DE360649C

DE360649C - Briefordner mit mehr als zwei Aufreihstiften

Info

Publication number: DE360649C
Application number: DES57445D
Authority: DE
Original assignee: F Soennecken KG
Current assignee: F Soennecken KG
Priority date: 1921-09-03
Filing date: 1921-09-03
Publication date: 1922-10-05

Description

Briefordner mit mehr als zwei Aufreihstiften. Gegenstand der Erfindung ist ein Briefordner mit mehr als zwei Aufreihstiften, welcher für Schriftstücke von erheblicher Ausdehnung, Zeichnungen, Druckblätter usw. bestimmt ist, die beim Umlegen sicher an den über die Höhe des Ordners verteilten Aufreihstiften geführt werden sollen. Die erfindungsgemäß ausgebildete Einrichtung berücksichtigt Sicherheit der Wirkung in der übereinstimmenden Bewegung und Einstellung sämtlicher Aufreihstifte und weiter tunlichste Einfachheit des getrieblichen Aufbaues unter solcher Anordnung der Getriebeteile, daß sie das Einlegen (Aufreihen) und das Umlegen der im Ordner befindlichen, bisweilen recht großen Blätter nicht hindern. Dem Wesen nach ist die Einrichtung so getroffen, daß eine Reihe von sog. Ordnermechaniken. hintereinander an dem Ordnerrücken gelagert ist, wobei die für die Bewegung der einzelnen Aufreihbügel benutzten Kurbeln durch ihre gegenseitige Verbindung mittels einer Kuppelstange voneinander abhängig gemacht sind, so daß die Bewegungen genau übereinstimmend erfolgen. Die Koppel des so gebildeten Parallel-Schubkurbelgetriebes kann dabei an die Zapfen angreifen, welche unmittelbar oder durch aufgesetzte Röllchen auf die Kröpfungen dler Aufreihbügel einwirken, dabei ergibt sich die Einfachheit in der Ausführung, die Sicherheit für die übereinstimmende Bewegung sämtlicher Aufreihbügel und eine so niedrige Lage der Koppel, daß sie die Umlegebewegung der im Ordner befin llichen Schriftstücke usw. nicht hindert.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schaubildlich dargestellt.
Abb. I zeigt die Verschlußstellung; Abb. a die Offenstellung, wobei in Abb. I ein gewisser Papierstapel angegeben ist, während Abb. 2 den Ordner leer zeigt.
Es sind vier feste Aufreihstifte a vorhanden, denen vier bewegliche Stifte oder Bügelschenkel b gegenüberstehen. Die Bügel b sind in der gebräuchlichen Weise auf einer gemeinsamen Grundplatte c gelagert. Sie sind mit Kröpfungen b¹ ausgestattet, auf welche Federn b2 zwecks Öffnens in gleichfalls bekannter Weise einwirken. Am Gestenteil d ist für jeden Bügel b je eine Kurbel e gelagert, die auf ihrem Zapfen e¹ das bekannte Röllchen e2 trägt, welches auf die Kröpfung bl einzuwirken hat. Die beiden Kurbeln e stehen durch eine Koppel f untereinander in Verbindung, und zwar greift die Koppel zur Vereinfachung unmittelbar an den Kurbelzapfen e¹ an. Auf dem in den Abbildungen rechts liegenden Kurbelzapfen e¹ ist noch eine kürzere Stange g aufgesteckt, welche diesen Zapfen und damit die Koppel f mit dem Handhebel h verbindet, an welchem sie bei g¹ angelenkt ist; der Hebel lh ist bei hl an einem Gestellteil dl gelagert. Ist die Länge der Kurbeln e gleich dem Teil g¹, hl des Hebels lt, so kann die Stange g in Fortfall kommen, sie kann durch eine Verlängerung der Koppel f bis zum Punkt g¹ des Hebels h ersetzt werden, wodurch ein übergeschlossenes Parallel-Schubkurbelgetriebe entstehen würde.
Ulan erkennt ohne weiteres, daß statt der zwei auf der Zeichnung miteinander gekuppelten Einzelordner beliebig viele hintereinander auf einer gemeinsamen oder auf getrennten Grundplatten angeordnet werden können, wobei diese sämtlich untereinander durch eine an ihren Kurbeln angreifende gemeinsame Koppel verbunden sein könnten; ebenso könnten auch einzelne Koppelstangen zur Verbindung je zweier benachbarter Ordnergetriebe Anwendung finden.
Die Koppel fliegt so tief, daß sie die Bewegung der Papiere beim Einordnen und leim Umlegen von den festen auf die beweglichen Bügelhälften und umgekehrt nicht stört. Auch die Anordnung der an sich belkannten sog. selbsttätigen Umleger, wie sie bei i und k für beide Seiten des Papierstapels vorgesehen sind, wird durch die gemeinsame Bewegungsvorrichtung für sämtliche Aufreilistifte nicht gestört.
Die Abseitslagerung des alleinigen Handlhebels h trägt ebenfalls dazu bei, Raum für die ungehinderte Bewegung der Papiere zu schaffen; andernfalls könnte der Handhebel h unmittelbar an der einen Kurbel e angreifen.
Bei in sind in dem Ordnerrücken noch zwei Lochungen angedeutet, durch welche eine Siegelschnur o o. dgl. hindurchgezogen werden kann, um eine Entnahme von Aktenstücken u. dgl. durch Unbefugte zu verhindern.
Die erläuterte Einrichtung ist natürlich auch anwendbar, wenn keine festen, sondern lauter bewegliche Bügel bzw. Aufreihstifte Verwendung finden, d. h. wenn die in der Zeichnung links dargestellte Einrichtung auf der rechten Seite ebenfalls auftritt.
Mittels des auf die Koppel für sämtliche beweglichen Stifte vom Stirnende her einwirkenden einfachen einarmigen Hebels h ergibt sich eine einfache und sichere Handhabung des Gesamtordners, und es werden Unterschiede in der Zeit des Öffnens und Schließens der einzelnen Bügel vermieden. Die Anordnung ermöglicht die Herstellung der Einrichtung für Ordnerfabriken unter Anwendung der bisher gebräuchlichen Mechaniken, also ohne erhebliche Einrichtungs- und Werkzeugsunkosten.

Claims

PATE h' T-Aix sPRVrriE: i. Briefordner mit mehr als zwei Aufreihstiften, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Bewegen der Einzelbügel (b) dienenden Kurbeln (e) durch eine Koppel (f) zu einem Parallel-Schubkurbelgetriebe vereinigt sind, wobei ein (h) -:,ui das eine Ende der Koppel (f) bzw. auf iie eine Kurbel (e) einwirkt. z. Briefordner nach Anspruch i, cla-@lurch gekennzeichnet, daß die Koppel (f) -,n den die Röllchen (e') tragenden Kurbelzapfen (e1) angreift. 3. Briefordner nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der am Stirnende des Ordners für sich gelagerte Han#1-hebel mit der Koppel (f) unmittelbar oder durch eine Schubstange (g) verbunden ist.