DE102005050269A1 - Verfahren zur Bestimmung der Lambda-Werte mit einer Breitband-Lambda-Sonde - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung der Lambda-Werte mit einer Breitband-Lambda-Sonde Download PDF

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Abstract

Ein Verfahren zur Berechnung des Lambda-Wertes mit einer Breitband-Lambda-Sonde einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs ist dadurch gekennzeichnet, daß aus dem gemessenen Pumpstrom und den Gasempfindlichkeiten der Breitband-Lambda-Sonde sowie den Gaskonzentrationsverhältnissen im Magerbetrieb eine Sauerstoffkonzentration und im Fettbetrieb ein Sauerstoffdefizit bestimmt werden und hieraus jeweils mittels der Pischinger-Formel auf dne Lambda-Wert geschlossen wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Kennlinie einer Breitband-Lambda-Sonde.
  • Eine Breitband-Lambda-Sonde ist beispielsweise aus der DE 102 16 724 C1 bekannt geworden.
  • Bei derartigen Breitband-Lambda-Sonden wird die Lambda-Kennlinie über eine eineindeutige Zuordnung des benötigten Funktionspumpstroms zum Lambda-Wert festgelegt. Die Zuordnung erfolgt dabei durch Messungen an einem Gasprüfstand und im Kraftfahrzeug selbst. Die Lambda-Kennlinie, die am Gasprüfstand gemessen wird, wird in einer technischen Dokumentation angegeben. In einem Motorsteuergerät des Fahrzeugs ist anstelle der am Gasprüfstand gemessenen und in der technischen Dokumentation dokumentierten Kennlinie eine an der Brennkraftmaschine applizierte Kennlinie, beispielsweise als Datensatz, hinterlegt. Diese Kennlinie wird zur Regelung der Brennkraftmaschine verwendet. Eine so festgelegte Lambda-Kennlinie ist für eine präzise Regelung nicht ausreichend.
  • Eine Lambda-Sonde, die ein Diffusionselement aufweist, zeigt nämlich immer eine Diffusionsverschiebung, die daraus resultiert, daß unterschiedliche Gasarten mit unterschiedlicher Masse unterschiedlich schnell durch das Diffusionselement hindurchdiffundieren. Diese Diffusionsverschiebung führt abhängig von der Abgasmischung zu einer deutlichen Signalabweichung von einer Nominal-Kennlinie, wie sie im Gasprüfstand gemessen wurde. Die Diffusionsverschiebung verursacht damit Fehlmessungen im Fahrzeug, die zu großen Fehlern in der Lambda-Regelung der Brennkraftmaschine führen können.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Bestimmung der Kennlinie einer Breitband-Lambda-Sonde dahingehend weiterzubilden, daß die vorbeschriebenen Diffusionsverschiebungen der Gaskomponenten oder das völlige Fehlen einer oder mehrerer Gaskomponenten bei der Bestimmung des Lambda-Werts berücksichtigt werden können. Die Erfindung umfasst insbesondere auch die Lambdabestimmung bei Brennkraftmaschinen, die mit Wasserstoff, Ethanol oder CNG (Erdgas) betrieben werden.
  • Vorteile der Erfindung
  • Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
  • Grundidee der Erfindung ist es, der Lambda-Sonde nicht mehr einen starren Pumpstrom bei einem gemessenen Lambda zuzuordnen, sondern im Grunde die Empfindlichkeit der Sonde in Abhängigkeit von spezifischen Gaskomponenten zu messen. Der Pumpstrom kann über die Empfindlichkeit dem Gasgemisch zugeordnet werden, indem der resultierende Gesamtpumpstrom für eine Gasmischung aus der Überlagerung, d.h. der Summe der einzelnen Empfindlichkeiten der jeweils an der Breitbandsonde existierenden Gasarten multipliziert mit deren Konzentration berechnet wird.
  • Bei einem Lambda-Wert kleiner als 1 wird auf diese Weise ein Ersatzpumpstrom bestimmt, mit dem man gewissermaßen ein Sauerstoff-Defizit berechnen kann. Für einen Lambda-Wert größer 1 zieht man den im Abgas gemessenen Sauerstoff heran. Auf diese Weise kann mittels der an sich bekannten sogenannten Pischinger-Formel über den gesamten Lambda-Bereich eine Kennlinie angegeben werden.
  • Aufgrund dieses Verfahrens kann sehr vorteilhaft die Lambda-Regelkennlinie im Fahrzeug wesentlich präziser bestimmt werden und so eine wesentlich bessere Vorkat-Regelung vorgenommen werden. Hierdurch verringern sich die Schadstoffemissionen.
  • Darüber hinaus wird die Regelung wesentlich stabiler. Dies führt zu einer längeren Lebensdauer der Katalysatoren und damit im Ergebnis zu einer Einsparung von für die Katalysatoren verwendeten Rohstoffen. Als besonders vorteilhaft für die Detektion von Fehlern erweist sich dabei, daß die Sondeneigenschaften von den Einflüssen des Abgases auf die Kennlinie der Breitband-Lambda-Sonde unterschieden werden können.
  • Zeichnung
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 schematisch einen Querschnitt einer Breitband-Lambda-Sonde und ein Blockschaltbild zu ihrer Ansteuerung;
  • 2 schematisch ein Blockdiagramm zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Beschreibung von Ausführungsbeispielen
  • Die in 1 im Querschnitt schematisch skizzierte Breitband-Lambda-Sonde 10 dient zur Bestimmung von Gaskomponenten, insbesondere der Sauerstoffkonzentration in Abgasen von Brennkraftmaschinen, um ein Steuersignal zur Einstellung eines Kraftstoff-Luft-Gemischs zu erhalten, mit dem die Brennkraftmaschine betrieben wird. Die Lambda-Sonde 10 besitzt eine Meß- oder Nernstzelle 11 mit einer Meßelektrode 12 und einer Referenzelektrode 13, die auf einem Festelektrolyten 14 angeordnet sind, sowie eine Pumpzelle 16 mit einer Außenelektrode 18, auch äußere Pumpelektrode, kurz APE genannt, und einer Innenelektrode 17, auch innere Pumpelektrode, kurz – da sie mit der Nenstelektrode auf gleichem Potential liegt – IPN genannt – die ebenfalls auf einem Festelektrolyten 19 angeordnet sind. Als Festelektrolyt wird ein mit Yttriumoxid stabilisiertes Zirkoniumoxid verwendet. Die Referenzelektrode 13 ist in einem Referenzkanal 15 angeordnet, der von einem Referenzgas, üblicherweise Luft beaufschlagt ist. Die Innenelektrode 17 der Pumpzelle 16 ist zusammen mit einer Meßzelle 12 der Nernstzelle 11, auch Nernstelektrode genannt, in einem Meßraum 20 angeordnet, der über eine Diffusionsbar riere 21 mit dem Abgas der Brennkraftmaschine in Verbindung steht. Die Außenelektrode 18 ist mit einer porösen Schutzschicht 22 überdeckt und direkt dem Abgas ausgesetzt. Zur Lambda-Sonde 10 gehört ferner eine Heizeinrichtung 23, die von einem sogenannten Heizmäander gebildet ist. Die Heizeinrichtung 23 ist mit einer Heizspannung UH beaufschlagt und wird auf einer konstanten Betriebstemperatur von z.B. 780 °C gehalten. Zum Betrieb der Lambda-Sonde 10 ist diese mit einem Steuergerät 24 verbunden, das seinerseits Steuersignale zur Einstellung des Kraftstoff-Luft-Gemischs in der Brennkraftmaschine 31 generiert. In der Figur ist die Brennkraftmaschine als Block dargestellt, deren Ansteuerung durch das Steuergerät 24 durch die Signalleitung 25 symbolisiert ist. Mit dem Steuergerät 24 ist die Pumpzelle 16 über die Klemmen 26 und 27 verbunden, wobei die Außenelektrode 18 an der Klemme 26 und die Innenelektrode 17 an der Klemme 27 angeschlossen sind. Die Nernstzelle 11 ist über die Klemmen 27, 28 mit dem Steuergerät 24 verbunden, wobei die Meßelektrode 12 an der Klemme 27 und die Referenzelektrode 13 an der Klemme 28 angeschlossen sind. Zwischen den Klemmen 27 und 28 ist die Detektions- oder Nernstspannung UN abgreifbar, und an den Klemmen 26, 27 steht die Pumpspannung UP an. Das Steuergerät 24 weist eine hier nicht dargestellte Regelschaltung auf, mit der die Pumpspannung UP in Abhängigkeit von der Nernstspannung UN eingestellt wird. Letztere ist wiederum abhängig von dem Sauerstoffverhältnis, dem die Meßelektrode 12 und die Referenzelektrode 13 ausgesetzt sind.
  • Mit dem vorstehend beschriebenen Steuergerät 24 wird die Lambda-Sonde wie nachfolgend beschrieben betrieben. Aufgrund des vorhandenen Sauerstoffkonzentrationsunterschieds zwischen Meßelektrode 12 und Referenzelektrode 13 stellt sich eine bestimmte Nernstspannung UN ein, die ein Maß für die Sauerstoffkonzentration im Meßraum 20 ist. Abhängig von der Nernstspannung UN wird eine an der Pumpzelle 16 liegende Pumpspannung UP eingestellt, die einen Pumpstrom IP über die Pumpzelle 16 treibt. Je nach Zusammensetzung des Abgases und damit Sauerstoffgehalt des Abgases ist dieser Pumpstrom IP kathodisch – wie in der Figur dargestellt – oder anodisch. Im ersten Falle wird die Außenelektrode 18 als Anode und die Innenelektrode 17 als Kathode und im zweiten Fall umgekehrt die Außenelektrode 18 als Kathode und die Innenelektrode 17 als Anode betrieben. Bei stabilem Betrieb der Brennkraftmaschine 31 mit einem im Magerbetrieb liegenden Kraftstoff-Luft-Gemisch ist der Pumpstrom IP kathodisch, d.h. die Innenelektrode 17 der Pumpzelle 16 ist kathodisch belastet. Bei stabilem Betrieb der Brennkraftma schine 31 mit einem im Fettbereich liegenden Kraftstoff-Luft-Gemisch ist der Pumpstrom IP anodisch, d.h. die Innenelektrode 17 der Pumpzelle 16 ist anodisch belastet. Im ersten Fall werden Sauerstoffionen aus dem Meßraum 20 abgepumpt und im zweiten Fall werden Sauerstoffionen aus dem Abgas in den Meßraum 20 hineingepumpt. Die Pumpspannung UP wird dabei so eingeregelt, daß im Meßraum 20 sich eine konstante Sauerstoffkonzentration einstellt, die eine konstante Nernstspannung von z.B. 450 mV zur Folge hat. Der sich einstellende Pumpstrom IP ist ein Maß für die Sauerstoffkonzentration bzw. das Sauerstoff-Defizit im Abgas und wird als Meßspannung erfaßt. Aus einer Kennlinie wird der zugehörige Lambda-Wert bestimmt.
  • Zur Bestimmung einer Lambda-Kennlinie werden zunächst an einem Gasprüfstand offline die Gasempfindlichkeiten der Breitband-Lambda-Sonde oder auch einer Zweipunkt-Lambda-Sonde spezifiziert, indem die Sonde 10 dem jeweils zu messenden Gas oder Gasgemisch ausgesetzt und der resultierende Pumpstrom IP gemessen wird (2 Schritt 210). Auf diese Weise werden Empfindlichkeitswerte aller im Abgas einer Brennkraftmaschine relevanten Abgaskomponenten bestimmt und in einer technischen Dokumentation hinterlegt.
  • Diese Spezifikation der Gasempfindlichkeiten in Schritt 210 erfolgt zuvor im Labor. Ebenfalls zuvor offline wird die Messung von Gaskonzentrationsverhältnissen in der Brennkraftmaschine (Schritt 230) durchgeführt. Während des Betriebs der Brennkraftmaschine wird in Schritt 220 der Pumpstrom IP durch die vorstehend beschriebene Breitband-Lambda-Sonde erfaßt und an das Steuergerät 24 ausgegeben. In diesem Steuergerät 24 erfolgt die Berechnung des Lambda-Werts (Schritt 240), wobei hier zwischen dem Magerbetrieb unterschieden wird, in dem eine Sauerstoffkonzentration aus dem Pumpstrom IP und der zuvor offline bestimmten Sauerstoffempfindlichkeit εO2 berechnet wird, und dem Fettbetrieb, in dem ein Sauerstoffdefizit berechnet wird ausgehend von dem gemessenen Pumpstrom IP und den Gasempfindlichkeiten von Sauerstoff, Wasserstoff und CO: εO2, εH2, εC2 sowie dem zuvor bestimmten Gaskonzentrationsverhältnis K, d.h. dem Verhältnis von Wasserstoff zu Kohlenmonoxid im Motor. Dieses Gaskonzentrationsverhältnis K ändert sich während es Betriebs der Brennkraftmaschine kaum. Diese Rechenvorschrift lässt sich auch bei Brennkraftmaschinen anwenden, bei denen eine oder mehrere Gaskomponenten fehlen, z.B. bei Wasserstoffmotoren.
  • Aus der so bestimmten Sauerstoffkonzentration im Magerbetrieb bzw. dem Sauerstoffdefizit im Fettbetrieb wird nun auf nachfolgend näher beschriebene Weise mittels der sogenannten Pischinger-Formel, einer empirischen Formel zur Berechnung des Lambda-Werts, der Lambda-Wert berechnet.
  • Nachfolgend wird die Bestimmung des Lambda-Werts im Fettbetrieb detaillierter erläutert. Im Fettbetrieb wird der gemessene Pumpstrom in einen Ersatzpumpstrom Ip-Ersatz umgerechnet, der dem theoretischen Pumpstrom Ip des Sauerstoffdefizits entspricht. Zur Berechnung des Ersatzpumpstroms Ip-Ersatz aus dem gemessenen Pumpstrom Ip werden zwei Gleichungen herangezogen. Die erste dieser Gleichungen stellt die Berechnung des Pumpstroms aus den gemessenen Abgaskonzentrationen für H2 und CO x_H2 und x_CO und den Empfindlichkeiten ε_H2 und ε_CO der Breitband-Lambda-Sonde 10 für diese Gase dar: Ip-gemessen = X_H2·ε_H2 + x_CO·ε_CO (I)
  • Hierbei ist zu bemerken, daß die Abgaskonzentrationen diejenigen Werte des sogenannten feuchten Abgases sind. Die mit Hilfe einer Abgasanalytik gemessenen Werte für die Gase Kohlenmonoxid CO, Wasserstoff H2 und Sauerstoff O2 im getrockneten Abgas werden in Werte für das feuchte Abgas umgerechnet. Es werden hierbei nur die Werte für Kohlenmonoxid und Wasserstoff H2 berücksichtigt. Mit der nachfolgenden zweiten Gleichung für den Ersatzpumpstrom wird das Sauerstoffdefizit bestimmt: Ip-Ersatz = (x_H2 + x_CO)·0,5·(–ε_O2) (II)
  • Die Division dieser beiden Gleichungen ergibt unter Berücksichtigung des Verhältnisses der Konzentration von Wasserstoff zu Kohlenmonoxid K = x_H2/x_CO den folgenden Wert für den Ersatzpumpstrom:
    Figure 00060001
  • Der Ersatzpumpstrom Ip-Ersatz wird demnach aus dem zuvor offline gemessenen Gaskonzentrationsverhältnis von Wasserstoff zu Kohlenmonoxid sowie den Empfindlichkeiten der Sonde gegenüber Sauerstoff, Wasserstoff und Kohlenmonoxid bestimmt.
  • Diese Rechenvorschrift gilt auch dann noch, falls kein Wasserstoff oder kein Kohlenmonoxid im Abgas vorhanden sind, wenn also K = 0 (kein Wasserstoff vorhanden) oder K → ∞ (kein Kohlenmonoxid vorhanden) gilt. Die Formel vereinfacht sich dann wie folgt:
    Figure 00070001
    Figure 00070002
  • Im Fettbetrieb, d.h. bei IP ≤ 0A wird aus dem so bestimmten Ersatzpumpstrom Ip-Ersatz und der bekannten Empfindlichkeit gegenüber Sauerstoff ε_O2 das Sauerstoffdefizit x_O2, bestimmt: x_O2 = Ip-Ersatz/ε_O2.
  • Im Magerbetrieb, d.h. bei einem Pumpstrom größer als 0A wird die Sauerstoffkonzentration direkt aus dem gemessenen Wert des Pumpstroms Ip-gemessen und der Empfindlichkeit der Sonde gegenüber Sauerstoff bestimmt: x_O2 = Ip-gemessen/ε_O2.
  • Aus dem Sauerstoffwert x_O2, d.h. im Falle des Fettbetriebs aus dem Sauerstoffdefizit oder im Falle des Magerbetriebs aus der Sauerstoffkonzentration wird nun mit Hilfe einer empirischen Formel zur Berechnung des Lambda-Werts nach Pischinger der Lambda-Wert bestimmt: λ = (1 + (((n/m·4)/(1 + n/m·4))·XO2))/(1 – (4,764·XO2)),mit in, n ∊ {0, 1, 2, ...} aus CmHnOk des Kraftstoffs, XO2 = O2 – Konzentration/Defizit.
  • Der große Vorteil dieser Bestimmung des Lambda-Werts mittels der Breitbandsonde ist darin zu sehen, daß nur eine Messung, nämlich die Messung des Pumpstroms Ip erforderlich ist, um den Lambda-Wert auch im Fettbetrieb sehr genau bestimmen zu können.
  • Die Anwendung des zuvor beschriebenen Verfahrens in einer Verbrennungskraftmaschine ermöglicht zusätzlich HC-Korrekturen im Mageren, wodurch die Genauigkeit erhöht wird. Im Mageren wird mit steigendem Lambda eine größer werdende Fehlerstreuung und eine steigende Abweichung von dem mittels der sogenannten Brettschneider-Formel bestimmten Lambda-Wert λ_Brettschneider beobachtet. Die Ursache hierfür wird in großen Variationen der HC-Konzentration vermutet. Unter der Annahme, daß der ungefähre HC-Anteil im Magerbetrieb in einem Kennfeld abgelegt werden kann, kann unter der Berücksichtigung der idealen Verbrennungsgleichung der Pumpstrom Ip-Ersatz durch eine angenommene Nachverbrennung berechnet werden. CmHn + (m + n/4)·O2 → m·CO2 + n/2·H2O.
  • Dabei reagieren unterschiedliche Kohlenwasserstoffe in folgenden Verhältnissen mit Sauerstoff O2:
    1 Vol.% C2H4 3 Vol.% O2
    1 Vol.% C3H6 4,5 Vol.% O2
    1 Vol.% C3H8 5 Vol.% O2
  • Das Verfahren zur HC-Korrektur umfaßt folgende Schritte:
    • 1. Für die Abgaskonzentration des feuchten Abgases wird der Pumpstrom Ip aus den Abgaskonzentrationen von O2und HC berechnet. Die anderen Abgasbestandteile werden dagegen vernachlässigt: Ip-gemessen = Ip O2 + Ip HC Ip-gemessen = x_O2·ε_O2 + x_HC·ε_HC.
    • 2. Der Anteil des gemessenen Ip, der durch O2 bestimmt wird, ist: Ip O2 = x_O2·ε_O2 = (Ip-gemessen – x_HC·ε_HC). Demnach ergibt sich für die O2-Konzentration für IP O2: x_O2 = (Ip-gemessen – x_HC·ε_HC)/ε_O2.
    • 3. Für die Anwendung der Pischinger-Formel wird der O2-Überschuß berechnet. Dabei wird angenommen, daß das vorhandene HC vollständig mit O2 reagiert: x_O2-Überschuß = x_O2 – (x_HC-ppm_C1/3)·4,5 für C3H6, wobei zu berücksichtigen ist, daß in die Formel aufgrund der C3H6-Moleküle nur 1/3 der Kohlenstoffentnahme berücksichtigt werden.
  • Aus diesem Sauerstoffüberschuß x_O2_Überschuß wird mittels der oben beschriebenen Pischinger-Formel der Lambda-Wert berechnet. Durch die vorbeschriebene HC-Korrektur kann die mittlere Abweichung vom Wert λ-Brettschneider deutlich reduziert werden, so daß sich im Ergebnis der Lambda-Wert wesentlich genauer bestimmen läßt.

Claims (6)

  1. Verfahren zur Bestimmung des Lambda-Wertes mit einer Breitband-Lambda-Sonde einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem gemessenen Pumpstrom und den Empfindlichkeiten der Breitband-Lambda-Sonde gegenüber zu detektierenden Gasen sowie den Gaskonzentrationsverhältnissen im Magerbetrieb eine Sauerstoffkonzentration und im Fettbetrieb ein Sauerstoffdefizit bestimmt werden und hieraus jeweils auf den Lambda-Wert geschlossen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem gemessenen Pumpstrom Ip-gemessen aus dem Verhältnis der Konzentrationen von Wasserstoff H2 und Kohlenmonoxid CO und den Empfindlichkeiten der Sonde gegenüber den Gasen Sauerstoff, Wasserstoff und Kohlenmonixid ε_O2, ε_H2, ε_CO, gemäß folgender Gleichung bestimmt wird:
    Figure 00100001
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfindlichkeiten ε_O2, ε_H2, ε_CO zuvor offline bestimmt werden.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der Konzentration von Wasserstoff H2 zu Kohlenmonoxid K zuvor offline bestimmt werden.
  5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Lambda-abhängige Korrekturfaktoren zur Korrektur der Restmengen nicht berücksichtigter Gaskomponenten, insbesondere der HC-Restmengen.
  6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaskonzentrationen im Abgas der Brennkraftmaschine in Abhängigkeit vom Drehzahl-Last-Bereich und vom Lambda-Wert in Kennfeldern gespeichert werden.
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