DE3610449A1 - Schlackenrueckhaltevorrichtung - Google Patents
SchlackenrueckhaltevorrichtungInfo
- Publication number
- DE3610449A1 DE3610449A1 DE19863610449 DE3610449A DE3610449A1 DE 3610449 A1 DE3610449 A1 DE 3610449A1 DE 19863610449 DE19863610449 DE 19863610449 DE 3610449 A DE3610449 A DE 3610449A DE 3610449 A1 DE3610449 A1 DE 3610449A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- slag
- retention device
- tap hole
- molten metal
- container
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
- C21C5/42—Constructional features of converters
- C21C5/46—Details or accessories
- C21C5/4653—Tapholes; Opening or plugging thereof
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27D—DETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
- F27D3/00—Charging; Discharging; Manipulation of charge
- F27D3/15—Tapping equipment; Equipment for removing or retaining slag
- F27D3/1509—Tapping equipment
- F27D3/1536—Devices for plugging tap holes, e.g. plugs stoppers
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
- F27D—DETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
- F27D3/00—Charging; Discharging; Manipulation of charge
- F27D3/15—Tapping equipment; Equipment for removing or retaining slag
- F27D3/1545—Equipment for removing or retaining slag
- F27D3/159—Equipment for removing or retaining slag for retaining slag during the pouring of the metal or retaining metal during the pouring of the slag
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Carbon Steel Or Casting Steel Manufacturing (AREA)
- Furnace Charging Or Discharging (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Schlackenrückhaltevorrichtung,
die beim Abstechen von Konvertern oder Roheisengießpfannen
während des Abstechens von Stahl verwendbar ist. Der Ein
satz der Vorrichtung erlaubt das schlackenfreie Abstechen
von Stahl.
Vorrichtungen zur Blockierung oder Minimierung der Schlac
kenmitnahme beim Abstechen von Stahlschmelze aus einem
Konverter oder einer Gießpfanne sind bekannt; eine typi
sche Vorrichtung, die manuell positioniert werden muß, ist
z.B. in der CA-PS 8 22 607 angegeben. Beispiele für be
kannte schwimmfähige Vorrichtungen sind in den US-PS′en
44 62 574 und 44 94 734 gezeigt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Ausschaltung
der Nachteile der bekannten Vorrichtungen und die Bereit
stellung einer verbesserten, automatisch schwimmfähigen
Vorrichtung zur Minimierung der Schlackenmitnahme beim
Abstechen von Metallschmelze aus einem Konverter oder
einer Gießpfanne sowie die Schaffung einer manuell ein
setzbaren, ein Verschlußorgan bildenden Vorrichtung mit
Führungsmitteln, die in das Stichloch des Konverters bzw.
der Gießpfanne zu einem erwünschten Zeitpunkt einbringbar
ist, um das Durchfließen von geschmolzener Schlacke zu
verhindern. In der bevorzugten Form ist die Vorrichtung
mit einem zylindrischen feuerfesten Rohr kombiniert, das
im Stichloch des Konverters bzw. der Gießpfanne positio
niert ist und einen kreisrunden Ventilsitz zur Verbindung
mit der Schlackenrückhaltevorrichtung bildet, wobei die
Erosion des bisher zur Bildung des Stichlochs verwendeten
Materials vermieden wird, die häufig in einem unregelmäßig
geformten Stichloch resultierte, so daß ein richtiger Sitz
der Schlackenrückhaltevorrichtung nicht möglich war.
Die Schlackenrückhaltevorrichtung gemäß der Erfindung ist
in zwei Ausführungsformen angegeben. Die erste ist ein
manuell einsetzbarer Verschlußkörper, der normalerweise
als Pfeil bzw. Stift bezeichnet wird; er umfaßt ein nach
unten abstehendes Führungselement, das in das Stichloch
eintritt und die genaue Positionierung des Verschlußkör
pers zum Verschließen des Stichlochs sicherstellt. Abwand
lungen des Verschlußkörpers führen zu einem verbesserten
Wirkungsgsrad in bezug auf seine Positionierung im Stich
loch und den Eingriff mit diesem, insbesondere, wenn das
Stichloch durch ein zylindrisches feuerfestes Element ge
bildet ist, das vorgeformt und in der feuerfesten Ausklei
dung des Konverters oder der Gießpfanne in Fluchtung mit
dem Stichloch positioniert ist.
Eine andere Ausführungsform der Schlackenrückhaltevorrich
tung hat eine Wichte, die niedriger als die von Stahl,
jedoch höher als die der im Konverter bzw. der Gießpfanne
befindlichen Schlacke ist, und wird automatisch teilweise
im Stichloch positioniert; dort erzeugt seine Form einen
Wirbelstrom des Metalls und der Schlacke, was durch Sicht
beobachtung feststellbar ist und anzeigt, daß die Schlacke
das Stichloch nahezu erreicht hat, so daß das Abstechen
des Konverters bzw. der Gießpfanne beendet werden kann.
Die Schlackenrückhaltevorrichtung nach der Erfindung für
einen Metallschmelzebehälter, der ein Stichloch aus einem
vorgeformten zylindrischen feuerfesten Rohr in Fluchtung
mit dem Stichloch aufweist, zum selektiven Eintritt in das
zylindrische feuerfeste Rohr während des Abstechens von
Metall aus dem Behälter, ist dadurch gekennzeichnet, daß
sie ein Verschlußelement von modifizierter globoidaler
Form und solcher Größe ist, daß es nach Eintritt in das
zylindrische feuerfeste Rohr dieses wirksam verschließt,
wobei die Schlackenrückhaltevorrichtung und das zylindri
sche feuerfeste Rohr aus Feuerfestmaterialien bestehen,
die gegen Auflösung in der Metallschmelze und geschmolze
ner Schlacke ausreichend lang beständig sind, so daß sich
die Schlackenrückhaltevorrichtung in dem zylindrischen
feuerfesten Rohr festsetzen kann, und daß die Schlacken
rückhaltevorrichtung eine volumenbezogene Masse zwischen
ca. 3,32 und ca. 6,09 g/cm3 hat, so daß sie in der Metall
schmelze und unterhalb der Schlacke schwimmt.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch die manuell ein
setzbare Ausführungsform der Schlackenrück
haltevorrichtung;
Fig. 2 eine Draufsicht von oben auf die Schlacken
rückhaltevorrichtung;
Fig. 3 eine Seitenansicht, in der Teile weggebrochen
sind und die die Schlackenrückhaltevorrich
tung mit ringförmigen Nuten in ihrer Außen
fläche zeigt;
Fig. 4 eine Perspektivansicht einer anderen Ausfüh
rungsform der Vorrichtung nach den Fig. 1 und
2, wobei der Führungsstab weggelassen ist;
Fig. 5 eine Perspektivansicht einer weiteren Ausfüh
rungsform der Schlackenrückhaltevorrichtung
von Fig. 4;
Fig. 6 einen Querschnitt durch einen Teil eines Kon
verters, wobei ein das Stichloch bildendes
zylindrisches feuerfestes Rohr gezeigt ist
mit Stahlschmelze über dem Stichloch und ge
schmolzener Schlacke über der Schmelze, wobei
die Schlackenrückhaltevorrichtung nach Fig. 1
im Stichloch positioniert ist; und
Fig. 7 einen Querschnitt durch einen Teil einer
Gießpfanne mit dem darin ausgebildeten Stich
loch und einem das Stichloch definierenden
zylindrischen Rohr, mit Stahlschmelze über
dem Stichloch und darüber befindlicher ge
schmolzener Schlacke, wobei die Schlacken
rückhaltevorrichtung nach Fig. 4 sich im
Stichloch befindet.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1, 2 und 6 besteht
ein aufrechter, ovaler Körper, der kreisrunden Querschnitt
hat, bevorzugt aus einem oberen und einem unteren modi
fizierten Konusteil 10 und 11, die einander gegenüber so
angeordnet sind, daß der Körper seinen durchmessergrößten
Bereich 12 in der Mitte hat; dabei ist der durchmesser
größte Bereich 12 erheblich größer als derjenige eines
Stichlochs in einem Konverter oder einer Gießpfanne, in
das der Körper eingesetzt werden soll.
Die Schlackenrückhaltevorrichtung ist auf einer Stahl
stange 13 angeordnet, wobei ein Teil der Stange 13 unter
dem unteren Teil 11 von Hülsen 14 aus feuerfestem Material
umschlossen ist, die eine Endkappe 15 umfassen, die ein
Befestigungselement am Unterende der Stange 13 umschließt.
Die Stange 13 verläuft in Vertikalrichtung durch die Teile
10 und 11 nach oben und zur Außenseite und bildet einen
Teil der Schlackenrückhaltevorrichtung, der lösbar mit
einer mechanischen Vorrichtung in Eingriff treten kann,
die zur Positionierung der Schlackenrückhaltevorrichtung
im Stichloch dient.
Fig. 6 zeigt die Schlackenrückhaltevorrichtung im Stich
loch eines Konverters 16, in dem ein Schmelzbad M und eine
darüberliegende Schicht geschmolzene Schlacke S gezeigt
sind. Das Stichloch im Konverter 16 ist durch ein feuer
festes Rohr 17 gebildet, das die isolierende Feuerfest
schicht 18, mit der der Konverter 16 ausgekleidet ist,
durchsetzt.
Für den Fachmann ist ersichtlich, daß die Schlackenrück
haltevorrichtung mit ihrer glatten, modifizierten glo
boidalen Form in den Konverter bzw. die Gießpfanne einge
setzt wird, bevor sich ein Wirbel bildet, wenn der letzte
Teil des Metalls aus dem Stichloch abzulaufen beginnt. Der
Zeitpunkt kann errechnet werden aus der geschätzten
Tonnage des im Konverter bzw. der Gießpfanne enthaltenen
Metalls sowie der Form und Größe des Stichlochs relativ
zum Inhalt. Vorteilhaft sollte die Schlackenrückhaltevor
richtung in den Konverter bzw. die Gießpfanne innerhalb
einer errechneten Zeit von 1-2 min vor Beendigung des Ab
stichs, bei dem das gesamte Metall aus dem Ofen abgezogen
ist, eingesetzt werden.
Die bevorzugte volumenbezogene Masse der Schlackenrück
haltevorrichtung für den Einsatz bei der Stahlherstellung
liegt zwischen 3,32 und 6,09 g/cm3. Der Werkstoff, aus
dem der obere und der untere Teil 10 und 11 bestehen, ist
bevorzugt in der Metallschmelze und der geschmolzenen
Schlacke im wesentlichen unauflösbar, und seine volumen
bezogene Masse ist so bemessen, daß er an oder nahe der
Oberfläche der Stahlschmelze M und der Grenzfläche zwi
schen der Metallschmelze und der geschmolzenen Schlacke
schwimmt, wo seine konturierte modifizierte globoidale
Form es erlaubt, daß die Stahlschmelze um ihn herumfließen
und eine Auf- und Abbewegung bewirken kann, bevor er
schließlich fest im Stichloch sitzt, wo er die Schlacke
daran hindert, durch das Stichloch abzufließen.
Ferner ist ersichtlich, daß durch die modifizierte glo
boidale Form die Schlackenrückhaltevorrichtung, wenn sie
in den Wirbel eingebracht wird, der von der Metallschmelze
über dem Stichloch gebildet ist, sich mehrfach dreht,
bevor sie sich fest in das Stichloch setzt. Die Drehbe
wegung stellt die erwünschte Positionierung der Schlacken
rückhaltevorrichtung in dem Stichloch sicher, da das
Stichloch ungleichmäßig oder erodiert sein kann, was sonst
zu einer Schräglage der Schlackenrückhaltevorrichtung füh
ren könnte, so daß eine unerwünschte Schlackenmenge aus
dem Stichloch ablaufen könnte.
Zur Bildung des modifizierten globoidalen Körpers der
Schlackenrückhaltevorrichtung aus dem oberen und dem unte
ren Teil 10 und 11 kann ein geeignetes Gemisch aus 3,63 kg
Schamottemörtel, 7,26 kg Feineisenerzkonzentrat, 13,61 kg
Stahlsand, 0,91 kg rostfreie Stahlfasern und zwischen 1,36
und 2,27 kg Wasser verwendet werden. Diese Zusammensetzung
ergibt einen Körper mit einer volumenbezogenen Masse von
4,15-4,71 g/cm3, obwohl jede volumenbezogene Masse zwi
schen derjenigen der Schlacke (2,77 g/cm3) und derjenigen
der Stahlschmelze (ca. 6,92 g/cm3) geeignet ist.
Für den Fachmann ist ersichtlich, daß die äußere Form der
Schlackenrückhaltevorrichtung nach den Fig. 1, 2, 4 und 6
im Hinblick auf eine Verbesserung des Wirkungsgrads ge
ändert werden kann; eine solche Änderung ist in Fig. 3
gezeigt, in der der modifizierte globoidale Körper der
Schlackenrückhaltevorrichtung aus einem oberen und einem
unteren Teil 20 und 21 besteht, die auf einer Stahlstange
22 montiert sind, wobei die Teile 20 und 21 mehrere ring
förmige Nuten 23 aufweisen, die in bezug auf den durch
messergrößten Bereich 24 der Vorrichtung im Abstand ange
ordnet sind. Fig. 3 zeigt eine weggebrochene Schnittdar
stellung der Vorrichtung, und der Werkstoff der Vorrich
tung kann im oberen und im unteren Teil 20 und 21 entweder
der gleiche oder in bezug auf die volumenbezogene Masse
verschieden sein, wodurch in vorteilhafter Weise die
Schwimmlage der Vorrichtung in bezug auf die Metallschmel
ze und die geschmolzene Schlacke steuerbar ist. Die ring
förmigen Nuten 23 tragen zum schließlich erfolgenden Ver
schließen des Stichlochs bei, wenn sich die Vorrichtung
auf- und abbewegt und/oder dreht, während sie sich dem
Stichloch in dem Wirbel der Metallschmelze nähert, die
durch das Stichloch abläuft, das durch ein feuerfestes
Rohr 17 gebildet ist (vgl. Fig. 6). Eine weitere Abwand
lung ist in den Fig. 5 und 7 gezeigt, wobei in Fig. 5 der
obere und der untere Teil 26 und 27 der Schlackenrückhal
tevorrichtung eine modifizierte globoidale Form mit fla
chen Ober- und Unterenden 28 und 29 sowie mit in Umfangs
richtung beabstandeten, im wesentlichen vertikal verlau
fenden gewölbten Rippen 30 und Nuten 31, die abwechselnd
aufeinanderfolgend vorgesehen sind, aufweisen. Die modi
fizierte Schlackenrückhaltevorrichtung nach Fig. 5 kann in
der gezeigten Weise wie die Vorrichtung nach Fig. 4 ein
gesetzt werden, indem sie in dem Wirbel des aus dem Stich
loch eines Konverters oder einer Gießpfanne ablaufenden
Metalls positioniert wird, wo sie sich auf- und abbewegt
und/oder dreht, wenn sich der Schmelzespiegel dem Stich
loch nähert, so daß sie schließlich im Stichloch sitzt und
nur etwas Metall durchlaufen läßt, wobei eine erheblich
stärkere Wirbelbewegung im Metall und in der Schlacke
erzeugt wird, was einem Bediener durch Sichtprüfung an
zeigt, daß sich die Schlackeschicht dem Stichloch nähert,
so daß er den Konverter bewegen oder das Stichloch der
Gießpfanne verschließen kann, um den Durchtritt der
Schlacke zu verhindern. Die modifizierten Ausführungsfor
men bestehen aus dem gleichen Material wie vorstehend be
schrieben und haben gleiche oder vergleichbare volumen
bezogene Masse, so daß ihre erwünschte Schwimmlage in
bezug auf das Metall und die darüber befindliche Schlacke
im Hinblick auf eine Vermeidung des Eintretens von
Schlacke in das Stichloch steuerbar ist.
Eines der bisher beim Abstechen von Konvertern, Roheisen
pfannen u. dgl. auftretenden Probleme ist die unregel
mäßige Form des Stichlochs, durch das das Roheisen fließt.
Das feuerfeste Formteil, das bisher normalerweise das
Stichloch bildet, ist dadurch hergestellt, daß ein dünnes
Metallrohr in das Stichloch eingesetzt ist, wobei das Rohr
einen geringfügig kleineren Durchmesser als das Stichloch
im Behälter hat, und daß anschließend um das Rohr herum
Feuerton plastischer Konsistenz in den Schacht eingebracht
wird, der das Stichloch infolge des Aufbaus der feuer
festen Auskleidung aus feuerfesten Normalsteinen u. dgl.
im Behälter umgibt.
Im vorliegenden Fall wird das Stichloch in der feuerfesten
Auskleidung des Behälters durch ein vorgeformtes, vorge
branntes zylindrisches Rohr ähnlich einem Abwasserlei
tungsrohr gebildet, das in dem Behälter in Fluchtung mit
dem darin vorgesehenen Stichloch positioniert wird, wonach
die feuerfeste Auskleidung des Behälters direkt um das
Rohr herum aufgebaut wird. Das vorgeformte, vorgebrannte
feuerfeste Rohr ist gegenüber Erosion infolge durchflie
ßender Metallschmelze wesentlich beständiger als die be
kannten Vorrichtungen und ist besonders nützlich für die
Aufrechterhaltung einer kreisförmigen Konfiguration, in
die die Schlackenrückhaltevorrichtung manuell oder mecha
nisch einsetzbar ist bzw. in die sie einschwimmen kann,
wie vorstehend erläutert wurde.
Fig. 6 zeigt das feuerfeste Rohr 17 und die isolierende
feuerfeste Auskleidung 18, die normalerweise aus feuer
festen vorgebrannten Steinen besteht und unmittelbar an
liegend an dem Rohr 17 vorgesehen ist. Zum Verbinden der
feuerfesten Steine miteinander und mit dem feuerfesten
Rohr 17 kann etwas Schamottemörtel verwendet werden, was
für den Fachmann offensichtlich ist.
Fig. 7 zeigt das feuerfeste Rohr 32, und die isolierende
feuerfeste Auskleidung 33 der Gießpfanne 34 ist normaler
weise aus vorgebrannten feuerfesten Steinen gebildet, die
anliegend an das feuerfeste Rohr 32 aufgebaut sind. In
Fig. 7 weist die Gießpfanne 34 ein Schiebeventil 35 unter
dem feuerfesten Rohr 32 auf zur Steuerung des Roheisen
flusses aus der Gießpfanne, wenn z. B. das flüssige Roh
eisen in einen Zwischenbehälter überführt wird, der mit
einer Stranggießanlage in Verbindung steht.
Es ist somit ersichtlich, daß durch die wesentlich ver
besserte Schlackenrückhaltevorrichtung in Verbindung mit
dem das Stichloch bildenden feuerfesten Rohr die Funk
tionsweise der Schlackenrückhaltevorrichtung erheblich
verbessert wird und effektiv den Stahlschmelzefluß durch
das Stichloch absperrt, bevor die Schlackenschicht dieses
erreicht, so daß sichergestellt ist, daß nur reiner Stahl,
der frei von Schlacke (nichtmetallischen Einschlüssen)
ist, aus dem Behälter austritt.
Claims (7)
1. Schlackenrückhaltevorrichtung für einen Metallschmelze
behälter, der ein Stichloch mit einem vorgeformten zylind
rischen feuerfesten Rohr in Fluchtung mit dem Stichloch
aufweist, zum selektiven Eintritt in das zylindrische
feuerfeste Rohr während des Abstechens von Metall aus dem
Behälter,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlackenrückhaltevorrichtung (10, 11; 20, 21; 26,
27) ein Verschlußelement von modifizierter globoidaler
Form und solcher Größe ist, daß es nach Eintritt in das
zylindrische feuerfeste Rohr (17; 32) dieses wirksam ver
schließt,
wobei die Schlackenrückhaltevorrichtung und das zylindri
sche feuerfeste Rohr aus Feuerfestmaterialien bestehen,
die gegen Auflösung in der Metallschmelze und geschmolze
ner Schlacke ausreichend lang beständig sind, so daß sich
die Schlackenrückhaltevorrichtung in dem zylindrischen
feuerfesten Rohr festsetzen kann, und
daß die Schlackenrückhaltevorrichtung eine volumenbezogene
Masse zwischen ca. 3,32 und ca. 6,09 g/cm3 hat, so daß sie
in der Metallschmelze und unterhalb der Schlacke schwimmt.
2. Schlackenrückhaltevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Ringnut (23) in der Außenfläche der
Schlackenrückhaltevorrichtung ausgebildet ist.
3. Schlackenrückhaltevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Rippen (30) von modifizierter Bogenform im
wesentlichen in Vertikalrichtung an der Außenfläche der
Schlackenrückhaltevorrichtung ausgebildet und in Umfangs
richtung relativ zueinander beabstandet sind.
4. Schlackenrückhaltevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Nuten (23) in der Außenfläche der Schlacken
rückhaltevorrichtung im wesentlichen in Vertikalrichtung
verlaufend ausgebildet und in Umfangsrichtung voneinander
beabstandet sind.
5. Schlackenrückhaltevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere abwechselnd aufeinanderfolgende, beabstandete,
im wesentlichen vertikal angeordnete Rippen (30) und Nuten
(31) an und in der Außenfläche der Schlackenrückhaltevor
richtung ausgebildet und in Umfangsrichtung voneinander
beabstandet sind.
6. Vorrichtung zur Bildung eines Stichlochs in einem Be
hälter für Metallschmelze,
gekennzeichnet durch
ein vorgeformtes, im Querschnitt kreisförmiges feuerfestes
Rohr (17; 32), das in dem Behälter positioniert und aus
feuerfestem Werkstoff hergestellt ist, der gegenüber Auf
lösung in Metallschmelze beständig ist, so daß er seine
zylindrische Form ausreichend lang zur Aufnahme einer
Schlackenrückhaltevorrichtung (10, 11; 20, 21; 26, 27)
beibehält.
7. Schlackenrückhaltevorrichtung für einen Metallschmelze-
Behälter,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein vorgeformter modifizierter globoidaler Körper
(10, 11; 20, 21; 26, 27) ist, dessen Höhe größer als seine
Breite und dessen Breite größer als ein Stichloch im Be
hälter ist, und
daß sie aus feuerfesten Werkstoffen besteht, die gegenüber
einer Auflösung in der Metallschmelze ausreichend lang
beständig sind, so daß die Schlackenrückhaltevorrichtung
fest in dem Behälterstichloch positionierbar ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB8606716A GB2188132B (en) | 1986-03-19 | 1986-03-19 | Slag retaining device for use in vessels such as converters, ladles or the like. |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3610449A1 true DE3610449A1 (de) | 1987-10-01 |
DE3610449C2 DE3610449C2 (de) | 1988-08-18 |
Family
ID=10594843
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863610449 Granted DE3610449A1 (de) | 1986-03-19 | 1986-03-27 | Schlackenrueckhaltevorrichtung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3610449A1 (de) |
GB (1) | GB2188132B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3739038A1 (de) * | 1987-09-23 | 1989-04-06 | Labate Michael D | Schlackenrueckhaltevorrichtung mit wirbelverhueter |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB8712255D0 (en) * | 1987-05-23 | 1987-07-01 | Goricon Metallurg Services | Plug members |
FR2681804B1 (fr) * | 1991-09-27 | 1993-11-19 | Boulonnais Terres Refractaires | Perfectionnement apportes aux obturateurs du trou de coulee d'un convertisseur. |
GB9120602D0 (en) * | 1991-09-28 | 1991-11-06 | Monocon International Ltd | Metallurgical dart |
DE202011100121U1 (de) * | 2011-05-02 | 2011-10-28 | Elektro-Thermit Gmbh & Co. Kg | Reaktionstiegel für aluminothermische Schweißungen |
CN103184310B (zh) * | 2013-04-12 | 2015-10-07 | 马钢(集团)控股有限公司 | 一种炼钢转炉出钢挡渣用挡渣塞 |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA822607A (en) * | 1969-09-09 | Kobusch Helmut | Slag retaining device for use during tapping of converters | |
EP0094241A1 (de) * | 1982-05-10 | 1983-11-16 | Uss Engineers And Consultants, Inc. | Verfahren zum Verringern des Mitlaufens von Schlacke |
US4462574A (en) * | 1982-05-10 | 1984-07-31 | United States Steel Corporation | Method for minimizing slag carryover |
US4494734A (en) * | 1983-07-22 | 1985-01-22 | Labate M D | Slag retaining device for use during tapping of converters and method |
DE3511341A1 (de) * | 1985-03-28 | 1986-10-09 | Deutsche Magnesit GmbH, 5401 Urmitz | Ausguss fuer behandlungsgefaesse fuer metall-, insbesondere stahlschmelzen |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1508223B1 (de) * | 1966-09-26 | 1970-04-09 | Mannesmann Ag | Schwimmerverschluss zum Zurueckhalten der Schlacke waehrend des Abstiches bei Abstichkonvertern |
DE6608495U (de) * | 1968-05-22 | 1971-09-09 | Didier Werke Ag | Rohrfoermiger formstein fuer abstichkanaele an metallurgischen gefaessen, oefen u. dgl. |
SU461293A1 (ru) * | 1973-12-19 | 1975-02-25 | Предприятие П/Я Г-4448 | Устройство дл отделени шлака от металла при выпуске плавки из конвертера |
AT335492B (de) * | 1973-12-20 | 1977-03-10 | Veitscher Magnesitwerke Ag | Auswechselbarer abstich fur ein feuerfest ausgekleidetes gefass |
-
1986
- 1986-03-19 GB GB8606716A patent/GB2188132B/en not_active Expired - Lifetime
- 1986-03-27 DE DE19863610449 patent/DE3610449A1/de active Granted
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA822607A (en) * | 1969-09-09 | Kobusch Helmut | Slag retaining device for use during tapping of converters | |
EP0094241A1 (de) * | 1982-05-10 | 1983-11-16 | Uss Engineers And Consultants, Inc. | Verfahren zum Verringern des Mitlaufens von Schlacke |
US4462574A (en) * | 1982-05-10 | 1984-07-31 | United States Steel Corporation | Method for minimizing slag carryover |
US4494734A (en) * | 1983-07-22 | 1985-01-22 | Labate M D | Slag retaining device for use during tapping of converters and method |
DE3511341A1 (de) * | 1985-03-28 | 1986-10-09 | Deutsche Magnesit GmbH, 5401 Urmitz | Ausguss fuer behandlungsgefaesse fuer metall-, insbesondere stahlschmelzen |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Iron and Steel Engineer, Mai 1985, S. 55-57 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3739038A1 (de) * | 1987-09-23 | 1989-04-06 | Labate Michael D | Schlackenrueckhaltevorrichtung mit wirbelverhueter |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB8606716D0 (en) | 1986-04-23 |
DE3610449C2 (de) | 1988-08-18 |
GB2188132B (en) | 1990-06-13 |
GB2188132A (en) | 1987-09-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
US4709903A (en) | Slag retaining device for use in converters, ladles, or the like | |
DE2316757C3 (de) | Gießpfanne für Stahl | |
DE3514539C2 (de) | ||
DE3739038C2 (de) | ||
DE2515494C2 (de) | Verfahren zur Behandlung einer Metallschmelze | |
DE3244824A1 (de) | Eingussvorrichtung zum vergiessen von metallschmelzen sowie ein verfahren zum vergiessen von metallschmelze | |
DE3049053C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Abtrennung von Schlacke und zum Ausgießen einer Stahlschmelze aus einem Behälter | |
DE3610449C2 (de) | ||
DE2065105B2 (de) | Metallurgischer ofen | |
DE69213233T2 (de) | Turbulenzunterdrücker für zwischengefäss | |
DE2548854A1 (de) | Feuerfester stein mit einer durchlassoeffnung fuer fluessiges metall und verfahren zu dessen herstellung | |
DE19821981B4 (de) | Schlackerückhalter für den Abstichkanal eines Konverters mit Schwimmerverschluß und Lochsteinkanal einer Gießpfanne | |
DE112005001845T5 (de) | System zum Einspritzen von Gas beziehungsweise von Gas und Pulver in flüssige Metalle durch ein hitzebeständiges Drehstrahlrohr | |
DE3441324A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum vermeiden einer wirbelbildung in einem giessbehaelter mit stopfenausguss | |
DE3327671A1 (de) | Verfahren und einrichtung zum weitestgehend schlackenfreien abstechen von metallschmelzen, insbesondere von stahlschmelzen, aus metallurgischen gefaessen | |
DE3605536A1 (de) | Vorrichtung zum einblasen von gas in eine metallschmelze in einer pfanne | |
EP0128576B1 (de) | Verschlussorgan zum Zurückhalten der Schlacke während des Abstiches aus einem Konverter | |
CH663367A5 (de) | Angiessvorrichtung an einem zwischenbehaelter in stranggussanlagen. | |
DE19756687C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Abscheiden von nichtmetallischen Einschlüssen aus flüssigen Metallen | |
DE3414252A1 (de) | Vorrichtung zur vermeidung des eindringens von schlacke in den giessstrahl | |
EP2704871B1 (de) | Reaktionstiegel für aluminothermische schweissungen mit einem feuerfesten sperrkörper | |
DE1433561A1 (de) | Converter | |
DE1285679B (de) | Vorrichtung zur Zugabe von Schmelzzusaetzen | |
DE3490299C2 (de) | ||
DE2217726B2 (de) | Vorrichtung zum verstopfen des abstichloches von rotierenden konvertern |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |