DE3604257C1 - Getriebe fuer schuetzenlose Webmaschinen - Google Patents
Getriebe fuer schuetzenlose WebmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Getriebe für schützenlose Web
maschinen zum Antrieb von abwechselnd ins Webfach vorge
schobenen und wieder zurückgezogenen, mit einer Verzah
nung versehenen, Schußfadeneintragorganen mittels eines
Ritzels. Die Schußfadeneintragorgane bestehen dabei z. B.
aus langen, steifen Stangen oder aus flexiblen Bändern,
an deren Ende ein Greiferkopf zum Erfassen und Transpor
tieren des Schußfadens angeordnet ist. Die Ausbildung der
Verzahnung kann dabei verschiedenartig sein, so sind etwa
starre Greiferstangen bekannt, bei denen eine Zahnstange
in einem U-Profil eingebettet ist. Flexible Bänder ande
rerseits können auf großen hin- und herschwingenden ange
triebenen Trommeln oder Scheiben befestigt sein und auf
diese Trommeln auf- und abgewickelt werden. Dabei sind
die Bänder mit einer Perforation versehen, in die ein An
triebsritzel eingreift. Der Antrieb des Ritzels mit wech
selndem Drehsinn wird vom Hauptantrieb der Webmaschine
abgeleitet. Ein derartiger Antrieb für starre Greifer
stangen ist beispielsweise in der US-PS 33 64 954 be
schrieben. Da die Richtungen der Drehachsen der Haupt
antriebswelle und des Ritzels für das Schußfadenein
tragorgan senkrecht zueinander stehen, ist im Getriebe
eine Umsetzung von der einen Achsrichtung auf eine dazu
senkrechte andere Achsrichtung vorzunehmen.
Eine zweite Aufgabe solcher Getriebe kann darin bestehen,
eine Untersetzung der von der Hauptantriebswelle abgelei
teten, an das Ritzel des Schußfadeneintragorgans weiter
gegebenen, Drehbewegungen durchzuführen.
Eine weitere Forderung bei Webmaschinen besteht darin,
daß auf einer Maschine verschiedene Webbreiten zu weben
sind. Dafür ist eine Hubverstellung der Schußfadenein
tragorgane erforderlich. Vielfach wird hierfür ein län
genverstellbarer Hebelarm am Angriffspunkt des Koppel
glieds zwischen einem die oszillierende Drehbewegung von
der Hauptantriebswelle ableitenden Element bzw. einem
diese Drehbewegung an das Ritzel weiterleitenden
Zahnsegmenthebel verwendet.
Zur Verstellung des Hubs ist z. B. bei der FR-PS 23 15 558
im Zahnsegmenthebel ein Langloch vorgesehen, in dem der
Angriffspunkt des Koppelglieds verschoben und in einer
bestimmten Stellung festgestellt werden kann. Dieses
Langloch verläuft geradlinig und bedingt dadurch einen
Fehler bei der Schußfadenübergabe in der Webfachmitte, da
die Bewegungsvorgänge in dieser Arbeitsphase dann
unterschiedlich ablaufen. Um diesen Fehler auszugleichen,
ist für jede Veränderung der Webbreiteneinstellung ein
neuerliches Nachjustieren erforderlich.
Bei solchen Vorrichtungen müssen große Kräfte übertragen
werden. Daher ist ein sicheres Befestigen des Koppel
glieds im Angriffspunkt im Langloch des Zahnsegmenthebels
sicherzustellen. Zur sicheren Befestigung der Klemmteile
sind große Reibflächen erforderlich. Dieser Notwendigkeit
stehen allerdings Beschränkungen hinsichtlich eines klei
nen zur Verfügung stehenden Bauraums und Forderungen nach
kleinen zu bewegenden Massen entgegen. Im Dauerbetrieb
darf trotz der großen Kräfte an den Verbindungsstellen
keine Reibkorrosion auftreten. Andererseits soll die Kop
pel im Langloch zur Hubverstellung bei gelöster Klemmung
leicht verschiebbar, aber dennoch lagegenau und unbeein
flußbar gegen das Lösen und Festdrehen der Spannschraube
der Klemmvorrichtung sein. Außerdem darf eine bestimmte
Endstellung des Zahnsegmenthebels, vorzugsweise dieje
nige, die der Stellung der Schußfadeneintragorgane bei
der Fadenübergabe in der Webfachmitte entspricht, beim
Verstellen des Hubs der Schußfadeneintragorgane nicht
verändert werden.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, die genannten
Nachteile zu vermeiden und ein einfacheres Getriebe zum
Antrieb der Schußfadeneintragorgane bei schützenlosen
Webmaschinen zu schaffen, bei dem eine einwandfreie funk
tionierende Hubverstellung für den Schußeintrag auch beim
Auftreten großer Kräfte gewährleistet ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1
angegebenen Merkmale gelöst. Weitere vorteilhafte Ausge
staltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
und der Beschreibung hervor. Durch die kreisbogenförmige
Ausbildung von Langloch und Verzahnung des Kulissenbol
zens mit den Wangen des Zahnsegmenthebels, wobei der
Kreismittelpunkt im Drehzentrum des Pleuels liegt, wird
sichergestellt, daß die eine Endstellung des Zahnsegment
hebels und folglich auch des Schußfadeneintragorgans un
abhängig von einer Hubverstellung immer erhalten bleibt.
Durch die Verzahnung des Kulissenbolzens und die Gegen
verzahnung des Klemmkörpers wird die Reibfläche bei
gleichbleibendem Bauraum vergrößert und die spezifische
Flächenbelastung für die Spannkräfte und die zu übertra
genden Betriebskräfte verringert. Dadurch kann Reibkor
rosion verhindert werden. Aus der Verzahnung der Teile
resultiert außerdem eine Keilwirkung durch die Spann
schraube auf Klemmkörper und Kulissenbolzen. Des weiteren
stellt die Verzahnung eine formschlüssige Verbindung zwi
schen Klemmkörper und Kulissenbolzen her, die eine
leichte und genaue Verstellbarkeit garantiert, aber ein
unbeabsichtigtes Verstellen des Kulissenbolzens im Lang
loch bei gelöster Spannschraube verhindert und eine Ver
stellung während des Lösens und Festdrehens der Spann
schraube vermeidet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei nachstehend an
hand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht des Getriebes gemäß Schnittlinie I-I
der Fig. 2 und
Fig. 2 eine Seitenansicht der Fig. 1 teilweise geschnitten.
In der Zeichnung sind nur die für das Verständnis der Er
findung notwendigen Teile eingezeichnet und z. B. Hauptan
trieb und davon abgeleitete Erzeugung einer Schwingbewe
gung sowie der Abtrieb des Getriebes bis zum Schußfaden
eintragorgan als an sich bekannt weggelassen. Diese Ein
richtungen können z. B. in der in der FR-PS 23 15 558 be
schriebenen Art ausgebildet sein.
Wie vorausgesetzt, wird z. B. durch eine Exzenterabtastung
über einen Schwinghebel eine Welle 9 in eine schwingende
Drehbewegung versetzt. Die Schwingbewegung ist in der
Zeichnung mit einem Doppelpfeil S angedeutet. Die End
stellungen der Schwingbewegung sind mit S′ und S′′ be
zeichnet. Exzentrisch zum Drehmittelpunkt der Schwing
welle 9 ist ein Bolzen 6 angeordnet, auf dem ein Pleuel 4
drehbar gelagert ist. Der betreffende Teil der Schwing
welle 9 und der Bolzen 6 können vorteilhafterweise in der
Art einer Kurbelwelle ausgebildet sein.
Das andere Ende des Pleuels 4 ist an einem Zahnsegmenthe
bel 7 angelenkt. Der Zahnsegmenthebel 7 ist um die Dreh
achse 2 verschwenkbar gelagert. Entsprechende Zapfen für
die Lagerung sind in Fig. 2 mit 2′ angedeutet. Zur Anlen
kung des Pleuels 4 ist ein Kulissenbolzen 1 vorgesehen,
der im Pleuel 4 mittels eines Lagers 10 drehbar gelagert
ist. Der Kulissenbolzen 1 weist einen Durchmesser auf,
der größer ist als die Schlitzbreite eines Langlochs 8.
Dieses Langloch 8 ist kreisbogenförmig ausgebildet und
sein Kreismittelpunkt liegt in der einen Endstellung S′
der Schwingwelle 9 im Drehzentrum des Pleuels 4 auf dem
Bolzen 6. Der Zahnsegmenthebel 7 ist in demjenigen Teil,
in dem sich das Langloch 8 zur Befestigung des Pleuels 4
befindet, zweischnittig ausgebildet. Das Pleuel 4 liegt
also zwischen zwei Wangen 3 des Zahnsegmenthebels 7 ein
geschlossen. Der Kulissenbolzen 1, der - wie erwähnt -
mit seinen Seitenflächen die Schlitzbreite des Langlochs
8 übergreift, ist mit einer aus keilförmigen Nuten beste
henden Verzahnung mit kreisbogenförmigem Verlauf verse
hen, die in eine entsprechende Gegenverzahnung auf der
Innenseite der Wangen 3 des Zahnsegmenthebels 7 ein
greift. Die Verzahnung ist mit 11 bezeichnet. Die Wangen
3 sind beispielsweise als Klemmkörper ausgebildet und
werden zusammen mit dem Kulissenbolzen 1 durch eine durch
das Langloch 8 hindurchgesteckte Spannschraube 5 zusam
mengehalten. Die Spannkraft der Spannschraube 5 erzeugt
zwischen Zahnsegmenthebel 7 und Kulissenbolzen 1 ein
Mehrfaches dieser Kraft.
Wie aus Fig. 1 leicht zu ersehen ist, kann nach Lösen der
Spannschraube 5 das obere Ende des Pleuels 4 mit dem Ku
lissenbolzen 1 im Langloch 8 verschoben werden und da
durch der Hub des Zahnsegmenthebels 7 verstellt werden.
Die Hubverstellung ist durch einen Doppelpfeil mit der
Bezeichnung H angedeutet. In entsprechender Weise ist die
Hubverstellung auch durch Winkel am Drehzentrum 2 des
Zahnsegmenthebels 7 angedeutet. Die Endstellung ist mit E
bezeichnet und die Pfeile deuten den Hubbereich für den
kleinsten einstellbaren Hub H min und den größten ein
stellbaren Hub H max an. Der Zahnsegmenthebel 7 enthält
z. B. eingeschlossen zwischen die beiden Klemmkörper 3 ein
Zahnsegment 7′, von dem aus der Abtrieb zum Schußfaden
eintragorgan erfolgt. Der Abtrieb zum Schußfadeneintrag
organ kann in verschiedener Weise ausgebildet sein und in
an sich bekannter Weise Zwischengetriebe enthalten. Hier
in der Zeichnung ist er der Einfachheit halber lediglich
als Zahnstange 12 angedeutet, bei der wiederum die Endstellung
E sowie der minimale Hub H min und der maximale
Hub H max schematisch angedeutet sind.
Für Webmaschinen mit von beiden Seiten her ins Webfach
vorgeschobenen und wieder zurückgeholten Schußfadenein
tragorganen läßt sich der Antrieb in einfacher Weise
durch zwei spiegelbildlich an den beiden Seiten der
Webmaschine angeordnete Getriebe verwirklichen.
Wie schon erwähnt, läßt sich durch die kreisbogenförmige
Anordnung des Langlochs mit Kreismittelpunkt in einem
Endpunkt oder Wendepunkt des Schwingantriebes der Dreh
welle in einfacher Weise verstellen, ohne daß ein Nach
justieren erforderlich würde. Es bleibt dabei die eine
Endstellung der Schußfadeneintragorgane stets einwandfrei
erhalten. Durch die Verzahnung des Kulissenbolzens mit
ihrem Eingriff in die entsprechende Gegenverzahnung an
den Wangen des Zahnsegmentshebels entsteht eine große
Reibfläche und es können nach Anziehen der Spannschraube
ohne Schwierigkeit große Kräfte übertragen werden. Wie
bereits erwähnt, ist auch bei gelöster Spannschraube ein
unabsichtliches Verstellen des Kulissenbolzens im Lang
loch verhindert.
Claims (3)
1. Getriebe für schützenlose Wegmaschinen zum An
trieb von abwechselnd ins Webfach vorgeschobenen und wie
der zurückgezogenen, mit einer Verzahnung versehenen
Schußfadeneintragorganen mittels eines Ritzels, enthal
tend abtriebsseitig einen verschwenkbar gelagerten Zahn
segmenthebel und antriebsseitig eine hin- und herschwin
gende Welle mit einem exzentrisch zu ihrer Drehachse
angeordneten Angriffspunkt für eine die Welle mit dem
Zahnsegmenthebel verbindende Koppel, wobei die Koppel an
ihrem anderen Ende in einem Langloch des Zahnsegment
hebels verstellbar befestigt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß
- a) die Koppel in der Art eines an der Schwingwelle (9) angelenkten Pleuels (4) ausgebildet ist,
- b) das andere Ende des Pleuels (4) in einem zwei schnittig ausgeführten Teil des Zahnsegmenthebels (7) be festigt ist,
- c) an der Verbindungsstelle zum Zahnsegmenthebel (7) ein die Schlitzbreite des Langlochs (8) übergreifen der Kulissenbolzen (1) vorgesehen und drehbar (10) im Pleuel (4) gelagert ist,
- d) die seitlichen Wangen des Kulissenbolzens (1) mit keilförmigen Zahnnuten (11) versehen sind, die in entsprechende Gegennuten der beiden Wangen (3) des Zahnsegmenthebels (7) zu beiden Seiten des Langlochs (8) eingreifen,
- e) Langloch (8) und Verzahnung (11) kreisbogenför mig ausgebildet sind, wobei der Kreismittelpunkt in der einen Endlage (S′) der Schwingwelle (9) mit dem Mittel punkt des Pleuellagers zusammenfällt,
- f) der Kulissenbolzen (1) und die Wangen (3) des Zahnsegmenthebels (7) durch eine Spannschraube (5) fest stellbar sind.
2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Schwingwelle (9) in der Art einer Kurbel
welle ausgebildet ist.
3. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Wangen des Zahnsegmenthebels (7) aus zwei
einander gegenüberliegenden und das Zahnsegment (7′)
zwischen sich einschließenden Klemmkörpern (3) bestehen.
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8100 | Publication of patent without earlier publication of application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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