DE3611268A1 - Strassenfertiger - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Straßenfertiger mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen. Ein derartiger Straßenfertiger wird unter der Bezeichnung "Titan 355" von der Anmelderin gefertigt und vertrie­ ben.

Der bekannte Straßenfertiger weist etwa über dem ange­ triebenen Hauptradsatz den Fahrersitz auf. In Arbeits­ richtung vor dem Hauptradsatz befinden sich zwei Paare von lenkbaren Rädern, über denen sich ein Kübel für die einzubauenden Materialien befindet; dabei kann es sich um bituminöse Massen, gebundene oder auch ungebundene Mineralgemische handeln. Das Einbaugut wird aus dem Kübel nach hinten befördert und ausgebreitet. In Fahrt­ richtung hinter dem Hauptradsatz trägt der Fertiger eine Baugruppe, bestehend aus Vibrations- und Stampf­ bohle, zum Verdichten des ausgebreiteten Materials; dabei kann die Arbeitsbreite durch seitliches Verlän­ gern der Bohlen in weitem Rahmen variiert werden.

Die Räder laufen demgemäß auf einem für den Auftrag des Gutes vorbereiteten Boden, dem Fahrplanum. Unter un­ günstigen Bedingungen kann es dabei vorkommen, daß die Traktion auf dem Fahrplanum unzureichend ist und die angetriebenen Räder durchdrehen. Für solche ungünstigen Betriebsverhältnisse ist daher der Straßenfertiger mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen ungeeignet, und man verwendet dann Fertiger mit einem Raupen- oder Kettenfahrwerk, die in der Herstellung erheblich teurer sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, den Straßenfertiger der eingangs genannten Gattung derart weiterzubilden, daß seine Traktion der eines Fertigers mit Raupenfahrwerk nahekommt.

Die Lösung gemäß der Erfindung ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1; die Unteransprü­ che definieren zweckmäßige Weiterbildungen dieses Kon­ zepts.

Die beigefügte Zeichnung stellt in weitgehend schema­ tisierter Grundrißdarstellung die erfindungswesentli­ chen Teile des Straßenfertigers dar.

Ein einziger Dieselmotor 10 liefert die Antriebslei­ stung für alle Aggregate. Er treibt in Übereinstimmung mit der bisherigen Konzeption, wenn auch räumlich an­ ders angeordnet, eine Axialkolbenpumpe 12 an, die einen Axialkolbenmotor 14 speist. Diesem ist ein Schaltge­ triebe 16 mit Sperrdifferential nachgeschaltet, von dem aus uber Gleichlaufgelenkwellen 18 in die Naben der Räder 20 eingebaute Planetengetriebe 22 angetrieben werden.

Gemäß der Erfindung ist an den Motor eine weitere Pumpe 24, vorzugsweise ebenfalls eine Axialkolbenverstell­ pumpe, angeflanscht, die Drucköl für den Antrieb eines Paares 26 des lenkbaren Tandemradsatzes 28 liefert. Zu­ und Rückleitung laufen über ein Freilaufventil 30, in dessen Offenstellung der Antrieb der Räder 26 abge­ schaltet ist. Die Speisung der Radnabenmotoren 32 -­ vorzugsweise Radialkolbenmotoren -- erfolgt über einen Mengenteiler 34, der in Abhängigkeit von dem Lenkein­ schlag den beiden Motoren entsprechend unterschiedliche Druckölvolumina zufördert; das Gesamtvolumen wird in Abhängigkeit von der Drehzahl des Hauptrades 20 so eingereg­ elt, daß sich automatisch gleiche Umfangsgeschwindigkeiten der Räder 26 - abgesehen von den durch Lenkeinschlag beding­ ten Differenzen - mit der der Räder 20 ergibt. Das auf die Räder 26 übertragene Drehmoment läßt sich stufenlos wählen mittels Einstellorgan 36.

Es versteht sich, daß anstelle von zwei Rädern 20 auch deren vier vorgesehen sein können und daß auch alle vier Räder des Tandemsatzes 28 angetrieben sein können.

Claims (5)

1. Straßenfertiger mit einem Radfahrwerk, umfassend einen dieselhydraulisch angetriebenen Hauptradsatz und min­ destens einen Satz lenkbarer Räder, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzliches, auf die lenkbaren Räder ein Antriebsmo­ ment übertragendes Hydraulikaggregat vorgesehen ist, bei dem die Umfangsgeschwindigkeit der lenkbaren Räder selbsttätig an die des Hauptradsatzes angepaßt ist.

2. Straßenfertiger nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das auf die lenkbaren Räder übertragene Dreh­ moment einstellbar ist.

3. Straßenfertiger nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das auf die lenkbaren Räder übertragene Dreh­ moment durch eine Freilaufanordnung auf Null einstellbar ist.

4. Straßenfertiger nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß alle Hydraulikaggregate von einem ge­ meinsamen Dieselmotor angetrieben sind.

5. Straßenfertiger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß allen angetriebenen lenkbaren Rädern eine gemeinsame Pumpe für das Hydraulikmedium zuge­ ordnet ist und die Aufteilung des geförderten Mediums auf jedem Rad einzeln zugeordnete Hydraulikmotoren entsprechend dem Lenkeinschlag dosiert ist.