DE3612959A1 - Schornsteinelement - Google Patents
SchornsteinelementInfo
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- E04H—BUILDINGS OR LIKE STRUCTURES FOR PARTICULAR PURPOSES; SWIMMING OR SPLASH BATHS OR POOLS; MASTS; FENCING; TENTS OR CANOPIES, IN GENERAL
- E04H12/00—Towers; Masts or poles; Chimney stacks; Water-towers; Methods of erecting such structures
- E04H12/28—Chimney stacks, e.g. free-standing, or similar ducts
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schornsteinelement gemäss Oberbe
griff des Anspruches 1.
Schornsteinelemente der eingangs genannten Art sind mehrfach
bekannt. Dabei weisen solche Schornsteinelemente als Mantel
rohre Betonelemente auf, die entweder runden oder rechtecki
gen Querschnitt haben können. Solche Schornsteinelemente sind
in der Regel nur für Neubauten geeignet hingegen nicht zur
Sanierung bestehender Schornsteine.
Inbesondere zum Einbau in bestehende Bauten und/oder zur Sa
nierung bestehender Schornsteine ist es bekannt, Schornstein
elemente aus Stahlrohr zu verwendet, die jedoch keinerlei
eingebaute Schichten enthalten. Bei modernen Verbrennungsan
lagen besteht die Tendenz, die Energie optimal auszunutzen,
so dass die Rauchgastemperaturen immer niedrigere Werte anneh
men, wobei Rauchgastemperaturen zwischen 100° und 140°C häu
fig sind und sogar Rauchgastemperaturen unter 50°C vorkom
men. Bei Rauchgastemperaturen unter 50°C kondensiert der
im Rauchgas enthaltene Wasserdampf teilweise bereits in der
Verbrennungsanlage und insbesondere auch im Schornstein. Da
bei ergeben sich bei Schornsteinelementen aus nicht ausge
kleidetem Stahlrohr erhebliche Schwierigkeiten mit dem ent
stehenden Kondensat, welches bekanntlich aggressive Bestand
teile und insbesondere bei Ölfeuerungen verdünnte Schwefel
säure enthält. An den glatten Wänden eines Schornsteinele
mentes aus Stahlrohr kann das Kondensat nicht selten bis an
den Fuss des Schornsteines bzw. sogar bis in die Verbrennungs
anlage zurückfliessen, was äusserst nachteilig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Schornsteinelement zu schaf
fen, welches einfach zerlegt und auch nachträglich in beste
hende Bauten und insbesondere in bestehende Schornsteine ein
gebaut werden kann, die erwähnten Nachteile jedoch nicht auf
weist.
Bei dem eingangs genannten Schornsteinelement wird die Auf
gabe erfindungsgemäss durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 1 gelöst. Dadurch, dass in einem Mantelrohr aus
Kunststoff oder Metall ein Innenrohr aus unglasierter Scha
motte und eine Isolationsschicht eingebaut sind, kann das
Innenrohr aus Schamotte das Kondensat aufnehmen und als Feuch
tigkeitspuffer wirken. Die Isolationsschicht bewirkt, dass
sich das Innenrohr relativ schnell aufheizen kann und die
Temperatur behält, sodass eine Kondensation der Rauchgasbe
standteile auf ein Minimum beschränkt wird und die Bestand
teile mit dem Rauchgas an die Umgebung abgegeben werden. Das
Schamotterohr verhindert auch ein Zurücklaufen des Kondensa
tes innerhalb des Kamines bis in den Kaminfuss oder gar die
Verbrennungsanlage.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Schornsteinelementes sind
in den Ansprüchen 2 bis 10 beschrieben.
Das Mantelrohr besteht vorzugsweise aus rostfreiem Stahl.
Das Mantelrohr kann eine geschlossene Haut bilden, insbeson
dere dann, wenn keine weiteren Umbauten mehr vorgesehen sind.
Soll das Schornsteinelement beispielsweise in einen Schacht
eingebaut werden, so ist eine Ausgestaltung nach Anspruch
3 von Vorteil. Das Schornsteinelement kann dann derart in
einem Schacht angeordnet sein, dass der zwischen dem Mantel
rohr und der Innenwand des Schachtes bestehende Raum als Be
lüftungsraum wirkt, in dem die Feuchtigkeit des Schamotte
rohres durch die Isolationsschicht diffundieren kann, wobei
dann ein Luftzug für die Ableitung des durchtretenden Konden
sates dienen kann. In diesem Falle ist auch eine Ausgestal
tung nach Anspruch 4 von Vorteil.
Die Enden des Mantelrohres können eine sehr vielfältige Aus
gestaltung aufweisen. So können die Enden beispielsweise nach
Anspruch 5 ausgestaltet sein. Auch eine Ausbildung nach An
spruch 6 ist möglich. Vorteilhaft ist eine Ausgestaltung nach
Anspruch 7, da diese Ausbildung am raumsparendsten ist und
dennoch eine feste Verbindung der Schornsteinelemente si
chert. Besonders zweckmässig ist eine Weiterbildung nach An
spruch 8, da dann die Bride gleichzeitig zur Befestigung des
Schornsteinelementes an einem Baukörper dienen kann. Insbe
sondere wenn das Schornsteinelement in einem Schacht angeord
net werden soll, ist eine Ausbildung nach Anspruch 9 von Vor
teil.
Falls das Schornsteinelement einen Mantel aus einem geschlos
senen Rohrstück aufweist, ist eine Ausgestaltung des Schorn
steinelementes nach Anspruch 10 von Vorteil, um ein Eindrin
gen von Kondensat in die Isolationsschicht zu verhindern,
aus der die Ableitung des Kondensates wegen des geschlosse
nen Mantels praktisch ausgeschlossen ist.
Ausführungsbeispiele des erfindungsgemässen Schornsteinele
mentes werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher be
schrieben, dabei zeigen:
Fig. 1: ein erstes Schornsteinelement in Verbin
dung mit einem solchen gleicherart im
Längsschnitt;
Fig. 2: das Schornsteinelement der Fig. 1 im
Querschnitt II-II der Fig. 1;
Fig. 3: die Verbindungsstelle zweier Schornstein
elemente analog der Fig. 1 jedoch mit
Flanschverbindungen, im Ausschnitt;
Fig. 4: ein zweites Schornsteinelement in Verbin
dung mit einem solchen gleicher Art in
der Anordnung in einem Schacht, im Längs
schnitt; und
Fig. 5: die Anordnung des Schornsteinelementes
der Fig. 4 im Schnitt V-V der Fig. 4.
In den Fig. 1 und 2 ist im Ausschnitt die Anordnung von
zwei miteinander verbundenen Schornsteinelementen 2 darge
stellt. Letztere enthalten jeweils ein Innenrohr 4 aus ungla
sierter Schamotte, an das sich radial nach aussen eine Dampf
sperre 6 anschliesst, die als Rohr ausgestaltet ist und aus
Kunststoff oder rostfreiem Stahl besteht. Daran schliesst
sich wiederum radial nach aussen gesehen eine Isolations
schicht 8, beispielsweise aus einer Mineralwolle, an, die von
einem Mantelrohr 10 umgeben ist, welches aus nicht rostendem
Stahl besteht und einen geschlossenen Mantel bildet. Gegebe
nenfalls kann das Mantelrohr auch aus gegen Rauchgas und des
sen Bestandteile widerstandsfähigem Kunststoff gebildet sein.
Die Schornsteinelemente 2 sind an der Stossstelle 12 vorzugs
weise verzahnt ausgebildet. Hierzu sind die Innenrohre 4 mit
einer Verfalzung 14 versehen. Die Dampfsperre 6 weist an ei
nem Ende einen Muffenteil 16 auf, der das Rohr der Dampfsper
re 6 des benachbarten Schornsteinelementes 2 übergreift. Auch
die Isolationsschicht kann in nicht näher dargestellter Wei
se verfalzt sein. Die Mantelrohre 10 stehen hingegen zweck
mässigerweise stumpf aufeinander und sind von einer Bride
18 umgeben, die beispielsweise zwei Bridenteile 20 und 22
aufweist, die Flanschteile 24 enthalten, mit denen die Bri
denteile zusammengeschraubt und um das Mantelrohr 10 fest
gezogen sind. Ein Bridenteil 20 enthält als Befestigungsmit
tel 26 beispielsweise einen Maueranker zur Befestigung der
Schornsteinelemente an einem nicht näher dargestellten Bau
körper.
Das Innenrohr 4, die Dampfsperre 6, die Isolationsschicht
8 und das Mantelrohr 10 sind nicht miteinander verbunden,
sondern so dimensioniert, dass sie auf Reibung aneinander
gehalten werden. Dadurch sind die Teile gegeneinander beweg
lich, so dass sie bei unterschiedlicher Erwärmung und aufgrund
unterschiedlicher Wärmeausdehnungskoeffizienten ungehindert
beweglich sind. Die einzelnen Schornsteinelemente können in
unterschiedlichen Längen, beispielsweise bis zu maximal 6
m Länge gefertigt sein. Ausserdem können die Schornsteinele
mente seitliche Anschlussflansche oder Queröffnungen zum An
schluss weiterer Rauchgasabzugsleitungen aufweisen.
Die Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt III der Fig. 1, wobei
jedoch anstelle der Bride 18 die einzelnen Mantelrohre 10
Flansche 28, 30 aufweisen, mit denen die Mantelrohre und da
mit auch die Schornsteinelemente miteinander verbunden sein
können.
Die Fig. 4 und 5 zeigen zwei weitere Ausführungsformen
von Schornsteinelementen 32, die aneinander und in einem
Schacht 34 angeordnet sind. Die einzelnen Schornsteinelemen
te 32 enthalten wiederum ein Innenrohr 36 aus unglasierter
Schamotte, an das sich ohne Dampfsperre eine Isolations
schicht 38 nach aussen anschliesst. Diese wiederum ist von
einem Mantelrohr 40 umgeben, das mit Durchbrüchen 42 verse
hen ist. Hierzu ist das Mantelrohr beispielsweise als Loch
blech oder Drahtgeflecht aus rostfreiem Stahl ausgebildet
oder es kann ein gelochtes Kunststoffrohr sein. Die axial
aneinander gefügten Schornsteinelemente 32 sind von einer
Bride 44 umgeben, die Flanschteile 46 enthält, mit denen die
Bride 44 um das Mantelrohr festgezogen ist. Die Bride 44 ent
hält am Umfang verteilte Stützglieder 48, mit denen sich die
Schornsteinelemente 32 an der Innenwand 50 des Schachtes 34
abstützen können. Zwischen der Innenwand 50 des Schachtes
34 und dem Mantelrohr 40 des Schornsteinelementes 32 ist ein
Luftraum 52 vorhanden, der am unteren Ende des Schornsteines
in an sich bekannter Weise mit einer Frischluftzufuhr in Ver
bindung stehen kann und am oberen Ende in ebenfalls bekann
ter weise in die Umgebung münden kann. Dadurch wird im Luft
raum 52 ein Luftzug erzeugt, der Feuchtigkeit aufnehmen und
abführen kann, die vom Rauchgas ausgeschieden, vom Innenrohr
36 aufgenommen und über die Isolationsschicht 38 und das Man
telrohr 40 in den Luftraum 52 gelangt ist.
Der Schacht kann in beliebiger Weise gefertigt sein, so bei
spielsweise aus Mantelsteinen aus Beton, an Ort aus Beton
gegossen sein oder an Ort aus Mauersteinen aufgemauert sein.
- Bezugszeichenliste
2 Schornsteinelement
4 Innenrohr
6 Dampfsperre
8 Isolationsschicht
10 Mantelrohr
12 Stoßstelle
14 Verfalzung
16 Muffenteil
18 Bride
20 Bridenteil
22 Bridenteil
24 Flanschteil
26 Befestigungsmittel
28 Flansch
30 Flansch
32 Schornsteinelement
34 Schacht
36 Innenrohr
38 Isolationsschicht
40 Mantelrohr
42 Durchbruch
44 Bride
46 Flanschteil
48 Stützglied
50 Innenwand
52 Luftraum
Claims (10)
1. Schornsteinelement, mit einem Innenrohr (4, 36) aus ungla
sierter Schamotte, das von einer Isolationsschicht (8,
38) umgeben ist, an die sich ein Mantelrohr (10, 40) an
schliesst, dadurch gekennzeichnet, dass das Mantelrohr
(10, 40) aus Kunststoff oder Metall gebildet ist, welche
gegen Rauchgas oder Rauchgasbestandteile widerstandsfähig
sind.
2. Schornsteinelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass das Mantelrohr (10, 40) aus rostfreiem Stahl
besteht.
3. Schornsteinelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass das Mantelrohr (40) gelocht ist.
4. Schornsteinelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass das Mantelrohr (40) aus einem Drahtgeflecht ge
bildet ist.
5. Schornsteinelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass die Enden des Mantelrohres (10) Flansche (28,
30) aufweisen.
6. Schornsteinelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass ein Ende des Mantelrohres eine Muffe aufweist,
die mit dem anderen Ende eines Mantelrohres eines Schorn
steinelementes gleicher Art verbindbar ist.
7. Schornsteinelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass es eine Bride (18, 44) zum Verbinden aneinander
stossender Enden zweier Schornsteinelemente (2, 32) glei
cher Art aufweist.
8. Schornsteinelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, dass die Bride (18, 44) Mittel zur Befestigung an
einem Baukörper aufweist.
9. Schornsteinelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, dass die Bride (44) am Umfang verteilte radiale
Stützglieder (48) zur Abstützung an den Innenwänden (50)
eines Schachtes (34) aufweist.
10. Schornsteinelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass zwischen dem Innenrohr (4, 36) und der Isola
tionsschicht (8, 38) eine Dampfsperre (6) aus Kunststoff
oder rostfreiem Stahl angeordnet ist, die vorzugsweise
an einem Ende einen Muffenteil (16) zur Verbindung mit
dem anderen Ende einer Dampfsperre (6) eines Schornstein
elementes (2) gleicher Art aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH119286A CH670674A5 (de) | 1986-03-25 | 1986-03-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3612959A1 true DE3612959A1 (de) | 1987-10-01 |
Family
ID=4204654
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863612959 Withdrawn DE3612959A1 (de) | 1986-03-25 | 1986-04-17 | Schornsteinelement |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH670674A5 (de) |
DE (1) | DE3612959A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2328052A1 (de) * | 1972-06-02 | 1973-12-13 | Jacques Claude Michel Piot | Verschmutzungsfreier schornstein |
DE8109775U1 (de) * | 1981-04-01 | 1981-09-24 | Joseph Schwend GmbH & Cie, 7570 Baden-Baden | Mehrschalige schornsteineinheit |
-
1986
- 1986-03-25 CH CH119286A patent/CH670674A5/de not_active IP Right Cessation
- 1986-04-17 DE DE19863612959 patent/DE3612959A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2328052A1 (de) * | 1972-06-02 | 1973-12-13 | Jacques Claude Michel Piot | Verschmutzungsfreier schornstein |
DE8109775U1 (de) * | 1981-04-01 | 1981-09-24 | Joseph Schwend GmbH & Cie, 7570 Baden-Baden | Mehrschalige schornsteineinheit |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH670674A5 (de) | 1989-06-30 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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