DE3608481A1 - Antriebsvorrichtung fuer einen elektrischen trennschalter - Google Patents
Antriebsvorrichtung fuer einen elektrischen trennschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine Antriebsvorrichtung, die eine Spindel und ein damit
gekuppeltes bzw. kuppelbares Zahnradgetriebe zur Betäti
gung der Schaltstücke des Trennschalters aufweist und von
einem Antriebsmotor antreibbar ist, ist aus der DE-OS 34
13 739 bekannt geworden.
Bei dieser Antriebsvorrichtung ist ein mechanischer
Energiespeicher in Form eines Schwungrades vorgesehen,
mit dem erreicht wird, daß ein einmal eingeleiteter
Schaltvorgang auch bei Ausfall des Antriebsmotors sicher
beendet wird. Unter bestimmten Gesichtspunkten ist es
auch erforderlich, den Antrieb manuell durchzuführen und
aus diesem Grunde ist an die Spindel eine Handkurbel
anfügbar, mit der die Spindel verdreht und damit das
Schaltstück oder die Schaltstücke des Trennschalters
ein- bzw. ausgeschaltet werden kann bzw. können.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Antriebsvorrichtung so
zu gestalten, daß der Einschaltvorgang erleichtert wird
und daß in jedem Falle sichergestellt ist, daß bei abge
zogener Handkurbel der Antriebsmotor mit der Spindel
gekuppelt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1.
Beim Anfügen der Handkurbel an die Spindel wird somit
zunächst das Zahnrad außer Eingriff mit dem mit dem Mo
tor gekuppelten Zahnantrieb gebracht, wodurch das Ver
drehen der Spindel erheblich erleichtert ist, weil die
Masse der bewegbaren Teile des Motors nicht mit ange
trieben werden müssen. Aufgrund der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung wird dann das Zahnrad wieder in die Ein
griffsstellung mit dem Zahnantrieb gebracht, wenn die
Handkurbel abgezogen wird, und dabei ist sichergestellt,
daß die Handkurbel erst dann abgezogen werden kann, wenn
das Zahnrad mit dem Zahnantrieb gekuppelt ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
ist aus den kennzeichnenden Merkmalen der Unteransprüche
zu entnehmen. So ist eine vorteilhafte Ausgestaltung der
Verriegelung aus den kennzeichnenden Merkmalen des An
spruches 2 zu entnehmen und die Kupplung von Handkurbel
und Zahnrad aus den Ansprüchen 3 bis 10. Als Gleitsteine
können in bevorzugter Weise Kugeln vorgesehen werden.
Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt ist, soll die Erfindung näher er
läutert und beschrieben werden.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Längsschnittansicht durch die erfindungs
gemäße Antriebsvorrichtung, unmittelbar nach
dem Einschieben der Handkurbel,
Fig. 2 eine Schnittansicht gemäß Schnittlinie A-A,
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Schnittansicht,
bei vollständig eingeführter Handkurbel und
Fig. 4 eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie
B-B.
Die Antriebsvorrichtung ist in ihrer Gesamtheit in einem
kastenförmigen Gehäuse 10 untergebracht, von dem nur ein
unmittelbar im Bereich der Antriebsvorrichtung befind
licher Teil dargestellt ist. Innerhalb des Gehäuses be
findet sich eine Zwischenwand 11, und in einer Öffnung
12 im Gehäuse 10 und einer Öffnung 13 in der Zwischen
wand 11 ist eine Spindel 14 drehbar aufgelagert und fi
xiert. Die Lagerung erfolgt dabei mittels Kugellagern 15
und 16. Die Spindel 14 ist mit einem Antriebsgewinde 17
versehen, das mit einem nicht näher dargestellten Zahn
rad kämmt, wodurch ein Schneckenantrieb gebildet wird,
mit dem das bewegliche Schaltstück bzw. die beweglichen
Schaltstücke eines Trennschalters, der ebenfalls nicht
dargestellt ist, angetrieben wird bzw. werden. Von ihrer
Stirnseite 18 ausgehend besitzt die Spindel 14 eine
Sacklochbohrung 19, die zwei Abschnitte 20 und 21 unter
schiedlichen Durchmessers aufweist, deren Übergang zu
einander die Bezugsziffer 22 trägt. Die Sacklochbohrung
19 setzt sich an ihrem Grunde fort in einen dritten Ab
schnitt 23 mit einem gegenüber den beiden Abschnitten 20
und 21 deutlich verkleinerten Durchmesser, in den eine
Stange 24 eingesetzt und darin mittels einer querverlau
fenden Halteschraube 25 fixiert ist. Die Stange 24 ist
in ihrer Länge so bemessen, daß ihr freies Ende 26 die
Stirnseite 18 überragt. Das freie Ende 26 ist mit einer
Kegelspitze 27 versehen, die als Kulissenfläche dient.
Innerhalb der Sacklochbohrung 19 und zwar in dem Ab
schnitt 20 mit dem größeren Durchmesser ist ein Kolben
28 geführt, an dem ein zum Boden der Sacklochbohrung 19
hin gerichteter zylinderartiger Fortsatz 29 angeformt
ist. Zwischen dem Kolben 28 und dem Boden der Sackloch
bohrung 19 befindet sich eine Druckfeder 30, die den
Kolben dauernd in Pfeilrichtung P, also praktisch aus
der Sacklochbohrung 19 heraus, beaufschlagt.
Auf der Spindel 14 gleitend geführt ist eine Führungs
hülse 31 aufgebracht, die die Spindel 14 umfaßt und da
bei die Stirnseite 18 immer überragt. Die Außenfläche
der Führungshülse 31 besitzt zwei Abschnitte unter
schiedlichen Durchmessers, und zwar einen Abschnitt 32
mit größerem und einen Abschnitt 33 mit kleinerem Durch
messer. Der Innenring des Lagers 15 umgreift dabei die
Außenfläche des Abschnittes 33 mit kleinerem Durchmesser
dergestalt, daß die Führungshülse 31 innerhalb des In
nenringes des Lagers 15 gleiten kann. Im Bereich des
Lagers 16 besitzt die Spindel einen radial verlaufenden
Absatz 34, so daß die Führungshülse 31, die auf der
Spindel 14 hin- und herverschiebbar geführt ist, in
ihrer einen Stellung gegen den Absatz 34 und in ihrer
anderen Stellung mit dem Übergang 35 zwischen den beiden
Abschnitten 32 und 33 gegen den Innenring des Lagers 15
zum Anschlag kommt. Zwischen diesen beiden Stellungen
ist die Führungshülse 31 bewegbar bzw. verschiebbar.
An der Außenfläche der Führungshülse 31, und zwar im Be
reich des größeren Durchmessers, 32, ist ein radialer
Flansch 36 vorgesehen, an dem ein Zahnrad 37 befestigt
ist. Dieses Zahnrad 37 kämmt mit einem Zahnrad 38, das
mit einem nicht näher dargestellten Elektromotor gekop
pelt ist.
Die Führungshülse 31 besitzt an dem Ende des Abschnittes
33 mit kleinerem Durchmesser einen radial nach innen
gerichteten Bund 39, wodurch in der in Fig. 1 darge
stellten Lage zwischen der Stirnfläche 18 und der Innen
fläche des Bundes 39 ein ringförmiger Raum 40 gebildet
ist.
Mit der Führungshülse 31 gekoppelt bzw. fest verbunden
ist ein innerhalb der Führungshülse 31 quer zu ihrer
Längsachse verlaufender Quersteg 41, der die Sackloch
bohrung 19 in deren Bereich außerhalb des Kolbens 28
durchgreift.
In die Sacklochbohrung 19 eingesteckt ist das freie Ende
42 einer Handkurbel 43. Das freie Ende 42 besitzt eine
Sacklochbohrung 44, deren Innendurchmesser dem Außendur
chmesser der Stange 24 entspricht, so daß die Stange 24
in die Sacklochbohrung 44 eingreifen kann. In der Nähe
des Bodens der Sacklochbohrung 44 befinden sich radial
verlaufende Bohrungen 45, in denen Kugeln 46 radial ver
schiebbar festgehalten sind. Insgesamt sind, wie aus den
Fig. 2 und 4 erkennbar, drei gleichmäßig am Umfang
verhüllte Bohrungen 45, 47 und 48 und drei Kugeln 46, 49
und 50 darin untergebracht. An der Stirnseite des freien
Endes 42 ist eine gabelförmige Vertiefung 51 vorgesehen,
die so ausgebildet ist, daß sie den Quersteg 41 form
schlüssig umfassen kann. Damit erfolgt die formschlüssi
ge Verbindung zwischen der Antriebskurbel 43 der Spindel
14 einmal über den Quersteg 41, der ja auch die Spindel
14 durchgreift, und zum anderen können die Innenfläche
der Sacklochbohrung 19 und die Außenfläche der Antriebs
kurbel 43 profiliert sein, so daß auch hier eine form
schlüssige Verbindung gegeben ist.
Die Fig. 1 zeigt die Antriebsvorrichtung in dem Zu
stand, in dem die Antriebskurbel 43 gerade eingesteckt
ist. Die gabelförmige Vertiefung 51 hat gerade den Quer
steg 41 umfaßt und die Stange 24 greift in die Sackloch
bohrung 44 der Handkurbel ein. Die Kugeln 46 befinden
sich noch in ihrer inneren Stellung, in der sie die In
nenfläche der Sacklochbohrung 44 überragen und innerhalb
der Außenfläche der Handkurbel 43 bzw. deren freiem Ende
42 liegen. Dadurch bestand die Möglichkeit, die An
triebskurbel 43 mit den Kugeln 46, 49 und 50 durch den
Bund 39 hindurch einzuführen, so daß die Kugeln 46, 49
und 50 ins Innere des Bundes 39 gelangen. Bei weiterem
Einführen laufen die Kugeln 46 bzw. 49 und 50 auf die
Kegelspitze 27 auf und werden aus der Außenfläche des
freien Endes 42 der Handkurbel 43 herausgedrückt und
zwar in den ringförmigen Raum 40. Da die gabelförmige
Vertiefung 51 auf den Quersteg aufgedrückt wird, wird
auch gleichzeitig der Kolben 28 gegen die Kraft der
Druckfeder 30 und über den Quersteg 41 die Führungshülse
31 entgegen der Pfeilrichtung P verschoben, wodurch das
Zahnrad 37 außer Eingriff mit dem Zahnrad 38 gelangt.
Wenn die Hand- oder Antriebskurbel wieder herausgezogen
werden soll, dann legen sich die Kugeln 46, 49 und 50
gegen den Bund 39 an, so daß über die Kugeln 46, 49 und
50 die Führungshülse 31 nach oben, also in Pfeilrichtung
P, gezogen wird. Die Entkupplung erfolgt dann, wenn die
Kugeln die Kegelspitze 27 passiert haben und nach innen
ins Innere der Außenfläche der Handkurbel hineinwandern
können. Dann wird die formschlüssige Verbindung zwischen
den Kugeln und dem Bund gelöst, und die Handkurbel kann
vollständig herausgezogen werden. Die Stange 24 ist da
bei so lang, daß die Kugeln in dem Augenblick freigege
ben werden, wenn die beiden Zahnräder 37 und 38 wieder
vollständig miteinander kämmen.
Die Sicherung der Lage der Führungshülse 31 und damit
des Zahnrades 37 in diesem Falle wird durch die Druckfe
der 30 bewirkt, die auf den Kolben 28 drückt, der selbst
wiederum gegen den Quersteg 41 anliegt bzw. diesen nach
oben beaufschlagt, also in Richtung Koppeln der Zahnrä
der 37 und 38.
Die Kugeln 46, 49 und 50 sind in ihren Bohrungen 45, 47
und 48 radial frei beweglich, jedoch am Herausfallen aus
der Handkurbel 42 gehindert.
Claims (11)
1. Antriebsvorrichtung für einen Trennschalter, mit
einer drehbar gelagerten Spindel, die mit dem bewegli
chen Schaltstück des Trennschalters antriebsmäßig gekup
pelt ist, dergestalt, daß bei Verdrehen der Spindel das
bewegliche Schaltstück betätigt wird, und mit einem an
der Spindel angeordneten Zahnrad, das mit einem mit ei
nem elektromotorischen Antrieb gekoppelten Zahnantrieb
zu ihrer Verdrehung und damit zur Betätigung des beweg
lichen Schaltstückes kämmt, wobei die Spindel auch mit
einer Handkurbel verdrehbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zahnrad (37) zwischen zwei Stellungen auf der
Spindel (14) von der Handkurbel (43) verschiebbar ist
und dabei in der ersten Stellung mit dem Zahnantrieb
(38) kämmt und in der zweiten Stellung vom Zahnantrieb
(38) frei ist, und daß zwischen der Handkurbel (43) und
der Spindel (14) steuerbare Verriegelungselemente (46,
49, 50) vorgesehen sind, die die Handkurbel (43) nur in
der ersten Stellung des Zahnrades (37) freigeben und das
Herausziehen der Handkurbel (14) gestatten.
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spindel (14) an ihrer Stirnseite
eine das Einsteckende der Handkurbel (43) aufnehmende
Sacklochbohrung (19) mit einer darin angeordneten stab
förmigen Kulisse (24, 27) und die Handkurbel mindestens
an einen radial verschiebbaren Gleitstein (46, 49, 50)
aufweisen, der von der Kulisse (27) nach außen beim Ein
fügen der Handkurbel in die Sacklochbohrung hinter einen
mit dem Zahnrad (37) fest verbundenen Vorsprung (39)
drückbar ist.
3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zahnrad (37) an einer die Spin
del (14) umgebenden Führungshülse (31) angebracht ist,
welche Führungshülse das freie Ende der Spindel (14)
übergreift, und daß der Vorsprung (39) an der Führungs
hülse (31) angeformt ist.
4. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Vorsprung (39) bundförmig ist,
nach innen ragt, und daß zwischen dem Vorsprung (39) und
der Stirnfläche der Spindel (14) ein ringförmiger Raum
(40) gebildet ist, in den die Gleitsteine (46, 49, 50)
hineindrückbar sind.
5. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß innerhalb der Führungshülse, die
Spindel quer zu ihrer Längsachse durchgreifend, ein
Quersteg (41) angeformt ist, der mit dem gabelartig aus
gebildeten freien Ende (42) der Handkurbel (43) form
schlüssig in Eingriff bringbar ist und dabei mit dieser
zusammenwirkt.
6. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß innerhalb der Sacklochbohrung (19)
zwischen deren Boden und dem Quersteg (41) eine Druckfe
der (30) vorgesehen ist, welche Druckfeder (30) den
Quersteg (41) und damit die Führungshülse (31) gegen
einen ortsfesten Anschlag drückt, wenn die Handkurbel
herausgezogen ist.
7. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Führung der Druckfeder (30) in
nerhalb der Sacklochbohrung (19) ein Kolben (28) vorge
sehen ist, der von der Druckfeder (30) gegen den Quer
steg (41) gedrückt ist.
8. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Sacklochbohrung (19) ein Ab
satz (22) vorgesehen ist, gegen den der Kolben (28) von
der Handkurbel über den Quersteg (41) zur Begrenzung des
Weges des Kolbens (28) angedrückt wird, wobei in dieser
Stellung (zweite Stellung) das Zahnrad (37) außer Ein
griff mit dem Zahnantrieb (38) gelangt ist.
9. Antriebsvorrichtung nach einem der vorigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kulisse (27) an
einer im Inneren der Sacklochbohrung (19) befestigten
Stange (24) in Form einer Kegelspitze (27) angebracht
ist.
10. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge der Stange (27) so bemes
sen ist, daß die Gleitsteine (46, 49, 50) von der Kulis
se (26, 27) erst dann freigebbar sind, wenn beim Heraus
ziehen der Handkurbel (43) das Zahnrad (37) mit dem
Zahnantrieb kämmt.
11. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gleitsteine Kugeln (46, 49, 50)
sind.
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