Fahrzeugkörper für Land-, Luft- und Wasserfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeug körper für Land-, Luft- und Wasserfahrzeuge aus mehreren, einander umschliessenden dehnbaren Folien aus Kunststoff.
Die Erfindung besteht darin, dass der Fahrzeug körper mit einem Kunststoffrahmen versehen ist, in den die Ränder der die Wandungen des Fahrzeugkör pers bildenden Folien eingeschweisst sind, wobei die durch je zwei benachbarte Folien gebildeten Hohl räume fliessbare Druckmittel enthalten. Als solche fliessbaren Medien kommen gasförmige Medien, flüs sige Medien sowie pulverförmige Medien in Betracht.
Der Werkstoff des Kunststoffrahmens kann auf PVC- Basis beruhen oder auch aus irgend einem anderen geeigneten Werkstoff bestehen, der eine hinreichend feste Verbindung mit den Folien herzustellen gestat tet.
Die erfindungsgemässen Fahrzeugkörper können in verschiedensten Ausführungsformen für Landfahr zeuge, für Luftfahrzeuge und für Wasserfahrzeuge und zu den vielseitigsten Anwendungszwecken einge setzt werden.
Bei Anwendung von vier benachbarten Folien ergeben sich drei einander umschliessende Hohlräume. Diese Hohlräume können unterschiedli che Füllmittel. enthalten. Bei gewissen Anwendungs fällen kann der innere Hohlraum mit einem gasförmi gen Medium, der mittlere Hohlraum mit einem flüssi gen Medium und der äussere Hohlraum mit einem pulverförmigen Medium gefüllt sein.
Bei einer Ausführungsform wird der Fahrzeug körper aus zwei Teilen zusammengesetzt, wobei jeder der beiden Gruppen von. Folien: ein Kunststoffrah men zugeordnet ist und- zur Herstellung der Verbin dung zwischen beiden Teilen des Fahrzeugkörpers der eine Kunststoffrahmen mit einer längs dieses Rahmens sich erstreckenden Hohlkehle versehen ist, die zur Aufnahme einer aufblasbaren schlauchartigen Wulst dient, die sich längs des anderen Kunststoffrah mens erstreckt, in den ihre Ränder eingeschweisst sind.
Bei einer Ausführungsform des zweiteiligen Fahr zeugkörpers ist der Kunststoffrahmen, welcher die Hohlkehle aufweist, mit Führungsnuten versehen, denen Führungsrippen des die aufblasbare schlauchartige Wulst tragenden Kunststoffrahmens entsprechen.
Dadurch, dass die Führungsnuten dem jenigen Kunststoffrahmen zugeordnet sind, der die Hohlkehle aufweist, ergibt sich der besondere Vor teil, dass die beiden Führungsnuten eine gewisse Schwächung des Kunststoffrahmens in den Bereichen benachbart zu den offenen Streifen der Hohlkehle verursachen, so dass die Ränder der Hohlkehle sich etwas leichter aufbiegen. lassen, wenn die zunächst gar nicht oder nur teilweise aufgeblasene Wulst in die Hohlkehle eingeführt wird.
Es können. weiterhin zwei unmittelbar benachbarte Hohlräume zwischen je zwei Folienpaaren durch ein Ausgleichsüberdruckventil miteinander in Verbindung stehen;. auch können zwei durch mindestens einen dazwischen liegenden Hohl raum getrennte Hohlräume zwischen je zwei Folien paaren durch ein. Ausgleichsüberdruckventil mitein- ander in Verbindung stehen.
Solche Ausgleichs- Überdruckventile haben vornehmlich bei Anwen dung gasförnuger Füllmittel besondere Bedeutung in denjenigen Fällen, in denen durch Temperatureinwir kungen oder sonstige Einflüsse Druckanstiege in vor nehmlich einem der Hohlräume entstehen, die zu einem unerwünschten Aufblähen der benachbarten Folien, zum Abreissen der Verbindungsstege zwi schen benachbarten Folien sowie zu sonstigen Be schädigungen führen können.
Die Ausgleichs-Über- druckventile ermöglichen eine Verteilung des Druck anstieges auf mehrere Hohlräume, so dass die Druckspitze für den besonders gefährdeten Hohlraum vermindert wird.
Der erfindungsgemässe Fahrzeugkörper besitzt innerhalb des von den Folien umschlossenen Raumes hohe Sicherheit gegen Stoss, Schlag und sonstige mechanische Einwirkungen von aussen, er hat gerin ges Gewicht und ermöglicht bei gleichbleibender Ge staltung durch entsprechende Auswahl der Füllme- dien eine weite Anpassungsfähigkeit an den jeweili gen Verwendungszweck des Fahrzeugs. Gasförmige Füllstoffschichten ergeben eine gute Wärmeisolie rung. Die Herstellung der Fahrzeugkörper ist einfach, die Gestehungskosten sind gering und der Fahrzeug körper ist nach dem Herauslassen der Füllmedien zusammenlegbar.
Die Zeichnung zeigt einige Ausführungsbeispiele der Erfindung. Es stellen dar: Fig. 1 eine Draufsicht auf den Kunststoffrahmen eines Fahrzeugkörpers an einer Ecke desselben, Fig. 2 einen bruchstückweisen Querschnitt durch den einen Teil eines Fahrzeugkörpers im Bereiche des Kunststoffrahmens mit Hohlkehle, gemäss Linie II - II in Fig. 1,
Fig. 3 einen bruchstückweisen Querschnitt durch den anderen Teil eines Fahrzeugkörpers im Bereiche des Kunststoffrahmens mit aufblasbarer Wulst, Fig. 4 einen Querschnitt durch den Fahrzeugkör per eines Landfahrzeuges; Fig. 5 einen Querschnitt durch den Fahrzeugkör per eines Wasserfahrzeugs und Fig. 6 einen Querschnitt durch den Fahrzeugkör per eines Luftfahrzeugs.
Einander entsprechende Teile haben in den ein zelnen Figuren gleiche Bezugszeichen.
Die Figuren 1, 2 und 3 zeigen die Grundformen der wesentlichen Bauelemente, aus denen die erfin- dungsgemässen Fahrzeugkörper bestehen, wobei die Figuren 2 und 3 die Querschnitte von zweiKunststoff- rahmen erkennen lassen, deren Ausgestaltung die Zusammensetzung eines Fahrzeugkörpers aus zwei Teilen ermöglicht.
Der Kunststoffrahmen 1 ist mit der Hohlkehle 6 versehen. Dieser Kunststoffrahmen erstreckt sich um den ganzen Umfang des Fahrzeugkörpers und ist des sen Form angepasst. In ihrem oberen Bereiche ist die Hohlkehle 6 offen, so dass sich ein längs des Kunst stoffrahmens offener Streifen 7 ergibt. Mit 8 sind Führungsnuten bezeichnet. Die vier Folien 2, 3, 4 und 5 sind mit ihren oberen Rändern 2', 3', 4' und 5' in entsprechende Schlitze des Kunststoffrahmens 1 eingefügt und mit letzterem durch Verschweissen fest verbunden.
Die äusserste Folie 5 ist im allgemeinen die mechanisch festeste, wobei es möglich ist, dass sie die Festigkeit zusätzlich erhöhende Einlagerungen aus Faserstoffen oder dergleichen enthält. Die drei Hohlräume 9, 10 und 11, welche zwischen den Folienpaaren 2-3, 3-4, 4-5 gebildet werden, kön nen mit Medien unterschiedlichen Druckes aufgebla sen werden. Der äussere Hohlraum 11 kann einen höheren Druck als der innere Hohlraum 9 erhalten.
Es können in die Hohlräume 9, 10 und 11 auch Füll mittel unterschiedlichen Aggregatzustandes einge bracht werden, wobei sowohl Gase wie auch Flüssig keiten wie auch fliessbare Pulver in Betracht kom- men. Zum Zwecke des Aufblasens der Hohlräume 9, 10 und 11 ist der Kunststoffrahmen 1 mit Durch gangskanälen 12, 13 und 14 versehen, in die nicht dargestellte Ventile, beispielsweise kleine Rück schlagventile, eingesetzt sind.
Gemäss Fig. 3 sind mit dem Kunststoffrahmen la die vier Folien<I>2a, 3a, 4a,</I> 5a in entsprechender Weise verschweisst, so dass sich wiederum drei mit Druckmitteln gleicher oder unterschiedlicher Be schaffenheit füllbare Hohlräume 9a, 10a, 11a erge ben. Mit 15 ist eine schlauchartige, aufblasbare Wulst bezeichnet, deren Ränder in Schlitze des Kunststoff rahmens eingeschweisst sind.
Zum Aufblasen der Hohlräume 9a, 10a, 11a sowie der Wulst 15 dienen wiederum im Kunststoffrahmen la angeordnete Durchgangskanäle 12a,<I>13a 14a,</I> in die nicht darge- stellte Ventile, beispielsweise kleine Rückschlagven- tile, eingesetzt sein können. Die Hohlkehle 6 gemäss Fig. 2 hat bei einem zweiteiligen Fahrzeugkörper die gleiche Spur wie die Wulst 15 nach Fig. 3.
Solange der Druck innerhalb der Wulst 15 einen bestimmten Betrag nicht überschreitet, lässt sich die Wulst 15 des des Kunststoffrahmens 1a bei dessen Aufsetzen auf den Kunststoffrahmen 1 verhältnis- mässig leicht in die Hohlkehle 6 hineindrücken. Nachdem die Wulst 15 vollständig in die Hohlkehle 6 eingeführt worden ist, erfolgt das endgültige Aufbla sen der Wulst 15, wobei deren Aussenwandungen sich prall gegen die Innenwandungen der Hohlkehle legen.
Durch Anwendung eines entsprechenden In nendruckes für die Wulst 15 lässt sich jede gewünschte gas-, feuchtigkeits- und flüssigkeitsdichte Verbindung zwischen den beiden Teilen des Fahrzeug rahmens erzielen. Beim Aufsetzen des Deckels auf den Behälter greifen die Führungsrippen 16 gemäss Fig. 3 in die Führungsnuten 8 gemäss Fig. 2.
Fig. 4 zeigt als Ausführungsform der Erfindung den Querschnitt durch ein Landfahrzeug. Der Kunst stoffrahmen 1 ist auf dem Untergestell 17 des Fahr zeugs fixiert, während die Folien 2, 3, 4 und 5 den Innenraum 18 des Fahrzeugs gewölbeartig überda chen. Die Hohlräume 9, 10 und 11 ergeben eine gute thermische Isolierung des Innenraums 18 gegenüber der Aussenatmosphäre. Der Innenraum 18 ist auch gegenüber mechanischen Einwirkungen von aussen in hohem Masse geschützt. Punktartige Verbindun gen zwischen je zwei benachbarten Folien werden durch die Stege 19 geschaffen.
Die Stege verhindern zugleich, dass benachbarte Folien sich übermässig stark gegeneinander verschieben oder grossflächig miteinander verkleben können, solange die Hohl räume 9, 10 und 11 nicht aufgeblasen sind.
Das aus Fig. 4 ersichtliche Ausgleichs-überdruck=* ventil 20 ermöglicht den Druckausgleich zwischen den Hohlräumen 10 und 11, wenn der Druck des Füllmediums in einem dieser Hohlräume auf Grund von Temperatureinwirkungen eine unzulässige Höhe erreichen sollte.
In ähnlicher Weise stellt das Aus- gleichs-Überdruckventil 21 eine Verbindung zwi schen den Hohlräumen 9 und 11 her, wodurch ohne Beeinflussung des dazwischen gelegenen Hohlraumes 10 ein Druckausgleich zwischen den Hohlräumen 9 und 11 möglich ist, falls in einem dieser Hohlräume ein unzulässiger Druckanstieg eintreten sollte. In entsprechend gelagerten besonderen Anwendungsfäl len wäre es auch möglich, ein Überdruckventil vorzu sehen, welches den unzulässigen Spitzendruck des ihm zugeordneten Hohlraumes in die Aussenatmo sphäre abbläst.
Das in Fig. 5 dargestellte Wasserfahrzeug besteht bei entsprechender Anpassung der Querschnittsge- staltung aus dem Kunststoffrahmen 1, welcher in die sem Falle den oberen Rand des Schiffskörpers bildet, sowie aus vier Folien 2, 3, 4 und 5 mit ihren Hohl räumen 9, 10 und 11. Eine gute Schutzwirkung ge genüber äusseren mechanischen Einwirkungen ergibt sich, wenn der äussere Hohlraum 11 ein pulverförmi ges Füllmedium enthält, während die inneren Hohl räume 9 und 10 mit gasförmigen oder flüssigen Medien gefüllt sind.
Eine ausreichende Druckhöhe in den Hohlräumen 9, 10 und 11 gewährleistet eine den Bedürfnissen entsprechende raumstarre Gesamtform des Wasserfahrzeugs, Bevorzugte Anwendungsge biete sind kleine Boote und Schleppkähne, die keinen eigenen Motorantrieb besitzen. Verbindungsstege 19 sowie nicht eingezeichnete Ausgleichs-Überdruckven- tile können wiederum vorgesehen sein, um eine unzu lässige Druckhöhe in einem der durch die Folien be grenzten Hohlräume zu vermeiden.
Der Schiffskörper nach Fig. 4 kann oben geschlossen werden, indem auf den Kunststoffrahmen 1 ein deckelartig gestalteter Kunststoffrahmen 1a nach Fig. 3 aufgesetzt wird. Da durch gelangt man zu einem nicht sinkbaren Wasser fahrzeug.
Der aus Fig. 6 ersichtliche Querschnitt eines Luft fahrzeugs zeigt eine zweiteilige Ausbildung des Fahr zeugkörpers mit waagerechter Teilungsebene, wobei die Verbindung beider Teile durch die Kunststoffrah- men 1 und la sowie deren Hohlkehle und aufblas bare Wulst bewirkt wird; diese Teile können im wesentlichen den Schnittdarstellungen gemäss Fig. 2 und 3 entsprechen.
Die beiden inneren Folien 2 und 3, welche den Hohlraum 9 bilden, umschliessen einen Raum 22, der mit einem leichten Trägergas für den Flugkörper gefüllt oder bei hinreichender Druckhöhe im Hohl- rauen 9 auch ein Vakuum sein kann.
Die beiden äus- seren Folien 4 und 5, welche den Hohlraum 11 bil den, umschliessen einen Kabinenraum 23, wobei gleichsam der zwischen den Folien 3 und 4 befindli- ehe Raum zu einem wesentlich grösseren Kabinen raum<B>23</B> erweitert ist, der zweckmässig auf normalen Atmosphärendruck gehalten wird Verbindungsstege 19 zwischen benachbarten Folien,
Ausgleichs-Über- druckventile oder überdruck-Abblaseventile sowie die zum Füllen der Hohlräume erforderlichen Durch gangskanäle 12, 13, 14 (Fig. 2) bzw. 12a,<I>13a, 14a</I> (Fig.3) in dem Kunststoffrahmen sind in entspre chender Anpassung auch bei der Ausführungsform nach Fig. 6 vorgesehen. Wenn der Raum 22 kugelför mige Gestalt hat, dann gelangt man zur Grundform eines Ballons;
wenn der Raum 22 eine Hauptausdeh nung hat, dann gelangt man zur Grundform eines kleinen Luftschiffes.
Bei allen Ausführungsbeispielen kann die Anzahl der Folien sowie der von ihnen gebildeten Hohl räume eine abweichende sein. Die Verwendung von vier Folien mit drei Hohlräumen zwischen ihnen er gibt eine hohe Anpassungsfähigkeit an die jeweiligen Betriebsbedingungen, weil drei verschiedene Füllme- dien mit unterschiedlich wählbaren Fülldrücken zur Anwendung kommen können, was einen hohen Schutz der Fahrzeuginnenräume gegen mechanische, chemische,
thermische und sonstige Einwirkungen ermöglicht. Die Kunststoffrahmen mit ihren Folien sowie die prall aufblasbaren Hohlräume zwischen den Folien ergeben raumstarre Umgebungswände für die Fahrzeugkörper bei Land-, Luft- und Wasserfahr zeugen, wobei die Fahrzeugkörper vor dem Aufbla sen zusammenfaltbar und daher raumsparend an den Verwendungsort befördert werden können.