DE3607318C2 - - Google Patents
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C13/00—Dental prostheses; Making same
- A61C13/225—Fastening prostheses in the mouth
- A61C13/277—Telescopic anchoring, i.e. using spring biased detents
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C5/00—Filling or capping teeth
- A61C5/70—Tooth crowns; Making thereof
- A61C5/77—Methods or devices for making crowns
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
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Description
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Dental-Technik; sie betrifft
eine Vorrichtung zur Haftreibungsüberprüfung eines nach einem Kiefer
modell gefertigten Teleskopkronenverbandes mit mindestens zwei Unter
kronen, bei dem jeder dieser Unterkronen eine Überkrone zugeordnet
ist und die Überkronen untereinander durch Zwischenglieder und/oder
Platten verbunden sind.
Zur Sanierung von Gebissen werden in der Zahnmedizin Teleskopkronen
eingesetzt, wobei - sofern mehrere Zähne eines Kiefers zu ersetzen
sind - diese Teleskopkronen mit einer Modellgußplatte oder einer
Kunststoffplatte zu einem Verband vereinigt sind und wobei dieser Ver
band auf ein Positiv des Gebißabdruckes des Patienten gearbeitet ist.
Die Teleskopkronen selbst bestehen aus einer auf den abgeschliffenen
Zahn aufgesetzten und mit einem geeigneten Zement befestigten Unter
krone und einer auf diese Unterkrone gearbeiteten Überkrone, wobei
die Überkrone ohne übermäßige Kraftaufwendung auf die Unterkrone auf
geschoben und - z.B. zur Reinigung oder auch zur Reparatur - wieder
abgenommen werden kann. Die Unterkrone wird - nach Einpassen auf den
Zahnstumpf - außen zylindrisch geschliffen, wobei die Zylinderachsen
mehrerer Unterkronen, die gemeinsam auf das Gebißmodell gearbeitet
werden, im wesentlichen parallel sind. Dann wird die Oberkrone in
Wachs darauf modelliert, in verlorener Form gegossen und auf die Un
terkrone geschoben. Mehrere zu einem Verband gehörende Teleskopkro
nen für einen Kiefer sind durch eine Modellgußplatte oder eine mit
einer Metalleinlage verstärkten Kunststoffplatte miteinander zum Ver
band verbunden und werden gemeinsam auf die tragenden Unterkronen
aufgepaßt. Dabei muß nicht für jedes Glied des Verbandes notwendiger
weise eine Unterkrone vorhanden sein. Während das Überprüfen der
Haftreibung bei einzelnen Teleskopkronen unkritisch ist, ist es bei
der Überprüfung von Teleskopkronen eines Verbandes notwendig, die
tragenden Unterkronen wie in der Lage im Kiefer fixiert zu haben. Nur
so gelingt es, die Haftreibung so einzustellen, daß ein Herausnehmen
des Verbandes ohne Abhebeln der Unterkronen möglich ist und daß der
Verband nach Belastung durch die Elastizität der Schleimhaut der
Prothesenbasis wieder in seine Normallage zurückgeschoben werden
kann. Besonders in letzterem liegt der erhebliche Vorteil derartiger
Teleskopkronen, bei denen die Überkronen in Folge des Spieles zwi
schen Überkrone und Unterkrone das Parondontium nicht durch dauernde
Überbelastung schädigen und so zur Erhaltung der meist schon geschä
digten Kronenpfeiler beiträgt. Diese Bewegbarkeit der Überkronen darf
jedoch nicht dazu führen, daß die Überkronen von selbst abfallen.
Das Abnehmen und auch das Aufsetzen muß daher gegen eine gewisse
Haftreibungskraft erfolgen, die bisher allenfalls für einzelne Te
leskopkronen geprüft und durch Nacharbeiten der zylindrischen Auf
nahme für die Unterkronen in den Überkronen gefühlsmäßig durch sub
jektive Beurteilung der zum Aufschieben bzw. Abziehen notwendigen Kraft beurteilt wird.
Aus der DE 34 18 503 A1 ist ein Gerät zum Mes
sen der Haftkraft von Konuskronen bekannt; hier wird die Unterkrone
mit einer in die Unterkrone eingeführten Spreizklammer gehalten, an
deren freiem Ende ein bekanntes Kraftmeßgerät, beispielsweise eine
Federwaage, angeschlossen ist. Die Überkrone wird mit den Fingern ge
halten, das Abziehen erfolgt manuell. Beim Abziehen wird die Größe
der zum Lösen der Überkrone von der Unterkrone notwendigen Kraft ab
gelesen. Dieses Vorgehen ist für Teleskopkronenverbände ungeeignet,
da hier die Gesamtkraft für das Abziehen zu bestimmen ist. Diese Ge
samtkraft kann nach der DE 34 18 503 A1 jedoch nicht bestimmt werden,
da bei den vorbereitenden Arbeiten (während dieser Arbeiten muß be
reits die Haftkraft und ihre Veränderung überwacht und die zum Ab
ziehen notwendige Kraft überprüft werden können) die auf die präpa
rierten Zahnstümpfe aufzusetzenden Unterkronen lose sind, während die
Überkronen bereits im Verband stehen. Zwar könnte für jede einzelne
Überkrone die zum Abziehen notwendige Kraft ermittelt werden, jedoch
können weder die so ermittelten Einzelkräfte noch deren Summe als Maß
für die Gesamtkraft, wenn alle Unterkronen im Kiefer eingesetzt sind,
angesehen werden, da die Lage der Unterkronen und damit insbesondere
auch die Richtung ihrer Achsen zueinander dann durch den Kiefer (bzw.
während der Bearbeitung durch das Kiefermodell) fest vorgegeben sind,
was bei den Messungen der Einzelkräfte gemäß DE 34 18 503 A1 nicht
berücksichtigt werden kann.
Hieraus ergibt sich die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabenstel
lung, nach der eine gattungsgemäße Vorrichtung angegeben werden soll,
mit deren Hilfe die Haftreibungsüberprüfung auch bei einem Teleskop
kronenverband so vorgenommen werden kann, daß alle Unterkronen einge
setzt sind und der Verband von allen Unterkronen, die so, wie sie im
Gebiß sitzen sollen, angeordnet sind, abgezogen bzw. aufgeschoben
wird; in Weiterführung dieser Aufgabe soll schließlich eine quanti
tative Messung der zum Abziehen notwendigen Kraft ermöglicht werden.
Diese Aufgabe wird für eine gattungsgemäße Vorrichtung nach den im
Kennzeichen des Anspruchs 1 beschriebenen Merkmalen gelöst; vorteil
hafte Weiterbildungen und bevorzugte Ausführungsformen beschreiben die
Unteransprüche.
Mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtung ist es überraschend einfach
möglich, die Unterkronen so an den Haltestiften zu befestigen, wie
sie später einmal auf dem Kiefer vorhanden sein werden. Dies gelingt
dadurch, daß die Teleskopkrone bzw. der Teleskopkronenverband mit der
Unterkrone/-n, beide nach dem Kiefermodell des Patienten gearbeitet,
mit der/den Überkrone/-n voran in eine weiche plastische Masse ge
drückt und so festgelegt werden. Eine geeignete Vorrichtung zum Fixie
ren des Teleskopkronenverbandes könnte beispielsweise das von dem
DE-GM 72 43 470 beschriebene Vermessungsgerät sein, auf dessen Grund
platte der Teleskopkronenverband mit den Überkronen nach unten fixiert
wird. Die in die der Zahnformel entsprechenden Positionen in die Auf
nahmebohrungen der Aufnahmeplatte eingesetzten Haltestifte werden
danach mit ihren freien Enden in die hohlen Unterkronen eingeführt
und dort mit einem härtbaren Kunststoff etwa auf Methacrylat-Basis
festgelegt. Die Überkronen können nach dem Aushärten des Kunststof
fes abgezogen werden, ohne daß sich aufgrund der Fixierung der Unter
kronen in bezug auf den ebenfalls fixierten Teleskopkronenverband die
Lage der Unterkronen verändert. Dadurch ist sichergestellt, daß die
Unterkronen genau in der Lage verbleiben, die sie später einmal am
Kiefer des Patienten haben werden. Jede der nunmehr gegeneinander
in richtiger Position fixierten Unterkrone oder die diese Unterkro
nen aufnehmenden Hohlräume der Überkronen können nun durch leichtes
Nachschleifen bzw. Polieren auf die gewünschte gleichmäßig auf den
Verband verteilte Haftreibung gebracht werden. Durch fortwährendes
Auf- und Absetzen der Teleskopkronen bzw. des Teleskopkronenverbandes
kann dabei der Fortgang der Arbeit verfolgt werden. Selbst bei kom
plizierten Teleskopkronenverbänden wird es möglich, die Haftreibung
und ihre Verteilung auf die entsprechenden Teleskopkronenglieder zu
überwachen und so einzustellen, daß die Haftreibung gleichmäßig ver
teilt ist und ein leichtes Einsetzen und Herausnehmen des Zahnersat
zes durch den Patienten gewährleistet ist, ohne daß eine zu große
Lose besteht.
Eine Weiterbildung ist dadurch gegeben, daß die Aufnahmeplatte
drei der menschlichen Kieferform angepaßten Reihen von Aufnahmebohrun
gen für die Haltestifte aufweist. Darüber hinaus wird vorgeschlagen,
daß jede der Aufnahmebohrungen als Gewindebohrung ausgebildet ist und
daß jeder der Haltestifte mindestens an seinem in die Aufnahmeplatte
einsetzbaren Ende ein zu dem Gewinde der Aufnahmebohrung korrespon
dierendes Gewinde aufweist. Weiter wird vorgeschlagen, daß die Halte
stifte mit Kontermuttern versehen sind; schließlich wird vorgeschla
gen, daß das von der Aufnahmeplatte abgewandte Ende eines jeden der
Haltestifte mit Mitteln zur Verankerung eines Kunststoffpfropfens
versehen ist. Durch diese Ausbildung ist es möglich, von der Grund
form eines menschlichen Kiefers und dessen Zahnformel ausgehend, für
breit angelegte Kiefer, Normal-Kiefer oder schmal angelegte Kiefer
die entsprechenden Haltestift-Positionen zu finden, wobei die Loch
abstände den normalen Zahnabständen entsprechen. Das Einsetzen der
Haltestifte in die Bohrungen erfolgt hier durch Einschrauben, wobei
es sich von selbst versteht, daß das freie Ende der Haltestifte hin
reichend Spiel in der Höhlung der Unterkrone hat. Individuelle Ab
weichungen in Kieferform und -größe lassen sich dadurch ausgleichen.
Durch die auf den Haltestiften vorgesehenen Kontermuttern läßt sich
der eingesetzte Haltestift gegenüber der Grundplatte fixieren. Die
Verankerung der Unterkrone am freien Ende des Haltestiftes erfolgt
mit einem Kunststoffpfropfen, der durch die Mittel zur Verankerung
am freien Ende des Haltestiftes einwandfrei auf diesem fixiert ist.
Es versteht sich von selbst, daß das über die gesamte Haltestiftlänge
forgesetzte Gewinde als ein derartiges Mittel zum Verankern anzuse
hen ist. Andere Möglichkeiten sind Riefen, Rillen, Kerben, Speerspit
zenformen o.dgl.
In einer bevorzugten Weiterbildung ist die Aufnahmeplatte Teil eines
Gestells mit einer auf einer Grundplatte zur Aufnahme des Teleskop
kronenverbandes angeordneten Säule, die mit einem höhenverstellbaren
Arm versehen ist. Das freie Ende des Armes weist einen Halter für die
Aufnahmeplatte auf, an dessen freien Ende die Aufnahmeplatte lösbar
befestigt ist. Der höhenverstellbare Arm weist vorteilhaft an seinem
der Säule des Gestells zugeordneten Ende eine die Säule umfassende
Hülse auf, die mit einer Feststellvorrichtung, vorzugsweise mit einer
Feststellschraube versehen ist. Mit Hilfe dieses Gestells läßt sich
die Aufnahmeplatte mit den eingesetzten Haltestiften in einfacher
Weise so handhaben, daß die freien Enden der Haltestifte in den auf
die Grundplatte aufgelegten und dort z.B. mit einer plastischen Masse
fixierten Teleskopkronenverband zusammengefügt werden können, wobei
der Teleskopkronenverband entsprechend ausgerichtet ist und wobei in
die Höhlungen der Unterkronen ein zunächst noch flüssiger Kunststoff
eingegeben ist, der nach Absenken der Aufnahmeplatte mit den daran
befindlichen Haltestiften aushärtet, wodurch die Unterkronen über die
Haltestifte mit der Aufnahmeplatte so verbunden sind, wie vom Teles
kopkronenverband vorgegeben. Die so mit den Unterkronen versehene
Aufnahmeplatte kann nun vom Gestell abgenommen und getrennt als Prüf
vorrichtung benutzt werden. Eine Weiterbildung ist dadurch gegeben,
daß der Halter für die Aufnahmeplatte als mindestens an seinem frei
en Ende mit einem Gewinde versehener Bolzen ausgebildet ist, der mit
einer Gewindebohrung auf der Rückseite der Aufnahmeplatte zusammen
wirkt, wobei die Aufnahmeplatte auf dem Bolzen des Halters aufschraub
bar und mit einer Kontermutter sicherbar ist. Die Ausbildung des Hal
ters in der beschriebenen Weise gestattet es, die Aufnahmeplatte mit
den über die Haltestifte daran fixierten Unterkronen durch einfaches
Lösen der Kontermutter aus der Fixierung zu lösen und vom Halter
abzuschrauben. Durch die Fixierung der Aufnahmeplatte mit einer Kon
termutter ist dabei ein Verdrehen der Aufnahmeplatte unmöglich, da
die Fixierung in der gewünschten Stellung durch Festziehen der Kon
termutter erfolgt. Durch Lösen der Kontermutter ist es möglich, die
Aufnahmeplatte mit den an den freien Enden der Haltestifte nunmehr
befestigten Unterkronen vom Halter abzuschrauben; die Aufnahmeplatte
kann nun zur Prüfung der Haftreibung oder zu den notwendigen Nachar
beiten frei gehandhabt werden.
Zur quantitativen Bestimmung der Haftreibungskraft ist in einer be
vorzugten Ausführungsform am oberen Ende der Säule eine Meßgeräteauf
nahme für ein Kraftmeßgerät vorgesehen, dessen Kraftaufnehmer mit dem
oberen Ende des Haltestabes verbunden ist und daß über die Meßgeräte
aufnahme gegen die Säule zum Schließen des Kraftflusses abgestützt
ist. Durch diese Weiterbildung wird eine meßbare Überwachung der zum
Abziehen bzw. Aufschieben der Teleskopkronen bzw. des Teleskopkronen
verbandes notwendige Kraft ermöglicht. Da bei zu geringer Kraft die
Teleskopkrone bzw. der Teleskopkronenverband zu locker sitzt und da
bei zu großer Kraft das Parondontium geschädigt wird, ist es für das
ordnungsgemäße Herstellen einer derartigen Teleskopkrone bzw. eines
Teleskopkronenverbandes wichtig, vom subjektiven Kraftempfinden auf
mit an sich bekannten Kraftmeßgeräten gemessene Kraftgrößen überzu
gehen. Dabei ist es ohne Bedeutung, welche Kraftmeßgeräte eingesetzt
werden. Neben den bekannten elektrischen Kraftaufnehmern können
selbstverständlich auch gewichtsbelastete Waagen, Federwaagen o.dgl.
zum Einsatz kommen. Zum Aufstellen des Kraftmeßgerätes wird die Meß
gerätaufnahme tischförmig ausgebildet, so daß das Kraftmeßgerät ge
gen diese abgestützt aufgestellt und ggf. dort fixiert werden kann.
Die Verbindung vom Kraftaufnehmer zum oberen Ende des Haltestabes
wird ggf. durch eine Bohrung in der tischähnlichen Platte der Meß
geräteaufnahme geführt.
Eine praxisnahe Weiterbildung ist dadurch gegeben, daß das Kraftge
rät als eine mechanische Kraftmeßdose ausgebildet ist, mit einem
Zeiger zur Anzeige der herrschenden Kraft und einen den Höchststand
der Kraft markierenden Schleppzeiger, wobei der Nullpunkt der Kraft
meßdose unterdrückbar ist. Derartige Kraftmeßdosen sind in vielen
zahntechnischen Laboratorien vorhanden, um Aufsetz- bzw. Abzugskräf
te zu bestimmen. Das Einsetzen einer derartigen oft als Konometer
bezeichneten mechanischen Kraftmeßdose erfolgt in einen U-förmigen
Halter, in dem die Kraftmeßdose z.B. mittels Schrauben festgelegt
wird. Die Anzeige erfolgt auf einer Scala, wobei der die herrschen
de Kraft anzeigende Zeiger einen den Höchstwert markierenden Schlepp
zeiger vor sich herschiebt, der beim Abziehen der Teleskopkrone bzw.
des Teleskopkronenverbandes und damit beim Verschwinden der wirkenden
Kraft auf dem erreichten Höchststand stehen bleibt. Es versteht sich
von selbst, daß andere mechanische Kraftbestimmungsgeräte und auch
elektronische Kraftbestimmungsgeräte mit einer den Höchstwert fest
haltenden Vor- bzw. Einrichtung versehen werden können, so daß damit
die gleiche Aufgabenstellung lösbar ist.
Um Verfälschungen des Meßwertes durch Reibung des Haltestabs in der
Hülse zu vermeiden, wird vorgeschlagen, daß die Hülse mit einem den
Haltestab führenden und dessen Reibung verringernden Lager versehen
ist. Dabei kommt es nicht nur auf die den Kraft-Meßwert verfälschen
de Lagerreibung an, vielmehr ist es auch wichtig, den Haltestab zu
führen und ein Verkanten zu vermeiden, da ein derartiges Verkanten
zu einer "Schiefstellung" der Unterkronen führt und so beim Abzie
hen der Oberkronen zu große Kraftwerte ermittelt werden, die - wenn
als richtig unterstellt - zu einem zu weit gehenden Nacharbeiten
und dann zu einem zu lockeren Sitz der Teleskopkronen führen.
Das Wesen der Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 5 beispiel
haft erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer an einem Gestell
mit Grundplatte und Säule höhenverstellbar befestigten
Aufnahmeplatte;
Fig. 2 die Aufnahmeplatte:
Fig. 2a Bohrungsseite,
Fig. 2b Rückseite;
Fig. 3 Haltestift mit Unterkrone (geschnitten) ;
Fig. 4 Arbeitsfolge zur Überprüfung der Haftreibung
Fig. 4a Aufnahmeplatte mit Haltestiften, vorbereitet zur Auf
nahme der Unterkronen eines Teleskopkronenverbandes,
Fig. 4b Aufnahmeplatte mit Haltestiften abgesenkt,
Fig. 4c Aufnahmeplatte mit Teleskopkronenverband angehoben,
Fig. 4d Aufnahmeplatte, abgenommen, Überkronen und Unterkronen
getrennt;
Fig. 5 Seitenansicht einer mit einer Kraftmeßdose ausgestatte
ten Vorrichtung.
Die Aufnahmeplatte 1 ist das Kernstück der Prüfvorrichtung; ihre Boh
rungsseite (Fig. 2a) ist mit in drei Reihen a, b und c angeordneten
Bohrungen 2 zur Aufnahme der Haltestifte 3 versehen. Die drei Reihen
a, b und c der Bohrungsanordnung sind dem menschlichen Kiefer nachge
bildet; es versteht sich von selbst, daß besondere anatomische Ver
hältnisse besondere Aufnahmeplatten erforderlich machen können. Die
Rückseite der Aufnahmeplatte 1 (Fig. 2b) ist mit einer Bohrung 1.1
versehen, in die der Halter 8 der Grundplatte 1 eingreift und mit
seinem freien Ende befestigbar ist. Eine einfache Möglichkeit der
Befestigung ist dadurch gegeben, daß das freie Ende des Halters 8
mit einem Gewinde versehen ist und daß die Bohrung 1.1 als Gewinde
bohrung ausgebildet ist, die mit dem Gewinde des Halters 8 zusammen
wirkt. Eine Kontermutter 9 erlaubt die Fixierung der Aufnahmeplatte
1. Der Halter 8 ist in einer Hülse 7 geführt und mit einer Feststell
schraube 7.1 in der gewünschten Höhe festlegbar. Die Hülse 7 ihrer
seits ist über den Arm 6, an dessen freien Ende ein Gleitstein 6.1
vorgesehen ist, mit der Säule 5 eines Gestells verbunden, wobei der
Gleitstein 6.1 die Säule 5 formschlüssig umfaßt. Eine Feststell
schraube 6.2 gestattet das Festlegen des Armes 6 in der gewünschten
Höhe. Das Gestell selbst wird von einer Grundplatte 4 getragen, in
der eine Vertiefung 4.1 zur Aufnahme einer elastischen Masse zum vor
übergehenden Einbetten eines Teleskopkronenverbandes vorgesehen ist.
Die auf der Bohrungsseite der Halteplatte 1 entsprechend der Zahn
form des Teleskopverbandes eingesetzten Haltestifte 3 (Fig. 3) sind
einseitig mit einem Gewinde versehen, mit dem sie in die entsprechen
den Gewindebohrungen der Aufnahmeplatte 1 eingesetzt werden. Zweck
mäßigerweise werden sie mit - in den Figuren nicht näher dargestellt -
Kontermuttern festgelegt. Mit ihren freien Enden tauchen sie in die
Höhlungen der Unterkronen 13 ein, in denen ein zunächst flüssiger
Kunststoff 14 vorhanden ist. Dieser Kunststoff härtet nach dem Ein
tauchen aus und befestigt so die Unterkrone 13 am Haltestift 3. Zur
Verbesserung der Befestigung ist eine Nut 3.1 nahe dem freien Ende
des Haltestiftes 3 vorgesehen.
Die Fig. 4a bis 4d zeigen einen typischen Arbeitsablauf, wobei
der Teleskopkronenverband 10 in die plastische Masse 15.1, die in
einer Schale 15 vorhanden ist, eingesetzt ist. Die Haltestifte 3
der Grundplatte 1 sind in die der Zahnformel und den Kieferverhält
nissen entsprechenden Bohrungen untergebracht. Nach Überprüfung des
richtigen Sitzes werden die Höhlungen der Unterkronen 13 (Fig. 3)
mit zunächst noch flüssigem Kunststoff gefüllt und die Aufnahme
platte 1 wird soweit abgesenkt, daß die freien Enden der Haltestifte
3 in das Innere der Unterkronen 13 eintauchen. Da dabei keinerlei
Zwangskräfte auftreten, bleibt die Lage der einzelnen Komponenten
ungeändert. Nach Aushärten des Kunststoffes kann nunmehr der gesamte
Teleskopkronenverband 10 aus der plastischen Masse 15.1 gehoben wer
den. Nach Abnahme der Aufnahmeplatte 1 vom Halter 8 kann diese (Fig.
4d) umgekehrt auf dem Arbeitstisch abgelegt werden; die Haftreibung
der Überkronen 11 in bezug auf alle Unterkronen 13 kann nun geprüft
und ggf. nachgearbeitet werden. Dabei ist die genaue und unveränder
te Lage der Unterkronen entsprechend dem Kiefermodell des Patienten
ständig gewährleistet.
Die Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform, bei der die subjektive, ge
fühlsmäßige Beurteilung der zur Überwindung der Haftreibung notwen
digen Kräfte durch eine objektive Kraftmessung ersetzt wird. Dazu
ist am oberen Ende der Säule 5 ein Halter 16 vorgesehen und an ihr
mit einer Befestigungsschraube 16.1 befestigt. An diesem Halter 16
sind in U-förmiger Anordnung Arme 17 vorgesehen, zwischen denen eine
Kraftmeßdose 18 eingespannt ist. Die Schrauben 17.1 gestatten es die
Kraftmeßdose 18 festzulegen, wobei es vorteilhaft ist, auf den den
Schrauben jeweils gegenüberliegenden Seiten des anderen der Arme 17
Widerlager 17.2 anzuordnen. Der in diesem Fall als Hebel ausgebilde
te Kraftaufnehmer 19 ist über Zugglieder 19.1 und 8.1 mit dem oberen
Ende des Haltestabs 8 verbunden. Der Haltestab 8, der durch die Hül
se 7 geführt ist, ist in dieser mit einer Lagerhülse 7.2 gegen Ver
kantungen gesichert und mit verminderter Reibung gelagert. Um das
Kraft-Meßgerät nicht während der Bearbeitung unnötig zu belasten,
ist die Sperrschraube 7.1 vorgesehen, die durch die Lagerhülse 7.2
hindurch wirkt und den Haltestab 8 festlegt. Die Kraftanzeige erfolgt
bei der dargestellten Kraftmeßdose 18 mit einem Zeiger 20, der einen
Schleppzeiger 21 vor sich herschiebt, wobei der Schleppzeiger 21 mit
seinem Drehknopf jederzeit zurückgestellt werden kann. Durch diese
Anordnung ist es möglich, den Maximalwert der Kraft auch nach dem
Abziehen der Oberkrone lesen zu können, während die herrschende
Kraft dabei auf Null zurückgeht. Zur Kompensation der auf den Kraft
aufnahmehebel 19 ausgeübten Gewichtskraft wird die Skala 18.1 bei
angehängtem Halter mit Aufnahmeplatte, eingesetzter Unterkrone und
aufgesetzter Oberkrone so verstellt, daß "Nullanzeige" erreicht wird.
Dies kann im einfachsten Fall durch Verdrehen des Skalenrings 18.2
mit der Skala 18.1 geschehen.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Haftreibungsprüfung eines nach einem
Kiefermodell gefertigten Teleskopkronenverbandes mit
mindestens zwei Unterkronen, bei dem jeder dieser Un
terkronen eine Überkrone zugeordnet ist und die Über
kronen miteinander durch Zwischenglieder und/oder Plat
ten verbunden sind, gekennzeichnet durch eine Aufnah
meplatte (1) mit mindestens einer der menschlichen
Kieferform angepaßten Reihe von Aufnahmebohrungen (2)
sowie durch in die Aufnahmebohrungen (2) fest einsetz
bare Haltestifte (3) zur Aufnahme der Unterkronen (13),
wobei die in die Aufnahmebohrungen (2) eingesetzten
Haltestifte (3) nach Anzahl und Position der Unterkro
nen (13) des zu prüfenden Teleskopkronenverbandes (10)
entsprechen und in die Unterkronen (13) mit Spiel ein
geführt, dort mittels eines aushärtenden Kunststoff
pfropfens (14) festlegbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmeplatte (1) drei der menschlichen Kie
ferform angepaßte Reihen von Aufnahmebohrungen (2) für
die Haltestifte (3) aufweist, wobei die Reihen unter
schiedlichen Kieferdurchmessern entsprechen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede der Aufnahmebohrungen (2) als Ge
windebohrung ausgebildet ist und daß jeder der Halte
stifte (3) mindestens an seinem in die Aufnahmeplatte
(1) einsetzbaren Ende ein zu dem Gewinde der Aufnahme
bohrung (2) korrespondierendes Gewinde aufweist und
vorzugsweise mit einer seine Lage in der Aufnahmeplat
te (1) festlegenden Kontermutter versehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der von der Aufnahmeplatte (1) ab
gewandte Teil eines jeden der Haltestifte (3) Mittel
(3.1) zur Verankerung eines Kunststoff-Pfropfens (14)
aufweist.
5. Vorrichtung zur Haftreibungsüberprüfung eines nach
einem Kiefermodell gefertigten Teleskopkronenverbandes
mit mindestens 2 Unterkronen, bei dem jede dieser Un
terkronen eine Überkrone zugeordnet ist und die Über
kronen miteinander durch Zwischenglieder und/oder
Platten verbunden sind mit einem Säulengestell mit
Grundplatte und einer Säule, an der ein höhenverstell
barer Arm vorgesehen ist, der an seinem freien Ende
einen mit einer Hülse höhenverstellbar geführten Hal
testab aufweist, wobei die Hülse mit einem Feststeller
zum Festlegen des Haltestabes versehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Haltestab (8) an seinem unte
ren Ende eine erste Aufnahme
zum lösbaren Befestigen der Aufnahmeplat
te (1) und an seinem oberen Ende eine zweite Aufnahme
(8.1) zur Verbindung mit einem Kraftmeßgerät (18) auf
weist und daß ein Kraftmeßgerät (18) vorgesehen ist,
das am freien Ende der Säule (5) mit einer Meßgeräte
aufnahme (16) widergelagert ist, wobei dessen Kraft
aufnehmer (19) mit der zweiten Aufnahme (8.1) des
Haltestabes (8) in Wirkverbindung steht und wobei die
Grundplatte (1) des Säulengestells mit einer Auflage
einer plastischen Masse (15.1) versehen ist, in die
der Teleskopkronenverband (10) mit seinen Überkronen
(11) voran einführbar und zumindest zeitweise haftend
festlegbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülse (7) mit einem den Haltestab (8) führen
den und dessen Reibung vermindernden Lager versehen
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kraftmeßgerät (18) als mechanische
Kraftmeßdose mit einem die wirkende
Kraft anzeigenden Zeiger (20) und einen den Höchstwert
markierenden Schleppzeiger (21) ausgebildet ist, wobei der Nullpunkt
der Kraftmeßdose unterdrückbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863607318 DE3607318A1 (de) | 1985-03-07 | 1986-03-06 | Vorrichtung zur haftreibungsueberpruefung von teleskopkronen, insbesondere im verband |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8506594U DE8506594U1 (de) | 1985-03-07 | 1985-03-07 | Vorrichtung zur Haftreibungsüberprüfung von Teleskopkronen, insbesondere eines Teleskopkronenverbandes |
DE19863607318 DE3607318A1 (de) | 1985-03-07 | 1986-03-06 | Vorrichtung zur haftreibungsueberpruefung von teleskopkronen, insbesondere im verband |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3607318A1 DE3607318A1 (de) | 1986-09-11 |
DE3607318C2 true DE3607318C2 (de) | 1990-10-25 |
Family
ID=25841637
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863607318 Granted DE3607318A1 (de) | 1985-03-07 | 1986-03-06 | Vorrichtung zur haftreibungsueberpruefung von teleskopkronen, insbesondere im verband |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3607318A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1986
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