DE3611493C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Grabschaufel für Bagger ge­ mäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine derartige Grabschaufel ist aus dem DE-GM 18 68 691 bekannt.

Die je nach Bauform beispielsweise auch als Löffel be­ zeichneten Grabschaufeln von Baggern sind an ihrer gra­ benden Schaufelkante mit vorspringenden Zähnen versehen. Diese bestehen aus Zahnhaltern, die mit Abstand vonein­ ander an der Schaufelkante befestigt sind, und Zahn­ spitzen aus hochverschleißfestem Werkstoff, die auswechsel­ bar auf die Zahnhalter aufgesteckt sind. Um auch in den Lücken zwischen den Zähnen die Schaufelkante gegen Ver­ schleiß zu schützen, ist es gebräuchlich, anstelle einer Auftragsschweißung mit hochverschleißfestem Werkstoff, deren Erneuerung aufwendig ist und mit Schwierigkeiten verbunden sein kann, die zwischen den Zähnen liegenden Schaufelkantenbereiche mit auswechselbaren Kappen aus einem verschleißfesteren Werkstoff zu bestücken. Die aus dem DE-GM 18 68 691 bekannte Befestigung der Kappen mit Schrauben oder dergleichen Sicherungen, die durch Löcher in der Schaufelwandung hindurchgesteckt werden, ist für die Praxis wegen des großen Nachteils unbrauchbar, daß die Stabilität be­ ziehungsweise Festigkeit der Schaufelvorderkante, die die auf die Zähne einwirkenden hohen Arbeiskräfte aufnehmen muß, durch die Befestigungslöcher empfindlich geschwächt wird. Eine andere Befestigungsweise, bei der die Zahn­ spitzen derart mit seitlichen Vorsprüngen ausgebildet sind, daß sie mit diesen Vorsprüngen und durch Form­ schluß die Kappen zwischen sich festhalten und an die Schaufelkante angedrückt halten, erfordert eine spezielle Ausführung der Zahnspitzen und hat die Nachteile, daß die Kappen an die Abstände zwischen den Zähnen angepaßt sein müssen und in der Aufsteckrichtung der Zahnspitzen zu deren Befestigungsposition auf den Zahnhaltern passen müssen und daß zum Auswechseln der Kappen auch die Zahnspitzen von den Zahnhaltern abgenommen und dazu die Sicherungen zwischen den Zahnspitzen und den Zahnhaltern ausgebaut werden müssen. Aus der US-PS 39 95 384 ist eine Grabschaufel mit einer nach der eingangs genannten Art ausgebildeten Befestigung von auswechselbaren Schneidkantenteilen bekannt, bei der aber die Schneidkantenteile einheitliche Platten mit einer großen Plattenbreite in Schaufelkantenrichtung sind. Die bei diesen Schneidkantenplatten angewendete Sicherung der Platten gegen Abziehen von der Schaufelkante mit einem Sicherungsbolzen, der parallel zur Oberseite und zur Vor­ derkante der Schaufelwandung zwischen das Haltestück auf der Schaufelwandung und eine über das Haltestück hinweg­ ragende laschenförmige, hakenförmig abgewinkelte Verlän­ gerung der Schneidkantenplatte eingeschoben wird, ist nicht für die Kappenbefestigung bei einer Grabschaufel der ein­ gangs genannten Art geeignet und anwendbar, da mit geringem Abstand auf beiden Seiten einer Kappe die mit größerer Länge über die Schaufelwandung sich erstreckenden Zahnhal­ ter der Zähne liegen und für einen an der Kappe parallel zur Oberfläche der Schaufelwandung einsetzbaren Sicherungs­ bolzen kein Platz vorhanden ist. Ferner besteht die Gefahr, daß der zwischen Haltestück und hakenförmiger Verlängerung eingeklemmte, durch Reibung gegen Längsverschieben gehal­ tene Sicherungsbolzen sich beispielsweise durch betrieb­ liche Erschütterungen der Grabschaufel von selbst lockert und herausschiebt und infolgedessen die Schneidkantenteile von der Schaufelkante abfallen.

Die Erfindung hat zur Aufgabe, eine Lösung zu finden, mit der bei einer Grabschaufel der eingangs genannten Art die Kappen unabhängig von Ausbildung und Befestigung der Zahn­ spitzen der Schaufelzähne und vor allem ohne mechanische Schwächung der Schaufelwand durch Löcher oder dergleichen für hindurchragende Kappensicherungen einfach, zuverlässig und betriebssicher an der Schaufelkante auswechselbar be­ festigt werden können.

Diese Aufgabe wird bei einer Grab­ schaufel der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 enthal­ tenen Merkmale gelöst.

Durch die Ausbildung der Kappen­ schenkel mit einer über das Haltestück hinausragenden, eine fensterartige Öffnung im Kappenschenkel bildenden bügelartigen Verlängerung können die Sicherungsteile für die Kappensicherung senkrecht zur Schaufeloberseite, von oben her durch die Kappenschenkel hindurch bequem und ohne Behinderung durch die seitlich von den Kappen liegenden Schaufelzähne montiert werden. Durch das widerhakenartig formschlüssige Zusammenwirken des in der Kappenaufsetz­ richtung elastisch zusammendrückbaren Sicherungsteils mit der bügelartigen Schenkelverlängerung oder mit dem Halte­ stück, zum Beispiel durch einen Vorsprung am Sicherungs­ teil, der einen Vorsprung an der bügelartigen Schenkel­ verlängerung oder an dem Haltestück untergreift, sind die Sicherungsteile zuverlässig gegen ungewolltes, selbst­ tätiges Lösen aus ihrer Sicherungsstellung fixiert.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfin­ dungsgemäßen Ausbildung der Grabschaufel und Kappenbefesti­ gung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Teil der Grabschaufel und

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1.

An der grabenden Schaufelkante 1 der Grabschaufel sind mit Abstand voneinander Zahnhalter 2 befestigt, auf die Zähne 3 abnehmbar aufgesetzt sind. Angedeutete gebräuchliche Zahnsicherungen 4 halten die Zähne 3 auf den Zahnhaltern 2 fest. Auf die zwischen den Schaufel­ zähnen liegenden Bereiche der Schaufelkante 1 sind verschleißfestere Kappen 5 abnehmbar und auswechselbar aufgesetzt. Jede Kappe 5 hat einen hakenförmig kurzen Ansatz 6, der die Schaufelkante 1 untergreift, und einen langen Schenkel 7, der die Schaufelkante 1 übergreift. Der Schenkel 7 liegt auf der Schaufeloberseite 8 auf und stützt die Kappe 5 gegen Kippen um die Schaufelkante 1 ab, wenn aufwärts gerichtete Kräfte auf die Kappe 5 einwirken. Zwischen den Schaufelzähnen ist auf der Schaufeloberseite 8 für jede Kappe 5 ein Haltestück 9 durch Anschweißen befestigt. Der Kappenschenkel 7 ist mit einer dem Haltestück 9 zugewendeten Rippe 10 aus­ gebildet, die in eine passend ausgebildete Aussparung an dem Haltestück 9 eingreift und mit dieser Aussparung eine in der Aufsetzrichtung der Kappe 5 zusammensteckbare Nut-Feder-Verbindung bildet. Durch diese beim Aufsetzen der Kappe 5 auf die Schaufelkante 1 zusammensteckbare, senkrecht zur Schaufeloberseite 8 formschlüssige Ver­ bindung wird der Kappenschenkel 7 gegen Abheben oder Abschwenken von der Schaufeloberseite 8 festgehalten und kann die Kappe 5 auch nicht bei abwärts gerichtet einwirkenden Kräften um die Schaufelkante 1 kippen. Eine lösbare Kappensicherung hält den Kappenschenkel 7 und das Haltestück 9 in der Richtung der Zusammensteckbarkeit in Eingriff und die Kappe 5 an die Schaufelkante 1 herangezogen. Die Kappensicherung besteht aus einem Sicherungsteil 11, das bequem von oben her, senkrecht zur Schaufeloberseite 8, zwischen gegenüberliegende Flächen des Haltestücks 9 und einer bügelartigen Verlängerung 12 des Kappenschenkels 7 einsetzbar ist. Die bügelartige Verlängerung 12 des Kappenschenkels 7 ist beim Ansetzen der Kappe 5 an die Schaufelkante 1 über das Haltestück 9 hinwegschiebbar. Das Sicherungsteil 11 besteht aus zwei Schalen mit einer Zwischenschicht aus Gummi und ist dadurch in der Aufsetzrichtung der Kappe 5 elastisch zusammendrückbar, wobei die Zusammen­ drückbarkeit der Gummischicht durch Anschlagberührung der beiden Schalen derart begrenzt ist, daß auf die Kappe 5 einwirkende Zugkräfte nicht die formschlüssige Verbindung zwischen Kappenschenkel 7 und Haltestück 9 auseinanderziehen können. Mittels der Gummischicht kann sich das Sicherungsteil 11 selbsttätig widerhakenartig an der bügelartigen Verlängerung 12 gegen Herausheben aus den gegenüberliegenden Flächen von Haltestück 9 und bügelartiger Verlängerung 12 verriegeln. In eine Auskerbung 13 an der bügelartigen Verlängerung 12 kann ein Werkzeug eingeführt werden, um das Sicherungsteil 11 zum Herausnehmen zusammenzudrücken. Der Kappenschenkel 7 ist mit einem kragenartigen Vorsprung 14 ausgebildet, der das Haltestück 9 überdeckt, so daß das an der Schaufel festgeschweißte, bei einer Kappenauswechslung wieder verwendete Haltestück 9 gegen Verschleiß durch Baggergut geschützt ist. Der Kappenschenkel 7 kann so ausgebildet sein, daß zwischen dem Kappenschenkel 7 und dem Haltestück 9 auch ein horizontal in der Ebene der Schaufeloberseite 8 wirksamer Formschluß besteht, der die Kappe 5 an einer seitlichen Verschiebung auf der Schaufelkante 1 hindert. Zum Auffangen etwaiger in Richtung der Schaufelkante 1 auf die Kappe 5 einwirkender Querkräfte wird vorzugsweise die Schaufelkante 1 mit einem Vorsprung 15 ausgebildet, der vorzugsweise keilartig in eine entsprechend ausge­ bildete Ausnehmung an der Kappe 5 eingreift und dadurch die Kappe 5 formschlüssig gegen seitliches Verschieben auf der Schaufelkante 1 abstützt.

Claims (4)

1. Grabschaufel für Bagger, deren grabende Schaufel­ kante (1) mit Abstand voneinander angeordnete Zähne (3) aufweist und an den zwischen den Zäh­ nen (3) liegenden Kantenbereichen mit abnehmbar aufgesetzten Kappen (5) aus verschleißfesterem Werkstoff bestückt ist, wobei die Kappen (5) mit einem hakenförmigen Ansatz (6) die Schaufelkante (1) untergreifen und mit einem langen Schenkel (7) die Schaufelkante (1) übergreifen, dadurch gekenn­ zeichnet, daß auf der Schaufeloberseite (8) zwi­ schen den Zähnen (3) jeweils ein Haltestück (9) angeordnet ist, mit denen die Kappenschenkel (7) mittels einer senkrecht zur Schaufeloberseite (8) formschlüssigen Nut-Feder-Verbindung und durch jeweils ein lösbares Sicherungsteil (11) verbunden sind, das lösbar zwischen gegenüberliegenden Flä­ chen des Haltestückes (9) und einer das Haltestück (9) übergreifenden Verlängerung (12) des Kappen­ schenkels (7) eingesetzt ist, daß die Verlängerung (12) bügelartig ausgebildet ist und daß das Siche­ rungsteil (11) senkrecht zur Schaufeloberseite (8) von oben her zwischen die Verlängerung (12) und das Haltestück (9) eingesetzt ist.

2. Grabschaufel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Sicherungsteil (11) aus zwei Schalen mit einer Zwischenschicht aus Gummi besteht und sich selbsttätig an der bügelartigen Verlängerung (12) des Kappenschenkels (7) und/oder am Halte­ stück (9) widerhakenartig gegen Herausheben aus den Flächen verriegelt.

3. Grabschaufel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Schalen des Sicherungsteils (11) ein­ ander gegenüberliegende Anschlagflächen aufweisen, die die Zusammendrückbarkeit der gummielastischen Zwischenschicht begrenzen.

4. Grabschaufel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufelkante (1) im Bereich der Kappen (5) Vorsprünge (15) aufweist, die mit einem in Schaufelkantenrichtung wirksamen Formschluß in Ausnehmungen der aufgesetzten Kappen (5) eingreifen.