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Feuerschutzmauerung für Wasserröhrenkessel. Gegenstand der Erfindung
ist eine Verbesserung an Wasserröhrenkesseln mit drei Wasserkammern. Bekanntlich
kommen bei den jetzigen Anlagen für die Kopf-, Rück- und Seitenwände 9 Steine besonderer
Größe und Gestalt zur Verwendung, und zwar werden diese Steine bei der Kopffront
an den Ummauerungen der Luftkegel der Zerstäuber und Schaurohre bei den Naphthakesseln,
und an den Feueröffnungen, Schaurohren und Löschern bei den Kohlenkesseln meistens
durch Steinschrauben an den darunterliegenden Metallteilen festgehalten.
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Diese Befestigung durch Steinschrauben mit allen ihren Übelständen
soll gemäß der Erfindung vermieden. werden.
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Bekanntlich sind die Vorderwände des Verbrennungsraumes der unmittelbaren
Wirkung des Feuers nicht ausgesetzt und werden daher nicht leicht davon beschädigt,
wie die Hinterwände, besonders bei Naphthakesseln, wo sie von den Flammen voll bestrichen
werden, wenn größere Zerstäuberöffnungen nötig sind, wodurch dann bei dem üblichen
Mauerwerke die Steinscbraubenköpfe oft schmelzen, das Mauerwerk sich mithin ausbaucht
und bei der geringsten Erschütterung die Steine abfallen. Wäre letzteres nicht der
Fall, würden Ausbesserungen überhaupt schwierig sein, ohne daß man das Mauerwerk
geradezu abtrüge, denn beim An-, ziehen der neuen Schrauben würden die durch den
Gebrauch abgenutzten Steine einfach zerbrechen.
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Diesen Übelständen wird gemäß der Erfindung dadurch abgeholfen, daß
die Steine nicht mehr durch besondere Befestigungsmittel an den darunterliegenden
Metallteilen gehalten zu werden brauchen. Hierdurch wird die Nutzdauer des Mauerwerks
bedeutend erhöht.
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In den Zeichnungen stellen Abb. i eine Ansieht der Rückseite dar,
Abb. 2 eine Seitenansicht nebst Schnitt E-F der Abb. i, Abb. 3 einen Grundriß mit
teilweisem Schnitt A-B der Abb. i sowie einer Einzelheit der Seitenteile, Abb. q.
einen Schnitt C-D der Abb. i, Abb: 5 eine Außenansicht der Rückseite und Abb. 6,
. 7, 8 und g Einzelheiten der Seiten in vergrößertem Maßstabe, wobei Abb. 8 ein
Schnitt G-1 der Abb. 6 ist. Endlich ist Abb. io eine Einzelheit in -vergrößertem
Maßstabe des Schnittes C-D der Abb. i.
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In den Abbildungen sind = die Bleche der neuen Stirnwand, z Verbindungswinkeleisen,
3 das hintere Stirnmauerwerk, q. die an der Außenseite der hinteren Stirnwand 16
angebrachten Luftpforten, 5 - Luftlöcher, 6 die Seitenbleche der neuen Stirnwand,
die Asbestpackung (bzw. Asbestpappe), 8 die auf die Seitenbleche z7 der Verbrennungskammer
zur Haltung der Chamottestücke ii angeordneten Winkeleisen, -g die auf die Winkeleisen
8 angelöteten Plättchen, io Bolzen, die durch die Löchei 15 hindurchgehen und die
Winkeleisen 8 halten, ii die das Seitenmauerwerk bildenden profilierten Chamottestücke
(Abb. 8), z2 pulverförmiger Asbest zum Schutz der Winkeleisen 8, 13 kleine Reinigungslöcher
am unteren Teil der Seitenwände 6, 1q das Bodenmauerwerk der Verbrennungskammer,
1,5 die Haltelöcher für die Winkeleisen 8, 16 die Bleche der äußeren Hinterstirnwand,
17 die Seitenbleche der Verbrennungskammer, 18 feuerfester Stoff zum Schutze der
Verbindungswinkeleisen 2, ig der Luftkegel des Zerstäubers, , 2o der Zerstäuber,
z1 der Luftkasten für die Zerstäuber, 22 eine Lufttür.
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An der Rückseite ist eine Hinterplatte i aus Eisenblech mit einer
Neigung von etwa 7 ° ! von oben nach unten, Abb. 2, angeordnet. Je nach ihrer Größe
hat die- Platte unten eine veränderliche Krümmung, die sich nach oben au verliert.
Die Platte besteht aus Lagen von Blechen, die mittels senkrechter, na-h oben gekrümmter
Flansche miteinander verbunden sind, wobei der Krümmungsradius genügend groß ist,
um die Drehung der Mauer zu gestatten und die Anbringung der Bleche zu -ereicht
An beiden Seitenenden der Hinterplatte i
wird ein Eisenband 2 mit
einem etwa 65' betragenden spitzen Winkel durch Niete oder` Riffelschrauben
befestigt, in das Band eine Reihe gewöhnlicher Mauersteine 3 eingelegt (Abb. q.
und io). Auch das übrige Mauerwerk besteht aus Steinen derselben Art und Größe.
Jedoch können auch größere sowie kleinere Steine verwendet werden.- Im ersteren
Falle nimmt man größere Winkelbänder z, so daß man die Steine sowohl flach wie hochkantig
verlegen kann .
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In der Hinterwand werden Luftlöcher 5 (Abb. i) angebracht, welche
an den Fugen durch die Steine 3 hindurchgehen und einen lebhaften Luftumlauf sowie
das Einblasen von Heißluft in die Feuerung zur Verbrennungsförderung gestatten.
Die oberste Höhenlage dieser Luftlöcher liegt wenig höher als die Zerstäuber, und
die - Löcher - sind entsprechend der Zahl der Zerstäuber auf die Wand verteilt.
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Die seitlichen Löcher sind nach dem Mittelpunkte des Verbrennungsraumes
zusammenlaufend gerichtet, die wagerechten dagegen leicht nach unten geneigt, so
daß die eingeblasene Heißluft die brennende Naphthamasse trifft und so die Oxydation
der Kohlenwasserstoffe befördert, was eine große Brennstoffersparnis bedeutet.
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In der Rückseite (Abb. 5) sind Türen 4. mit Klappen aus dünnem Blech
angebracht, deren Offnungsbewegung von dem im Raume herrschenden Luftdruck abhängt.
Diese Türen dienen zu etwaigen Ausbesserungen, gestatten die Lüftung des Mauerwerks
sowie den Einlaß der durch die Luftlöcher eingeblasenen Heißluft in den Verbrennungsraum.
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Zweck der Klappen ist es, Rückschläge des Rauchs aus der Verbrennungskammer
in. den Kesselraum zu verhütcn und letzteren gegen Dampfeintritt bei Beschädigung
der Verdampferrohre zu schützen, da sie sich unter dem Dampfdruck schließen.
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Die Klappen sind mit Verschlüssen versehen, die besonders bei Vorhandensein
zweier oder mehrerer Kessel im gleichen Kesselraum nötig sind, denn wenn einer in
Tätigkeit und der andere (oder die anderen) gelöscht sind, darfder im Kesselraum
zufolge des tätigen Kessels herrschende Luftdruck nicht auf die Klappen des erloschenen
Kessels oder der erloschenen Kessel wirken, damit erstens keine Luftdruckverluste
im Kesselraum auftreten und 'zweitens keine schädliche Wirkung der durch die Luftlöcher
der Mauerung tretenden Kaltluft im Kessel stattfinden kann.
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Unten in den Seitenteilen des Kastens zwischen den an der Mauerung
anliegenden Verdampferrohren ist in der ganzen Breite des Seitenteils eine Tür 13
angebracht, die dazu dient, den auf dem.Kasten abgelagerten Staub zu entfernen,
und bei etwaigen Entweichungen an die Verdampferrohre heranzukommen gestattet. Die
Tür ist unten in Gelenken drehbar und von außen, wie die Seiten des Kastens 6, durch
Asbestschichten 7 geschützt.
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Der durch die neue Mauerung der direkten Flammenwirkung entzogene
Teil der Verdampferrohre ist klein und stellt somit keine beachtenswerte Verminderung
der Heizfläche dar.
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Für die Rückseite der Kohlenfeuerungskessel kann die Mauerung mit
Hilfe der Winkelbänder verwendet werden, wie es nachstehend für die Seitenwände
der N aphthafeuerungskessel (Abb. 6) beschrieben ist.
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Zur Anbringung der Seitenmauerung werden in Abständen je nach Steingröße
senkrecht zur Platte Winkelbänder 8 mit Halteplatten 9, eine unten und eine oben,
angeordnet. Die Halteplatten 9 werden an die Kante des Winkelbandes angelötet und
je mit einer Schraube io befestigt.
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Der leere Teil der Winkelbänder wird (Abb. 8) mit Wärmeschutzstoff
12 gefüllt, damit die Winkelbänder beim Bruche eines Steines ii nicht verbrennen.
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Wie aus Abb. 8 ersichtlich ist, werden die Steine der Seitenwände
durch die beschriebenen Winkelbänder festgehalten, die mithin auch keiner Befestigungsschrauben
bedürfen. Wenn es der Raum gestattet, kann, wie für die Seitenwände, das Winkelbändersystem
auch für die Vorderseiten, mit Ausnahme der Mauerungen um die Luftkegel der Zerstäuber,
zur Anwendung kommen, bei Koblenfeuerungskesseln auch für die Rückseiten mit senkrechter
Anordnung der Winkelbänder, wie für die Seitenwände der Naphthakessel (Abb. 6, 7,
8 und 9), und offenbar läßt sich, wenn es Einrichtung und Raum gestatten, die neue
schräge Front wie bei Naphthakesseln auch bei Kohlekesseln zur Verwendung bringen.