DE3603448A1 - Tuer- oder haltegriff, insbesondere fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Tuer- oder haltegriff, insbesondere fuer kraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Tür- oder Haltegriff,
insbesondere für Kraftfahrzeuge, bestehend aus einer
Befestigungselemente aufnehmenden Verstärkungseinlage,
die zumindest über den größten Teil ihrer Oberfläche von
einer Schicht aus elastisch eingestelltem Kunstharzschaum
und einer Außenhaut umschlossen ist.
Es sind Tür- oder Haltegriffe für Kraftfahrzeuge bekannt,
die aus einer einstückigen Verstärkungseinlage bestehen,
an der Befestigungselemente, beispielsweise Haken, zum
Anschluß an die Tür ausgebildet sind. Die Verstärkungs
einlage ist über den größten Teil ihrer Oberfläche bzw.
ihres Umfanges von einer Schicht aus elastisch eingestell
tem Kunstharzschaum mit einer Außenhaut umgeben. Durch
diese elastische Schicht soll die Gefahr von Verletzungen
ausgeschlossen bzw. weitgehend reduziert werden. Dabei be
steht die elastische Schicht entweder aus Integralschaum
oder aus halbhartem PUR-Schaum. Integralschaum besitzt den
Vorteil, daß sich beim Schäumvorgang eine geschlossene
Außenhaut bildet. Eine Schicht aus Integralschaum besitzt
ein verhältnismäßig hohes Raumgewicht, was einen hohen Roh
stoffbedarf erfordert und - wenn auch nicht erheblich -
zur Erhöhung des Fahrzeuggewichtes beiträgt. Eine Schicht
aus halbhartem PUR-Schaum muß an ihrer Oberfläche immer mit
einer Folie versehen werden, was einen verhältnismäßig hohen
Arbeitsaufwand erfordert. Unabhängig davon hat eine elasti
sche Schicht aus Integralschaum oder aus halbhartem PUR-
Schaum den Nachteil, daß die Elastizität in allen Bereichen
weitgehend gleich ist. Dies führt dazu, daß einerseits an
verschiedenen Stellen, an denen der Abstand zur Verstärkungs
einlage gering ist, die Verstärkungseinlage ertastet werden
kann. Andererseits ist ein mit einer solchen Schicht verse
hener Tür- oder Haltegriff auch in dem Bereich elastisch,
wo die Kräfte insbesondere beim Zuziehen der Kraftfahrzeug
tür eingeleitet werden. Ferner wird es bei der Herstellung
der bekannten Tür- oder Haltegriffe als nachteilig angese
hen, daß die Verstärkungseinlagen mit den Befestigungsele
menten so gestaltet sind, daß sie immer nur für eine linke
oder eine rechte Tür verwendet werden können. Dies erhöht
den Formenaufwand und die Lagerhaltung.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Tür-
oder Haltegriff, insbesondere für Kraftfahrzeuge, so auszu
bilden, daß einerseits die Verstärkungseinlage nicht spür
bar ist und andererseits die elastische Schicht nur dort
eine hohe Elastizität aufweist, wo sie auch beispielsweise
für das Auflegen des Armes oder im Stoßbereich gefordert ist.
Dort, wo die Kräfte zum Zuziehen der Tür eingeleitet werden,
soll die elastische Schicht möglichst gering sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorge
schlagen, daß zwischen der Verstärkungseinlage und der ela
stischen Kunstharzschicht eine der Kontur des Griffes ange
näherte, harte Zwischenschicht angeordnet ist, die über die
Länge und/oder den Umfang des Griffes einen unterschiedli
chen Abstand von der Außenhaut aufweist.
Diese Ausbildung des Tür- oder Haltegriffes gibt die Mög
lichkeit, bei demselben entsprechend den Erfordernissen
Bereiche mit unterschiedlicher Elastizität zu schaffen und
schließt aus, daß die Verstärkungseinlage, insbesondere
deren genaue Kontur, beim Erfassen des Griffes spürbar ist
bzw. ertastet werden kann.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 - 13
offenbart.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Tür- oder Haltegriff
gemäß der Erfindung im Bereich eines Befestigungs
elementes und
Fig. 2 einen Schnitt durch den Tür- oder Haltegriff der
Fig. 1 im Bereich eines Prallkörpers.
Der in der Zeichnung dargestellte Tür- bzw. Haltegriff für
ein Kraftfahrzeug besteht aus einem vorgefertigten Kern 2,
der über den größten Teil seines Umfanges bzw. seiner Ober
fläche mit einer Schicht 3 aus elastisch eingestelltem Kunst
harzschaum, beispielsweise halbhartem PUR-Schaum, versehen
ist. Dabei sind die Sichtflächen dieser Schicht 3 mit einer
Außenhaut 4, beispielsweise aus einer Folie oder einem folien
beschichteten Stoff, überzogen, die eine der Gestalt des Tür-
bzw. Haltegriffes 1 entsprechende Form besitzt und fest mit
der Schicht 3 verbunden ist. Die Außenhaut 4 ist in der Zeich
nung durch eine dickere Strichstärke kenntlich gemacht und
erstreckt sich um ein vorgegebenes Maß bis in den Bereich
der Anschlußfläche des Tür- bzw. Haltegriffes 1.
Der Kern 2 besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus einer
Verstärkungseinlage 5, die hier aus einer mit Querrippen 6
versehenen Grundplatte 7 und einer mit Abstand davor ange
ordneten Tragplatte 8 gebildet ist. Dabei schließt die Grund
platte 7 die Anschlußfläche des Tür- bzw. Haltegriffes 1 ab
und ist über einen abgestuften, ringförmigen Prallkörper 9
mit der Tragplatte 8 verbunden. Der Prallkörper 9 ist einer
seits in eine mit Gewinde versehene Öffnung 10 der Grund
platte 7 eingeschraubt und andererseits über eine Schraube
11 an die Tragplatte 8 angeschlossen. Die Form bzw. der Quer
schnitt des Prallkörpers 9 ist dabei so gewählt, daß derselbe
die Zugkräfte übertragen kann, die beim Zuziehen der Kraft
fahrzeugtür auf den Tür- bzw. Haltegriff 1 einwirken. Bei
größeren Druckkräften, wie sie beispielsweise bei einem
Unfall auftreten können, soll der Prallkörper 9 unter Bruch
verformung nachgeben und somit zu einer Verringerung der Ver
letzungsgefahr beitragen. In Abhängigkeit von der Größe des
Tür- bzw. Haltegriffes 1 und den auftretenden Zugkräften
können ein oder mehrere Prallkörper 9 vorgesehen werden.
Der Grundplatte 7 sind in diesem Ausführungsbeispiel zwei
mit Abstand voneinander angeordnete, hakenförmige Befesti
gungselemente 12 zugeordnet, die einerseits mit einem Schen
kel 13 in eine Öffnung 14 der Grundplatte 7 eingesteckt sind
und nach einer Schwenkbewegung um 90° an der inneren Fläche
der Grundplatte 7 anliegen. Zusätzlich weist das Befesti
gungselement 12 einen Anschlag 15 auf, der über eine Schraube
16 und eine Blechmutter 17 mit der Grundplatte 7 verbunden
ist und somit eine Schwenkbewegung des Befestigungselementes
12 im eingesteckten Zustand verhindert.
Die Bildung der Verstärkungseinlage 5 durch die Grundplatte
7 und die Tragplatte 8 sowie die getrennten Prallkörper 9
und die Befestigungselemente 12 gibt die Möglichkeit, daß
diese Teile sowohl für einen linken als auch für einen rech
ten Tür- bzw. Haltegriff 1 vormontiert werden können. Damit
vereinfacht sich die Lagerhaltung. Bedarfsweise kann der
Tragplatte 8 eine metallische Versteifungseinlage 18 zuge
ordnet sein, die dem Tür- bzw. Haltegriff 1 im eigentlichen
Griffbereich eine größere Festigkeit verleiht. Über die Prall
körper 9 kann die Verstärkungseinlage 5 in einfacher Weise
den jeweiligen Zug- bzw. Druckkräften angepaßt werden. Eine
Veränderung der Grundplatte 7 und der Tragplatte 8 ist dabei
nicht erforderlich. Die Grundplatte 7, die Tragplatte 8, die
Prallkörper 9 sowie die Befestigungselemente 12 können aus
kompaktem Kunststoff gefertigt werden. Für die Befestigungs
elemente 12, die getrennt von der Grundplatte 7 ausgebildet
sind, kann dabei ein hochwertiger Kunststoff eingesetzt wer
den, während für die anderen Teile der Einsatz eines preis
werten Kunststoffes möglich ist.
Die vormontierte Verstärkungseinlage 5 wird im Bereich zwi
schen der Grundplatte 7 und der Tragplatte 8, zusätzlich
aber auch über die Tragplatte 8, in einer besonderen Form
mit einer harten Zwischenschicht 19, beispielsweise aus PUR-
Schaum, versehen, so daß der vorgefertigte Kern 2 entsteht.
Dieser Kern 2 ist der Kontur des Tür- bzw. Haltegriffes 1
angenähert und weist über seine Länge und/oder seinen Umfang
einen unterschiedlichen Abstand von der Außenhaut 4 auf.
Diese Außenhaut 4 wird zusammen mit der elastischen Schicht
3 in einer weiteren Form auf den Kern 2 aufgebracht. Die vor
gefertigte Kontur des Kernes 2 gibt dabei die Möglichkeit,
die Wandstärke der elastischen Schicht 3 über die Länge und/
oder den Umfang des Tür- bzw. Haltegriffes 1 unterschiedlich
auszubilden. Dabei wird diese Schicht in den sogenannten
Druckbereichen, in denen bei einem Unfall die Gefahr einer
Verletzung am größten ist, dicker gestaltet, während sie
dort, wo hauptsächlich Zugkräfte für das Schließen der Tür
eingeleitet werden, verhältnismäßig dünn sein kann.
Bedarfsweise kann der Innenraum des Prallkörpers 9 auch mit
hart eingestelltem Kunstharzschaum ausgefüllt sein, wodurch
sich die von dem Prallkörper 9 aufnehmbaren bzw. zu übertra
genden Druckkräfte erhöhen. Der Prallkörper 9, der durch den
zwischen Grundplatte 7 und Tragplatte 8 befindlichen Kunst
harzschaum im wesentlichen nur Zugkräfte zu übertragen hat,
kann durch ein anderes Zwischenglied, beispielsweise eine
Kette, ein Zugband oder dergleichen, ersetzt werden. Durch
die von der Zwischenschicht 19 umschlossenen Teile der Ver
stärkungseinlage 5 können dieselben nicht mehr als störend
ertastet bzw. festgestellt werden. In Abänderung des erläu
terten Ausführungsbeispieles ist es möglich, die Querschnitte
von Grundplatte 7 und Tragplatte 8 anders zu gestalten. Das
Befestigungselement 12 kann beispielsweise als Clip ausge
bildet sein.
Claims (13)
1. Tür- oder Haltegriff, insbesondere für Kraftfahr
zeuge, bestehend aus einer Befestigungselemente auf
nehmenden Verstärkungseinlage, die zumindest über den
größten Teil ihrer Oberfläche von einer Schicht aus
elastisch eingestelltem Kunstharzschaum und einer
Außenhaut umschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Verstärkungseinlage (5) und der
elastischen Kunstharzschicht (3) eine der Kontur
des Griffes (1) angenäherte, harte Zwischenschicht (19)
angeordnet ist, die über die Länge und/oder den Umfang
des Griffes (1) einen unterschiedlichen Abstand von
der Außenhaut (4) aufweist.
2. Tür- oder Haltegriff nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenschicht aus Holz gebildet ist.
3. Tür- oder Haltegriff nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenschicht aus zwei vorgeformten und
fest miteinander verbundenen kompakten Kunststoff
schalen gebildet ist.
4. Tür- bzw. Haltegriff nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenschicht (19) aus hart eingestelltem
Kunststoffschaum gebildet ist.
5. Tür- bzw. Haltegriff nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenschicht (19) mit der Verstärkungsein
lage (5) als vorgefertigter Kern (2) ausgebildet ist.
6. Tür- bzw. Haltegriff nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungseinlage (5) aus einer die Befesti
gungselemente (12) aufnehmenden Grundplatte (7) und
einer mit Abstand davon angeordneten Tragplatte (8)
gebildet ist und daß die Grundplatte (7) über minde
stens ein insbesondere auf Zug beanspruchbares Zwischen
glied (9) miteinander verbunden sind.
7. Tür- bzw. Haltegriff nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zwischenglied als Kette ausgebildet ist.
8. Tür- bzw. Haltegriff nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zwischenglied (9) als topfartiger Prallkörper
ausgebildet ist.
9. Tür- bzw. Haltegriff nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Prallkörper (9) steckbar und/oder schraubbar
mit der Grundplatte (7) und der Tragplatte (8) verbun
den ist.
10. Tür- bzw. Haltegriff nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Prallkörper (8) mehrteilig und zusammen
steckbar ausgebildet ist.
11. Tür- bzw. Haltegriff nach einem der Ansprüche 6-10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungselemente (12) getrennt von der
Grundplatte (7) gefertigt und mit derselben steck-
und/oder schraubbar verbunden sind.
12. Tür- bzw. Haltegriff nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungselemente (12) als Haken ausgebil
det sind.
13. Tür- bzw. Haltegriff nach einem der Ansprüche 6-12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundplatte (7), die Tragplatte (8), der
Prallkörper (9) und die Befestigungselemente (12)
aus Kunststoff gefertigt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863603448 DE3603448A1 (de) | 1986-02-05 | 1986-02-05 | Tuer- oder haltegriff, insbesondere fuer kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863603448 DE3603448A1 (de) | 1986-02-05 | 1986-02-05 | Tuer- oder haltegriff, insbesondere fuer kraftfahrzeuge |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3603448A1 true DE3603448A1 (de) | 1987-08-06 |
DE3603448C2 DE3603448C2 (de) | 1993-04-29 |
Family
ID=6293374
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863603448 Granted DE3603448A1 (de) | 1986-02-05 | 1986-02-05 | Tuer- oder haltegriff, insbesondere fuer kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3603448A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4222102C1 (en) * | 1992-07-07 | 1993-03-04 | Mercedes-Benz Aktiengesellschaft, 7000 Stuttgart, De | Motor vehicle door handle fastener - has rigid cladding for inner sheet metal, and is secured to adaptor support plate via recess in cladding |
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-
1986
- 1986-02-05 DE DE19863603448 patent/DE3603448A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3603448C2 (de) | 1993-04-29 |
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