Die Erfindung betrifft einen Gabelhubwagen mit einem lenk
baren Antriebsteil und einem höhenbeweglichen Lastteil, wel
cher mittels eines Hubzylinders im Antriebsteil in bezug
zu diesem höheneinstellbar und an dem Antriebsteil geführt
ist, wobei unter mit in festem Winkel zum Lastteil angeord
netem Lastträger, insbesondere Lasttrag-Gabeln, höhenbeweg
liche, insbesondere an einem Schwenkhebel gelagerte Rollen
vorgesehen sind, deren Rollenträger, insbesondere Schwenkhe
bel in Abhängigkeit von einer Höhensteuereinrichtung, welche
mit der Betätigung des Hubzylinders korrespondiert, zur zum
Fahrboden parallelen Höheneinstellung des Lastträgers höhen
beweglich sind.
Hierbei sind gerade auch im Zusammenhang mit den Schwenkhe
beln in der bevorzugten Ausführung Stangen bekannt, die mit
je einem mechanischen Verbindungsgestänge zwischen Antriebs
teil und Lastteil verbunden sind, an denen Hebel des Ver
bindungsgestänges gelagert sind.
Der Ausdruck Gabelhubwagen bezieht auch einen Lastträger in
Form einer Platte ein, die an ihrem vom Lastteil abgelegenen
Ende mit Rollen der angegebenen Art und Lagerung abgestützt
ist.
Solche Gabelhubwagen, auch Niederhubwagen genannt, können
von Hand oder auch mechanisch, gegebenenfalls mit Fahrersitz
ausgeführt, betrieben werden. Vielfach sind solche Wagen
mit Deichseln ausgebildet, an deren Ende ein Steuerkopf mit
Betätigungshebeln für verschiedene Funktionseinrichtungen
angeordnet ist.
Normalerweise werden solche Fahrzeuge so betrieben, daß die
Gabeln nach Einfahrt in eine Palette oder unter eine Last
genügend angehoben werden, um die Last vom Boden abzuheben.
Ein Gabelhubwagen nach der DE-AS 11 99 954 sieht zwar eine
Verbindung zwischen Antriebsteil und Lastteil an nur drei
Punkten vor, benötigt aber dafür am Kolbenstangenkopf ein
Kugelgelenk zur Aufnahme des Lastteils, weil die anderen
unteren Verbindungen nur durch Schwenkpunkte im Bereich ei
ner Anlenkung der Verbindungsgestänge gebildet sind. Dabei
ergeben sich in diesem Bereich Abstandsöffnungen zwischen
den Fahrzeugteilen, welche durch das obere Kugelgelenk auf
genommen werden, abgesehen davon, daß dadurch die Verbin
dungsgestänge auch unter einer großen Belastung stehen.
Aus DE-GM 17 87 367 ist es im übrigen bekannt, am Antriebs
teil senkrechte Führungsschienen mit U-Profilen vorzusehen,
in welchen seitliche Führungsrollen am Lastteil laufen, um
eine Parallelführung herzustellen. Bei einer solchen Aus
führung bestehen die Verbindungsgestänge aus Winkelhebeln,
deren eines Ende aber nicht gelenkig verbunden, sondern ver
schiebbar in einem Schlitz am Antriebsteil geführt ist.
An solchen Fahrzeugen besteht ein Problem darin, die Gabel
arme in bezug zum Antriebsteil insofern einstellbar zu ma
chen, als bei ebener Fahrbahn praktisch die Fahrbahn-
Paralleleinstellung verändert und die Spitzen der Gabelarme
gehoben oder abgesenkt werden. Dadurch soll das Beladen und
Entladen erleichtert werden. Es ist auch ein Hubkarren be
kannt, mit welchem Lasten gehandhabt werden sollen, die nur
auf Papierbögen aufgesetzt sind.
Dabei ist der Lastträger mit höhenverstellbaren, insbeson
dere ausschwenkbaren Rollen am freien Ende verschwenkbar am
Antriebsteil über Verbindungsgestänge verbunden, die aus
mehreren Hebeln bestehen, welche jeweils einen Winkelhebel,
Verbindungsglieder und Zwischenhebel besitzen und von denen
die Verbindungsglieder mit verschiedenen winklig zueinander
angeordneten Hebelarmen ausgeführt sind, von denen ein am
Antriebsteil verschwenkbar abgestützter Betätigungszylinder
angreift.
Die Einsatzmöglichkeit dieser an sich aufwendigen Ausführung
ist gering, weil ein Hubzylinder an sich fehlt und praktisch
die Höheneinstellung, insbesondere dann aber auch die Schräg
stellung des Lastträgers nur durch die Betätigungszylinder
kolbenanordnung vermittels der Verbindungsgestänge und der
höhenbeweglichen Rollen erfolgt.
Aus der belgischen Patentschrift 5 71 395 ist ein Hubfahr
zeug bekannt, dessen Hubmast mit dem Lastträger in bezug zu
vorderen Stützrollen an nach vorn ragenden Pratzen dadurch
verstellt werden kann daß an diesen Pratzen ein Radpaar
mit größerer Bodenfreiheit, als die Stützrollen erbringen,
verfahrbar ist, um dadurch die vorderen Enden der Pratzen
anzuheben und somit den Träger des Hubgerüstes zu verschwen
ken. Diese Verschwenkung kann noch durch eine zusätzliche
Einstellmöglichkeit der Baugruppe mit den Pratzen in bezug
zu dem lenkbaren Antriebsteil des Fahrzeugs verstärkt wer
den. In dieser Ausführung wird der eigentliche Lastträger
über den Pratzen geführt, so daß dabei auch die Einstellung
beschränkt ist. Der Zweck liegt darin, insbesondere mit auf
genommener Last Steigungen bzw. Bodenwellen ohne Bodenberüh
rung überfahren zu können.
Gleiches soll auch für die Erfindung erreicht werden.
Aus der DE-P 10 51 196 ist ein Hubstapler bekannt, dessen
Lasttrag-Gabel bei starr am Fahrzeugrahmen angebrachtem Füh
rungsmast so eingestellt werden kann, daß ihr vorderer Rand
vom Fahrboden schräg ansteigend abgehoben oder aber auch an
diesen angenähert abgesenkt wird, um vor allem während der
Fahrt eine aufgenommene Last sicher zu halten. Zu diesem
Zweck weist der bekannte Hubstapler eine steuerbare Abstüt
zung des Fahrzeugaufbaus an seiner Hinterachse auf, so daß
der gesamte Fahrzeugaufbau mit Fahrersitz und Führungsmast
verschwenkt wird. Das ist aufwendig und in der Einstellungs
fähigkeit beschränkt, obwohl sich damit schon gewisse Ein
stellungen erreichen lassen, um Paletten oder andere Lasten
so zu halten, daß sie für die Fahrt sicher geführt werden.
Besonders ergibt sich aber das Problem, daß bei der Handha
bung von Paletten mit solchen Fahrzeugen die Anfahrfläche
für das Fahrzeug und die Stellfläche für die Palette nicht
in der gleichen Ebene liegen. Beispielsweise kann die Pa
lette waagerecht stehen, während das Fahrzeug über eine
schiefe Ebene, beispielsweise eine Rampe anfährt oder umge
kehrt. Hier tritt das Problem auf, die Gabelarme so einstel
len zu können, daß die verschiedenen Neigungen der Stell
fläche oder Fahrfläche ausgeglichen werden und die Gabelarme
bzw. der Lastträger ohne Anstoßen vollständig unter die Pa
lette bzw. in die Palette eingefahren werden kann.
In diesem Zusammenhang ist die zuletzt beschriebene bekann
te Ausführung unzureichend, weil die Art der Fahrzeugausfüh
rung keine genügende Verschwenkung zuläßt, abgesehen von
einem an der Hinterachse höhenverstellbar angeordneten Fahr
zeugaufbau.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs an
gegebenes Fahrzeug in einfacher Ausführung nicht nur zusätz
lich so auszugestalten, daß es auch über Bodenwellen oder
durch Senken fahren kann, ohne anzustoßen, sondern daß vor
allem auch die Aufnahme von Lasten möglich ist, wenn die
Fahrebene und der lasttragende Boden winklig zueinander lie
gen wobei jedoch immer eine einfache Fahrzeugausführung
vorbehalten bleiben soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
Lastteil und Antriebsteil parallel aneinander geführt sind
und in Verbindungsgestängen zu den höhenbeweglichen Rollen
eine wahlweise betätigbare Stelleinrichtung vorgesehen ist
und die Winkelstellung des Lastträgers in bezug zum Fahrbo
den wahlweise veränderbar ist.
Durch die wahlweise Einstellung der Rollenträger und damit
der Winkelstellung des Lastträgers in Überlagerung zur
Parallel-Höhenbewegung ist es möglich, nicht nur einen sol
chen Gabelhubwagen, der einen Hubzylinder hat, in normaler
Weise zu handhaben, d.h. durch Hubzylinderbetrieb oder Deich
selbewegung beispielsweise die Lasttrag-Gabel parallel zum
Fahrboden anzuheben oder abzusenken, sondern auch durch Be
tätigung der Stelleinrichtung bei Parallelführung zwischen
Antriebsteil und Lastteil den Lastträger zum Beispiel in
Form der Lasttrag-Gabeln winklig in bezug zum Fahrboden ein
zustellen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die Lasttrag-
Gabeln mechanisch fest in ihrem Winkel zum Lastteil ausge
richtet sind, so daß bei einer Winkeleinstellung der gesamte
Wagen um den Berührungspunkt wenigstens eines Tragrades am
Antriebsteil verschwenkt. Hier sind zwei Merkmale insofern
zusammengefaßt, als eine Parallelführung zwischen Antriebs
teil und Lastteil immer vorhanden ist und dadurch die Füh
rungsmittel sehr einfach ausgeführt sein können, aber die
Richtung der Lasttrag-Gabel oder eines entsprechenden Last
trägers, was einbezogen wird, in bezug zum Fahrboden wink
lig veränderbar ist, insofern als der vordere Rand des Last
trägers oder die Spitzen des Lasttragarmes an den Fahrboden
abgesenkt oder über den Fahrboden angehoben werden können.
Dabei ist eben überraschend, daß dieses bei der zugrundelie
genden Fahrzeugausführung ohne Anordnung eines Gelenks zwi
schen dem Antriebsteil und dem Lastteil erreichbar ist. Ein
solches Gelenk hat Nachteile hinsichtlich einerseits der An
ordnung, andererseits der Belastung zwischen verschiedenen
Winkeleinstellungen.
Schon der Zusammenschluß einer Parallelführung von Last
teil und Antriebsteil aneinander stellt eine vorteilhafte
Lösung dar, weil sie die Voraussetzung auch für eine ge
naue Einstellung der Lasttrag-Gabeln oder eines diesbe
züglichen Lastträgers schafft. Die Einführung wenigstens
einer Stelleinrichtung in die Verbindungsgestänge läßt bei
einer bestimmten Hubeinstellung, also auch in einer bestimm
ten Einstellung des Hubzylinders eine Veränderung der Nei
gung des Lastträgers, insbesondere der Lasttrag-Gabeln zu.
Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung besitzt eine me
chanische Stelleinrichtung in Form eines Seilzuges oder He
belsystems. Eine solche Stelleinrichtung dient zur Betäti
gung wenigstens eines in die Verbindungsgestänge eingreifen
den Nockens oder beispielsweise Knickhebels, um deren vom
Hubzylinder geschaffene Einstellung zu verändern.
Bevorzugt wird eine Stelleinrichtung in Form wenigstens ei
nes im Antriebsteil verschwenkbar gelagerten Steuerzylin
ders, dessen Kolbenstange gelenkig mit dem wenigstens einen
Verbindungsgestänge verbunden ist. Hierin liegt eine einfa
che Ausführung, die an das hydraulische System, das für den
Hubzylinder vorgesehen ist, angeschlossen sein kann.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind der
Hubzylinder und der oder die Steuerzylinder in einer hydrau
lischen Steuerung zusammengeschlossen. Hierdurch besteht
die Möglichkeit, bei der Einstellung des Hubes zugleich die
Neigung des Lastträgers zu steuern bzw. bestimmte Abhängig
keiten einzustellen.
Bevorzugt wird, daß ein im Antriebsteil gelagerter Winkel
hebel, der mit einem insbesondere bogenförmigen, ver
schwenkbar im Lastteil gelagerten und gelenkig mit einer
Stange verbundenen Schwenkhebel über eine an ihren Enden
jeweils gelenkig gelagerte Verbindungslasche verbunden ist,
und daß die Steuerzylinder an dem Winkelhebel gelagert sind.
Dadurch wird eine besonders einfache Ausgestaltung für die
Verbindungsgestänge geschaffen, weil an sich nur ein Winkel
hebel mit einer Verbindungslasche und ein Schwenkhebel erfor
derlich sind, um eine Vielzahl von Einstellungen zu ermög
lichen.
Insbesondere diese Ausführung schafft eine zweifache Füh
rung zwischen Antriebsteil und Lastteil, einmal durch die
Verbindungslasche zwischen Winkelhebel und Schwenkhebel und
zum anderen durch eine am freien Ende des Winkelhebels ge
lagerte Stützrolle, die an eine Führungsbahn im Lastteil an
legbar und an dieser bewegbar bzw. auch von der Führungsbahn
abhebbar ist.
Damit liegt eine doppelte Abstützung vor und somit ein Ge
lenkvieleck besonderer Ausgestaltung, indem sich die Zuord
nung der Gelenkstützteile im Betrieb ändert. Dieses Gelenk
vieleck hat aber den Vorteil einer seitenstabilen Führung
und einer großen Anpaßbarkeit.
Bevorzugt wird dabei, daß die Führungsbahn parallel zu den
Gabelarmen gerichtet ist.
Weiterhin ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung die Ver
bindungslasche und der Steuerzylinder bzw. seine Kolbenstange
um einen Zapfen im Winkel des Winkelhebels verschwenkbar ge
lagert, wobei der Winkel zum Lastteil hin offen ist.
Ein solches Verbindungsgestänge läßt viele Möglichkeiten zur
anpassenden Einstellung zu. Hierbei kommt es jedoch auch
darauf an, die steuernde Einwirkungskraft gering zu halten.
Daher wird bevorzugt, daß die Schwenkhebel ungleicharmig
sind und der Hebelarm, an welchem die Stange angelenkt ist,
etwa halb so lang wie der Hebelarm zur Verbindungslasche ist.
Unter diesem Gesichtspunkt besteht eine weitere vorteilhafte
Ausgestaltung darin, daß die Verbindungslasche etwa gleiche
Länge wie der angelenkte Hebelarm des Winkelhebels hat und
der abgewinkelte Hebelarm mit der Stützrolle etwa halb so
lang ausgeführt ist.
Ein Gabelhubwagen, insbesondere der soweit beschriebenen
Ausführung, mit seitlichen senkrechten Führungsschienen am
Antriebs- oder Lastteil und in diesen Führungsschienen
laufende Führungsrollen am Last- oder Tragteil, ist vor
teilhaft dadurch ausgestaltet daß jeweils nur eine Füh
rungsrolle an jeder Seite im unteren Bereich des Fahrzeugs
angeordnet ist und die obere Führung der so geschaffenen
Drei-Punkt-Führung durch die Verbindung der Kolbenstange
des Hubzylinders mit dem Lastteil vorgesehen ist. Hierbei
wird eine neuartige Drei-Punkt-Abstützung insofern ge
schaffen, daß nur untere, insbesondere gleichachsige Füh
rungsrollen in U-Profilen geführt sind und die Kolbenstange
des Hubzylinders abweichungsfrei gelagert ist. Dieses
schafft die Voraussetzung für eine stabile und verkantungs
freie Ausführung, die aber durch die Anordnung des Steuer
zylinders vielfache Einstellmöglichkeiten offen läßt.
Betont wird im Hinblick auf die obere Verbindung der Kol
benstange des Hubzylinders mit dem Lastteil, daß diese
unverschiebbar und unverschwenkbar ausgeführt ist.
Vorteilhaft sind Hubzylinder und Steuerzylinder über Steu
erschieber an eine Hydraulikpumpe angeschlossen und zwi
schen dem Hubzylinder und dem Steuerschieber ist für die
Steuerzylinder eine über ein zum Hubzylinder schließendes
Rückschlagventil aufweisende Verbindungsleitung angeord
net, welche wahlweise im Sinne des Ein- oder Ausfahrens
des Steuerzylinders anschließbar ist. Hierbei wird in der
besonders bevorzugten Ausführung einbezogen, daß ein Nei
gungsschalter in der Antriebssteuerung für den Hub- und/
oder Steuerzylinder angeordnet ist.
Durch die Anordnung eines solchen Neigungsschalters wird
eine Automatisierung der Anordnung gefördert, d.h. auto
matisch wird auch im Normalbetrieb eine Einstellung ge
schaffen, die der normalen Betriebsweise entspricht.
In einer anderen weitergehenden Ausgestaltung, die vor
stehendes einbezieht, ist die Verbindungsleitung durch
Einstellung des Steuerschiebers für den Hubzylinder bei
dessen Sperrung unmittelbar an den Steuerschieber für die
Steuerzylinder anschließbar. Hierdurch ist der Zusammen
hang zwischen Hubzylinder und Steuerzylindern gegeben.
Einbezogen wird dabei ein dritter Steuerschieber zur Ein
stellung eines Pumpenrücklaufs.
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind un
ter obigen Gesichtspunkten die Anschlüsse an die Arbeits
räume der Steuerzylinder über einstellbare Drosseln und
parallelgeschaltete Rückschlagventile geführt, von denen
das am Anschluß des Steuerraums zum Einfahren der Steuer
zylinder zu diesem Steuerraum hin öffnet und das andere
im Anschluß des anderen Steuerraums zu diesem hin schließt.
Dieses führt zu einer einfachen Ausgestaltung.
Bevorzugt wird dabei, daß die Steuerschieber magnetbetätig
bar sind, wobei für den Steuerschieber der Steuerzylinder
zwei Betätigungsmagnete hinsichtlich der Ein- und Abfüh
rungsanschlüsse für das hydraulische Strömungsmittel vor
gesehen sind, während eine Null-Stellung dieses Steuer
schiebers die Anschlüsse der Steuerzylinder mit dem Abfluß
verbindet. Dieses wird für Steuerschieber an sich in an
derem Zusammenhang als bekannt vorausgesetzt, aber erfin
dungsgemäß bevorzugt, daß eine Betätigungsvorrichtung,
insbesondere als Schaltwalze vorgesehen ist, um je nach
gewünschter Betriebsweise die Pumpe ein- oder aus- und
gleichzeitig ausgewählte Betätigungsmagneten von Steuer
schiebern zu schalten, wobei eine Betriebsweise nur des
Steuerschiebers für den Pumpenrücklauf und mit dem Steuer
schieber für die Steuerzylinder für einen Normalbetrieb
mit fahrbarer paralleler Einstellung der Gabelarme und
eine weitere Betriebsweise unter gleichzeitigem Einsatz
des Steuerschiebers für den Hubzylinder und den Pumpen
rücklauf vorgesehen ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbei
spielen beschrieben, die in der Zeichnung dargestellt sind.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Gabelhubwagens
im Schnitt und mit ausgebrochenen Teilen
zur Erläuterung wesentlicher Elemente
der Erfindung;
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht,
jedoch in einer anderen Betriebsstellung
im Sinne eines sogenannten Normalhubs;
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht,
jedoch unter Einsatz der besonderen
beschriebenen Mittel zur Einstellung zu
einer vom Normalhub abweichenden Ein
stellung;
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung,
jedoch zur Erläuterung einer anderen Ein
stellung des Lastträgers zum Fahrboden,
insbesondere in Form einer Rampe;
Fig. 5 einen Schnitt durch Fig. 1 längs der Linie
V-V, gesehen bezüglich Fig. 1 von links;
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines hydrau
lischen Steuerkreises für die Ausführung im
wesentlichen nach den Fig. 1 bis 5;
Fig. 7 einen Stromlaufplan für eine elektrische
Schaltung in Verbindung mit Fig.
In den Fig. 1 bis 5 sind gleiche Teile mit gleichen Be
zugszeichen bezeichnet.
Der Gabelhubwagen besteht aus einem Antriebsteil 1 mit
einem Antriebsmotor 2 für ein lenkbares Antriebsrad 3.
Der Antriebsteil 1 könnte mit einem Fahrersitz und ent
sprechenden Steuereinrichtungen und auch Energiequellen
für den Antrieb ausgestattet sein. Im Beispiel wird ein
Deichsel-Gabelhubwagen beschrieben mit einer Deichsel 4,
die einen Steuerkopf 5 mit Handgriffen und Steuerhebel
hat, durch welche einzelne Funktionsgänge ausgelöst werden
können.
In dem Antriebsteil 1 ist fest ein Hubzylinder 6 angeord
net. Er ist beispielsweise an einer Abstützung 7 auf einer
Versteifungsfläche 8, gegebenenfalls um einen in Längsrich
tung angeordneten Zapfen 9 seitlich verschwenkbar gelagert,
falls Fahrbahnunebenheiten in Querrichtung auftreten. Dies
ist eine vorteilhafte Ausgestaltung.
Die ausfahrbare Kolbenstange 10 ist fest mit einem höhen
beweglichen Lastteil 11 verbunden, wobei der Eingriff
eines Kolbenstangen-Zapfens 12 in eine entsprechende Öff
nung 13 erkennbar ist. Insofern ist die Kolbenstange 10
Teil des höhenbeweglichen Lastteils, wobei von ihr die
Höhenbewegung bestimmt wird.
Außen sind jeweils am Antriebsteil zwei senkrechte, nach
außen offene U-Profile 14, 15 (Fig. 5) angeordnet. Diese
bilden senkrechte Führungsschienen. Diese Führungsschienen
erstrecken sich nur über etwa ein Drittel der Höhe des
Fahrzeugs oder des diesbezüglichen Antriebsteils 1. Sie
können je nach Höhenführung des Lastteils auch kürzer aus
geführt sein. In ihnen läuft jeweils eine Führungsrolle 16,
17, die beispielsweise am die Führungsschienen außen über
greifenden Lastteil frei verdrehbar gelagert ist. Dabei
wird durch die Führungsrollen 16, 17 unten und der Lage
rung des Führungszapfens 12 oben eine verschwenkungsfreie
Drei-Punkt-Abstützung geschaffen, die für solche Fahrzeuge
als besonders vorteilhaft und wesentlich gehalten wird.
Zurückgehend auf Fig. 1 ist an der Versteifungsfläche 8
ein Verbindungsgestänge 18 angeordnet. Ein solches Verbin
dungsgestänge befindet sich auf beiden Seiten. Es ist oben
um einen Schwenkzapfen 19 quer zur Längsrichtung des Fahr
zeugs gelagert und besitzt an dieser Lagerung einen Win
kelhebel 20 mit zwei Armen 21, 22. Diese haben verschie
dene Länge. Der kürzere, vom Schwenkzapfen 19 entfernte
Arm 22 trägt eine Stützrolle 23, für welche eine Führungs
bahn 24 am Lastteil 11 angeordnet ist. Diese Führungsbahn
24 verläuft bezüglich des Normalbetriebes praktisch paral
lel zu einem Laufboden, jedenfalls aber parallel zu einem
Lastträger 25 in Form von Gabelarmen.
Im Winkelpunkt 26 des Winkelhebels 20 ist auch ein Gelenk
zapfen 27 gelagert, an welchem die Stelleinrichtung entwe
der unmittelbar oder über einen Nocken oder einen Knickhe
bel, in der bevorzugten Ausführung aber einerseits gelenkig
eine Kolbenstange 28 eines Steuerzylinders, im folgenden
mit 29 bezeichnet, angreift und andererseits eine Verbin
dungslasche 30 angelenkt ist, die um einen Zapfen 31 gelen
kig mit einem bogenförmigen Schwenkhebel 32 verbunden ist,
der seinerseits um einen am Lastteil 11 angeordneten Zap
fen 33 verschwenkbar ist. Der Schwenkhebel 32, der zweiar
mig mit verschieden langen Armen ausgeführt ist, steht mit
seinem kürzeren Arm über ein Gelenk oder Schwenkzapfen 34
mit einer Stange 35 in Verbindung, die unter dem Lastträger
25, insbesondere unter einzelnen Gabelarmen, mit einem Trä
ger 36 für Rollen 37 gelenkig verbunden ist. Der Träger 36
ist insbesondere als Schwenkhebel ausgeführt, der um einen
Schwenkzapfen 38 in einem Gabelarm 39 des Lastträgers gela
gert ist und um welchen eine Schwenklasche 40 verschwenk
bar ist, die mit ihrem anderen Ende drehfest mit dem Träger,
insbesondere Schwenkhebel 36 vereinigt ist.
Es versteht sich, daß auch ein Knickhebel oder ein verstell
barer Nocken an einem Ende, wie der Steuerzylinder 29 im
Antriebsteil, verschwenkbar gelagert sein kann. Gegebenen
falls könnte auch ein Seilzug oder ein Gestänge unmittel
bar am Gelenkzapfen 27 angreifen.
Dadurch ist es möglich, auch eine Stellung gemäß Fig. 2
herbeizuführen, in welcher der Schwenkhebel 36 mit der
Rolle 37 ausgeschwenkt ist, wenn die Kolbenstange 10 aus
gefahren ist und der Steuerzylinder 29 in seiner Funktions
stellung, d.h. mit verriegelter Kolbenstange, verbleibt.
Der Steuerzylinder 29 ist um einen Querzapfen 41 ver
schwenkbar im Antriebsteil gelagert.
Die so gezeigten Mittel erbringen im Vergleich zwischen
Fig. 1 und Fig. 2 die Möglichkeit einer normalen Betäti
gung, wobei die bogenförmige Krümmung des Schwenkhebels 32
so ausgeführt ist, daß der Winkelhebel 20 mit der Stütz
rolle 23 innerhalb der Krümmung bewegbar ist.
Durch die Einführung des Steuerzylinders 29 als Abstützung
für das Verbindungsgestänge 18 ergibt sich die Möglichkeit
einer überlagerten Steuerung beim Ablauf der Funktionen.
Wenn in den Fig. 1 und 2 eine normale Betriebsweise ge
zeigt ist, dann ergibt sich aus Fig. 3 insofern eine ab
gewandelte Betriebsweise, als der Fahrboden 42 schräg zu
einer Stellfläche 43 für eine Palette 44 verläuft. In die
ser Ausführung sind die Rollen 37 mit den eingeklappten
Trägern 36 in ihrer bezüglich der Lasttragfläche oder des
Gabelarms 39 eingeklappten Stellung, wobei aber bezüglich
des Antriebsrades 3 eine Kippstellung insgesamt zum Fahr
boden 42 eingestellt ist. Diese Kippstellung ergibt sich
dadurch, daß bei ausgefahrener Hubkolbenstange der Steuer
zylinder 29 - je einer auf jeder Seite angeordnet oder nur
einer, der mittels eines Querstückes mit beiden seitlichen
Verbindungsgestängen 18 verbunden ist, - seine Kolbenstange
28 ausgefahren hat und damit den Winkelpunkt 26 mit dem
Gelenkzapfen 27 in eine gegenüber den Darstellungen in den
Fig. 1 und 2 ausgeschwenkte Lage verbracht hat. Diese aus
geschwenkte Lage wird zusätzlich dadurch eingestellt, daß
die Stützrolle 23 nun an der Führungsbahn 24 läuft, so daß
eine ganz freie Verschwenkung des Winkelhebels 20 um seinen
Schwenkzapfen 19 nicht möglich ist, sondern die Schwenk
einstellung durch die Führungsbahn 24 bestimmt wird.
Bei einer solchen Ausführung sorgt die Verbindungslasche
30 dafür, daß auch unter Belastung der Rollen 37 der Trä
ger 36, insbesondere der diesbezügliche Schwenkhebel, in
seiner eingeklappten Stellung verbleibt.
Es ist ersichtlich, daß dann in einer Anordnung nach Fig.
3 der Lastträger, insbesondere der Gabelarm 39 glatt in
die Palette 44 einfahren kann.
Diese Einfahrbewegung bleibt widerstandslos erhalten, wenn
auch das Gerät auf der schrägen Fahrbodenfläche 42 an die
Palette 44 heranfährt, wobei dann aber zum Ausgleich der
Parallelführung der Gabelarme 39 bzw. eines entsprechenden
Lastträgers der Hubzylinder 6 insofern eingesetzt wird,
als seine Kolbenstange 10 als Träger des Lastteils 11 ein
gefahren wird.
Die Fig. 3 und 4 zeigen insofern vergleichbare Ausführun
gen, in welchen aber die Stützrolle 23 verschiedene Stel
lungen an der Führungsbahn 24 einnimmt, wobei die Fig. 4
deshalb ein günstiges Beispiel zeigt, weil der Winkelhe
bel 20 mit seinem Winkel eben die Ecke 45 des Lastteils 11
aufnimmt. Wenn in der Ausführung nach Fig. 4 der Steuer
zylinder 29 seinen Kolben zurückfahren würde, würde sich
einerseits der Lastteil 11 absenken und andererseits auch
die Stützrolle 37 ausfahren. Das sind verschiedene, die
besondere Ausgestaltung einbeziehende Wirkungen.
Aus Fig. 5 ist zu entnehmen, daß außer der äußeren Führung
unten zwei Stangen 35, 35′ angeordnet sind, welche von
einem bogenförmigen Schwenkhebel 32, 32′, 32′′, 32′′′ einge
faßt sind. Jeder Schwenkhebel ist mit einer Verbindungsla
sche 30, 30′ verbunden, deren andere Anlenkung bei 27 bzw.
27′ vorliegt, wo auch die Kolbenstangen der Steuerzylinder
29, 29′ angelenkt sind. Die Einbindung der Verbindungslasche
in die Lager mit den Gelenkzapfen 27, 27′ führt zu einer
gesteuerten Verbindung mit dem Winkelhebel 20, 20′ der oben
beschriebenen Ausführung.
Die Fig. 5 zeigt auch eine besondere spielfreie Verbindung
46 in bezug zu anderen erwähnten Vorteilen.
Der Hubzylinder 6 und der Steuerzylinder 29 sind auch in
Fig. 6 gezeigt. Der Hubzylinder 6 hat nur einen Druckmit
telanschluß 47, während der Steuerzylinder 29 zwei Anschlüs
se 48, 49 hat, die jeweils eine einstellbare Drossel, 50,
51 und ein parallelgeschaltetes Rückschlagventil 52, 53
aufweisen. In diesem Zusammenhang können über die Zuleitun
gen 54, 55 die Zylinderräume nach Wahl angesteuert werden,
wobei die gezeigten drosselartigen Ausführungen Anpassungen
zulassen.
Beide Zuleitungen 54, 55 arbeiten zunächst nur in Abhän
gigkeit davon, daß ein Steuerschieber 56 in Abhängigkeit
von einer Befehlsgabe zum Ein- oder Ausfahren des Steuer
zylinders eingesetzt wird, wozu Betätigungsmagneten 57, 58
dienen. Diese Betätigungsmagneten 57, 58 werden durch einen
nicht gezeigten Befehlsgeber, gegebenenfalls auch in Form
einer Schaltwalze oder einzelner miteinander gekuppelter
Hebel geschaltet. Dabei ist der Pumpenzulauf über einen
weiteren Steuerschieber 59 geschaltet, der dem Hubzylinder
6 vorgeordnet ist. Eine Verbindungsleitung 60 ist über ein
zum Steuerschieber 59 öffnendes Rückschlagventil 61 an dem
Druckmittelanschluß 47 angeschlossen und liefert je nach
Einstellung des Steuerschiebers 59 Druckmittel an die eine
oder andere Seite des Steuerzylinders 29. Eine Rückspeisung
ist durch die Rückschlagventile 52, 53 verhindert, und zwar
auch dann, wenn der Steuerschieber 59 in seiner mittleren
neutralen Stellung steht.
Der Steuerschieber 59 sieht den Anschluß über die Verbin
dungsleitung 60 mit gleichzeitiger Speisung des Hubzylin
ders vor, wenn der Steuerschieber 56 entsprechend einge
stellt ist, wobei die Betätigung einerseits in Abhängigkeit
vom Kolbenquerschnitt, andererseits in Übersteuerung des
selben von der Einstellung der Drosseln 50, 51 abhängen
kann. In einer anderen Einstellung des Steuerschiebers 59
wird der Arbeitsraum des Hubzylinders 6 gesperrt und der
Pumpendruck über die Verbindungsleitung 60 unmittelbar zum
Steuerschieber 59 geführt.
Der Steuerschieber 59 ist über ein Betätigungsmagneten 62
gegen eine Feder 63 bewegbar.
An der Einspeisungsleitung 64 von der Pumpe 65 her ist
über einen Abzweig 66 ein dritter Steuerschieber 67 ange
schlossen, der über einen Betätigungsmagneten 68 gegen
eine Feder 69 bewegbar ist. Er stellt entweder durch ein
eingebautes Rückschlagventil 70 in der gezeichneten Stel
lung eine Sperre dar oder aber bei Betätigung mittels
eines Durchganges 71 einen Abfluß über eine Drossel 72 zu
einem Tank 73, aus welchem auch die Pumpe 65 ansaugt.
Dadurch kann zunächst der Hubzylinder 6 bei Einschaltung
der Anordnung ausgefahren werden, wobei aber in Abhängig
keit vom Druck zugleich unter Überwindung der Belastung
des Rückschlagventils 61 eine Beaufschlagung des Steuer
zylinders 29 erfolgen kann, und zwar je nachdem, wie der
Steuerschieber 56 eingestellt ist. In diesem Zusammenhang
ist in einer Einstellung durchaus ein Rückzug und damit
eine besondere Einstellung des Schwenkhebels oder Trägers
36 möglich, so daß dann die oben beschriebenen Funktionen
stattfinden können.
Der Steuerschieber 67 hat den Zweck der Verriegelung oder
der Aufhebung einer bestimmten Stellung, während der Steu
erschieber 59 an sich überhaupt einen Hubvorgang zuläßt.
Hierbei ist eine Einleitung lediglich im Hubsinne möglich,
während für eine Absenkung entsprechend der Steuerschieber
67 umgeschaltet werden muß, um über den Abzweig 66 dann
auch einen Rückfluß zu ermöglichen. In diesen Rückfluß
schließt sich in der gezeigten Stellung des Steuerschie
bers 59 die Verbindungsleitung nicht ein, sondern nur
dann, wenn auch der Steuerschieber 59 so betätigt ist, daß
ein Durchgang 74 den Rücklauf ermöglichen würde.
Die Fig. 7 zeigt eine formale Schaltung unter Einbeziehung
eines Neigungsschalters 75, der auch in Fig. 2 formal ein
eingezeichnet ist und den Betätigungsmagneten 68 und 58
wechselweise vorgeschaltet ist. In den Vorschaltungszweig
76 ist auch der Motor 77 für die Pumpe 65 eingeschaltet.
Hierdurch wird eine gewisse Schaltungsvoraussetzung oder
Sperre dadurch geschaffen, daß bei Schrägstellung in einer
Richtung der Betätigungsmagnet 68 einschaltbar ist, so daß
der Rücklauf über den Durchgang 71 geöffnet wird, aber
andererseits gleichzeitig die Pumpe 65 ausgeschaltet und
der Erregerkreis zum Betätigungsmagneten 57 unterbrochen
wird.
Bei einer Schrägstellung in anderer Richtung wird der Be
tätigungsmagnet 68 inaktiviert, aber der Motor 77 für die
Pumpe 65 bleibt angeschlossen und genauso der Betätigungs
magnet 58, damit der Steuerschieber 56 in der einen Rich
tung ausfahren kann, in welcher auch der Steuerzylinder
29 seine Kolbenstange ausfährt, um dadurch eine Betriebs
stellung einzusetzen, wie sie in den Fig. 3 und 4 gezeigt
ist. Dadurch wird die Neigung des Fahrbodens 42 gegenüber
der Horizontalen aufgenommen und dafür gesorgt, daß auto
matisch der Lastarm oder Gabelträger 39 in eine horizonta
le Stellung gelangt.