DE3610491A1 - Schutzanzug mit atemluftversorgung - Google Patents

Schutzanzug mit atemluftversorgung

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    • B63C11/02Divers' equipment
    • B63C11/04Resilient suits
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Description

Die Erfindung betrifft einen Schutzanzug mit Atemluftversorgung, bestehend aus einer Vielzahl von den Körper des Trägers bedeckenden, mit Atemgas füllbaren Hohlkammern, deren Innenräume miteinander verbunden sind, und aus dem Kopf- und Nackenbereich eines Schutzhelmes anliegenden Hohlkörpern, deren Innenräume mit denen der Hohlkammern und des Schutzhelms in Verbindung stehen.
Ein derartiger Schutzanzug ist aus der DE-PS 12 02 141 bekannt.
Der dort beschriebene Schutzanzug besitzt Hohlräume, welche Atemgas aufnehmen können, das aus diesen Hohlräumen in den Atemraum eines Helmes des Schutzanzuges eintritt. Die Hohlräume sind als starrwandige, doppelschalige und mit Stegen voneinander getrennte Kammern gebildet, welche durch geeignete Öffnungen miteinander in Verbindung stehen und somit einen Vorratsraum für das Atemgas bilden. Mehrere Kammern sind in Bereiche zusammengefaßt, welche durch geeignete Kupplungen gelenkig miteinander verbunden und an ihren Verbindungsöffnungen mit Rückschlagventilen versehen sind. Diese Rückschlagventile verhindern, daß im Falle eines Leckes in einem der zusammengefaßten Bereiche unnötigerweise Atemgasvorrat aus einem unversehrten Bereich in diesen übertritt und der gesamte Atemgasvorrat über dieses Leck entweicht. Der bekannte Schutzanzug soll seinen Träger in einer Umgebung mit nicht atembarer Luft mit frischer Atemluft versorgen und gleichzeitig die Atemorgane vor unerwünschtem Eindringen von schädlicher Umgebungsluft abdichten.
Ein derartiger Schutzanzug ist zwar für die Benutzung in Luft geeignet, kann jedoch nicht als Schutzanzug für Taucher eingesetzt werden. Die in dem bekannten Schutzanzug angeordneten mit Atemluft füllbaren Hohlräume sind über die gesamte Körperfläche des Schutzanzugträgers gleichmäßig verteilt und würden bei einem Aufsteigen des Tauchers einen mehr oder weniger gleichmäßig auf alle Körperpartien angreifenden Auftrieb bewirken, so daß eine bevorzugte aufrechte Körperposition während des Aufsteigens nicht gewährleistet wird. Darüberhinaus kann nicht sichergestellt werden, daß ein aufgestiegener Taucher mit seinem Kopfbereich an der Wasseroberfläche verbleibt, denn durch die mehr oder weniger gleichmäßig verteilten Auftriebskräfte an seinem Körper ist eine stabile Gleichgewichtslage, in welcher der Kopfbereich aus der Wasseroberfläche herausragt, nicht sichergestellt. Dies ist jedoch insbesondere bei bewußtlosen Tauchern erforderlich.
Bei einer Erstbefüllung des Schutzanzuges unter Wasser, wie es zum Beispiel zur Rettung der Besatzung eines U-Bootes notwendig sein kann, muß bei dem bekannten Schutzanzug so lange gewartet werden, bis der gesamte Inhalt der Hohlräume im Schutzanzug mit dem Atemgas gefüllt ist. Während des Aufsteigens und nach Erreichen der Wasseroberfläche ist ein Abatmen der in den Hohlräumen gespeicherten Atemluft nur in begrenztem Umfange möglich, und zwar nur so lange, wie ein ausreichender Auftrieb des noch gefüllten Schutzanzuges ein Wiederabsinken des Tauchers verhindert.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schutzanzug der genannten Art so zu verbessern, daß er für den Einsatz an Tauchern geeignet ist, ein gerichtetes Aufsteigen des Tauchers an die Wasseroberfläche schon während der Befüllung der Hohlräume mit Atemgas ermöglicht, und eine genügende Atemgasreserve für eine länger andauernde Atmung auch an der Wasseroberfläche und einen lang anhaltenden Wärmeschutz während des Auftauchens und auch bei längerem Aufenthalt an der Wasseroberfläche unter Aufrechterhaltung einer stabilen Ruhelage bietet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine Atemgasquelle an die Hohlkörper angeschlossen ist und daß die Verbindung von den Hohlkörpern in die Hohlkammern aus einem vorgespannten Übergangselement gebildet ist und die Hohlkammern eine Austrittsöffnung aufweisen, welche über ein weiteres vorgespanntes Übergangselement in den Innenraum des Schutzhelmes mündet, wobei der Öffnungsdruck des ersten Übergangselementes unter dem Öffnungsdruck des zweiten Übergangselementes liegt.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind hauptsächlich darin zu sehen, daß bei Befüllung des Schutzanzuges zunächst die Hohlkörper gefüllt werden und somit unmittelbar als Auftriebskörper im Kopfbereich des Schutzanzugträgers dienen und für einen gerichteten Aufstieg eines Tauchers an die Wasseroberfläche sorgen. Erst wenn die Hohlkörper auf den vom Öffnungdruck des ersten Übergangselementes bestimmten Fülldruck gefüllt sind, werden die übrigen Hohlkammern, welche den Körper des Schutzanzugträgers umgeben, mit Atemgas gefüllt, so daß diese als Wärmeisolationskörper und Atemgasreservoir dienen. Erst wenn diese Hohlkammern auf den vom zweiten vorgespannten Übergangselement bestimmten Fülldruck gefüllt sind, tritt das Atemgas aus den Innenräumen der Hohlkammern in den Innenraum des Schutzhelmes über. Die Füllung der Hohlkammern und Hohlräume ist in der Regel so schnell abgeschlossen, daß dem Schutzanzugträger in ausreichend kurzer Zeit schon zu Beginn der Aufstiegszeit Atemgas zur Verfügung steht.
Es kann zweckmäßig sein, eine zusätzliche Atemgasquelle, zum Beispiel gefüllt mit Sauerstoff, direkt an den Schutzhelm anzuschließen. Diese Maßnahme kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn beispielsweise nach dem Aufsteigen an der Wasseroberfläche eine länger andauernde Atmung aus einem Atemgasvorrat notwendig ist, wobei die Wärmeisolationswirkung der Hohlkammern aufrechterhalten bleiben muß.
In besonders einfacher Ausgestaltung der Erfindung können die Übergangselemente als federbelastete Rückschlagventile ausgebildet sein.
Weiterhin kann es zweckmäßig sein, die Hohlkammern und die Hohlkörper als eine doppelwandige Zellstruktur aus elastischer Folie auszubilden. Diese Ausführungsform begünstigt die Möglichkeit, den Schutzanzug in nichtbenutztem Zustand kleinvolumig zu verpacken und erst bei Bedarf zu entfalten und anzulegen.
Des weiteren kann in besonderer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, daß der Schutzhelm ein Einatemventil enthält. Damit kann sichergestellt werden, daß der Schutzanzugträger auch nach Erschöpfung des Atemgasreservoirs aus der Umgebungsluft ein- und ausatmen kann.
Zweckmäßigerweise wird das Einatemventil aus einem Überflutungsschutz, wie Wasserabscheider, Schwimmerventil oder einer Kombination dieser Elemente, und einem Lippenventil gebildet.
Die vorliegende Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels in der einzigen Figur dargestellt und im folgenden näher erläutert.
Der Schutzanzug (1) besteht in dem den Körper des Anzugträgers umgebenden Bereich aus einer elastischen Doppelfolie (2,3) welche in ringförmig angelegte Hohlkammern (4) abgeschweißt ist. Im rückwärtigen Bereich des Anzugs sind diese Hohlkammern (4) an Spaltöffnungen (5) miteinander verbunden. Die Hohlkammern (4) besitzen eine Austrittsöffnung (19), mit welcher sie über ein als federbelastetes Rückschlagventil ausgebildetes Übergangselement (10) mit dem Innenraum (8) eines Schutzhelmes (9) in Verbindung stehen. An Kopf- und Nackenbereich des Schutzhelmes (9) befinden sich Hohlkörper (7), welche über ein ebenfalls als federbelastetes Rückschlagventil ausgebildetes Übergangselement (6) mit den Hohlkammern (4) in Verbindung gebracht sind. Die Hohlkörper (7) sind über eine Verbindungsleitung (17) und ein Dosierventil (11) mit einer als Druckluftflasche (12) ausgebildeten Atemgasquelle verbunden. Eine zusätzliche Atemgasquelle in Form einer Sauerstoffflasche (14) ist über ein weiteres Dosierventil (13) und einen Verbindungsschlauch (18) mit dem Innenraum (8) des Schutzhelmes (9) verbunden. Der Schutzhelm (9) besitzt ein der Atmung dienendes Einatemventil, bestehend aus Überflutungsschutz (15) und Lippenventil (16).

Claims (6)

1. Schutzanzug mit Atemluftversorgung, bestehend aus einer Vielzahl von den Körper des Trägers bedeckenden, mit Atemgas füllbaren Hohlkammern, deren Innenräume miteinander verbunden sind, und aus dem Kopf- und Nackenbereich eines Schutzhelmes anliegenden Hohlkörpern, deren Innenräume mit denen der Hohlkammern und des Schutzhelms in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Atemgasquelle (12) an die Hohlkörper (7) angeschlossen ist und daß die Verbindung von den Hohlkörpern (7) in die Hohlkammern (4) aus einem vorgespannten Übergangselement (6) gebildet ist und die Hohlkammern (4) eine Austrittsöffnung (19) aufweisen, welche über ein weiteres vorgespanntes Übergangselement (10) in den Innenraum (8) des Schutzhelmes (9) mündet, wobei der Öffnungsdruck des ersten Übergangselementes (6) unter dem Öffnungsdruck des zweiten Übergangselementes (10) liegt.
2. Schutzanzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere Atemgasquelle (14) an den Schutzhelm (8) angeschlossen ist.
3. Schutzanzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergangselemente (6, 10) als federbelastete Rückschlagventile ausgebildet sind.
4. Schutzanzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkammern (4) und Hohlkörper (7) aus einer doppelwandigen Zellstruktur (2, 3) aus elastischer Folie bestehen.
5. Schutzanzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzhelm (9) ein Einatemventil (15, 16) enthält.
6. Schutzanzug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Einatemventil aus einem Überflutungsschutz (15) und einem Lippenventil (16) besteht.
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