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Verfahren zur Wiederherstellung unbrauchbarer elektrischer Glühlanipen.
Die Erfindung betrifft ein Verfähren zur Wiederherstellung unbrauchbarer elektrischer
Glühlampen und bezweckt zunächst die Schwierigkeiten zu beseitigen, die darin liegen,
daßman bei,der Wiederherstellung der C
Lampe auf verschiedene Spannungen und
veres schiederie Lampenarten Rücksicht nehmen muß, insofern, als bei einem geraden
Draht die Länge,des Fadens von gegebenem Durchmesser nur durch die Spannung bestimmt
wird,
wenn der Faden bei der richtigen Temperatur in Betrieb genommen werden soll. Andererseits
wird die Länge des Fadens, die zur Wiederherstellung einer gegebenen Lampe notwendig
ist, nur bestimmt durch den Ab-
stand zwischen seinen Hakenträgern. Hieraus
follgt, daß für jede Lampenart ein Draht von dem genau passenden Durchmesser auf
Lager gehalten werden muß, damit, wenn er auf die schon in der Lampe vorhandenen
Fadenträger gewickelt wird, die notwendige Länge derjenigen entspricht, welche die
Span-Z> el nung, unter welcher die Lampe verwendet wird, erfordert. In den NVerkstätten,
die die Wiederherstellung verschiedener Lampen übernehmen, wird hierdurch ein sehr
bedeutender Vorrat von Fäden notwendig, was auf praktische Schwierigkeiten stößt.
Diese Nachteile -werden -emäß der Erfindun- auf t' ZD äußerst einfache Weise beseitigt,
indem man einen schraubenlinienförmiggewunidenenDraht von bestimmter Abmess'Ung
verwendet. Der Draht wird zunächst in enger Schraubenlinie gewickelt und dann so
weit gestreckt, daß er in die wiederherzuetellende Lampe hineinpaßt. Es ist festgestellt
worden, daß, wenn man Fäden auf einen Dorn wickelt, dessen Durchmesser nicht mehr
als das Zehnf ache und vorzugsweise das Vierfache des Durchmessers des Fadens beträgt,
und sie dann streckt, bis der schraubenlinienförmig gewickelte Draht anstatt der
engen Wicklungeine weite Wick-Jung hat, der Faden eine genügende Festig-el
keit
für den Lampenbetrieb annimmt, wenn er auf Träger aufgehängt wird, idie in dem für
einen geraden Faden üblichen Zwischenraum stehen. Der so behandelte Faden hat eine
genügende Biegsamkeit, um unmittelbar auf die gewöhnlichen, äußerst f einenTraghaken
innerhalb der Lampe gewickelt zu werden, ohne daß besondere Behelfsträger neben
diesen Dauerträgern angebracht werden müßten.
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Ein weiterer Vorteil eines Fadens mit den durch diese Erfindung festgestellten
Abmessungen besteht darin, daß eine weit größere Fadenlänge in eine Lampe eingeführt
werden kann, als es bisher für einen geraden Draht, der im Zickzack geführt wurde,
möglich war. Hierdurch wird ein einfaches Mittel gegeben, -um eine Lampe, die ursprünglich
nur für eine niedrigere Spannung bestimmt war, so abzuändern, daß sie für eine höhere
Spannung verwendet werden kann; so hat sich in der Tat herausgestellt, daß eine
Lampe, die ursprünglich für 16 Volt gewickelt war, mit einem Faden gemäß der Erfindung
in einem Stromkreis bis zu ioo Volt gebraucht werden konnte. Wenn man eine solche
Steigerung ,rerwirklichen will, dann wird die für die höhere Spannung erforderliche
Länge des Fadens in gewickelter Form vorbereitet und ihm,dann:die erforderliche
Länge einfach und schnell durch Strecken gegeben.
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Zur Erläuterung der Erfindung dienen die Zeichnungen, in welchen zeigen.
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Ahb. i einen gewickelten Draht von den für den Erfindungszweck geeigneten
Abniessungen, in etwa hundertfacher Vergrößerung, Abb.:2 die Anwendung Ader Erfindung
auf eine Lampe mit einer Mitteltragstütze, und zwei Kränzen von Fadentragstützen,
Abb. 3 die Anwendung der Erfindung auf .eine Lampe ohne Mitteltragstütz--
und Abb. 4 eine weitere Ausführungsforrn im Grundriß.
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Bei den Abb. i und 2 handelt es sich um dieWiederherstellung einer
Glühlampe der gewöhnlichen Art mit Mitteltragstütze, deren gebrochener Faden aus
dem gewöhnlichen, geraden, nicht gewundenen Draht hergestellt und im Zickzack geführt
ist; die Spitze der Birne A wird abgebrochen, und eine kleine öffnung B mit
nach unten gerichtetem Rand wird vermittels einer Stichflamme hergestellt. Wolframdraht
von dem Durchmesser des gebrochenen Fadens und einer um io Prozent größeren Länge
wird zu einer Spule gewickelt, deren Durchmesser etwa das Vierfache des Fadens beträgt.
Das Wickeln wird kalt ausgeführt und unmittelbar auf einem Drahtdorn vom gewünschten
Durchmesser. Um seine Abnahme von de#i Dorn zu erleichtern, wird idieser mit Graphit
geschmiert oder die Wicklungetwas offen ausgeführt und während des Abziellens von
dem Dorn his zum Schließen zusammengedrückt. DerDraht-.dorn ist gewöhnlich gezogener
Wolfrarndraht, der bereits eine Graphitschicht noch vom Ziehen her besitzt
' so daß seine Oberfläche bereits geschmiert ist. Der Drahtdorn wird in einer
Drehbank oder in einer Drahtwickelmaschine um seine eigene Achse gedreht, während
der für den Glühfaden bestimmte Wolframdraht aufgewickelt wird. Umgekehrt kann der
D.orn auch festgehalten werden, und die den Faden führende Haspel kann um ihn gedreht
werden, oder der Dorn kann auch steif und mit einer Spitze versehen sein, auf welche
der Faden gewickelt und von welcher er fortlaufend abgezogen wird. Der so gewickelte
Faden hat selbstverständlich eine weit geringere Länge, als er in geradem Zustande
besaß. Dieser in enger Schraubenlinie ge-#vundene Draht wird dann bis auf #die Länge
auseinandergezogen, welche der Faden innerhalb der Lampe haben soll. Der Faden
G hat ,dann.die Form, die in Abb. i in etwa hundertfacher Vergrößerung dargestellt
ist.
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Der so vorbereitete Faden G wird in die Birne eingeführt, vermittels
der Spiralf eder F an einem der Zuleitungsdrähte, die von dem Glasfuß C ausgehen,
befestigt und über einen
oder mehrere Dauerhalzen H zu der anderen
Sp.iralfeder F geführt; da er aber eine verhältnismäßig kurze Länge hat, so beansprucht
er nur einen kleinen Teil der Haken. Bei seiner äußerst großen Biegsamkeit kann
er unmittelbar auf idi#e unteren Dauerhaken gelegt werden, die gewöhnlich aus, Molybdän
be-
stehen; hierdurch wird die bisher als unverineidlich angesehene Notwendigkeit
vermieden, steife Behelfshaken oder für das Formieren der Fädeneinen Former anzuwenden.
Die Festigkeit und physikalische Beschaffenheit des Fadens sind außerdem solche,
daß er in Schlingen von der gewöhnlichen Länge wie ein gewöhnlicher Zickzackfaden
hängen und glühen kann, ohne daß er über die unteren ,Haken hinaus durchhängt. Ein
weiterer Vorteil Iiegt in dem Umstande, daß die gewickelten Fäden eine bessere Verteilung
des Lichtes, besonders nach unten, ergeben, wenn die Lampe an ihrer Fassung aufgehängt
ist.
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In Abb. 3 ist die Ausführungsform der Erfin-dung bei einer
Lampe dargestellt, die keine Mitteltragstätze besitzt; die Spitze derBirne wird
abgebrochen, und eine kleine öffnung B mit nach ab-wärts gerichteten Kanten wird
in der Stichflamme hergestellt. Alte oder gebrochene Fäden werden entfernt und,
wenn nötig, das Innere der Birne gereinigt. Wenn eine Mitteltragstütze in der alten
Lampe vorhanden iist, idann wird sie ganz oder nur ihr unterer Teil entfernt, der
Glasfuß C mit den beiden 7uleitungsdrähten jedoch, belassen. Diese werden nach außen
gebogen, wie bei D
gezeigt ist. Dann werden an die innere Fläche der Rirne
Anker E angeschmolzen, die schmelzbare Füße, z. B. aus Glas, und Metallhaken
(zweckmäßig aus Molybdän) traggen.
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Eine Spiralfeder, an :der das eine Ende des gewickelten Fadens festgeklemmt
ist, wird durch das Loch B eingeführt und auf den Stromzul-eitungsdrah.tD geklemmt.
Der Faden wird dann um die Ankerhaken E gewickelt, und das andere Ende wird
in die andere Spiralfeder F geklemmt, die mit dem anderen Zuleitungsdraht
D verbunden ist.
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Bei -der ;in Abb. 4 dargestellten Ausführungsform wird die Kerzenstärke,
die s-ich in achsialer Richtung ergibt, dadurch vermehrt, ,daß der Faden um mehrere
Haken E gelegt wird. Soll der ganze Faden in einer Ebene rechtwinklig zur
Lampenachse gelegt werden, ,dann können die senkrechten Teile des Fadens fortgelassen
werden, die Zuführungsdrähte können verlängert werden (durch Anschmelzen oder durch
Festklernmen von Verlängerungsstücken), und die Spiralfedern können .dann an die
Enden der Verlängerungen geklemmt werden, d. h. in derselben Ebene w.iQ die
Ankerhaken.
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Selbstverständlich kann das Verhältnis des Durchmessers der Wicklung
zu der Dicke des Fadens verändert -werden, vorausgesetzt, daß der physikalische
Zustand ein solcher bleibt, daß der Faden wie ein gewöhnlicher Zickzackfaden geführt
werden kann, ohne daß er über seine Träger hinaus beim Gebrauch durchhängt; folgende
günstige Abmessung-en sind ,durch Versuche festgestellt worden.
Lichter Durchmesser |
Fadendurchmesser. des in Schraubenform |
gewickelten Drahtes: |
o,oi8 mm bis 0,027 mm 0,05 mm |
0,028 - bis 0,040 - 0,08 - |
0,041: - bis o,i2o - 0,13 - |