DE3605329C2 - Doppelwandiges Teilsickerleitungsrohr aus Kunststoff - Google Patents

Doppelwandiges Teilsickerleitungsrohr aus Kunststoff

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Description

Die Erfindung betrifft ein doppelwandiges Teilsickerleitungsrohr aus Kunststoff.
Sickerleitungsrohre werden überwiegend im Straßenbau eingesetzt und längs der Straßenrandbereiche anstelle früher üblicher Straßengräben verlegt.
Aus der DE-AS 22 30 767 ist ein doppelwandiges Sickerleitungsrohr bekannt, das sich auf Grund seiner Doppelwandigkeit und seiner Querwellen durch eine gute Steifigkeit und auf Grund seiner inneren Glattwandigkeit durch gute Abflußleistungen auszeichnet. Dieses bekannte Rohr ist über seinen Umfang verteilt mit schlitzartigen Durchbrechungen versehen, so daß es sich bei diesem um ein Vollsickerrohr handelt. Es besteht nun jedoch das Bedürfnis, auch Teilsickerrohre mit guter Abflußleistung zu schaffen, die nur in ihrem oberen Bereich mit schlitzartigen Durchbrechungen versehen sind. Bei derartigen Teilsickerrohren besteht das Problem, daß sie einen die richtige Verlegung gewährleistenden Fuß oder eine gut sichtbare dauerhafte Markierung des Rohrscheitels aufweisen müssen.
Aus den Fig. 5 und 6 der DE-OS 22 62 994 ist ein Teilsickerrohr mit äußeren Umfangswellen bekannt, dessen Querschnitt angenähert trapezförmig mit nach oben aufgewölbtem Dachbereich ist. Der Boden dieses Rohres ist eben. Im Bereich der oberen Trapezkanten geht die Höhe der äußeren Wellen gegen null, wobei die Sohle der Wellentäler soweit nach außen gezogen ist, daß sich seitliche Wassersammelrinnen ergeben, die von oben einsickerndes Wasser fangen können. Dieses bekannte Teilsickerrohr ist jedoch auf Grund seiner Einwandigkeit und seiner Profilierung sehr instabil, wobei es auf Grund der Welligkeit seiner Wandungen auch nur schlechte Abflußleistungen besitzt. Trotz dieser Mängel sich das bekannte Rohr auf Grund seiner komplizierten Querschnittsform und Profilierung nur mit erhöhtem Aufwand herstellen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein doppelwandiges Teilsickerleitungsrohr zu schaffen, das eine gute Steifigkeit und gute Durchflußleistungen aufweist
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Teilsickerleitungsrohr mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Teilsickerrohr genügt in hervorragender Weise allen an dieses gestellten Anforderungen. Zunächst ergibt die Lage der beiden hohlen Leisten eine gute Orientierungshilfe zum richtigen Verlegen des Sickerleitungsrohres. Diese Orientierungshilfe gestattet es, das erfindungsgemäße Teilsickerrohr mit kreisrundem Querschnitt auszubilden, was den besonderen Vorteil großer Stabilität zur Folge hat. Das erfindungsgemäße Teilsickerrohr vermag also einerseits einem hohen Scheiteldruck zu widerstehen und ist leicht verlegen. Auf Grund seiner inneren Glattwandigkeit besitzt das erfindungnsgemäße Teilsickerrohr eine gute Abflußleistung. Häufig werden Teilsickerleitungsrohre in Beton oder bindigem Kies verlegt. Die erfindungsgemäßen Leisten verhindern dabei das Aufgleiten des noch fließfähigen Betons bzw. Kieses in den Wellentälern, so daß die zwischen den Leisten befindlichen schlitzartigen Durchbrechungen nicht vom Material dieser Einbettung überdeckt werden können.
Umgekehrt verhindern die erfindungsgemäßen Leisten ein Abfließen des Sickerwassers längs der Wellentäler, woraus sich ein optimales Schluckvermögen des erfindungsgemäßen Teilsickerleitungsrohres ergibt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert, wobei der nachfolgende Begriff "Sickerleitungsrohr (1)" immer ein Teilsickerleitungsrohr betrifft.
Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein kreisrundes Sickerleitungsrohr,
Fig. 2 eine Teildraufsicht auf das Sickerleitungsrohr gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Sickerleitungsrohr mit in gleichen Abständen unterbrochenen Leisten,
Fig. 4 einen Teilquerschnitt durch ein Sickerleitungsrohr gemäß Fig. 1 im Bereiche einer hohlen Leiste,
Fig. 5 einen Teillängsschnitt durch zwei Sickerleitungsrohre im Verbindungsbereich und
Fig. 6 eine Stirnansicht, teilweise geschnitten, eines Sickerleitungsrohres mit angeformtem Fuß.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 zeigt ein Sickerleitungsrohr (1), welches ein glattwandiges Innenrohr (2) und ein Außenrohr (3) aufweist, das mit Querwellen (4) versehen ist. Im Bereiche der Wellentäler (5) sind das Außenrohr (3) und das glattwandige Innenrohr (2) miteinander fest verbunden. Die Herstellungsweise solcher doppelwandiger Rohre ist bekannt und bedarf daher keiner Beschreibung.
Das doppelwandige Sickerleitungsrohr (1) ist demnach innenseitig glatt ausgebildet und besitzt daher eine optimale Abflußleistung.
Das Sickerleitungsrohr (1) weist parallel zur Rohrachse (7) sich erstreckende, hohle Leisten (8) auf, die im Bereich des Außenrohres (3) durch entsprechende Werkzeuggestaltung angeformt sind. Diese hohlen Leisten (8) sind bevorzugt in einem Winkel (α), bezogen auf die Rohrachse (7), angeordnet, der ungefähr (120°) beträgt. Wird das erfindungsgemäße Sickerleitungsrohr als Mehrzweckrohr eingesetzt, dann befinden sich die schlitzartigen Durchbrechungen (6) in dem vom Winkel (α) umgriffenen Umfangsbereich.
Das Sickerleitungsrohr (1) nach der Erfindung kann demnach bis zur Lage der Leisten (9) in Beton oder bindigem Kies verlegt und umbettet werden, ohne daß das Bettmaterial in den Bereich der schlitzartigen Durchbrechungen (6) gelangen kann, weil die Leisten (8) eine Barriere darstellen. Andererseits ist das von oben her durchsickernde Wasser zufolge der Leisten (8) gezwungen, die schlitzartigen Durchbrechungen (6) zu passieren, weil die Leisten (8) einen Abfluß längs des unteren Mantelbereiches des Sickerleitungsrohres (1) verhindern.
Die Lage der Leisten (8) ist so gewählt, daß eine Füllung von (85%) des Sickerleitungsrohres (1) erreicht wird, bevor der Wasserspiegel die Lage der Leisten (8) übersteigt. Daraus ergibt sich die Wirkung eines Mehrzweckrohres, indem nämlich das erfindungsgemäße Sickerleitungsrohr bis zu einem Füllstand von etwa (85%) als Kanalrohr einsetzbar ist.
In Fig. 1 ist im Teilquerschnitt gezeigt, daß die Außenfläche (9) der Leiste (8) bündig mit der äußeren Scheitelfläche (10) der einzelnen Querwelle (4) verläuft. Gemäß Fig. 4 kann die Leiste (8) auch so geformt werden, daß deren Außenfläche (9) gegenüber der äußeren Scheitelfläche (10) der Querwelle (4) geringfügig zurückversetzt ist. In jedem Falle sollte verhindert werden, daß die Außenfläche (9) der Leiste (8) über die äußere Scheitelfläche (10) der Querwelle (4) vorsteht.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, wie die hohlen Leisten (8) in der Außenansicht des Sickerleitungsrohres (1) erkennbar sind. In gleichem Abstand zueinander weisen die hohlen Leisten (8) Unterbrechungen (11) auf, wodurch ein Längenmaß des Sickerleitungsrohres (1) für gleichgroße Abschnitte gegeben ist. Soll nämlich ein beispielsweise (6 m) langes Sickerleitungsrohr in Teilabschnitte zertrennt werden, ergibt die Lage der Unterbrechungen (11) eine wertvolle Hilfe, die richtige Schnittstelle ohne besonderen Aufwand von Meßvorrichtungen zu finden.
Eine solche Unterbrechung (11) der Leisten (8) ist auch am einen Ende des Sickerleitungsrohres (1) zweckmäßig, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist. Im Beispiel der Fig. 5 ist das eine Ende des Sickerleitungsrohres (1) mit einer angeformten Muffe (12) versehen, die durch Ausweitung des einen Randbereiches des Sickerleitungsrohres (1) entsteht. Die Ausweitung der Muffe (12) ist so bemessen, daß das eine Ende des Sickerleitungsrohres (1) über das andere hinweggeschoben werden kann, wofür die Abschrägung (16) in besonderer Weise dienlich ist. Wenn man nun einen Dichtungsring (13) in mindestens zwei Wellentäler (5) einlegt, dann ergibt sich zwischen der Muffe (12) und den leistenfreien Wellentälern (5) eine labyrinthartige Abdichtung, wobei die Abschrägung (16) auch dafür dient, den Dichtungsring (13), der begreiflicherweise über den Außenumfang (10) der Querwellen (4) hinausragt, mit abdichtender Wirkung zu überfahren.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 6 zeigt schließlich, daß ein Sickerleitungsrohr gemäß Fig. 1 auch mit einem angeformten Fuß (14) versehen werden kann, wobei jedoch die Bedingung gegeben ist, daß die Mitte des Fußes (14) in der Winkelhalbierenden des Winkels (α) liegt. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß die Lage der schlitzartigen Durchbrechungen (6) gemäß Fig. 1 zwischen den hohlen Leisten (8) mit der Lage des angeformten Fußes (14) korrespondiert, wodurch erreicht wird, daß etwa (85%) der Füllmenge des Sickerleitungsrohres (1) frei von schlitzartigen Durchbrechungen (6) sind.

Claims (8)

1. Doppelwandiges Teilsickerleitungsrohr aus Kunststoff mit kreisrundem Querschnitt, bestehend aus einem glattwandigen Innenrohr und aus einem mit Querwellen versehenen Außenrohr, dessen Wellentäler mit dem Innenrohr fest verbunden sind, bei dem das gewellte Außenrohr (3) außer an den beiden Rohrenden parallel der Rohrachse (7) mit zwei die Wellentäler (5) ausfüllenden hohlen Leisten versehen ist, die zueinander in einem Winkel α von etwa 120°, bezogen auf die Rohrachse, angeordnet sind, bei dem die Scheitel der Wellenberge mindestens im Bereich der Stege auf einem zu dem Innenrohr konzentrischen Hüllzylinder liegen und bei dem sich die schlitzartigen Durchbrechungen (6) nur in dem vom Winkel α bestimmten Bereich des Teilsickerleitungsrohres (1) befinden.
2. Teilsickerleitungsrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche (9) der einzelnen Leiste (8) bündig mit der äußeren Scheitelfläche (10) der Querwellen (4) verläuft.
3. Teilsickerleitungsrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche (9) der einzelnen Leiste (8) geringfügig gegenüber der äußeren Scheitelfläche (10) der Querwellen (4) zurückversetzt verläuft.
4. Teilsickerleitungsrohr nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die hohlen Leisten (8) in regelmäßigen Abständen, beispielsweise einen Meter, Unterbrechungen (11) aufweisen.
5. Teilsickerleitungsrohr nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Wellentäler (5) am einen Ende des Sickerleitungsrohres (1) keinen Leistenabschnitt (8) enthalten.
6. Teilsickerleitungsrohr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es am anderen Ende eine angeformte, aufgeweitete Muffe (12) aufweist, deren Innendurchmesser geringfügig größer als der Außendurchmesser des Sickerleitungsrohres (1) ist.
7. Teilsickerleitungsrohr nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Dichtungsring (13) in die beiden, von der Leiste (8) freigelassenen Wellentäler (5) eingreift.
8. Teilsickerleitungsrohr nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle der Anformung eines Fußes (14) dessen Mitte in der Winkelhalbierenden (15) des Winkels (β = 360°-α) liegt.
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