DE10054202A1 - Injektor zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum - Google Patents
Injektor zum Einspritzen von Kraftstoff in einen BrennraumInfo
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Abstract
Der Injektor weist ein Ventil (2) auf, das im geschlossenen Zustand den ersten Hochdruckbereich (H1) von einem ersten Niederdruckbereich (N1) trennt. Ferner weist der Injektor einen Aktor (1) auf, der das Ventil (2) ansteuert. Der Injektor ist derart ausgelegt, dass durch Öffnen des Ventils (2) ein Anheben einer Einspritznadel (E) zum Einspritzen von Kraftstoff bewirkt wird. Das Ventil (2) ist als Schieberventil ausgelegt.
Description
Die Erfindung betrifft einen Injektor zum Einspritzen von
Kraftstoff in einen Brennraum.
Für die Kraftstoffversorgung von Verbrennungsmotoren werden
zunehmend Speichereinspritzsysteme verwendet, bei denen mit
sehr hohen Einspritzdrücken gearbeitet wird. Solche Ein
spritzsysteme sind als Common-Rail-Systeme (für Dieselmoto
ren) und HPDI-Einspritzsysteme (für Ottomotoren) bekannt.
Diese Einspritzsysteme zeichnen sich dadurch aus, dass Kraft
stoff mit einer Hochdruckpumpe in einen allen Zylindern des
Motors gemeinsamen Druckspeicher befördert wird, von dem aus
die Injektoren an den einzelnen Zylindern versorgt werden.
Das Öffnen und Schließen der Einspritzventile der Injektoren
wird in der Regel elektromagnetisch gesteuert, evtl. auch un
ter Zuhilfenahme von Piezoelementen.
In der Regel ist ein Servoventil vorgesehen, das hydraulisch
das Öffnen und Schließen des eigentlichen Einspritzventils
bewirkt. Dazu steuert der Aktor das Steuerventil an. Der In
jektor ist derart ausgelegt, dass durch Öffnen des Steuerven
tils ein Anheben einer Einspritznadel zum Einspritzen von
Kraftstoff in den Brennraum bewirkt wird. Das Steuerventil
trennt im geschlossenen Zustand eine Steuerkammer, die mit
dem Rail-Druck beaufschlagt ist, von einem Kraftstoffrück
lauf. Bei Öffnung des Steuerventils fließt Kraftstoff von der
Steuerkammer in den Rücklauf. Mittels geeigneter Drosseln er
niedrigt sich dadurch der Druck in der Steuerkammer, wodurch
die Einspritznadel angehoben wird.
In der Regel wird das Steuerventil gegen den im System anste
henden Rail-Druck geöffnet. Im geschlossenen Zustand des
Steuerventils liegt der Rail-Druck nur auf einer Seite des
Steuerventils an, während die gegenüberliegende Seite des
Steuerventils nicht vom Druck beaufschlagt ist. Das Öffnen
des Steuerventils durch den Aktor erfordert also viel Ener
gie.
Ein weiterer Nachteil eines solchen Injektors besteht darin,
daß aufgrund des schlagartigen Druckausgleichs beim Öffnen
des Steuerventils das Steuerventil eine erhebliche Beschleu
nigung erfährt. Der dadurch induzierte Impuls führt zu einer
akustischen Stoßwelle des Steuerventils und des Aktors. Da
durch entsteht ein lautes, hochfrequentes Geräusch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Injektor an
zugeben, der zum Öffnen des Ventils weniger Energie ver
braucht.
Die Aufgabe wird gelöst durch einen Injektor zum Einspritzen
von Kraftstoff in einen Brennraum mit einem Ventil, das im
geschlossenen Zustand einen ersten Hochdruckbereich von einem
ersten Niederdruckbereich trennt, und mit einem Aktor, der
das Ventil ansteuert, wobei der Injektor derart ausgelegt
ist, dass durch Öffnen des Ventils ein Anheben einer Ein
spritznadel zum Einspritzen von Kraftstoff bewirkt wird. Das
Ventil ist als Schieberventil ausgelegt.
Da beim Öffnen des Ventils nicht gegen den Druck im ersten
Hochdruckbereich gearbeitet wird, erfordert das Öffnen des
Ventils nur wenig Energie. Es müssen lediglich Reibungskräfte
zwischen dem Ventil und seiner Führung überwunden werden.
Aufgrund des niedrigen Energiebedarfs sind die Anforderungen
an die Treiberendstufe, die die erforderliche elektrische E
nergie für den Aktor zur Verfügung stellt, gering.
Auch lässt sich das Ventil besonders schnell ansteuern.
Ist der Aktor ein piezoelektrisches Element, so kann der Ak
tor aufgrund des geringen Energiebedarfs besonders klein aus
gestaltet sein.
Die Öffnungs- und Schließcharakteristik des Ventils kann
leicht eingestellt werden über die geometrische Form einer
ersten Steueröffnung des Ventils, die im geöffneten Zustand
des Ventils den ersten Niederdruckbereich mit dem ersten
Hochdruckbereich verbindet.
Beispielsweise verjüngt sich der Querschnitt der ersten Steu
eröffnung in der Richtung, in der das Ventil zum Öffnen des
Ventils verschoben wird. Zu Beginn des Öffnungsvorgangs fin
det folglich ein besonders langsamer Druckausgleich statt. Da
der Druckausgleich nicht schlagartig stattfindet, werden Ge
räusche durch akustische Stoßwellen des Ventils und des Ak
tors vermieden.
Mit Hilfe eines beispielsweise quadratischen Querschnitts der
ersten Steueröffnung kann dagegen ein schneller Druckaus
gleich stattfinden. In diesem Fall verfügt das Ventil über
nahezu keinen Drosselbereich, so daß es unempfindlich gegen
über Hubtoleranzen ist.
Beispielsweise ist das Ventil in einer Führung angeordnet,
wobei das Ventil eine erste Fläche aufweist, an die im ge
schlossenen Zustand des Ventils der erste Hochdruckbereich
angrenzt, und wobei das Ventil eine zweite, der ersten Fläche
gegenüberliegende Fläche aufweist, an die im geschlossenen
Zustand des Ventils der erste Niederdruckbereich angrenzt.
Es ist jedoch nicht erforderlich, dass der erste Hochdruckbe
reich und der erste Niederdruckbereich einander gegenüberlie
gen oder an gegenüberliegende Flächen des Ventils angeordnet
sind.
Um den Energiebedarf beim Öffnen und Schließen des Ventils
weiter zu reduzieren, ist es vorteilhaft, einen zweiten Hoch
druckbereich vorzusehen, der an die zweite Fläche des Ventils
angrenzt. Dadurch wird sowohl auf die erste wie auch auf die
zweite Fläche des Ventils Druck ausgeübt, so dass die Reibung
des Ventils mit der Führung erniedrigt wird.
Der erste Hochdruckbereich und der zweite Hochdruckbereich
können miteinander verbunden oder voneinander getrennt sein.
Eine weitere Senkung des Energiebedarfs beim Öffnen und
Schließen des Ventils wird erzielt, indem mindestens ein wei
terer Hochdruckbereich an die zweite Fläche und/oder an die
erste Fläche des Ventils angrenzt, da der Druck auf das Ven
til durch mehrere Druckangriffsstellen auch örtlich ausgegli
chen werden kann, so dass das Ventil im Wesentlichen kräfte
frei in der Führung angeordnet ist.
Im geöffneten Zustand des Ventils sinkt der Druck auf die
erste Fläche des Ventils, da aufgrund der ersten Steueröff
nung der Druck des ersten Hochdruckbereichs nicht mehr auf
das Ventil ausgeübt wird. Um den Druckabfall auf der ersten
Fläche des Ventils auszugleichen, ist es vorteilhaft, einen
zweiten Niederdruckbereich vorzusehen, der an die erste Flä
che des Ventils angrenzt, wobei eine zweite Steueröffnung im
Ventil im geöffneten Zustand des Ventils den zweiten Hoch
druckbereich mit dem zweiten Niederdruckbereich verbindet.
Dadurch sinkt im geöffneten Zustand des Ventils der Druck
auch an der zweiten Fläche des Ventils. Durch diese Maßnahme
ist es möglich, das Ventil sowohl im geöffneten als auch im
geschlossenen Zustand im Wesentlichen kräftefrei zu halten.
Sind weitere Hochdruckbereiche vorgesehen, so können entspre
chend weitere Niederdruckbereich vorgesehen sein, die an die
erste und/oder an die zweite Fläche des Ventils angrenzen,
wobei weitere Steueröffnungen vorgesehen sind, die im geöffneten
Zustand des Ventils die weiteren Niederdruckbereiche
mit den weiteren Hochdruckbereichen verbinden.
Zur Dämpfung der Bewegung des Ventils ist es vorteilhaft,
wenn der zweite Niederdruckbereich derart an eine dritte Flä
che des Ventils angrenzt, dass beim Öffnen des Ventils die
dritte Fläche in den zweiten Niederdruckbereich hineinge
drückt wird. Die Dämpfung des Ventils erfolgt also hydrau
lisch.
Vorzugsweise sind die erste Steueröffnung und die zweite
Steueröffnung derart angeordnet, dass beim Öffnen des Ventils
die Verbindung des zweiten Hochdruckbereichs mit dem zweiten
Niederdruckbereich früher erfolgt als die Verbindung des ers
ten Hochdruckbereichs mit dem ersten Niederdruckbereich. Da
durch wird die Dämpfung eingeleitet, bevor sich das Ventil im
geöffneten Zustand befindet.
Der Injektor kann derart ausgelegt sein, dass im Betrieb beim
Öffnen des Ventils der Druck im ersten Niederdruckbereich an
steigt, und dass dieser Druckanstieg das Anheben der Ein
spritznadel bewirkt. Der Druck im ersten Hochdruckbereich
bleibt dabei im Wesentlichen konstant. Beispielsweise ist der
erste Niederdruckbereich mit einer Kammer verbunden, in der
ein unteres schmales Teil der Einspritznadel angeordnet ist.
Der untere schmale Teil grenzt an einen oberen breiten Teil
der Einspritznadel an. Die Einspritznadel wird mittels einer
über dem breiten Teil der Einspritznadel angebrachte Feder in
seinen Sitz gedrückt. Steigt der Druck im ersten Niederdruck
bereich an, so erhöht sich der Druck auf den breiten Teil der
Einspritznadel derart, daß die Einspritznadel gegen die Kraft
der Feder von seinem Sitz angehoben wird.
Alternativ kann der Injektor derart ausgelegt sein, dass im
Betrieb beim Öffnen des Ventils der Druck im ersten Hoch
druckbereich abfällt, und dass dieser Druckabfall das Anheben
der Einspritznadel bewirkt. Beispielsweise bildet der erste
Hochdruckbereich eine Steuerkammer, die wie bereits im Stand
der Technik beschrieben durch Druckabfall hydraulisch das An
heben der Einspritznadel bewirkt.
Vorzugsweise sind der Aktor und das Ventil mechanisch mitein
ander verbunden. Dadurch entfällt der sonst übliche Leerhub,
so dass der Verschleiß an Berührungsflächen verhindert wird
und das Ansteuerverhalten des Aktors mit Alterung sich nicht
verändert.
Der Aktor kann als Piezoelement oder als Elektromagnet ausge
bildet sein.
Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Figuren näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen Teil eines ersten
Injektors mit einem Aktor, einem Ventil, einer ersten
Steueröffnung, einer zweiten Steueröffnung, einer
dritten Steueröffnung, einem ersten Hochdruckbereich,
einem zweiten Hochdruckbereich, einem dritten Hoch
druckbereich, einem ersten Niederdruckbereich, einem
zweiten Niederdruckbereich, einem dritten Nieder
druckbereich, einer Einspritznadel, einer Feder, ei
nem Gehäuse und Öffnungen.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt des Ventils.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch einen Teil eines zwei
ten Injektors mit einem Aktor, einem Ventil, einer
ersten Steueröffnung, einer zweiten Steueröffnung,
einer dritten Steueröffnung, einem ersten Hochdruck
bereich, einem zweiten Hochdruckbereich, einem drit
ten Hochdruckbereich, einem ersten Niederdruckbe
reich, einem zweiten Niederdruckbereich, einem drit
ten Niederdruckbereich, einer Einspritznadel, einer
Drossel, einem Gehäuse und Öffnungen.
In einem ersten Ausführungsbeispiel weist der Injektor einen
Aktor 1 auf, der als piezoelektrisches Element ausgebildet
ist. Der Aktor 1 ist mechanisch mit einem Ventil 2 verbunden.
Dazu ist ein Ende des Aktors 1 fest mit einem Ende des Ven
tils 2 verbunden.
Das Ventil 2 ist als Schieberventil ausgebildet. Das Ventil 2
ist beweglich in einer Führung eines Gehäuses (nicht darge
stellt) angeordnet. Die Bewegungsrichtung des Ventils 2 und
die Richtung der Ausdehnung des Aktors 1 bei Ansteuerung
stimmen miteinander überein.
An eine erste Fläche des Ventils 2 grenzt ein erster Hoch
druckbereich H1 an. Der erste Hochdruckbereich H1 wird perma
nent mit dem Rail-Druck beaufschlagt. Gegenüber vom ersten
Hochdruckbereich H1 ist ein erster Niederdruckbereich N1 an
geordnet, der an eine zweite, der ersten Fläche gegenüberlie
genden Fläche des Ventils 2 angeordnet ist.
Das Ventil 2 weist eine erste Steueröffnung S1 auf, die von
der ersten Fläche bis zur zweiten Fläche des Ventils 2
reicht. Bei nicht angesteuertem Aktor 1 ist der erste Hoch
druckbereich H1 vom ersten Niederdruckbereich N1 durch das
Ventil 2 getrennt (siehe Fig. 1). Bei Ansteuerung des Aktors
1 bewegt sich das Ventil 2, so dass die erste Steueröffnung
S1 den ersten Hochdruckbereich H1 mit dem ersten Niederdruck
bereich N1 verbindet.
Ein zur ersten Fläche und zweiten Fläche des Ventils 2 paral
leler Querschnitt der ersten Steueröffnung S1 ist dreieckig
und verjüngt sich in die Richtung, in die das Ventil 2 beim
Öffnen bewegt wird (siehe Fig. 2).
Der erste Niederdruckbereich N1 ist mit einem Raum verbunden,
in dem ein unterer Teil einer Einspritznadel E angeordnet
ist. Der untere Teil der Einspritznadel E weist einen kleineren
Querschnitt auf als der obere Teil der Einspritznadel.
Folglich wirkt der Druck, der im ersten Niederdruckbereich N1
herrscht von unten auf den oberen Teil der Einspritznadel E.
Die Einspritznadel E wird durch eine Feder F in ihren Ventil
sitz gedrückt, wobei die Feder F von oben am oberen Teil der
Einspritznadel E angreift. Der Ventilsitz ist Teil eines Ge
häuses G und weist zwei Öffnungen O auf, durch die Kraftstoff
gespritzt werden kann, wenn die Einspritznadel E vom Ventil
sitz angehoben wird.
Der Injektor weist einen zweiten Hochdruckbereich H2 und ei
nen dritten Hochdruckbereich H3 auf, die an die zweite Fläche
des Ventils 2 angrenzen. Der erste Hochdruckbereich H1, der
zweite Hochdruckbereich H2 und der dritte Hochdruckbereich H3
sind miteinander verbunden. Der erste Hochdruckbereich H1 ist
zwischen dem zweiten Hochdruckbereich H2 und dem dritten
Hochdruckbereich H3 angeordnet. Die Abstände zwischen einan
der benachbarten Hochdruckbereichen H1, H2, H3 sind etwa
gleichgroß. Diese Anordnung führt zu einem verbesserten ört
lichen Ausgleich des Drucks auf das Ventil 2.
An einem Ende des Ventils 2, das dem aktorseitigen Ende des
Ventils 2 gegenüberliegt, ist ein zweiter Niederdruckbereich
N2 angeordnet, so dass beim Öffnen des Ventils 2 eine dritte
Fläche des Ventils 2 in den zweiten Niederdruckbereich N2
hineingedrückt wird. Der zweite Niederdruckbereich N2 dient
der Dämpfung der Bewegung des Ventils 2. Der zweite Nieder
druckbereich N2 grenzt auch an die erste Fläche des Ventils 2
an.
Das Ventil 2 weist eine zweite Steueröffnung S2 auf, die von
der ersten Fläche bis zur zweiten Fläche des Ventils 2 reicht
und im geöffneten Zustand des Ventils 2 den zweiten Hoch
druckbereich H2 mit dem zweiten Niederdruckbereich N2 verbin
det.
Der Abstand zwischen dem dem Aktor 1 abgewandten Ende der
ersten Steueröffnung S1 und dem dem Aktor 1 abgewandten Ende
der zweiten Steueröffnung S2 ist größer als der Abstand zwi
schen dem dem Aktor 1 zugewandten Ende des ersten Nieder
druckbereichs N1 und dem dem Aktor 1 zugewandten Ende des
zweiten Hochdruckbereichs H2, so dass beim Öffnen des Ventils
die Verbindung des zweiten Hochdruckbereichs H2 mit dem zwei
ten Niederdruckbereich N2 früher erfolgt, als die Verbindung
des ersten Hochdruckbereichs H1 mit dem ersten Niederdruckbe
reich N1.
An die erste Fläche des Ventils 2 grenzt ein dritter Nieder
druckbereich N3 an. Das Ventil 2 weist eine dritte Steueröff
nung S3 auf, die von der ersten Fläche bis zur zweiten Fläche
des Ventils 2 reicht und die im geöffneten Zustand des Ven
tils 2 den dritten Hochdruckbereich H3 mit dem dritten Nie
derdruckbereich N3 verbindet.
Im Betrieb sind die erste Fläche des Ventils 2 beim ersten
Hochdruckbereich und die zweite Fläche des Ventils 2 beim
zweiten Hochdruckbereich H2 und beim dritten Hochdruckbereich
H3 mit dem Rail-Druck beaufschlagt. Bei Ansteuerung des Ak
tors 1 bewegt sich das Ventil 2 in den zweiten Niederdruckbe
reich hinein. Bis zum Zeitpunkt, zu dem die zweite Steueröff
nung S2 den zweiten Hochdruckbereich H2 mit dem zweiten Nie
derdruckbereich N2 verbindet, erfolgt keine Dämpfung der Be
wegung des Ventils 2, da der Druck im zweiten Niederdruckbe
reich N2 sehr niedrig gehalten wird. Der Druck im ersten Nie
derdruckbereich N1 ist so gering, daß die Kraft der Feder F
ausreicht, um die Einspritznadel E in seinen Ventilsitz zu
drücken.
Beim Öffnen des Ventils 2 wird zunächst der zweite Hochdruck
bereich H2 mit dem zweiten Niederdruckbereich N2 verbunden,
so dass der Druck im zweiten Niederdruckbereich N2 ansteigt
und eine weitere Bewegung des Ventils 2 gedämpft wird. Kurz
darauf verbindet auch die erste Steueröffnung S1 den ersten
Hochdruckbereich H1 mit dem ersten Niederdruckbereich N1, wo
durch der Druck im ersten Niederdruckbereich N1 ansteigt. Da
durch wird der Druck von unten auf den oberen Teil der Ein
spritznadel E so groß, daß die Einspritznadel E entgegen der
Federkraft von seinem Ventilsitz angehoben wird und die Öff
nungen O freigibt, wodurch Kraftstoff in eine Brennkammer
(nicht dargestellt) eingespritzt werden kann. Zum Zeitpunkt
der Verbindung des zweiten Niederdruckbereichs N2 mit dem
zweiten Hochdruckbereich H2 verbindet die dritte Steueröff
nung S3 den dritten Hochdruckbereich H3 mit dem dritten Nie
derdruckbereich N3. Im geöffneten Zustand des Ventils 2
greift der Rail-Druck am Ventil 2 nicht mehr an, da alle drei
Hochdruckbereiche H1, H2, H3 über die Steueröffnungen S1, S2,
S3 mit den Niederdruckbereichen N1, N2, N3 verbunden sind.
Das Ventil 2 liegt kräftefrei in der Führung.
In einem zweiten Ausführungsbeispiel ist ein zweiter Injektor
vorgesehen, der einen Aktor 1', ein Ventil 2', eine erste
Steueröffnung S1', eine zweite Steueröffnung S2', eine dritte
Steueröffnung S3', einen ersten Hochdruckbereich H1', einen
zweiten Hochdruckbereich H2', einen dritten Hochdruckbereich
H3', einen ersten Niederdruckbereich N1', einen zweiten Nie
derdruckbereich N2' und einen dritten Niederdruckbereich N3',
aufweist, die wie die entsprechenden Elemente des ersten Aus
führungsbeispiels angeordnet sind (siehe Fig. 3).
Der erste Hochdruckbereich H1' ist mit einer Kammer verbun
den, in der ein oberer Teil einer Einspritznadel E' angeord
net ist. Zwischen dieser Kammer und dem zweiten Hochdruckbe
reich H2, dem dritten Hochdruckbereich H3' und einer Kammer,
in der ein unterer Teil der Einspritznadel E' angeordnet ist,
ist eine Drossel D' angeordnet. Der untere Teil der Ein
spritznadel E' ist schmaler als der obere Teil der Einspritz
nadel E', so daß im statischen geschlossenen Zustand des Ven
tils 2' der Druck von oben auf die Einspritznadel E' größer
ist als von unten, und folglich die Einspritznadel E' gegen
seinen Ventilsitz gepreßt wird. Der Ventilsitz weist wie im
ersten Ausführungsbeispiel Öffnung O' auf und ist Teil eines
Gehäuses G'.
Beim Öffnen des Ventils 2' fällt der Druck im ersten Hoch
druckbereich H1', da aufgrund der Drossel D' wenig Kraftstoff
nachgefüllt wird. Der Druck in der Kammer, in der der untere
Teil der Einspritznadel E' angeordnet ist, bleibt jedoch
gleich, so daß die Einspritznadel E' von seinem Ventilsitz
angehoben wird.
Claims (11)
1. Injektor zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum
mit einem Ventil (2), das im geschlossenen Zustand einen ersten Hochdruckbereich (H1) von einem ersten Niederdruck bereich (N1) trennt,
mit einem Aktor (1), der das Ventil (2) ansteuert,
wobei der Injektor derart ausgelegt ist, daß durch Öffnen des Ventils (2) ein Anheben einer Einspritznadel (E) zum Einspritzen von Kraftstoff bewirkt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Ventil (2) als Schieberventil ausgelegt ist.
mit einem Ventil (2), das im geschlossenen Zustand einen ersten Hochdruckbereich (H1) von einem ersten Niederdruck bereich (N1) trennt,
mit einem Aktor (1), der das Ventil (2) ansteuert,
wobei der Injektor derart ausgelegt ist, daß durch Öffnen des Ventils (2) ein Anheben einer Einspritznadel (E) zum Einspritzen von Kraftstoff bewirkt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Ventil (2) als Schieberventil ausgelegt ist.
2. Injektor nach Anspruch 1,
bei dem das Ventil (2) in einer Führung angeordnet ist,
bei dem das Ventil (2) eine erste Fläche aufweist, an die im geschlossenen Zustand des Ventils (2) der erste Hoch druckbereich (H1) angrenzt,
bei dem das Ventil (2) eine zweite, der ersten Fläche gege nüberliegende Fläche aufweist, an die im geschlossenen Zu stand des Ventils (2) der erste Niederdruckbereich (N1) an grenzt,
bei dem das Ventil (2) eine erste Steueröffnung (S1) auf weist, der im geöffneten Zustand des Ventils (2) den ersten Niederdruckbereich (N1) mit dem ersten Hochdruckbereich (H1) verbindet,
bei dem ein zweiter Hochdruckbereich (H2) an die zweite Fläche des Ventils (2) angrenzt, um die Reibung des Ventils (2) mit der Führung zu erniedrigen.
bei dem das Ventil (2) in einer Führung angeordnet ist,
bei dem das Ventil (2) eine erste Fläche aufweist, an die im geschlossenen Zustand des Ventils (2) der erste Hoch druckbereich (H1) angrenzt,
bei dem das Ventil (2) eine zweite, der ersten Fläche gege nüberliegende Fläche aufweist, an die im geschlossenen Zu stand des Ventils (2) der erste Niederdruckbereich (N1) an grenzt,
bei dem das Ventil (2) eine erste Steueröffnung (S1) auf weist, der im geöffneten Zustand des Ventils (2) den ersten Niederdruckbereich (N1) mit dem ersten Hochdruckbereich (H1) verbindet,
bei dem ein zweiter Hochdruckbereich (H2) an die zweite Fläche des Ventils (2) angrenzt, um die Reibung des Ventils (2) mit der Führung zu erniedrigen.
3. Injektor nach Anspruch 2,
bei dem mindestens ein weiterer Hochdruckbereich (H3) an die
zweite Fläche und/oder an die erste Fläche des Ventils (2)
angrenzt, um die Reibung des Ventils (2) mit der Führung zu
erniedrigen.
4. Injektor nach Anspruch 2 oder 3,
bei dem ein zweiter Niederdruckbereich (N2) an die erste Fläche des Ventils (2) angrenzt,
bei dem eine zweite Steueröffnung (S2) im Ventil (2) vorge sehen ist, der im geöffneten Zustand des Ventils (2) den zweiten Hochdruckbereich (H2) mit dem zweiten Niederdruck bereich (N2) verbindet.
bei dem ein zweiter Niederdruckbereich (N2) an die erste Fläche des Ventils (2) angrenzt,
bei dem eine zweite Steueröffnung (S2) im Ventil (2) vorge sehen ist, der im geöffneten Zustand des Ventils (2) den zweiten Hochdruckbereich (H2) mit dem zweiten Niederdruck bereich (N2) verbindet.
5. Injektor nach Anspruch 3 oder 4 rückbezogen auf Anspruch
3,
bei dem mindestens ein weiterer Niederdruckbereich (N3) an die erste Fläche und/oder an die zweite Fläche des Ventils (2) angrenzt,
bei dem mindestens eine weitere Steueröffnung (S3) vorgese hen ist, der im geöffneten Zustand des Ventils (2) den oder einen der weiteren Niederdruckbereiche (N3) mit dem oder einen der weiteren Hochdruckbereiche (H3) verbindet.
bei dem mindestens ein weiterer Niederdruckbereich (N3) an die erste Fläche und/oder an die zweite Fläche des Ventils (2) angrenzt,
bei dem mindestens eine weitere Steueröffnung (S3) vorgese hen ist, der im geöffneten Zustand des Ventils (2) den oder einen der weiteren Niederdruckbereiche (N3) mit dem oder einen der weiteren Hochdruckbereiche (H3) verbindet.
6. Injektor nach Anspruch 4 oder 5,
bei dem der zweite Niederdruckbereich (N2) derart an eine
dritte Fläche des Ventils (2) angrenzt, daß beim Öffnen des
Ventils (2) die dritte Fläche in den zweiten Niederdruckbe
reich (N2) hineingedrückt wird.
7. Injektor nach Anspruch 6,
bei dem die erste Steueröffnung (S1) und die zweite Steuer
öffnung (S2) derart angeordnet sind, daß beim Öffnen des Ven
tils (2) die Verbindung des zweiten Hochdruckbereichs (H2)
mit dem zweiten Niederdruckbereich (N2) früher erfolgt als
die Verbindung des ersten Hochdruckbereichs (H1) mit dem ers
ten Niederdruckbereich (N1).
8. Injektor nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
bei dem der Injektor derart ausgelegt ist, daß im Betrieb bei
Öffnung des Ventils (2) der Druck im ersten Niederdruckbe
reich (N1) ansteigt, und daß dieser Druckanstieg das Anheben
der Einspritznadel(E) bewirkt.
9. Injektor nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
bei dem der Injektor derart ausgelegt ist, daß im Betrieb bei
Öffnung des Ventils (2') der Druck im ersten Hochdruckbereich
(H1') abfällt, und daß dieser Druckabfall das Anheben der
Einspritznadel (E') bewirkt.
10. Injektor nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
bei dem der Aktor (1) und das Ventil (2) mechanisch miteinan
der verbunden sind.
11. Injektor nach einem der Ansprüche 2 bis 10,
bei dem ein zur ersten Fläche des Ventils (2) paralleler
Querschnitt der ersten Steueröffnung (S1) sich in die Rich
tung verjüngt, in die das Ventil (2) beim Öffnen verschoben
wird.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE2000154202 DE10054202A1 (de) | 2000-11-02 | 2000-11-02 | Injektor zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum |
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---|---|---|---|
DE2000154202 DE10054202A1 (de) | 2000-11-02 | 2000-11-02 | Injektor zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum |
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