DE3611694A1 - Fliehkraftkupplung - Google Patents
FliehkraftkupplungInfo
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- F16D43/00—Automatic clutches
- F16D43/02—Automatic clutches actuated entirely mechanically
- F16D43/04—Automatic clutches actuated entirely mechanically controlled by angular speed
- F16D43/14—Automatic clutches actuated entirely mechanically controlled by angular speed with centrifugal masses actuating the clutching members directly in a direction which has at least a radial component; with centrifugal masses themselves being the clutching members
- F16D43/18—Automatic clutches actuated entirely mechanically controlled by angular speed with centrifugal masses actuating the clutching members directly in a direction which has at least a radial component; with centrifugal masses themselves being the clutching members with friction clutching members
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27B—SAWS FOR WOOD OR SIMILAR MATERIAL; COMPONENTS OR ACCESSORIES THEREFOR
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- B27B17/08—Drives or gearings; Devices for swivelling or tilting the chain saw
- B27B17/10—Transmission clutches specially designed for chain saws
Description
Die Erfindung betrifft eine Fliehkraftkupplung, ins
besondere für eine Motorkettensäge nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Fliehkraftkupplungen dieser Art werden in mobilen,
insbesondere in verbrennungsmotorisch betrieben Geräten,
wie beispielsweise Motorsägen, eingesetzt, um zu ver
meiden, daß bei Leerlauf des Motors das Werkzeug ange
trieben wird. Hierdurch ist es möglich, die Maschine
in Arbeitspausen gefahrlos abzulegen, ohne daß der
Motor ausgeschaltet werden muß. Bei Wiederaufnahme der
Arbeit wird der Motor hochgefahren, wodurch die Flieh
kraftkupplung einkuppelt und Werkzeug und Antriebsein
heit wieder miteinander verbunden sind.
Eine Kupplung dieser Art ist aus der DE-OS 33 32 766
bekannt. Die dort beschriebene Kupplung hat einen
Träger, der zur Befestigung auf der Antriebswelle vor
gesehen ist und auf dem drei backenförmig ausgebildete
Fliehgewichte radial verschiebbar angeordnet sind.
Zwischen zwei Fliehgewichten ist jeweils eine Zugfeder
etwa tangential angeordnet, die die Fliehgewichte in
ihrer achsnahen Position halten. Die Fliehgewichte
sind mit geringem Abstand von einer Trommel umgeben,
die den abtriebseitigen Teil der Kupplung bildet und
die zur Antriebsverbindung mit dem Werkzeug, bei
spielsweise dem Antriebsritzel einer Kettensäge, vor
gesehen ist. Fliehgewichte und Zugfedern sind so aus
gelegt, daß bei Leerlaufdrehzahl des Motors die Flieh
gewichte durch Zugkraft der Federn in ihrer achsnahen
Stellung gehalten sind, bei Hochfahren des Motors be
wegen sich die Fliehgewichte aufgrund der Zentrifugal
kraft entgegen Federkraft nach außen, bis sie reib
schlüssig mit der umgebenden Kupplungstrommel verbunden
sind, so daß die Antriebsverbindung zwischen Motor und
Werkzeug hergestellt ist. Das Auskuppeln geschieht ent
sprechend bei Abfall der Motordrehzahl.
Insbesondere bei Motorkettensägen, die mit der be
schriebenen Kupplung ausgestattet sind, hat es sich
als nachteilig erwiesen, daß eine einmal im Holz fest
gefahrene Sägekette nicht mehr aus eigenem Antrieb her
auslösbar ist, da in der Regel das beim Einkuppeln der
Fliehkraftkupplung zur Verfügung stehende Drehmoment
nicht ausreicht um die Kette zu lösen und deshalb ent
weder der Motor stehen bleibt oder aber die Kupplung
durchrutscht. Die Kette war deshalb meist erst durch
mechanische Entlastung (Einschieben eines Keiles) lös
bar; diese Arbeiten sind zeitaufwendig und beeinträchtigen
den geplanten Arbeitsablauf, zudem wird die Maschine
unnötigen mechanischen Belastungen ausgesetzt, die den
Verschleiß von Werkzeug und Antriebseinheit erhöhen.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, eine gattungsgemäße Fliehkraftkupplung so aus
zubilden, daß das Einkuppeln bei erhöhter Drehzahl
schlagartig erfolgt, während das Auskuppeln wie üblich
erst kurz oberhalb der Leerlaufdrehzahl eintritt.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Fliehkraft
kupplung mit den kennzeichnenden Merkmalen des An
spruches 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Fliehkraftkupplung vermeidet die
genannten Nachteile, da durch die Hemmvorrichtung der
Weg eines Fliehgewichtes nach außen behindert
wird, so daß ein Einkuppeln der Fliehkraftkupplung erst
bei erhöhter Drehzahl, beispielsweise im mittleren
Tourenbereich, erfolgt. Nach dem die Hemmvorrichtung durch
die Fliehkraft eines oder mehrerer Fliehgewichte über
wunden ist, belastet diese die weitere Bewegung der
Fliehgewichte nach außen nicht mehr, so daß die
Kupplung schlagartig einkuppelt, wodurch sofort ein
sehr hohes Drehmoment übertragbar ist. In der Regel
steht bei mittleren Drehzahlen bereits ein hohes Dreh
moment motorseitig zur Verfügung, hinzu kommt noch das
aufgrund der bewegten Massen vorhandene Trägheitsmoment;
dieses antriebsseitig hohe Drehmoment wird beim Ein
kuppeln direkt auf den Abtriebsstrang übertragen, so
daß im oben genannten Beispiel die Sägekette ohne
zusätzliche Hilfsmittel wieder gelöst werden kann. Der
Einsatz der erfindungsgemäßen Fliehkraftkupplung in
einer Motorkettensäge ist nur beispielhaft zu verstehen,
die Anwendungsbereiche sind nahezu unbegrenzt, da die
eingangs beschriebene Problematik bei zahlreichen
Maschinen, wie beispielsweise Rasenmähern, Heckenscheren
usw., auftaucht. Durch das Vorsehen der Hemmvorrichtung
wird zudem erreicht, daß ein Betrieb der Maschine bei
niederen Drehzahlen (unterhalb der Einkupplungsdrehzahl)
erhalten bleibt, und daß die Kupplung zuvor auskuppelt,
da die Hemmvorrichtung so ausgebildet ist, daß sie den
Weg der Fliehgewichte nach außen erst nach Überwindung einer
Mindestkraft freigibt und danach bis zum Entkuppeln
nahezu unwirksam ist. Dies bietet, im Gegensatz zur
Anbringung von stärkeren Zugfedern, den Vorteil, daß
der Reibschluß innerhalb der Kupplung zwischen Antrieb
und Abtrieb nach dem Einkuppeln etwa so hoch ist wie
der einer konventionellen Kupplung (ohne Hemmvorrichtung)
bei dieser Drehzahl. Da die Hemmvorrichtung beim Her
unterfahren der Drehzahl bis zur Auskupplungsdrehzahl
unwirksam ist, kann auch in niederen Drehzahlbereichen,
beispielsweise kurz oberhalb der Leerlaufdrehzahl des
Motors, wirtschaftlich gearbeitet werden.
Eine besonders einfache und in der Herstellung billige
Ausführung der erfindungsgemäßen Fliehkraftkupplung
wird dadurch erreicht, daß als Hemmvorrichtung eine
vorzugsweise federbelastete Rastvorrichtung angebracht
wird, die beispielsweise zwischen dem antriebsseitigen
Teil und einem Fliehgewicht vorgesehen ist. Besonders
vorteilhaft wird die Rastvorrichtung so ausgebildet, daß
der Überwindungswiderstand in Richtung radial nach
außen größer ist als nach innen, wodurch ein sicheres
Einrasten nach dem Auskuppeln der Kupplung erreicht
wird. Hierdurch wird sichergestellt , daß die Kupplung
nach Unterfahren der Auskupplungsdrehzahl erst wieder
nach Erreichen einer erhöhten Drehzahl einkuppelt.
Bei einer Ausbildung des antriebsseitigen Teiles ge
mäß Oberbegriff des Anspruches 4 ist die Anordnung eines
U-förmigen Führungsteiles, der vorzugsweise zwei gegen
überliegende, radial nach außen weisende Federzungen
aufweist, die mit ihren freien Enden in einer Ver
tiefung an den quer zur Achsrichtung liegenden Seiten
des Ansatzes liegen, besonders vorteilhaft, da lediglich
die Ausbildung des U-förmigen Führungsteiles und des
zugehörigen Ansatzes zu ändern ist, ohne das zusätzliche
Einzelteile vorzusehen sind. Der U-förmige Führungsteil
ist in der Regel aus Federstahl gefertigt, so daß das
Vorsehen von entsprechenden Federzungen fertigungs
technisch unproblematisch ist. Die auf diese Weise
erhaltene Rastvorrichtung benötigt im Vergleich zu
bekannten Fliehkraftkupplungen dieser Art keinen
erhöhten Platzbedarf und ist einfach und billig in der
Herstellung.
In einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann die
Hemmvorrichtung durch eine achsgleich mit dem antriebs
seitigen Teil der Fliehkraftkupplung gelagerten Führungs
scheibe gebildet sein, die entsprechende Führungsbahnen
aufweist, in denen Zapfen der Fliehgewichte geführt
sind. Die Führungsscheibe ist axial beweglich gelagert
und entgegen der Drehrichtung federkraftbeaufschlagt,
in der die Führungsscheibe beim Ausfahren der Fliehge
wichte dreht. Die Führungsbahnen der Führungsscheibe
haben einen achsnahen, im wesentlichen tangentialen
Teil und einen sich daran anschließenden schräg nach
außen verlaufenden Teil. Da die Fliehgewichte durch
die Führung am Träger nur radial beweglich sind, wird
die Führungsscheibe beim Ausfahren der Fliehgewichte
entgegen Federkraft bewegt. Entsprechend der Schräg
stellung ihrer Führungsbahnen müssen die Fliehgewichte
zunächst (im fast tangentialen Bereich der Führungs
bahnen) eine erhebliche Kraft aufbringen um die Führungs
scheibe soweit zu verdrehen, daß die Zapfen der Flieh
gewichte in den schräg nach außen gerichteten, radialen
tangentialen Teil der Bahnen gelangen, wonach ein
schlagartiges Ausfahren der Fliehgewichte erfolgt.
Konstruktiv besonders vorteilhaft ist es, wenn zwischen
Führungsscheibe und Fliehgewichten jeweils etwa
tangential angeordnete Zugfedern angebracht sind, da
hierbei eine gesonderte Federbelastung der Führungs
scheibe entfallen kann.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die
Hemmvorrichtung auch durch jeweils einen am Fliehge
wicht angebrachten Kipphebel gebildet sein, dessen
eines Ende mit der am benachbarten Fliehgewicht an
greifenden Zugfeder verbunden ist und dessen anderes
Ende rastend am benachbarten Fliehgewicht anliegt. Bei
dieser Anordnung ist, abgesehen von geringen konstruk
tiven Veränderungen am Fliehgewicht (entsprechende
Aussparungen), nur jeweils ein Kipphebel zwischen zwei
benachbarten Fliehgewichten vorzusehen, wobei die
Federanlenkung nicht, wie bekannt, zwischen zwei
Fliehgewichten, sondern zwischen einem Fliehgewicht
und einem Kipphebel des benachbarten Fliehgewichtes
vorzusehen ist. Die Federkraft wirkt über die Kipp
achse des Hebels auf das benachbarte Fliehgewicht, wo
durch die Federspannung in radialer Richtung erreicht
wird.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen, die
Ausführungsbeispiele der Erfindung darstellen und im
folgenden näher beschrieben sind.
Es zeigen
Fig. 1 eine Ansicht einer Flieh
kraftkupplung nach der
Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt längs der
Schnittlinie II-II in Fig. 1
Fig. 3 eine Ansicht einer anderen Ausführung
einer Fliehkraftkupplung nach der
Erfindung,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV
in Fig. 3,
Fig. 5 in vergrößerter Darstellung die in
Fig. 3 mit V gekennzeichnete Einzelheit,
Fig. 6 eine Ansicht einer dritten Ausführungs
form einer Fliehkraftkupplung nach
der Erfindung,
Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII
in Fig. 6,
Fig. 8 eine Ansicht einer vierten Ausführungs
form einer Fliehkraftkupplung nach der
Erfindung,
Fig. 9 einen Schnitt längs der Linie IX-IX in
Fig. 8 in vergrößerter Darstellung.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Fliehkraftkupplung
weist einen Träger 1 auf, auf dem drei Fliehgewichte
2 radial beweglich angeordnet sind. Die Fliehgewichte
2 sind in dieser Ausführung backenförmig ausgebildet
und bilden zusammen eine etwa zylindrische Außenum
fangsfläche, die zur Anlage an einer ebenfalls zylin
drischen Innenumfangsfläche einer Kupplungstrommel 3 vor
gesehen ist. Die Kupplungstrommel 3 bildet den abtriebs
seitigen Teil der Fliehkraftkupplung und weist, wie in
Fig. 4 dargestellt, eine Gewindebohrung 4 auf, mit der die
Kupplungstrommel 3 auf einer nicht dargestellten
Abtriebswelle befestigbar ist. Der Träger 1 weist eine
Gewindebohrung 5 auf, die zur Befestigung auf einer
nicht dargestellten Antriebswelle vorgesehen ist. An
und Abtriebswelle haben eine gemeinsame Drehachse 6.
In eingebautem Zustand, beispielsweise in einer Motor
kettensäge, sitzt der Träger 1 mit seiner Gewindebohrung
5 fest auf einem Ende der mit dem Antriebsmotor ver
bundenen Antriebswelle, die Kupplungstrommel 3 sitzt
mit ihrer Gewindebohrung 4 fest an einem Ende der Ab
triebswelle, auf der ein Ritzel zum Antrieb der
Sägekette sitzt. In der in Fig. 1 und 2 dargestellten,
ausgekuppelten Stellung der Fliehkraftkupplung sind
Antriebsteil und Abtriebsteil der Maschine vollständig
voneinander getrennt.
Der Träger 1 weist drei Ansätze 7 auf, auf denen die
Fliehgewichte 2 radial verschiebbar angeordnet sind.
Die Ansätze 7 haben in dieser Ausführung rechteckigen
Querschnitt, sie weisen also vier Seiten auf, an denen
die Fliehgewichte 2 jeweils geführt sind. Ein Ansatz 7
wird an seinen beiden, quer zur vorgesehenen Dreh
richtung 8 liegenden Seiten von zwei Schenkeln 9 eines
Fliehgewichtes 2 umgeben. Die Schenkel 9 haben in dieser
Ausführung etwa die gleiche Höhe (gemessen in Achs
richtung 6) wie die Ansätze 7. Die Innenflächen der
Schenkel 9 liegen mit Spiel an den Außenflächen der
Ansätze 7 an. Der radiale Verschiebeweg eines Flieh
kraftgewichtes 2 nach innen, ist durch die Stirnseite
eines Ansatzes 7 begrenzt, der dann an der Innenseite
eines Fliehgewichtes 2 anliegt (siehe Fig. 1). Der
Weg der Fliehgewichte 2 nach außen, ist durch die
Kupplungstrommel 3 begrenzt, zwischen ihrer inneren
Stellung (Fig. 1) und der äußeren Stellung (einge
kuppelte Stellung) werden die Fliehgewichte 2 durch die
Schenkel 9 und die Ansätze 7 radial geführt. Um ein
Verschieben der Fliehgewichte 2 in Achsrichtung 6 der
Fliehkraftkupplung zu verhindern, sind im Querschnitt
U-förmige Teile 10 vorgesehen, die in dieser Ausführung
aus Federstahl hergestellt sind und die die Schenkel 9
an den in Drehrichtung 8 liegenden Seiten und den
Stirnseiten umgreifen. Ein U-förmiges Teil 10 weist im
Bereich seines Steges eine rechteckige Ausnehmung auf,
durch die ein Ansatz 7 des Trägers 1 ragt. Die U-förmigen
Teile 10 sitzen in dieser Ausführung formschlüssig auf
den Fliehgewichten 2, sie sind von der Innenseite her,
vor Montage der Fliehgewichte 2, auf den Träger 1 aufge
schoben und durch zwei vorspringende Teile 11 an beiden
Seiten eines Fliehgewichtes 2 gegen unbeabsichtigtes
Lösen gesichert. Die vorspringenden Teile 11 sind, wie
Fig. 2 zeigt, abgeschrägt, um das Aufschieben des U-
förmigen Teiles 10 zu erleichtern, wobei in jedem
Schenkel des U-förmigen Teiles 10 eine entsprechende
Ausnehmung für den vorspringenden Teil 11 vorgesehen ist.
Durch die beschriebene Anordnung wird eine Führung ge
bildet, so daß die Fliehgewichte 2 nur in radialer
Richtung beweglich sind. Zur übersichtlicheren Dar
stellung ist in Fig. 1 ein U-förmiges Teil weggelassen
worden.
An die Ausnehmung für den vorspringenden Teil 11 in
jedem Schenkel eines U-förmigen Teiles schließt sich
zur Drehachse 6 hin eine Ausnehmung 12 an, in die eine
Blattfeder 13 ragt, deren freies Ende innerhalb der
Ausnehmung 12 liegt und die radial nach außen gerichtet
ist. Die Blattfeder 13 ist in dieser Ausführung ein
stückig mit dem U-förmigen Teil 10 verbunden, wie
Fig. 2 zeigt, ist an jedem Schenkel des U-förmigen
Teiles eine Blattfeder 13 angeordnet. Eine Blatt
feder 13 liegt in der Schenkelebene des U-förmigen
Teiles, wobei das vordere Ende der Blattfeder nach innen,
also zum Ansatz 7 hin, abgebogen ist. Das nach innen
abgebogene Ende einer Blattfeder 13 liegt in der in
Fig. 1 dargestellten Stellung (entkuppelter Zustand)
in einer tangentialen Quernut 14 eines Ansatzes 7.
Jede Quernut 14 ist so ausgebildet und angeordnet, daß
der nach innen abgebogene Teil der Blattfeder 13 von
der Quernut 14 aufgenommen wird, wobei die vordere
Stirnseite der Blattfeder 13 an der äußeren Nutwand 15
anliegt. Die Nutwand 15 ist vorteilhaft zu der in Dreh
richtung 8 liegenden Seite des Ansatzes 7 hin abgerundet,
um ein Abbrechen der Blattfeder 13 beim Ausfahren eines
Fliehgewichtes 2 zu vermeiden.
Wie Fig. 1 zeigt, weist die Fliehkraftkupplung in dieser
Ausführung drei Zugfedern 16 auf, die etwa tangential
jeweils zwischen zwei benachbarten Fliehgewichten 2
angeordnet sind. Die Zugfedern 16 halten die Fliehge
wichte 2 in der in Fig. 1 dargestellten Stellung, so
lange, bis bei Rotation der Antriebswelle die Fliehkraft
der Fliehgewichte 2 größer als die resultierende Kraft
der Zugfedern 16 und der Blattfedern 13 ist. Bei be
kannten Kupplungen dieser Art sind die Zugfedern 16,
wie auch hier, so ausgelegt, daß die Fliehgewichte 2
bei einer bestimmten Drehzahl, beispielsweise kurz
oberhalb der Leerlaufdrehzahl des Motors, an der Innen
seite der Kupplungstrommel 3 zur reibschlüssigen Anlage
kommen und somit die Antriebsverbindung zwischen antriebs
seitigem und abtriebsseitigem Teil der Maschine her
stellen.
Bei der hier dargestellten (Fig. 1 und 2) und be
schriebenen Fliehkraftkupplung wird das Einkuppeln,
also das sich nach außen Bewegen der Fliehgewichte 2
zur Trommel 3 hin, beim Hochfahren der Antriebsdrehzahl
durch eine Hemmvorrichtung, bestehend aus den Blatt
federn 13 und den zugehörigen Quernuten 14, behindert,
da die Stirnseiten der Blattfedern 13 an den Nut
wänden 15 anliegen und so ein Ausfahren der Fliehge
wichte 2 zunächst verhindert wird. Beim weiteren Hoch
fahren der Antriebsdrehzahl steigt die nunmehr von den
Zugfedern 16 nicht mehr kompensierte Fliehkraft der
Fliehgewichte 2 so weit an, daß die gegenüberliegenden
Blattfedern 13 der U-förmigen Teile 10 ausschwenken
und den Weg der Fliehgewichte 2 radial nach außen frei
geben. Nachdem die Blattfedern 13 die Nutwand 15 überwunden
haben, werden die Fliehgewichte 2 von ihnen praktisch
nicht mehr belastet, insbesondere wenn die Ansätze 7,
wie in dieser Ausführung, direkt hinter der Nutwand
15 enden. Hierdurch legen sich die Fliehgewichte 2
nach Überwindung der Hemmvorrichtung schlagartig am
Innenumfang der Kupplungstrommel 3 an, wodurch augen
blicklich eine Verbindung zwischen Antrieb und Abtrieb
entsteht, die ein erhebliches Drehmoment übertragen
kann. Da die Zugfedern 16 im wesentlichen wie bei be
kannten Fliehkraftkupplungen ausgelegt sind, steht nach
Überwindung der Hemmvorrichtung ein übertragbares Dreh
moment zur Verfügung, wie es bei bekannten Kupplungen
in diesem Drehzahlbereich auch vorhanden wäre. Durch
entsprechende Wahl der Federkonstante und durch ent
sprechende konstruktive Ausbildung zwischen dem vorderen
Blattfedernende und der Nutwand 15 kann die Hemmvor
richtung für eine vorbestimmte Einkupplungsdrehzahl
ausgelegt werden. Auch kann es vorgesehen sein, durch
Anbringung einer entsprechenden Verstellvorrichtung die
Einkupplungsdrehzahl in weiten Bereichen vorzuwählen.
Wenn im eingekuppelten Zustand die Antriebsdrehzahl
abgesenkt wird, bleibt die Kupplung, wie bei her
kömmlichen Fliehkraftkupplungen auch, bis kurz oberhalb
der Leerlaufdrehzahl des Antriebsmotors eingekuppelt,
da die Hemmvorrichtung im eingekuppelten Zustand
praktisch keine Kräfte auf die Fliehgewichte 2 ausübt.
Erst nach dem die Fliehgewichte 2 aufgrund der Kraft
der Zugfedern 16 wieder in ihre Ausgangsstellung (Fig. 1)
zurückgekehrt sind, ist zum erneuten Einkuppeln ein
Hochfahren auf höhere Drehzahlen (Einkupplungsdrehzahl)
erforderlich. Da die Blattfedern 13 beim nach innen
Bewegen der Fliehgewichte 2 nachziehend über die
Nutwand 15 bewegt werden, ist zum Rückstellen eine
erheblich geringere Kraft notwendig als zum Ausfahren.
Dies ist von besonderen Vorteil, da die Zugfedern 16
nicht stärker dimensioniert werden müssen, was zu einer
Verminderung des übertragbaren Drehmomentes führen würde.
Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführung hat sich
als vorteilhaft erwiesen, es sind jedoch gemäß der
Erfindung auch andere vorteilhafte Ausbildungen möglich. So kann
beispielsweise die Anzahl der Fliehgewichte von einem
bis zu beliebig vielen variiert werden, auch können die
Zugfedern 16 direkt radial zwischen Fliehgewicht und
Träger 1 vorgesehen sein. Die hier beschriebene Aus
führung der Hemmvorrichtung zwischen Träger 1 und Fliehgewichten
2 ist besonders vorteilhaft und günstig in der Her
stellung, kann aber auch anders gestaltet sein. Die
aus Blattfeder 13 und Quernut 14 im Ansatz 7 bestehende
Rastvorrichtung hat sich als zweckmäßig erwiesen, da
sie äußerst platzsparend baut und fertigungstechnisch
keine Probleme bereitet. Hier können jedoch auch andere
Rastvorrichtungen, beispielsweise zwischen den Schenkeln
des Fliehgewichtes 2 und dem Ansatz 7 vorgesehen sein.
Besonders vorteilhaft ist die Rastvorrichtung so aus
gebildet, daß sie beim nach außen Bewegen der Flieh
gewichte 2 einen größeren Widerstand bildet als beim
Rückfahren. Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte
Fliehkraftkupplung bietet den besonderen Vorteil,
daß sie jederzeit in Drehrichtungen 8 einsetzbar ist,
wobei die Gewindebohrungen 4 und 5 entsprechend auszu
legen sind (Rechts- bzw. Linksgewinde). Soll die
Kupplung auch in Betrieb in beiden Richtungen einge
setzt werden, so ist statt den Gewindebohrungen 4 und 5
vorteilhaft eine zweckmäßige Formschlußverbindung zu
wählen.
Die Fig. 3 bis 5 zeigen eine weitere Ausführung einer
Fliehkraftkupplung nach der Erfindung. Der antriebs
seitige Teil der Kupplung besteht aus einem Träger 1′,
der wie bei der vorherigen Ausführung 3 im Querschnitt
rechteckige Ansätze 7′ (Fig. 6) aufweist, auf denen jeweils
ein Fliehgewicht 2′ angeordnet ist. Ein Fliehge
wicht 2′ wird radial von seinen Schenkeln 9′ auf einem
Ansatz 7′ geführt. Die axiale Führung der Fliehge
wichte erfolgt in dieser Ausführung durch zwei im
wesentlichen dreieckige Platten 17 mit entsprechend
dem Stirnseitenverlauf der Ansätze 7′ abgeflachten
Ecken, die auf den in Drehrichtung 8′ der Ansätze 7′
liegenden Seiten durch Kleben, Schweißen oder dgl.
fest angebracht sind. Ein die Ansätze 7′ miteinander
verbindender zylindrischer Teil 18 des Trägers 1′ ist
in Richtung auf die Kupplungstrommel 3 verlängert und
bildet eine axiale Führung für eine darauf angebrachte
Führungsscheibe 19. Die Führungsscheibe 19 liegt
lose auf der der Kupplungstrommel 3 zugewandten Platte
17 und ist um den zylindrischen Teil 18 beweglich
gelagert. Die Führungsscheibe 19 weist entsprechend
der Anzahl der vorgesehenen Fliehgewichte 2′ , in
diesem Fall also drei, etwa streifenförmige radial nach
außen gerichtete Teile 20 auf. Die streifenförmigen
Teile 20 enden in radialer Richtung auf einem Kreis
bogen, der konzentrisch innerhalb des von den Flieh
gewichten 2′ gebildeten Außenumfangs liegt. In An
triebsrichtung 8′ gesehen, weisen die streifenförmigen
Teile 20 einen nach hinten gerichteten Ansatz 21 auf,
der mit einer Bohrung zur Anlenkung einer Zugfeder 16
versehen ist. Nahe dem Außenumfang der Führungs
scheibe 19 ist an jedem streifenförmigen Teil 20 eine
Führungsbahn 22 vorgesehen, die in Fig. 5 im einzelnen
dargestellt ist.
Die Führungsbahn 22 ist durch eine entsprechende Aus
nehmung in der Scheibe 19 gebildet und weist einen im wesentlichen (fast)
tangential verlaufenden Teil 23 und einen radial
tangential nach außen verlaufenden Teil 24 auf.
Der schräg nach außen gerichtete Teil 24 der Führungs
bahn 22 mündet am Außenumfang der Scheibe 19 ins
Freie, während der flachere Teil 22 an einem Anschlag
25 endet. Der der Führungsbahn 22 gegenüberliegende
Teil der Ausnehmung ist im wesentlichen frei wählbar
und in dieser Ausführung etwa parallel zur Führungs
bahn ausgebildet. Der flachere, im wesentlichen
tangentiale Teil 22 der Führungsbahn weist in dieser
Ausführung einen Winkel von etwa 4° zur tangentialen
in radialer Richtung auf, der steilere Teil 24 da
gegen einen Winkel von 45°. Diese Winkel können
je nach Anforderungen variiert werden, was anhand
der Funktion dieser Führungsbahnen noch im einzelnen
erläutert wird.
Die Fliehgewichte 2′ sind in dieser Ausführung, ähnlich
wie bei der vorhergehenden Ausführung, als Backen
ausgebildet, die zur Anlage an der Kupplungstrommel
3 vorgesehen sind. Etwa auf halber Länge ihres Außen
umfanges weisen die Fliehgewichte 2′ einen nahe der
Außenseite angeordneten Zapfen 26 auf, dessen Achse
parallel zur Drehachse 6 der Kupplung angeordnet
ist und der fest mit dem Fliehgewicht 2′ verbunden
ist. Die Zapfen 26 stehen an den zur Kupplungstrommel
3 weisenden Seiten der Fliehgewichte 2′ soweit über,
daß sie die Führungsscheibe 19 durchdringen können.
Zapfen 26 und Führungsbahnen 22 sind so ausgebildet
und angeordnet, daß die Fliehgewichte 2′ im ausge
kuppelten Zustand die in Fig. 3 dargestellte Stellung
einnehmen, bei der die Zapfen 26 am Anschlag 25 der
Führungsbahnen 22 anliegen. Zwischen jedem Fliehge
wicht 2′ und der Führungsscheibe 19 ist eine Zugfeder
16 angeordnet, die die Führungsscheibe 19 derart kraft
beaufschlagt, daß die Anschläge 25 in Richtung auf
die Zapfen 26 gezogen werden. Wie die Fig. 3 und 4
zeigen, sind die Federn 16 wie bei der vorherigen
Ausführungsform im wesentlichen tangential angeordnet,
verlaufen jedoch in Seitenansicht schräg von außen
nach innen (siehe Fig. 4), und zwar derart, daß die
Führungsscheibe 19 durch die Federkraft in Richtung
auf die Platte 17 gezogen wird und gegen axiales
Ausweichen in Richtung auf die Kupplungstrommel 3
gesichert ist.
Im Betrieb arbeitet die vorstehend beschriebene
Fliehkraftkupplung wie folgt:
Beim Hochfahren der Antriebsdrehzahl werden die Flieh
gewichte 2′ aufgrund der mit wachsender Drehzahl
steigenden Fliehkraft nach außen gedrückt, durch den
flachen Teil 23 der Führungsbahnen 22 jedoch am
Ausfahren gehindert. Da der flache Teil 23 jeder
Führungsbahn 22 nicht ausschließlich tangential,
sondern auch leicht radial (4° in dieser Ausführung)
verläuft, wird die von den Zapfen 26 auf die Führungs
scheibe übertragene radiale Kraft in einem, wenn auch
nur geringem Maße in eine tangentiale Kraft umge
wandelt, die die Führungsscheibe 19 entgegen der
Drehrichtung 8′ in bezug auf den Träger 1′ entgegen
der Federkraft der Federn 16 verdreht. Die Steifigkeit
der Federn 16, die Länge der Bahn 23 und ihre Steigung
sind so ausgelegt, daß die Zapfen 26, vorzugsweise
bei einer mittleren Drehzahl, den Übergang zwischen
dem flachen Teil 23 und dem schrägen Teil 24 erreichen,
wonach die Fliehgewichte 2′ nahezu schlagartig nach
außen fahren und ein Einkuppeln der Kupplung bewirken.
Von ihrem Ein- und Auskuppelverhalten entspricht die in
den Fig. 3 bis 5 dargestellte Fliehkraftkupplung im
wesentlichen der zuvor beschriebenen Kupplung, d.h.
das Einkuppeln erfolgt bei mittleren Drehzahlen,
während das darauf folgende Auskuppeln erst kurz
oberhalb der Leerlaufdrehzahl eintritt. Die Führungs
scheibe 19 mit ihren Führungsbahnen 22 ist so aus
gebildet, daß die Zapfen 26 nicht über den schrägen
Teil 24 der Bahn 22 hinaus wandern können, da die
Fliehgewichte 2′ zuvor zur Anlage an der Kupplungs
trommel 3 kommen. Der schräge Teil 24 einer Führungs
bahn 22 ist im wesentlichen für den Auskuppelvorgang
wichtig, da hierdurch die Gegenkraft zur Fliehkraft
auf die Fliehgewichte 2′ übertragen wird. Dieser
45° steile Bereich übt eine radiale Hilfskraft auf
die Fliehgewichte aus, die bewirkt, daß die Kupplung
kurz oberhalb der Leerlaufdrehzahl wieder auskuppelt.
Beim Einfahren der Fliehgewichte 2′ nach dem Aus
kuppeln gelangen die Zapfen 26 wieder in den flacheren
Teil 23 der Führungsbahnen; die Führungscheibe wird
dann durch Federkraft in die in Fig. 3 dargestellte
Stellung zurückgezogen, bei der die Zapfen 26 an den
Anschlägen 25 anliegen. Bei dieser Ausführung wird
die Hemmvorrichtung durch die Führungsscheibe 19,
Führungsbahnen 22 und die an den Fliehgewichten 2′
vorgesehen Zapfen 26 gebildet, wonach auch hier nach Über
schreiten einer vorgegebenen Kraft die Hemmvorrichtung
praktisch wirkungslos ist, so daß ein hohes Dreh
moment übertragbar ist. Die Steigungen der Führungs
bahnen 22 berechnen sich nach den Grundregeln der
Mechanik und brauchen hier nicht im einzelnen erörtert
zu werden. Durch entsprechende Wahl der Steigung der
Teile 23 bzw. 24 kann die Ein- und Auskupplungs
drehzahl nahezu beliebig eingestellt werden. Besonders
vorteilhaft bei dieser Ausführung ist, daß die Ein
bzw. Auskupplungsdrehzahl durch Austausch der Führungs
scheibe 19 veränderbar ist; die Führungsscheibe 19 ist
lediglich über die Zugfedern 16 mit dem übrigen Teil
der Kupplung verbunden und kann mit wenigen Handgriffen
ausgetauscht werden. Die Drehrichtung 8′ der vorbeschriebenen
Kupplung ist vorzugsweise, wie in Fig. 3 dargestellt,
entgegen der Bahnrichtung der Führungsbahn 22, ins
besondere bei schnell beschleunigenden Antriebsmotoren;
je nach Einsatzgebiet ist auch ein Betrieb in umge
kehrter Drehrichtung möglich.
Ein drittes Ausführungsbeispiel einer Fliehkraftkupplung
nach der Erfindung ist in den Fig. 6 und 7 dargestellt.
Auch diese Ausführung entspricht im wesentlichen, mit
Ausnahme der Hemmvorrichtung, den vorhergehenden Aus
führungen; antriebsseitig ist ein Träger 1 mit Ansätzen
7 vorgesehen, auf denen Fliehgewichte 2′′ angebracht
sind. Die Fliehgewichte 2′′ umgreifen die Ansätze 7
mit ihren Schenkeln 9, durch die sie radial geführt
sind. Die axiale Führung der Fliehgewichte ist hier
nicht dargestellt, sie kann wie bei der vorhergehenden
Ausführung mittels zwei Platten 17 oder durch eine
im Querschnitt U-förmige Feder wie bei der ersten (und vierten)
Ausführung erfolgen. Die Fliehgewichte 2′′ sind eben
falls backenförmig ausgeführt und zur Anlage an der
sie umgebenden Kupplungstrommel 3 bestimmt.
Wie Fig. 6 zeigt, weist jedes Fliehgewicht 2′′ nahe
dem benachbarten Fliehgewicht einen Ansatz 27 auf,
der einen Achsbolzen 28 trägt, auf dem ein Kipphebel
29 schwenkbar angeordnet ist. Die Drehachse des
Kipphebels 29 ist parallel zur Drehachse 6 der Kupplung
angeordnet. Wie Fig. 7 zeigt, ist der Kipphebel 29
im Bereich des Ansatzes 27 im Querschnitt U-förmig
und umgreift den Ansatz 27. Der Steg 30 des U-förmigen
Kipphebels 29 setzt sich zu beiden Seiten des Achs
bolzens etwa tangential fort, wobei an dem Ende des
Hebels, das zu dem Fliehgewicht 2′′ weist, an dem
er angelenkt ist, das eine Ende einer Zugfeder 16
befestigt ist, deren anderes Ende an der Innenseite des
benachbarten Fliehgewichtes 2′′ befestigt ist. Das
andere Ende des Kipphebels weist einen nach außen
gerichteten Vorsprung 31 auf, der etwa prismatisch
ausgebildet ist und in eine entsprechende Vertiefung
32 an der nach innen weisenden Seite des gegenüber
liegenden Fliehgewichtes 2′′ eingreift. Vertiefung 32
und Vorsprung 31 sind jeweils so ausgebildet, daß ein
Ausfahren der Fliehgewichte 2′ zunächst durch die
federkraftbeaufschlagten Kipphebel 29 behindert wird,
so daß ein Einkuppeln der Kupplung erst erfolgt, wenn
die Fliehkraft soweit angestiegen ist, daß die Ver
bindung zwischen Vorsprüngen und Vertiefungen über
wunden wird, in dem die Kipphebel 29 entgegen Feder
kraft geschwenkt werden, wobei die Fliehgewichte 2′′
schlagartig ausrücken und die Verbindung zwischen An
triebs- und Abtriebsteil der Kupplung herstellen. Beim
Absenken der Drehzahl verhält sich auch diese Aus
führung wie die vorbeschrieben, da der Vorsprung 31
erst wieder in die Vertiefung 32 einrasten kann, wenn
die Fliehgewichte 2′′ radial nach innen bewegt werden;
dies tritt aber erst ein, wenn, wie bei bekannten Flieh
kraftkupplungen auch, die Federkraft zwischen den Flieh
gewichten 2′′ größer als ihre Zentrifugalkraft ist, also
bestimmungsgemäß kurz oberhalb der Leerlaufdrehzahl bzw.
einer anderen vorwählbaren Drehzahl.
Die in den Fig. 6 und 7 dargestellte Ausführung ist zum
Betrieb für beide Drehrichtungen geeignet.
Die Fig. 8 und 9 zeigen ein viertes Ausführungsbeispiel,
das ähnlich wie die Ausführung nach den Fig. 6 und 7
mit federkraftbeaufschlagten Kipphebeln 29′ arbeitet.
Der konstruktive Aufbau dieser Ausführung entspricht
dem der vorhergehenden Ausführung, die radiale Führung
der Fliehgewichte 2′′′ erfolgt hier durch U-förmige
Federn 10′′′, ähnlich wie bei der ersten Ausführung,
kann jedoch auch in anderer Weise, beispielsweise durch
Führungsplatten 17 erfolgen. Die Kipphebel 29′ sind
an Ansätzen 27 mittels je eines Achsbolzens 28 drehbar
gelagert. Die Kipphebel 29′ sind, wie Fig. 9 zeigt,
in Draufsicht etwa U-förmig und umgreifen den Ansatz
27, an dem sie angelenkt sind, zu beiden Seiten. Die
beiden Schenkel eines Kipphebels 29′ sind zu beiden
Seiten eines Ansatzes 27 angeordnet und innerhalb einer
Ausnehmung 35 des Fliehgewichtes 2′′′, an dem sie
angelenkt sind, durch einen Steg 30′ miteinander ver
bunden. In der Mitte des Steges 30′ ist ein Hebel
36 angebracht, der leicht zur Drehachse 6 nach innen
geneigt ist und an dessen Ende das eine Ende einer
Feder 16 befestigt ist. Das andere Ende dieser Feder
ist, wie bei der vorherigen Ausführung, mit dem benach
barten Fliehgewicht 2′′′ verbunden, wobei die Feder 16
etwa tangential angeordnet ist. Das andere Ende
eines Kipphebels 29′ umgreift einen Zapfen 37 zu
beiden Seiten (in Achsrichtung 6 gesehen) des benach
barten Fliehgewichtes 2′′′, an dem die Feder 16 dieses
Hebels 29′ befestigt ist. Der Zapfen 37 ist parallel
zur Drehachse 6 angeordnet, er steht zu beiden Seiten
des Fliehgewichtes 2′′′ vor und wird von den haken
förmigen, radial nach außen offenen Schenkelenden des Kipp
hebels 29′ umgriffen. Ein Kipphebel 29′ verläuft von
seiner Anlenkstelle in Richtung auf den Zapfen 37
etwa tangential und leicht nach außen, zur anderen
Seite der Anlenkstelle etwa radial tangential nach
innen. In dieser Ausführung (Fig. 8 und 9) sind drei
Fliehgewichte 2′′′ und entsprechend drei diese ver
bindende Kipphebel 29′ mit Zugfedern 16′ vorgesehen.
Die Wirkung der durch die Kipphebel 29′, die Zapfen
37 und die Zugfedern 16 gebildeten Hemmvorrichtungen
ist ähnlich wie bei der vorbeschriebenen Aus
führung, bei steigender Drehzahl werden die Fliehge
wichte 2′′′ durch die federkraftbeaufschlagten Kipp
hebel 29′ so lange festgehalten, bis die Zentrifugal
kraft der Fliehgewichte 2′′′ größer als die Haltekraft
der Kipphebel ist, so daß die Fliehgewichte bei er
höhter Drehzahl schlagartig ausrücken und sich an der
Innenseite der Kupplungstrommel 3 anlegen. Beim Ab
senken der Drehzahl erfolgt das Auskuppeln erst ober
halb der Leerlaufdrehzahl, da die Fliehgewichte,
nachdem sie die Hemmvorrichtung überwunden haben,
nicht mehr durch diese belastet sind und nur durch
die Kraft der Federn 16 beaufschlagt sind. Nach Aus
fahren der Fliehgewichte 2′′′ liegen die Zapfen 37 an
den etwa tangential angeordneten Endseiten 38 der
Kipphebel 29′ an, so daß ein Zurückfahren der Fliehge
wichte 2′′′ in die Ausgangspostion gewährleistet ist
und die Kipphebel 29′ wieder in die in Fig. 8 darge
stellte Ausgangslage schwenken. Die hier dargestellte
Ausführung hat sich als besonders vorteilhaft er
wiesen, die Einkuppeldrehzahl dieser Ausführung kann
bei herstellungstechnisch geringem Aufwand verhältnis
mäßig genau eingehalten werden, zudem ist die Konstruk
tion sehr robust und somit verschleißarm.
Die vorstehend beschriebenen Ausführungen sind in der
Praxis bewährt, sie können jedoch erfindungsgemäß
durch andere geeignete Hemmvorrichtungen, insbesondere
Rastvorrichtungen, ersetzt werden. Auch die Anzahl
der Fliehgewichte, ihre Führung am Träger und die An
ordnung der Zugfedern kann in weiten Bereichen variiert
werden, es ist auch vorgesehen, daß die Fliehgewichte
nicht wie in den vorstehenden Ausführungen direkt als
Kupplungsbacken ausgebildet sind, sondern daß ihre
Zentrifugalkraft lediglich zum Einkuppeln genutzt
wird. Die Kupplungsverbindung braucht nicht, wie hier
dargestellt, in einer reibschlüssigen Verbindung zu
liegen, sie kann auch als Formschlußverbindung oder
Kombination von Form- und Reibschluß sein.
Claims (17)
1. Fliehkraftkupplung, insbesondere für Motorketten
säge, mit einem antriebsseitigen Teil an dem
mindestens ein Fliehgewicht angeordnet ist, das
in bezug auf die Drehachse radial nach außen be
weglich ist, und mit einem abtriebsseitigen Teil,
wobei antriebsseitiger und abtriebsseitiger Teil
durch das nach außen Bewegen des Fliehgewichtes
schlüssig miteinander verbindbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß am antriebsseitigen Teil
(1, 2) eine Hemmvorrichtung (13, 15; 22, 26; 31, 32)
vorgesehen ist, die den Weg eines Fliehgewichtes
(2) nach außen erst nach Überschreiten einer
Mindestkraft freigibt.
2. Fliehkraftkupplung nach Anspruch 1, bei der der
antriebsseitige Teil aus einem auf einer Antriebs
welle befestigbaren Träger besteht, der mindestens
eine radiale Führung für ein Fliehgewicht aufweist,
und bei der ein Fliehgewicht als Reibschlußelement
zur Anlage an einer Kupplungstrommel als ab
triebsseitigem Teil ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hemmvorrichtung
durch eine zwischen Fliehgewicht (2) und Führung
angebrachte, vorzugsweise federbelastete Rastvor
richtung (13, 15) gebildet ist.
3. Fliehkraftkupplung nach Anspruch 2, bei der ein
Fliehgewicht radial nach innen federkraftbeauf
schlagt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rastvorrichtung
(13, 15) in Richtung radial nach außen einen
größeren Widerstand aufweist als nach innen.
4. Fliehkraftkupplung nach Anspruch 2 oder 3,
bei der die Führung aus einem radial nach außen
weisenden, im Querschnitt rechteckigen Ansatz be
steht, der von zwei Schenkeln des Fliehgewichtes
an zwei in Drehachsrichtung liegenden Seiten um
geben ist, wobei auf den Schenkeln ein diese um
greifender U-förmiger Führungsteil sitzt, der die
Führung an den beiden quer zur Drehachse liegenden
Seiten umgibt,
dadurch gekennzeichnet, daß der U-förmige Führungs
teil (10) eine, vorzugsweise zwei gegenüberliegende,
radial nach außen weisende Federzungen (13) auf
weist, die mit ihren freien Enden in je einer Ver
tiefung (14) an den quer zur Achsrichtung (6)
liegenden Seiten des Ansatzes (7) liegen.
5. Fliehkraftkupplung nach Anspruch 1, bei der ein
Fliehgewicht entgegen Federkraft radial nach außen
bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hemmvorrichtung
(22, 26) durch einen etwa parallel zur Drehachse
(6) angeordneten Zapfen (26), der in einer radial,
tangential nach außen gerichteten Führungsbahn (22)
einer axial beweglich auf dem antriebsseitigen Teil
(1) gelagerten Führungsscheibe (19) geführt ist,
an einer Seite quer zur Drehachse (6) des Flieh
gewichtes (2′) gebildet ist, wobei die Führungs
scheibe (19) entgegen der Bahnrichtung nach außen
federkraftbeaufschlagt ist.
6. Fliehkraftkupplung nach Anspruch 5, mit
mehreren Fliehgewichten, die in gleichem Winkel
abstand um die Drehachse angeordnet und entlang
radialer Führungen eines Trägers, der zur Be
festigung auf einer Antriebswelle vorgesehen ist,
radial nach außen bewegbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Fliehgewicht
(2′ ) ein Zapfen (26) angebracht ist, der in einer
zugehörigen Bahn (22) einer gemeinsamen Führungs
scheibe (19) geführt ist, und daß jedes Fliehgewicht
(2′) über eine etwa tangential angeordnete Zug
feder (16) mit der Führungsscheibe (19) verbunden
ist, derart, daß die Führungsscheibe (19) entgegen
der Bahnrichtung nach außen und die Fliehgewichte
(2′) radial zur Drehachse federkraftbeaufschlagt
sind.
7. Federkraftkupplung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Führungsbahn (22)
einen im wesentlichen tangential gerichteten Bahn
teil (23) aufweist, der vorzugsweise um 4° zur
Tangente nach außen gerichtet ist, und der in einen
radial-tangential angeordneten Bahnteil (24) über
geht, der vorzugsweise um 45° zur Tangente nach
außen gerichtet ist.
8. Fliehkraftkupplung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Feder
kräfte an jedem Fliehgewicht ein Ende einer etwa tangen
tial angeordneten Zugfeder (16) angebracht ist, dessen
anderes Ende mit der Führungsscheibe (19) verbunden ist.
9. Fliehkraftkupplung nach einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsscheibe (19) als
Flachteil ausgebildet ist und ihre Führungsbahnen (22)
durch entsprechende Ausnehmungen in der Scheibe gebildet
sind, wobei zwischen zwei benachbarten Führungsbahnen (22)
eine Aussparung als Freiraum für eine Zugfeder (16) vorgesehen ist.
10. Fliehkraftkupplung nach Anspruch 1, mit mindestens zwei
Fliehgewichten, die auf einem an einer Antriebswelle be
festigbaren Träger radial beweglich gelagert sind und die
durch mindestens eine etwa tangential angeordnete Zugfeder
miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß als
Hemmvorrichtung (31, 32) an einem Fliehgewicht (2′′) ein
Kipphebel (29) angebracht ist, dessen eines Ende mit der am
benachbarten Fliehgewicht (2′′) angreifenden Zugfeder (16)
verbunden ist und dessen anderes Ende rastend am benachbar
ten Fliehgewicht (2′′) anliegt.
11. Fliehkraftkupplung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Raststellung durch eine pris
matische Vertiefung (22) am Fliehgewicht (2′′) und durch
einen entsprechend ausgebildeten Teil (32) am Ende des
Kipphebels (29) gebildet ist.
12. Fliehkraftkupplung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung (32) an der zur
Drehachse (6) der Kupplung weisenden Seite des Fliehge
wichtes (2′′) und der erhabene Teil (31) an der radial nach
außen weisenden Seite des Kipphebels (29) vorgesehen ist,
wobei die Kippachse (28) parallel zur Drehachse (6) der
Kupplung angeordnet ist.
13. Fliehkraftkupplung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Raststellung durch einen
Zapfen (37) am Fliehgewicht gebildet ist, der vom Kipphebelende
(38) zumindest teilweise umfaßt ist, wobei Zapfen und Kipp
hebelachse vorzugsweise parallel zur Drehachse (6) der
Kupplung angeordnet sind.
14. Fliehkraftkupplung nach Anspruch 10 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kipphebel (29′) etwa
U-förmig ausgebildet ist und mit seinen Schenkeln Teile
zweier benachbarter Fliehgewichte (2) umgreift.
15. Fliehkraftkupplung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß ein U-förmiger Kipphebel
(29) an seinem die Schenkel verbindenden Steg einen
Hebel (36) aufweist, an dessen Ende die Zugfeder (16)
angebracht ist.
16. Fliehkraftkupplung nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Hebel (29) und eine
Feder (16) innerhalb einer Querebene zur Drehachse (6)
liegen, wobei eine Feder (16) etwa tangential angeordnet
ist.
17. Fliehkraftkupplung nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die durch Zapfen (37), Kipp
hebel (29) und Feder (16) gebildete Hemmvorrichtung
zwischen den durch die Stirnseiten der Fliehgewichte (2)
gebildeten Querebenen angeordnet sind.
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