligen Einwirkungszeit werden
sodann die Haarsträhnen beispielsweise dadurch
rasch aus dem Lockenwickler (2, 4) ausgewickelt,
daß die geschlitzte Folie (40) von zwei Fingern,
z. B. zwischen Mittelfinger und Zeigefinger einer
Hand, angehoben wird. Sodann wird das gesamte Haar
ausgewaschen, bevor das den einzelnen Strähnen
anhaftende Färbemittel auf das umgebende Haar
einwirken kann.
Claims (14)
1. Gerät zum Färben, Tönen und Blondieren von
Haarsträhnen, bestehend aus einem im wesentlichen
zylindrischen Lockenwickler und einem damit rasch
durch Kraft- und/oder Formschluß verbindbaren
Wickelstab, der konzentrisch in den Lockenwickler
eingreift, von einem in einem Gehäuse angeordneten
Elektromotor antreibbar ist und einen
rutschfesten, entropieelastischen Belag aufweist,
auf den der Lockenwickler klemmend aufschieb- und
haltbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem Gehäuse (8) eine
Bürste (9) oder ein Pinsel schwenkbar angeordnet
ist, deren Bürsten- bzw. dessen Pinselkopf (10) an den von dem
Belag (7) gehalterten Lockenwickler (2, 4) anlegbar ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bürsten-
bzw. Pinselkopf (10) etwa die gleiche Länge (L)
wie der Lockenwickler (2, 4) aufweist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Stiel (11) der Bürste bzw. des
Pinsels (9) mit seiner Längsachse (12) etwa
parallel zur Längsachse (13) des Wickelstabes (6)
erstreckt und am Gehäuse (8) lösbar in einem
Lager (14) gehalten und die Borsten (21) mittels
eines Fingers der das Gerät haltenden Hand in
Richtung auf den Lockenwickler (2, 4)
verschwenkbar sind.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stiel (11) der Bürste bzw. des Pinsels (9)
zwischen zwei Lagergabeln (15, 16)
des Lagers (14) gehalten ist und mittels
eines griffigen, zwischen den Lagergabeln (15, 16)
drehfest auf dem Stiel (11) angeordneten
Rändelrades (19) verschwenkbar ist.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stiel (11) der Bürste bzw. des Pinsels (9)
einen zum Bürstenkopf (10) führenden
Hohlkanal (20) aufweist, der dort in mehreren zu
den Borsten (21) ausmündenden Öffnungen (22) endet
und an seinem davon abgewandten Ende (23) mit
einem Anschluß (24) zur lösbaren Verbindung mit
einem das Färbemittel enthaltenden Behälter (25)
versehen ist.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der das Färbemittel enthaltende Behälter (25)
aus entropieelastischem Material direkt auf das
Ende (23) des hohl ausgebildeten
Bürstenstiels (11) dichtend aufschiebbar und nach
seiner Entleerung davon rasch lösbar ist.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich in der Nähe des vom Bürsten- bzw.
Pinselkopf (10) abgewandten Endes (23) des
Stiels (11) ein Rückschlagventil (26) befindet.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der entropieelastische Belag (7) des
Wickelstabes (6) aus einer zylindrischen
Hülse (27) besteht, die rasch auswechselbar
zwischen einem Rücksprung (28) des
Wickelstabes (6) einerseits und einer Scheibe (29)
am Stirnende (30) des Wickelstabes (6)
andererseits eingespannt ist.
9. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Hülse (27) haltende Scheibe (29) am
Stirnende (32) des Wickelstabes (6) von einer
konzentrisch in eine Gewindebohrung (34) des
Wickelstabes (6) eingreifenden
Justierschraube (31) gehalten ist, von welcher
der entropieelastische Belag (7, 27)
über die Scheibe (29) mehr oder minder stark
zusammenpreßbar und in seinem Durchmesser
veränderbar ist.
10. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der hohlzylindrisch ausgebildete,
entropieelastische Belag (7, 27) an beiden
Stirnenden konisch angefast ist, die formschlüssig
am Rücksprung (28) und an der entsprechend
ausgebildeten Scheibe (29) anliegen.
11. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der entropieelastische Belag (7, 27) aus einem
weichelastischen Schaumstoff, wie aus Polyurethan,
aus Polyvinylchlorid oder aus Polyäthylen, besteht.
12. Gerät nach einem oder mehreren der
Ansprüche 2 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der
Schalter (35) zum Einschalten des Elektromotors am
Gehäuse (8) dem Rändelrad (19) zur Verschwenkung
der Bürste bzw. des Pinsels (9) etwa diametral
gegenüberliegt.
13. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß um etwa 90° zum Schalter (35) und zum
Rändelrad (19) versetzt zwei Ausnehmungen (37) im
Gehäuse (8) zum Einsatz eines umsetzbaren
Haarteilerstabes (38) angeordnet sind.
14. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lockenwickler (2, 4) aus einem leicht
abwaschbaren gegen Färbe- und Oxidationsmittel resistenten
Kunststoff, wie Polyvinylchlorid,
Polyamid oder einem Olefin besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863618414 DE3618414A1 (de) | 1986-05-31 | 1986-05-31 | Verfahren und geraet zum faerben, toenen und blondieren von haarstraehnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863618414 DE3618414A1 (de) | 1986-05-31 | 1986-05-31 | Verfahren und geraet zum faerben, toenen und blondieren von haarstraehnen |
Publications (2)
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---|---|
DE3618414A1 DE3618414A1 (de) | 1987-12-03 |
DE3618414C2 true DE3618414C2 (de) | 1988-06-09 |
Family
ID=6302076
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863618414 Granted DE3618414A1 (de) | 1986-05-31 | 1986-05-31 | Verfahren und geraet zum faerben, toenen und blondieren von haarstraehnen |
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Country | Link |
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DE (1) | DE3618414A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007045283A1 (de) | 2007-09-21 | 2009-04-02 | Tom Co. Friseurbetriebe Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Färben, Blondieren oder Aufhellen von Keratinfasern |
Families Citing this family (2)
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EP0847711A3 (de) * | 1996-12-12 | 2000-06-28 | Romana Bodin | Schutzhülle für Kopfhaut und Haarwurzeln |
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US3612070A (en) * | 1969-06-23 | 1971-10-12 | Robert M Reyes | Power-driven hand-held hair curler |
DE3138389A1 (de) * | 1980-11-27 | 1982-07-01 | Heinz 5000 Köln Merges | Vorrichtung zum faerben von haarpartien oder -straehnen |
DE3530656A1 (de) * | 1985-08-28 | 1987-03-12 | Schuermann Hans Peter | Geraet zum einwickeln von haarstraehnen |
-
1986
- 1986-05-31 DE DE19863618414 patent/DE3618414A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007045283A1 (de) | 2007-09-21 | 2009-04-02 | Tom Co. Friseurbetriebe Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Färben, Blondieren oder Aufhellen von Keratinfasern |
Also Published As
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DE3618414A1 (de) | 1987-12-03 |
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