DE3601511A1 - Kombinierte zuend- und stromversorgungsvorrichtung fuer brennkraftmaschinen - Google Patents
Kombinierte zuend- und stromversorgungsvorrichtung fuer brennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine kombinierte Zünd- und Strom
versorgungsvorrichtung für Brennkraftmaschinen der im
Patentanspruch angegebenen Gattung.
Die Erfindung kann zur Stromversorgung des Zündsystems,
zur Gewinnung von elektrischen Signalen die Halb
leiterschalter in elektronischen Zündsystemen steuern,
sowie zur Speisung der Licht- und Schaltgeräte, vorzugs
weise bei Krafträdern und Mopeds Verwendung finden.
Aus der JP-OS 50-28 605 ist eine Zünd- und Stromversorgungs
vorrichtung für Brennkraftmaschinen bekannt, die als
Wechselstromgenerator ausgeführt ist. Ständer-Wicklungen
sichern die Ladung eines Speicherkondensators und die
Speisung der Lichtsignalgeräte. Ein zusätzliches Eisen
paket weist eine Steuerwicklung für elektrische Signale
auf, die das Schaltelement des Zündsystems steuern. Der
Generatorläufer enthält eine zusätzliche Platte mit einem
Polschuh zur Erzeugung dieser Signale in der Wicklung.
Ein wesentlicher Nachteil dieser Vorrichtung ist die
komplizierte Konstruktion durch besondere Baugruppen
am Ständer und am Läufer.
Aus dem SU-Erfinderschein 8 50 892 ist eine Vorrichtung
der angegebenen Gattung bekannt, bei der die Steuersig
nale für den Öffnungszeitpunkt des Schaltelementes des
Zündsystems unmittelbar vom Magnetsystem des Läufers und
des Stators des Generators erzeugt werden. Der Ständer
weist gleichmäßig in einem der Polteilung gleichen Ab
stand angeordnete Zähne auf, an denen Wicklungen zum
Laden eines Speicherkondensators des Zündsystems, Wick
lungen zum Speisen der Licht- und Schaltgeräte und zwei
in Reihe entgegengeschaltete Wicklungen eines Formers
zum Formen von Signalen des Funkenbildungszeitpunktes
des Zündsystems angeordnet sind. Zwei Hauptpolzähne des
Ständers sind in Form von je zwei kleinen Zähnen ausge
führt, wobei an den beiden einem Hauptzahn zugeordneten
kleinen Zähnen je eine Wicklung zum Laden des Speicher
kondensators und eine Wicklung für den Former von Sig
nalen des Funkenbildungszeitpunktes des Zündsystems an
geordnet ist. Der Läufer enthält einen Dauermagneten,
der in Form einer Ringscheibe ausgeführt ist und zwischen
zwei Platten mit schnabelförmigen Vorsprüngen liegt. Die
Zahl der Vorsprünge an der einen Platte ist um eins
größer als an der anderen Platte, so daß die eine Pol
platte P/2 Vorsprünge, worin die Zahl der Zähne ist,
und die andere (P/2-1) hat.
Einer der wesentlichsten Nachteile dieser Vorrichtung
ist ihre komplizierte Konstruktion und Herstellung,
bedingt durch die zwei kleinen Ständerzähne und die
Anordnung der Wicklungen an diesen sowie durch die Her
stellungsgenauigkeit der Läufervorsprünge der asymme
trischen Zone. Ein weiterer Nachteil besteht in dem
relativ kleinen Frequenzbereich der pausenlosen Funken
bildung des Zündsystems wegen des erheblichen Einflusses
des Wicklungsankers, der Ladung des Speicherkondensators,
der Entstehung von Spannungspulsationen am Ausgang der
Formierungswicklungen, die mit der Amplitude des Signals
des Funkenbildungszeitpunktes vergleichbar sind, und
deren Filterung durch ein RC-Filter mit einer großen
Entladungszeitkonstante. Neben der Filterung der Pulsa
tionsspannung löscht das RC-Filter einen wesentlichen
Teil der Leistung des Zündzeitpunktsignals und vergrößert
damit die minimale Funkenbildungsfrequenz.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kombinierte
Zünd- und Stromversorgungsvorrichtung für Brennkraft
maschinen zu schaffen, bei der die Leistung des Signals
des Funkenbildungszeitpunktes durch Beseitigung des Ein
flusses des Wicklungsankers und der Spannungspulsationen
an den Formierungswicklungen wesentlich erhöht ist.
Diese Aufgabe wird bei einer kombinierten Zünd- und Strom
versorgungsvorrichtung für Brennkraftmaschinen, die auf
Basis einer elektrischen Maschine ausgeführt ist und
einen Ständer mit in einem Polteilung gleichen Abstand
gleichmäßig angeordneten Zähnen, deren Zahl gerade ist,
und mit Wicklungen zum Laden eines Speicherkondensators
des Motorzündsystems und zum Speisen der Beleuchtungs
kreise sowie einen Läufer mit einem zwischen zwei Platten
mit schnabelförmigen Vorsprüngen angeordneten Magneten
enthält, gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Zahl
der schnabelförmigen Vorsprünge an jeder Platte gleich
und um eins weniger als die halbe Zähnezahl des Ständers
ist, wobei einer der schnabelförmigen Vorsprünge an der
einen Platte und die diesem entsprechende Nut an der
anderen Platte eine Breite haben, die kleiner als vier
Polteilungen oder gleich denselben ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch eine kombinierte Zünd- und Stromver
sorgungsvorrichtung;
Fig. 2 eine Ausführung der schnabelförmigen Vorsprünge
am Läufer;
Fig. 3a bis 3e den zeitlichen Verlauf verschiedener er
zeugter Spannungen.
Die dargestellte Vorrichtung enthält einen mehrpoligen
Ringständer 1 mit an dessen inneren Zähnen 3 angeord
neten Wicklungen 2 zum Speisen von Licht- und Schalt
geräten, z.B. eines Fahrzeugs. Eine Wicklung 4 an einem
Zahn 3′′′ dient zum Laden eines Speicherkondensators 5
und zwei Formierungswicklungen 6, 7 erzeugen ein elek
trisches Signal, das einen Halbleiterschalter, z.B.
einen Thyristor 8, im elektronischen Zündsystem steuert.
Die Formierungswicklungen 6, 7 sind an zwei benachbarten
Zähnen 3′ und 3′′ angeordnet, haben eine gleiche Windungs
zahl und sind untereinander in Reihe und entgegen ge
schaltet.
Die Wicklung 4 zum Laden des Speicherkondensators 5 ist
an dem Zahn 3′′′ angeordnet und hat eine Windungszahl,
die die nötige Spannung am Speicherkondensator gewähr
leistet. Die Wicklung 4 kann an jedem anderen Zahn 3
des Ständers 1 angeordnet werden.
Der Läufer 9 besteht aus einem ringförmigen Dauermag
neten 10, der zwischen zwei Platten 11 und 12 mit ver
schiedener magnetischer Polung angeordnet ist. Die
Platte 11 hat eine magnetische Polung S und die Platte
12 eine magnetische Polung N. Die beiden Polplatten 11
und 12 haben eine gleiche Anzahl P 2-1 von schnabel
förmigen Vorsprüngen 13, wobei P die Zahl der Polzähne
3 des Ständers 1 ist. An der einen Polplatte, z.B. 11,
sind alle Vorsprünge in einer Menge von P/2-1 mit glei
chem Profil in einem Abstand von zwei Polteilungen (2t)
ausgeführt. Diese Platte hat eine Nut 14, deren Länge
zumindest zwei Polteilungen beträgt, und an diesem Ab
schnitt der Platte 11 gibt es keinen Vorsprung.
An der anderen Polplatte 12 sind die Vorsprünge 15 in
einer Menge von (P/2-1) auch voneinander in einem Ab
stand von zwei Polteilungen angeordnet und in ihrer
Konstruktion den Vorsprüngen 13 der Polplatte 11 ähnlich.
Die Polplatte 12 weist ferner einen Vorsprung 15′ auf,
der sich von allen anderen Vorsprüngen 13, 15 der Platten
11 und 12 unterscheidet und dessen Breite der Breite
von zwei im Abstand von zwei Polteilungen angeordneten
Nachbarvorsprüngen und des Zwischenabstandes entspricht.
Somit hat die Platte 11 P/2-1 Vorsprünge 13 wegen des
Fehlens eines Vorsprungs, während die andere Platte 12
ebensoviel Vorsprünge wegen der Vereinigung zweier
Nachbarvorsprünge hat.
Je nach den Abmessungen der Vorsprünge 13, 15 der Platten
11, 12 und der Zahl der Polpaare des Läufers 9 wird der
breite Vorsprung 15′ an der Platte 12 und die diesem
entsprechende Nut 14 der Polplatte 11 mit einer Breite
ausgeführt, die im Bereich von zwei bis vier Poltei
lungen liegt.
Die Zündeinrichtung hat eine elektronische Einheit,
deren Prinzipschaltung in Fig. 1 dargestellt ist. Sie
enthält einen Leistungskreis mit einer Gleichrichter
diode 16, deren Anode an die Ladewicklung 4 und deren
Kathode über den Speicherkondensator 5 an die Primär
wicklung der Zündspule 17 angeschlossen sind sowie einen
Formierungskreis mit einer Gleichrichterdiode 18, deren
Anode an den Ausgang der beiden Formierungswicklungen 6,
7 und deren Kathode über ein in Reihe geschaltetes RC-
Filter 19 an die Steuerelektrode des Thyristors 8 ange
schlossen sind. Das RC-Filter 19 besteht aus einem Kon
densator 20 und einem Widerstand 21 in Parallelschaltung.
Die Anode des Thyristors 8 ist mit dem positiven Anschluß
des Speicherkondensators 5 und die Kathode mit einer
Leitung 22 verbunden, an die auch allein der Beschreibung
nicht angegebenen Enden der Ladewicklung 4, der Formie
rungswicklung 6 und der Wicklung der Zündspule 17 ange
schlossen sind.
Die Vorrichtung funktioniert wie folgt.
Bei Drehung des Läufers 9 wird in den Ständerwicklungen 2
eine Wechselspannung zum Speisen der Lichtsignal- und
Schaltgeräte des Fahrzeugs und in der Wicklung 4 eine
Wechselspannung zum Laden des Speicherkondensators 5
über die Gleichrichterdiode 16 induziert. In den For
mierungswicklungen 6 und 7 wird auch eine Wechselspannung
U 6 und U 7 induziert, deren Kurven in Fig. 3a und b dar
gestellt sind. Diese Spannungskurven sind identisch, haben
aber entgegengesetzte Polarität wegen der Gegenschaltung
der Formierungswicklungen 6 und 7 und deren Versetzung
um eine Polteilung. Letzteres ist mit der Planierung der
Formierungswicklungen 6 und 7 am Ständer 1 verbunden.
Unter Berücksichtigung der Schaltart der Wicklungen 6
und 7 und deren Anordnung am Ständer 1 ergibt sich am
Ausgang der Formierungswicklungen 6 und 7 ein resultie
rendes Signal U, dessen Kurve in Fig. 3c dargestellt ist.
Die negative Spannungshalbwelle U Σ 1, die sich durch
Addition der Spannungshalbwelle U 6.1 (Kurve U₆) mit
der Spannungshalbwelle U₇ und die negative Spannungspulsationen,
z. B. U Σ 2, die sich durch Addition der entsprechenden
Spannungshalbwellen U 6.2 und U 7.1; U 6.3 und
U 7.2; U 6.4 und U 7.3 ergeben, werden durch die
Diode 18 beschnitten.
Die positive Spannungswelle U Σ 3 wird über die Diode 18
an das RC-Filter 19 (Fig. 3d) angelegt, infolgedessen am
Ausgang des RC-Filters 19 oder, was dasselbe ist, an der
Steuerelektrode des Thyristors 8 ein elektrisches Signal
4 (Fig. 3e) erscheint, das den Öffnungszeitpunkt des
Thyristors 8 steuert. Bei Einwirkung auf den Steuerübergang
des Thyristors 8 öffnet das Signal 4 seinen Anode-
Kathode-Übergang, wodurch dem Speicherkondensator 5 die
Möglichkeit gegeben wird, sich auf der Primärwicklung
der Zündspule 17 zu entladen.
Die positiven Spannungspulsationen U Σ 4 an der Kurve U Σ
(Fig. 3c) werden von dem RC-Filter 19 gelöscht. Für das
störungsfreie Arbeiten des Zündsystems liegen die gefährlichsten
Spannungspulsationen vor der positiven
Spannungshalbwelle U Σ 3, da sich zu diesem Zeitpunkt der
Kondensator 20 des RC-Filters über den Widerstand 21
auf einen Mindestwert (U RC min ) entlädt, so daß ein
Durchlassen von Spannungsimpulsen (Spannungspulsationen)
durch das RC-Filter 19 und ein Entstehen von Funktionsstörungen
am Zündsystem nicht ausgeschlossen wird. Zum
Schutz des Steuerüberganges des Thyristors 8 vor
Spannungspulsationen und zur störungsfreien Funkenbildung
sind die Parameter des RC-Filters 19 derart gewählt, daß
die minimale Spannung U RC an diesen (Fig. 3d) im Verlaufe
der gesamten Periode und bei allen möglichen Betriebszuständen
der Einrichtung in bezug auf Frequenz und Belastung
stets höher als die maximale Amplitude der Pulsationsspannung
U Σ 4 (Fig. 3c) ist.
Eine Erhöhung der Pulsationsspannungen U Σ 4 sowie der
minimalen Spannung U RC am Kondensator C 20 des RC-
Filters ist mit einem gewissen Leistungsverlust der
Steuersignale und mit einem Anstieg der minimalen
Funkenbildungsfrequenz des Zündsystems verbunden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem Läufer, dessen
Platten 11 und 12 die gleiche Zahl P/2-1 von Vorsprüngen
13 und 15 haben, ermöglicht die Erzeugung einer resultierenden
Spannung (Fig. 3c) am Ausgang der Wicklungen
6 und 7 mit einem Verhältnis des Nutzsignals (positive
Spannungshalbwelle U₃) zur maximalen Pulsationsspannung
U Σ 4 von der Herstellungsgenauigkeit der Einrichtung, was
die Benutzung von RC-Filtern mit einer kleineren Entladezeitkonstante
und damit die Vergrößerung der Leistung
des Signals U, das den Öffnungszeitpunkt des Thyristors 8
steuert, ermöglicht.
Somit ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in konstruk
tiver und technologischer Hinsicht einfacher als die
bekannte Einrichtung und gestattet es, den Funkenbildungs
frequenzbereich des Zündsystems - hauptsächlich durch
Senkung der minimalen Frequenz - zu erweitern. Die Vor
richtung kann für spezielle Sportkrafträder, insbesondere
für mehrtägige Langstreckenrennen, sowie für Sportkraft
räder zum Motobolspielen benutzt werden.
Claims (1)
- Kombinierte Zünd- und Stromversorgungsvorrichtung für Brennkraftmaschinen, die einen Ständer (1) mit in der Polteilung entsprechend angeordneten Zähnen und mit Wicklungen (4) zum Laden eines Speicherkondensators (5) und zum Speisen der Beleuchtungskreise sowie einen Läufer (9) mit einem zwischen zwei Platten (11, 12) mit schnabelförmigen Vorsprüngen (13, 15) angeordneten Mag neten (10) enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der schnabelförmigen Vorsprünge an beiden Platten (11, 12) gleich und um eins weniger als die halbe Zähnezahl des Ständers (1) ist, wobei einer der schnabelförmigen Vorsprünge (15) an der einen Platte (13) und eine diesem entsprechende Nut (14) an der anderen Platte (11) eine Breite haben, die kleiner oder gleich vier Polteilungen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863601511 DE3601511A1 (de) | 1986-01-20 | 1986-01-20 | Kombinierte zuend- und stromversorgungsvorrichtung fuer brennkraftmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863601511 DE3601511A1 (de) | 1986-01-20 | 1986-01-20 | Kombinierte zuend- und stromversorgungsvorrichtung fuer brennkraftmaschinen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3601511A1 true DE3601511A1 (de) | 1987-07-23 |
DE3601511C2 DE3601511C2 (de) | 1992-02-20 |
Family
ID=6292205
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863601511 Granted DE3601511A1 (de) | 1986-01-20 | 1986-01-20 | Kombinierte zuend- und stromversorgungsvorrichtung fuer brennkraftmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3601511A1 (de) |
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1986
- 1986-01-20 DE DE19863601511 patent/DE3601511A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3601511C2 (de) | 1992-02-20 |
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