DE3608627C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum beidseitigen parallelen Fügen von Furnierpaketen wie sie im Oberbegriff von Anspruch 1 gekennzeichnet ist.

Durch die US-PS 38 75 897 ist eine Furnier-Paketfügemaschine bekanntgeworden, mittels welcher während dem Durchlauf des zwischen einem unteren Transportbandes bzw. Kette und obe­ ren Druckrollen gehaltenen Furnierpaketes dieses mit beid­ seitig auf querverschiebbaren Werkzeugschlitten angeordne­ ten, als Fräser ausgebildeten Zerspanungswerkzeugen auf eine voreingestellte Furnierbreite beidseitig bearbeitet werden. Durch die vorher einstellbaren Bearbeitungsbreiten ist bei dieser Maschine eine gute Furnierausnützung nicht möglich. Eine, von dieser Maschine ausgehende weiterent­ wickelte Einrichtung der eingangs genannten Art (+GF+- Prospekt "Furnier-Paketfügemaschine FPA Prospekt Nr. HZ 1015/1, 3.85) zeigt einen zusätzlichen Einlauftisch mit Transportbändern, auf welchen Laser-Richtlinien projezierbar sind. Die Optik für die Erzeugung dieser Richtlinien sind direkt auf den beiden Werkzeugschlitten befestigt, so daß die Richtlinien zusammen mit dem Zer­ spanungswerkzeug quer zur Durchlaufrichtung verschiebbar sind. Hiermit kann zwar bei dem auf dem Einlauftisch mit­ tig aufgelegten Furnierpaket die größte mögliche Bear­ beitungsbreite bestimmt werden, doch ist dies erst mög­ lich, wenn das vorhergehende Furnierpaket fertig bear­ beitet bereits die Fügemaschine verlassen hat, wodurch Totzeiten für Maschine und Bedienungspersonal entstehen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ausgehend von dem zuletzt genannten Stand der Technik, eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welcher bei jeweils freier Wahl einer gewünschten oder einer bezüglich Holzausnützung optimalen Fertigbreite der Fur­ nierpakete deren Durchlaufzeit wesentlich verringert werden kann.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeich­ nenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.

Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.

Durch die erfindungsgemäßen Merkmale ist es möglich, wäh­ rend der Bearbeitung eines ersten Furnierpaketes das nächst­ folgende auf dem Einlauftisch aufzulegen, auszurichten und mittels der Richtlinien das gewünschte oder das für die optimale Holzausnutzung größtmögliche Breitenmaß des Furnierpaketes einzustellen, wobei das eingestellte Maß in der Steuerung gespeichert wird. Nach Durchlauf des ersten Furnierpaketes werden dann die Werkzeugschlitten auf das gespeicherte Maß eingestellt und die Bearbeitung des folgenden Furnierpaketes kann unmittelbar danach er­ folgen. Dies ermöglicht eine schnellere Arbeitsfolge, so daß die Leistungsfähigkeit der erfindungsgemäßen Ein­ richtung gegenüber der bisherigen Ausführung wesentlich erhöht wurde.

Die Erfindung ist in den Zeichnungen in Aus­ führungsbeispielen dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht der gesamten Einrichtung,

Fig. 2 eine Draufsicht in schematischer Darstellung und

Fig. 3 eine Ausführungsvariante der Ein­ richtung gemäß Fig. 2.

Die Einrichtung gemäß Fig. 1 weist eine Fügemaschine 1 und einen Einlauftisch 2 auf.

An einem Gestell 3 der Fügemaschine 1 ist eine obere und eine untere Transporteinrichtung 4 bzw. 5 angeordnet, wobei beide mittels eines Antriebes 6 antreibbar sind. Die als umlaufende Transportbänder bzw. Ketten ausgebilde­ ten Transporteinrichtungen 4 bzw. 5 weisen eine Breite auf, die geringer ist als die minimale Bearbeitungsbreite, und sind mittig zu einer Maschinen-Längs-Achse 47 angeordnet. Die obere Transporteinrichtung 4 ist über Schwenkhebel 7 und Gestänge 8 heb- und senkbar am Gestell 3 befestigt und mittels eines Hydraulik- oder Pneumatikzylinders 9 gegen ein zu bearbeitendes, aus einzelnen Furnierstücken 11 bestehendes Furnierpaket 10 drückbar.

Im Gestell 3 sind beidseits der unteren Transporteinrich­ tung 5 Werkzeugschlitten 13 quer zur Durchlaufrichtung 12 verschiebbar angeordnet. An jedem Werkzeugschlitten 13 sind zwei Zerspanungswerkzeuge 14 und eine Leimauftrags­ vorrichtung 15 angeordnet.

Wie aus der Fig. 2 schematisch ersichtlich, sind die bei­ den Werkzeugschlitten 13 mittels einer auf der einen Hälfte linksgängigen und auf der anderen Hälfte rechts­ gängigen Spindel 16 und einem Antrieb 17 gleichzeitig zu- oder voneinander verstellbar. An einem Ende der Spindel 16 ist ein Wegmeßgeber 18, welcher als Rotationsimpuls­ geber ausgebildet ist, angeordnet.

Die beiden auf der Maschineneingangsseite sich gegenüber­ liegend angeordneten Zerspanungswerkzeuge 14 sind für die Vorbearbeitung als stufenförmig ausgebildete, um eine hori­ zontale Achse rotierende Fräser 19 ausgebildet. Nachfolgend sind für die Fertigbearbeitung zwei sich gegenüberliegende Zerspanungswerkzeuge 14 angeordnet, welche als um eine vertikale Achse rotierende Fräser 20 ausgebildet sind. Die maximal mögliche Zerspanungstiefe beider Fräser 19, 20 zu­ sammen ist mit T bezeichnet.

Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, sind auf der Ein­ laufseite der Fügemaschine 1 auf Führungen 21 zwei Schlit­ ten 22 quer zur Durchlaufrichtung 12 verschiebbar angeordnet. Diese beiden Schlitten 22 sind ebenfalls mit einer teils links-, teils rechtsgängigen Spindel 23 und einem Antrieb 24 gleichzeitig zu- bzw. voneinander verschiebbar, wobei an einem Ende der Spindel 23 ein als Rotationsimpulsgeber ausgebildeter Wegmeßgeber 25 angeordnet ist.

Jeder Schlitten 22 weist eine Optik 26 zur Erzeugung von zwei zueinander parallelen Richtlinien 27 und 28 auf. Jede Optik 26 weist eine Laser-LIchtquelle 29 auf, welche über Umlenkspiegel 30 und Linsen 31 Fächer-Laser-Strahlen er­ zeugen, welche die auf den Einlauftisch 2 gerichteten Richtlinien 27 und 28 bilden.

Der Einlauftisch 2 weist gemäß Fig. 1 ein Gestell 32 mit einer Auflageebene 33, ein unteres Transportband 34 und ein oberes Transportband 35 auf. Das obere Transportband 35 ist an einem Schwenkgestänge 36 heb- und senkbar be­ festigt und mittels eines Hydraulik- oder Pneumatikzylin­ ders 37 gegen das Furnierpaket 10 drückbar. Außerdem ist das obere Transportband 35 zum Auflegen und Ausrichten des Furnierpaketes 10 von der Bedienungsseite weg soweit nach hinten verschiebbar, daß alle Richtlinien 27, 28 ungehin­ dert auf die Auflageebene 33 fallen können. Hierfür ist der gesamte obere Rahmen 38 mittels weiter nicht dargestell­ ten Mitteln quer zur Durchlaufrichtung 12 verschiebbar.

Am Einlauftisch 2 ist ein schwenkbares Bedienungspult 39 an­ geordnet, an welchem neben anderen Schaltelementen auch Schaltknöpfe 40 für eine digitale Maßeingabe für ein ge­ wünschtes Fertigmaß der Furniere, eine Digital-Anzeige 41 für das Einstellmaß, Hand-Schalter 42 für die Verstellung der Schlitten 22 und ein Schalter 44 für die Auslösung eines Startsignales angeordnet sind. Die Verstellung der Schlitten 22 kann auch mit einem mit dem Bedienungspult 39 wirkverbundenen Fußschalter 43 erfolgen.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind die beiden Antriebe 17 und 24 sowie die Wegmeßgeber 18 und 25 mit einer Steuerung 45 wirkverbunden, welche mit den Schaltknöpfen 40 für eine Maßeingabe, den Hand- und Fußschaltern 42 und 43 und dem Schalter 44 wirkverbunden ist.

Gemäß Fig. 2 wird ein Furnierpaket 10 b auf den Einlauf­ tisch 2 aufgelegt und durch Verschieben der Richtlinien 27 mittels den Schlitten 22 das maximal mögliche Fertig­ maß B _b bestimmt. Während dieser Einstellung kann ein erstes Furnierpaket 10 a auf ein anderes Fertigmaß B _a in der Fügemaschine 1 bearbeitet werden. Mittels den äußeren Richtlinien 28 wird überprüft, ob die Zerspanungs­ tiefe T für die Bearbeitung des Furnierpaketes 10 b ausrei­ chend ist. Nach Beendigung der Einstellung der Bearbeitungs­ breite B _b wird der dabei gleichzeitig mittels des Wegmeß­ gebers 25 gemessene Wert in der Steuerung 45 gespeichert. Nach beendigtem Durchlauf des ersten Furnierpaketes 10 a wird mittels des Schalters 44 ein Startbefehl gegeben, wo­ durch die Werkzeugschlitten 13 auf das neu gespeicherte Einstellmaß B _b verstellt werden, und das Furnierpaket 10 b wird mittels den Transportbändern 34, 35 zur Fügemaschine 1 transportiert, wo es von den Transporteinrichtungen 4, 5 erfaßt wird. Während diesem Durchlauf werden die Seiten­ kanten des Furnierpaketes 10 b auf das eingestellte Maß bearbeitet und, falls erforderlich, mittels der Leimauf­ tragsvorrichtung 15 mit Leim versehen.

Soll das Furnierpaket 10 b auf eine bestimmte Breite B _b bearbeitet werden, wird dieses Maß digital mittels den Schaltknöpfen 40 in die Steuerung 45 eingegeben, wobei dann die Richtlinien 27 auf dieses Maß eingestellt werden. Aufgrund der auf das Furnierpaket 10 b projizierten Richtlinien 27, 28 wird durch eine Sichtkontrolle überprüft, ob mit diesem Maß eine vollständige Bearbeitung der Seitenkanten möglich ist.

Fig. 3 zeigt eine Ausführungsvariante der Einrichtung in einer Draufsicht in schematischer Darstellung bestehend aus der Fügemaschine 1, dem Einlauftisch 2 und einem Auf­ gabetisch 50.

Die Fügemaschine 1 weist die Transporteinrichtungen 4 und 5 gemäß Fig. 1, die beiden Werkzeugschlitten 13 mit den Zer­ spanungswerkzeugen 14 und den Leimauftragsvorrichtungen 15 sowie die Spindel 16, den Antrieb 17 und den Wegmeßgeber 18 für die Zustellung der Schlitten 13 auf.

Der Einlauftisch 2 weist die in Fig. 1 ersichtlichen Trans­ portbänder 34 und 35 auf. Auf der Bedienungsseite des Ein­ lauftisches 2 ist ein Aufgabetisch 50 mit Anschlägen 51 und einer verschiebbaren Spanneinrichtung 52 ange­ ordnet. Die Spanneinrichtung 52 weist Spannelemente 53 auf, welche mit einem quer zur Durchlaufrichtung 12 verschieb­ baren Schlitten 54 verbunden sind, wobei die Spannelemente 53 in Ausnehmungen 55 des Aufgabetisches 50 und des Ein­ lauftisches 2 liegend bis in den Bereich des Einlauftisches 2 verschiebbar sind. Der Schlitten 54 ist mittels einer Spindel 56 und eines Antriebes 57 verschiebbar, wobei der Verschiebeweg mittels eines Wegmeßgebers 58 meßbar ist.

An einer Stirnseite des Aufgabetisches 50 ist eine Optik 26 zur Erzeugung der beiden Richtlinien 27 und 28 am Schlitten 22 angeordnet. Der Schlitten 22 ist mittels einer Spindel 23 a und einem Antrieb 24 verschiebbar, wobei an der Spindel 23 a der Wegmeßgeber 25 angeordnet ist.

Die Wegmeßgeber 18, 25 und 58 und die Antriebe 17, 24 und 57 sind mit der Steuerung 45 wirkverbunden, die wiederum mit den Schaltknöpfen 40 für eine Maßeingabe, mit den Hand- und Fußschaltern 42 und 43 und mit dem Schalter 44 wirkverbunden ist.

Das Furnierpaket 10 b wird gemäß Fig. 3 auf den Aufgabe­ tisch 50 aufgelegt, wobei die Längskanten einer Seite an den Anschlägen 51 zur Anlage gebracht werden und mittels den Spannelementen 53 zusammengespannt werden. Durch diese Anlage wird gleichzeitig die Lage der fertig bearbeiteten Längskanten durch das fix eingegebene Maß X festgelegt. Durch Verschieben der Richtlinie 27 wird die Bearbeitungs­ breite B _b des Furnierpaketes 10 b bei optimaler Materialaus­ nutzung bestimmt, daraus die Lage der Mittellinie 46 des fertig bearbeiteten Furnierpaketes 10 b und der Verschiebe­ weg V dieser Mittellinie 46 bis zur Mitte der Maschinen-Längs- Achse 47 in einem Rechner der Steuerung 45 ermittelt und die Maße für die Bearbeitungsbreite B _b in der Steuerung 45 gespeichert. Nach einem Startsignal wird die Spanneinrich­ tung 52 mit dem Furnierpaket 10 b um den Betrag V verschoben, das obere Transportband 35 auf das auf dem Einlauftisch 2 liegende Furnierpaket 10 b abgesenkt, die Spannelemente 53 gelöst und in ihre Ausgangsstellung zurückgefahren. Wenn das vorangehende Furnierpaket 10 a die Fügemaschine 1 ver­ lassen hat, werden die beiden Werkzeugschlitten 13 auto­ matisch auf das gespeicherte Bearbeitungsmaß B _b eingestellt, die Transportbänder 34 und 35 in Gang gesetzt und das Fur­ nierpaket 10 b mit den Transportbändern 34 und 35 zur Füge­ maschine 1 transportiert. Mittels den Schaltknöpfen 40 kann auch eine gewünschte Bearbeitungsbreite eingegeben werden, welche dann mittels den Richtlinien 27 und 28 wie zu Fig. 2 beschrieben, überprüft wird.

Es besteht auch die Möglichkeit, bei der in Fig. 3 mit ei­ nem Aufgabetisch 50 versehenen Ausführungsvariante, zwei gleichzeitig zu- und voneinander verschiebbare Optiken 26 gemäß Fig. 2 zu verwenden, wobei dann das Furnier­ paket 10 b nach einer festgelegten Mittellinie 46 ausgerich­ tet wird. Bestimmung der Bearbeitungsbreite B _b erfolgt wie zu Fig. 2 beschrieben.

Anschließend werden die Spannelemente 53 der Spannein­ richtung 52 an die äußere Längskante herangefahren und das Furnierpaket 10 b gespannt. Der Verschiebeweg V ist dann bei dieser Ausführungsvariante immer konstant.

Bei der zu Fig. 3 beschriebenen Ausführungsvariante wird das Auflegen und Ausrichten wesentlich vereinfacht, so daß die gesamte Durchlaufzeit noch verringert werden kann. Außerdem ist hierbei nur eine verschiebbare Optik er­ forderlich.

Claims (6)

1. Einrichtung zum beidseitigen parallelen Fügen von Fur­ nieren oder Furnierpaketen während dem Durchlauf des zwischen einer oberen und einer unteren Transportein­ richtung gehaltenen Furnierpaketes mittels Zerspanungs­ werkzeugen, welche beidseits auf quer zur Durchlaufrich­ tung verstellbaren Werkzeugschlitten angeordnet sind, mit einem Einlauftisch und mit einer Optik zur Erzeugung von mit den Werkzeugschlitten wirkverbundenen Richtli­ nien zum Ausrichten und Festlegen der Bearbeitungsbreite des Furnierpaketes, dadurch gekennzeichnet, daß die Optik (26) auf mindestens einem quer zur Durch­ laufrichtung (12) unabhängig von den Werkzeugschlitten (13) verstellbaren Schlitten (22) angeordnet ist und über eine die Einstellmaße für die Richtlinien (27, 28) speichernde Steuerung (45) mit den Werkzeugschlitten (13) wirkverbunden ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zwei Schlitten (22) vorgesehen sind, welche mittels eines Antriebes (24) mit einem Wegmeßgeber (25) gleichzeitig von- bzw. zueinander ver­ stellbar sind, und daß jeder Schlitten (22) eine Optik (26) aufweist.

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die beiden Schlitten (22) auf der Einlaufseite der Fügemaschine (1) symmetrisch beid­ seits der mittigen Maschinen-Längs-Achse (47) angeord­ net sind.

4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß seitlich vom Einlauftisch (2) ein zusätzlicher Aufgabetisch (50) mit einer quer zur Durchlaufrichtung (12) verschiebbaren Spanneinrichtung (52) vorhanden ist und daß der Schlitten (22) an einer Stirnseite des Aufgabetisches (50) angeordnet ist.

5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Spanneinrichtung (52) mittels eines einen Wegmeßgeber (58) aufweisenden Antriebes (57) verschiebbar ist.

6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Aufgabetisch (50) Anschläge (51) für eine seitliche Anlage des Furnierpaketes (10 b) aufweist.