DE3606045A1 - Luft/kraftstoff-verhaeltnissensor fuer brennkraftmaschinen - Google Patents
Luft/kraftstoff-verhaeltnissensor fuer brennkraftmaschinenInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Luft/Kraft stoff-VerhäItnis
sensor für Brennkraftmaschinen, insbesondere einen
solchen, der eine Verschlechterung oder Leistungsbeeinträchtigung
der Meßelemente, die bei Betrieb der Brennkraftmaschine
ohne Kraftstoffzufuhr eintreten kann, festzustel Leη oder zu erfassen vermag.
Ein bisheriger Luft/Kraftstoff-VerhäItnissensor verwendet
zwei Meßelemente (Sensoren) aus jeweils einem Sauerstoffionen leitenden Festelektrolyten mit je einer
auf beiden Seiten ausgebildeten porösen Elektrode.
Dieser Sensor vermag die Sauerstoffkonzentration im
Abgas der Brennkraftmaschine zu erfassen oder zu messen und ein Luft/Kraftstoff-Signal zu liefern.
Bei einem typischen Sensor dieser Art sind die beiden Sensorelemente einander mit einem kleinen Spalt (dazwischen)
einander (flächig) zugewandt angeordnet, so daß sie einen geschlossenen Raum bi Iden, der (nur) eine
begrenzte Einströmung des Abgases zuläßt. Eines der beiden Meßelemente dient als elektrochemische Sauerstoff
konzent rat i onsze I Ie, das andere als Sauerstoffpumpe.
Der durch die Sauer stoffpumpe fließende Pumpstrom wird so geregelt, daß die von der elektrochemischen
Zelle erzeugte motorische Kraft oder EMK auf einer vorbestimmten Größe gehalten wird, und der resultierende
Pumpstrom wird als Luft/Kraftstoff-VerhäItnissigna I
abgegriffen.
Luft/Kraftstoff-Verhä Itnissensoren können bei modernen
Brennkraftmaschinen auch zur Durchführung einer elektro-
nischen selbsttätigen Regelung (Rückkopplungsregelung)
der Kraftstoffeinspritzung (Luft/Kraftstoff-VerhäItnis)
eingesetzt werden. Eine bei solchen Maschinen vorgesehene Art einer elektronischen Regelung ist eine Kraftstoffabschaltregelung,
bei welcher die Kraftstoff zufuhr zur
Srennkraftmaschine unterbrochen wird, wenn das Fahrzeug
ausrollt (Schiebebetrieb) oder unter Bedingungen niedriger
Last fährt.
Der erwähnte, bisherige Luft/Kraftstoff-Verhä Itnissensor,
der für die Regelung des Pumpstroms und für die Erzeugung
eines entsprechenden Luft/Kraftstoff-VerhäItnissigna Is
ausgelegt ist, kann für eine Luft/Kraftstoff-Verhältnisregelung
bei einer für Kraft stoffabscha It rege lung ausgelegten
Srennkraftmaschine eingesetzt werden. Wenn ein
mit einer solchen Maschine ausgerüstetes Kraftfahrzeug
nach Fahrt mit mehr oder weniger voll geöffneter Drosselklappe
ausläuft oder zum Ausrollen gebracht wird (Schiebebetrieb),
wird die Kraft stoffabscha It rege lung zur Unterbrechung
der Kraftstoffeinspritzung eingeleitet (sog.
Schubabschaltung). Da hierbei kein Kraftstoff eingespritzt wird, braucht auch das Luft/Kraftstoff-Verhä Itnis
nicht geregelt zu werden. In der Praxis setzt jedoch der Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor die Regelung des
Pumpstroms fort, wobei die Konzentration an Atmosphärenoder
Umgebungs luft als entsprechendes Luft/Kraftstoff-Verhä
Itni ssi gna I abgegriffen wird.
Der bisherige Luftkraftstoff-Verhältnissensor, der den
Pumpstrom regelt und ein entsprechendes (zugehöriges)
Luft/Kraftstoff-Verhä Itnissigna I liefert, muß ein ausreichend
genaues Ansprechverhalten besitzen, damit er in der Lage ist, eine genaue Luft/Kraftstoff-Verhältnismessung
in der Nähe des stöchiometrise hen Luft/Kraftstoff-Verhältnisses,
wo das Abgas einen vergleichsweise
niedrigen·Sauerstoffgehalt aufweist, durchzuführen. Zu
diesem Zweck ist der Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor
mit der Fähigkeit ausgestattet, den durch die Sauerstoffpumpe
fließenden Pumpstrom so zu regeln, daß eine große Differenz zwischen dem Sauerstoffpartialdruck im
Abgas und dem im geschlossenen Raum eintritt, um damit
sicherzustellen, daß die elektrochemische Sauerstoffkonzentrationszelle
eine vorbestimmte hohe Ausgangsspannung erzeugt. Wenn nun bei ohne Kr aft stoffzufuhr
fahrendem Fahrzeug Atmosphären- oder Umgebungsluft in
die Aufpuff Leitung eintritt, fließt aufgrund dieser Auslegung
ein großer Strom in die Sauerstoffpumpe, so daß
eine große Sauerstoffmenge aus dem geschlossenen Raum
herausgepumpt wird. Dieser Umstand beschleunigt aber die
Verschlechterung oder Leistungsbeeinträchtigung der
Sauerstoffpumpe unter Erhöhung der Möglichkeit für ein
Versagen bezüglich einer genauen Luft/Kraftstoff-Verhä
Itni smessung.
Zur Vermeidung dieses Problems kann eine Steuer- oder
Regelschaltung einer solchen Ausgestaltung vorgesehen
sein, daß der im Betrieb des Fahrzeugs ohne Kraftstoffzufuhr
fließende maximale Pumpstrom innerhalb zulässiger Grenzen liegt. In diesem Fall nimmt jedoch die Empfindlichkeit
oder das Ansprechen des Sensors mit abnehmender Sauerstoffkonzentration im Abgas (oder Auspuff) ab, so
daß eine genaue Luft/Kraftstoff-Verhältnismessung im Bereich der stöchiometrisehen Größe schwierig zu erreichen
wi rd.
Bei einem Luft/Kraftstoff-VerhäItnisdetektor oder -sensor
verschlechtern sich (altern) die Meßelemente infolge der
längeren Einwirkung der heißen Abgase. Außerdem können sich aus verschiedenen Gründen Staubteilchen an den
Meßelementen absetzen. In jedem FaIL liefern die
beeinträchtigten MeßeLemente ein fehlerhaftes Luft/Kraftstoff-Verhältnissignal,
das nicht für die genaue Regelung des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses im Abgas der Brennkraftmaschine
herangezogen werden kann.
Die Erfindung ist nun auf der Grundlage der Feststellung
entwickelt worden, daß bei ohne Kraftstoff zufuhr fahrendem
Fahrzeug ein Abgreifen des Luft/Kraftstoff-VerhäItnissignals
nicht nötig ist und (wenn) Umgebungs luft in
die Auspuffleitung einströmt.
die Auspuffleitung einströmt.
JL Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung eines
Luft/Kraftstoff-Verhä Itnissensors (oder auch -detektors)
für Brennkraftmaschinen, der zur Erfassung einer
Leistungsbeeinträchtigung (oder Alterung) der Meßelemente
auf der Grundlage des Luft/Kraftstoff-VerhäItnissigna Is,
das bei ohne Kraftstoffzufuhr fahrendem Fahrzeug geliefert
wird, ausgelegt ist und bei dem die Sauerstoffpumpe von einer Leistungsbeeinträchtigung (deterioration)
geschützt ist, die von einem Fließen eines großen Pumpstroms
bei Durchführung einer solchen Erfassung oder
Messung herrühren kann. Der erfindungsgemäße Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor ermöglicht eine genaue und einwandfreie Regelung des Luftkraftstoff-VerhäItnisses im Abgas einer Brennkraftmaschine.
Messung herrühren kann. Der erfindungsgemäße Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor ermöglicht eine genaue und einwandfreie Regelung des Luftkraftstoff-VerhäItnisses im Abgas einer Brennkraftmaschine.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekennzeichneten
Merkmale gelöst.
ff Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
zeigen:
Fig. lein Blockschaltbild eines Luft/Kraftstoff-Verhältnissensors
gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 ein BLockschaLtbiLd eines Luft/Kraftstoff-VerhäLtnissensors
gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung, und
Fig. 3 bis 8 eine AusgestaLtung eines Luft/Kraftstoff-VerhäLtnisdetektors
auf der GrundLage der Ausführungsformen
nach Fig. 1 und 2, wobei im ei nze Lnen zeigen:
Fig. 3 eine schematische DarsteLLung einer Brennkraftmaschine,
in weLche der Sensor eingebaut ist,
Fig. 4 eine Schnittansicht zur Vera ns chauLichung des
Grundaufbaus eines in den AbgassammLer eingebau
ten Säuerst offsensors oder -meßfühLers,
Fig. 5 eine perspektivische DarsteLLung einer eLektrochemisehen
SauerstoffkonzentrationszelLe,
Fig. 6 ein SchaLtbiLd einer Luft/KraftstoffverhäLtnis-
Detektors cha Ltung,
Fig. 7 ein Ab Laufdiagramm einer ProgrammfοLge zur
FeststeLLung einer Leistungsbeeinträchtigung
oder ALterung des Sauerstoff sensors und
Fig. 8 eine graphische DarsteLLung, die verschiedene
EinsteL Lungen oder Vorgabegrößen der BezugsgQ
spannung veranschauLicht.
Fig. 1 veranschauLicht eine erste Ausführungsform eines Luft/Kraftstoff-VerhäLtnissensors für Brennkraftmaschinen,
umfassend zwei Sensor- oder MeßeLemente M1 und M2,
die jeweiLs aus einem Sauerstoffionen Leitenden FesteLektroLyten
mit je einer porösen Elektrode auf beiden
ι ■ -3-
Seiten bestehen, einen geschlossenen Raum M3, der das
Einströmen des Abgases begrenzt und der zumindest teilweise
durch die beiden MeßeLemente M1 und M2 festgelegt
ist, eine Pumpstrom-Regelschaltung M4, die unter Heranziehung
des einen Meßelements M1 als elektrochemische
Sauerstoffkonzentrationszelle und des anderen Meßelements
M2 als Sauerstoffpumpe den durch letztere fließenden
Pumpstrom so regelt, daß die von der SauerstoffkonzentrationszeI
Le M1 erzeugte EMK auf einer vorgegebenen Bezugsspannung gehalten wird, eine Luft/Kraftstoff-Verhältnissignal-Detektorschaltung
M5 zur Erfassung oder Messung des geregelten Pumpstroms und zur Lieferung
eines entsprechenden Luft/Kraftstoff-Verhältnissigna Is,
und ferner eine Bezugsspannungs-Änderungsscha Itung M6,
die dann, wenn die Brennkraftmaschine ohne Kraftstoffzufuhr
arbeitet, die Bezugsspannung für die Pumpstrom-Rege Lscha Itung M4 auf einen kleineren Wert als bei mit
Kraftstoffzufuhr laufender Maschine ändert, sowie eine
Versch lechterungs- oder Alterungs-DetektorschaItung M7,
die im Betrieb der Maschine ohne Kraftstoffzufuhr eine
etwaige Leistungsbeeinträchtigung (bzw. Alterung o.dgl.)
der beiden Meßelemente M1 und M2 durch Vergleich des von der Luft/Kraftstoff-Verhältnissignal-Detektorscha Itung
M5 gelieferten Luft/Kraftstoff-VerhäItnissigna Is mit
einem vorgegebenen Bezugswert erfaßt oder feststellt.
Der Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor gemäß einer in
Fig. 2 dargestellten zweiten Ausführungsform umfaßt
zusätzlich eine Korrekturkoeffizient-Einstelleinheit M8,
die bei Feststellung einer Leistungsbeeinträchtigung der
Meßelemente M1 und M2 durch die A I terungs-Detektorscha I-tung
M7 einen Koeffizienten zum Korrigieren des Luft/-Kraftstoff-Verhältnissignals,
das bei Betrieb der Maschine mit Kraftstoffzufuhr abgegriffen werden soll, auf der
Grundlage sowohl des bei Betrieb der Maschine ohne
ι -40 ·
Kraftstoff zufuhr abgegriffenen Luft/Kraft stoff-VerhäItnissignaLs
aLs auch des Bezugswerts vorgibt (set).
Typische Beispiele für den Sauerstoffionen Leitenden
FesteLektroLyten, welcher den Hauptbestandteil der
beiden Meßelemente bildet, sind eine feste Lösung aus
Zirkonoxid und Yttriumoxid sowie eine feste Lösung aus Zirkonoxid und Calciumoxid (calcia). Andere verwendbare
IQ Materialien sind beispielsweise feste Lösungen aus
Cerdioxid, Thoriumdioxid und Hafniumdioxid, eine feste
Lösung eines Oxids des Perovskite-Typs sowie eine feste
Lösung eines dreiwertigen MetalLoxids. Die auf beiden Seiten des Festelektrolyten ausgebildeten porösen ELektroden
können aus Platin, Rhodium oder einem anderen Metall, das die oxidative Reaktion zu katalysieren vermag,
best ehen.
Die poröse Elektrode kann an sich nach verschiedenen
2Q Verfahren hergestellt werden. Bei einem zweckmäßigen
Verfahren wird ein Pulver eines geeigneten, eine Oxidationsreaktion
katalysierenden Metalls (als Haupkomponente)
mit einem Pulver eines keramischen Materials, welches dem des Festelektrolyten entspricht, zu einer
Paste vermischt; die Paste wird dann nach zweckmäßiger Dickschichttechnik auf den Festelektrolyten aufgedruckt,
worauf der aufgedruckte Überzug gesintert wird. Bei einem anderen Verfahren kann das Pulvergemisch nach
zweckmäßiger Dünnschichttechnik, wie Flammsprühen,
QQ chemisches Plattieren oder Aufdampfen, auf den Festelektrolyten
aufgebracht werden, worauf die resultierende
Elektrodenschicht vorzugsweise nach Dickschichttechnik
mit einer porösen Schutzschicht (z.B. aus Aluminiumoxid,
Spinell, Zirkonoxid oder Mullit) beschichtet wird.
g5 Bevorzugt wird die poröse Schicht auf der dem Diffusionsraum zugewandten Elektrode mit einer Dispersion von
Platin, Rhodium oder einem anderen KataLysatormetaLL
imprägniert, um die Fähigkeit zum Katalysieren oxidativer
Reaktionen zu verbessern.
Von den beiden, auf die vorstehend beschriebene Weise hergestellten Sensor- oder Heßelementen M1, M2 wird das
erste Heßelement M1 als elektrochemische Sauerstoffkonzentrationszelle
verwendet. Das Arbeitsprinzip dieser
^O Zelle ist folgendes: Wenn sich der Sauerstoffionen
leitende Festelektrolyt unter geeigneten Temperaturbedingungen
befindet (mindestens 4000C, wenn er aus Zirkonoxid
besteht), wandern Sauerstoffionen durch den Festelektrolyten
von dessen Fläche, an welcher der Sauerstoffpartia
Idruck hoch ist, zu dem Bereich, in welchem der Sauerstoffpartialdruck niedrig ist, wobei die Differenz
des Sauerstoffpartialdrucks zwischen den für gasförmigen
Sauerstoff bzw. Op durchlässigen Elektroden am
Festelektrolyten als Spannung (EMK) gemessen werden
2Q kann. Beim erfindungsgemäßen Sensor wird eine Spannung
nach Maßgabe der Differenz zwischen der Sauerstoffkonzentration
im geschlossenen Raum, der (nur) ein begrenztes
Einströmen von Abgas zuläßt, und dem Sauerstoffpartialdruck der Umgebungsatmosphäre (entweder Abgas
oder atmosphärische Luft) erzeugt.
Das andere (M2) der beiden Meßelemente dient als Sauerstoffpumpe
und arbeitet unter Ausnutzung der übertragung oder Wanderung (transfer) von Sauerstoffionen durch
OQ einen Sauerstoffionen leitenden Festelektro lyten bei
Spannungsanlegung. Wenn eine Spannung zwischen die beiden Elektroden des Festelektrolyten angelegt ist,
wird Sauerstoff aus dem geschlossenen Raum "herausgepumpt
".
Wenn der im geschlossenen Raum befindliche Sauerstoff
■/ι.
mitteLs der Sauerstoffpumpe ausgepumpt und der durch die
Sauerstoffpumpe fließende Strom (Pumpstrom) durch die
Pumpstrom-RegeL scha Ltung M4 so geregelt wird, daß die
durch die genannte elektrochemische Zelle erzeugte
Spannung auf einer vorbestimmten Größe geha Iten wird,
kann der resultierende Pumpstrom durch die Luft/Kraftstoffverhältnissignal-Detektorschaltung
M5 erfaßt oder abgegriffen werden, um damit nach Maßgabe der Sauerstoffkonzentration
im Abgas ein Luft/Kraftstoff-VerhäItnissignal
zu liefern.
Die Bezugsspannungs-Änderungsscha 11ung M6 reduziert die
Bezugsspannung für die Pumpstrom-Regelschaltung M4, wenn
die Brennkraftmaschine ohne Kraft stoffzufuhr arbeitet.
Wenn ein Luft/Kraftstoff-VerhäItnissignaI unter Heranziehung
der hohen, normalen Bezugsspannung für die Pumpstromregelung auch dann weiter abgegriffen wird, wenn
Atmosphärenluft bei ohne Kraft stoffzufuhr arbeitender
Maschine in die Auspuffleitung eintritt, fließt ein
übermäßig großer Pumpstrom, welcher die Leistung der Sauerstoffpumpe beeinträchtigt oder verschlechtert. Zur
weitgehenden Verringerung der Zunahme des Pumpstroms reduziert die Änderungsschaltung M6 die Bezugsspannung
für die Pumpstrom-Regelschaltung, wenn die Brennkraftmaschine
ohne Kraftstoffzufuhr arbeitet (z.B. im Schiebebetrieb).
Die A Iterungs-DetektorschaItung M7 erfaßt eine etwaige
gO Verschlechterung (im folgenden auch als "Alterung"
bezeichnet, obgleich damit auch* eine sonstige Leistungsbeeinträchtigung oder auch Störung gemeint ist) des
jeweiligen Meßelements M1 oder M2 auf der Grundlage des Luft/Kraftstoff-VerhäItnissignaIs, das an der Luft/Kraftstoffverhältnis-Detektorschaltung
M5 erhalten wird, wenn die Maschine ohne Kraftstoffzufuhr arbeitet, oder des
Luft/Kraftstoff-VerhäLtnissignaLs entsprechend dem Pumpstrom,
der durch die RegeLschaLtung M4 in bezug auf die
Spannung geregelt wird, die aLs Ergebnis der Änderung
durch die Bezugsspannungs-ÄnderungsschaLtung M6 vorgegeben
i st.
Die ALterungs-DetektorschaLtung M7 arbeitet nach folgendem
Prinzip: Wenn die Brennkraftmaschine ohne Kraft-
IQ stoffzufuhr Läuft bzw. arbeitet, wird AtmosphärenLuft in
die Auspuffleitung eingeleitet. Sofern beide Meßelemente
Mt, M2 den Normalzustand besitzen, behält das erhaltene Luft/Kraftstoff-VerhäLtnissignaI eine konstante Größe
(Bezugsgröße oder -wert). Wenn dagegen das erhaltene Luft/Kraftstoff-VerhäItnissignaL nicht mit der Bezugsgröße koinzidiert oder nicht innerhalb zulässiger Grenzen
der Bezugsgröße Liegt, kann das eine oder andere Meßelement M1 oder M2 aLs gealtert bzw. einer Leistungsbeeinträchtigung unterworfen angesehen werden.
Die zweite Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet
sich dadurch, daß sie eine Korrekturkoeffizient-EinstelLeinheit
M8 aufweist, die dann, wenn die Detektorschaltung M7 eine ALterung eines der Meßelemente M1 oder
M2 festgestellt hat, den Koeffizienten zum Korrigieren
des Luft/Kraftstoff-VerhältnissignaLs vorgibt, das von
der Detektor schaLtung M5 bei ohne Kraftstoffzufuhr
arbeitender Maschine (d.h. während der Ausführung der Luft/KraftstoffverhäLtnis-RegeLung) geliefert werden
gQ solL, wobei die Einstellung oder Vorgabe dieses Koeffizienten
vom Beeinträchtigungsgrad des betreffenden MeßeLements
M1, M2 abhängt. Für die Erfindungszwecke wird
der Korrekturkoeffizient auf der Grundlage sowohl des
Luft/Kraftstoff-Verhältnissignals, das bei ohne Kraftstoffzufuhr
arbeitender Maschine erhalten wird, als auch des Sezugswerts oder der Bezugsgröße für dieses Signal
-/If.
bestimmt. Die Gründe hierfür sind folgende: Es kann angenommen werden, daß die SauerstoffmoLeküLe im geschlossenen
Raum M3 einen Diffusionskoeffizienten <5
besitzen, der sich wie foLgt ausdrücken Läßt:
4e(Po,exh " po,v)
σ _ Ip
" 4ePo,exh{l - (Po,v/Po,exh)}
In obigen Gleichungen bedeuten: P , : Sauerstoffpar-
O j C Λ Π
tiaLdruck im Abgas,
P : Sauerstoffpartialdruck im geschlossenen Raum,
Ip: Pumpstrom und
e: ElektronenLadung.
Die obige Gleichung zeigt, daß <T proportional ist zu
1P^ wenn P . konstant ist und das eine MeßeLement H1
eine konstante Ausgangsspannung liefert, so daß eine konstante Größe P /P . gewährleistet wird, wenn die
Brennkraftmaschine ohne Kraftstoffzufuhr arbeitet. Wenn sich daher (der Diffusionskoeffizient) <S beispielsweise
durch Ablagerung von Staubteilchen an der den Abgasstrom
begrenzenden öffnung des geschlossenen Raums M3 verändert,
kann die Größe dieser Änderung anhand der Änderung des
Pumpstroms Ip bestimmt werden.
Beim Luft/Kraft stoff-VerhäLtnissensor gemäß der ersten
Ausführungsform wird die bei Betrieb der Maschine ohne
Kraft stoffzufuhr benutzte Bezugsspannung für die Pumpst
rom-Rege Ischa Ltung M4 durch die'Bezugsspannungs-Änderungsscha
ltung M6 auf einen Wert oder eine Größe einge-
gg stellt, der bzw. die kleiner ist als die Größe, die bei
mit Kraftstoff zufuhr arbeitender Maschine benutzt wird.
Hierdurch wird das Fließen eines so großen Pumpstroms
durch das Meßelement M2 verhindert, daß die Sauerstoffpumpe dadurch beeinträchtigt werden könnte. Wenn die
Maschine ohne Kraftstoffzufuhr arbeitet, erfaßt die Detektorschaltung M7 eine Alterung des jeweiligen Meßelements
M1 oder M2 auf der Grundlage des durch die Luft/Kraft stoffverhä Itnis-Detektorscha I tung M5 abgegriffenen
Luft/Kraftstoff-VerhäLtnissigna I s . Es besteht
somit keine Möglichkeit dafür, daß das abgegriffene Signal als Grundlage für die Regelung des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
des Abgases von der ohne Kraftstoffzufuhr arbeitenden Brennkraftmaschine benutzt wird.
Der Sensor gemäß der zweiten Ausführungsform entspricht
aufbaumäßig dem nach der ersten Ausführungsform, nur mit
dem Unterschied, daß er die Korrekturkoeffizient-Einstelleinheit M8 zusätzlich aufweist. Wenn die Detektorschaltung
M7 eine Leistungsbeeinträchtigung oder Alterung
eines der Meßelemente M1, M2 feststellt, wird
der Koeffizient zum Korrigieren des Luft/Kraftstoff-Verhältnissignals
neu berechnet, so daß eine solche Alterung des betreffenden Meßelements M1 oder M2 kompensiert
wird, um damit ein Luft/Kraftstoff-Verhältnissignal
zu liefern, das eine genaue Anzeige der Sauerstoffkonzentration
im Abgas liefert. Das Luft/Kraftstoff-Verhältnis im Abgas der Brennkraftmaschine kann somit
unabhängig von einer Leistungsabnahme eines der Meßelemente
oder beider Meßelemente M1, M2 genau geregelt
gO werden.
Fig. 3 veranschaulicht schematisch eine Brennkraftmaschine,
bei der ein erfindungsgemäßer Luft/Kraftstoff-Verhä
I tnissensor verwendet wird. In Fig. 3 ist folgendes
dargestellt: Eine Brennkraftmaschine 1, ein Kolben 2,
ein Abgassammler 3, in welchem das Luft/Kraftstoff-
Verhältnis eines der Brennkraftmaschine 1 zugeführten
Luft/Kraft stoffgemisches gemessen wird, eine für jeden
Zylinder der Brennkraftmaschine vorgesehene Kraftstoffeinspritzdüse
5, ein Ansaugkrümmer 6, ein durch die Wand des letzteren hindurchragender Meßfühler oder Sensor
zur Messung der Ansaugluft im Ansaugkrummer, ein Meßfühler
oder Sensor 8 zur Messung der Temperatur des Kühlmittels für die Brennkraftmaschine 1, eine Drosselklappe
9, ein Meßfühler oder Sensor 10 zur Messung des öffnungsgrads der Drosselklappe 9, ein Luftströmungsmesser
11, ein Filter 12 zur Reinigung der in den Ansaugkrümmer 6 angesaugten Luft und ein Meßfühler oder Sensor
13 zur Lieferung eines der Drehzahl der Brennkraftmaschine
1 proportionalen Signals.
Die Anordnung gemäß Fig. 3 umfaßt ferner eine mikrorechnergesteuerte
elektronische Regelschaltung 20 aus
einer Zentraleinheit (CPU) 21, die Ausgabe- oder Ausgangsdaten
von den einzelnen, erwähnten Sensoren abnimmt,
eine mathematische Verarbeitung dieser Daten nach Maßgabe eines vorbestimmten Steuerprogramms vornimmt und die
Kraftstoffeinspritzung durch Ansteuerung des Einspritzventils
5 in an den jeweiligen Betriebszustand der
Brennkraftmaschine angepaßter Weise steuert, einem
Festwertspeicher (ROM) 22, in welchem das durch die Zentraleinheit auszuführende Steuerprogramm und andere
Daten, wie Pläne (maps) vorabgespeichert sind, einem
Randomspeieher (RAM) 23, der für das vorübergehende
Aus lesen/Ei η lesen von Sensor-Ausgangssignalen in die
elektronische Regelschaltung 20 sorgt und andere, für
mathematische Operationen erforderliche Daten liefert,
einer Eingabeeinheit 24, die eine We Ilenformscha I tung
und einen dem Signal von jedem Sensor zugeordneten A / D Wandler
sowie einen Multiplexer zur selektiven Lieferung
des wellengeformten Digitalsignals zur Zentraleinheit
aufweist, einer Ausgabeeinheit 25, die entsprechend der
durch die in der Zentraleinheit 21 ausgeführten mathematischen
Operationen bestimmten Kraftstoffeinspritzung
ein Ansteue rsi gna L zum Kraftstoffeinspritzvent.il 5
Liefert, sowie einer Sammelschiene (Bus) 26, die Datenübertragungsverbindungen
zwischen der Zentraleinheit 21,
dem Festwertspeicher 22, dem Randomspeicher 23, der
Eingabeeinheit 24 und der Ausgabeeinheit 25 herstellt.
IQ Das von der elektronischen Regelschaltung 20 erzeugte
AnsteuersignaI wird zum Kraft stoffeinspritzventiI 5
geliefert, welches daraufhin den von einer Kraftstoffpumpe 29 zugeführten, durch ein Regelventil 28 im Druck
geregelten Kraftstoff in die Brennkraftmaschine 1 ein-
-^g spritzt.
Der erfindungsgemäß ausgebildete Sauerstoffsensor 4 ste I It
den Hauptbauteil der Anordnung gemäß Fig. 3 dar. Bei der speziell dargestellten Ausführungsform umfaßt der Sensor
2Q 4 die elektrochemische Sauerstoffkonzentrationsze I Ie M1,
die Sauerstoffpumpe M2 und den geschlossenen Raum M3,
der nur ein begrenztes Einströmen von Abgas zuläßt.
Fig. 4 veranschaulicht im Querschnitt den Sauerstoff-Og
sensor oder -meßfühler 4, der mit Hilfe eines Befestigungsmittels 31 in einer Einbaubohrung im Abgassammler
eingebaut ist. Bei 32 ist die elektrochemische Sauerstoffkonzentrationszelle
angedeutet, die gemäß Fig. 5 aus einem rohr- oder plattenförmigen ionenIeitenden
QQ Festelektrolyten 33 besteht, der auf beiden Seiten mit
jeweils einem Satz aus porösen Platin-Elektrodenschichten
34a und einer Ausgangssignal-Abnahme-Platinelektrode
35a bzw. weiteren porösen Platin-Elektrodenschichten
34b und einer Ausgangssignal-Abnahme-Platinelektrode
gg versehen ist. Der Festelektrolyt 33 kann aus voll oder
teilweise stabilisiertem Zirkonoxid, Thoroxid oder
Ceroxid geformt sein und eine Dicke von etwa 0,5 mm
besitzen. Die einzelnen PlatineLektroden sind nach
Dickschichttechnik mit einer Dicke von etwa 20^m ausgebildet.
Eine bei 36 angedeutete Sauerstoffpumpe besitzt denselben Aufbau wie die genannte elektrochemische Zelle
32, d.h. mit einem Satz poröser Platinelektrodenschichten 38c und einer Platinelektrode 39c auf der einen
Seite sowie einem weiteren Satz aus porösen Platinelek-,Q
t rodensch i chten 38d und einer Platinelektrode 39d auf der
gegenüberliegenden Seite.
Die elektrochemische SauerstoffkonzentrationszeI Ie 32
(im folgenden einfach als elektrochemische Zelle oder
-c Zelle 32 bezeichnet) und die Sauerstoffpumpe 36 sind
unter Zwischenfügung eines wärmebeständigen und isolierenden
Abstandstücks 41 so einander gegenüberstehend angeordnet, daß sie zwischen sich einen Spalt oder
• Zwischenraum 40 einer Weite von etwa 0,1 mm festlegen.
or. Die zusammengesetzte Anordnung aus der Zelle 32 und der
Sauerstoffpumpe 36 ist mit Hilfe des Befestigungsmittels
31 in den Abgassammler 3 eingebaut. Bei der dargestellte/)
Ausführungsform bildet der durch die Zelle 32 und
die Sauerstoffpumpe 36 festgelegte Spalt 4fl den geschlos-
„c senen Raum M3, in den (nur) eine begrenzte Abgasmenge
einst römen kann.
Wie erwähnt, regelt die Pumpstrom-Steuerschaltung M4 den
durch die Sauerstoffpumpe 36 fließenden Pumpstrom, um
ο« die Augangsspannung der elektrochemischen Zelle 32 auf
einer konstanten Größe zu halten. Die Luft/KraftstoffverhäItnissigna
l-Detektorscha Itung M5 greift den resultierenden
Pumpstrom ab und bewirkt das Ausziehen oder Ableiten eines Signals, welches das Luft/Kraftstoff-
oc verhältnis des der Brennkraftmaschine zugeführten Luft/-Kraftstoffgemis.ches
angibt. Die beiden Schaltungen M4
ι ■ fi. '
und M5 dienen gemeinsam aLs Luft/Kraft stoffverhäLtnissigna
l-DetektorschaItung, wie sie nachstehend näher bes ch ri eben ist.
Gemäß Fig. 6 bestehen zwei HauptbauteiLe dieser genannten
DetektorschaLtung aus einem Operationsverstärker OP1 und
einem Transistor TR1. Die Plat i ne Lekt rode 35b auf der elektrochemischen Zelle 32 und die Platinelektrode 39c
an der der Zelle 32 zugewandten Seite der Sauerstoffpumpe
36 sind mit Masse verbunden. Die andere Platinelektrode 32a der Zelle 32 ist mit dem i nver t i erenden Eingang
des Operationsverstärkers 0P1 über einen Widerstand
R1 verbunden, während die Platinelektrode 39d an der
jg anderen Seite der Sauer stoffpumpe 36 über einen Widerstand
R2 an den Emitter des Transistors TR1 angeschlossen i st.
Ein Kondensator C1 ist zwischen die intertier ende Eingangsklemme
und die Ausgangsklemme des Operationsverstärkers
0P1 geschaltet, so daß eine integrierende
Schaltung gebildet wird, die ein Steuer- oder Regelsignal Vb liefert, das dem Integral der Differenz zwischen
einer der nicht-invertierenden Eingangsklemme des Operationsverstärkers
0P1 zugeführten Bezugsspannung Vs und einer durch die elektrochemische Zelle 32 abgegriffenen
oder erfaßten Spannung Va proportional ist.
Die Basis des Transistors TR1 ist mit der Ausgangsklemme
gO des Operationsverstärkers 0P1 verbunden, so daß der von
einer Batterie B dem Kollektor zugeführte Strom als Pumpstrom Ip durch die Sauerstoffpumpe 36 nach Maßgabe
des Regelsignals Vb geregelt wird. Der zwischen den Emitter des Transistors TR1 und die Sauer stoffpumpe 36
gg geschaltete Widerstand R2 dient zum Abgreifen (detect)
des Pumpstroms Ip als Spannungssignal, wobei die Spannung
über den Widerstand R2 ein Luft/Kraft stoff-VerhäLtnissignaL
Vo darsteLLt.
Bei der beschriebenen VerhältnissignaL-Detektorschaltung
"pumpt" die Sauerstoffpumpe 36 Sauerstoff aus dem Spalt 40 in das Abgas, so daß die Spannung Va, die durch die
elektrochemische Zelle 32 in Übereinstimmung mit der
Sauerstoffpartia Idruckdifferenz zwischen dem Spalt 40
ur|d dem Abgas erzeugt wird, auf der vorbestimmten Bezugsspannung Vs gehalten wird. Der resultierende Pumpstrom
Ip kann abgegriffen werden, um die Sauerstoffkonzentration
des Abgases oder das Luft/Kraft stoffverhäItnis des
Gasgemisches, mit dem die Brennkraftmaschine 1 arbeitet, zu bestimmen (to provide).
Die beschriebene Verhältnissignal-Detektorschaltung ist
an der Eingabeeinheit der elektronischen Steuer- oder
Regelschaltung 20 vorgesehen, welche die Luft/Kraft stoffverhä
I tnisrege lung für die Brennkraftmaschine 1 auf der
Grundlage des abgegriffenen Luft/Kr aft st off-VerhäItnissignals
Vo durchführt. Wenn die Maschine 1 ohne Kraftstoffzufuhr zu arbeiten beginnt (Schiebebetrieb), übernimmt
die elektronische Steuerschaltung 20 nicht nur die
Maschinensteuerung, sondern auch eine diagnostische oder
überwachende Prüfung des Sauerstoffsensors 4; wenn dabei
festgestellt wird, daß die Luft/Kraftstoffverhältnis-Detektor
scha Itung ein abnormales Luft/Kraftstoff-Verhä
ItnissignaL abgibt, wird der Koeffizient zum Korrigieren
dieses Signals berechnet. Die Sequenz dieser diagnostischen Prüfung des Sauerstoffsensors ist nachstehend
anhand des Ab laufdiagramms von Fig. 7 beschrieben
.
Gemäß Fig. 7 beginnt die diagnostische Prüfung des
Sauerstoffsensors im Schritt 101, um festzustellen, ob
die Brennkraftmaschine 1 der Luft/Kraftstoff-VerhäItnisregeLung
für Betrieb ohne Kraftstoffzufuhr unterworfen
ist. Wenn die Maschine 1 aLs mit Kraftstoffzufuhr arbeitend
festgestellt wird, geht das Programm auf den Schritt
102 über, in welchem die dem Operationsverstärker 0P1 in
der Verhä Itnis-DetektorschaItung eingespeiste Bezugsspannung Vs auf Vs1 gesetzt wird und das Diagnoseroutineprogramm
endet. Wenn die Haschine 1 ohne Kraftstoffzufuhr
arbeitet, geht das Programm auf den Schritt 103 über, in welchem die Bezugsspannung Vs in Vorbereitung auf die
Ausführung des folgenden Schritts 104 auf Vs2 gesetzt wi rd.
Die Größe Vs1, auf welche die Bezugsspannung Vs in Schritt 102 gesetzt wird, kann mit etwa 40 mV gewählt
sein, so daß der beim magersten Luft/KraftstoffverhäItnis
(typischerweise etwa 25) durch die Sauerstoffpumpe
36 fließende Pumpstrom Ip während des Maschinenbetriebs
aiJf einen vergleichsweise großen Wert (60 mA) geregelt
wird, der eine höchst zulässige Größe (80 mA) nicht übersteigt,
die im Hinblick auf die Vermeidung einer Beeinträchtigung der Sauerstoffpumpe 36 bestimmt worden ist
(vgl. Fig. 8). In Schritt 103 wird die Bezugsspannung Vs auf Vs2 gesetzt, d.h. einen Wert von etwa 20 bis 30 mV,
der somit wesentlich kleiner ist als der Wert von Vs1
(40 mV), so daß der im Betrieb der Maschine mit Kraftstoffzufuhr fließende Pumpstrom Ip die höchst zu lässige
Größe (80 mA) nicht übersteigt. Die Gründe für die Wahl eines derart kleinen Werts sind folgende: Die Konzentration
atmosphärischen Sauerstoffs wird im Betrieb der
Maschine ohne Kraftstoffzufuhr erfaßt oder gemessen, und
wenn die Sauerstoffpumpe mit der auf 40 mV festgelegten
Bezugsspannung Vs1 geregelt bzw. angesteuert wird, steigt die Größe des durch die Sauerstoff pumpe fließenden
Pumpstroms auf eine übermäßig hohe Größe (120 mA) an.
Im folgenden Schritt 104 wird das als Ergebnis der
Regelung mit Bezug zur Spannung Vs2 abgegriffene oder
erfaßte Luft/Kraftstoff-Verhältnissignal Vo ausgelesen,
worauf die Sequenz bzw. das Programm auf den Schritt übergeht, in welchem bestimmt wird, ob das Verhältnissignal Vo innerhalb der Grenzwerte von + 2 % des vorbestimmten
Werts Vc liegt. Ist dies der Fall, so wird bestimmt, daß bezüglich des Sauerstoffsensors 4 keine
Probleme vorliegen, worauf das Diagnoseroutineprogramm
endet.
Wenn andererseits festgestellt wird, daß das Verhältnissignal
Vo außerhalb der Grenzwerte von + 2 % für Vc liegt, geht das Programm auf den folgenden Schritt
über, in welchem Vc/Vo als Korrekturkoeffizient K berech
net wird, der für die Erzielung oder Einstellung (attain
ing) des richtigen Luft/Kraftstoff-VerhäItnissignaIs Vo
bei Betrieb der Maschine mit Kraft stoffzufuhr benutzt
wird; sodann endet das Diagnoseroutineprogramm. Der auf
beschriebene Weise berechnete Korrekturkoeffizient K
wird zum Korrigieren des Verhältnissignals Vo benutzt,
das ausgelesen wird, wenn die Maschine den Betrieb mit
Kraftstoffzufuhr wieder aufnimmt.
Zusammenfassend läßt sich folgendes feststellen: Die
Bezugsspannung Vs für die Luft/Kraftstoff-Verhä Itnisregelung,
die im Maschinenbetrieb ohne Kraftstoffzufuhr
durchzuführen ist, wird auf den Wert Vs2 eingestellt, der
kleiner ist als der Wert Vs1 für die Durchführung der
Regelung im Maschinenbetrieb mit Kraftstoffzufuhr, so
daß der durch die Sauerstoffpumpe 36 fließende Pumpstrom Ip nicht auf eine übermäßig hohe Größe ansteigt, die
eine Beeinträchtigung der Sauerstoffpumpe zur Folge
hätte. Eine Leistungsbeeinträchtigung des Sauerstoffsensors
4 wird als vorliegend betrachtet, wenn das für
die Bezugsspannung Vs2 abgegriffene oder erfaßte Verhält
nissignaL Vo außerhalb der Grenzwerte von + 2 % für
Vc liegt. In diesem Fall wird der Korrekturkoeffizient K
für das Verhältnissignal Vo auf der Grundlage des abgegriffenen
Werts dieses VerhäLtnissigna Is Vo und des
Bezugswerts Vc berechnet, und das vom beeinträchtigten
Sauer stoff sensor abgegriffene Verhältnissignal Vo für
Durchführung der Luft/Kraftstoff-Verhältnisregelung wird
auf eine Größe bzw. einen Wert korrigiert, die bzw. der das tatsächliche Luft/Kraft stoffverhä ltnis angibt.
Durch den beschriebenen Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor
kann somit eine Leistungsbeeinträchtigung des Sauerstoffsensors
4, die im Betrieb der Brennkraftmaschine 1
ohne Kraft stoffzufuhr auftreten kann, verhindert werden;
selbst wenn eine solche Leistungsbeeinträchtigung (Alterung
oder Verschlechterung) eintritt, wird das abgegriffene Luft/Kraftstoff-Verhältnissignal Vo auf den
normalen Wert korrigiert. Infolgedessen kann ein einziger Sauer stoff sensor oder -meßfühler für die Durchführung
einer zuverlässigen Luft/Kraftstoff-Verhä ltnisrege lung
über einen längeren Zeitraum hinweg verwendet werden.
Bei der beschriebenen Ausführungsform wird der Korrekturkoeffizient
K für das Luft/Kraftstoff-Verhältnissignal
Vo in Schritt 106 (Fig. 7) berechnet, nachdem (wenn) eine Leistungsbeeinträchtigung des Sauerstoffsensors 4
in Schritt 105 festgestellt worden ist. Gemäß einer anderen Ausführungsform kann dann, wenn eine Leistungsverschlechterung des Sauerstoff sensors 4 festgestellt
worden ist, die selbsttätige Regelung des Luft/Kraftstoffverhältnisses
für die mit Kraftstoffzufuhr arbeitende Brennkraftmaschine unterbunden bzw. inhibiert
werden, wobei diese Tatsache entsprechend am Armaturenbrett angezeigt wird, um den Fahrer von der Notwendig-
keit für das AuswechseLn des Sauerstoffsensors 4 zu
informieren. Wenn der Sauerstoffsensor eine starke
Leistungsbeeinträchtigung erfahren hat, kann es unmög-Lieh
sein, das erfaßte Luft/KraftstoffverhäLtnis auf den
normalen Wert zu korrigieren, auch wenn es durch Berechnung des Koeffizienten K modifiziert wird. Gemäß noch
einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird daher
dann, wenn der in Schritt 106 berechnete Korrekturko-
IQ effizient K nicht innerhalb der Grenzen von 1 + 20 %
Liegt, die selbsttätige Regelung des Luft/Kraftstoff-Verhä
ItnissignaLs für die mit Kraft stoffzufuhr arbeitende Maschine inhibiert, wobei eine entsprechende
Anzeige am Armaturenbrettwiedergegeben wird, um den
j5 Fahrer auf die dringende Notwendigkeit für das Auswechseln
des verschlechterten Sauerstoffsensors hinzuweisen.
Beim Sauerstoff sensor gemäß der beschriebenen Ausführungsform
sind die beiden Meßelemente, die jeweils aus einem FesteLektrolyten mit je einer porösen Platin-Elektrodenschicht
auf beiden Seiten bestehen, einander mit einem kleinen Zwischenraum flächig gegenüberstehend
angeordnet, so daß ein geschlossener Raum gebildet wird,
der nur eine begrenzte Abgasmenge eintreten Läßt. Gewünschtenfa LLs kann ein Teil der den geschlossenen Raum
festlegenden Wand aus einem wärmebeständigen Werkstoff,
wie Keramik oder MetaLl, geformt' sein, wobei eine öffnung
oder Bohrung vorgesehen ist, die einen Eintritt des
Abgases zuläßt, während der restliche Teil der Wand
durch die beiden Meßelemente gebildet ist.
Beim beschriebenen Sauerstoffsensor steht die poröse
Elektrodenschicht an der vom geschlossenen Raum abgewandten
Seite der elektrochemischen Sauerstoffkonzen-3g
trationsze I Ie mit dem Abgas in Berührung, und das erhaltene
Luft/Kraftstoff-VerhäLtnissignaL ist auf Größen
a*
oder Werte im Magerbereich beschränkt. Zur Ausschaltung
dieses Mangels kann der Sauerstoffsensor so ausgebildet
sein, daß die poröse Platinelektrode auf der vom geschlossenen Raum abgewandten Seite der elektrochemischen
Zelle mit der Atmosphärenluft in Berührung steht. Mit dieser Abwandlung kann der Pumpstrom in zwei Richtungen
geregelt werden, um einen vorbestimmten Wert der Sauerstoffkonzentration im geschlossenen Raum zu erreichen,
IQ so daß ein Luft/Kraftstoff-Verhä Itnissigna I abgegriffen
werden kann, das sich linear über den vollen Betriebsbereich, einschließlich des angereicherten, des stöchiometrischen und des abgemagerten Bereichs, ändert. Ein
derart abgewandelter Sauer stoff sensor kann wirksam für
IQ die Luft/Kraftstoff-Verhältnisregelung einer Brennkraftmaschine eingesetzt werden, wobei jede Leistungsbeeinträchtigung des Sauerstoffsensors mittels der vorher
beschriebenen Regelsequenz eindeutig festgestellt werden
kann.
Luft/Kraft stoff-VerhäItnissensor für Brennkraftmaschinen
gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung eine
Bezugswert-ÄnderungsschaLtung, welche die Bezugsspannung
für die Pumpstrom-Regelschaltung im Betrieb der Brennkraftmaschine ohne Kraft stoffzufuhr auf einen kleinen
Wert ändert, sowie eine A Iterungs-Detektorscha I tung, die
eine Leistungsbeeinträchtigung (Verschlechterung oder
Alterung) der Heßelemente durch Vergleichen des Bezugs-
gQ werts mit dem Luft/Kraftstoff-VerhäItnissignaI erfaßt,
das durch die Verhältnissignal-Detektorschaltung im
Betrieb der Haschine ohne Kraftstoffzufuhr abgegriffen
wird. Mit dieser Anordnung kann nicht nur das Fließen eines übermäßig großen Stroms durch die Sauerstoffpumpe
im Betrieb der Maschine ohne Kraft stoffzufuhr, sondern
auch eine fehlerhafte selbsttätige Regelung des Luft/-
2-3"
Kraft stoff-VerhäItnisses, die auf verschLechterte oder
gealterte Meßelemente zurückzuführen sein kann, vermi
eden werden.
Der Luft/Kraftstoff-Verhältnissensor gemäß der zweiten
Ausführungsform der Erfindung umfaßt zusätzlich zur
genannten Bezugswert-Änderungsschaltung und zur Alterungs-Detektorscha
Itung eine Korrekturkoeffizient-EinsteL
IschaItung, die einen Koeffizienten zum Korrigieren
des Luft/Kraftstoff-Verhä ItnissignaLs vorgibt, das im
Betrieb mit in ihrer Leistung beeinträchtigten Meßelementen
abgegriffen wird. Auch wenn die Abgaseinlaßöffnung
im geschlossenen Raum verstopft oder entweder die Sauerstoffpumpe
oder die elektrochemische Sauer stoffkonzentrationszelle
selbst gestört ist, kann mit der zweiten Ausführungsform der Erfindung das abgegriffene Luft/-KraftstoffverhäItnissignaI
auf die genaue oder richtige Größe korrigiert werden, wodurch eine Fortführung der
selbsttätigen Regelung des Luft/Kraftstoff-VerhäItnisses
in äußerst genauer Weise gewährleistet wird.
- Leerseite -
Claims (2)
- NGK Spark PLug Co., Ltd. «28.-41 3-51 Η/*0Luft/Kraftstoff-VerhäLtnissensor für BrennkraftmaschinenPatentansprüche. Luft/Kraftstoff-VerhäLtnissensor für Brennkraftmaschinen, gekennzeichnet durchzwei MeßeLemente (M1 und M2), die jeweiLs einen Sauerstoffionen Leitenden FesteLektro Lyten mit je ,c einer auf beiden Seiten ausgebiLdeten porösen ELektrode umfassen,einen geschLossenen Raum (M3), der ein Einströmen von Abgas begrenzt, wobei die beiden MeßeLemente (M1 und H2) mindestens TeiLe des Raums (M3) festLegen, 2Q eine das eine MeßeLement (M1) aLs eLektrochemiseheSauerstoffkonzentrationszeLLe und das andere MeßeLement (M2) aLs Sauerstoffpumpe verwendende Pumpstrom-RegeLeinheit (M4) zum RegeLn des durch die Sauerstoffpumpe (M2) fLießenden Pumpstroms in der Weise, daß eine von der SauerstoffkonzentrationszeLLe (M1) erzeugte eLektromotorisehe Kraft oder EMK auf einer vorgegebenen Bezugsspannung gehaLten wird,eine Luft/KraftstoffverhäLtnis-Detektoreinheit (M5) zum Erfassen oder Abgreifen des geregeLten Pump-ΟΛ Stroms und zum Erzeugen eines entsprechenden (oder zugeordneten) Luft/Kraftstoff-VerhäLtnissignaLs, sowie weiterhin durcheine Bezugsspannungs-Änderungseinheit (M6), die dann, wenn die Brennkraftmaschine ohne Kraftstoffgc zufuhr arbeitet, die Bezugsspannung für die Pumpst rom-RegeLeinheit (M4) auf eine kLeinere Größe aLs dann, wenn die Brennkraftmaschine mit Kraftstoff-zufuhr arbeitet, ändert,undeine ALterungs-Detektoreinheit (M7), die dann, wenn die Brennkraftmaschine ohne Kraft stoffzufuhr arbeitet, eine Leistungsbeeinträchtigung (Verschlechterung oder Alterung) der beiden Meßelemente (M1, M2) durch Vergleich des von der Luft/KraftstoffverhäItnissignal-Detektoreinheit (M5) gelieferten Luft/Kraftstoff -Verhä I tnissigna Is mit einem vorgegebenen Bezugswert erfaßt oder feststellt (detects).
- 2. Luft/Kraftstoff-VerhäItnissensor für Brennkraftmaschinen, gekennzei chnet durchzwei Meßelemente (M1 und M2), die jeweils einen Sauerstoffionen leitenden Festelektrolyten mit je einer auf beiden Seiten ausgebildeten porösen Elektrode umfassen,einen geschlossenen Raum (M3), der ein Einströmen von Abgas begrenzt, wobei die beiden Meßelemente (M1 ur)d M2) mindestens Teile des Raums (M3) festlegen,eine das eine Meßelement (M1) als elektrochemische Sauerstoffkonzentrationszelle und das andere Meßelement (M2) als Sauerstoffpumpe verwendende Pumpstrom-Regeleinheit (M4) zum Regeln des durch die Sauerstoffpumpe (M2) fließenden Pumpstroms in der Weise, daß eine von der Sauerstoffkonzentrationszelle (MD erzeugte elektromotorische Kraft oder EMK auf einer vorgegebenen Bezugsspannung gehalten wird,eine Luft/Kraftstoffverhältnis-Detektoreinheit = (M5) zum Erfassen oder Abgreifen des geregelten Pumpstroms und zum Erzeugen eines entsprechenden (oder zugeordneten) Luft/Kraft stoff-VerhäItnissigna Is, sowie weiterhin durcheine Bezugsspannungs-Änderungseinheit (M6), die dann, wenn die Brennkraftmaschine ohne Kraftstoffzufuhr arbeitet, die Bezugsspannung für die Pump-strom-Regeleinheit (M4) auf eine kleinere Größe als dann, wenn die Brennkraftmaschine mit Kraftstoffzufuhr arbeitet, ändert,eine ALterungs-Detektoreinheit (M7), die dann, wenn die Brennkraftmaschine ohne Kraftstoffzufuhr arbeitet, eine Leistungsbeeinträchtigung (Verschlechterung oder Alterung) der beiden Meßelemente (H1, M2) durch Vergleich des von der Luft/Kraft stoffverhäItnissigna l-Detektoreinheit (M5) gelieferten Luft/Kraftstoff-Verhä I tni ssi gna I s mit einem vorgegebenen Bezugswert erfaßt oder feststellt (detects), undeine Korrekturkoeffizient-EinsteI Leinheit (M8), die dann, wenn durch die AIterungs-Detektoreinheit (M7) eine Leistungsbeeinträchtigung der Meßelemente (M1, M2) festgestellt wird, einen Koeffizienten zum Korrigieren eines Luft/Kraftstoff-VerhäItnissigna I s, das im Betrieb der Brennkraftmaschine mit Kraftstoffzufuhr abgegriffen (detected) wird, auf der Grundlage sowohl des im Betrieb der Brennkraftmaschine ohne Kraftstoffzufuhr abgegriffenen Luft/Kraftstoff-Verhä Itnissigna Is als auch des Bezugswerts vorgibt.
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