DE3610580A1 - Verfahren zum aufloesen von schwefel und produkt zur durchfuehrung dieses verfahrens - Google Patents
Verfahren zum aufloesen von schwefel und produkt zur durchfuehrung dieses verfahrensInfo
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Description
5006 B.301 -U-
/J Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auflösen von Schwefel
und ein Produkt zur Durchführung dieses Verfahrens. Ferner betrifft die Erfindung die Regeneration von Produkten,
die zur Auflösung von Schwefel dienen. Ein wichtiges Anwendungsgebiet der Erfindung besteht in der Auflösung von
Schwefelabscheidungen, die in Leitungen, die zum Transport von schwefelhaltigen Materialien dienen, auftreten können.
\\J In bestimmten Fällen treten in der Industrie bei der Behandlung
von Substanzen, die elementaren Schwefel freisetzen, Schwierigkeiten mit dem Transport dieser Substanzen
auf, da sich an den Innenwänden der Leitungen Schwefelabscheidungen
bilden. Diese Abscheidungen, die zunächst zu einem verringerten Durchfluss der zu behandelnden Substanzen
führen, können ein solches Ausmass erreichen, dass der Durchgang teilweise oder vollständig verstopft wird.
Von besonderer Bedeutung ist dieses Problem bei an Schwefel reichen Erdgasquellen. Bei diesen stark schwefelhaltigen
Gasen können die auf Schwefelablagerungen an den Innenwänden der Rohrleitungen zurückzuführenden Schwierigkeiten
bis zu einer vollständigen Verstopfung der Leitungen führen. Somit ist es erforderlich, den abgelagerten Schwefel zu
entfernen. Die zweckmässigste Massnahme hierfür, die z.Zt. in der Industrie häufig eingesetzt wird, besteht in der
Auflösung der Ablagerungen dieses Elements mittels eines geeigneten Lösungsmittels. Die Auflösung von Schwefelabscheidungen
ist bisher mit Lösungsmitteln, wie Schwefelkohlenstoff, Alkylsulfiden, Dialkyldisulfiden oder wässrigen
Ammoniumsulfidlösungen, durchgeführt worden. CSp stellt
zwar ein ausgezeichnetes Lösungsmittel für Schwefel dar, ist aber teuer. Alkylsulfide weisen ein relativ schwaches
Lösungsvermögen auf, während ammoniakalische Lösungen, die nicht zu einer einfachen physikalischen Auflösung
führen, sondern Polysulfide bilden, eine komplizierte und schliesslich unwirtschaftliche Weiterbehandlung erforderlich
machen. Die gemäss dem Stand der Technik verwendeten Dialkyldisulfide sind bei Anwendung unter bestimmten Bedingungen
recht wirksame Mittel zur Beseitigung von Schwefelablagerungen. Gemäss der US-PS 3 846 311 besitzen Dialkyldisulfide,
insbesondere mit Cp-C-..-Alkylresten, d.h. die
Verbindungen C2H5SSC2H5 bis C... H2^SSC. ^ H2^, ein starkes
Auflösungsvermögen, wenn sie mit einem Amin, insbesondere mit 10 Gewichtsprozent, versetzt werden und man sie anschliessend
30 bis 90 Tage bei 240C "altern" lässt. Gemäss diesem Stand der Technik erreicht man dabei die Auflösung
von bis zu 564 g S pro 100 g Dialkyldisulfid bei 93°C.
Die Geschwindigkeit der Auflösung wird gemäss US-PS 4 239 stark erhöht, indem man dem System aus Dialkyldisulfid und
Amin vorher eine geringe Menge an elementarem Schwefel zusetzt.
Vor kurzem wurde auch gezeigt, dass unter Einwirkung von geeigneten Katalysatoren, NaSH, Natriumsalz von Thiophenol
und Mercaptiden in Gegenwart eines Colösungsmittels Dimethylformamid (DMF), Dimethyldisulfid (DMDS) oder Gemische
aus organischen Disulfiden (als "Merox" bezeichnet) grosse Mengen an Schwefel mit besonders hoher Geschwindigkeit
auflösen (ASR Quaterly Bulletin, Bd. XIX, Nr. 1, 2, 3, Bd. XX, Nr. 3). Die Verwendung von Dimethyldisulfid
oder Gemischen von organischen Disulfiden in Gegenwart von entsprechenden Additiven wird im Verlauf der
Reinigung von Leitungen zur Gewinnung von an H?S und gelöstem
Schwefel reichen Gasen seit einiger Zeit im grosstechnischen Masstab vorgenommen, jedoch erfolgen die in
den gegenwärtig ausgebeuteten Erdgasquellen beobachteten Schwefelabscheidungen ausreichend langsam, so dass eine
diskontinuierliche Einspritzung an Disulfid zur Reinigung möglich ist. Das Disulfid wird nicht zurückgeführt und
wird nach dem Ausströmen aus der Leitung zerstört. Dagegen kann bei der Verwertung von sehr stark schwefelhaltigen
Gasen, die bis zu 90 Prozent H5S enthalten und 50 bis 100 g
Schwefel pro m Gas mit sich führen können, diese diskontinuierliche
Arbeitsweise nicht mehr durchgeführt werden. Nur eine kontinuierliche Einspritzung des zur Reinigung verwendeten
organischen Disulfids ermöglicht die Behandlung dieser Schwefelabscheidungen. Dadurch ergibt sich ein beträchtlicher
Verbrauch an organischen Disulfiden, so dass die Rückführung dieses Mittels absolut notwendig ist. Jedoch
ist es bei der kontinuierlichen Einspritzung wichtig, dass die Zusammensetzung des verwendeten Lösungsmittels
weitgehend konstant bleibt.
Tatsächlich hängen die Geschwindigkeit und das Ausmass der
Auflösung des Schwefels in einem organischen Disulfid in beträchtlichem Umfang von der Kohlenwasserstoffkettenlänge
des Disulfids ab. Disulfidgemische aus Raffinerien (mit
der Bezeichnung "Merox") sind aber selten von konstanter
Zusammensetzung, und zwar gilt dies für Produkte aus der gleichen Raffinerie und noch mehr für Produkte aus verschiedenen
Raffinerien. Diese Gemische sind daher in einem kontinuierlichen Verfahren nur schwer einzusetzen, während
industriell hergestelltes Dimethylsulfid von konstanter Reinheit und annehmbaren Kosten gut geeignet ist. In Gegenwart
eines Amins und von Spuren an Mercaptanen oder eines Mercaptids oder eines Hydrogensulfids und von Dimethylformamid
(DMF) besitzt Dimethyldisulfid (DMDS) ein beträchtliches
Lösungsvermögen für Schwefel; es kann nämlich bei 80°C bis zum 7-fachen seines eigenen Gewichts lösen. Jedoch
besteht bei diesen Temperaturen die Wirkung von Dimethyldisulfid gegenüber Schwefel nicht nur in einer einfachen
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physikalischen Auflösung, sondern auch in einer chemischen Reaktion, die zur Bildung von Dimethylpolysulfidgemischen
führt. Die physikalischen Eigenschaften, wie Dichte, Viskosität und dergl., hängen stark von der Menge des in Lösung
gegangenen Schwefels ab.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde beispielsweise festgestellt, dass man bei Verwendung von Dimethyldisulfid
mit einem Gehalt an 1 Prozent Triäthylamin und 0,1 Prozent Mercaptan (Methyl- oder tert.-Dodecylmercaptan)
und bei Zugabe von verschiedenen Schwefelmengen, Dimethylpolysulfidgemische mit folgenden Zusammensetzungen (Molprozent
bei 2O0C) erhält.
^v^ Gemisch | 1 Mol DMDS + | 1 Mol DMDS + | 1 Mol DMDs + |
Bestandteile ^"^**»*^ | 1 Mol gelöster Schwefel |
2 Mol ge löster Schwefel |
3 Mol ge löster Schwefel |
CH3S2CH3 | 34% | 15% | 10% |
CH3S3CH3 | 39% | 30% | 24% |
CH3S4CH3 | 18% | ■ 24% | 22% |
CH3S5CH3 | 6% | 16% | 19% |
CH3SV 6 CH3 · | 3% | 15% | 26% |
Erfindungsgemäss wurde ferner festgestellt, dass Dimethylpolysulfidgemische
selbst Lösungsmittel für Schwefel darstellen können, sofern ihre Zusammensetzung sich innerhalb
bestimmter Grenzen bewegt. Das kontinuierlich verwendete DMDS muss somit durch Abbau der höheren Polysulfide regeneriert
werden, es sei denn, es ist möglich, in den zu reinigenden Rohrleitungen ein Dimethylpolysulfidgemisch im
Kreislauf zu führen, das DMDS ersetzen kann.
BAD ORIGINAL
5006 B-301 - 8 -
Diese letztgenannte Bedingung wird erfindungsgemäss in
wirtschaftlicher und unvorhergesehener Weise erfüllt. Erfindungsgemäss ist es nämlich möglich, pro Gewichtseinheit
an Polysulfid wesentlich mehr Schwefel zu lösen, als
dies der Stand der Technik ermöglichte.
Die Erfindung beruht auf den Befunden, dass höhere Dimethylpolysulfide
vorzügliche Lösungsmittel für Schwefel darstellen; dass der temperaturbedingte Löslichkeitsunterschied
von Schwefel zwischen den am Kopf von Erdgasquellen herrschenden Temperaturen von im allgemeinen UO bis 80 C (wo
der Schwefel sich abscheidet) und den Umgebungstemperaturen (-40 bis 20 C), bei denen der gelöste Schwefel wieder ausgefällt
werden muss, beträchtlich ist; und dass es möglich ist, Dimethylpolysulfide von konstanter Zusammensetzung und
konstanten physikalischen Eigenschaften im Verlauf der Rückführung nach dem Einspritzen in Erdgasleitungen für Gase
mit hohem Schwefelgehalt zu erhalten.
Somit ist das erfindungsgemässe Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass man den Schwefel bei einer Temperatur zwischen
40 und 1000C und vorzugsweise zwischen 60 und 900C
mit einem Diraethylpolysulfidgemisch behandelt, das folgende
Bestandteile enthält: 1 bis 3 Gewichtsprozent Dimethyldisulfid,
35 bis 45 Gewichtsprozent CHLS CH-,, wobei χ einen
Wert von 3 bis 5 hat, Rest homologe Polysulfide, in denen χ einen Wert von 6 oder mehr und insbesondere von 6 bis 8
hat.
Vorzugsweise wird nach Abkühlung auf 20 C oder darunter, insbesondere auf 20 bis -40 C,und nach Abscheidung des
ausgefallenen Schwefels die verbleibende Flüssigkeit zu einer erneuten Auflösung von Schwefel wiederverwendet.
BAD ORIGINAL
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Vorzugsweise wird das Polysulfidgemisch mit 2 bis 10 Prozent eines Amins, eines Amids, eines Mercaptans und/oder
Mercaptids versetzt. Zweckmässigerweise werden verwendet: Flüssige niedere aliphatische Amine, Diamine und cyclische
Amine, z.B. Diäthylamin, Triäthylamin, Dipropylamin, Diisopropylamin, Octylamine, Dodecylamine, Äthylendiamin, Propylendiamin,
ggf. substituiert, Pyridin, Piperidin und dergl.; Formamid, Acetamid, Propionamid, Dimethylformamid, Diäthylformamid,
Äthylacetamid, Dimethylpropionamid und dergl.; Mercaptane und Mercaptide mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen
und dergl. Alle diese Verbindungen sind nur beispielshalber erwähnt und stellen keine Beschränkung dar.
Vorzugsweise wird das erfindungsgemässe Verfahren mit einem
Gemisch durchgeführt, das folgende, auf das Gewicht bezogene Prozentanteile an Verbindungen der Formel CHQS CHQ
j X j
enthält:
1,5 bis 2,5 % für χ = 2
9,5 bis 11,5 % für χ = 3
13,5 bis 15,5 % für χ = 4
14 bis 16 % für χ = 5
19 bis 21 % für χ =6
32 bis 35 % für χ * 7
Die günstigsten Temperaturen für die Lösung liegen zwischen 70 und 900C und für die Ausfällung zwischen 10 und 3O0C.
Das Lösungsmittelgemisch enthält vorzugsweise 3 bis 5 Prozent Amin, Amid, Mercaptan und/oder Mercaptid, insbesondere
Dimethylformamid. Der zu lösende Schwefelanteil· wird auf 1200 bis 3000 g und vorzugsweise auf 1300 bis 2600 g für
1000 g Lösungsmittelgemisch eingestellt. Die Zusammensetzung des rückgeführten flüssigen Polysulfide ist dann
gut konstant, und die Rückführung kann mit für grosstechnische Zwecke sehr günstigen Ausbeuten, beispielsweise 50 bis
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90 Prozent, betrieben werden, was im Vergleich zum diskontinuierlichen
Verfahren des Stands der Technik, wo das Dimethyldisulfid nach einmaliger Verwendung verloren ist, einen
erheblichen Vorteil darstellt.
Im Vergleich zum weiter oben erwähnten Stand der Technik, bei dem das DMDS zunächst einer Alterung von mehreren Tagen
unterzogen wird, lässt sich durch das erfindungsgemässe Verfahren ein erheblicher Zeitgewinn erzielen.
Somit ergibt sich, dass beim erfindungsgemässen Verfahren
ein neues Lösungsmittel für Schwefel eingesetzt wird, das aus einem Gemisch von Polysulfiden der Formel CH,S CH_
j X 5
besteht und 1 bis 3 Gewichtsprozent Verbindungen mit χ =
und 35 bis 45 Gewichtsprozent Polysulfide mit χ = 3 bis 5 enthält, wobei der Rest aus Polysulfiden mit χ 2; 6 und insbesondere
6 bis 8 besteht.
Gegenstand der Erfindung sind ferner die vorerwähnten Lösungsmittelgemische, die mit 2 bis 10 Prozent eines Amins,
eines Amids und/oder einer Mercaptans, für die vorstehend Beispiele aufgeführt sind, versetzt sind.
Erfindungsgemäss bevorzugte Produkte enthalten 1,5 bis 2,5
Gewichtsprozent Verbindungen mit χ = 2, 9,5 bis 11,5 Gewichtsprozent mit χ = 3, 13,5 bis 15,5 Gewichtsprozent mit
χ = 4, 14 bis 16 Gewichtsprozent mit χ = 5, 19 bis 21 Gewichtsprozent mit χ = 6 und 32 bis 35 Gewichtsprozent mit
χ ^ 7. Vorzugsweise enthalten diese Gemische auch 3 bis 5 Gewichtsprozent eines Amins, Amids und/oder Mercaptans,
insbesondere Dimethylformamid.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert.
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Herstellung des Lösungsmittels, d.h. eines Dimethylpolysulfidgemisohes
In einem 5 Liter fassenden Reaktionsgefäss, das mit einem
Rührer und einer äusseren Heizvorrichtung versehen ist, werden 890 g handelsübliches DMDS, 100 g Dimethylformamid (DMF),
10 g NaSH als Katalysator und 2000 g Schwefel vorgelegt. Das Gemisch wird unter kontinuierlichem Rühren auf 8O0C erwärmt
und bei dieser Temperatur belassen, bis der Schwefel vollständig gelöst ist. Der Reaktorinhalt wird sodann in
einen auf 200C belassenen Sedimentationsbehälter gegossen.
Das überstehende Gemisch enthält 64 Prozent des zugeführten Schwefels und stellt ein Gemisch aus DMF und Dimethylpolysulfid
mit folgender Zusammensetzung dar:
CH3S2CH3 = 2 Gew.-%; CH3S3CH3 = 10,4 Gew.-%; CH3S4CH3 = 15,0
Gew.-%; CH3S5CH,, = 15,3 Gew.-%; CH3S5CH3 = 20,5 Gew.-%;
CH3S * ?CH3 = 32,8 Gew.-%; DMF = 4 Gew.-%.
Die maximale Löslichkeit für Schwefel dieses Gemisches bei 8O0C beträgt 5450 g Schwefel pro 1000 g Gemisch.
Verwendung und Rückführung des Polysulfidgemisches von Beispiel 1
Das gemäss Beispiel 1 erhaltene Polysulfidgemisch wird in
der gleichen Vorrichtung und auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 zur Auflösung von Schwefel verwendet. Dabei
werden 1000 g des Polysulfidgemisches und 1000 g Schwefel
auf 8O0C erwärmt, bis der Schwefel vollständig gelöst ist.
Anschliessend kühlt man auf 200C ab und gewinnt die überstehende
Phase und den ausgefallenen Schwefel. 800 g Überstand werden sodann erneut in Kontakt mit 800 g Schwefel
gebracht, bis der Schwefel vollständig in Lösung gegangen ist. Sodann wird auf 200C abgekühlt. Dieser Vorgang wird
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mehrmals nacheinander wiederholt, wobei eine bestimmte Menge des Überstands mit einer äquivalenten Gewichtsmenge Schwefel
jeweils auf 80°C erwärmt und sodann auf 200C abgekühlt wird.
Die nacheinander erhaltenen überstände werden nach Durchführung eines jeden Auflösungs/Fällungs-Zyklus (Durchlauf)
analysiert und die Menge an überstand, die bei jedem Durchlauf verloren geht, wird gemessen.
i | 1.Durchlauf | 2. Durchlauf | 3. Durch lauf |
4. Durch lauf |
CH^S2CHη CH3S3CH3 CH3S4CH3 CH3S5CH3 CH3S6CH3 CH3S>/7CH3 DMF |
1,8%
11 * 15,2% 15,4% 20 % 32,5% 4,1% |
1,8%
10,2% 14,1% 15,1% 20,5% 34,4% 3,9% |
1,6%
10,5% 14,2% 15,5% 20,3% 33,9% 4,0% |
1,5% 10,3% 14,0% 15,0% 20,6% 34,8% 3,3% |
Verlust an Überstand | 18% | 17,8% | 18,7% | 18% |
Rückführungsausbeute | 82% | 82,2% | 81,3% | 82% |
maximale Löslichkeit .· von Schwefel im er haltenen überstand |
5479 Schwe fei pro 100g über stand |
. 539g pro 100 g Überstand |
536g pro 100g Überstand |
539g oro roog Überstand |
Es ergibt sich, dass das Dimethylpolysulfidgemisch bei jedem Durchlauf aus Auflösung/Fällung eine praktisch konstante
Zusammensetzung aufweist. Die Lösungseigenschaften für Schwefel bleiben nach jedem Durchlauf konstant. Das maximale
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Lösungsvermögen liegt jeweils in der Nähe von 540 g Schwefel
pro 100 g bei 80°C. Die Ausbeu
jeweils im Bereich von 82 Prozent.
jeweils im Bereich von 82 Prozent.
fei pro 100 g bei 80°C. Die Ausbeute an Polysulfiden liegt
Ein Dimethylpolysulfidgemisch wird gemäss Beispiel 1 hergestellt.
Dieses Gemisch hat somit die gleiche Zusammensetzung wie in Beispiel 1. In der vorstehend beschriebenen
Apparatur werden auf die vorstehend beschriebene Weise 1000 g Dimethylpolysulfide und 2000 g Schwefel bei 80°C
gerührt, bis der Schwefel vollständig gelöst ist. Anschliessend wird auf 200C abgekühlt. Der ausgefallene Schwefel
und die überstehende Phase werden gewonnen.
800 g des Überstands werden sodann mit der 2-fachen Gewichtsmenge an Schwefel bei 8O0C gerührt, bis der Schwefel vollständig
in Lösung gegangen ist. Sodann wird wieder auf 200C gekühlt. Dieses Vorgehen wird mehrmals wiederholt. Nach
jedem Durchlauf wird eine bestimmte Menge der überstehenden Phase mit der 2-fachen Gewichtsmenge an Schwefel bei 80 C
gerührt und sodann auf 2O0C abgekühlt. Die nach jedem Durchlauf,
der aus Auflösung und Fällung des Schwefels besteht, erhaltenen überstände werden analysiert. Es lässt sich
feststellen, dass ihre Zusammensetzung praktisch konstant bleibt und etwa folgende Verteilung aufweist:
CH3S2CH3 = 1,2%; CH3S3CH3 = 10,5%; CH3S4CH3 = 14,4%;
CH3S5CH3 = 15,5%; CH3S6CH3 = 19,5%; CH3S ^7CH3 = 34,9%;
DMF = 4%.
Das Gemisch ist nach jedem Durchlauf pro 100 g Polysulfide zur Auflösung von etwa 45 g Schwefel bei 8O0C in der Lage.
Die Rückführungsausbeute an Polysulfiden ist geringer als
in Beispiel 1; sie liegt nämlich im Bereich von 73 Prozent
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Bei der Ausfällung absorbiert nämlich der Schwefel einen bestimmten Anteil an Dimethylpolysulfiden, wobei die absorbierte
Menge um so höher ist, je grosser das Verhältnis ausgefällter Schwefel/Polysulfidüberstand ist. Wiederholt
man die vorstehenden Rückführungsvorgänge unter Auflösen bei 800C mit:
(a) 3000 g Schwefel pro 1000 g Polysulfidgemisch gemäss Beispiel 2;
(b) UOOO g Schwefel pro 1000 g des gleichen Gemisches;
(c) 5450 g Schwefel (Sättigung) pro 100 g Fällungsgemisch;
so findet man folgende Rückführungsausbeuten an Disulfiden:
51 Prozent für (a), 33 Prozent für (b) und V10 Prozent
für (c).
Es ist somit nicht empfehlenswert, beim Einspritzen des lösenden Gemisches in die zu reinigende Leitung die Polysulfide
zu stark mit Schwefel zu beladen.
In einem 5 Liter fassenden Reaktionsgefäss, das mit einem Rührer und einer äusseren Heizvorrichtung versehen ist,
werden 989 g handelsübliches DMDS, 1 g tert.-Dodecylmercaptan,
10 g Triäthylamin und 2000 g Schwefel vorgelegt. Das Gemisch wird unter kontinuierlichem Rühren auf 80 C erwärmt,
bis der gesamte Schwefel aufgelöst ist. Der Reaktorinhalt wird sodann in einen auf 20 C belassenen Sedimentationsbehälter
gegossen. Der überstand enthält 60 Prozent des zugeführten Schwefels. Er besteht aus einem Dimethylpolysulf
idgemisch mit folgender Zusammensetzung: CH3S2CH =1,5 Gew.-%; CH3S3CH = 12 Gew.-%; CH3S4CH = 16,7
Gew.-%; CH3S5CH3 = 16,9 Gew.-%; CH3S6CH3 = 23,1 Gew.-%;
CH3S ^7CH3 = 29,8 Gew.-%.
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Die maximale Löslichkeit des Gemisches für Schwefel beträgt 560 g pro 100 g Gemisch bei 80°C.
In der Vorrichtung von Beispiel 1 wird gemäss Beispiel 1
die Auflösung von Schwefel im auf die vorstehend beschriebene Weise hergestellten Dimethylpolysulfidgemisch durchgeführt.
Diese Behandlung besteht darin, dass man 100 g PoIysulfidgemisch und 1000 g Schwefel bei 80°C so lange rührt,
bis der Schwefel vollständig in Lösung gegangen ist. Nach Abkühlung auf 200C wird der flüssige überstand und der ausgefallene
Schwefel gewonnen. 800 g Überstand werden in Gegenwart einer äquivalenten Schwefelmenge (800 g) wieder
auf 800C erwärmt, bis der Schwefel vollständig in Lösung
gegangen ist. Sodann wird wieder auf 200C abgekühlt. Der
Vorgang wird nacheinander mehrmals wiederholt, wobei bei jedem Durchlauf eine bestimmte Menge der überstehenden
Lösung mit der gleichen Menge an Schwefel versetzt wird. Nach vollständiger Auflösung des Schwefels wird das Gemisch
jeweils wieder auf 200C gebracht.
Die auf die vorstehend erwähnte Weise erhaltenen überstehenden Lösungen werden nach jedem Durchlauf analysiert. Folgende
Ergebnisse werden erhalten.
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1. Durchlauf |
2. Durchlauf |
3. Durchlauf |
6% | 4. Durchlauf |
|
CH3S2CH3 | 0,8% | 0,8% | 0, | 9% | 0,5% |
CH3S3CH3 | 12,1% | 12 % | 11, | 4% | 11,9% |
16,5% | 16,6% | 16, | 1% | 16,3% | |
CH3S5CH3 | 16,9% | 17,1% | 17, | 5% | 17,0% |
CH^Sy-CH-j | 23,6% | 23,5% | 23, | 4% | 23,7% |
CH3S ^7CH3 | 30,1% | 30,0% | 30, | 8% | 30,4% |
Rückführungsaus beute an Folysul- fidgeraisch |
83,9% | 84,2% | 83, | 556 g Schwefel . pro 100 g |
83,5% |
maximale Löslichkeit des Schwefels in der erhaltenen Polysul- fidphase |
564 s Schwefel pro 100 g |
558 g Schwefel pro 100 g |
557 g Schwefel pro 100 g |
Es ist festzustellen, dass nach mehreren aufeinanderfolgenden Rückführungen die Polysulfidphase sich praktisch
nicht verändert und ihr Lösungsvermögen für Schwefel behält. Die Rückführungsausbeute liegt im Bereich von 84 Prozent.
Wiederholt man den vorstehenden Versuch und löst aber bei jedem Durchlauf nicht 1000 g Schwefel sondern die nachstehend
aufgeführten Mengen:
(a) 2000 g Schwefel pro 1000 g Polysulfide;
(b) 3000 g Schwefel pro 1000 g Polysulfide bzw.
(c) 5500 g Schwefel (Sättigung) pro 1000 g Polysulfide;
so ergeben sich die folgenden niedrigeren Rückführungsausbeuten an Polysulfidgemischen: 75 Prozent für (a), 50 Prozent
für (b) und < 10 Prozent für (c), da ein Teil der Polysulfide am ausgefallenen Schwefel absorbiert wird.
Ende der Beschreibung
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Claims (9)
1. Verfahren zum Auflösen von Schwefel mittels eines flüssigen
Dialkylpolysulfids, dadurch gekennzeichnet, dass dieses Lösungsmittel aus einem Gemisch aus Dimethylpolysulfiden
mit einem Gehalt an 1 bis 3 Gewichtsprozent Dimethyldisulfid und 35 bis 45 Gewichtsprozent
Verbindungen der Formel CH„S CH,, in der χ einen Wert
von 3 bis 5 hat, besteht, wobei der Rest aus homologen Polysulfiden besteht, in denen χ einen Wert von 6 und
mehr, insbesondere 6 bis 8, hat.
— 1 —
München-Bogenhausen. Poschingerstraße 6 · Telegramm: Chemindus München - Telefon: (089) 98 32 22 · Telex: 5 23 992 (abitz d)
B.301 - 2 -
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Auflösung bei einer Temperatur von 40 bis 1000C stattfindet und der
nach Abkühlung auf 200C oder darunter ausgefallene Schwefel von der Flüssigkeit abgetrennt wird, dadurch
gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit zur erneuten Auflösung von Schwefel wiederverwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem das verwendete PoIysulfid
mit einem geringen Anteil, insbesondere 2 bis 10 Gewichtsprozent, eines Amins, Amids, Mercaptans und/oder
Mercaptids versetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die wiederverwendete Polysulfidzusammensetzung im wesentlichen
die gleiche ist wie das zur ersten Auflösung verwendete Polysulfid.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
das Hilfsmittel aus einem oder mehreren der folgenden Verbindungen besteht: Flüssige niedere aliphatische
Amine, Diamine und cyclische Amine, insbesondere Diäthylamin, Triäthylamin, Dipropylamin, Diisopropylamin,
Octylamine, Dodecylamine, Äthylendiamin, Propylendiamin, die ggf. substituiert sein können; Pyridin, Piperidin,
Formamid, Acetamid, Propionamid, Dimethylformamid, Diäthylformamid,
Äthylacetamid, Dimethylpropionamid; Mercaptane und Mercaptide mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Auflösung des Schwefels bei Temperaturen von
70 bis 900C und die Fällung bei Temperaturen von 10 bis
300C stattfindet, dadurch gekennzeichnet, dass das PoIysulfidgemisch
folgende Anteile an Verbindungen der Formel CH-jS CH- in Gewichtsprozent enthält:
B.301 -3- ~~
^
1,5 bis 2,5 Gew.-% für x = 2
9,5 bis 11,5 Gew.-% für χ = 3
13,5 bis 15,5 Gew.-% für χ =4
14 bis 16 Gew.-% für χ = 5
19 bis 21 Gew.-% für χ = 6
32 bis 35 Gew.-% für χ -h 7
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an gelöstem Schwefel
zwischen 1200 und 3000 und vorzugsweise zwischen 1300 und 26ΟΟ g pro 1000 gLösungsmittelgemisch eingestellt
ist, wobei die Zusammensetzung des rückgeführten flüssigen Polysulfids im wesentlichen konstant bleibt.
7. Anwendung des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche zur Entfernung von Schwefel, der sich in Leitungen,
insbesondere in Erdgasleitungen, abgesetzt hat.
8. Produkt zur Auflösung von Schwefel, das Dimethyldisulfid enthält, dadurch gekennzeichnet, dass es aus
einem flüssigen Gemisch aus Dimethylpolysulfiden mit einem Gehalt an 1 bis 3 Gewichtsprozent Dimethyldisulfid
und 35 bis 45 Gewichtsprozent Verbindungen der Formel CH~S CH,,, in der χ einen Wert von 3 bis 5 hat
besteht, wobei der Rest aus homologen Polysulfiden besteht, in denen χ einen Wert von 6 und mehr, insbesondere
6 bis 8, hat.
9. Produkt nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Polysulfidgemisch 1,5 bis 2,5 Gewichtsprozent Verbindungen
mit χ = 2, 9,5 bis 11,5 Gewichtsprozent mit x = 3, 13,5 bis 15,5 Gewichtsprozent mit χ = 4, 14 bis
16 Gewichtsprozent mit χ = 5, 19 bis 21 Gewichtsprozent mit χ = 6 und 32 bis 35 Gewichtsprozent mit χ i 7
enthält, wobei dieses Gemisch vorzugsweise auch 3 bis Gewichtsprozent eines Amins, Amids und/oder Mercaptans,
insbesondere Dimethylformamid, enthält.
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