DE3610491A1 - Schutzanzug mit atemluftversorgung - Google Patents
Schutzanzug mit atemluftversorgungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schutzanzug mit
Atemluftversorgung, bestehend aus einer Vielzahl von
den Körper des Trägers bedeckenden, mit Atemgas
füllbaren Hohlkammern, deren Innenräume miteinander
verbunden sind, und aus dem Kopf- und Nackenbereich
eines Schutzhelmes anliegenden Hohlkörpern, deren
Innenräume mit denen der Hohlkammern und des
Schutzhelms in Verbindung stehen.
Ein derartiger Schutzanzug ist aus der DE-PS 12 02 141
bekannt.
Der dort beschriebene Schutzanzug besitzt Hohlräume,
welche Atemgas aufnehmen können, das aus diesen
Hohlräumen in den Atemraum eines Helmes des
Schutzanzuges eintritt. Die Hohlräume sind als
starrwandige, doppelschalige und mit Stegen
voneinander getrennte Kammern gebildet, welche durch
geeignete Öffnungen miteinander in Verbindung stehen
und somit einen Vorratsraum für das Atemgas bilden.
Mehrere Kammern sind in Bereiche zusammengefaßt, welche
durch geeignete Kupplungen gelenkig miteinander
verbunden und an ihren Verbindungsöffnungen mit
Rückschlagventilen versehen sind. Diese Rückschlagventile
verhindern, daß im Falle eines Leckes in einem der
zusammengefaßten Bereiche unnötigerweise Atemgasvorrat
aus einem unversehrten Bereich in diesen übertritt und
der gesamte Atemgasvorrat über dieses Leck entweicht.
Der bekannte Schutzanzug soll seinen Träger in einer
Umgebung mit nicht atembarer Luft mit frischer
Atemluft versorgen und gleichzeitig die Atemorgane vor
unerwünschtem Eindringen von schädlicher Umgebungsluft
abdichten.
Ein derartiger Schutzanzug ist zwar für die Benutzung
in Luft geeignet, kann jedoch nicht als Schutzanzug
für Taucher eingesetzt werden. Die in dem bekannten
Schutzanzug angeordneten mit Atemluft füllbaren
Hohlräume sind über die gesamte Körperfläche des
Schutzanzugträgers gleichmäßig verteilt und würden
bei einem Aufsteigen des Tauchers einen mehr oder
weniger gleichmäßig auf alle Körperpartien angreifenden
Auftrieb bewirken, so daß eine bevorzugte aufrechte
Körperposition während des Aufsteigens nicht
gewährleistet wird. Darüberhinaus kann nicht
sichergestellt werden, daß ein aufgestiegener Taucher
mit seinem Kopfbereich an der Wasseroberfläche
verbleibt, denn durch die mehr oder weniger gleichmäßig
verteilten Auftriebskräfte an seinem Körper ist eine
stabile Gleichgewichtslage, in welcher der Kopfbereich
aus der Wasseroberfläche herausragt, nicht sichergestellt.
Dies ist jedoch insbesondere bei bewußtlosen Tauchern
erforderlich.
Bei einer Erstbefüllung des Schutzanzuges unter Wasser,
wie es zum Beispiel zur Rettung der Besatzung eines
U-Bootes notwendig sein kann, muß bei dem bekannten
Schutzanzug so lange gewartet werden, bis der gesamte
Inhalt der Hohlräume im Schutzanzug mit dem Atemgas
gefüllt ist. Während des Aufsteigens und nach Erreichen
der Wasseroberfläche ist ein Abatmen der in den
Hohlräumen gespeicherten Atemluft nur in begrenztem
Umfange möglich, und zwar nur so lange, wie ein
ausreichender Auftrieb des noch gefüllten Schutzanzuges
ein Wiederabsinken des Tauchers verhindert.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Schutzanzug der genannten Art so zu verbessern,
daß er für den Einsatz an Tauchern geeignet ist, ein
gerichtetes Aufsteigen des Tauchers an die
Wasseroberfläche schon während der Befüllung der
Hohlräume mit Atemgas ermöglicht, und eine genügende
Atemgasreserve für eine länger andauernde Atmung auch
an der Wasseroberfläche und einen lang anhaltenden
Wärmeschutz während des Auftauchens und auch bei
längerem Aufenthalt an der Wasseroberfläche unter
Aufrechterhaltung einer stabilen Ruhelage bietet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine Atemgasquelle
an die Hohlkörper angeschlossen ist und daß die
Verbindung von den Hohlkörpern in die Hohlkammern aus
einem vorgespannten Übergangselement gebildet ist und
die Hohlkammern eine Austrittsöffnung aufweisen, welche
über ein weiteres vorgespanntes Übergangselement in
den Innenraum des Schutzhelmes mündet, wobei der
Öffnungsdruck des ersten Übergangselementes unter dem
Öffnungsdruck des zweiten Übergangselementes liegt.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind
hauptsächlich darin zu sehen, daß bei Befüllung des
Schutzanzuges zunächst die Hohlkörper gefüllt werden und
somit unmittelbar als Auftriebskörper im Kopfbereich
des Schutzanzugträgers dienen und für einen gerichteten
Aufstieg eines Tauchers an die Wasseroberfläche sorgen.
Erst wenn die Hohlkörper auf den vom Öffnungdruck des
ersten Übergangselementes bestimmten Fülldruck gefüllt
sind, werden die übrigen Hohlkammern, welche den Körper
des Schutzanzugträgers umgeben, mit Atemgas gefüllt, so
daß diese als Wärmeisolationskörper und Atemgasreservoir
dienen. Erst wenn diese Hohlkammern auf den vom zweiten
vorgespannten Übergangselement bestimmten Fülldruck
gefüllt sind, tritt das Atemgas aus den Innenräumen der
Hohlkammern in den Innenraum des Schutzhelmes über. Die
Füllung der Hohlkammern und Hohlräume ist in der Regel
so schnell abgeschlossen, daß dem Schutzanzugträger in
ausreichend kurzer Zeit schon zu Beginn der
Aufstiegszeit Atemgas zur Verfügung steht.
Es kann zweckmäßig sein, eine zusätzliche Atemgasquelle,
zum Beispiel gefüllt mit Sauerstoff, direkt an den
Schutzhelm anzuschließen. Diese Maßnahme kann insbesondere
dann vorteilhaft sein, wenn beispielsweise nach dem
Aufsteigen an der Wasseroberfläche eine länger
andauernde Atmung aus einem Atemgasvorrat notwendig ist,
wobei die Wärmeisolationswirkung der Hohlkammern
aufrechterhalten bleiben muß.
In besonders einfacher Ausgestaltung der Erfindung
können die Übergangselemente als federbelastete
Rückschlagventile ausgebildet sein.
Weiterhin kann es zweckmäßig sein, die Hohlkammern und
die Hohlkörper als eine doppelwandige Zellstruktur aus
elastischer Folie auszubilden. Diese Ausführungsform
begünstigt die Möglichkeit, den Schutzanzug in
nichtbenutztem Zustand kleinvolumig zu verpacken und
erst bei Bedarf zu entfalten und anzulegen.
Des weiteren kann in besonderer Ausgestaltung der
Erfindung vorgesehen sein, daß der Schutzhelm ein
Einatemventil enthält. Damit kann sichergestellt werden,
daß der Schutzanzugträger auch nach Erschöpfung des
Atemgasreservoirs aus der Umgebungsluft ein- und
ausatmen kann.
Zweckmäßigerweise wird das Einatemventil aus einem
Überflutungsschutz, wie Wasserabscheider,
Schwimmerventil oder einer Kombination dieser Elemente,
und einem Lippenventil gebildet.
Die vorliegende Erfindung wird anhand eines
Ausführungsbeispiels in der einzigen Figur dargestellt
und im folgenden näher erläutert.
Der Schutzanzug (1) besteht in dem den Körper des
Anzugträgers umgebenden Bereich aus einer elastischen
Doppelfolie (2,3) welche in ringförmig angelegte
Hohlkammern (4) abgeschweißt ist. Im rückwärtigen
Bereich des Anzugs sind diese Hohlkammern (4) an
Spaltöffnungen (5) miteinander verbunden. Die
Hohlkammern (4) besitzen eine Austrittsöffnung (19),
mit welcher sie über ein als federbelastetes
Rückschlagventil ausgebildetes Übergangselement (10)
mit dem Innenraum (8) eines Schutzhelmes (9) in
Verbindung stehen. An Kopf- und Nackenbereich des
Schutzhelmes (9) befinden sich Hohlkörper (7), welche
über ein ebenfalls als federbelastetes Rückschlagventil
ausgebildetes Übergangselement (6) mit den Hohlkammern
(4) in Verbindung gebracht sind. Die Hohlkörper (7) sind
über eine Verbindungsleitung (17) und ein Dosierventil
(11) mit einer als Druckluftflasche (12) ausgebildeten
Atemgasquelle verbunden. Eine zusätzliche Atemgasquelle
in Form einer Sauerstoffflasche (14) ist über ein
weiteres Dosierventil (13) und einen Verbindungsschlauch
(18) mit dem Innenraum (8) des Schutzhelmes (9) verbunden.
Der Schutzhelm (9) besitzt ein der Atmung dienendes
Einatemventil, bestehend aus Überflutungsschutz (15) und
Lippenventil (16).
Claims (6)
1. Schutzanzug mit Atemluftversorgung, bestehend aus
einer Vielzahl von den Körper des Trägers
bedeckenden, mit Atemgas füllbaren Hohlkammern, deren
Innenräume miteinander verbunden sind, und aus dem
Kopf- und Nackenbereich eines Schutzhelmes
anliegenden Hohlkörpern, deren Innenräume mit denen
der Hohlkammern und des Schutzhelms in Verbindung
stehen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Atemgasquelle
(12) an die Hohlkörper (7) angeschlossen ist und
daß die Verbindung von den Hohlkörpern (7) in die
Hohlkammern (4) aus einem vorgespannten
Übergangselement (6) gebildet ist und die Hohlkammern
(4) eine Austrittsöffnung (19) aufweisen, welche
über ein weiteres vorgespanntes Übergangselement
(10) in den Innenraum (8) des Schutzhelmes (9) mündet,
wobei der Öffnungsdruck des ersten Übergangselementes
(6) unter dem Öffnungsdruck des zweiten
Übergangselementes (10) liegt.
2. Schutzanzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine weitere Atemgasquelle (14) an den
Schutzhelm (8) angeschlossen ist.
3. Schutzanzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Übergangselemente (6, 10) als federbelastete
Rückschlagventile ausgebildet sind.
4. Schutzanzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hohlkammern (4) und Hohlkörper (7) aus einer
doppelwandigen Zellstruktur (2, 3) aus elastischer
Folie bestehen.
5. Schutzanzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schutzhelm (9) ein Einatemventil (15, 16)
enthält.
6. Schutzanzug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Einatemventil aus einem Überflutungsschutz
(15) und einem Lippenventil (16) besteht.
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