DE3611277A1

DE3611277A1 - Lamellenfoermige metallfolie zur faltenlosen herstellung von zahnkronengeruesten

Info

Publication number: DE3611277A1
Application number: DE19863611277
Authority: DE
Inventors: Kerstin Koerber; Sebastian Koerber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1986-04-04
Filing date: 1986-04-04
Publication date: 1987-10-08
Also published as: DE3611277C2

Description

Zahnkronengerüste werden heute aus farbtechnischen Gründen und zur Kostensenkung vorzugsweise aus sehr dünnen Metall folien hergestellt, um die beim Dentalguß üblichen dicken Schichtstärken zu vermeiden. Ein Verfahren, das den Stand der Folientechnik charakterisiert, ist die sternförmig vorgeform te Schirmfaltkappe nach Dr. Shoher. Eine andere Methode formt die Folienkappen mittels technischer Verfahren der kaltpla stischen Anformung schon ohne Falten direkt auf dem Zahnmo dellstumpf (P.No. 35 14 591.9) und (P.No. 36 08 992.3).

Während die vorgefaltete sternförmige Folienkappe infolge der manuellen Falttechnik vergleichsweise ungenaue Ergebnisse mit hoher Fehlerquote liefert, verlangt die Technik der kaltpla stischen Anformung einen großen Geräteaufwand.

In der vorlie genden Anmeldung der erfindungsgemäßen lamellenförmigen Metallfolien werden beide Nachteile dadurch umgangen, daß aus einem Folienstück eine lamellen- bzw. propellerförmige Folie (Fig. 1) vorgefertigt wird. Die Basisfläche der erfindungs gemäßen Metallfolie wird der Horizontalfläche eines beschlif fenen Zahnstumpfes oder dessen Modell aufgelegt (Fig. 2). Durch Abwärtsbewegungen der Lamellenflügel entweder manuell oder mit Hilfe einer Anpreßvorrichtung, entsteht die räum liche Form des Zahnstumpfes (Fig. 3) ohne daß in der so ent standenen Folienkappe unkontrollierte Faltungen oder Metall spannungen entstehen können.

In einer bevorzugten Ausführung der erfindungsgemäßen lamel lenförmigen Metallfolien ist deren Grundfläche auf die Hori zontalfläche eines präparierten Zahnes, je nach seiner topo grafisch-anatomischen Stellung ausgerichtet und die Form und Anzahl der flügelförmigen Lamellen danach bemessen (Fig. 4). Die flügelförmigen Lamellen sind so bemessen, daß die aus der ebenen Folie entstandenen Segmente sich an den Schnittflächen flächig überlagern, sobald sie in die vertikale Stumpfform abgesenkt sind (Fig. 5). Im Gegensatz zu allen bekannten Faltsystemen entsteht daraus lediglich eine Vertikalsickung nur doppelter Schichtstärke des gewählten Folienbleches. Eine homogene Folienkappe wird dadurch erreicht, daß die gesickten Überlappungslamellen nach ihrer Anformung verlötet oder mit tels einer Feingoldschicht verschmolzen werden, die entweder der erfindungsgemäßen Lamellenfolie schon aufgeschichtet ist oder als Zweitfolie vor dem Anformen unterlegt oder darüber angeordnet wurde.

In einer weiteren bevorzugten Ausführung sind die flügel förmigen Falten schon in einem ersten Arbeitsschritt vertikal mit Überlappung vorgeformt, so daß in der Praxis eine Folien kappe zur Verfügung steht, die je nach Zahntyp aus einem Sortiment heraus in einem zweiten Arbeitsschritt rationell dem Zahnstumpf paßgenau angeformt wird, wobei sich die vor geformten Überlappungen bewegen, abermals ohne daß Spannungen oder gar Faltungen entstehen!

In einer anderen bevorzugten Ausführung erhalten die propel lerförmigen Flügellamellen oder je eine ihrer Kanten (Fig. 6) einen Einstellwinkel gegenüber ihrer Basisfläche (Nabe), damit bei automatischer Anpressung eine widerstandslose Über lappung sofort erfolgen kann. Die automatische Anformung er folgt bevorzugt entweder durch eine elastische, ringförmige Außenform oder einen formanalogen Konter, oder mittels einer hochelastischen Membran über Flüssigkeitsdruck oder pneuma tisch. Als Werkstoff werden für die erfindungsgemäßen Lamel lenfolien je nach der Wahl des sekundären Verblendmaterials dentale Aufbrennlegierungen verwendet oder primäre Dental legierungen oder nur Platin, Palladium, Iridium oder Gold oder eine Legierung aus diesen Metallen.

Claims

1. Lamellenförmige Metallfolie zur faltenlosen Herstellung von Zahnkronengerüsten dadurch gekennzeichnet, daß durch radiäre Einschnitte getrennte Lamellen entstehen, die sich propellerförmig an einer Basisfläche befinden, die auf die Horizontalfläche eines Zahnstumpfes gelegt wird, so daß durch Absenken bzw. vertikales Anformen der ein zelnen Lamellen die räumliche Form des Zahnstumpfes ent steht und die einzelnen Lamellen sich definiert über lappen.

2. Lamellenförmige Metallfolie zur faltenlosen Herstellung von Zahnkronengerüsten dadurch gekennzeichnet, daß die nach Anformung der einzelnen Segmente entstandenen Über lappungsfugen verlötet oder mittels Feingold verschmol zen werden, wobei das Lot oder Feingold gleichfalls als lamellenförmige Folie während der Anformung zugelegt oder sekundär erst aufgebracht oder schon auf der lamel lenförmigen Gerüstfolie aufgeschichtet ist.

3. Lamellenförmige Metallfolie zur faltenlosen Herstellung von Zahnkronengerüsten dadurch gekennzeichnet, daß ihre Grundfläche auf die Horizontalfläche eines präparierten Zahnes je nach dessen anatomisch-topografischer Stellung stilisiert nachgebildet ist und die Form und Anzahl der flügelförmigen Lamellen danach bemessen ist.

4. Lamellenförmige Metallfolie zur faltenlosen Herstellung von Zahnkronengerüsten dadurch gekennzeichnet, daß die flügelförmigen Falten schon in einem ersten Arbeits schritt mit analogen Überlappungen vertikal schon vorge formt sind, so daß eine Folienkappe als Fertigteil zur Verfügung steht, deren Toleranzraum zum Zahnstumpf durch Anformung gegen Null geht, indem sich die Überlappungs lamellen spannungs- und faltenfrei gegeneinander bewe gen.

5. Lamellenförmige Metallfolie zur faltenlosen Herstellung von Zahnkronengerüsten dadurch gekennzeichnet, daß die flügelförmigen Falten oder je eine gleichgerichtete Kante einen Einstellwinkel gegenüber ihrer Basifläche erhalten.

6. Lamellenförmige Metallfolie zur faltenlosen Herstellung von Zahnkronengerüsten dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellenfolien oder die schon als Fertigteil vertikal vorgeformten Lamellenfolien in einem Sortiment verwendet werden, indem sie entsprechend der anatomisch-topogra fischen Zahnstellung angeordnet sind.

7. Lamellenförmige Metallfolie zur faltenlosen Herstellung von Zahnkronengerüsten dadurch gekennzeichnet, daß ihre Anformung manuell oder mittels einer automatischen Vor richtung erfolgt.

8. Lamellenförmige Metallfolie zur faltenlosen Herstellung von Zahnkronengerüsten dadurch gekennzeichnet, daß auf ihrer Außenfläche eine Feinstruktur angeordnet ist zur Haftung des sekundären Verblendmaterials in der Zahn farbe.

9. Lamellenförmige Metallfolie zur faltenlosen Herstellung von Zahnkronengerüsten dadurch gekennzeichnet, daß als Werkstoff je nach der Wahl des sekundären Verblendma terials, dentale Aufbrennlegierungen oder primäre Den tallegierungen verwendet werden oder daß als Werkstoff Platin, Palladium, Iridium oder Gold oder eine Legierung aus diesen Metallen verwendet wird.