DE748990C

DE748990C - Verfahren zur Herstellung gewendelter Wolframleuchtkoerper fuer elektrische Gluehlampen

Info

Publication number: DE748990C
Application number: DE1940748990D
Authority: DE
Inventors: Dr Jakob Salpeter; Ernst Schwarz
Priority date: 1940-04-07
Filing date: 1940-04-07
Publication date: 1944-11-14

Description

Verfahren zur Herstellung gewendelter Wolframleuchtkörper für elektrische Glühlampen Gegenstand der Anmeldung ist eine Anwendung des Verfahrens nach dem Hauptpatent 707797, das die Herstellung gewendelter Leuchtkörper für elektrische Glühlampen aus zur Bildung längerer. Kristalle neigendem Wolframdraht betrifft und bei dem die Drahtwendel auf dem Traggestell befestigt und auf diesem bei einer Temperatur nahe dem Schmelzpunkte des Wolframs während sehr kurzer Zeit (kürzer als etwa %o Sekunde) einer stoßweisen Erhitzung unterzogen wird. Hierzu wurde bereits vorgeschlagen, .eine Verringerung des Windungsabstandes dadurch zu ermöglichen, daß der Wendelinnendurchmesser verkleinert wurde. Diese Lösung hat jedoch den Nachteil, daß sich ein größerer , Deformationsgrad der Wolframkristallite ergibt, daß die Ausnützung der Spiralisiermaschine geringer ist und damit die Wirtschaftlichkeit der Erzeugung der Leuchtkörper, daß die ganze Wendel steifer und damit erschütterungsempfindlicher wird und schließlich der Gewinn an Verringerung der Wendellänge durch die Verkleinerung des Wendelinnendurchmessers zum Teil wieder aufgehoben wird.
Entgegen der bisherigen Erfahrungen, dahingehend, daß sich kleinere Windungsabstände verbieten, weil sich sonst beim Brennen der Lampen leicht die Lebensdauer beeinträchtigende Windungskurzschlüsse oder Windungsannäherungen ausbilden, hat es sich überraschenderweise gezeigt, daß sich der Wendelinnendurchmesser, bezogen auf den Leuchtdrahtdurtzhmesser, vergrößern läßt, ohne daß die angeführten Nachteile auftreten, wenn 'bei -der Herstellung der Wolf ramwendel das Verfahren gemäß Patent 707 797 angewendet wird, bei welchem die Wendel auf dem Traggestell einer stoßweisen Erhitzung (kürzer als etwa Iho Sekunde) bei einer.Temperatur nahe dem Schmelzpunkt des WolfI'an1S unterworfen wird. Dabei ensteht ein Leuchtkörper mit .vorherrschend kleinkristallinen Aufbau (Kristallgröße kleiner als o,oi mm, z. B. etwa o,oo5 mm). Dadurch wird eine Lösung der grundsätzlichen Aufgabe der Wendelverkürzung ermöglicht, bei welcher die getroffenen Maßnahmen im Sinne einer weiteren Verkürzung wirken und dabei bei gleicher Wattaufnahme, vor allem infolge der Vergrößerung des Leuchtdrahtdurchmessers, eine Verringerung der Verdampfungsgeschwindigkeit, damit Erhöhung der Lebensdauer, bei gleichzeitiger Vergrößerung der Vibrationsfestigkeit der Wendel ergeben sowie einen geringeren Deformationsgrad der Wolframkri-stallite.
Normale Glühlampen besitzen gewendelte Wolframleuchtkörper mit einem Sattheitsfaktor von etwa 1,4 bis i,8 und einen Wendelinnendurchmesser von etwa 2,5 bis 6 mal den Leuchtkörperdrahtdurchmesser. Unter Sattheitsfaktor wird das Verhältnis der Summe aus Windungsabstand und Leuchtdrahtdurchmesser zum Leuchtdrahtdurchmesser verstanden.
Gemäß der Erfindung wird die Wolframdrahtwendel nach dem Patent 707 797 hergestellt, d. h. mit einem Wolframleuchtkörper mit vorherrschend kleinkristallinem Aufbau (Kristallgröße kleiner als o,oi mm, z. B. etwa 0,005 mm) und einem Durchhang von weniger als 5 °/o, und es wird dabei ein gegenüber dem Normalen kleinerer Sattheitsfaktor bei gleichzeitig größerem Wendelinnendurchmesser angewendet, d. h. es wird nach einem der bisherigen Regel widersprechenden Verfahren gearbeitet. Vorteilhaft wird dabei der Sattheitsfaktor um mehr als etwa io°% verkleinert und der Drahtdurchmesser so vergrößert, wie dies der Gleichhaltung der Wattaufnahme entspricht, wobei der Wendelinnendurchmesser größer als etwa das Dreifache des Drahtdurchmessers ist. Beispielsweise ist der Abstand zweier benachbarter Windungen kleiner als 0,3 bis etwa 0,2 bis o,28 des Leuchtdrahtdurchmessers.
Während die bisherige Regel besagte, daß geringere Windungsabstände erfordern, daß gleichzeitig der Innendurchmesser der Wendel genügend klein gehalten wird, ist es gemäß der Erfindung durch die Verwendung des Verfahrens nach Patent 707797 gelungen, bei Wendelabstandsverringerung den Wendelinnendurchmesser zu vergrößern und damit wesentlich geringere Wendellänge, eine Erhöhung der Lebensdauer durch günstigere Verdampfungsverhältnisse, eine erhöhte Vibrationsfestigkeit, einen geringeren Deformationsgrad der Kristallite, Verminderung der Schwärzung und Verringerung der Gasverluste bei Gaslampen sowie bessere Ausnützung der Spiralisiermaschine zu erzielen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung gewendelter Wolframleuchtkörper für elektrische Glühlampen mit einem Sattheitsfaktor kleiner als etwa 1,4 bis i,8 und einem Wendelinnendurchmesser größer als etwa dem 2,5- bis 6fachen Leuchtdrahtdurchmesser unter Verwendung des Verfahrens .gemäß Patent 707797, bei dem die Wendel auf dem Traggestell einer stoßweisen Erhitzung (kürzer als etwa Vho Sekunde), bei einer Temperatur nahe dem Schmelzpunkt des Wolframs unterworfen wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Sattheitsfaktor durch Verringerung des Windungsabstandes um mehr als, io°/o und einer gleicher Wattaufnahme entsprechenden Vergrößerung des Drahtdurchmessers verkleinert und der Wendelinnendurchmesser größer als etwa das Dreifache des Drahtdurchmessers gemacht wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren keine Druckschriften in Betracht gezogen worden.