DE3605251A1 - Elektrisch trennendes verbindungsstueck fuer gas-rohrleitungen - Google Patents
Elektrisch trennendes verbindungsstueck fuer gas-rohrleitungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisch trennendes
Verbindungsstück für Gas-Rohrleitungen, bestehend aus ei
nem rohrförmigen Gehäuse, einem von dem Gehäuse mit Ab
stand umgebenen rohrförmigen Einsatz und einer den Abstand
zwischen Gehäuse und Einsatz ausfüllenden hülsenförmigen
Kunststoffschicht zur elektrisch isolierenden und dreh
festen Verbindung von Gehäuse und Einsatz.
Verbindungs
stücke der vorgenannten Art finden Anwendung, um Gasgeräte,
die eine elektrischeEinrichtung enthalten, ohne elektrisch
leitende Verbindung an eine Gaszuleitung anzuschließen. Die
gebräuchlichen, zum Beispiel aus der DE-PS 14 29 101 be
kannten Verbindungsstücke haben an einem Ende des rohrför
migen Gehäuses ein Außengewinde und im rohrförmigen Ein
satz ein Innengewinde zum Verschrauben des Verbindungs
stücks mit den vorhandenen Verschraubungsgewinden einer
seits an der Gaszuleitung und andererseits an dem Gasgerät
beziehungsweise einem Anschlußrohr des Gasgerätes. Gehäuse
und Einsatz sind meistens auch an ihren gegenüberliegenden,
durch die isolierende Füllung miteinander zu verbindenden
Umfangsflächen in beliebiger Art vieleckig ausgebildet, um
eine hohe Drehfestigkeit beziehungsweise Verdrehsicherheit
des Verbindungsstückes zu erhalten. Die Füllung zwischen
Gehäuse und Einsatz muß nicht nur die geforderten elektri
schen Durchschlagswerte erfüllen, sie muß auch den Stoß
oder Scherbeanspruchungen oder dergleichen Kräften, die ins
besondere bei der Montage des Verbindungsstückes zwischen
Gehäuse und Einsatz entstehen, standhalten können und dazu
die erforderlichen, ausreichenden mechanischen Festigkeits
werte aufweisen. Hierzu haben Kunststoffe, wie zum Beispiel
Polyamide, bislang noch die besten und geeignetsten Eigen
schaften und mechanischen Werte, um Gehäuse und Einsatz
elektrisch isolierend, drehfest und verdrehungssicher mit
einander zu verbinden und um den am äußeren und inneren
Umfang polygonen Hohlraum zwischen Gehäuse und Einsatz so
auszufüllen, daß nach Aushärten der Kunststoffüllung Ge
häuse und Einsatz auch gasdicht miteinander verbunden sind.
Zunehmend wird an Armaturen für Gasleitungen, die nicht
metallische Dichtungen zwischen metallischen Armaturentei
len enthalten, die Anforderung gestellt, daß die Armatur
zum Beispiel bei Gebäudebrand feuersicher ist und daß sie
nach einer Erhitzung auf eine Prüftemperatur von 650°C
noch eine ausreichende Dichtigkeit besitzt. Es gibt aber
noch keinen Kunststoff, der bei 650°C noch unbeschädigt
bleibt und als Bestandteil eines Verbindungsstückes der
eingangs genannten Art die Anforderung der Feuersicherheit
erfüllen könnte. Es ist vorgeschlagen worden, ineinander
gesteckte miteinander verbundene metallische Rohrleitungs
teile durch eine feuerfeste Zwischenschicht aus Porzellan-
oder Emailmaterial elektrisch voneinander zu trennen. Diese
Materialien haben sich aber als ungeeignet und unbrauchbar
herausgestellt, um bei einem Verbindungsstück der eingangs
genannten Art anstelle der herkömmlichen und gebräuchlichen
Kunststoffschicht angewendet werden zu können. Sie sind zu spröde
und bruchempfindlich, um die zwischen Gehäuse und Einsatz
vorkommenden mechanischen Kräfte und Beanspruchungen auf
nehmen zu können. Rißbildungen gefährden auch die Gasdich
tigkeit und elektrische Durchschlagsfestigkeit.
Die Erfindung hat zur Aufgabe, ein Verbindungsstück der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß trotz Anwendung
der gebräuchlichen, bevorzugten und besonders geeigneten
Kunststoffschicht zur elektrisch isolierenden, drehfesten
und gasdichten Verbindung von Gehäuse und Einsatz die An
forderungen an die Feuersicherheit erfüllt werden können.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß
an beiden axialen Stirnflächen des Einsatzes Ringscheiben
aus einem feuerfesten anorganischen Fasermaterial anliegen
und daß der Einsatz nebst beiden Ringscheiben zwischen
einer inneren axialen Anschlagschulter des Gehäuses und
einem in das Gehäuse eingeschraubten Gewindering axial
eingespannt ist. Für die Ringscheiben verwendbare feuer
feste Materialien aus anorganischen, mineralischen Fasern
mit einem zum Beispiel organischen Bindemittel sind in der
Praxis an sich bekannt. Die Ringscheiben aus dem anorga
nischen Fasermaterial isolieren elektrisch beide Stirn
flächen des Einsatzes gegenüber der Gehäuseanschlagschul
ter beziehungsweise gegenüber dem Gewindering. Da die bei
den Ringscheiben nur auf axialen Druck beansprucht werden,
reichen die mechanischen Festigkeitswerte des feuerfesten
anorganischen Fasermaterials, das als Füllung des polygo
nen Hohlraumes zwischen Gehäuse und Einsatz nicht geeignet
wäre, für die Ringscheiben vollkommen aus. Bei einer Er
hitzung des Verbindungsstücks zum Beispiel auf die Prüf
temperatur von 650°C verbrennt die hülsenförmige Kunst
stoffschicht zwischen Gehäuse und Einsatz und verbrennt
zwar auch das organische Bindemittel in den Ringscheiben;
es bleibt aber die feuerfeste Fasersubstanz der Ringschei
ben erhalten und es bleibt der Einsatz mit den beiden an
den Stirnflächen des Einsatzes anliegenden Ringscheiben
zwischen der Gehäuseanschlagschulter und dem Gewindering
eingespannt, so daß eine die Feuersicherheitsanforderungen
erfüllende Gasdichtheit zwischen Gehäuse und Einsatz er
halten bleibt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Verbin
dungsstücks nach der Erfindung im axialen Längsschnitt dar
gestellt. Das Verbindungsstück enthält ein rohrförmiges
Gehäuse 1 mit einem Außengewindeansatz 2 zum Verschrauben
des Gehäuses mit einer Gaszuleitung. Das Gehäuse 1 umgibt
mit einem radialen Abstand einen rohrförmigen Einsatz 3,
der ein Innengewinde zum Verschrauben mit dem Anschluß
stutzen oder Anschlußrohr eines Gasgerätes besitzt. Der
Abstand beziehungsweise Zwischenraum zwischen Gehäuse 1
und Einsatz 3 ist durch eine hülsenförmige Kunststoff
schicht 4 ausgefüllt, die das Gehäuse und den Einsatz an
ihren einander gegenüberliegenden Umfangsflächen elektrisch
isolierend und drehfest sowie auch gasdicht verbindet. Die
se einander gegenüberliegenden Umfangsflächen von Gehäuse
und Einsatz sind zur Steigerung der Verdrehfestigkeit und
Verdrehsicherheit beispielsweise als Zwölfeck oder mit
einer anderen Profilierung ausgebildet. An beiden axialen
Stirnflächen des Einsatzes 3 liegen Ringscheiben 5 und 6
an, die aus einem elektrisch nichtleitenden und gleichzei
tig feuerfesten anorganischen Fasermaterial bestehen. Ge
eignet sind beispielsweise an sich bekannte, ein organi
sches Bindemittel enthaltende keramische Fasern. Zweck
mäßigerweise ist die axiale Länge der zum Beispiel aus
Polyamid bestehenden hülsenförmigen Kunststoffschicht 4
gleich der axialen Länge des Einsatzes 3, so daß sich die
Ringscheiben 5 und 6 auch berührend vor die Ränder der
Kunststoff-Füllschicht 4 erstrecken können. Vorzugsweise
ist der der Ringscheibe 5 zugekehrte Rand des Einsatzes 3
mit einer radial nach außen vorspringenden Verbreiterung 7
ausgebildet, um die Flächenberührung zwischen Einsatz 3 und
Ringscheibe 5 zu vergrößern. Mit der Kunststoffschicht 4
ist der Einsatz 3 nebst den beiden Ringscheiben 5 und 6
zwischen einer inneren axialen Anschlagschulter 8 des Ge
häuses 1 und einem in das Gehäuse eingeschraubten Gewinde
ring 9 axial eingespannt. Dadurch wird vor allem die im
Innern des Verbindungsstücks liegende Ringscheibe 6 auch
dichtend gegen die Anschlagschulter 8 des Gehäuses 1 ange
drückt. Im Falle eines Verbrennens der unter normalen Be
dingungen auch die Abdichtung zwischen Gehäuse 1 und Ein
satz 3 bewirkenden hülsenförmigen Kunststoffschicht 4
durch Hitzeeinwirkung bleibt der Einsatz 3 mit den beiden
Ringscheiben 5 und 6 zwischen der Gehäuseanschlagschulter
8 und dem Gewindering 9 eingespannt und gewährleisten
hauptsächlich die Ringscheibe 6 und zusätzlich die Ring
scheibe 5 weiterhin noch eine den Feuersicherheitsanfor
derungen genügende Gasdichtigkeit zwischen Gehäuse 1 und
Einsatz 3.
Claims (1)
- Elektrisch trennendes Verbindungsstück für Gas-Rohrleitun gen, bestehend aus einem rohrförmigen Gehäuse (1), einem von dem Gehäuse mit Abstand umgebenen rohrförmigen Einsatz (3) und einer den Abstand zwischen Gehäuse und Einsatz aus füllenden hülsenförmigen Kunststoffschicht (4) zur elek trisch isolierenden und drehfesten Verbindung von Gehäuse und Einsatz, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden axia len Stirnflächen des Einsatzes (3) Ringscheiben (5, 6) aus einem feuerfesten anorganischen Fasermaterial anliegen und daß der Einsatz nebst beiden Ringscheiben zwischen einer inneren axialen Anschlagschulter (8) des Gehäuses (1) und einem in das Gehäuse eingeschraubten Gewindering (9) axial eingespannt ist.
Priority Applications (5)
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