DE3616165C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung, wie sie im Oberbegriff von Anspruch 1 gekennzeichnet ist.

Für das Anschweißen von Anbohrschellen, welche das Rohr fast ganz umfassen, sind Spannvorrichtungen bekanntge­ worden (+GF+-Katalog Nr. FI 1169/1, 2, 4/8. 83), deren beide Teile direkt an der aufzuschweißenden Schelle angreifen. Für Formteile, welche einen Sattel aufweisen, der das Rohr nur wesentlich weniger als 360° umfaßt, ist diese Spann­ vorrichtung nicht geeignet.

Durch die DE-AS 22 53 525 ist eine ringförmige Einspannvor­ richtung zum Umspannen von zwei stirnseitig aneinanderzu­ fügenden Hohlkörper-Werkstücken bekanntgeworden, welche mit in Umfangsrichtung wirkenden Stellmitteln unter Verwendung eines aufgeteilten, elastischen, aufweitbaren und zusammen­ ziehbaren Spannringes aus Leichtmetall oder Kunststoff ver­ sehen ist, an dessen Enden die Stellmittel angreifen. Diese Einspannvorrichtung ist sehr aufwendig im Aufbau und auch nicht für den vorgängig genannten Verwendungszweck konzi­ piert.

Auch die durch die DE-OS 31 21 073 bekanntgewordene Außen­ zentriervorrichtung ist zum Zentrieren von Rohrstößen aus­ gebildet. Diese weist ein Spann- oder Exzenterschloß mit einer flexiblen, einhängbaren Rollenkette auf, an welcher Zentrierschrauben angeordnet sind.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Spannvorrichtung der eingangs genannten Art, mittels welcher ein Formteil mit einem Sattel auf ein Rohr um­ fangskraftschlüssig spannbar ist und während dem Schweiß­ vorgang, durch tangentiales Spannen, auf der ganzen Schweißfläche einen vorbestimmten Schweißdruck erzeugt. Dabei soll die Spannvorrichtung für unterschiedlich große Rohrdurchmesser und entsprechende Sattelteile, insbesondere für die genormten Durchmesser von Kunststoffrohren verwend­ bar sein.

Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.

Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2-5 gekennzeichnet.

Die erfindungsgemäßen Merkmale gewährleisten eine einwand­ freie Halterung eines Sattelstückes auf einem Kunststoff­ rohr, auch bei unterschiedlichen Durchmessern, während dem Verschweißen, wobei durch die hauptsächlich tangentiale Krafteinwirkung ein definierter Schweißdruck erzielt wird, was einwandfreie Schweißverbindungen ergibt.

Die Erfindung ist beispielsweise in den Zeichnungen dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht der Spannvorrichtung mit einem auf einem Rohr aufgesetzten Formteil und

Fig. 2 die Spannvorrichtung gemäß Fig. 1 bei Verwendung eines kleineren Rohrdurchmessers.

Fig. 1 zeigt eine Spannvorrichtung 1 zur Halterung eines Formteiles 2 aus Kunststoff auf einem Kunststoffrohr 4 während dem Verschweißen der beiden Teile 2 und 4. Das Formteil 2 weist einen Sattel 3 auf, an dessen beiden umfangsmäßigen Endpartien die Spannvorrichtung 1 angreift, welche aus einer Spannzwinge 5 und einem Spannband 6 be­ steht.

Die Spannzwinge 5 weist einen mittels einer Spindel 7 mit Handgriff 8 verschiebbaren Zwingenteil 9 auf, wobei zwischen der Spindel 7 und dem verschiebbaren Zwingenteil 9 mindestens eine, vorzugsweise zwei Druckfedern 10 neben­ einander für eine einstellbare Spannkraft angeordnet sind. Der verschiebbare eine Zwingenteil 9 ist an einem, ein Muttergewinde 11 für die Spindel 7 und ein Verbindungs­ teil 12 für das Spannband 6 aufweisenden anderen Zwingenteil 13 geführt angeordnet.

Der verschiebbare Zwingenteil 9 stützt sich beim Spann­ vorgang an einer Längsrille 3 a an einer Endpartie des Sat­ tels 3 ab, wobei das Spannband 6 mit einer daran befestigten Einhängeöse 14 in einer Längsrille 3 b an der anderen Endpar­ tie des Sattels 3 eingehängt ist.

Die Spannkraft- und Verschiebungs-Wirkungslinie 15 des ver­ schiebbaren Zwingenteiles 9 verläuft zum Verbindungsteil 12 des feststehenden Zwingenteiles 13 derart, daß diese durch den Aufhängemittelpunkt des Spannbandes 6 am feststehenden Zwingenteil 13 geht. Die Wirkungslinie 15 verläuft dabei mit einer Distanz, welche dem Radius der Einhängeöse entspricht in tangentialer Richtung am Außendurchmesser des Kunststoff­ rohres 4 vorbei. Da die Wirkungslinie am anderen Einhänge­ ende des Bandes ebenfalls annähernd tangential zum Kunst­ stoffrohr 4 verläuft, wird der Sattel 3 durch entsprechend annähernd tangentiale Kraftwirkungen auf das Kunststoffrohr gedrückt bzw. gezogen, so daß eine einwandfreie Schweiß­ verbindung gewährleistet ist.

Längs des Spannbandes 6 sind mehrere Einhängeösen 14, 14 a, 14 b mit einer derartigen Distanz befestigt, daß das Spann­ band 6 für Rohre mit unterschiedlichen Durchmessern, wie z. B. mit Norm-Durchmessern 63, 90 und 125 mm Durchmesser verwendbar ist. Ein zweites Spannband könnte dann z. B. für die Verwendung bei Rohren mit den Norm-Durchmessern 180, 250 und 315 mm ausgebildet sein.

Es besteht auch die Möglichkeit für jeden Rohrdurchmesser ein eigenes Spannband mit der entsprechenden Länge oder ein Spannband mit einer einstellbaren Spannlänge zu ver­ wenden.

Fig. 2 zeigt die Spannvorrichtung gemäß Fig. 1 bei der Halterung eines Formteiles 2 a auf einem Kunststoffrohr 4 a, welches gegenüber dem in Fig. 1 gezeigten Kunststoff­ rohr 4 wesentlich kleiner ist. Hierbei ist die dritte Einhängeöse 14 b in das Formteil 2 a eingehängt.

Claims (5)

1. Spannvorrichtung zur Halterung eines, einen Sattel auf­ weisenden Kunststoff-Formteiles auf einem Kunststoff­ rohr während dem Verschweißen, mit einem Spannband und einer, an den Umfangsenden des Sattelteiles angreifenden Spannzwinge, mittels welcher über eine Verstellspindel und Federn eine einstellbare Spannkraft erzeugt wird, wobei der eine Zwingenteil (9) direkt an einer Endpartie des Sattels (3) angreift, dadurch gekennzeichnet, daß am anderen Zwingenteil (13) das in die andere Endpartie des Sattels (3) einhängbare Spannband (6) umfangs­ kraftschlüssig mit tangentialer Krafteinwirkung ange­ ordnet ist, dessen Einhänge-Länge an die unterschied­ lichen Rohrdurchmesser angepaßt ist.

2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils unterschiedlich lange, an die Rohrdurch­ messer angepaßte Spannbänder (6) an dem Zwingenteil (13) einhängbar sind.

3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannband (6) mehrere längs des Bandes ange­ ordnete Einhängeösen (14, 14 a, 14 b) aufweist, deren Distanz den verwendeten Rohrdurchmessern angepaßt ist.

4. Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Spannkraft-Wirkungslinie (15) des verschiebbaren Zwingenteiles (9) durch den Auf­ hängemittelpunkt des Spannbandes (6) am festen Zwingen­ teil (13) geht.

5. Spannvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkungslinie (15) möglichst tangential zum Außendurchmesser des Kunststoffrohres (4) verläuft.