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Die Erfindung betrifft eine Plattform- oder Brückenwaage,
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die aus mindestens zwei Einzelplattformen besteht, die huber Kraftmeßdosen
auf dem Boden oder einem Fundament abgestützt sind.
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Bei einer Wägebühne für eine transportable brückenwaage, die in mehrere
nebeneinander liegende Bühnenabschnitte unterteilt ist, werden die rechteckigen
Bühnenabschnitte auf jeweils drei an den Ecken angeordnete Meßlager boden-3eitig
abgestützt (DE-PS 32 46 478). Die vierte Ecke jedes Bühnenabschnittes liegt über
einen Ausleger auf dem benachbarten Bühnenabschnitt bzw. einem diesem Bühnenabschnitt
zugeordneten Meßlager auf. Dadurch ergibt sich zwar eine Dreipunktabstützung jedes
Bühnenabschnittes.
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Sobald jedoch der Angriffspunkt der Wägelast aus dem augenblicklich
stabilen Bereich auswandert, kippt der Bühnenabschnitt in eine neue Stellung. Ein
solches Kippen von Bühnenabschnitten ist jedoch störend, führt zu Verschleißerscheinungen,
kann die Meßgenauigkeit beeinflussen und ist nachteilig bei der Kalibrierung der
Waage. Wenn die Wägelast auf der Verbindungslinie zwischen zwei festen Abstützpunkten
angreift, ergibt sich ein instabiler, wägetechnischen undefinierter Zwischenzustand,
der zu Fehlmessungen führen kann.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine aus mindestens zwei
Einzelplattformen bestehende Plattform-oder Brückenwaage zu schaffen, die auch bei
nicht eener Aufstell- oder Fundament fläche eine eInwandfreie Dreipunktabstützung
der Einzelplattformen ermöglicht. Bei der Aufstellung der Waage sollen zusätzliche
Justage- oder Ausgleichsarbeiten als Folge von Bodenunebenheiten vermieden werden.
Diese Aufgabe wird durch die in den Pa tentansprüchen angegebenen Merkmale gelöst.
Die Ansprüche betreffen auch Ausgestaltungen der Erfindung.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung und Abstützung der Einzelplattformen
ergibt sich eine statisch bestimmte Ab-
stützung jeder Einzelplattform
an drei Punkten. Die Waagenstruktur, d. h. die gesamte Waage, kann sich dabei -ohne
Zwang an Bodenunebenheiten anpassen. Mit der vorgeschlagenen dreieckigen Ausbildung
der Einzelplattformen können beliebig große Waagenbrücken aus den gleichen Grundelementen
zusammengesetzt werden, wodurch sich die Möglichkeit ergibt, eine Waage im Baukastensystem
aufzubauen. Die Wägeplattform ist auf einfache Weise zerlegbar und versetzbar. Sie
kann auch transportabel ausaebildet weraen. Hierbei können die Einzelplattformen
leichter ausgeführt werden als viereckige Plattformelemente.
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Die Erfindung wird an Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen schematisch
dargestellt und in der Beschreisunc näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine rechteckige
Ivägeplattform bestehend aus vrier Einzelplattformen (Draufsicht), Fio. 2 eine rechteckige
Wägeplattform bestehend aus einer größeren Anzahl von Einzelplattformen (Draufsicht
Schema), Fia. 3 Abstützung zwischen zwei Einzelplattformen.
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Die Wägeplattform nach Figur 1 besteht aus vier Einzelplattformen
1 - 4, die im Grundriß im wesentlichen als gleichschenklige rechtwinklige Dreiecke
ausgebildet sina.
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Die Einzelplattformen 1 - 4 sind über ;aaezellen oder Kraftmeßdosen
5 - 10, die schematisch durch kleine Kreise dargestellt sind, auf dem Boden oder
auf einem Fundament abgestützt. Weiterhin sind die Einzelplattformen an den einander
gegenüberliegenden Seiten durch Abstützelemente 11 (s. Fig. 3) aufeinander abgestützt
bzw. miteinander verbunden.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Einzelplattformen 1
und 4 an zwei Ecken direkt jeweils auf die beiden Kraftmeßdosen 5 und 6 bzw. 9 und
10 abgestützt.
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Die Abstützung an der dritten Ecke erfolgt bei der Einzelplattform
1 über die Einzelplattform 2 auf die mit der Einzelplattform 3 direkt verbundene
Kraftmeßdose 8. Bei der Einzelplattform 4 wird die nicht unmittelbar auf eine Kraftmeßdose
abgestützte Ecke über die Einzelplattform 3 auf die mit der Einzelplattform 2 verbundene
Kraftmeßdose 7 abgestützt.
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Die Einzelplattformen 2 und 3 sind direkt nur auf jeweils eine Kraftmeßdose
7 bzw. 8 abgestützt. An den beiden anderen Ecken sind sie über die Abstützelemente
11 mit ap Nachbarplattformen 1 und 3 bzw. 2 und 4 verbunden und auf die hier angeordneten
Kraftmeßdosen 6 und 8 bzw. 7 und 9 abgestützt.
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Die dargestellte Anordnung der Kraftmeßdosen 5 - 10 an aen Einzeiplattfnrmen
zeigt nur eine von vielen möglichen Anordnungen. Beispielsweise können an den Einzelplattt
ormen 1 und 4 jeweils drei Kraftmeßdosen direkt angeordnet sein während die Einzelplattformen
2 und 3 nicht direkt auf Kraftmeßdosen abgestützt sind, oder an den nzelplattformen
1, 2 und 4 sind jeweils zwei Kraftmeßdosen angeordnet während die Einzelplattform
3 nicht unmittelbar auf eine Kraftmeßdose wirkt usw.
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bur Herstellung von länglichen Wägeplattformen kann es weckwäßig sein,
anstelle der in den Ausführungsbeispielen dargestellten gleichschenkligen rechtwinkligen
Plattformelemente ungleichschenklige Dreieckselemente zu verwenden, wobei sich der
längere Schenkel der Dreiecksplattformen in Plattformlängsrichtung erstreckt.
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In Figur 2 ist eine Wägeplattform dargestellt, die aus zwölf gleichschenkligen
rechtwinkligen Dreieckselementen bzw. Einzelplattformen besteht. Hierbei sind nur
zwei Grundtypen von Einzelplattformen vorhanden. Die mit I bezeichneten Plattformen
weisen an den Ecken jeweils zwei durch kleine Kreise angedeutete Kraftmeßdosen auf
bzw.
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sina auf solche KrafL-meßdosen direkt aDgestützt. Die mit II bezeichneten
Plattformelemente sind nicht direkt sondern immer über Nachbarplattformen auf die
Kraftmeßdosen abgestützt. Die Plattformelemente II können, z. B.
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für Reinigungszwecke, leicht aus der Gesamtplattform herausnehmbar
ausgebildet sein. Für die zwölf Einzelplattformen der Waage sind insgesamt nur zwölf
Kraftmeßdosen erforderlich.
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Bei der Form, Anzahl und Anordnung der Einzelplattformen und bei der
Anordnung der Kraftmeßdosen sind, wie leicht erkennbar ist, eine Vielzahl von Ausbildungsvarianten
möglich, die im einzelnen nicht dargestellt sind.
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In Figur 3 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel für die Abstützung
und Verbindung zwischen zwei minzelplattformen dargestellt. An der Abstützstelle
einer der beiden Wägeplattformen ist eine Wägezelle angeordnet (entsprechend z.
B. der Abstützung an den Wägezellen 6 -9 in Fig. i). Wenn keine Wägezelle an den
beiden Einzelplattformen vorhanden ist (entsprechena z. B. der Abstützung zwischen
den Einzelplattformen 1 und 2 in Fig. 1 oben), kann die Abstützung in gleicher Weise
wie nacnstehend beschrieben ausgeführt werden.
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Eine wägezeile oder Kraftmeßdose 20 ist uDer ein elastisches Lagerelement
21 auf dem Boden oder auf einem Fundament angeordnet. Die Einzelplattform 22 weist
einen U-Rahmen 23 auf, über den sie über geeignete Zwiscnen-oder Lagerelemente unmittelbar
auf die Kraft:neßdose 20 abgestützt ist. Ein Zapfen oder Abstützelement 24, das
fest mit dem U-Rahmen 23 verbunden ist, dient zur Aufnahme bzw. Lagerung einer benachbarten
Wägeplattform 25.
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Auch diese Wägeplattform weist einen U-Rahmen 26 auf, der sich auf
den Zapfen 24 abstützt. Der Zapfen kann hierbei z. B. in eine Durchgangsbohrung
oder in einen Schlitz am U-Rahmen 26 eingreifen.
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Jede Einzelplattform wird in der beschriebenen Weise an zwei Eckpunktn
mit der jeweils gegeenüberl.iegenden Plattform verbunden bzw. auf diese abgestützt.
Die Einzelplattformen können hierbei an einer, zwei oder drei Seiten (s. Fig. 1
und 2) mit Nachbarplattformen verbunden sein.
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Durch die beschriebene Anordnung ergibt sich eine geschlossene Wägefläche
mit Dreipunktabstützung der Einzelplattformen, wobei sich die Waagenstruktur bzw.
die Einzelplattformen ohne Zwang an Bodenunebenheiten anpassen.
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Anstelle des in Figur 3 dargestellten Zapfens 24 können auch elastische
Abstütz- bzw. Verbindungselemente zwischen zwei Einzelplattformen, z. B. in Form
von Metall-Gummi-Elementen verwendet werden. Weiterhin ist es möglich, eine Gelenkverbindung
zwischen zwei Einzelplattformen, z. B.
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mit geeigneten Scharnier- oder Federgelenken vorzusehen.
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Auch die Kombination von Abstützelementen und Gelenkverbindungen zur
Abstützung der Einzelplattformen aufeinander ist möglich.
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Die Verbindung zwischen zwei Einzelplattformen kann auch In der Weise
vorgenommen werden, daß der Spalt zwischen den winzelplatt£3rmen durch ein fest
mit den beiden Plattformen verbundenes, elastisches oder biegeweiches Abdecselement
überbrückt wird. Das Abdeckelement kann auch aus dem die Auflagefäche der Wägeplattformen
bildenden Auflageblech bestehen. Hierbei kann das Auflageblech z. B.
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rechteckig oder quadratisch ausgebildet sein und zwei Einzelplattformen
überdecken. Die Einzelplattformen sind hierbei weiterhin, z. B. durch die Anordnung
von Rippen und Versteifungen, in sich biegesteif ausgebildet. Lediglich die durch
das Auflageblech gebildete Verbindung zwischen den Plattformen ist elastisch bzw.
biegeweich.
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Zur Ermittlung der auf der gesamten Wägeplattform befindlichen Last
werden die Einzelsignale der Kraftmeßdosen zusammengefaßt und angezeigt und/oder
weiterverarbeitet (nicht dargestellt) - --
- L e e r s e i t e -