DE3614495A1 - Kraftstoffeinspritzvorrichtung fuer eine brennkraftmaschine - Google Patents
Kraftstoffeinspritzvorrichtung fuer eine brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffeinspritzvorrichtung
für eine luftverdichtende Brennkraftmaschine, insbesondere
Dieselbrennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Derartige Kraftstoffeinspritzvorrichtungen weisen eine
elektromagnetisch betätigte Ventilvorrichtung zwischen der
Einspritzpumpe und der Einspritzdüse auf, um in Abhängig
keit von elektrischen Steuersignalen einer zentralen
Steuereinheit den Förderbeginn und das Förderende eines
Einspritzzyklus festzulegen.
Eine derartige Kraftstoffeinspritzvorrichtung ist aus der
DE-OS 33 02 294 bekannt. Zwischen dem Absteuerkanal und
dem Hochdruckkanal ist ein vom Ventilglied verschließbarer
Verbindungskanal vorgesehen, wobei das Ventilglied als
Schieber ausgebildet ist und eine Schulter aufweist, die
zusammen mit einem im Gehäuse angeordneten Ventilsitz ein
Sitzventil bildet. Während des Einspritzvorgangs ist das
Sitzventil im Verbindungskanal geschlossen. Das Ende des
Einspritzvorgangs wird durch Öffnen des Verbindungskanals
erzielt, wozu ein vorgespannter Schlagbolzen das Ventil
glied mit hohem Anfangsimpuls beschleunigt, so daß das
Sitzventil schlagartig geöffnet wird.
Der Förderbeginn eines Einspritzzyklus ist durch das
Schließen des Sitzventils bestimmt. Zur Erzielung kleiner
Schaltzeiten wird das Ventilglied mit hoher Beschleunigung
in seine Schließstellung bewegt, wobei die beim Aufsitzen
des Ventils auf seinen Sitz vorhandene Stoßenergie bei un
vollkommenen elastischen Materialien teils in Wärme, teils
ins potentielle Energie ("Federungsarbeit" oder
"Rückprall") umgesetzt wird. Gerade Rückprallbewegungen
führen aber zu einem "schwingenden Schließen" des Ventils,
so daß der Einspritzbeginn nicht sauber bestimmt werden
kann. Ferner treten bei einer Mehrzylinderpumpe - ferti
gungsbedingt - unterschiedliche Dämpfungen des Ventil
glieds durch ungleiche Reibungsbedingungen in den ein
zelnen Führungen sowie unterschiedliche Schließkräfte
durch Federvorspanntoleranzen auf. Dies führt von Element
zu Element zu unterschiedlichen Rückprallbewegungen am
Ventilsitz und somit zu Förderbeginnstreuungen. Hieraus
ergeben sich auch von Element zu Element unterschiedliche
Undichtigkeiten beim Schließvorgang (Mengenverluste) sowie
eine Beeinträchtigung der Gleichförderung der Elemente.
Um ein schlagartiges Schließen des Sitzventils zumindest
annähernd zu erreichen, ist aus der DE-OS 34 27 421 be
kannt, dem Sitzventil eine Kante vorzulagern, die in
Schließrichtung vor dem Auftreffen des Ventilglieds auf
seinen Ventilsitz überfahren wird. Aufgrund der vorgela
gerten Dichtkante ergibt sich jedoch ein zu überwindernder
Überdeckungshub, der zum Öffnen des Ventils minimal er
forderlich ist. Dies führt dazu, daß sehr kleine Förder
winkel bei dieser Lösung nicht mehr erreichbar sind, da
der Befehl zum Öffnen des Ventils bereits zu einem Zeit
punkt vorliegt, in dem das Ventilglied das das Schließen
noch nicht beendet hat, d.h., das Ventil noch nicht am
Sitz angekommen ist. So muß das Ventil in seiner Schließ
bewegung bei Förderwinkel um 0°, gerade an der vorge
lagerten Dichtkante umkehren. Dieser Zustand ist instabil
und erlaubt in manchen Betriebspunkten keinen einwand
freien Betrieb.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kraftstoff
einspritzvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1
derart weiterzubilden, daß eine genaue Steuerung des För
derbeginns bei Erzielung kleinster Förderwinkel möglich
ist.
Die Erfindung wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Durch den zweiten Verbindungskanal wird eine weitere Mög
lichkeit der Entlastung des Hochdruckkanals geschaffen,
wobei der zweite Verbindungskanal von einem zweiten Ven
tilglied gesteuert ist. Auf diese Weise kann der Förder
beginn durch Schließen des einen Verbindungskanals und das
Förderende durch Öffnen des anderen Verbindungskanals er
zielt werden. Auf diese Weise kann für den Förderbeginn
bzw. das Förderende eine jeweils geeignete Ventilvor
richtung vorgesehen werden, die an die unterschiedlichen
Anforderungen des Beginns bzw. des Endes des Eispritzvor
gangs angepaßter ist.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist das den
zweiten Verbindungskanal beherrschende Ventilglied als
Schieber ausgebildet, der in vorteilhafter Weise den Ein
spritzbeginn steuert. Mit einem Schieber ist ein schlag
artiges Schließen des zweiten Verbindungskanals zum Ab
steuerkanal möglich, wobei der Kolbenschieber mit einem
derartigen Überdeckungsbereich vorgesehen sein kann, daß
eine ausreichende Dichtwirkung (kleine Leckmengen) erzielt
ist. Zum Bestimmen des Einspritzendes wird das durch das
erste Ventilglied gesteuerte Sitzventil benutzt, daß ein
schlagartiges Öffenen des ersten Verbindungskanals zum Ab
steuerkanal am Ende des Einspritzvorgangs gewährleistet.
Ein derartiges schlagartiges Öffnen am Ende des Einspritz
vorgangs ist mit dem Schieberventil ohne Totweg nicht mög
lich. Aufgrund des - zur Erzielung geringer Leckmengen -
größeren Überdeckungsbereichs muß der Kolbenschieber um
einen Totweg bewegt werden, bevor die Steuerkante Steuer
öffnungen freigibt. Dieses ist bei dem Sitzventil nicht
notwendig. In vorteilhafter Weise wird daher das Sitz
ventil zur Bestimmung des Förderendes und der Kolben
schieber zur Bestimmung des Förderbeginns eingesetzt.
Eine konstruktiv einfache Gestaltung bei kleinsten räum
lichen Abmessungen wird dadurch erreicht, daß der zweite
Verbindungskanal im ersten Ventilglied angeordnet ist und
die Ventilglieder koaxial ineinanderliegen. Auf diese
Weise kann die Baugröße des Ventils im Vergleich zu dem
des Standes der Technik nach der DE-OS 33 02 294 unver
ändert bleiben.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den wei
teren Unteransprüchen sowie der Zeichnung, die im Schnitt
ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kraftstoff
einspritzvorrichtung zeigt und nachfolgend unter Angabe
weiterer Vorteile und Merkmale im einzelnen beschrieben
ist.
Die in der Zeichnung im Schnitt dargestellte Kraftstoff
einspritzvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Ge
häuse 1 mit einer durchgehenden Bohrung 2, die zur Auf
nahme von Ventilgliedern 3, 6 dient. Die Bohrung 2 wird
von einem Hochdruckkanal 7 gekreuzt, der den von einer
Hochdruckkraftstoffpumpe geförderten Kraftstoff in Pfeil
richtung 8 durch ein Druckhalteventil 9 und einer Ein
spritzleitung 10 einer Einspritzdüse 11 zugeführt. ln
Axialrichtung der Bohrung 2 benachbart zum Hochdruckkanal
7 mündet in die Bohrung 2 ein Absteuerkanal 12, aus dem
Kraftstoff in Pfeilrichtung 13 abführbar ist.
Der Absteuerkanal 12 mündet über einen Ringraum 14 in die
Bohrung 2, der als Umfangsnut in der Wandung der Bohrung 2
vorgesehen ist. Ebenso ist der Ein- und der Austritt des
Hochdruckkanals 7 in die Bohrung 2 als gemeinsamer Ring
raum 15 ausgebildet, der ebenfalls als Umfangsnut in der
Wandung der Bohrung 2 vorgesehen ist.
Die Bohrung 2 besteht im wesentlichen aus zwei Abschnitten
unterschiedlichen Durchmessers, wobei der Ringraum 15 im
Abschnitt des größeren Durchmessers und der Ringraum 14 im
Abschnitt des kleineren Durchmessers angeordnet ist. Am
Übergang des Abschnitts kleineren Durchmessers zum Ab
schnitt größeren Durchmessers ist ein Ventilsitz 5 ausge
bildet, der dem Abschnitt mit größerem Durchmesser zuge
wandt ist.
In der Bohrung 2 ist ein Kolbenschieber als erstes Ventil
glied 3 angeordnet, wobei dieses Ventilglied - der Bohrung
2 entsprechend - ebenfalls zwei Abschnitte unterschied
lichen Durchmessers aufweist. Am Übergang vom Abschnitt
größeren Durchmesseres zum Abschnitt kleineren Durch
messers ist die durch den Durchmessersprung entstehende
Schulter 4 als dem Ventilsitz 5 zugeordnetes Ventilglied
ausgebildet; in der gezeigten Schließstellung liegt das
erste Ventilglied 3 druckmitteldicht auf dem Ventilsitz 5
auf und sperrt den ersten Verbindungskanal 16, der den
Hochdruckkanal 7 mit dem Absteuerkanal 12 verbindet und
durch die Bohrung 2 im Gehäuse 1 gebildet ist.
Das erste Ventilglied 3 weist eine axial durchgehende Boh
rung 20 auf, die mit radial verlaufenden Querbohrungen 21
und 22 korrespondieren. Die Querbohrungen 21 und 22 liegen
- in Schließstellung des Ventilglieds 3 - im Bereich der
Ringräume 14 und 15. Die dem Ringraum 14 zugeordnete Quer
bohrung 22 liegt etwa in der Mitte des Ringraums 14.
ln der Bohrung 20 des ersten Ventilgliedes 3 ist ein zwei
tes Ventilglied 6 - als Kolbenschieber ausgebildet - axial
verschiebbar geführt. Der Kolbenschieber 6 weist in seinem
Außenmantel eine Umfangsnut 23 auf, deren axiale Breite
zumindest dem Abstand der Querbohrungen 21 und 22 im er
sten Ventilglied 3 entspricht. Vorzugsweise ist die Breite
der Umfangsnut 23 so vorgesehen, daß in einer Stellung des
zweiten Ventilgliedes 6 beide Querbohrungen 21 und 22 über
ihren vollen Durchtrittsquerschnitt in die Umfangsnut 23
münden. Diese Stellung des zweiten Ventilgliedes 6 be
zeichnet seine Öffnungsstellung. Hierbei bildet die den
Querbohrungen 21 nächstliegende Kante einer axialen Stirn
seite der Umfangsnut 23 die Steuerkante 24 des zweiten
Ventilgliedes 6. In der gezeigten Stellung liegt diese
Steuerkante zwischen den Querbohrungen 21 und 22, so daß
der Strömungsmittelfluß durch den durch die Querbohrungen
21 und 22 und die Bohrung 20 bzw. die Umfangnut 23 gebil
dete zweiten Verbindungskanal zwischen dem Hochdruckkanal
7 und dem Absteuerkanal 12 unterbrochen ist.
Auf beiden Enden der Bohrung 2 im Gehäuse 1 ist eine
elektromagnetische Betätigungsvorrichtung 30 bzw. 31 ange
ordnet, die jeweils einen beweglichen Anker 32 bzw. 33
aufweist. Die elektromagnetischen Betätigungsvorrichtungen
30 und 31 sind - unter Zwischenfügung von Dichtringen oder
ähnlichen Dichtanordnungen an beiden Enden der Bohrung 2
am Gehäuse 1 befestigt.
Die elektromagnetische Betätigungsvorrichtung 30 weist
einen Zwischenflansch 34 auf, der am Gehäuse 1 festgelegt
ist. Der Zwischenflansch 34 ist im Durchmesser zweistufig
ausgebildet, wobei der mit kleinerem Durchmesser ausgebil
dete Abschnitt 36 dem Durchmesser des Ankers 32 entspricht
und zusammen mit einem Polkern 37 als Träger für die Wick
lung 35 der elektromagnetischen Betätigungsvorrichtung 30
dient. Der Betätigungsweg x des Ankers 32 ist einerseits
durch den Polkern 37 und andererseits durch die dem Anker
zugewandte Stirnseite des Abschnitts 36 begrenzt.
Der Anker 32 liegt gleichachsig zu den Ventilgliedern 3
und 6 und ist über ein stabförmiges Verbindungsglied 17
axial fest mit dem zweiten Ventilglied 6 verbunden.
Dabei nimmt ein Kopf 27 des Verbindungsgliedes 17 den
Anker 32 in Pfeilrichtung 26 mit.
Zwischen den Ventilgliedern 3 und 6 und dem Zwischen
flansch 34 sind Schraubenfedern angeordnet, die die Ven
tilglieder in Richtung auf ihre Schließstellungen kraft
beaufschlagen. Die gleich langen Schraubenfedern 18 und 19
liegen koaxial zum Verbindungsglied 17 auf der einen Seite
in einer zylindrischen Vertiefung des Zwischenflansches 34
und auf der anderen Seite an den Ventilgliedern 3 und 6
an. Dabei liegt die Schraubenfeder 19 auf der ihr zuge
wandten freien Stirnseite des zweiten Ventilgliedes 6 an,
wobei der Außendurchmesser der Schraubenfeder 19 gering
fügig kleiner als der Außendurchmesser des zweiten Ventil
gliedes 6 ist.
Die dem ersten Ventilglied 3 zugeordnete Schraubenfeder 18
liegt im Ventilglied 3 an einer Stufe an, die durch Er
weiterung der Axialbohrung 20 gebildet ist. Der Innen
durchmesser der Schraubenfeder 18 entspricht dabei etwa
dem lnnendurchmesser der Bohrung 20.
Die sich am gehäusefesten Zwischenflansch abstützende
Schraubenfeder 18 drückt das erste Ventilglied 3 mit
ihrer Schulter 4 dichtend auf den Ventilsitz 5, so daß der
erste Verbindungskanal 16 geschlossen ist. Die Feder 19
wirkt - wie die Schraubenfeder 18 - ebenfalls in Pfeil
richtung 26 und hält das zweite Ventilglied 6 in seiner
Schließstellung. Durch die Kraft der Feder 19 wird das
zweite Ventilglied 6 in Pfeilrichtung 26 verschoben und
nimmt über das Verbindungsglied 17 bzw. dessen Kopf 27 den
Anker 32 mit, bis dieser am Abschnitt 36 des Zwischen
flansches 34 anschlägt. In dieser Schließstellung liegt
die Steuerkante 24 des zweiten Ventilglieds 6 zwischen den
Querbohrungen 21 und 22, so daß der zweite Verbindungs
kanal 25 durch das zweite Ventilglied 6 geschlossen ist.
Die auf dem gegenüberliegende Ende der Bohrung 2 ange
ordnete zweite Betätigungsvorrichtung 31 weist ebenfalls
einen im Durchmesser zweistufig ausgebildeten Zwischen
flansch 28 auf, dessen Abschnitt 27 kleineren Durchmessers
zusammen mit dem Polkern 29 wiederum als Träger für die
Wicklung 38 der elektromagnetischen Betätigungsvorrichtung
31 dient. Der Hub y des Ankers 33 ist bestimmt durch
einerseits den Polkern 29 und andererseits durch die dem
Anker zugewandte Stirnseite des Abschnittes 27 des
Zwischenflansches 28.
Der Anker 33 ist mit einem Schlagbolzen 40 fest verbunden,
der den Zwischenflansch 28 axial durchsetzt und einen er
weiterten Kopf 41 aufweist, der in dem erweiterten Ende
der Bohrung 2 der freien Stirnseite des ersten Ventil
glieds 3 gegenüberliegt. Dabei liegt der Schlagbolzen 40
ebenso wie der Anker 33 gleichachsig zu den Ventilgliedern
3 und 6. Der Außendurchmesser des Schlagbolzen 41 ist ge
ringfügig kleiner als der Durchmesser der Bohrung 2, so
daß er in die Bohrung 2 eintauchen kann. Die im gezeigten
Ausführungsbeispiel magnetisierte Betätigungsvorrichtung
31 hält den Anker 33 am Polkern 29, wodurch eine zwischen
dem Boden einer zylindrischen Ausnehmung im Zwischen
flansch 28 und dem Kopf 41 des Schlagbolzens 40 sich ab
stützende Feder 43 gespannt wird. In dieser "Bereit
schaftstellung" des Schlagbolzens 40 liegt die dem ersten
Ventilglied 3 zugewandte Stirnseite des Kopfes 41 in einem
Abstand z zur Stirnseite des ersten Ventilglieds 3; der
Abstand z ist kleiner als der Hub y der elektromag
netischen Betätigungsvorrichtung.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Kraftstoffein
spritzvorrichtung ist wie folgt.
lm gezeigten Ausführungsbeispiel ist die elektromag
netische Betätigungsvorrichtung 31 stromdurchflossen und
die elektromagnetische Betätigungsvorrichtung 30 stromlos.
Dadurch wird der Schlagbolzen 40 gegen die Kraft der Feder
43 um den Hub y in Pfeilrichtung 26 verschoben und liegt
mit Abstand z der Stirnseite des ersten Ventilglieds 3
gegenüber. Das erste Ventilglied 3 wird durch die Feder 18
mit ihrer Schulter 4 in Anlage am Ventilsitz 5 gehalten
und sperrt den ersten Verbindungskanal 16.
Aufgrund der stromlosen zweiten Betätigungsvorrichtung 30
verschiebt die Feder 19 das zweite Ventilglied 6 in Pfeil
richtung 26, bis der Anker 32 am Abschnitt 36 des
Zwischenflansches 34 anliegt; in dieser Lage liegt die
Steuerkante 24 zwischen den Querbohrungen 21 und 22, so
daß auch der zweite Verbindungskanal 25 geschlossen ist.
Da beide Verbindungskanäle 16 und 25 zum Absteuerkanal 12
verschlossen sind, wird die in Pfeilrichtung 8 in den
Hochdruckkanal 7 geförderte Kraftstoffmenge über das in
das Gehäuse 1 eingeschraubte Druckhalteventil 9 und die
Einspritzleitung 10 zur Kraftstoffeinspritzdüse 11 ge
fördert, die den Kraftstoff in den nicht gezeigten Brenn
raum einer Brennkraftmaschine einspritzt.
Soll die Einspritzung beendet werden, wird der Erreger
strom der elektromagnetischen Betätigungsvorrichtung 31
abgeschaltet, so daß der Anker 31 abfällt und die Feder 43
den Schlagbolzen 40 zusammen mit dem Anker 33 in Richtung
auf das erste Ventilglied 3 beschleunigt. Nach Durchfahren
des Weges z trifft der Kopf 41 auf das erste Ventilglied 3
auf und beschleunigt dieses schlagartig entgegen Pfeil
richtung 26, wodurch der erste Verbindungskanal 16 schlag
artig geöffnet wird. Der unter hohem Druck im Hochdruck
kanal 7 anstehende Kraftstoff wird schlagartig über den in
den Absteuerkanal 12 mündenden ersten Verbindungskanal 16
entlastet, wodurch das Einspritzende bestimmt ist.
Da die Steuerkante 25 zwischen den Querbohrungen 21 und 22
liegt und das erste Ventilglied entgegen der Pfeilrichtung
26 bewegt wird, bleibt während des Öffnungsvorgangs des
ersten Verbindungskanals der zweite Verbindungskanal 25
weiterhin geschlossen.
Nach einer Absteuerphase wird die Beätigungseinrichtung 3
wieder eingeschaltet. Dadurch wird der Schlagbolzen 40
wieder in seine Ausgangslage zurückgeführt und das erste
Ventilglied 3 unter Wirkung der Schraubenfeder 18 schließt
den ersten Verbindungskanal. Geht man von einem Zustand
aus, der dem Fördervorgang der Pumpe im Bereich des Leer
hubes entspricht, ist das Ventilglied 6 durch Erregung der
Betätigungsvorrichtung 30 in geöffneter Stellung gehalten.
Der Anker 32 legt sich am Polkern 37 an. Das Ventilglied 6
ist gegen die Kraft der Schraubenfeder 19 entgegen Pfeil
richtung 26 verschoben. In dieser - nicht dargestellten -
Stellung des zweiten Ventilglieds 6 verbindet die Um
fangsnut 23 im zweiten Ventilglied 6 die Querbohrungen 21
und 22 miteinander, so daß der zweite Verbindungskanal 25
geöffnet ist und der unter Hochdruck in den Kanal 7 ge
förderte Kraftstoff über den zweiten Verbindungskanal 25
zur Absteuerleitung 12 abgeführt werden kann. Zur Steue
rung des Einspritzbeginns wird der Strom durch die Wick
lung 35 der elektromagnetischen Betätigungsvorrichtung 30
abgeschaltet, so daß der Anker 32 vom Polkern 37 abfällt
und unter der Wirkung der Schraubenfeder 19 den Hub x
durchfährt. Bei dieser Bewegung in Pfeilrichtung 26 über
fährt die Steuerkante 24 die Querbohrungen 21 und sperrt
den zweiten Verbindungskanal 25 schlagartig ab, so daß der
Kraftstoff im Hochdruckkanal 7 über das Druckhalteventil 9
und die Einspritzleitung 10 der Einspritzdüse 11 zugeführt
ist.
Zur Erzielung des Förderendes wird wiederum der Strom
durch die Wicklung 38 abgeschaltet, worauf der Schlag
bolzen 40 das erste Ventilglied 3 bewegt und den ersten
Verbindungskanal 16 schlagartig öffnet.
Um die Axialbewegungen aller Teile ohne pumpenwirkung zu
gewährleisten, sind bis auf den Polkern 29 alle Teil der
Anordnung mit axial durchgehenden Bohrungen versehen. Die
Axialbohrung im Polkern 37 dient als druckloser Lecköl
abführungsanschluß.
Claims (11)
1. Kraftstoffeinspritzvorrichtung für eine luftver
dichtende Brennkraftmaschine, insbesondere Dieselbrenn
kraftmaschine, bestehend aus einem Gehäuse (1) mit einem
in einer Bohrung (2) geführten, als Schieber ausgebildeten
Ventilglied (3), das in seiner Schließstellung auf einem
in der Bohrung (2) angeordneten Ventilsitz (5) dichtend
aufliegt und einen Verbindungskanal (16) zwischen einem
von einer Einspritzpumpe zum Einspritzventil (11) führen
den Hochdruckkanal (7) zu einem Absteuerkanal (12)
schließt, wobei das Ventilglied (3) in seine Schließ
stellung kraftbeaufschlagt ist und durch einen vorge
spannten, elektromagnetisch gehaltenen Schlagbolzen (40)
in seine Öffnungsstellung überführbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Hochdruckkanal
(7) und dem Absteuerkanal (12) ein zweiter Verbindungs
kanal (25) vorgesehen ist, der von einem zweiten Ventil
glied (6) gesteuert ist.
2. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Ventilglied (6) als
Schieber ausgebildet ist.
3. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Verbindungskanal
(25) im ersten Ventilglied (3) angeordnet ist.
4. Kraftstoffeinsprizvorrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Ventilglied (6) im
ersten Ventilglied (3) im zweiten Verbindungskanal geführt
ist.
5. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilglieder (3, 6)
koaxial zueinander angeordnet sind.
6. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Ventilglied (6) in
seine Schließstellung kraftbeaufschlagt ist und durch eine
elektromagnetische Betätigungsvorrichtung (30) in seine
Öffnungsstellung überführbar ist.
7. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Verbindungskanal
(25) durch eine axiale Bohrung (20) im ersten Ventilglied
(3) gebildet ist, die zumindest eine Querbohrung (21) im
Bereich des Hochdruckkanals (7) und zumindest eine Quer
bohrung (22) im Bereich des Absteuerkanals (12) aufweist.
8. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querbohrung (22) im Be
reich von einem im Gehäuse (1) angeordneten Ringraum (14)
liegt, dessen axiale Länge jeweils zumindest dem Betäti
gungsweg (y-z) des ersten Ventilglieds (3) entspricht.
9. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Ventilglied (6)
einen dem Durchmesser der axialen Bohrung (20) im ersten
Ventilglied (3) entsprechenden Außendurchmesser aufweist
und in seinem Außenumfang eine Umfangsnut (23) eingear
beitet ist, deren Breite zumindest dem Abstand der Quer
bohrungen (21, 22) entspricht und in Öffnungsstellung des
zweiten Ventilgliedes (6) die Querbohrungen (21, 22) mit
einander verbindet.
10. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Umfangskante einer
axialen Stirnfläche der Umfangsnut (23) die Steuerkante
(24) des zweiten Ventilglieds (6) bildet.
11. Kraftstoffeinspritzvorrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die die Ventilglieder (3, 6)
in ihre Schließstellungen kraftbeaufschlagenden Federn
(18, 19) auf einer Seite der Ventilglieder (3, 6) koaxial
ineinanderliegend angeordnet sind.
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