DE360488C - Verfahren zur Abscheidung von Gasen und fluechtigen Saeuren - Google Patents

Verfahren zur Abscheidung von Gasen und fluechtigen Saeuren

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DE360488C
DE360488C DEG50323D DEG0050323D DE360488C DE 360488 C DE360488 C DE 360488C DE G50323 D DEG50323 D DE G50323D DE G0050323 D DEG0050323 D DE G0050323D DE 360488 C DE360488 C DE 360488C
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separation
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DR NILS LOEFMAN
NILS LOEFMAN DR
Evonik Operations GmbH
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DR NILS LOEFMAN
NILS LOEFMAN DR
TH Goldschmidt AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D5/00Condensation of vapours; Recovering volatile solvents by condensation
    • B01D5/0057Condensation of vapours; Recovering volatile solvents by condensation in combination with other processes
    • B01D5/0069Condensation of vapours; Recovering volatile solvents by condensation in combination with other processes with degasification or deaeration
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D19/00Degasification of liquids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren zur Abscheidung von Gasen und flüchtigen Säuren.
  • In der chemischen Industrie entstehen vielfach Lösungen, aus denen Gase und flüchtige Säuren wiedergewonnen werden sollen. Diese Wiedergewinnung der Säuren wird in der Regel durch eine Vakuumverdampfung der Lösungen ausgeführt. Wenn nun die zur Herstellung des Vakuums dienende Pumpe, sofern sie aus Metall ist, betriebssicher sein soll, so muß zwischen Verdampfungsapparatur und Pumpe eine weitgehende Kondensation mit tiefer Temperatur und eine Flüssigkeitsabsorption eingeschaltet werden, da sonst feuchte Gase in die Pumpe gelangen und die Wandungen derselben beschädigen. Will man diese Vorsichtsmaßregel zur völligen Trocknung der Gase und Dämpfe vermeiden, so muß man eine Pumpe aus säurefestem Material, z. B. aus Steinzeug, anwenden. Die gewöhnlichen Pumpen aus diesem Material sind als Kolbenpumpen ausgebildet. Solange es sich nun um die Verarbeitung geringer Mengen säurehaltiger Lösungen handelt, lassen sich solche Kolbenpumpen aus Steinzeug gut verwenden; da eine einzige Pumpe von verhältnismäßig kleiner Abmessung genügt, die erforderliche Arbeit zu leisten. Die Herstellung solcher kleinen Pumpen aus Steinzeug bereitet aber keine Schwierigkeiten. In der Regel kommen aber in der Praxis außerordentlich große Mengen säurehaltiger Lösungen zur Verarbeitung, die eine Kolbenpumpe von großen Abmessungen erforderlich machen würden. Die Ausführung derartig großer Kolbenpumpen aus Steingut ist aber technisch nicht möglich. Wollte man aber trotzdem die Absaugung der flüchtigen Säuren und Dämpfe durch Kolbenpumpen vornehmen, so müßte man eine große Anzahl kleinerer Pumpen verwenden, was aber wiederum größere technische Schwierigkeiten mit sich brächte.
  • Vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren zur Abscheidung von Gasen und flüchtigen Säuren aus säurehaltilgen Flüssigkeiten, insbesondere aus salzsäurehaltigen Zuckerlösungen, und besteht im wesentlichen darin, die Gase und flüchtigen Säuren ohne Anwendung von Tiefkühl- und Absorptionsvorrichtungen durch Strahlapparate oder Kreiselradgaspumpen aus Steinzeug o. dgl. säurefestem Material entweder unmittelbar oder durch Vorschaltung eines gewöhnlichen Kondensators aus der Verdampfungsanlage abzusaugen.
  • Strahlapparate und Kreiselradgaspumpen sind für diesen Zweck bisher noch nicht verwendet worden, sondern man bediente sich ausschließlich der Kolbenpumpen. Wegen der großen Abmessungen, in denen diese Kolbenpumpen aber gehalten sein müßten, war es außerordentlich schwierig, sie aus Steingut herzustellen. Strahlapparate und Kreiselradgaspumpen lassen sich aber sehr gut in-Steingut ausführen, da sie trotz großer Leistungsfähigkeit verhältnismäßig kleine Abmessungen erhalten. Der Vorschlag, diese Apparate für die Abscheidung von Gasen und flüchtigen Säuren aus säurehaltigen Flüssigkeiten zu verwenden, bietet also einen Vorteil, der für den gleichen Zweck noch nicht ausgenutzt worden ist.
  • Die Herstellung der genannten Apparate aus Steingut ist an sich bekannt. Es ist auch bekannt, daß man starke Säuren zweckmäßigerweise in Steingutgefäßen behandelt. Neu ist aber die Verwendung von Strahlapparaten oder Kreiselradgaspumpen aus Steinzeug zur Vakuumverdampfung säurehaltiger Lösungen.
  • Derartige Apparate lassen sich bis zu den größten Abmessungen leicht herstellen. Sie sind ähnlich gebaut wie die bekannten Kör tingschen Voll- oder Vielstrahlkondensatoren für Dampfmaschinen und Dampfturbinen, nur mit dem Unterschiede, daß sie aus säurefestem Material bestehen, und die Kreiselradgas- -pumpen sind dem System Westinghouse-Leblanc ähnlich.
  • Bei der Anwendung derartiger Apparate besteht der Vorteil, daß die Trocknung der Gase und Dämpfe durch Tiefkühlung und Absorption fortfällt. Es genügt die Einschaltung einer einfachen, bei normaler Temperatur arbeitenden Kondensation zwischen Verdampfung und Pumpe. Für vieleFälle ist aber selbst dies nicht notwendig, da sowohl ein Strahlapparat als auch eine Kreiselradgaspumpe imstande sind, zu gleicher Zeit Dämpfe zu kondensieren.
  • Die Strahlapparate und Kreiselradgaspumpen werden bekanntlich mit einer Druckflüssigkeit betrieben. Will man die abzusaugenden Gase als solche wiedergewinnen, so kann man als Druckflüssigkeit nicht Wasser verwenden, sondern man muß MI nehmen, da dieses im Gegensatz zum Wasser nur sehr geringe Mengen der flüchtigen Säuren absorbiert. Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht also in der Verwendung von Öl als Druckflüssigkeit für die Saugapparate.
  • Handelt es sich nicht um die Gewinnung der Gase an sich, sondern will man die Gase in einer Flüssigkeit absorbiert erhalten, so verwendet man in zweckmäßiger Weise als Druckflüssigkeit zum Betriebe der Apparatur die Flüssigkeit, in die man die Gase eintragen will. Soll z. B. Chlorwasserstoff abgesaugt werden, und will man diesen zur Konzentration von Salzsäure verwenden, so wählt man als Druckflüssigkeit für die Saugapparate auch zweckmäßigerweise Salzsäure. Die Betriebsflüssigkeit dient also in einem solchen Falle gleichzeitig als Mittel zur ilervorbringung des erforderlichen Druckes und auch als Absorptionsmittel für die abgesaugten Gase und Dämpfe. Auch diese Verwendung einer absorbierenden Flüssigkeit als Druckflüssigkeit ist ein Merkmal der vorliegenden Erfindung.
  • Zur näheren Erläuterung der Erfindung sind zwei Ausführungsbeispiele auf der Zeichnung dargestellt.
  • Abb. I zeigt in schematischer Darstellung die Sauganlage bei Venvendung eines Strahlapparates, und Abb. 2 zeigt dieselbe Anlage, nur mit dem Unterschiede, daß an Stelle des Strahlapparates eine Kreiselradgaspumpe gewählt ist.
  • Die von dem Vakuumverdampfer kommenden Gase und Dämpfe treten durch die Rohrleitung a in den Kondensator b ein und durchlaufen diesen durch die Kühlschlange c hindurch von unten nach oben. Letztere wird von der Wasserberieselung d aus gekühlt, und das Kondensat scheidet sich in dem Behälter e ab. Die abgesaugten Gase und Dämpfe gehen aus dem Kondensator b durch das Rohr f in den Strahlapparat g und werden von hier durch die bei h eintretende Druckflüssigkeit weiterbefördert.
  • Die in Abb. 2 dargestellte Einrichtung hat dieselbe Wirkungsweise wie die Einrichtung der Abb. I, nur ist der Strahlapparatg durch eine Kreiselradgaspumpe g' ersetzt.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Abscheidung von Gasen und flüchtigen Säuren aus säurehaltigen Flüssigkeiten, insbesondere aus salzsäurehaltigen Zuckerlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase und flüchtigen Säuren ohne Anwendung von Tiefkühl- und Absorptionsvorrichtungen durch Strahlapparate oder Kreiselradgaspumpen aus Steinzeug o. dgl. säurefestem Material entweder unmittelbar oder mit Vorschaltung eines gewöhnlichen Kondensators aus der Verdampfungsanlage abgesaugt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Druckflüssigkeit für die Saugapparate 01 nimmt, wenn man die Gase für sich gewinnen will.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Absorption der abgesaugten Gase als Druckflüsslgkeit eine die Gase absorbierende Flüssigkeit wählt.
DEG50323D 1920-02-08 1920-02-08 Verfahren zur Abscheidung von Gasen und fluechtigen Saeuren Expired DE360488C (de)

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