DE3614922C2 - Vorrichtung zum Aufbereiten von Borstenmaterial - Google Patents
Vorrichtung zum Aufbereiten von BorstenmaterialInfo
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- DE3614922C2 DE3614922C2 DE19863614922 DE3614922A DE3614922C2 DE 3614922 C2 DE3614922 C2 DE 3614922C2 DE 19863614922 DE19863614922 DE 19863614922 DE 3614922 A DE3614922 A DE 3614922A DE 3614922 C2 DE3614922 C2 DE 3614922C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbereiten von
Borstenmaterial aus insbesondere umhüllten Borstensträngen für
die Bürstenherstellung, mit einer
Schneideeinrichtung zum Ablängen der Borstenstränge sowie einer
Zuführeinrichtung dafür und gegebenenfalls einer
Abtransporteinrichtung für die abgelängerten Borstenbündel
und mit einer Klemmvorrichtung zum Halten des
Strangendbereiches bei der Schneideeinrichtung.
Neben handbetätigbaren Schneideeinrichtungen für
Borstenstränge sind auch schon Vorrichtungen bekannt, bei
denen ein maschinell betätigbares Trennmesser vorgesehen ist
(US 41 32 449, DE 28 49 510 A1). Während des Schneidevorganges
wird dabei das Strangende durch eine Klemmvorrichtung
gehalten. Aufgrund der erforderlichen Baulänge dieses
Trennmessers, welches in der Regel ein bewegliches
Schneidmesser sowie ein feststehendes Gegenmesser aufweist,
sowie auch der Klemmvorrichtung, kann sich ein Reststück des
Borstenstranges ergeben, dessen Länge zwar größer als die
vorgesehene Bündellänge ist, die jedoch nicht ausreicht, um
für einen weiteren Schnitt gehalten zu werden. Solche
Reststücke müssen deshalb in aufwendiger und umständlicher
Weise entnommen und manuell geschnitten werden. Insbesondere
bei kurzen Bündeln ist die manuelle Handhabung beim Einlegen
und Herausnehmen usw. schwierig und unbequem. Die
Borstenstränge werden üblicherweise durch eine Umhüllung
(vergleiche DE 34 02 051 A1) aus schraubenlinienförmig
herumgewickeltem Papier oder Kunststoffolie, deren
überlappende Bereiche miteinander verklebt sind,
zusammengehalten. Beim Ablängen der Stränge ergibt sich daraus
das Problem, daß diese Umhüllung beim Durchtrennen des
Stranges teilweise mit in den Schnittbereich gezogen wird.
Außerdem wird das abgetrennte Borstenbündel verschoben, so daß
die Stirnseiten des Bündels nicht mehr rechtwinklig zur
Bündellängsachse verlaufen. Es ist deshalb erforderlich, daß
jedes einzelne Bündel von Hand durch Klopfen auf eine
Unterlage od. dgl. so aufbereitet wird, daß die Planflächen
senkrecht zur Längsachse stehen und das Herunterziehen der
Umhüllung wieder rückgängig gemacht wird, um Störungen bei
einer Weiterverarbeitung zu vermeiden. Bei umwickelten
Strängen können sich im Schnittbereich auch vorstehende
Hüllmaterialenden ergeben, die ebenfalls bei einer
Weiterverarbeitung, insbesondere bei einer
Bürstenstopfmaschine, Störungen hervorrufen können.
Schließlich besteht eine weitere Problematik darin, daß die
beim Durchtrennen des Stranges gebildete Wärme, insbesondere
bei Kunststoffasermaterial, dazu führen kann, daß die
Borstenenden miteinander verschweißen. Auch dieses
Aneinanderkleben der einzelnen Fasern führt insbesondere bei
der Stopfmaschine teilweise zu erheblichen Schwierigkeiten, da
keine gleichmäßige Anzahl von Einzelfäden mehr abgeteilt
werden kann. Auch kann die Anzahl der Einzelborsten pro
Bürstenloch erheblich schwanken, was zu
Qualitätsbeeinträchtigungen bis zum Ausschuß der hergestellten
Bürste führen kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mittels der
Borstenstränge in Borstenbündel zertrennt und so aufbereitet
werden können, daß Störungen bei der Weiterverarbeitung
praktisch vermieden werden. Die Aufbereitung soll dabei
automatisch ohne manuelle Hilfe ablaufen können.
Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, daß der in
Borstenbündel zu zertrennende Strang in seiner Gesamtlänge
bestmöglich ausgenützt wird, wobei Nachbearbeitungen von
Restabschnitten und dergleichen vermieden werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß die Schneideeinrichtung vor und hinter der
Klemmvorrichtung jeweils wenigstens ein Trennmesser aufweist,
daß die Trennmesser unabhängig voneinander betätigbar sind,
und daß Transport- und Positioniermittel zum Verschieben des
Borstenstranges relativ zu den Messern vorgesehen sind.
Durch die Anordnung eines zweiten Messers besteht die
Möglichkeit, einen Borstenstrang in voller Länge automatisch
abzulängen, wobei das Endstück dann, falls es länger als die
vorgesehene Borstenbündellänge ist, an seinem rückseitigen
Ende durch das zweite Messer auf die passende Länge
zugeschnitten wird. Ein manueller Eingriff zur Entnahme des
Endstückes oder aber eine unvollständige Ausnutzung der
Borstenstrang-Länge wird dadurch vermieden, so daß ein
wirtschaftlicherer Betrieb mit geringstmöglichem Abfall
gegeben ist. Mit Hilfe der vorgesehenen Transport- und
Positioniermittel kann der Borstenstrang in beide Richtungen
transportiert bzw. positioniert werden, so daß der Endschnitt
mit dem zweiten Messer durchgeführt werden kann.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß neben der in
Transportrichtung des Borstenstranges vor der Trennstelle
befindlichen ersten Klemmvorrichtung, hinter der Schnittstelle
eine das abzutrennende Borstenbündel und seine Umhüllung
während des Trennvorganges beaufschlagende zweite
Klemmvorrichtung vorgesehen ist.
Durch diese weitere Klemmvorrichtung wird nicht nur das
Strangende vor der Schnittstelle sondern auch das spätere
Borstenbündel beim Abtrennvorgang gehalten, so daß dadurch
insbesondere auch eine Relativbewegung zwischen der Um
hüllung und den Borsten soweit verhindert wird, daß die
Umhüllung nicht in den Bereich der Stirnseite gezogen
wird. Außerdem wird eine sich durch das Eindringen des
Messers einstellende Schrägverschiebung des Borstenbün
dels reduziert. Wegen dieser nur geringen Verformung ist
dann mit wenig Aufwand anschließend ein Ausrichten des
Bündels in "Rechteckform" möglich, wobei dies durch
stirnseitiges Andrücken des abgelängten Bündels an eine
Ebene, z. B. das Borstenstrangende mit Hilfe der vorhan
denen Transport- und Positioniermittel möglich ist.
Zweckmäßigerweise ist der lichte Zwischenraum zwischen
den Trennmessern gleich oder kleiner als die kleinste
Borstenbündel-Länge und beträgt z. B. etwa 30 mm. Da
durch läßt sich der zu zerteilende Borstenstrang auch bei
sehr kurzen Borstenbündeln in seiner vollen Länge gut
ausnützen.
Zweckmäßigerweise sind als Transport- und Positionier
mittel vorzugsweise mit Hubzylindern verbundene, den Bor
stenstrang bzw. ein Borstenbündel stirnseitig beaufschla
gende, gegeneinander gerichtete Schieber vorgesehen. Mit
Hilfe dieser Schieber kann sowohl der Nachtransport beim
"normalen" Ablängen des Borstenstranges als auch eine
Positionierung beim Abtrennen des letzten Borstenbündels
von einem Strang vorgenommen werden. Außerdem kann mit
diesen gegeneinander gerichteten Schiebern das Gerade
richten eines sich durch den Schnitt etwa parallelogramm
artig verschobenen Borstenbündels vorgenommen werden.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Trenn
messer jeweils ein bewegliches Schneidmesser und jeweils ein fest
stehendes Gegenmesser aufweisen, und daß gegebenenfalls
beide Schneidmesser ein gemeinsames Gegenmesser haben,
daß insbesondere als Gegenmesser-Block ausgebildet ist,
dessen voneinander wegweisende Stirnseiten Scherebenen
für die Trennmesser bilden. Dies ergibt eine kompakte
Baueinheit der Schneideeinrichtung und einen verein
fachten Aufbau.
Vorteilhafterweise weisen die beiden Schneidmesser Keil
schrägen auf, die voneinander wegweisen. Durch diese
Anordnung der erforderlichen Keilschrägen wird eine
Schubbelastung des zu zerteilenden Borstenstranges wäh
rend des Schnittvorganges verhindert und durch das zu
sätzliche Schneidmesser, das mit seiner Keilschräge ent
gegen der Transportrichtung weist, wird die auftretende
Schubbelastung vom letzten, zu schneidenden Borstenbün
del weg in das Abfall-Reststück geleitet. Somit sind
auch zusätzliche Maßnahmen zum Geraderichten des
letzten Borstenbündels nicht erforderlich.
Zweckmäßigerweise bildet der Gegenmesser-Block gleich
zeitig eine Auflage für das Strangende bzw. ein Borsten
bündel. Dies ergibt eine einfache und günstige Konstruk
tion.
Zweckmäßigerweise hat das Gegenmesser bzw. der Gegen
messer-Block eine rinnenartige Aufnahmevertiefung für den
Borstenstrang od. dgl. mit etwa U-förmigem Querschnitt.
Dadurch wird verhindert, daß Borstenmaterial während
des Schneidvorganges seitlich ausweichen kann.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor,
daß zumindest hinter bzw. bei dem in Transportrichtung
zweiten Messer, gegebenenfalls auch bei dem ersten Trenn
messer, Absaugeinrichtungen für abgeschnittene Borsten
reste vorgesehen sind. Kurze Borstenreste können sowohl
an der Maschine als auch an dem weiterzuverarbeitenden
Bündel hängen bleiben und so auch zu Betriebsstörungen
führen. Das Hängenbleiben wird dabei insbesondere auch
durch statische Aufladung begünstigt, wodurch die Borsten
reste meist am Messer hängen bleiben. Durch die Absaug
einrichtungen werden die Borstenreste direkt beim Schnitt
abgesaugt, so daß solche Störungen nicht auftreten kön
nen. Kurze Borstenreste fallen sowohl beim Anschnitt eines
Borstenstranges als auch beim Endschnitt an.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß bei dem am
abführseitigen Ende der Schneideeinrichtung angeordneten
Anschlag- und Positionierschieber als Antrieb zwei in
Reihe angeordnete Hubzylinder mit auf die Borstenbündel-
Länge sowie den lichten Abstand zwischen den Trennmessern
abgestimmten, einstellbaren Arbeitshüben vorgesehen sind.
Mit Hilfe des ersten Hubzylinders kann dabei der Schieber
in eine Stellung verfahren werden, in der das Strangende
entsprechend der vorgesehenen Bündellänge über das vordere
Messer vorsteht. Der weitere Hubzylinder dient zum Ver
schieben des ersten Hubzylinders zusammen mit dem Schieber
in eine Position, wo das letzte Bündel eines Borsten
stranges abgetrennt werden kann. Die Verschiebung des
zweiten Zylinders entspricht dabei dem lichten Abstandsmaß
zwischen den beiden Messern.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Antrieb, insbeson
dere mit den beiden Hubzylindern, für den Anschlag- und
Positionierschieber längsverschiebbar und festlegbar ist.
Die Antriebseinheit kann dadurch entsprechend der vorge
sehenen Bündellänge durch Längsverschieben eingestellt
und dann festgelegt werden. Dadurch brauchen die Hubzy
linder keine Zwischenstellungen einzunehmen, so daß hier
für einfache, gegen Anschläge arbeitende Hubzylinder ein
gesetzt werden können.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß in Trans
portrichtung hinter der Schneideeinrichtung eine Fräs
vorrichtung od. dgl. zum Entfernen von über den Umfang
des Borstenbündels vorstehenden Teilen, insbesondere von
Hüllmaterialenden, vorgesehen ist. Dadurch wird verhin
dert, daß sich häufig beim Abtrennvorgang bildende, über
den Umfang der Borstenbündel vorstehende Hüllmaterial
enden zu Betriebsstörungen bei der weiteren Verarbeitung
führen.
Die erfindungsgemäße Aufbereitungsvorrichtung für Bor
stenmaterial kann nach einer Weiterbildung der Erfin
dung auch eine Einrichtung zum Auflockern von Borsten
bündeln, die insbesondere durch Schnittwärme zusammen
hängende Borsten haben, aufweisen. Diese Einrichtung
ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, daß längs
eines Borstenbündel-Transportweges, insbesondere hin
ter der Schneideeinrichtung, eine Auflockerungsvorrich
tung für die Borstenbündel zumindest mit einer fest
stehenden Abrollunterlage für die Borstenbündel sowie
mit einem mit geringerem als dem Bündel-Durchmesser ent
sprechendem Abstand angeordneten Transportband od. dgl. Transport
vorrichtung vorgesehen ist. Durch die abrollende und walzende Be
wegung der Borstenbündel ergibt sich ein Lockerungs-
und Aufbrech-Effekt, wobei die einzelnen, stirnseitig
zum Teil aneinanderhängenden Fasern voneinander ge
trennt werden.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist in Transport
richtung hinter der Schneideeinrichtung bzw. hinter
der Auflockerungsvorrichtung ein Borstenbündelmagazin
od. dgl. angeordnet, welches insbesondere auf die Länge
der Borstenbündel abgestimmte, gegebenenfalls entnehm
bare Aufnahmefächer hat. Die aufbereiteten Borstenbündel
können so zwischengespeichert und für eine Weiterver
arbeitung bei einer Stopfmaschine od. dgl. entnommen
werden.
Zusätzliche Ausgestaltungen sind in den weiteren Unter
ansprüchen aufgeführt. Nachstehend ist die Erfindung
mit ihren wesentlichen Einzelheiten in Ausführungs
beispielen noch näher beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 Eine Seitenansicht einer Schneideeinrichtung
zum Ablängen von Borstensträngen mit einer
Absaugeinrichtung,
Fig. 2 bis 4 die in Fig. 1 gezeigte Schneideeinrichtung
in unterschiedlichen Arbeitspositionen,
Fig. 5 eine Absaugeinrichtung für den Anschnitt von
Borstensträngen,
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Borstenbündels mit
abstehendem Hüllmaterialende,
Fig. 7 eine Stirnseitenansicht des in Fig. 6 gezeig
ten Borstenbündels,
Fig. 8 eine Fräseinrichtung zum Abtrennen von über
den Umfang von Borstenbündeln vorstehenden
Hüllmaterialenden,
Fig. 9 eine Seitenansicht einer Auflockerungsvorrich
tung,
Fig. 10 eine Aufsicht einer Auflockerungsvorrichtung
mit nachgeschaltetem Magazin,
Fig. 11 eine gegenüber Fig. 10 abgewandelte Ausführungs
form eines Magazines,
Fig. 12 eine Seitenansicht eines nach herkömmlicher
Art abgelängten Borstenbündels und
Fig. 13 eine Seitenansicht eines Borstenstranges mit
angedeuteter Einteilung von daraus zu zerteilenden
Borstenbündeln.
Die Fig. 1 bis 10 bzw. bis Fig. 11 zeigen in verschie
denen Abschnitten eine Vorrichtung zum Aufbereiten von
Borstenmaterial. In Fig. 1 ist eine Schneideeinrichtung 1
dargestellt, mit der als Borstenstränge 2 vorliegendes
Borstenmaterial in Borstenbündel 3 zertrennt werden. Die
Borstenstränge 2 weisen eine Umhüllung 4 (vgl. auch Fig. 6,
7 u. 12) aus einer schraubenlinienförmig um das Borstenma
terial herumgewickelten Papier- oder Kunststoffbahn auf.
Die Schneideeinrichtung 1 weist im wesentlichen eine Zu
führeinrichtung mit einem Transportschieber 5, die Schnei
deeinrichtung 1, selbst Klemmvorrichtungen 6 und 7 sowie einen An
schlag- und Positionierschieber 8 auf.
Ein zu zertrennender Borstenstrang 2 wird mit Hilfe des
Transportschiebers 5 mit seiner vorderen Stirnseite zunächst
gegen den Anschlag- und Positionierschieber 8 geführt.
Durch die Klemmvorrichtungen 6 u. 7 wird dann der Borsten
strang 2 beidseitig der Trennstelle 11 gehalten und durch
das Trennmesser 10 durchschnitten. Bedingt durch die not
wendigerweise vorhandene Keilschräge 12 des Trennmessers
stellt sich dabei eine parallelogrammartige Verschiebung
des abgetrennten Borstenbündels 3 ein. Durch die zweite
Klemmvorrichtung 7 wird jedoch diese Verschiebung ver
gleichsweise klein gehalten und insbesondere wird dadurch
erreicht, daß die Umhüllung 4 durch das Trennmesser 10 nicht in
den Schnittbereich gezogen wird, wie dies zur Verdeutli
chung in Fig. 12 dargestellt ist. Dieses Hereinziehen des
Hüllmaterialendes bei der Schnittstelle behindert erheb
lich eine maschinelle Weiterverarbeitung des Borstenbündels,
insbesondere auch ein Geradeausrichten des Bündels mit
etwa senkrecht zur Längsachse verlaufenden Stirnseiten.
Durch die Klemmvorrichtung 7 wird im wesentlichen eine Rela
tivbewegung zwischen der Umhüllung 4 und der äußeren Bor
stenschicht verhindert, so daß anschließend auch ein Gera
derichten des Borstenbündels 3, insbesondere durch stirn
seitige Beaufschlagung durch den Anschlag- und Positionier
schieber 8 möglich ist. Der Anschlag- und Positionierschie
ber 8 ist mit einer Hubzylinderanordnung verbunden, die
während des Schneidvorganges drucklos ist, so daß der
Schieber 8 während des Trennvorganges etwas nachgeben
kann. Nach dem Zurückziehen des Messers 10 kann die ver
gleichsweise geringfügige Schrägstellung des Borstenbün
dels 3 durch stirnseitigen Andruck an das gerade Schnitt
ende des von der ersten Klemmvorrichtung 6 gehaltenen
Strangendes mit Hilfe des Anschlag- und Positionierschie
bers 8 geradegerichtet werden.
Für eine besonders gute Ausnützung der vollen Borsten
stranglänge weist die Schneideeinrichtung 1 vor und hin
ter der ersten Klemmvorrichtung 6 jeweils ein Trennmesser
9 u. 10 auf, die unabhängig voneinander betätigbar sind.
Fig. 13 zeigt einen Borstenstrang 2 mit einer sich durch
eine vorgegebene Borstenbündellänge A ergebenden Auftei
lung. Dabei ist erkennbar, daß am Strangende 13 ein Rest
stück 14 mit der Länge b übrig bleibt, das aber zu kurz
ist, um vor der Trennstelle 11 durch die Klemmvorrichtung
6 gehalten zu werden. Dementsprechend ergibt sich bei bis
herigen Schneideeinrichtungen ein Reststück mit der Länge
B, das in der Schneideeinrichtung nicht mehr automatisch
weiterverarbeitet werden kann sondern ausgestoßen wird
und dann gegebenenfalls in aufwendiger Weise von Hand ab
geschnitten wird. Durch die insbesondere in den Fig. 1
bis 4 erkennbare Anordnung eines zusätzlichen Trennmessers
9 in Transportrichtung (Pfeil Pf 1) vor der ersten Klemm
vorrichtung 6 besteht nun die Möglichkeit, das Reststück
14 in "umgekehrter" Richtung abzutrennen, indem das letzte
Borstenbündel 3 durch die sonst das Strangende haltende
Klemmvorrichtung 6 gehalten wird. Der Anschlag- und Po
sitionierschieber 8 befindet sich dabei in einer Stellung,
in der die rückseitig über die Trennebene des Trennmessers 9
überstehende Länge die Reststücklänge b ist. Um nun bei
diesem Endschnitt eine parallelogrammartige Verschiebung
des letzten Borstenbündels 3 zu vermeiden, weist die Keil
schräge 12 des zusätzlichen Trennmessers 9 entgegen der
Transportrichtung, so daß die beiden Keilschrägen der
Trennmesser 9 u. 10 voneinander wegweisen. Die beim Trenn
vorgang auftretende Verschiebung wird somit in das Rest
stück 14, übertragen das abgeführt wird. Die vorbeschrie
bene, besondere Ausbildung der Einrichtung für den End
schnitt erübrigt auch besondere Maßnahmen, die bei einer
parallelogrammartigen Verschiebung des letzten Borsten
bündels 3 erforderlich wären. Hierbei ist auch zu beden
ken, daß für das letzte Borstenbündel keine sonst durch
die gerade Borstenstrangstirnseite vorhandene Anschlag
fläche zum Geradedrücken mehr vorhanden ist.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Schneideein
richtung 1 kann der jeweilige Borstenstrang 2 unter Aus
nützung seiner vollen Länge kontinuierlich zertrennt
werden.
Der lichte Abstand c zwischen den Trennmessern 9 u. 10
ist vergleichsweise klein gehalten und gerade so bemes
sen, daß die erste Klemmvorrichtung 6 dazwischen Platz
hat. Beispielsweise kann der Abstand etwa 30 mm betragen
und entspricht somit den in der Praxis kleinsten Borsten
bündel Längen.
Die Trennmesser 9 u. 10 weisen jeweils ein bewegliches
Schneidmesser 15 und ein feststehendes Gegenmesser 16 auf,
wobei die Gegenmesser im vorliegenden Ausführungsbei
spiel durch einen gemeinsamen Gegenmesser-Block gebildet
sind, dessen voneinander wegweisenden Stirnseiten Scher
ebenen für die Trennmesser bilden. Der Gegenmesser-Block
16 bildet gleichzeitig auch eine Auflage für das Strang
ende bzw. beim Endschnitt für das letzte Borstenbündel 3.
per Gegenmesser-Block 16 hat eine rinnenartige Aufnahme
vertiefung mit etwa U-förmigem Querschnitt, um ein seit
liches Ausweichen des Borstenmateriales während des
Schneidens zu vermeiden. Auch die beweglichen Klemmbac
ken 17 der Klemmvorrichtungen 6 u. 7 sind etwa halbscha
lenförmig, den entsprechenden Borstenstrangabschnitt um
greifend ausgebildet. Diese beweglichen Klemmbacken 17,
gegebenenfalls auch die gegenüberliegenden Auflagen,
können auch eine etwa quer zur Längserstreckung des
Borstenstranges verlaufende Profilierung aufweisen.
Diese kann z. B. durch eine gezahnte oder geriffelte Ober
fläche gebildet sein, so daß insbesondere ein Wegziehen
der Ummantelung 4 beim Eindringen des Messers 10
verhindert wird.
Als Antriebe für den Transportschieber 5 und den An
schlag- und Positionierschieber 8 dienen vorzugsweise
Pneumatikzylinder, die jeweils gegen Anschläge arbeiten.
Solche Antriebe erfordern nur einen geringen Aufwand.
Der Anschlag- und Positionierschieber muß den unter
schiedlichen Betriebssituationen beim Schneiden von
Borstenbündeln im Verlauf des Stranges, beim Endschnitt
und auch beim Geraderichten abgetrennter Borstenbündel
anpaßbar sein. Er ist deshalb mit zwei in Reihe angeord
neten Hubzylindern 18 u. 19 verbunden, die ihrerseits
insgesamt, wie in Fig. 1 angedeutet, längsverschiebbar
und festlegbar sind. Zunächst befinden sich die beiden
Hubzylinder 18, 19 in Endanschlagstellungen, wobei sich
der Kolben 20 des Hubzylinders 18 in der linken Anschlag
stellung und der Kolben 21 des Hubzylinders 19 in der
rechten Anschlagstellung befinden. Die gesamte Antriebs
einheit wird dann so verschoben, daß sich zwischen der
Trennstelle 11 und der Stirnseite des Anschlag- und
Positionierschiebers 8 ein der gewünschten Borstenbündel-
Länge 3 entsprechender Abstand von z. B. 40 mm ergibt.
Die Antriebseinheit 18, 19 kann sich dabei auf einem
Schlitten befinden, der nach dem Einstellen lagefixiert
wird.
Beim Zuführen des Borstenstranges 2 durch den Transport
schieber 5 befinden sich die Hubzylinder 18 u. 19 in der
vorerwähnten Endstellung, so daß das Strangende über die
Trennstelle 11 um das gewünschte Borstenbündel-Längenmaß durch den Trans
portschieber 5 nachgeschoben werden kann. Anschließend wird der Borstenstrang 2
beidseitig des Trennmessers 10 durch die Klemm
vorrichtungen 6 u. 7 festgehalten. Der Hubzylinder 18
wird anschließend drucklos gemacht, so daß der Anschlag-
und Positionierschieber 8 beim Schneidvorgang etwas
nach rechts ausweichen kann. Nach dem Abtrennen des
Borstenbündels 3 erfolgt dann nach dem Zurückziehen
des Trennmessers 10 eine stirnseitige Druckbeaufschla
gung des Borstenbündels 3 durch den Schieber 8, wobei
das Bündel stirnseitig gegen die gerade Schnittseite
des Borstenstranges gedrückt und dabei geradegerichtet
wird.
Dieser Vorgang wiederholt sich, bis der Borstenstrang 2
nur noch eine Länge hat, die kleiner ist als die doppelte
Borstenbündellänge. Für diesen Endschnitt wird dann der
Anschlag- und Positionierschieber 8 um ein festes Längen
maß entsprechend dem Abstand c zwischen den Trennmessern
9 u. 10 nach links verschoben, so daß der Abstand zwischen
der linken Trennstelle 11a bei dem Trennmesser 9 und der
Stirnseite des Schiebers 8 der gewünschten Borstenbündel-
Länge entspricht. Diese Stellung ist gut aus den Fig. 3
u. 4 erkennbar. Während des Endschnittes gemäß Fig. 3 u.
4 wird das letzte Borstenbündel 3 durch die sonst das
Strangende haltende Klemmvorrichtung 6 zwischen den bei
den Trennmessern 9 u. 10 festgehalten.
Erwähnt sei noch, daß die Zuführbahn zumindest im Bereich
der Schneideinrichtung 1, in Transportrichtung nach unten
in einem Winkel von z. B. etwa 30° geneigt angeordnet sein
kann, so daß das Nachschieben eines Borstenstranges 2 zu
mindest schwerkraftunterstützt erfolgt.
Um Betriebsstörungen im Bereich der Schneideeinrichtung 1
und auch im Bereich nachfolgender Weiterbearbeitungsvor
richtungen für die Borstenbündel 3, zu vermeiden, sind
für die beim Schneiden anfallenden Borstenreste Absaug
einrichtungen 22, 23 vorgesehen, die in den Bereich der
Schnittstellen positionierbar sind. Borstenreste ergeben
sich beim Anschnitt und auch beim Endschnitt eines Bor
stenstranges. Beim Anschnitt gemäß Fig. 5 wird der An
fang eines Borstenstranges 2 geradegeschnitten, so daß
eine ebene und rechtwinklig zur Längsachse verlaufende
Stirnseite vorhanden ist. Auch durch einen solchen An
schnitt werden Betriebsstörungen, insbesondere bei einer
nachfolgenden Stopfmaschine, die von unterschiedlich
langen Einzelfasern herrühren, vermieden. Bei dem An
schnitt wird ein entsprechend der Unregelmäßigkeit der
vordersten Stirnseite entsprechendes Strangstück, bei
spielsweise in einer Länge von 3 mm abgetrennt. Um zu
vermeiden, daß sich diese kurzen Borstenreste, die durch
den Schneiddruck in alle Richtungen vom Messer fortflie
gen und sich teilweise auch durch statische Aufladung am
Messer festhängen, wird für diesen Anschnitt die Absaug
einrichtung 23 so positioniert, daß sich die Absaugöff
nung 24 nahe bei der Schnittstelle befindet. In Fig. 5
ist gut erkennbar, daß die gesamte Absaugeinrichtung 23
durch einen Hubantrieb 25 quer zur Transportrichtung des
Borstenstranges 2 verschiebbar ist, so daß sie nach dem
Anschnitt aus dem Arbeitsbereich herausgefahren werden
kann. Bei der Absaugeinrichtung 23 erkennt man auch noch
einen verstellbaren Anschlag 26, durch den die Anschnitt
länge eingestellt werden kann. Während des Schneidvor
ganges kann dieser Anschlag 26 in eine rechte Endstellung
ausweichen.
Auch für den Endschnitt mit Hilfe des Trennmessers 9 ist
im Ausführungsbeispiel eine in den Fig. 1 u. 4 erkennbare
Absaugeinrichtung 22 vorgesehen, die sich während des
Endschnittes (Fig. 4) im Bereich der Trennstelle 11a und
während des übrigen Ablängens außerhalb des Arbeitsberei
ches (Fig. 1) befindet. Die Absaugeinrichtung 22 dient
zum Abführen der Borsten des Reststückes 14.
Bei den schraubenlinienförmig mit Papier oder Kunststoff
bahnen umwickelten Borstensträngen ergibt sich durch den
beim Schneiden und Zusammenpressen auftretenden Druck
jeweils an einer Planfläche eines geschnittenen Borsten
bündels 3 eine mehr oder weniger große, frei heraus
stehende, spitz zulaufende Hüllmaterialfahne 27, wie
dies in Fig. 6 u. 7 angedeutet ist. Um Betriebsstörungen
durch diese vorstehende Fahne 27 zu vermeiden, ist die
in Fig. 8 angedeutete Fräsvorrichtung 28 zum Abtrennen
dieser Fahne 27 vorgesehen. Die Fräsvorrichtung 28 weist
im wesentlichen eine Abrollauflage 29 sowie einen Roll
antrieb 30 für das Borstenbündel 3 auf. Unterhalb der
Abrollauflage 29 befindet sich ein mit einem feststehen
den Gegenmesser 31 zusammenwirkender Rotationsfräser 32.
Die Schnittstelle ist so positioniert, daß die über den
Umfang vorstehende Fahne 27 genügend kurz abgetrennt wird.
Gut zu erkennen ist auch, daß die Rotationsrichtung von
dem Borstenbündel 3 und dem Rotationsfräser 32 entgegen
gesetzt sind. Die abgetrennten Hüllmaterialfahnen 27 wer
den über einen Kanal 33 abgesaugt.
Der Rollantrieb 30 ist hier als Friktionsantrieb mit
einem über Rollen 34 umgelenkten und das Borstenbündel 3
über einen Außenumfangsabschnitt beaufschlagenden Riemen
35 ausgebildet. Durch den unterhalb der Abrollauflage 29
befindlichen Absaugkanal 33 werden die Fahnen 27 etwa
radial aufgestellt und zwischen dem Rotationsfräser und
dem Gegenmesser abgetrennt. Nach dem Abtrennvorgang wird
der Rollantrieb 30 etwas nach oben bewegt und das Bor
stenbündel 3 kann für eine Weiterbearbeitung weitertrans
portiert werden.
Eine weitere Einrichtung, mittels der durch den Trennvor
gang bei der Schneideeinrichtung 1 zwangsläufig auftretende,
eine Weiterverarbeitung nachteilig beeinflussende Verän
derungen der Borstenbündel 3 korrigiert werden können, zei
gen die Fig. 9 u. 10. Nach einer gewissen Nutzungs
dauer ist zum Durchtrennen der Borstenstränge ein erhöhter
Schnittdruck erforderlich, der zu einer erhöhten Erwärmung
im Schnittbereich und dann häufig auch dazu führt, daß
die Schnittflächen des Borstenbündels bzw. des Borsten
stranges zusammenschweißen. Dies führt insbesondere bei
einer nachfolgenden Stopfmaschine zu erheblichen Schwie
rigkeiten, insbesondere beim Abteilen einer bestimmten
Menge von Einzelborsten. Die in Fig. 9 u. 10 gezeigte
Auflockerungsvorrichtung 36 dient zum Trennen der mit
einander verschweißten Enden eines Borstenbündels 3.
Fig. 9 zeigt eine Ausführungsform einer Auflockerungs
vorrichtung 36, bei der längs eines Borstenbündel-Trans
portweges eine Abrollunterlage 37 für die Borstenbündel
3 sowie ein mit einem mit geringerem als dem Bündel
durchmesser entsprechenden Abstand darüber angeordneten
Transportband 38 vorgesehen ist. Durch die abrollende
und walzende, von dem Transportband 38 dem Bündel 3 auf
gezwungene Bewegung, ergibt sich ein Lockerungs- und
Aufbrecheffekt, da hierbei die einzelnen Fasern relativ
zueinander verschoben werden. Gleichzeitig werden dabei
die Bündel von einer Bearbeitungsstation zur nächsten
befördert.
Erwähnt sei noch, daß gegebenenfalls die in Fig. 8 dar
gestellte Fräsvorrichtung 28 auch als kombinierte Fräs-
und Auflockerungsvorrichtung ausgebildet sein kann, indem
der Rollantrieb 30 mit unterschiedlichem Druck gegen die
Borstenbündel 3 geführt wird.
Insbesondere aus Fig. 10 ist noch gut erkennbar, daß die
Auflockerungsvorrichtung 36 auch noch eine Klopfeinrich
tung 39 zur Beaufschlagung der Bündelstirnseiten aufwei
sen kann. Diese Klopfeinrichtung besteht im wesentlichen
aus einer eine oszillierende Bewegung bzw. eine Vibrations
bewegung durchführenden Klopferplatte 40 und einer gegen
überliegenden, vorzugsweise feststehenden Gegenplatte 41
mit in sich nachgiebiger Oberfläche z. B. aus Weichgummi
oder ähnlichem Material. Die Klopferplatte 40 trägt an
ihrer Beaufschlagungsseite eine gezahnte oder prisma
tische Profilierung 42, durch die bei Beaufschlagung der Bündel
stirnseite benachbarte Borsten des Bündels 3 eine geringfügige Rela
tivbewegung längs zueinander durchführen, was zur Lockerung der ver
schweißten Stirnseite führt.
Bedarfsweise kann auch noch im Verlauf des weiteren Trans
portweges eine weitere Klopfeinrichtung 39 vorgesehen
sein, wobei hier die profilierte Klopferplatte 40 die an
dere Stirnseite des Borstenbündels 3 beaufschlagt. Bei
dieser zweiten Station ist auch angedeutet, daß die Gegen
platte 41 ebenfalls wie die bewegliche Klopferplatte 40
mit einem Hubantrieb zur Durchführung einer oszillieren
den Bewegung verbunden sein kann.
Im Anschluß an die vorbeschriebene Auflockerungsvorrich
tung 36 ist zweckmäßigerweise ein Borstenbündelmagazin
43 angeordnet, das insbesondere auf die Länge der Bor
stenbündel abgestimmte, gegebenenfalls entnehmbare Auf
nahmefächer 44 hat (vgl. Fig. 9 u. 10). Bei dem Aus
führungsbeispiel gemäß Fig. 9 u. 10 ist das Magazin 43
quer zur Transportrichtung (Pfeil Pf 1) der ankommenden
Borstenbündel 3 positionierbar, wobei eine Quer
verschiebung von Aufnahmefach zu Aufnahmefach erfolgt.
Die Breite der Aufnahmefläche 44 entspricht dabei etwa
der Länge der jeweiligen Borstenbündel 3, so daß sich in
Längsrichtung der Bündel eine einschichtige Magazinierung
einstellt, die sich gut für eine Weiterverarbeitung ins
besondere bei einer Stopfmaschine eignet. Fig. 11 zeigt
noch eine etwas abgewandelte Ausführungsform eines Maga
zines 43a, bei dem ebenfalls mehrere Aufnahmefächer 44
nebeneinander vorgesehen sind, die an einer Längsseite
Aufnahmeöffnungen haben, die längs eines Transportbandes
46 angeordnet sind. Die Borstenbündel 3 stehen dabei
senkrecht mit ihrer einen Stirnseite auf diesem Trans
portband 46. Ist das Transportband 46 mit den darauf
befindlichen Borstenbündeln 3 soweit vorgefahren, daß
sich das vorderste Borstenbündel am Rand des ersten
Aufnahmefaches 44 befindet, so wird die gesamte Bündel-Reihe
von einem Querschieber 47 in die Aufnahmefächer 44 geschoben.
Dieser Vorgang wiederholt sich so oft, bis die Aufnahme
fächer 44 vollständig befüllt sind. Bei den Aufnahmefä
chern 44 können auch tablettartige Einsätze vorgesehen
sein, die dann für eine Zuführung von Borstenbündeln 3 zu
einer Bürstenstopfmaschine od. dgl. entnommen werden können.
Andererseits besteht aber auch die Möglichkeit einer auto
matischen Weiterförderung in ein der Stoffmaschine vorge
schaltetes Aufnahmemagazin.
Mit der erfindungsgemäßen Aufbereitungsvorrichtung gemäß
Fig. 1 bis 11 läßt sich Borstenmaterial aus umhüllten
Borstensträngen "automatengerecht" für eine störungsfreie
Weiterbe- und verarbeitung insbesondere in einer Stopf
maschine, aufbereiten. Die insbesondere bedingt durch die
maschinelle, automatische Bearbeitung des Borstenmateri
ales sich dabei ergebenden Probleme können durch das Zu
sammenwirken der erfindungsgemäßen Einzelvorrichtungen
beseitigt werden, so daß die vorerwähnte, störungsfreie
Weiterverarbeitung bei einem Stopfautomaten möglich ist.
Claims (31)
1. Vorrichtung zum Aufbereiten von Borstenmaterial aus
insbesondere umhüllten Borstensträngen zur
Bürstenherstellung, mit einer
Schneideeinrichtung zum Ablängen der Borstenstränge sowie
einer Zuführeinrichtung dafür und gegebenenfalls einer
Abtransporteinrichtung für die abgelangten Borstenbündel
und, mit einer Klemmvorrichtung zum Halten des
Strangendbereiches bei der Schneideeinrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneideeinrichtung (1) vor und
hinter der Klemmvorrichtung (6) jeweils wenigstens ein
Trennmesser (9, 10) aufweist, daß dies Trennmesser (9, 10)
unabhängig voneinander betätigbar sind, und daß Transport-
und Positioniermittel (5, 8) zum Verschieben des
Borstenstranges (2) relativ zu den Messern (9 u. 10)
vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
neben der in Transportrichtung des Borstenstranges (2) vor
der Trennstelle (11) befindlichen ersten Klemmvorrichtung
(6), hinter der Trennstelle (11) eine das abzutrennende
Borstenbündel (3) und seine Umhüllung (4) während des
Trennvorganges beaufschlagende, zweite Klemmvorrichtung
(7) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung (6) zum Halten
des letzten Bündels (3) die erste, zwischen den Messern
(9, 10) befindliche Klemmvorrichtung ist, und daß für
diesen Endschnitt das in Transportrichtung vordere,
zusätzliche Trennmesser (9) dient.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der lichte Zwischenraum (c) zwischen
den Trennmessern (9, 10) gleich oder kleiner als die
kleinste Borstenbündel-Länge ist und z. B. etwa 30 mm
beträgt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß als Transport- und Positioniermittel
vorzugsweise mit Hubzylindern verbundene, den
Borstenstrang (2) bzw. ein Borstenbündel (3) stirnseitig
beaufschlagende, gegeneinander gerichtete Schieber (5, 8)
vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trennmesser (9, 10) jeweils ein
bewegliches Schneidmesser (15) und jeweils ein
feststehendes Gegenmesser (16) aufweisen und daß
gegebenenfalls beide Schneidmesser ein gemeinsames
Gegenmesser haben, das insbesondere als Gegenmesser-Block
ausgebildet ist, dessen voneinander wegweisende
Stirnseiten Scherebenen für die Trennmesser bilden.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Schneidmesser (9, 10)
Keilschrägen (12) aufweisen, die voneinander wegweisen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gegenmesser-Block gleichzeitig
eine Auflage für das Strangende bzw. ein Borstenbündel
bildet.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenmesser (16) bzw. der
Gegenmesser-Block eine rinnenartige Aufnahmevertiefung für
den Borstenstrang oder dergleichen mit etwa U-förmigem
Querschnitt hat.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung(en) (6, 7)
Klemmbacken (17) hat, und daß zumindest eine Klemmbacke
etwa radial zu dem Borstenstrang verstellbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß eine unbewegliche Klemmbacke der
Klemmvorrichtung(en) (6, 7) durch den Gegenmesser-Block
(16) gebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß eine verstellbare Klemmbacke der
Klemmvorrichtung (6, 7) etwa halbschalenförmig einen
Borstenstrangabschnitt umgreifend, ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest eine bewegliche Klemmbacke (17)
an ihrer Beaufschlagungsseite eine etwa quer zur
Längserstreckung des Borstenstranges (2) verlaufende
Profilierung aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest hinter bzw. bei dem in
Transportrichtung zweiten Trennmesser (10), gegebenenfalls
auch bei dem ersten Trennmesser (9), Absaugeinrichtungen
(22, 23) für abgeschnittene Borstenreste vorgesehen sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Absaugeinrichtung (22, 23) für den Borstenstrang-
Abschnitt und/oder für den Rest-Schnitt mit ihrer
Absaugöffnung (24) in den Bereich des jeweiligen
Trennmessers (9 oder 10) bringbar ist und sich während des
Ablängens von Borstenbündeln (3) vorzugsweise außerhalb
des Arbeitsbereiches befindet.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch
gekennzeichnet, daß für den Borstenstrang-Abschnitt ein
quer in die Borstenstrang-Vorschubbahn verfahrbarer,
vorzugsweise innerhalb der ebenfalls quer verfahrbaren
Absaugvorrichtung (23) befindlicher, verstellbarer
Anschlag (26) vorgesehen ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der am abführseitigen Ende der
Schneideeinrichtung (1) angeordnete Anschlag- und
Positionierschieber (8) als Antrieb zwei in Reihe
angeordnete Hubzylinder (18, 19) mit insbesondere auf die
Borstenbündel-Länge sowie den lichten Abstand zwischen den
Trennmessern (9, 10) abgestimmten, einstellbaren
Arbeitshüben aufweist.
18. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anschlag- und Positionierschieber
(8) als hubgesteuerter Positionierzylinder ausgebildet
ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antrieb für den Anschlag- und
Positionierschieber (8) längsverschiebbar und festlegbar
ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hubzylinder für den
Transportschieber (5) sowie den Anschlag- und
Positionierschieber (8) als Pneumatikzylinder ausgebildet
ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß in Transportrichtung hinter der
Schneideeinrichtung (1) eine Fräsvorrichtung (28) oder
dergleichen zum Entfernen von über den Umfang des
Borstenbündels vorstehenden Teilen, insbesondere von
Hüllmaterialenden (27), vorgesehen ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fräsvorrichtung (28) eine Abrollauflage (29) sowie
einen Rollantrieb (30) für ein Borstenbündel (3) aufweist
und daß ein am Außenumfang des Borstenbündels
positionierter Rotationsfräser (32), insbesondere mit
einem feststehenden Gegenmesser sowie eine
Absaugvorrichtung (33) vorgesehen ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rollantrieb (30) als
Friktionsantrieb, vorzugsweise mit einem über Rollen (34)
umgelenkten, das Borstenbündel (3) über einen
Außenumfangsabschnitt beaufschlagenden Riemen (35) oder
dergleichen ausgebildet ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, zum
Auflockern von Borstenbündeln, die durch Schnittwärme
zusammenhängende Borsten haben, dadurch gekennzeichnet,
daß längs eines Borstenbündel-Transportweges, insbesondere
hinter der Schneideeinrichtung (1), eine
Auflockerungsvorrichtung (36) für die Borstenbündel (3),
zumindest mit einer feststehenden Abrollunterlage (37) für
die Borstenbündel sowie mit einem mit geringerem als dem
Bündeldurchmesser entsprechenden Abstand angeordneten
Transportband (38) oder dergleichen Transportvorrichtung
vorgesehen ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auflockerungsvorrichtung (36) wenigstens eine
Klopfereinrichtung (39) zur Beaufschlagung einer
Bündelstirnseite aufweist, die eine insbesondere
profilierte, eine oszillierende Bewegung bzw. eine
Vibrationsbewegung durchführende Klopferplatte (40) und
eine gegenüberliegende, vorzugsweise feststehende
Gegenplatte (41) mit in sich nachgiebiger Oberfläche hat.
26. Vorrichtung nach Anspruch 24 oder 25, dadurch
gekennzeichnet, daß die Klopferplatte (40) an ihrer
Beaufschlagungsseite eine gezahnte oder prismatische oder
ähnlich geformte Profilierung (42) aufweist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß in Transportrichtung mehrere,
vorzugsweise zwei Klopfereinrichtungen (39) vorgesehen
sind, und daß deren Klopferplatten (40) auf
gegenüberliegenden Seiten angeordnet sind.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß in Transportrichtung hinter der
Schneideeinrichtung (1) bzw. hinter der
Auflockerungsvorrichtung (36) ein Borstenbündelmagazin
(43, 43a) oder dergleichen angeordnet ist, welches
insbesondere auf die Länge der Borstenbündel abgestimmte,
gegebenenfalls entnehmbare Aufnahmefächer (44) hat.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bündelmagazin (43) bezüglich der Abgabestelle (45) für
die von der Schneideeinrichtung (1) kommenden
Borstenbündel, von Aufnahmefach zu Aufnahmefach
verschiebbar ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß
bei dem Bündelmagazin (43a) ein Transportband (46)
angeordnet ist, dessen eine Längsseite entlang der
Aufnahmefach-Öffnungen verläuft und an dessen
gegenüberliegender Längsseite ein leistenartiger
Querschieber (47) zum gleichzeitigen Einschieben von auf
dem Transportband (46) befindlichen Borstenbündeln in die
Aufnahmefächer (44) vorgesehen ist.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 30, dadurch
gekennzeichnet, daß die Transportbahn für die
Borstenbündel (3) zumindest im Bereich der
Schneideeinrichtung in Transportrichtung nach unten
geneigt angeordnet ist, vorzugsweise mit einem
Neigungswinkel im Bereich von etwa 30°.
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