DE3618409A1 - Uebungsverfahren fuer indirekt schiessende waffen sowie eine huelse zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Uebungsverfahren fuer indirekt schiessende waffen sowie eine huelse zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B8/00—Practice or training ammunition
- F42B8/02—Cartridges
- F42B8/10—Cartridges with sub-calibre adaptor
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
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Description
•ar
UEBUNGSVERFAHREN FÜR INDIREKT SCHIESSENDE WAFFEN SOWIE EINE HÜLSE ZUR DURCHFÜHRUNG DES VERFAHRENS
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Uebungsschiessen mit indirekt schiessenden
Waffen sowie auf eine Hülse zur Durchführung dieses Verfahrens.
j / 5 Bei Schiessübungen mit Waffen für sog. indirektes
Feuer, wo die Bedienungsmannschaft den Aufschlag nicht sehen kann, sondern zur Beobachtung und Leitung der
Lage des Feuers ein besonderer Feuerleitstand erforderlich ist, benutzt man nun die eine oder beide der
folgenden Alternativen: erstens ein völlig simuliertes Schiessen in stark reduziertem Massstab unter Ausnutzung
von Bildwerfern für den Zielraum, Feindtätigkeit und die Detonationen der eigenen Waffen, sowie zweitens
Schiessen in normaler Schussweite mit Uebungsgranaten, welche eine kleinere Sprengladung als scharfe Granaten
haben.
Das Uebungsschiessen mit Hilfe von Bildwerfern ist mit dem Nachteil behaftet, dass es unrealistisch
wirkt, während das Schiessen mit Uebungsgranaten nunmehr einen hohen Kostenaufwand und grosse Uebungsplätze
verlangt.
Zwar i3t es bekannt, für Richtübungen Einsteckläufe
eines Kalibers zu benutzen, der wesentlich kleiner ist als der der Waffe selbst, aber die flache Flugbahn
der mit solchen Einsteckläufen abgefeuerten Geschosse erschwert das massstäbliche Schiessen.
Ferner ist es bekannt, sog. Rohrkanonen ("tube guns") zu benutzen, die einen grösseren Durchmesser
als die obengenannten Einsteckwaffen haben und ausserdem massstäbliches Schiessen ermöglichen. Für diese
Rohrkanonen ist jedoch ein besonderes Mutterrohr und/oder ein besonderer Auswerfer erforderlich.
r\ Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, ein Verfahren zum Uebungsschiessen mit indirekt
schiessenden Waffen anzuweisen, welches eine realistische Schiessübung ermöglicht, trotzdem aber
keinen Schiessplatz in vollem Massstab benötigt. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, eine zur Durchführung
dieses Verfahrens brauchbare Hülse zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgaben weist das Verfahren die aus dem Patentanspruch 1 ersichtlichen Merkmale
auf, während die Hülse die aus dem Patentanspruch 2 ersichtlichen Merkmale aufweist.
Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
P1 Fig. 1 ein Beispiel einer üebungsvorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens gemäss der Erfindung, und
Fig. 2 in grösserem Massstab eine Hülse gemäss der Erfindung mit eingelegter Rakete.
Fig. 1 zeigt im Längsschnitt ein Geschützrohr 1 mit einem Bodenstück 2 mit nicht gezeigten Abfeuerungsund
Auswerfermechanismen. Im Geschützrohr 1 ist ein Schutzrohr 3 mit Hilfe von Abstandringen 4 montiert.
Das hintere Ende des Rohres 3 schliesst sich an das vordere Ende einer Hülse 5 an, die ein inneres, koaxiales
Rohr 6 aufweist, welches dieselben Innenabmessungen wie das Schutzrohr 3 besitzt und sich an dessen hinteres
Ende mit seinem vorderen, offenen Ende anschliesst, wenn die Hülse 5 in die Waffe eingelegt ist, wie in
Fig. 1 gezeigt.
Die Hülse 5 ist im einzelnen in dem in Fig. 2 gezeigten Längsschnitt veranschaulicht. Sie hat ein
Vorderstück in Form eines vorderen Metallringes 7 mit einem zentralen Loch, in dem das vordere Ende
des Rohres 6 fest montiert ist, beispielsweise durch Schweissen, und mit einem vorderen, nach innen gerichtteten
Flansch 8 zum Eingriff mit dem hinteren Ende des Schutzrohres 3. Die Hülse 5 hat ferner eine hintere
Platte 9, an der ein mit dem hinteren Ende des Rohres 6 fest verbundene Ring 10 mit Hilfe von Schrauben
11 befestigt ist.
Die Hülse 5 hat auch eine äussere/ zylindrische Schale 12, die die Aussenwand der Hülse 5 bildet und
in deren Enden der Ring 7 und die Platte 9 eingepasst sind, so dass die Hülse 5 dieselbe äussere Gestalt
und Grosse wie die normale Patronenhülse der Waffe erhält. Die Schale 12 ist zweckmässigerweise aus glasfaserarmiertem
Kunststoff gefertigt.
Ein in das Rohr 6 eingeführter Einsatz 13 ist derart ausgebildet, dass er mittels des normalen Abfeuerungsmechanismus
der Waffe abgefeuert werden und sich dabei durch das Rohr 6 und das Schutzrohr 3 hindurch
bewegen kann, um von diesem letzteren in einer Bahn ausgeschleudert zu werden, die in geringerem Massstab,
beispielsweise 1:10, die Flugbahn des normalen Geschosses simuliert.
Ausser der Abschussladung enthält der Einsatz 10 eine pyrotechnische Ladung, die nach dem Abschuss
mit Verzögerung ausgelöst wird, um beispielsweise einen Luftzerspringer oder vorzugsweise eine Aufschlagdetonation
zu markieren. Zur Aufschlagmarkierung kann die pyrotechnische Ladung durch eine durch den Aufschlag
ausgelöste Sprengladung ersetzt werden, die den Einsatz zergliedert.
zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens
wird eine Hülse 5 benutzt, deren Einsatz 13 vom Kaliber der Waffe unabhängig ist, d.h. er hat eine und dieselbe
Grosse, unabhängig von der Grosse der Hülse 5. Die Ladung des Einsatzes 13 zu dessen Abschuss ist gemäss
der Erfindung ferner als eine Einheitsladung ausgebildet,
unabhängig von der Grosse der Hülse 5. Dies bedeutet, dass das erfindungsgemässe Verfahren auf einem Schiessplatz
durchgeführt werden kann, der wesentlich kleiner ist als dies zum Schiessen mit Uebungsgranaten erforderlich
ist, und der ausserdem in identischer Weise ausgenutzt werden kann, unabhängig von der für das
üebungsschiessen benutzten Waffe, vor allem von deren
Kaliber.
Nachdem der Einsatz 13 mit dem normalen Abfeuerungsmechanismus
der Waffe bei einer Schiessübung abgefeuert worden ist, wird somit gemäss der Erfindung die Detonationsmarkierung
des Einsatzes beobachtet, wonach das Verfahren in zweierlei Weise ausgeführt werden kann.
Erstens kann somit die tatsächliche Änderung der Einstellung des Geschützes in Seiten- und Höhenrichtung
unter Ausnutzung einer besonders für den Einsatz 13 und dessen Einheitsladung ermittelten Schiesstabelle
durchgeführt werden, um die beobachtete, fehlerhafte Lage der Detonationsmarkierung in die zur Änderung
der Einstellung der Waffe in Seiten- und Höhenrichtung an den normalen Seiten- und Höheneinstellskalen der
Waffe erforderlichenWerte umzuwandeln. Selbstverständlieh
können auch mit einer Schiesstabelle äquivalente Mittel benutzt werden.
Statt einer besonderen Schiesstabelle od. dgl. kann man die normale Schiesstabelle der Waffe benutzen,
um eine beobachtete, fehlerhafte Lage der Detonationsmarkierung in diejenigen Werte umzuwandeln, welche
erforderlich sind, um die Seiten- und Höheneinstellung der Waffe an für den Einsatz 13 und die Einheitsladung
sowie die Waffe besonders ermittelten Seiten- und Höheneinstellskalen zu ändern. Auch in diesem Falle
können selbstverständlich mit der normalen Schiesstabelle äquivalente Mittel benutzt werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren mit Einheitsladung bedeutet, dass das Skalenverhältnis mit der normalen
Schussweite der infragestehenden Waffe schwankt, dass aber ein und derselbe, verhältnismässig kleine üebungsplatz
für Schiessübungen mit allen Waffenarten für indirektes Feuer ausgenutzt werden kann. Die Einheitsladung bedeutet ausserdem, dass das Verfahren mit
geringem Kostenaufwand durchgeführt werden kann.
Es leuchtet ein, dass verschiedene Abänderungen der oben beschriebenen Ausführungsformen im Rahmen
der Erfindung möglich sind. Somit kann das Verfahren auch ohne das beschriebene Schutzrohr angewandt werden.
Claims (5)
1. Verfahren zum Uebungsschiessen mit indirekt schiessenden Waffen, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Hülse (5) benutzt wird, die dieselbe äussere Gestalt und Grosse wie die normale Patronenhülse
der Waffe hat und einen vom Kaliber der Waffe unabhängigen Einsatz (13) mit teils einer Einheitsladung
zum Abfeuern des Einsatzes und teils einer Ladung zur Detonationsmarkierung enthält, dass der
Einsatz mit dem normalen Abfeuerungsmechanismus der
Waffe abgefeuert wird, dass die Detonationsmarkierung des Einsatzes beobachtet wird, und dass eine tatsächliche
Änderung der Einstellung entweder unter Ausnutzung einer besonders für den Einsatz und die Einheitsladung
ermittelten Tabelle oder ähnlicher Mittel zur Umwandlung einer beobachteten, fehlerhaften Lage
der Detonationsmarkierung in die zur Änderung der Einstellung der Waffe in Seiten- und Höhenrichtung
an den normalen Seiten- und Höheneinstellskalen erforderlichen Werte durchgeführt wird, oder unter Ausnutzung
der normalen Tabelle oder ähnlicher Mittel der Waffe zur Umwandlung einer beobachteten, fehlerhaften Lage
der Detonationsmarkierung in die zur Änderung der Einstellung der Waffe in Seiten- und Höhenrichtung
an für den Einsatz, die Einheitsladung und die Waffe besonders ermittelten Seiten- und Höheneinstellskalen
erforderlichen Werte.
2. Hülse zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass sie dieselbe äussere Gestalt und Grosse wie die normale Patronenhülse der Waffe aufweist und einen
vom Waffenkaliber unabhängigen Einsatz (13) mit teils einer Einheitsladung zur Abfeuerung des Einsatzes
und teils einer Ladung zur Detonationsmarkierung enthält, und dass die Hülse ein inneres, koaxiales und nach
vorn offenes Rohr (6) zur Aufnahme des vom Waffenkaliber unabhängigen Einsatzes besitzt, welcher mittels
der mit dem normalen Abfeuerungsmechanismus der Waffe abfeuerbaren Einheitsladung abgefeuert wird.
3. Hülse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladung zur Detonationsmarkierung eine pyrotechnische Ladung mit nach dem
Abschuss verzögerter Auslösung ist.
4. Hülse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch g e kennzeichnet, dass der Einsatz eine durch
den Aufschlag ausgelöste Sprengladung enthält.
5. Hülse nach einem der Ansprüche 2-4, gekennzeichnet durch einen vorderen Ring
(7) und eine hintere Platte (9), die mittels des inneren, koaxialen Rohres (6) fest miteinander verbunden sind,
und durch eine äussere, zylindrische Schale (12), die die Aussenwand der Hülse gebildet und vorzugsweise
aus glasfaserarmiertem Kunststoff gefertigt ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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SE8502728A SE460075B (sv) | 1985-06-03 | 1985-06-03 | Oevningsfoerfarande foer indirekt skjutande vapen samt hylsa foer genomfoerande av foerfarandet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3618409A1 true DE3618409A1 (de) | 1986-12-04 |
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SE (1) | SE460075B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1985
- 1985-06-03 SE SE8502728A patent/SE460075B/sv not_active IP Right Cessation
-
1986
- 1986-05-31 DE DE19863618409 patent/DE3618409A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2006120421A1 (en) * | 2005-05-10 | 2006-11-16 | Utm Ip Limited | Training cartridge, gun barrel insert & assembly |
GB2439037A (en) * | 2005-05-10 | 2007-12-12 | Utm Ip Ltd | Training cartridge, gun barrel insert & assembly |
GB2439037B (en) * | 2005-05-10 | 2008-12-17 | Utm Ip Ltd | Training cartridge, gun barrel insert & assembly |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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SE8502728D0 (sv) | 1985-06-03 |
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