DE3605368A1 - Fotografisches verfahren zum erzeugen von abbildungen auf normalpapier und vorrichtung dafuer - Google Patents

Fotografisches verfahren zum erzeugen von abbildungen auf normalpapier und vorrichtung dafuer

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DE3605368A1
DE3605368A1 DE19863605368 DE3605368A DE3605368A1 DE 3605368 A1 DE3605368 A1 DE 3605368A1 DE 19863605368 DE19863605368 DE 19863605368 DE 3605368 A DE3605368 A DE 3605368A DE 3605368 A1 DE3605368 A1 DE 3605368A1
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Donald L. Chillicothe Ohio Head
Edward J. Columbus Ohio Saccocio
Richard F. Chillicothe Ohio Wright
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Mead Corp
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    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
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    • GPHYSICS
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Abbildungen, wobei Abbildungsblätter Verwendung finden, wie sie in der US-PS 4 399 209 beschrieben sind. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Abbildungen auf Normalpapier.
Die US-PS 4 399 209 der Anmelderin beschreibt ein Transfer-Abbildungssystem, bei dem ein Abbildungsblatt aus einem Träger und einer Schicht aus Mikrokapseln, welche ein farberzeugendes Material und eine fotosensitive Zusammensetzung enthalten, bildgemäß einer aktinischen Strahlung ausgesetzt wird. Das dieser Belichtung ausgesetzte Blatt wird danach mit einem Entwicklungsblatt zusammengebracht, und beide Blätter werden durch einen Druckwalzenspalt laufen gelassen, wobei die Mikrokapseln aufbrechen und ihre Inhalte bildgemäß auf das Entwicklerblatt übertragen werden, wo sie reagieren und ein farbiges Abbild erzeugen. Typischerweise besteht die fotosensitive Zusammensetzung aus einer fotohärtbaren Zusammensetzung, die eine ethylenisch ungesättigte Verbindung sowie einen Fotoinitiator enthält, wobei das farberzeugende Material aus einer im wesentlichen farblosen, elektronenspendenden Verbindung und der Entwickler aus einer elektronenaufnehmenden Verbindung, wie z.B. dem Salz einer aromatischen Carbonsäure besteht.
Beim bildgemäßen Aussetzen des Abbildungsblattes gegenüber einer aktinischen Strahlung wird die innere Phase der Mikrokapseln in den der Belichtung ausgesetzten Bereichen gehärtet. Die innere Phase der Mikrokapseln in denjenigen Bereichen, die nicht der Strahlung ausgesetzt worden waren, bleibt flüssig, wobei die innere Phase in denjenigen Bereichen, die einer Strahlungsintensität zwischen den beiden genannten Graden ausgesetzt worden ist, entsprechend in einem dazwischenliegenden Maße ausgehärtet wird. Somit können die Mikro-
kapseln in den unbelichteten Bereichen aufgebrochen werden, wobei die innere Phase freigesetzt wird, wenn das belichtete Blatt einer gleichmäßigen, die Mikrokapseln aufbrechenden Kraft unterworfen wird. Die Mikrokapseln der weniger belichteten Bereiche können aufbrechen und die innere Phase in einem der Unterbelichtung entsprechenden Maße freisetzen. Auf diese Art und Weise wird die innere Phase der Mikrokapseln bildgemäß auf das Entwicklerblatt überführt, wo das Abbild erhalten wird.
Während sich das Transfer-Abbildungssystem, beschrieben in der US-PS 4 399 209, in zahlreichen Formaten verwenden und so ausgestalten läßt, daß es für verschiedene Anwendungsformen nutzbar gemacht werden kann, muß der Verwender nachteiligerweise zwei beschichtete Papierprodukte erwerben, nämlich das Abbildungsblatt und das Entwicklerblatt, um Abbildungen reproduzieren zu können. Es erscheint deshalb wünschenswert, Abbildungen auf herkömmlichem oder Normalpapier zu erzeugen. Weiterhin wird die endgültige Abbildung auf einem mit chemischen Verbindungen beschichteten Papier erhalten, welches Hautreizungen hervorrufen kann und beim Berühren ein unangenehmes Gefühl erzeugt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein fotografisches Verfahren zu schaffen, mit dem Abbilder auf Normalpapier gebildet werden können. In bevorzugter Ausführungsform wird ein Verfahren angestrebt, welches die Ausbildung von Abbildern auf Normalpapier gestattet, ohne daß eine Naßentwicklung erforderlich ist. Dabei soll das Verfahren auch für das Erzeugen vollfarbiger Bilder geeignet sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Erzeugen von Abbildern gelöst, welches darin besteht, daß ein Abbildungsblatt bildgemäß einer aktinischen Strahlung
ausgesetzt wird, wobei das Abbildungsblatt einen Träger aufweist, auf dem sich ein farberzeugendes Material und eine Schicht von Mikrokapseln befindet, die eine fotosensitive Zusammensetzung enthalten, ein Blatt eines herkömmlichen Normalpapieres mit dem Abbildungsblatt zusammengebracht wird, die Mikrokapseln einer gleichförmigen Aufbrechkraft unterworfen werden, so daß das farberzeugende Material bildgemäß auf das Normalpapierblatt übertragen wird, das Normalpapierblatt von dem Abbildungsblatt getrennt wird, und die Oberfläche des Normalpapierblattes, die das farberzeugende Material trägt, mit einem Entwicklermaterial in Verbindung gebracht wird, welches mit dem übertragenen farberzeugenden Material reagiert und ein sichtbares Abbildung erzeugt. Vorzugsweise ist das farberzeugende Material zusammen mit der fotosensitiven Zusammensetzung in den Mikrokapseln vorhanden.
Gemäß dem beschriebenen Verfahren können die Mikrokapseln aufgebrochen werden, während sich das Abbildungsblatt in Kontakt mit dem Normalpapier befindet, oder im getrennten Zustand. Dabei wird erstere Verfahrensweise bevorzugt, weil sie die Handhabung vereinfacht und eher gewährleistet, daß eine maximale Menge farberzeugenden Materials vom Abbildungsblatt auf das Normalpapierblatt übertragen wird. Wenn das Aufbrechen der Mikrokapseln und das Übertragen des farberzeugenden Materials auf das Normalpapier in getrennten Schritten erfolgt, besteht die Tendenz, daß ein Teil des farberzeugenden Materials verlorengeht und demzufolge es schwieriger ist, eine gute Abbildungsdichte zu erzielen.
Der Entwickler kann auf das Normalpapier nach der Übertragung des farberzeugenden Materials oder gleichzeitig mit diesem erfolgen. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann das Entwicklermaterial zusammen mit den Mikrokapseln
und dem farberzeugenden Material auf der Oberfläche des Abbildungsblattes vorgesehen werden. Dabei wird der Entwickler vorzugsweise als Beimischung zu den Mikrokapseln in einer einzigen Schicht auf der Oberfläche des Abbildungsblattes vorgesehen, es sind aber auch Ausführungsformen möglich, bei denen der Entwickler in einer separaten Schicht angeordnet ist, die über oder unter der Mikrokapselschicht liegt.
Falls der Entwickler auf der Oberfläche des Abbildungsblattes vorgesehen wird, kann er wahlweise mikroverkapselt werden. In diesem Fall wird ein flüssiger Entwickler oder eine Entwicklerlösung verwendet. Andererseits können in vielen Fällen Entwickler in fester Form, wie z.B. Entwicklerharze, den Mikrokapseln beigemischt und in einer Schicht auf dem Träger vorgesehen werden, ohne daß sie getrennt eingekapselt sind. Für den Fall, daß der Entwickler auf der Oberfläche des Abbildungsblattes vorhanden ist, werden Abbilder erzeugt, indem das Blatt einfach bildgemäß einer aktinischen Strahlung ausgesetzt und einer gleichmäßigen Aufbrechkraft unterworfen wird, und dann ein Transfer auf das Normalpapier herbeigeführt wird. Der Entwickler und das farberzeugende Material beginnen miteinander zu reagieren, während sie auf die Oberfläche des Normalpapieres übertragen werden.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung werden vollfarbige Bilder durch die Verwendung eines Abbildungsblattes erzeugt, welches Mikrokapseln trägt, die unterschiedliche Empfindlichkeiten haben und entsprechend Farbbildner für Cyan-Blau, Magenta-Rot, Gelb und gegebenenfalls Schwarz enthalten. Bei diesem Verfahren wird ein Farbbild in seine rote, grüne, blaue und gegebenenfalls schwarze Komponente zerlegt, von denen jede dann in eine entsprechende Strahlung umgesetzt wird, gegenüber welcher die dem komplementären Farbbildner zugehörige fotosensitive Zusammensetzung
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empfindlich ist. Das Abbildungsblatt wird dann hintereinander oder gleichzeitig der umgesetzten Strahlung ausgesetzt. Ein vollfarbiges Bild wird dann auf der Oberfläche eines Normalpapierblattes erhalten, indem man die Mikrokapseln einer gleichmäßigen Aufbrechkraft unterwirft, das Normalpapierblatt mit dem Abbildungsblatt in Berührung bringt und die Oberfläche des Papierblattes, auf welche das farberzeugende Material übertragen worden ist, wie oben beschrieben, mit einem Entwickler behandelt.
μ Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen im einzelnen näher beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1-4 schematische Darstellungen des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 5 ein Beispiel eines Abbildungsgerätes, welches zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden kann,
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Aufbringen des Entwicklers,
Fig. 7 eine schematische Darstellung zum Aufbringen von Entwickler aus einem Feststoffteilchenbett, und
Fig. 8 eine schematische Darstellung einer magnetischen Bürste zum Aufbringen von Entwickler.
Definitionen:
Der Ausdruck "Mikrokapseln", wie er hier verwendet wird, umfaßt sowohl Mikrokapseln mit diskreten Wandungen wie auch
Mikrokapseln in einem sog. offenphasigen System, welches aus der Dispersion der internen Phase in einem Binder besteht.
Der Ausdruck "fotosensitive Zusammensetzung" beinhaltet im hier verwendeten Sinne Zusammensetzungen, welche einer Veränderung der Viskosität unterliegen, sobald sie einer aktinischen Strahlung ausgesetzt werden. Für dieses Aussetzen gegenüber einer Strahlung wird auch der Ausdruck "Belichtung" verwendet.
Der Ausdruck "aktinische Strahlung" umfaßt das gesamte elektromagnetische Spektrum unter Einfluß von ultravioletter und infraroter Strahlung, Röntgenstrahlung und Teilchenstrahlung, wie beispielsweise Ionenstrahlung.
Der Ausdruck "Normalpapier" im hier verwendeten Sinne betrifft Papier, welches nicht mit einem Entwicklermaterial beschichtet ist. Er umfaßt sowohl Schreibpapier, insbesondere geleimtes Schreibpapier wie auch Papiere, die in der Weise behandelt oder unter Techniken so hergestellt sind, daß sie die Qualität der Abbildung in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung verbessern. Es wird angestrebt, Papiere zu verwenden, bei denen die Oberflächenunregelmäßigkeiten (die Rauhigkeit) möglichst gering ist.
In Ergänzung zur vorliegenden Beschreibung wird auf die US-PS 4 399 209 verwiesen. Diese Patentschrift beschreibt im einzelnen im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendbare Abbildungsblätter als auch die Vorgänge, durch die die Mikrokapseln zum selektiven Freigeben des farberzeugenden Materials gebracht werden können. Auf die britische Patentanmeldung 83 01 283, eingereicht am 18. Januar 1983, und die europäische Patentanmeldung 85 303 484.1, eingereicht am 17. Mai 1985, wird ebenfalls verwiesen. Diese
Anmeldungen beschreiben Abbildungsblätter, die zum Erzeugen von vollfarbigen Bildern geeignet sind, wie auch Methoden zum Belichten dieser Abbildungsblätter, um vollfarbige Bilder zu erhalten.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß ein Abbildungsblatt, welches einerseits zur Darstellung von Abbildungen durch den Übertrag von farberzeugendem Material auf ein Farbentwicklungsblatt genutzt wird, ebenso dazu benutzt werden kann, um Abbildungen auf herkömmlichen Papier zu erzeugen, dadurch, daß ein Übertrag von farberzeugenden Material auf Papier anstatt auf ein spezielles Entwicklungsblatt erfolgt, wobei dieses Papier gleichzeitig oder nachfolgend mit einem Entwicklermaterial behandelt wird. Es ist bekannt, daß ein Übertrag von farberzeugenden Mateial vom Abbildungsblatt auf ein Blatt Papier dadurch bewirkt werden kann, daß eine ausreichende Menge des farberzeugenden Materials für den Entwickler zugänglich auf der Oberfläche des Papiers verbleibt, um mit dem Entwicklermaterial zu reagieren und eine Abbildung zu erzeugen.
Ein typisches Beispiel eines Abbildungsblattes, das in der vorliegenden Erfindung Verwendung finden kann, ist in Fig. 1 dargestellt. Das Blatt 10 umfaßt ein Trägermaterial 12 (vorzugsweise einen dünnen Kunststoffilm) und eine Schicht 14, die aus Mikrokapseln 16 besteht. Die Mikrokapseln können derart hergestellt werden, daß sie eine eigene abgesonderte Wand besitzen oder aus einer Dispersion der inneren\ Phase in einem Binder bestehen. In dem vorgenannten Fall werden die Mikrokapseln durch Vefahren wie z.B. Koakervation oder Polymerisation dargestellt. Sie können, sofern sie eine abgesonderte Wand aufweisen, auf dem Trägermaterial 12 mittels eines Klebers haften, wobei in vielen Beispielen die Mikrokapseln durch die wandbildenden Substanzen selbst auf
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dem Trägermaterial haften.
Die Mikrokapseln, die in Fig. 1 dargestellt sind, weisen eine abgesonderte Wand 18 auf und enthalten eine innere Phase 20. Die innere Phase besteht typischerweise aus einer fotosensitiven Zusammensetzung und einem farberzeugenden Material. In einigen Fällen befindet sich das farberzeugende Material jedoch nicht in der inneren Phase. Vielmehr ist das farberzeugende Material mit den Mikrokapseln auf eine andere Art und Weise verbunden, in der Art z.B., daß das farberzeugende Material in die Wand der Mikrokapsel eingebracht worden ist oder sich in einer an die Schicht der Mikrokapseln angrenzenden Schicht befindet. Im letzteren Fall wird die innere Phase so gestaltet, daß sie das farberzeugende Material aufzulösen vermag und - sobald es aus den Mikrokapseln freigesetzt worden ist - dieses zum herkömmlichen Papier transportieren kann.
Falls der Entwickler sich zusammen mit dem farberzeugenden Material auf der Oberfläche des Abbildungsblattes befindet, darf der Entwickler nicht mit dem farberzeugenden Material vor der Entwicklung reagieren. Dieses Problem wird typischerweise dadurch gelöst, daß eines oder beide - das Entwicklermaterial und/oder das farberzeugende Material verkapselt werden. Einer vorzeitigen Reaktion kann - ohne Verkapselung - hingegen vorgebeugt werden, indem ein fester Entwickler, z.B. ein Entwicklerharz, verwendet wird.
Die fotosensitive Zusammensetzung kann eine fotohärtbare oder eine fotoerweichbare Zusammensetzung darstellen. Im erstgenannten Fall verhindert die Belichtung den übergang des farberzeugenden Materials auf das Normalpapier. Im letzteren Fall erhöht die Belichtung die Fähigkeit des farberzeugenden Materials auf das Normalpapier übertragen werden zu können.
In Fig. 1 ist die innere Phase flüssig und stellt eine unbelichtete fotohärtbare Zusammensetzung dar. Typische Beispiele fotohärtbarer Zusammensetzungen, die in der vorliegenden Erfindung Verwendung finden können, sind in der US-PS 4 399 beschrieben. Ein bezeichnendes Beispiel einer fotohärtbaren Zusammensetzung stellt die Zusammensetzung aus 2-Ethyl-2-hydroxymethyl-1,3-propandiol-triacrylat (Trimethylol-triacrylat) und einem Fotoinitiator dar.
Die Belichtung der Mikrokapseln wird in Fig. 2 schematisch dargestellt. Die belichteten sowie die unbelichteten Bereiche werden durch eine Fotomaske 24 bestimmt, durch welche die Strahlung (durch Pfeile gekennzeichnet); die von einer im Schema nicht gezeichneten Strahlungsquelle ausgesandt wird, selektiv hindurchdringt. Die Belichtung verfestigt die innere Phase 2OA der Mikrokapseln, die der Belichtung ausgesetzt worden waren, während die' innere Phase 2OB der unbelichteten Dder unterbelichteten Mikrokapseln 16B flüssig bleibt. Die Zeichnung der Fig. 2 ist eine vereinfachte Darstellung der Belichtung sowie der Verteilung der belichteten und unbelichteten Mikrokapseln, die sich auf der Oberfläche des Abbildungsblattes befinden. In Abhängigkeit von den Eigenschaften der fotosensitiven Zusammensetzung werden intermediäre Belichtungsgrade ebenfalls einen intermediären Grad der Fotohärtung der inneren Phase der Mikrokapseln hervorrufen, welcher wiederum nur eine intermediäre Menge an farberzeugenden Material, das auf das Normalpapier übertragen wird, zuläßt. In vollfarbigen Abbildungssystemen enthält ein vorbestimmter Bereich auf der Oberfläche des Abbildungsblattes in Übereinstimmung mit einer Anwendungsform der vor liegenden Erfindung eine Zusammenstellung von belichteten, unbelichteten sowie einer intermediärer Belichtung ausgesetzten Mikrokapseln. Die Abbildung, welche in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung erhalten wird, ist somit
das Resultat einer Zusammensetzung von Mikrokapseln, die in Abhängigkeit vom Grad ihrer jeweiligen Belichtung ihre innere Phase freisetzen.
Zur Belichtung des Abbildungsblattes gemäß der vorliegenden Erfindung können verschiedene Geräte verwendet werden. Es wird vorweggenommen, daß das Abbildungsverfahren der vorliegenden Erfindung zur Vervielfältigung von computer-generierten Ausgabesignalen gebraucht wird und zu diesem Zweck elektronisch gesteuerte Abbildungsapparate verwandt werden. Kennzeichnende Beispiele derartiger elektronisch arbeitender Abbildungssysteme, welche auch Geräte umfassen, die unter Verwendung von Lichtventilen arbeiten, sind in den US-PS'en 4 229 095, 4 367 946 und 4 406 521 beschrieben. Kathodenstrahlröhren und bestimmte Abbildungsapparate, die unter Verwendung von Laserstrahlen arbeiten, können in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung ebenso zur bildgemäßen Belichtung des Abbildungsblattes benutzt werden. Fotomasken können natürlich auch zu diesem Zweck benutzt werden.
In den Fällen, in denen vollfarbige Abbildungen hergestellt werden, wird eine bevorzugte Anlage drei oder vier unterschiedliche Strahlungsbanden, welche von einer einzigen oder mehreren Strahlungsquellen ausgesandt werden können, steuern. Zur Erzeugung von elektronischen Signalen, die cyan-blauen, magenta-roten sowie gelben und gegebenenfalls schwarzen Abbildungen entsprechen, die hergestellt werden sollen, kann eine Dunn- oder Matrixkamera verwandt werden. Dieser Ausgang treibt elektronische Steuermittel einer Belichtungseinrichtung, die eine herkömmliche Multiplexer-Logik-Einheit und Synchronisationsmittel umfassen kann. Die Belichtungsapparatur emittiert eine ausgewählte Strahlung, der gegenüber die Mikrokapseln auf dem Abbildungsblatt
empfindlich sind, wobei das Abbildungsblatt bildgemäß belichtet wird.
Der Belichtung des Abbildungsblattes, welches gewöhnlicherweise mit einem Normalpapier 30 versehen ist - wie in Fig. dargestellt -, schließt sich die Behandlung der Mikrokapseln mit einer gleichförmigen, die Kapseln aufbrechenden Kraft an. Dies wird herkömmlicherweise dadurch erreicht, daß das Papier zusammen mit dem Abbildungsblatt durch einen Spalt zwischen einem Paar Preßwalzen geschickt wird. Dies bewirkt das Aufbrechen der unbelichteten und/oder unterbelichteten Mikrokapseln 16B, wobei die innere Phase freigesetzt wird. Die innere Phase wird zum Normalpapier 30 überführt, welches sich in Kontakt mit den Mikrokapseln befindet, wobei ein latentes Bild 34 in Form des nicht abreagierten farberzeugenden Materials erzeugt wird.
Fig. 3 beschreibt den gebräuchlichsten Schritt, die Mikrokapseln aufzubrechen und das farberzeugende Material auf die Papieroberfläche zu übertragen, wobei sich das Normalpapier in Kontakt mit dem bildgemäß belichteten Abbildungsblatt befindet, sobald die Mikrokapseln aufgebrochen werden. Abbildungen können ebenso dadurch erzeugt werden, daß die Mikrokapseln aufgebrochen werden und das bilderzeugende Material in getrennten Schritten übertragen wird. Beispielsweise können die Mikrokapseln dadurch aufgebrochen werden, indem das Abbildungsblatt mit der faserigen äußeren Oberfläche einer Entwicklerrolle in Kontakt gebracht wird - wie in der US-PS 4 448 516 beschrieben - und danach das Abbildungsblatt mit dem Normalpapier beigefügt wird; dabei wird Druck angewandt, um den Übergang des farberzeugenden Materials zu bewirken, wobei ein latentes Bild in Form des nicht-abreagierten farberzeugenden Materials erhalten wird.
Falls der Entwickler nicht zusammen mit dem farberzeugenden Material übertragen wird, wird das Papier nach dem übergang der farberzeugenden Substanzen mit einem Entwicklermaterial in Verbindung gebracht, wobei die Abbildung durch die Reaktion des farberzeugenden Materials mit dem Entwickler erzeugt wird. Dieses Verfahren ist in Fig. 4 dargestellt, in welcher ein Papier 30 in Kontakt mit der Bürste 42 des rotierenden Entwicklertubus gezeigt wird. Die Bürste 42 bringt das Entwicklermaterial auf die Oberfläche des Papieres 30 auf, wo es mit dem farberzeugenden Material abreagiert und die farbige Abbildung 46 erzeugt. Die Bürste 42 kann eine Bürste darstellen, die eine faserige äußere Oberfläche - wie in der US-PS 4 448 516 beschrieben - aufweist, oder sie kann eine sog. magnetische Bürste des Typs sein, wie sie zur Aufbringung von xerographischem Toner verwandt wird.
Der Entwickler besteht vorzugsweise aus einem trockenen Material, welches auf die Oberfläche aufgestäubt oder in anderer Form auf die Oberfläche des das farberzeugende Material tragenden Papieres aufgebracht wird. Es ist einleuchtend, daß es für bestimmte Anwendungsformen wünschenswert sein kann, den Entwickler in Form einer Lösung aufzubringen, um die Reaktion zwischen Entwickler und farberzeugendem Material zu beschleunigen, sowie dem Entwickler zu ermöglichen, überhaupt mit dem farberzeugenden Material zu reagieren, welches vom Papier absorbiert ist und das für ein vollständig trockenes Entwicklermaterial für eine Reaktion nicht zugänglich sein mag. Falls der Entwickler in flüssiger Form angewandt wird, ist es weiterhin wünschenswert, die Befeuchtung des Papieres auf ein Minimum zu begrenzen und - falls nötig - das Papier anschließend zu trocknen.
Das latente Bild kann derart entwickelt werden, daß das Normalpapier 30 mit einer Schicht des Entwicklermaterials in
Kontakt gebracht wird - wie in Fig. 6 illustriert. Dies kann dadurch erreicht werden, indem das Papier durch den Behälter, der das trockene Entwicklermaterial enthält, transportiert wird. In diesem Behälter enthält eine Wanne 144 die massefreien Partikel des Entwicklers 129, wobei ein Zylinder horizontal über der Wanne 144 mit der Möglichkeit der Rotation um die Achse 147 angebracht ist. Der Zylinder 146 ist bezüglich der Wanne 144 so angebracht, daß der Sektor 148 der Peripherie des Zylinders 146 in die Masse der freien Partikel des Entwicklermaterials eintaucht. Diese Masse oder freien Partikel kann sich ausschließlich aus Teilchen des festen Entwicklermaterials oder aus einer Mischung bestehend aus Entwicklermaterial und einem Dispergiermittel - wie z.B. Sand - zusammensetzen. Ein Blatt herkömmlichen Papiers 150, das ein latentes Bild trägt, wird auf dem Zylinder 146 so befestigt, daß die Oberfläche des Papiers 150 mit dem latenten Bild nach außen zeigt. Das Papier 150 wird dann mit Hilfe des rotierenden Zylinders 146 derart durch die Partikelmasse transportiert, daß die Oberfläche des Papiers 150 mit den freien Partikeln 129 in Berührung kommt. Das Verfahren der Anwendung aus Fig. 6 kann günstiger gestaltet werden, indem die Wanne 144 in Vibration versetzt wird, sobald der Zylinder 146 rotiert, wobei in Fig. 6 die Vibration durch den Hinweispfeil 152 angedeutet wird.
Eine andere Anwendungsform des Gerätes zur Ausführung der Entwicklung in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung wird in Fig. 7 gezeigt. Bei dieser Anwendungsform wird eine äußere zylindrische Trommel 154 so montiert, daß sie um die horizontale Achse 156 rotieren kann. Eine zweite feststehende Trommel 157 wird achsparallel in die Trommel 154 eingebaut, wobei das Blatt Papier 153 und die Entwicklerteilchen 129 zwischen die beiden Trommeln 154 und 157 eingefügt sind. Das Blatt Papier 153 ist entlang der nach innen
gerichteten Oberfläche der Trommel 154 durch Einfügung in den Schlitz 160 befestigt, der seinerseits in Drehrichtung der Trommelrotation - in Fig. 7 durch den Hinweispfeil gekennzeichnet - eingekerbt ist. Das Blatt Papier 153 wird durch die innere Trommel 157 gegen die innere Oberfläche der Trommel 154 gestellt. Alternativ kann das Blatt 153 gegen die Innenseite der Trommel 154 vermittels einer Festklemmvorrichtung ausgerichtet werden.
Sobald die Trommel 154 in Rotation gebracht wird, bewegen sich die einzelnen Partikel 130 aus der Masse der freien Partikel 129, die das Entwicklermaterial tragen, über die Oberfläche des Papiers 153, um dabei das latente Bild zu entwickeln. Bevorzugterweise wird die Drehgeschwindigkeit so einreguliert, daß die Teilchen 129 nicht umherfallen, was bedeutet, daß die Teilchen nicht gegen die Trommelwände geworfen und nicht durch Zentrifugalkräfte an die Innenwand der Trommel 154 gedrückt werden. Vielmehr wird die Geschwindigkeit so ausgewählt, daß die Teilchen teilweise an der inneren Oberfläche nach oben transportiert werden und danach wieder auf den Boden der Trommel zurückkehren, wobei ihre Bewegungsform die oszillierende Wellenfunktion einer Schwingung beschreibt.
Fig. 8 zeigt eine schematische Querschnittsansicht auf den Apparat zur Entwicklung des latenten Bildes, wobei in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung eine magnetische Bürste verwandt wird. Die magnetische Bürste 170 besteht aus einem festen Schaft 172, auf dem mindestens zwei Magnete befestigt sind. Die Welle 172 befindet sich innerhalb einer zylindrischen Hülse 176, die in der hier dargestellten Anwendungsform im Uhrzeigersinn - wie durch den Hinweispfeil 178 angezeigt - rotiert. Die Hülse 176 bindet einen Körper von freien magnetisch anziehbaren Teilchen 180, die ihrer-
seits den Entwickler tragen, der in einer Wanne bzw. in einem Sammelbehälter 182, der axial zur magnetischen Bürste 170 angeordnet ist, bevorratet werden. Es sei angemerkt, daß andere Ausführungsformen der magnetischen Bürsten eine äußere festgestellte Hülse aufweisen und ein inneres magnetisiertes Bauteil in Rotation bringen, um eine bewegte Schicht auf der äußeren Hülse zu erzeugen.
Sobald die Hülse 176 in Rotation versetzt wird, ordnen sich die Teilchen in baumähnlichen oder borstenartigen Formationen an um auf der äußeren Oberfläche der Hülse 176 eine Schicht 184 zu erzeugen. Die Schicht 184, die auf der Hülse 176 erzeugt wurde, rotiert im Uhrzeigersinn mit der Hülse 176 - wie durch den Hinweispfeil 178 angegeben -, wobei eine Begrenzungs- oder Abstreifklinge 186 zugegen ist, welche deshalb eingebaut wird, um die Längsausdehnung der Schicht 188 auf dem Bezirk der magnetischen Bürste 170 gemäß des Formats des Abbildungsblattes zu begrenzen. Ein Blatt herkömmlichen Papieres 194, das eine latente Abbildung trägt, wird über die Schicht 188, die sich auf der magnetischen Bürste 170 befindet, transportiert und wird in der Art und Weise mit der Schicht 188 in Berührung gebracht, daß der Entwickler auf die Oberfläche des Papiers gelangt, wo er auf dem latenten Bild reagiert.
Das Papier kann auf verschiedene Art und Weise mit der Schicht, die iich auf der magnetischen Bürste befindet, in Berührung gebracht werden. In Übereinstimmung mit der Anwendungsform der vorliegenden Erfindung wird ein Trägerzylinder 190 mit der Möglichkeit der Rotation um die Achse 192 parallel zur magnetischen Bürste so positioniert, daß die Schicht 188, die auf der magnetischen Bürste 170 transportiert wird, gerade ein wenig höher als die Lücke zwischen der Hülse 176 und dem Zylinder 190 ist. Der Trägerzylinder 190 kann in derselben
oder in der entgegengesetzten Drehrichtung wie die bewegte Schicht 188 auf der magnetischen Bürste 170 bewegt werden. Es wird aber bevorzugt, daß das Papier 194, das auf der Oberfläche des Zylinders 190 befestigt ist, sich in der gleichen Richtung bewegt, in welcher sich die Schicht 188 auf der magnetischen Bürste 170 bewegt, und die magnetische Bürste 170 dabei mit einer höheren Tangentialgeschwindigkeit rotiert als der Zylinder 190, so daß die Schicht 188 an der Oberfläche des Papiers 194, welches die latente Abbildung trägt, entlangfegt.
Das Papier 194 kann auf den Zylinder 190 mit Blatthaltevorrichtungen, wie Klammern 196 oder vorzugsweise durch Anwendung von Vakuumsystemen, die in der Technik wohlbekannt sind, befestigt werden. Die Teilchen 180 werden in die Wanne 182 zurückgeführt, wobei der Zylinder 176 in der Art und Weise rotiert, daß die Teilchen kontinuierlich in den Kreislauf zurückgeführt werden, um die Schicht 188 auf der magnetischen Bürste 170 erneut zu bilden. Es erscheint wünschenswert, Hilfsmittel zur Bewegung der Teilchen innerhalb des Behälters 182, wie z.B. Rührer 198 - wie dargestellt -, zur Verfugung zu stellen.
In einer weiteren alternativen Anwendungsform kann das Blatt Papier mit dem Entwickler in flüssiger oder in Pulverform besprüht oder überzogen werden, was in der Technik bekannt ist.
Oft ist es wünschenswert, das Papier zu erhitzen, um den Entwicklungsprozess zu beschleunigen und die Bilddichte zu erhöhen. Diese Behandlung kann zu der Zeit stattfinden, in der der Entwickler aufgebracht wird oder danach, was von der Art der Anwendung abhängt. Die Erwärmungsbedingungen selbst sind nicht gefährlich. Eine Behandlung bei Tempera-
türen zwischen 50-600C für einen Zeitraum von 1-5 Sekunden ist oftmals ausreichend.
In Übereinstimmung mit einer anderen Anwendungsform der vorliegenden Erfindung kann das Abbildungsblatt aus Fig. 1 so modifiziert werden, daß es das Entwicklermaterial auf der Oberfläche des Blattes mit den Mikrokapseln, welche die photosensitive Mischung enthalten, aufweist. Das Abbildungsblatt wird dann in der gleichen Art und Weise behandelt wie das Abbildungsblatt aus Fig. 1, mit Ausnahme des Schrittes, in welchem das Entwicklermaterial dem herkömmlichen Papier zugefügt wird, wobei die Entwicklung zur selben Zeit stattfindet, in welcher das farberzeugende Material auf die Oberfläche des herkömmlichen Papieres übertragen wird.
Das Entwicklermaterial kann auf der Oberfläche des Abbildungsblattes in derselben Schicht, in der sich auch die Mikrokapseln befinden (d.h. Schicht 14 in Fig. 1) oder in einer getrennten Schicht, die sich ober- oder unterhalb der Schicht der Mikrokapseln befindet, aufgebracht sein. In Übereinstimmung mit einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann das Entwicklermaterial den Mikrokapseln beigegeben werden oder auf den Träger aufgebracht werden. In Übereinstimmung mit einer weiteren Anwendungsform der vorliegenden Erfindung ist das Entwicklermaterial ebenfalls in Mikrokapseln eingeschlossen. Falls die Mikrokapseln zusätzlich zum Entwicklermaterial eine fotosensitive Zusammensetzung aufweisen, ist das Freisetzen und das übertragen des Entwicklermaterials von der bildgemäßen Belichtung des Abbildungsblattes mit aktinischer Strahlung abhängig. In den Fällen, in denen der Entwickler mikroverkapselt ist, kann ein flüssiges Entwicklermaterial oder die Lösung eines Entwicklers verwandt werden.
Wie schon zuvor bemerkt, können andere Hilfsmittel als Druck dazu benutzt werden, die Mikrokapseln aufzubrechen. Zum Beispiel können bei anderen Anwendungsformen die Mikrokapseln durch Ultraschall oder durch Reibung - wie in der US-PS 4 448 516 beschrieben - oder durch Erwärmen geöffnet werden. In letzterem Fall können die Mikrokapseln ein Agens enthalten, welches beim Erwärmen über eine vorbestimmte Temperatur ein Gas entwickelt. Die letztgenannten Prozesse können getrennt oder derart ausgeführt werden, daß sich dabei das Blatt Papier schon in Berührung mit der Oberfläche des Abbildungsblattes in Kontakt befindet. Um einen größtmöglichen Transfer von farberzeugendem Material beim Übergang vom Abbildungsblatt zum Blatt herkömmlichen Papieres zu erzielen, wird es bevorzugt, die Mikrokapseln dann aufzubrechen, wenn sie sich in Berührung mit dem Blatt Papier - wie in Fig. 3 gezeigt - befinden.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann unter Verwendung von normalem Schreibpapier ausgeführt werden. Es sei jedoch angemerkt, daß auch andere Papiere benutzt werden können. Bevorzugte Papiere werden jedoch die Eigenschaft aufweisen, daß sie eine ausreichend große Menge des farberzeugenden Materials auf der Oberfläche des Papiers festhalten können, wo es dann mit einem trockenen Entwicklermaterial abreagieren kann. Papiere, welche sich als hoch absorptiv erweisen und welche das farberzeugende Material in sich aufsaugen können, wo es dann nicht mehr für den Entwickler erreichbar ist, sind hingegen für eine Anwendung nicht erwünscht.
Der Fachmann wird verstehen, daß verschiedene Geräteausführungen zur Durchführung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung verfügbar sind. Belichtung sowie Entwicklung sind vorzugsweise in einem Abbildungsgerät integriert, obwohl getrennte Apparate für jede einzelne Aufgabe ausgelegt werden können.
Ein Beispiel eines Gerätes, das für die vorliegende Erfindung verwendbar ist, ist schematisch in Fig. 5 dargestellt. Die grundlegenden Bausteine eines solchen Apparates sind eine Lichtventil-Bestrahlungsvorrichtung 100, eine Belichtungstrommel 102, eine Druckrolle 108, eine Transportrolle 109, eine Trägerrolle 110, und eine Vorrichtung zur Aufbrin gung des Entwicklers 112. Das Verfahren zur Belichtung mit der Lichtventil-Bestrahlungsvorrichtung 100 ist eingehender in der US-PS 4 229 095 beschrieben. Die Lichtventil-Bestrahlungsvorrichtung 100 bestrahlt das Abbildungsblatt 10, sobald es auf der Belichtungstrommel 102 an der Bestrahlungsvorrichtung vorbeigeführt wird. Die Bestrahlungsvorrichtung umfaßt eine Strahlungsquelle 104, eine Lichtventilanordnung 106, eine Optik 107 zur Fokussierung des entsprechenden Strahlungsaustritts auf den Streifen 11 auf dem Abbildungsblatt 10. Die Strahlungsquelle 104 sowie die !.ichtventilanordnung 106 werden elektronisch durch Hilfsgeräte gesteuert, die in der Zeichnung nicht aufgeführt
Zur Erzeugung von vollfarbigen Abbildungen ist es notwendig, daß die Strahlungsquelle eine Strahlung emittiert, dergegenüber jede Art der verwandten Mikrokapseln auf dem Abbildungsblatt empfindlich ist. Dies wird gewöhnlicherweise dadurch erreicht, daß eine Strahlungsquelle benutzt wird, welche eine Strahlung eines möglichst weiten Bereiches von Wellenlängen emittiert, was in Verbindung mit Filtern geschieht, deren Wirkungsweise auf die Wirkung der Lichtventilanordnung 106 abgestimmt ist.
Nach der Belichtung bringt die Trommel 102 das Abbildungsblatt 10 durch Drehung das Abbildungsblatt 10 in Berührung mit dem Blatt herkömmlichen Papieres 30, welches selbst dem Kontakt an dem Spalt zwischen der Trommel 102 und der
Andruckwalze 108 zugeführt wird. Die Andruckwalze 108 erzeugt einen genügend hohen Druck bezüglich der Kombination aus dem Abbildungsblatt 10 und dem herkömmlichen Papier 30, um die Mikrokapseln auf dem Abbildungsblatt 10 aufzubrechen, und somit den bildgemäßen Transport des bilderzeugenden Materials, das in den Mikrokapseln auf dem Blatt 10 enthalten oder auf andere Art und Weise diesen beigegeben ist, zum Blatt 30 ermlöglicht. Somit wird eine latente Abbildung, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist, erzeugt.
Das Papier 30 wird vermittels konventioneller Methoden von der Trommel 102 abgezogen - wie z.B. durch Verwendung eines Abstreifrahmens (nicht dargestellt) - und um die Andruckwalze 108 herumgeführt und über die Rolle 109 der Trägerrolle 110 zugeführt wird, auf welcher das Papier vermittels Vakuumvorrichtungen oder mit einer anderen Hilfseinrichtung festgehalten wird.
Sobald die Trommel 110 in Rotation versetzt wird, wird das Papier 30 mit der Entwicklerbürste 112 in Berührung gebracht, welche trockenes Entwicklermaterial aus dem Sammelbehälter 114 auf die Oberfläche des Blattes 30 befördert, wo es mit dem farberzeugenden Material auf der Oberfläche des Blattes 3o unter Ausbildung einer farbigen Abbildung abreagiert. Die Trommel 110 kannn zum Zwecke der Beschleunigung des Entwicklungsverfahrens erhitzt werden.
Das Maß, in welchem die Abbildung auf dem Blatt 30 entwickelt wird, ist eine Funktion der Menge des farberzeugenden Materials, die auf die Oberfläche des Papiers 30 übertragen wurde; sie ist ebenso von der Menge des Entwicklermaterials abhängig, das auf die Oberfläche des Papiers aufgebracht wird und sie ist ebenso von der Temperatur des Blatt Papieres abhängig. In den meisten Fällen sind einige Umdrehungen des
Papieres auf der Trägerrolle 108 notwendig, wobei der Kontakt mit der Entwicklerrolle 112 um eine sichtbare Abbildung hervorgerufen wird.
Wird eine Entwicklerrolle benutzt, wie sie in Fig. 4 und 5 dargestellt ist, kann die Entwicklung ca. eine Minute in Anspruch nehmen. Ein Hilfsmittel zur Verkürzung der durch die Entwicklung in Anspruch genommenen Zeit besteht in der Hintereinanderschaltung von einer Mehrzahl von Entwicklerrollen, um den Entwickler auf die Oberfläche des Abbildungsblattes aufzubringen. Die Zeit, die für die Entwicklung notwendig ist, wird mit der Zufügung von jeder weiteren Entwicklerrolle proportional verkürzt.
Wie anfangs schon angemerkt, ist das Abbildungsblatt, das in der US-PS 4 399 209 beschrieben ist, für den Gebrauch in der vorliegenden Erfindung geeignet. Dennoch mögen einige Veränderungen des Abbildungsblattes wünschenswert sein, um die Kopie auf herkömmlichem Papier zu erleichtern. Im einzelnen erscheint es wünschenswert, einen größeren Betrag an farberzeugendem Material in der inneren Phase der Mikrokapseln zu verwenden, um mehr farberzeugendes Material auf die Oberfläche des Papiers freisetzen zu können. Das kann dadurch erreicht werden, daß eine höhere Konzentration von farberzeugendem Material in den Mikrokapseln erzeugt wird, oder daß ein Typ größerer Mikrokapseln Verwendung findet, in welcher ein größerer Betrag an innerer Phase vorhanden ist. Bezeichnenderweise enthält die innere Phase der Mikrokapseln, die in der vorliegenden Erfindung Verwendung finden, 0,5 bis 20 Gewichtsprozente an farberzeugendem Material.
Der Entwickler, der in der vorliegenden Erfindung Anwendung findet, kann aus der Menge des Entwicklermaterials ausgewählt werden, welches üblicherweise zum Zwecke des Kopierens
in Verfahren, die ohne kohlefreies Durchschreibepapier arbeiten, verwandt werden. Eines der vorteilhaftesten Hauptmerkmale der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß das Verfahren als vollständig trockener fotografischer Prozeß abläuft. Eines der bevorzugten Entwicklermaterialien besteht aus einem Harzmehl, das eine aromatische Carbonsäure oder deren Salz enthält, welches nach den Vorschriften der US-PS 3 864 146 hergestellt wurde, und das im besonderen ein Harzmehl darstellt, welches ein Salz der 3,5-Di(1-methyl benzyl) salicyl sä ure /73,5-Di (c<-methyl benzyl )sal icylate^ enthält. Andere Entwickler, die in der vorliegenden Erfindung angewandt werden können, umfassen sauren Ton, aktiven Ton, saure Polymere wie z.B. Phenol-Formaldehyd-Harze, Phenole wie z.B. p-Kresol und p-Octylphenol, aromatische Carbonsäuren wie z.B. 3,5-Di(tert.-butyl)salicylsäure und deren Salze sowie ähnliche Verbindungen. Die Entwickler können ebenso in flüssiger Form in Übereinstimmung mit gewissen Änwendungsformen der Erfindung angewandt werden, obwohl dies weitere Verfahrensschritte notwendig macht.
Während die Verfahren, die hier beschrieben wurden, und der Aufbau der Geräte, die notwendig sind, um dieses Verfahren auszuführen, bevorzugte Anwendungsformen der vorliegenden Erfindung nennen, ist es jedoch verständlich, daß diese Erfindung nicht auf diese bestimmte Methode und durch die Ausführungsform des Gerätes beschränkt ist, und beide - Verfahren und Gerät - verändert werden können, ohne den Anwendungsbereich der Erfindung zu verlassen.
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Claims (1)

  1. M 431
    19. Februar 1986
    Kn/Ra.
    The Mead Corporation, Dayton, Ohio 45463 / U.S.A.
    Fotografisches Verfahren zum Erzeugen von Abbildungen auf Normalpapier und Vorrichtung dafür
    Patentansprüche
    1. Verfahren zum Herstellen von Abbildungen unter Verwendung eines Abbildungsblattes mit einem Träger, auf dessen Oberfläche sich ein farberzeugendes Material und eine Schicht von Mikrokapseln befinden, die eine fotosensitive Zusammensetzung enthalten, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
    bildgemäßes Aussetzen des Abbildungsblattes gegenüber einer aktinischen Strahlung,
    Inberührungbringen des Abbildungsblattes mit einem Blatt Normalpapier, wobei die Mikrokapselschicht dem Normalpapierblatt zugewandt ist, Aussetzen der Mikrokapselschicht gegenüber einer gleichmäßigen aufbrechenden Kraft, wobei die Schritte des Aussetzens der Mikrokapselschicht gegenüber dieser aufbrechenden Kraft und des Inberührungbringens des Abbildungsblattes mit dem Normalpapierblatt in einer Weise durchgeführt werden, daß das farberzeugende Material bildgemäß auf das Normalpapierblatt übertragen wird, und
    ORIGINAL INSPECTED
    Aufbringen eines Entwicklermaterials auf die Oberfläche des Normalpapierblattes, auf die das farberzeugende Material übertragen wurde, damit das Entwicklermaterial auf diesem mit dem farberzeugenden Material reagiert und ein sichtbares Abbild erzeugt.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die fotosensitive Zusammensetzung eine fotohärtbare Zusammensetzung ist, und das farberzeugende Material zusammen mit der fotohärtbaren Zusammensetzung in Mikrokapseln eingekapselt ist, die diskrete Wandungen aufweisen.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das farberzeugende Material eine im wesentlichen farblose elektronenspendende Verbindung ist, und das Entwicklermaterial eine elektronenaufnehmende Verbindung ist.
    4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
    das Abbildungsblatt mit dem Normalpapierblatt in Berührung gebracht wird, bevor die Schicht aus Mikrokapseln der gleichmäßigen aufbrechenden Kraft unterworfen wird.
    5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt des Aussetzens der Mikrokapselschicht gegenüber der gleichmäßigen aufbrechenden Kraft darin besteht, daß das Abbildungsblatt in Berührung mit dem Normalpapierblatt durch einen Walzenpreßspalt geführt wird.
    6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt des bildgemäßen Aussetzens des Abbildungsblattes gegenüber einer Strahlung darin besteht, daß das bildgemäße Aussetzen des Blattes gegenüber einer Strahlung unter Verwendung einer elektronischen Abbildungseinrichtung erfolgt.
    7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische Abbildungseinrichtung eine Lichtventileinrichtung ist.
    8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entwicklermaterial eine trockene elektronenaufnehmende Verbindung ist.
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Entwicklermaterial ein pulverisiertes Harz ist.
    10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt des Aufbringens des Entwicklermaterials das Inberührungbringen der das übertragene farberzeugende Material tragenden Oberfläche des Normalpapierblattes mit einer faserigen Walze einschließt, die das Entwicklermaterial mitführt.
    11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Normalpapier eine ausreichende Menge des übertragenen farberzeugenden Materials auf seiner Oberfläche zurückhält, um mit dem Entwicklermaterial zu reagieren und ein sichtbares Abbild zu erzeugen.
    12. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es den zusätzlichen Schritt des Erhitzens des Normalpapieres einschließt, um die Reaktion des farberzeugenden Materials und des Entwicklermaterials zu beschleunigen.
    13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entwicklermaterial auf die Oberfläche des Normalpapierblattes aufgebracht wird, indem das Normalpapierblatt, welches das farberzeugende Material trägt, durch eine Masse von Feststoffpartikeln geführt wird, die das Entwicklermaterial enthalten.
    14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entwicklermaterial mit einer magnetischen Bürste auf das Normalpapierblatt aufgebracht wird.
    15. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Entwicklermaterial ein flüssiges Entwicklermaterial ist, welches mikroverkapselt und auf der Oberfläche des Abbildungslbattes zusammen mit den Mikrokapseln zugegen ist, welche die fotosensitive Zusammensetzung enthalten, und daß das Entwicklermaterial durch Übertragung von dem Abbildungsblatt mit dem farberzeugenden Material auf die Oberfläche des Normalpapierblattes aufgebracht wird.
    16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Entwickler in Mikrokapseln mit diskreten Wandungen eingekapselt ist.
    17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die den Entwickler enthaltenden Mikrokapseln zusätzlich eine fotohärtbare Zusammensetzung enthalten.
    18. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Entwicklermaterial ein Entwicklerharz ist, welches sich ebenfalls auf der Oberfläche des Abbildungsblattes befindet, und daß das Entwicklermaterial durch Übertragung von dem Abbildungsblatt zusammen mit dem farberzeugenden Material auf die Oberfläche des Normalpapierblattes aufgebracht wird.
    19. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Entwickler zusammen mit den die fotosensitive Zusammensetzung enthaltenden Mikrokapseln auf der Oberfläche des Abbildungsblattes vorhanden ist, und daß der Entwickler durch Übertragung von dem Abbildungsblatt zusammen
    - 5 - '■ ■ ■·
    mit dem farberzeugenden Material auf die Oberfläche des Normalpapierblattes aufgebracht wird.
    20. Vorrichtung zur Verwendung beim Erzeugen von Abbildern auf Normalpapier unter Verwendung eines Abbildungsblattes aus einem Träger, der eine Schicht von Mikrokapseln trägt, welche eine lichtempfindliche Zusammensetzung und ein farberzeugendes Material enthalten, gekennzeichnet durch:
    Mittel (100, 104, 106, 107) zum Aussetzen des Abbildungsblattes (10) gegenüber einer aktinischen Strahlung, Mittel (102, 108) zum Aussetzen der Mikrokapselschicht gegenüber einer gleichmäßigen, aufbrechenden Kraft, Mittel (102) zum Zusammenführen des Abbildungsblattes (10) mit einem Normalpapierblatt (30), Mittel zum Trennen des Normalpapierblattes von dem Abbildungsblatt, und
    Mittel (110, 112, 114) zum Aufbringen eines Entwicklermaterials auf die Oberfläche des Normalpapierblattes (30).
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